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Coward

Kankuro x Haru(OC)
von

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Kapitel 1

Grummelnd öffnete der Braunhaarige seine Augen und schielte auf den Wecker welcher diesen Ohrenbetäubenden Ton von sich gab. Mit einem gezielten schlag verstummte das Geräusch. Kankuro richtete sich auf und griff vom Nachtisch seine Schachtel Kippen und zündete sich sogleich eine an. Er wusste das seine Mutter es hasste, das er in seinem Zimmer rauchte, aber da die Wohnung durch die Vormieter und seinen Vater, der früher auch öfters bei Ihnen gewesen war, eh schon nach kalten und abgesetzten Rauch stank, war es ihm egal. Und ob er jetzt sein kleines Kämmerchen noch weiter voll rauchte oder nicht, das war gelinde gesagt ziemlich irrelevant.
 

Trotzdem riss er zum guten Willen, das einzige Fenster in dem winzigen Raum auf. Haru rauchte zwar auch, aber selbst er mochte es nicht, das Kankuro im Zimmer rauchte und so geweckt zu werden fand dieser bestimmt nicht besser.

Eben jener schlang nun seinen kräftigen Arm um die Taille des sitzenden und nuschelte irgendwas in die Decke.

„Was willst du?", fragte Kankuro den noch halb schlafenden und zog wieder an der Zigarette.

„Ich hab gefragt warum du wieder so früh aufstehen musst." Antwortete er und richtete sich nun ganz auf und Strich sich die etwas zu langen hellblauen Haaren aus dem zerknautschten Gesicht. Das große T-Shirt welches der andere immer zum Schlafen anzog, hing verdreht an dem breiten Oberkörper. Alles in allem ein Anblick den Kankuro sehr zu schätzen wusste.
 

Sie hatten sich vor Jahren schon angewöhnt nicht mehr nackt nebeneinander zu schlafen, da sie so schon einmal beinahe von Gaara erwischt worden wären. Das sie zusammen in einem Bett pennten und das Haru fast immer bei ihnen Zuhause war, viel schon nicht mehr auf, da es schon so gewesen war, seit sie sich mit 8 Jahren kennengelernt hatten. Seit dem waren sie beste Freunde und quasi aneinander getakert. Haru hatte sich vor seiner Familie und Freunden schon vor Jahren offiziell geoutet, weil er es endlich raus haben wollte. Kankuro aber sah das nicht so. Er wollte sein unkompliziertes Leben so wie es gerade war nicht ändern, nur weil man sich halt irgendwann outen sollte. Er sah es einfach nicht ein, er hatte einen guten Job, Freunde und Sex. Was brauchte Mann mehr? Richtig, nichts! Haru und er hatten ihre Affäre, wie sie es so schön nannten, schon vor Jahren begonnen, sie waren das erste Mal des jeweiligen anderen gewesen und das im wahrsten Sinne des Wortes, erster Kuss, erstes fummeln, erster Handjob, erster Blowjob und natürlich das richtige erste mal. Die Jahre drauf hatten sie jeder für sich und auch zusammen einiges ausprobiert. Kankuro auch mehrfach mit Frauen, man konnte es ja schließlich nie sicher wissen wenn man es nicht ausprobiert hatte. Aber am Ende waren sie immer wieder miteinander im Bett gelandet. So wie auch am Abend zuvor. Kankuro wusste das Haru endlich mehr wollte, eine offizielle Beziehung oder wenigstens das er sich bei seiner Familie outete. Denn eigentlich sprach nichts dagegen, er wusste auch dass seine Familie es nicht stören würde. Teufel nochmal, der beste Freund seine Schwester war stockschwul.
 

Aber trotz all dem wollte er nicht. Und er wusste auch ganz genau was dieses etwas war, das ihn abhielt offen dazu zu stehen, dass er gerne Männer fickte und sich auch gerne ficken ließ.
 

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?“ Meldete sich Haru lauter zu Wort und stieß dem älteren unsanft gegen die Schulter.

„Sorry war in Gedanken.“

„Bist du das nicht immer?“ Haru grinste.

„Aber wo ich schon mal wach bin. Wann musst du los?“

„In 20 Minuten.“ Kankuro vernahm den ernüchterten Blick des anderen. Kurz drauf schlich sich aber wieder das bekannte und immer zu auf diesem Gesicht verewigte Grinsen, welches Haru so unglaublich attraktiv machte. Seine ausgeprägten Grübchen sprangen einen dann förmlich an. Mit diesem Grinsen konnte er jeden zu allem überreden. Wenn er mit dem Studium fertig war und in die Firma seiner Familie einstieg, würde er so jeden Kunden um den Finger wickeln.
 

