I loved you... von Kayter ================================================================================ Kapitel 1: I loved you once, … ------------------------------ Es war ein Ort, an dem das Wort Freiheit nicht existierte, wo Träume und Hoffnungen einem Verbrechen gleich gesetzt wurden. Alle die wir dort, wie Vieh zusammen gepfercht, in den viel zu kleinen Zellen, waren aus ein und demselben Vergehen hier gelandet. Wir hatten die Freiheit gesucht, unseren Träumen nachgejagt und nie die Hoffnung aufgegeben unsere Ziele zu erreichen. Anders gesagt, wir waren alle Piraten. Dieser Ort wurde einzig für uns erschaffen. Umgeben von dicken, feuchten Mauern, umschlossen von dem uns geliebtem Meer warteten wir täglich auf unser Ende. Die Foltern hatten viele Opfer gefordert, selbst die wenigen die ihre Zeit in der „Blutroten Hölle“ oder den darunterliegenden Level überlebt hatten, waren am Ende nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Hunger, Dunkelheit, Kälte, Hitze, die Todesschreie andere Mithäftlinge, dies waren Dinge welch noch den härtesten Piraten brachen. Lediglich eine Frage der Zeit. Es war simpel hier einen Neuling von einem „alten Hasen“ zu unterscheiden. Ein jeder der neu in dieser Hölle war, durchlebte so ziemlich das gleiche Schema. Erst wurde ihnen, ihr letztes Hab und Gut genommen, meist nur Kleidung, doch ab und an sollen auch kleine Erinnerungen an die Familie dabei sein. Danach folgte die so genannte „Taufe“, eine viel zu schmerzhafte Erinnerung, über die niemand gern zu sprechen wagt. Danach landetet man hier, im ersten- oder einem der darunterliegen Level. Die Auswahl in welche Hölle man gesteckt wird liegt bei vielen verschiedenen Faktoren: Fähigkeiten, Kräfte, Kopfgeld. Bis zu jenem Punkt sind die Neuen noch recht munter, sie schreien, legen sich mit den Wachen an und unternehmen des öfteren Ausbruchsversuche. Umso länger man hier lebt, umso seltener werden diese Tätigkeiten. Diese Mauern zwangen jeden in die Knie, egal wie bekannt man auch war oder wie viel man schon erlebt hatte, Impel Down war wohl eins der schrecklichsten Erlebnisse die man zu ertragen hatte. Ich saß bereits geschlagene 2 Monate in einer der engen Einzelzellen auf Level 1, der Blutroten Hölle. Im Grunde war ich genau wie jeder andere Häftling: litt, hungerte und fror. Jedoch hatte ich bereits von Anfang an, nicht mit offenen Karten gespielt, was mir schlussendlich einen enormen Trumpf einbrachte. Nie hätte ich erwartet einmal erleichtert darüber zu sein, dass man meine Person nicht immer für voll nahm oder auch das mein Kopfgeld erstaunlich niedrig war. Ein Tatsache auf die ich nicht sonderlich stolz bin, auch wenn sie mir bereits des öfteren geholfen hatte, weitaus schlimmeren Szenarien, als die die ich erlebt habe, zu umgehen. Zwar würde ich meine Erleichterung darüber nie gegenüber andern erwähnen, dennoch tat es gut, es einmal gesagt zu haben. Es war damit mein, nennen wir es: „niedriger Bekanntheitsgrad“, sowie meinem Einfallsreichtum, meinem Eisernen Willen und strapazierfähigen Nerven zu verdanken das der Plan, welchen ich seit Anbeginn meiner Zeit in diesem Loch bis ins kleinste Detail entwickelt hatte, in die Tat umgesetzt werden konnte. Es fehlte nur noch ein geeigneter Termin. Leise grummelnd griff ich nach dem Stück Papier, auf welchem ich meine Flucht mit etwas Kohle dokumentiert hatte und legte es zurück in die kleine Spalte zwischen dem Mauerwerk. Damals, als ich hier noch recht frisch war, hatte ich meine Aggressionen und Missmut mit Gewalt an der Wand rechts