I loved you... von Kayter ================================================================================ Kapitel 1: I loved you once, … ------------------------------ Es war ein Ort, an dem das Wort Freiheit nicht existierte, wo Träume und Hoffnungen einem Verbrechen gleich gesetzt wurden. Alle die wir dort, wie Vieh zusammen gepfercht, in den viel zu kleinen Zellen, waren aus ein und demselben Vergehen hier gelandet. Wir hatten die Freiheit gesucht, unseren Träumen nachgejagt und nie die Hoffnung aufgegeben unsere Ziele zu erreichen. Anders gesagt, wir waren alle Piraten. Dieser Ort wurde einzig für uns erschaffen. Umgeben von dicken, feuchten Mauern, umschlossen von dem uns geliebtem Meer warteten wir täglich auf unser Ende. Die Foltern hatten viele Opfer gefordert, selbst die wenigen die ihre Zeit in der „Blutroten Hölle“ oder den darunterliegenden Level überlebt hatten, waren am Ende nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Hunger, Dunkelheit, Kälte, Hitze, die Todesschreie andere Mithäftlinge, dies waren Dinge welch noch den härtesten Piraten brachen. Lediglich eine Frage der Zeit. Es war simpel hier einen Neuling von einem „alten Hasen“ zu unterscheiden. Ein jeder der neu in dieser Hölle war, durchlebte so ziemlich das gleiche Schema. Erst wurde ihnen, ihr letztes Hab und Gut genommen, meist nur Kleidung, doch ab und an sollen auch kleine Erinnerungen an die Familie dabei sein. Danach folgte die so genannte „Taufe“, eine viel zu schmerzhafte Erinnerung, über die niemand gern zu sprechen wagt. Danach landetet man hier, im ersten- oder einem der darunterliegen Level. Die Auswahl in welche Hölle man gesteckt wird liegt bei vielen verschiedenen Faktoren: Fähigkeiten, Kräfte, Kopfgeld. Bis zu jenem Punkt sind die Neuen noch recht munter, sie schreien, legen sich mit den Wachen an und unternehmen des öfteren Ausbruchsversuche. Umso länger man hier lebt, umso seltener werden diese Tätigkeiten. Diese Mauern zwangen jeden in die Knie, egal wie bekannt man auch war oder wie viel man schon erlebt hatte, Impel Down war wohl eins der schrecklichsten Erlebnisse die man zu ertragen hatte. Ich saß bereits geschlagene 2 Monate in einer der engen Einzelzellen auf Level 1, der Blutroten Hölle. Im Grunde war ich genau wie jeder andere Häftling: litt, hungerte und fror. Jedoch hatte ich bereits von Anfang an, nicht mit offenen Karten gespielt, was mir schlussendlich einen enormen Trumpf einbrachte. Nie hätte ich erwartet einmal erleichtert darüber zu sein, dass man meine Person nicht immer für voll nahm oder auch das mein Kopfgeld erstaunlich niedrig war. Ein Tatsache auf die ich nicht sonderlich stolz bin, auch wenn sie mir bereits des öfteren geholfen hatte, weitaus schlimmeren Szenarien, als die die ich erlebt habe, zu umgehen. Zwar würde ich meine Erleichterung darüber nie gegenüber andern erwähnen, dennoch tat es gut, es einmal gesagt zu haben. Es war damit mein, nennen wir es: „niedriger Bekanntheitsgrad“, sowie meinem Einfallsreichtum, meinem Eisernen Willen und strapazierfähigen Nerven zu verdanken das der Plan, welchen ich seit Anbeginn meiner Zeit in diesem Loch bis ins kleinste Detail entwickelt hatte, in die Tat umgesetzt werden konnte. Es fehlte nur noch ein geeigneter Termin. Leise grummelnd griff ich nach dem Stück Papier, auf welchem ich meine Flucht mit etwas Kohle dokumentiert hatte und legte es zurück in die kleine Spalte zwischen dem Mauerwerk. Damals, als ich hier noch recht frisch war, hatte ich meine Aggressionen und Missmut mit Gewalt an der Wand rechts meines, es schimpfte sich „Bett“, ausgelassen. Nach