Jetzt aber zog er einen seiner Mundwinkel etwas noch oben und blickte ihn so unglaublich versaut an. Kankuro wollte gar nicht wissen, was wieder in dem hübschen Köpfchen vor sich ging.

„Schaaade, dabei hatte ich so Lust auf deinen großen Freund da unten.“ Haru zog die Decken beiseite und schob sich dreist wie er nun einmal war, rittlings auf den Schoß seines Freundes und langte einmal beherzt zwischen dessen Beine. Die Boxershorts wurden wohlweißlich ignoriert.

„Soo großeee luuust.“ Stöhnte er ihm ins Ohr, leckte über den kräftigen Hals des Sabakuno und strich weiter über die langsam anschwellende Erektion. Kankuro keuchte, drückte den Rest der Zigarette in seinem Aschenbecher aus und griff Haru in die Haare, so dass dieser seinen Kopf von dem Hals lösen musste und ihm ins Gesicht blicken.

„Du hast immer Lust, du unersättlicher.“ Nun grinste auch Kankuro und gab dem schmollenden Amera ein Kuss.

„Bei dir doch keinen Wunder.“ Nuschelte er nachdem sie den Kuss gelöst hatten und Haru seine Hand nun in ungefährlichere Gefilde wandern ließ und sie nun sittsam auf die Schulter des Braunhaarigen legte.

„Ich muss echt aufstehen.“ Sagte er und schob Haru von seinem Schoß, aber erst nachdem er ihm einmal beherzt in den Allerwertesten gekniffen hatte. Der Blauhaarige quickte sehr unmännlich und ließ sich auf das Bett plumpsen.

„Dann geh halt alleine unter die Dusche.“ Sagte er und bewarf Kankuro mit einem Kissen, welches dieser geschickt auffing und sachte zurückwarf, als er die Tür öffnete und dahinter verschwand.
 

Tief durchatmend lief er durch den Flur und konnte zum Glück gleich in das noch leere Bad, um schnell seine Morgenroutine zu erledigen. Mit nur einem Handtuch um die Hüften war er wieder auf dem Weg in sein Zimmer, als ihm eine reichlich verschlafene Temari über den Weg lief, die nach ihm im Bad verschwand. So war es immer. Als letzter würde Gaara viel zu spät ins Bad hetzen und wieder einmal zu spät in die Schule kommen.
 

Haru hatte sich in der Zwischenzeit wieder hingelegt und in den Decken vergraben. Als Kankuro den Raum wieder betrat, kam keine Regung von dem blauen Haarschopf. Kankuro nahm sich eine neue Boxershorts aus dem Schrank, zog diese schnell über und suchte danach in seinem viel zu vollen Zimmer nach seiner Jeans, die er am Tag zuvor angehabt hatte.

„Bleibst du hier?“, richtete er sich nun an das zusammengerollte Bündel, während er sich die Jeans überzog und neue Socken sowie ein Shirt aus dem Schrank kramte.

„Ich hab um 12 Vorlesung, geh direkt von hier los.“ Sagte Haru, bewegte sich aber immer noch nicht. Der andere war echt ein Morgenmuffel.

„Ok, sehen wir uns heute Abend?“ Schnell zog er sich seine Lederjacke über und suchte auf seinem Nachttisch nach den Schlüsseln und schob sich bei Gelegenheit noch eine Schachtel Kippen in die Taschen. „Heute Abend bin ich mit Konan verabredet, danach geh ich in die Halle.“

„Dann sehe wir uns da.“ Mit diesen Worten verließ Kankuro das Zimmer, wünschte seiner Mutter noch einen guten Morgen, welche ihm dieses Mal im Flur über den Weg lief und machte sich auf den Weg zur Arbeit.
 

Knapp vier Stunden später quälte sich auch der Blauhaarige aus dem viel zu warmen Bett, suchte seine Klamotten zusammen und musste sich ziemlich beeilen nicht zu spät in die Uni zu kommen. Die Wohnung war still, weil inzwischen alle ausgeflogen waren. Froh dass so nun das Bad frei war, eilte Haru ins Bad, putze sich mit seiner Zahnbürste, die schon ziemlich lange in diesem Bad stand und er unbedingt mal wieder wechseln sollte, seine Zähne. Auf die Dusche verzichtete er, da er dafür nun wirklich keine Zeit mehr hatte. Die Haare wurden nur notdürftig einmal mit den Fingern durchgekämmt.
 

„Wo ist mein Cap?“, fragte er sich schlussendlich, als er wieder im Zimmer war um seine Tasche zu holen. Ohne diese sah man ihn nämlich so gut wie nicht, und er ging auch nicht ohne irgendwo hin, naja außer er wurde gezwungen auf eine schicke Veranstaltung im Anzug zu gehen, dann musste er auf seine Cap verzichten. Zu seinem Glück kam das äußerst selten vor. Schnell durchsuchte er den Raum, wurde aber nicht fündig. Also ging er in die Küche und danach in das Wohnzimmer um zu gucken ob er sie beim essen oder fernsehgucken irgendwo liegen gelassen hatte.
 