meines, es schimpfte sich „Bett“, ausgelassen. Nach einigen harten Schlägen, taten nicht nur meine Fäuste weh, sondern ich bemerkte nebenher, dass ein Stein aus der Zellenmauer gefallen war. Aus angst das Wasser hindurch dringen könnte, griff ich im Bruchteil weniger Sekunden nach dem Stück Stein, um es umgehend zurück zustecken. Dabei fiel mir der dahinter verborgene Hohlraum ins Auge. Nachdem ich mich also versichert hatte nicht in den nächsten Minuten zu ertrinken, nahm ich das Versteck etwas genauer unter die Lupe. Im Grunde war es einfach, eine Art kleines Fach mit einigen unbeschriebenen Papieren, einem Löffel und einem Stück Kohle, welche zu einem funktionsfähigen Stift zusammen gebastelt waren, sowie ein altes Notizbuch. Letzteres hatte ich bis dato nicht angerührt. Ich mutmaßte das alle diese Utensilien von meinem Vorgänger stammten, aufgrund der Verwitterungserscheinungen, natürlich die hier herrschende Nässe beachtet, schätzte ich das er dies vor 4 Monaten die Zelle geräumt hatte. Wo er nun jedoch war wussten neben dem Soldaten, wohl nur der Vizedirektor sowie einige neugierige Häftlinge, zu denen ich mich selbst nicht zählte. Als das Papier verschwunden und das Fach wieder versiegelt waren, ließ ich mich mit dem Hintern auf das Brett, welches mir als mein Bett vorgestellt wurde, nieder. Mit den Armen auf die Oberschenkel gestützt und dem Blick an der gegenüberliegenden Wand gerichtet, dachte ich darüber nach wann ich meinen Plan in die Tat umsetzten sollte. Diese Woche war es auf keinen Fall möglich, zum Anbeginn des Monats waren die Wachen immer besonders heiß darauf die Neuen „Willkommen“ zu heißen. Mich schüttelte es allein wieder bei dem Gedanke, wie vor einigen Tagen zwei Männer an meiner Zelle vorüber gingen und besprachen wie sie ihre neuen Opfer am besten quälen würden. Da sagte man, Piraten wären grausam! Auch in der nächsten sollte es nicht möglich sein. Laut denn Aussagen einiger meiner Mitleidenden, solle in dieser eine Inspektion stattfinden. Nun hatte ich endlich einen Plan, doch keine Möglichkeit ihn umzusetzen. Würde ich etwa auf ewig hier versauern müssen? Seufzend rutschte mein Körper zurück, bis ich die kühle Mauer an meinem Nacken, sowie den Schultern spüren. Damit in einer mehr oder weniger liegenden Position, starrte ich nachdenklich zur Decke hinauf. Es waren vielleicht ein oder zwei Stunden in denen ich dort hockte, mich nicht rührte und einfach ins Nichts starrte, morgen würde mir wahrscheinlich der Nacken schmerzen, doch irgendwie war mit das ziemlich egal. Meine Aufmerksamkeit wurde erst wieder von den beiden Wachen geweckt, die wie jeden Morgen auch an meiner Zelle den Routinegang ableisteten. Ich kannte die beiden Burschen bereits, sie waren kurz nach mir in dieses Gefängnis gekommen und leisteten seit fortan ihre Pflicht als Kontrolleure ab. Sie waren beide nicht sonderlich helle, jedoch von kräftiger Statur, ein Grund mehr mich nicht gegen sie aufzulehnen. Vorn weg, war es ihrer Geschwätzigkeit, welche mich dazu veranlasste die Füße still zu halten. Oft hatten sie mich unbewusst von Ereignissen oder zukünftigen Regeländerungen gewarnt und mich damit vor größeren Schwierigkeiten bewahrt. „Angeblich soll nun der Termin für Feuerfaust Aces Übergabe an die Marine fest stehen.