"Ich bin durch die Hölle gegangen." von Kuro97 ================================================================================ Kapitel 1: This is war ---------------------- Hell schien die Sonne vom Himmel und heiß senkte sich die Hitze über dem Tal herab. Bis auf ein paar kleine Tiere war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Schon seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet, tiefe Risse zeichneten sich deswegen im Boden ab. Eine kleine Echse suchte hinter einem Stein Schutz. Plötzlich wurde die Stille jäh durchbrochen als ein großer Konvoi Militärfahrzeuge das Tal passierte. Die Tierchen nahmen reiß aus und eines sah verwundert den dunkelgrünen Fahrzeugen hinterher. Es kamen neue Soldaten für das Camp. Ruffy und seine Einheit, von allen nur die Strohhüte genannt, saßen im Schatten und erholten sich von ihrem letzten Einsatz. Eigentlich sollte die komplette Einheit in ihren Betten liegen, der Einsatz war hart und sie waren die ganze Nacht unterwegs gewesen. Doch an Schlaf war bei diesem Wetter nicht zu denken. Als der Konvoi ankam, blickte die Einheit auf. Lachend sprangen die ersten Soldaten aus den Trucks. Denen würde das Lachen schon noch vergehen, wenn sie denn erst einmal den Ernst der Lage begreifen. Selbst im Schatten war es viel zu heiß. Chopper, der Bombenspürhund der Einheit hatte den Kopf auf seinen Vorderpfoten abgelegt und die Augen geschlossen. Auch ihm war es zu warm. Ruffy verfluchte diese Hitze. Am Tag brannte die Sonne so sehr, dass man in voller Ausrüstung nicht einmal zwei Meter gehen konnte ohne komplett durchgeschwitzt zu sein. Die Nächte hingegen waren kalt. Nicht die Art der angenehmen Kälte, schon fast zu kalt. Hier brauchte man wieder einen dickeren Pullover. Das war Afghanistan. Ein Land in dem immer und immer wieder so viel Leid passierte. Die Strohhüte waren nun schon im vierten Einsatz hier. Einer länger als der andere. Doch von Anfang an, hatte sich die Einheit rund um Ruffy einen Namen gemacht. Sie waren eine kleine Truppe, erledigten ihre Aufträge aber immer zu 100 Prozent. Mit Chopper waren sie gerade einmal neun. Ruffy, der schwarzhaarige Leader der Einheit, stand mit Sanji und Zoro immer an vorderster Front. Die beiden Männer hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während Sanji, blond und schlank, immer etwas für die Damen übrig hatte, grummelte Zoro nur. Er hatte moosgrüne Haare und war von Muskeln nur so bepackt. Ihm war es egal was andere über ihn dachten. Der Scharfschütze des Teams hieß Lysop. Er hatte eine lange Nase, sie erinnerte fast ein bisschen an eine Hexennase, und schwarze gelockte Haare. Er war einer der besten auf seinem Gebiet. Brook, ein schlaksiger junger Mann mit wildem Afro bildete meist die Nachhut des Teams. Die beiden Frauen im Team, Nami und Robin, waren ebenfalls sehr unterschiedlich. Während Nami in erster Linie Sanitäterin war, kümmerte sich die Frau mit den schulterlangen orangen Haaren gleichzeitig um die Navigation beziehungsweise Koordination. Robin war im Gegensatz zu Nami eine sehr stille Frau die sich sehr für Geschichte interessierte. Ihre schwarzen Haare trug sie meist offen. Chopper gehörte zu ihr. Außerdem war sie die unauffälligste von allen. Ihr fiel es zu, sich mit Kontaktleuten und Informanten zu treffen. Zum Schluss blieb da noch Franky. Ein großer bulliger Mann mit hellblauen Haaren. Er kannte sich mit jeder Art von Maschinen und Waffen aus und rettete dem Team somit öfters schon das Leben. „Wann machen wir wieder los?“, wurde Ruffy aus seinen Gedanken gerissen. Er blickte seinen Scharfschützen an: „Ich weiß noch nicht. Wir bekommen unsere Befehle erst heute Abend. Ich nehme an es wird wieder wie gestern.