„Suchst du die hier?“, hielt ihn Temari von seiner weiteren suche ab und er hätte sie am liebsten in Grund und Boden geknutscht, als er seine rot schwarze Cap in ihren Händen ausmachte. „Jaa, danke.“ Erleichtert schnappt er sich diese aus der hingehaltenen Hand und schob sie sich auf dem Kopf. Sich nicht mehr nackt fühlend, drückte er Temari kurz dankbar an sich. Da sie eine Frau war, würde er sie auch nicht abknutschen. „Oh man, die sind dir ja echt heilig.“ Temari grinste.

„Und wie. Wieso biste eigentlich nicht in der Schule?“

„Früher Schluss, hätte mir aber die ersten Stunden auch sparen können.“

„Kenn ich.“ Haru blickte einmal auf die Uhr welche im Wohnzimmer hing und wurde schon wieder leicht panisch, die Suchaktion hatte länger gedauert als er zeitlich zur Verfügung gehabt hatte.

„Ich muss los, hab noch Vorlesung. Wir sehen uns die tage.“

„Okay, bis dann. Wann stellt uns Kankuro dich eigentlich als seinen offiziellen Freund vor?“ Setzte sie hintendran und ließ Haru somit mitten im Schritt erstarren. Woher? Sie waren doch immer ziemlich diskret gewesen, weil Kankuro nicht wollte das irgendwer es herausfand. Nur zwei enge Freunde, die ebenfalls schwul waren, wussten davon und auch nur weil sie Kankuro und ihn, im Club erwischt hatten wie sie miteinander rumgeknutschten.

„Wie Freund? Was redest du Tem?“, stellte er sich mehr als unauffällig dumm. Er war einfach viel zu überrumpelt. Normalerweise war er kein schlechter Lügner und konnte gut anderen etwas vorspielen. Aber gerade war er einfach zu überrascht. Kankuro würde ihn umbringen wenn er das erfuhr. Obwohl es ja nicht seine schuld war, das Temari irgendwas mitbekommen hatte. „Also mal ernsthaft, ich hab schon vor Jahren bemerkt, dass da zwischen euch mehr läuft. Obwohl ihr wirklich gut im Verstecken seid. Und weil mein Zimmer nun einmal direkt neben Kankuros liegt und ihr nicht immer leise seid.“ Temari grinste ihn immer noch so liebenswürdig sympathisch an. Wie konnte sie nur? Wusste sie denn nicht, dass sie somit alles zerstörte was er mit Kankuro hatte? Panik machte sich in ihm breit. Kankuro würde ihn nie wieder anrühren wenn er erfuhr, das Temari über ihn und Haru Bescheid wusste. Gelähmt dastehend wusste er einfach nicht, was er jetzt machen sollte.
 

Flucht, war der erste Gedanke. Aber das änderte ja nichts an der Tatsache, dass Temari es wusste. Wusste das sie miteinander schliefen und das schon seit Jahren. Oh Gott, Kankuro gar nicht mehr zu sehen würde er nicht aushalten. Es würde ihn zerstören. Er war sich bewusst, dass es hoffnungslos war. Das Kankuro niemals das gleiche fühlen würde wie er. Aber die Nähe die sie in diesem Arrangement, was zurzeit zwischen ihnen lief, miteinander hatten, gab ihm wenigstens irgendwas.

„Bitte Tem, du darfst ihm nicht sagen dass du es weißt. Er würde mich aus seinem Leben streichen. Ihm ist sein ungeouteter zustand heilig. Ich bitte dich.“ Fehlte er nahezu, denn etwas anderes viel ihm nicht ein.

„Ach was, das würde Kuro doch nicht machen.“

„Doch. Du kennst ihn nicht so wie ich, bitte Tem, las das Thema gut sein. Zwischen uns läuft nichts und wird auch nie etwas laufen.“ Er hoffte so sehr das Temari sich damit einverstanden erklärte und dicht hielt. „Okay, auch wenn ich es nicht ganz verstehe.“

„Danke Tem. Ich muss wirklich los.“ Er drückte sie noch einmal dankbar an sich und verschwand dann aus der Wohnung.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo das erste irgendwie Kapitel, hoffe es hat gefallen (:
Kritik, Lob oder irgendwas ist gerne gesehen :P

Liebe Grüße
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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-06-26T16:19:03+00:00 26.06.2016 18:19
Kankuro ,würde er wirklich die Beziehung beenden ? Ich glaube nicht das er seinem Freund das antun würde ,er wäre vielleicht sauer das es jemand weiss !


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