“ Eine Exekutierung an die Marine? Die Gerüchte schienen also zu stimmen. Ich hatte vor einiger Zeit heraus gefunden, das die Gerüchte darum, dass mein alter Bekannter hier einsaß, der Wahrheit entsprechen, jedoch wusste niemand wirklich was die Regierung mit ihm vorhatte. Einige meinten er würde in seiner Zelle bis zum Lebensende hin versauern müssen, andere sprachen davon das er für Experimente dienen würde und wieder andere waren überzeugt, dass er hingerichtet werden würde. Letzteres schien sich zu bewahrheiten. „Ich weiß, seit Tagen reden die Jungs im Pausenraum von nichts anderem. Naja ich werde es wohl verpassen, mein Urlaub fängt an dem Tag an.“ „Du Glücklicher, ich würde auch gern mal wieder das Tageslicht zu Gesicht bekommen.“ Innerlich legte sich meine Stirn in Falten, sie sollen endlich auf das Datum zu sprechen kommen, schließlich sind sie fast außer Hörweite. „In exakt zwei Woche bin ich dann weg, viel Spaß mit Gered.“ Was darauf folgte ignorierte ich. Ich hatte was ich wollte, einen Termin für den Ausbruch. An jenem Tag werden alle Augen des Gefängnis auf dieses Ereignis gerichtet sein, schließlich wurde man nicht jeden Tag Zeug wie einer der gefährlichsten Piraten, noch dazu ein Mitglied aus Whitebeards Crew, Imple Down verlässt um an anderer Orts hingerichtet zu werden. Es ließ sich damit recht sicher sagen, dass sie die Wachposten in den einzelnen Ebenen, auf das Minimum reduzieren würden. Das perfekte Szenario um eine Flucht durchzuführen. Es war beschlossen, am heutige Tage in 2 Woche, würde ICH: Buggy der Clown, als zweiter aus Impel Down fliehen. Ein altbekanntes Lachen trat im leisen Ton über meine Lippe, die Farbe war bereits verblasst, ließ sich nur noch an einigen Stelle in Fleckenform erkennen. Nun war meine Geduld ein letztes Mal gefragt. Zwei Wochen, ein Nichts gegen die letzten Monate in dieser Hölle. Das schrille Aufjaulen des Holzes ließ sich vermutlicher weise sogar noch am Ende des Ganges vernehmen, als ich mein Gesäß achtlos darauf fallen ließ. Mit einem Seufzen auf den ausgedorrten Lippen und den Fingern in den Schläfen bohren, lehnten sich meine Schultern gegen die feuchte Wand in Rückenlage. Eine knappe Woche war es nun her, das ich entschloss den Termin für meinen Fluchtplan festgelegt hatte. Von dem damaligen Enthusiasmus und Vorfreude, war heute nicht mehr besonders viel übrig. Die letzten Tage waren unerwartet hart gewesen. Der dreimalige Besuch der Blut-Roten-Hölle war da noch das kleinste Übel gewesen. Überall auf meinem Körper zeichneten sich blaue, sowie gelb-braune Flecken, entstanden bei dem Versuch der Soldaten aus mir Information über meine Crew, sowie von anderen Kapitänen heraus zu Prügel. Jedoch hab ich, selbst wenn ich gewollt hätte, kein einziges Wort verloren. Ich wusste es schließlich selber nicht wo meine Crew sich momentan befand und die einzige andere Piratin über die ich hätte etwa sagen können war Alvida. Wenn ich ehrlich bin, kannte ich sie kaum. Das einzige was feststand, ist das sie Strohhut Luffy genauso sehr verabscheut wie ich selbst. Ich versuchte mich etwas bequemer hinzusetzten, auch wenn es sich bei meinem momentan Mobiliar als kaum möglich erwies. Was mir jedoch mehr als gut gelang war es, mein gesamtes Gewicht auf die linke Pohälfte und damit auf einen riesigen blauen Fleck zu verlagern. Wie ein geprügelter Hund jammerte ich, mit schmerzverzerrter Stimme auf und ließ mich auf die Seite fallen. Beim Versuch die Zeit, bis zum abklingen der Schmerzen auszustehen kam mir der Gedanke daran, solche Qualen schon einmal, genau an derselben Stelle, gefühlt zu haben. Beim Versuch daran, mich zu erinnern woher und wann ich diese Schmerzen gespürt hatte, empfand ich im tiefsten Innern, dass mir die Antwort nicht gefallen werden würde. Es dauerte auch nicht lang, da hatte mein Hirn