“ Den besorgten Blick seiner Sanitäterin sah er nicht. Natürlich war es Nami aufgefallen. Und auch allen anderen. Ihr Leader wurde immer ruhiger und kehrte sich mehr und mehr in sich. Von dem jungen Mann, der Fleischkeulen liebte und öfters mal wie ein Gummiball durch die Gegend sprang, war nicht mehr viel übrig. Bis jetzt tat es Nami immer damit ab, dass auch Ruffy irgendwann erwachsen werden müsse. Doch sie machte sich Sorgen. Ernsthafte. „Ich mache mich mal auf den Weg zur Besprechung mit den Obersten. Wir sehen uns dann.“ Damit stand Ruffy auf und ging. Auf halben Wege stoppte er: „Ach ja, wir gehen auf alle Fälle. Macht euer Zeug fertig.“ Ein kurzes Nicken vom Team und Ruffy verschwand im Kommandozelt. „Wie lange haben wir hier noch?“, murmelte Zoro vor sich hin. „Noch zwei ganze Wochen. Die Lage wird ernster mit ihm“, meinte Nami und bekam ein zustimmendes Nicken. „Bei der abschließenden Untersuchung zu Hause sage ich was zum behandelnden Arzt. Ruffy braucht mal eine Auszeit“, sagte Nami und packte ihren Rucksack. „Das wird ihm aber ganz und gar nicht gefallen“, warf Sanji ein und folgte seinem Team in Richtung der Zelte. „Ich weiß“, antwortete Nami entschlossen. Nach Einbruch der Dunkelheit öffnete sich das große Tor des Camps. Die Strohhüte waren auf dem Weg. Ihre heutige Mission? Ihre Ziele finden, ausschalten und mitnehmen. Mittlerweile hatten sie genug Beweise gesammelt. Die fünf gesuchten, mutmaßlichen Terroristen, konnte endlich genug nachgewiesen werden. Franky saß am Steuer und konzentrierte sich auf die Straße. Zoro stand oben am Gewehr. In dieser Gegend konnte man sich nie sicher sein wer einen beobachtet. „Licht auf 02:00 Uhr. Ich nehme an es handelt sich um Taschenlampen. Vielleicht 500 Meter von hier“, meldete Zoro seinem Leader. „Verstanden. Könnten unsere Ziele sein. Die letzten Sichtungen waren hier in der Umgebung. Franky Motor aus. Brook bleibt mit Chopper hier. Robin und Lysop ihr geht vor. Zu dem Turm dort. Da hast du eine bessere Position. Die anderen kommen mit mir“, bestimmte Ruffy und sofort ging es los. Die Einheit setzte ihre Nachtsichtgeräte ein um vorwärts zu kommen. „Aktivität auf 11:00 Uhr von euch“, meldete Lysop über Funk. Robin und er hatten den Turm also erreicht. „Verstanden.“ Ruffy gab seinen Teammitgliedern das Zeichen zum Aufteilen. In Zweiergruppen verstreuten sich die Strohhüte auf dem Gebiet. Die Waffe im Anschlag. „Bestätige zwei von fünf“, hallte Franky´s Stimme durch das Funkgerät. „Vier von fünf“, antwortete Nami. „Gut Leute. Gelände sichern, wir kesseln sie ein. Lysop Umgebung im Auge behalten. Wir müssen den anderen auch noch finden“, sagte Ruffy. Das Team schwärmte erneut aus. Nami blieb bei Ruffy. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihren langjährigen Freund. „Dort“, sagte sie und zeigte mit dem Gewehr auf einen älteren Mann nicht weit von den beiden. „Ja. Gesehen. Fünf von fünf gesichtet. Zugriff“, erteilte Ruffy den Befehl. Seine Einheit brach hinten den Wänden hervor und kesselte die Männer ein. Es fielen Schüsse. Das Adrenalin rauschte nur so durch die Adern der Strohhüte. Das ist etwas, was sich bei keinem Einsatz ändern wird. Auch Nami schoss, hörte dann aber neben sich einen leisen Aufschrei. Sie drehte sich zu Ruffy um, dieser hielt sich geschockt die Hände vor die Brust. „Verdammt!“, schrie Nami, „Zoro und Sanji verwunden und festnehmen. Unser Leader ist verletzt!“ Die junge Frau wurde panisch. Sie wusste wie gefährlich ein Schuss in die Brust sein konnte. „Durchhalten Ruffy!“, schrie sie ihn an, sie betete inständig. Ruffy lag mittlerweile auf dem Rücken. Er sah die Sterne ganz klar. Doch seine schweren Augenlider machten es ihm unmöglich, diese noch weiter zu betrachten. Er hörte noch die Stimmen der anderen, ein paar Schüsse und dann wurde alles schwarz um ihn herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)