einigen harten Schlägen, taten nicht nur meine Fäuste weh, sondern ich bemerkte nebenher, dass ein Stein aus der Zellenmauer gefallen war. Aus angst das Wasser hindurch dringen könnte, griff ich im Bruchteil weniger Sekunden nach dem Stück Stein, um es umgehend zurück zustecken. Dabei fiel mir der dahinter verborgene Hohlraum ins Auge. Nachdem ich mich also versichert hatte nicht in den nächsten Minuten zu ertrinken, nahm ich das Versteck etwas genauer unter die Lupe. Im Grunde war es einfach, eine Art kleines Fach mit einigen unbeschriebenen Papieren, einem Löffel und einem Stück Kohle, welche zu einem funktionsfähigen Stift zusammen gebastelt waren, sowie ein altes Notizbuch. Letzteres hatte ich bis dato nicht angerührt. Ich mutmaßte das alle diese Utensilien von meinem Vorgänger stammten, aufgrund der Verwitterungserscheinungen, natürlich die hier herrschende Nässe beachtet, schätzte ich das er dies vor 4 Monaten die Zelle geräumt hatte. Wo er nun jedoch war wussten neben dem Soldaten, wohl nur der Vizedirektor sowie einige neugierige Häftlinge, zu denen ich mich selbst nicht zählte. Als das Papier verschwunden und das Fach wieder versiegelt waren, ließ ich mich mit dem Hintern auf das Brett, welches mir als mein Bett vorgestellt wurde, nieder. Mit den Armen auf die Oberschenkel gestützt und dem Blick an der gegenüberliegenden Wand gerichtet, dachte ich darüber nach wann ich meinen Plan in die Tat umsetzten sollte. Diese Woche war es auf keinen Fall möglich, zum Anbeginn des Monats waren die Wachen immer besonders heiß darauf die Neuen „Willkommen“ zu heißen. Mich schüttelte es allein wieder bei dem Gedanke, wie vor einigen Tagen zwei Männer an meiner Zelle vorüber gingen und besprachen wie sie ihre neuen Opfer am besten quälen würden. Da sagte man, Piraten wären grausam! Auch in der nächsten sollte es nicht möglich sein. Laut denn Aussagen einiger meiner Mitleidenden, solle in dieser eine Inspektion stattfinden. Nun hatte ich endlich einen Plan, doch keine Möglichkeit ihn umzusetzen. Würde ich etwa auf ewig hier versauern müssen? Seufzend rutschte mein Körper zurück, bis ich die kühle Mauer an meinem Nacken, sowie den Schultern spüren. Damit in einer mehr oder weniger liegenden Position, starrte ich nachdenklich zur Decke hinauf. Es waren vielleicht ein oder zwei Stunden in denen ich dort hockte, mich nicht rührte und einfach ins Nichts starrte, morgen würde mir wahrscheinlich der Nacken schmerzen, doch irgendwie war mit das ziemlich egal. Meine Aufmerksamkeit wurde erst wieder von den beiden Wachen geweckt, die wie jeden Morgen auch an meiner Zelle den Routinegang ableisteten. Ich kannte die beiden Burschen bereits, sie waren kurz nach mir in dieses Gefängnis gekommen und leisteten seit fortan ihre Pflicht als Kontrolleure ab. Sie waren beide nicht sonderlich helle, jedoch von kräftiger Statur, ein Grund mehr mich nicht gegen sie aufzulehnen. Vorn weg, war es ihrer Geschwätzigkeit, welche mich dazu veranlasste die Füße still zu halten. Oft hatten sie mich unbewusst von Ereignissen oder zukünftigen Regeländerungen gewarnt und mich damit vor größeren Schwierigkeiten bewahrt. „Angeblich soll nun der Termin für Feuerfaust Aces Übergabe an die Marine fest stehen.“ Eine Exekutierung an die Marine? Die Gerüchte schienen also zu stimmen. Ich hatte vor einiger Zeit heraus gefunden, das die Gerüchte darum, dass mein alter Bekannter hier einsaß, der Wahrheit entsprechen, jedoch wusste niemand wirklich was die Regierung mit ihm vorhatte. Einige meinten er würde in seiner Zelle bis zum Lebensende hin versauern müssen, andere sprachen davon das er für Experimente dienen würde und wieder andere waren überzeugt, dass er hingerichtet werden würde. Letzteres schien sich zu bewahrheiten. „Ich weiß, seit Tagen reden die Jungs im Pausenraum von nichts anderem. Naja ich werde es wohl verpassen, mein Urlaub fängt an dem Tag an.