aus einer den hintersten Ecken diese Information geborgen und bestätigte meine vorhergehende Vermutung. to be continued... Kapitel 2: I love you still, … ------------------------------ Ein leises Murren, hallte durch die engen Flure der Oro Jackson, ein Schiff welches unter der Jolly Roger der Roger-Piraten segelte. Links und rechts des völlig hölzernen Ganges, zeichneten sich die Kabinentüren der obersten Besatzungsmitglieder ab. Auch das Zimmer des Piratenkönigs und seinem Vize lagen auf diesem Flur, welcher daher stetig sauber gehalten werden musste. Aus eben jenem Grund hat die Crew vor etwas 2 Jahren die beiden Kabinenjungen Shanks und Buggy in ihre Runde aufgenommen. Die beiden Jungs waren, trotz ihrer Aufgaben im Reinigungsbereich, stetig Motiviert und nicht auf den Mund gefallen, jedoch besaßen sie außer diese, keine weiteren Gemeinsamkeiten. Der junge Shanks, mit dem roten Haar und dem Strohhut des Käpt’n, war stets optimistisch, konnte sogar an den langweiligsten Aufgaben gefallen finden und ist immer für einen Kampf mit Schwert oder Alkohol bereit. Sein Gegenstück Buggy, ein Junge mit roter, runder Nase, war von der jammernden Sorte. Meist hatte er was an den Aufgaben auszusetzen, war das lebende Beispiel eines Hitzkopfs, wollte richtige Gegner vermeiden und Schmolle auch gern einmal Tage lang wenn er wieder Streit mit seinem Kameraden hatte. Nichts desto trotz hingen sie, auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, stetig aneinander. Ob Buggy dabei nun Shanks folge oder dieser den Blauhaarigen einfach mitschleifte war dabei mehr als Relativ. Manchmal spaßte die Crew auch gern darüber, bezeichneten sie als Ehepaar, auf Grund ihres ständigen Zusammenseins. Momentan erfüllten sie mit Mob und Eimer, die gestellte Anforderung den Flur zur Kapitänskabine zu säubern. Während Buggy tatkräftig dabei war, nur darauf bedacht danach sich vor weiteren Aufgaben zu verstecken, lehnte sein Mitgenosse an der Wand und starrte durchs Bullauge hinaus aufs Meer. „Bewegst du jetzt endlich mal deinen Hintern! Ich will hier nicht bis in die Nacht herein Schrubben!“ Das schrille Gemaule zu seiner rechten, ließ den Schiffsjungen sich umsehen. Neben ihn, mit einer finsteren Miene sich auf den Mob gestützt, blickte Buggy zu ihm herüber. Der Anblick entlockte ihm ein kleines lächeln, ehe er sich von der Wand abstieß. „Ist ja gut, reg dich nicht auf sonst bekommst du wieder Falten.“ Mit einem amüsierten Ton, tippe Shanks gegen die Stirn seines Kameraden und Freundes ehe er nach seinem eigenen Putzgerät griff und es ins Wasser des Eimers tunkte. Summend machte er sich daran den Boden zu wischen. „Idiot.“ Das leise, fast schon geflüsterte murmeln nahm der Rothaarige nicht ganz zur Kenntnis, musste jedoch in sich hinein grinsen als er sah wie der andere mit gezielten Wischen über die Stirn, versuchte die Falten zu vertreiben. Wie sooft sprachen die beiden nicht sonderlich viel, während ihrer momentanen Aufgabe, hingen sie jeweils ihren Gedanken nach, was einer von beiden immer mit einem gekonnten Summen einer fremden Melodie unterstrich. Nur allzu offensichtlich war Shanks damit gemeint, da dieser wie erwähnt auch schon vor dem aufnehmen der Arbeit damit begonnen hatte fröhlich vor sich hin zu trällern. In den meisten Fällen ignorierte sein Partner es doch heute plagten ihn schon seit Anbeginn des Tages fürchterliche Kopfschmerzen dessen Ursprung er jedoch nicht kannte. Gerade als er also ansetzten wollte den anderen mit lautstarken Gezeter von Summern abzubringen, packte dieser seinen Kragen und zog ihn um die Ecke des abzweigenden Flures. Es brauchte einen kurzen Augenblick, bis Buggy verstand was soeben geschehen war und wollte daraufhin gleich dazu ansetzten seinen Kameraden zu fragen was das gerade sollte. Sein jähes Vorhaben, wurde jedoch von einer Hand unterbrochen die sich auf seinen Mund presste, begleitet von einem „shhht!“ und den an die Lippen gepressten Zeigefinger des Rothaarigen. Die, durch ein verwirrtes blinzeln aufgeforderte Antwort seitens des Blauhaarigen folgte nach einer kurzen Pause, in welcher der andere Kabinenjunge um die Ecke lugte. „Der Käpt’n ist soeben mit einer Frau in seine Kabine gegangen.“ erreichte Buggy die reichlich leise geflüsterte Antwort, welche seine Augen weitete. Auch wenn sie bereits Gerüchte darüber gehört hatten, war es doch noch einmal eine reichlich andere Erfahrung es fast Hautnah mit zu erleben, wie Roger eine Frau in seine persönlichen Räumlichkeiten führte. Noch immer recht geschockt von dem sich gerade zugetragenen Schauspiel, bemerkte der Junge erst nicht wie die Hand von seinem Mund sank und Shanks seinen Kopf um die Ecke schob. „Was glaubst du machen die da drin?“ erklang die Frage seitens des Blauhaarigen, der sich unter den anderen hinweg ebenfalls an die Ecke klemmte um zu gucken ob jemand kam. „Wer weiß, vielleicht küssen sie sich.“ Nur bei dem Gedanke daran ihren Käpt´n, küssend mit einer Frau zu sehen, ließ beiden das gestrige Abendessen hochkommen. Eine normale Reaktion von Kindern ihres Alters, welche dazu in einem Umfeld leben, welche es nicht für nötig hält, sie bezüglich sexueller Handlungen aufzuklären. Mehr als küssen und kuscheln kannten die beiden daher nicht. „Lass uns mal gucken gehen.“ „Bist du völlig bescheuert? Wenn uns jemand entdeckt lassen sie uns Kielholen!“ Ehe Buggy in seinem Toben zu laut werden konnte, presste sich wieder eine Hand auf seine Lippen. „Bleib locker, es wird schon keiner kommen.“ Jeglichen Widerworten aus dem Weg gehend, griff Shanks´s andere Hand nach dem Arm seines Freundes und zog ihn mit sich, zur Spaltbreit geöffneten Kabinentür. Anscheinend war ihr Käpt’n volltrunken, wenn er sogar vergaß die Tür zu schließen. Buggy, der mittlerweile wieder von dem Sprechverbot erlöst war, wurde von Shanks etwas nach unten gedrückt, so dass der Rothaarige über ihn hinweg ebenfalls durch den Spalt sehen konnte. Sein Becken war dicht an die Rückseite des Blauhaarigen gedrückt und seine Hände umgriffen halt suchend seine Schultern. Alles in allem ein recht normaler Anblick der beiden, wenn man beachtet wie oft der neugierige Jungspund den anderen schon in seinen kleinen Spionageeinheiten mit hinein gezogen hatte. „Lass uns-“ Setze der Untere an, wurde jedoch schon wieder mit einem „shhht“ unterbrochen. „Jetzt wird’s doch erst spannend.“ Mit diesen Worten deutet er ihm an, wieder in die Kabine und sich dem dort abspielenden Treiben zu widmen. Roger und die Frau standen dicht an dicht gedrängt vor dem Bett. Hände fuhren über den Körper des Gegenüber und öffneten nach und nach, die Knöpfe der Bekleidung. Ihre Lippen waren zu einem leidenschaftlichen, gar gierigen Kuss verschmolzen. Ein leises brummen war von seitens des Mannes zu vernehmen, der fast zeitgleich den Busen aus der schützenden Bluse freilegte. Beim Anblick des entblößten Busens, welche von Fingern stimuliert wurden, wichen Buggys Blicke nach oben. Der über ihn gebeugte Shanks, starrte mit einer Miene, welche er vorher noch nie bei ihm gesehen hatte, zu dem Schauspiel was sich ihnen bot. Leicht geöffnete Lippen, rot