“ „Du Glücklicher, ich würde auch gern mal wieder das Tageslicht zu Gesicht bekommen.“ Innerlich legte sich meine Stirn in Falten, sie sollen endlich auf das Datum zu sprechen kommen, schließlich sind sie fast außer Hörweite. „In exakt zwei Woche bin ich dann weg, viel Spaß mit Gered.“ Was darauf folgte ignorierte ich. Ich hatte was ich wollte, einen Termin für den Ausbruch. An jenem Tag werden alle Augen des Gefängnis auf dieses Ereignis gerichtet sein, schließlich wurde man nicht jeden Tag Zeug wie einer der gefährlichsten Piraten, noch dazu ein Mitglied aus Whitebeards Crew, Imple Down verlässt um an anderer Orts hingerichtet zu werden. Es ließ sich damit recht sicher sagen, dass sie die Wachposten in den einzelnen Ebenen, auf das Minimum reduzieren würden. Das perfekte Szenario um eine Flucht durchzuführen. Es war beschlossen, am heutige Tage in 2 Woche, würde ICH: Buggy der Clown, als zweiter aus Impel Down fliehen. Ein altbekanntes Lachen trat im leisen Ton über meine Lippe, die Farbe war bereits verblasst, ließ sich nur noch an einigen Stelle in Fleckenform erkennen. Nun war meine Geduld ein letztes Mal gefragt. Zwei Wochen, ein Nichts gegen die letzten Monate in dieser Hölle. Das schrille Aufjaulen des Holzes ließ sich vermutlicher weise sogar noch am Ende des Ganges vernehmen, als ich mein Gesäß achtlos darauf fallen ließ. Mit einem Seufzen auf den ausgedorrten Lippen und den Fingern in den Schläfen bohren, lehnten sich meine Schultern gegen die feuchte Wand in Rückenlage. Eine knappe Woche war es nun her, das ich entschloss den Termin für meinen Fluchtplan festgelegt hatte. Von dem damaligen Enthusiasmus und Vorfreude, war heute nicht mehr besonders viel übrig. Die letzten Tage waren unerwartet hart gewesen. Der dreimalige Besuch der Blut-Roten-Hölle war da noch das kleinste Übel gewesen. Überall auf meinem Körper zeichneten sich blaue, sowie gelb-braune Flecken, entstanden bei dem Versuch der Soldaten aus mir Information über meine Crew, sowie von anderen Kapitänen heraus zu Prügel. Jedoch hab ich, selbst wenn ich gewollt hätte, kein einziges Wort verloren. Ich wusste es schließlich selber nicht wo meine Crew sich momentan befand und die einzige andere Piratin über die ich hätte etwa sagen können war Alvida. Wenn ich ehrlich bin, kannte ich sie kaum. Das einzige was feststand, ist das sie Strohhut Luffy genauso sehr verabscheut wie ich selbst. Ich versuchte mich etwas bequemer hinzusetzten, auch wenn es sich bei meinem momentan Mobiliar als kaum möglich erwies. Was mir jedoch mehr als gut gelang war es, mein gesamtes Gewicht auf die linke Pohälfte und damit auf einen riesigen blauen Fleck zu verlagern. Wie ein geprügelter Hund jammerte ich, mit schmerzverzerrter Stimme auf und ließ mich auf die Seite fallen. Beim Versuch die Zeit, bis zum abklingen der Schmerzen auszustehen kam mir der Gedanke daran, solche Qualen schon einmal, genau an derselben Stelle, gefühlt zu haben. Beim Versuch daran, mich zu erinnern woher und wann ich diese Schmerzen gespürt hatte, empfand ich im tiefsten Innern, dass mir die Antwort nicht gefallen werden würde. Es dauerte auch nicht lang, da hatte mein Hirn aus einer den hintersten Ecken diese Information geborgen und bestätigte meine vorhergehende Vermutung. to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)