verfärbte Wangen, gläserne Augen. Hätte der Blauhaarige gewusst wie man solch einen Anblick betitelte, hätte er jetzt wohl das dazugehörige Bild in seinem Kopf abgespeichert. Er selbst hatte nur halb so glühende Wangen wie sein Kamerad, auch seine Augen fühlten sich den Umständen entsprechend normal an und sein Mund war geschlossen. Was hatte der Andere also? Ein weibliches Stöhnen, zog sofort die Aufmerksamkeit Buggys zurück die Kabine. Die Frau, mittlerweile auf den Bett liegend, verlor nach und nach ihrer Kleidungsstücke durch die Hände des Mannes. Sein Kopf war irgendwo oberhalb ihres Körpers nieder gesunken, jedoch konnte der Junge aus seiner Position heraus nicht vernehmen was er dort genau tat. Es verging eine Weile in der nicht weiter viel geschah, plötzlich jedoch war erneut ein lautes Keuchen der Dame zu vernehmen. Der Käpt’n hatte seine Hände an ihr herunter gleiten lassen und seine Finger war nun damit beschäftigt irgendwas zwischen ihren Beinen zu tun. Wieder einmal war Buggys Position ungünstig. Dieser bemerkte jedoch das Shanks, anscheinend mehr, als er, zusehen bekam. Etwas hartes drückte plötzlich gegen seinen Rücken. Gerade setzte er an, um zu fragen was der andere hatte, als die Tür vor ihnen geschlossen wurde. Mit Schweißperlen auf der Stirn, glitten die Augen des Unteren nach oben. Hinter ihnen und mit der Hand noch immer an der Tür, lehnte Vize-Käpt’n Rayleigh über ihnen. Seine Blicken ließen nicht gutes erahnen. „Was treibt ihr beide denn da?“ Ruhig, seine Stimme war viel zu ruhig! „Es war Shanks Idee, ganz allein seine!“ Schwungvoll war Buggy unter seinem Kameraden hervor geglitten und stand nun kerzengerade gegenüber seines Vorgesetzten. Deutlich zeichneten sich die Angespannten Muskeln unter seiner Haut ab. Sein Gegenstück dagegen saß unfähig sich zu rühren, hinter ihm auf dem frisch geschrubbten Dielenboden, starrte noch immer auf den, nun nicht mehr existierenden Türspalt. „Das war nicht meine Frage.“ Ein schnauben des Missfallens seitens Rayleigh drang durch die fast durchschneidbare, angespannte Luft. Erneut setzte der Blauhaarige zu einer Ausrede an, wurde jedoch von den Augen des Älteren dazu gezwungen die Wahrheit kund zu tun. „W-Wir waren neugierig. Als der Käpt’n mit einer Frau in seiner Kabine verschwunden ist wollten wir unbedingt wissen was da passiert.“ Die zitternde Stimme des Jungen wurde von Wort zu Wort fester, die Angst war dem Schuldgefühl gewichen. „Tut uns Leid.“ „Wenigstens scheint ihr zu verstehen, dass man sich nicht in die Privatsphäre anderer einmischt.“ Seufzend fuhr der Mann sich durchs Haar. Er wusste das die pubertäre Neugier zweier Jungen nicht aufzuhalten war und das ihre Tat somit irgendwohin die Schuld der Besatzung war. Roger und sich klammerte er dabei nicht aus. Das Resultat daraus, die beiden bisher nicht aufgeklärt zu haben, schien jedoch noch etwas größere Ausmaße zu besitzen, als der Vize erst vermutet hatte. Seine Blicke waren zu dem Rothaarigen geglitten. Noch immer saß er wie versteinert auf dem Boden und starrte die Tür vor sich geradezu nieder. Wesentlich interessanter war jedoch die kaum merkliche Erhebung in dessen Hose. „Buggy, nimm Shanks und schaff ihn unter die Dusche.“ Hastig salutierte der Angesprochene, ehe er nach dem anderem griff und ihn hinter sich her durch den Flur schleifte. „Hoffen wir das das kalte Wasser genügt.“ Ein erleichtertes Seufzen drang über die Lippen Buggys, als dieser Hinter sich die Tür zu seiner und Shanks Kabine schloss. Eben dieser war direkt nach seinem Eintreten zum Bett hinüber getreten, hatte seine Decke von oben gegriffen und sich mit dieser auf den Boden nieder gelassen. So saß er nun da, schweigend und unter den dicken Stoff verschwunden, nur mit sich und seinen Gedanken allein in der Dunkelheit. Ein untypisches Verhalten, welches auch Buggy zum Nachdenken brachte. Erst dieses seltsame Auftreten als sie ihrem Käpt’n nach spioniert hatten und nun dieses ruhige, zurück gezogene und elendige Dasein. Auch wenn der Blauhaarige der Meinung war, das es ihn schlichtweg nichts anginge, so überwog seine Neugierde. Mit einem innerlichen Seufzer und dem Gedanken dass, das, was nun Folgen würde, ihm nur unnötig Probleme breiten würde, stieß der Junge sich von der Tür ab und trat die wenigen Schritte zu seinem Kameraden herüber. Langsam glitt er vor ihm in die hocke. „Oi jetzt hör endlich auf mit dem Mist, man bekommt ja richtig Angst wenn man dich so sieht.“ Nichts. Ratlos strich Buggy sich durch das Halblange Haar. „Hallo ich rede mit dir. Willst du deinen Helden nicht danken und ihn Lobpreisen das er dich gerettet hat?“ Wieder Schweigen. Langsam wurde es dem Jungen zu bunt. Schnell löste er seine Hockende Position und ging in eine kniende über. Ohne große Umschweife lehnte er sich zu seinem Kameraden herüber, suchte dabei halt auf seiner linken Hand, welche nun vor dem Knie des anderen auf dem Boden lag. Weiter jedoch, sollte Buggy nicht handeln dürfen. Just in dem Moment als seine rechte Hand in den störenden Stoff greifen wollte, wurde eben diese über seinen Kopf geworfen und somit sein Sichtfeld enorm eingeschränkt. Sichtlich verwirrt schlug der Blauhaarige einige Male mit den Augen auf, er setzte dazu den anderen zu fragen was er mit diesem Nonsens bezwecken wollte, wurde jedoch erneut unterbrochen. Gerade einmal ein einziges Wort hatte seine Lippen verlassen, ehe er die Stirn des rothaarigen Jungen an der seinen Spüren konnte. Stille und Dunkelheit umfing den vertrauten, gar zärtlichen Moment der sonst so aufgeweckten Jungspunde. Die Zeit schien für einen kurzen Augenblick still zu stehen. „Was soll der ganze Quatsch?“ Ein unsichere geflüsterte Frage, sollte jedoch eben jene wieder in Bewegung setzten. „Mein Körper fühlt sich unglaublich komisch an… Ich weiß nicht was ich dagegen tun kann.“ Er gab es nicht gern zu, doch Shanks gedämpfte, heißere Stimme, weckte in Buggy den Drang, ihre Neugierde zu knebeln und über Bord zu werfen. Sicherlich war er schon öfter dieser Auffassung gewesen, das diese dumme Drang vernichtet gehört, heute jedoch war es anders. Sie war schuld das sein Kamerad leidet, sich sonderbar verhielt und gar durchzudrehen schien. Vielleicht hatte sie ihn sogar krank gemacht. „Dann solltest du zum Schiffsarzt gehen.“ Die Blicke des Blauhaarigen wichen zur Seite, aus unerfindlichen Gründen konnte er Shanks nicht ansehen. „Nein… Ich weiß was das ist. Ich hab die Männer Mal belauscht als sie drüber gesprochen hatten.“ Der Junge drängte sich weiter an seinen Clownsnase seines Freundes, welche immer weiter zurück wich. „DU hast doch eben gesagt das du keine Ahnung hast was man dagegen machen kann. Willst du mich verarschen oder was?“ Entgegnete er mit einem gereizten Knurren. War es also doch nicht die Neugierde die Buggy heute Nacht ertränken würde? Das jetzige Grinsen, das er gerade zu hören konnte, von seitens des anderen Kabinenjungen, nahm ihm seine Entscheidung fast gänzlich ab. „Ich sagte das ich nicht weiß was ich dagegen tun kann, aber ich weiß was du tun könntest.“ to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)