Master and Slave - Gefährliches Theater von CeBe13 (Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird) ================================================================================ Kapitel 45: Das Spiel der Wünsche: Djoser ----------------------------------------- "Danke, dass ihr mir einen Moment mit meiner Frau geschenkt habt. Als nächstes haben ich den Wunsch von Djoser auf meiner Liste stehen. Mr. Djoser Flanning haben sie etwas, dass sie mich vorher fragen wollen?" "Mr. Flanning? Das habe ich noch nie aus deinem Munde gehört und ich hoffe es auch nie wieder hören zu müssen. Mr. Flanning war mein Vater. Angel, ich bitte dich den Zettel zu vernichten. Ich gebe zu, dass das was auf dem Zettel stand lange mein Wunsch war und ich wiederhole den Wunsch auch hier noch einmal laut, damit alle wissen worüber wir reden. Ich habe mir gewünscht, dass du die Gewalt, die ich im Gefängnis erlebt habe selbst erlebst. Ich habe mir gewünscht dich vor Schmerzen und Elend schreien und weinen zu hören. Ich habe mir gewünscht, dass du so leidest, wie ich gelitten habe." "Ich würde diesen Wunsch erfüllen." "Das weiß ich, aber seit letzter Woche ist mir klar geworden, dass es mir nichts bringt. Es bringt mir weder die Unversehrtheit meines Körpers zurück, noch nimmt es mir meine Alpträume. Mir ist klar geworden, dass es mit nur einen weiteren Alptraum bescheren würde und zwar den meinen Freund in die Hölle geschickt zu haben. Als mir das klar wurde, erkannte ich auch, dass es für dich die größere Strafe wird mit dem Wissen leben zu müssen, dass du mich in die Hölle geschickt hast und ich dir verzeihen werde. Insbesondere, da du heute noch einmal gehört hast, dass ich es nicht war, der versucht hat euch auseinander zu bringen." "Du hast Recht, ich bereue zutiefst was ich dir angetan habe, ich bin bereit alles zu tun, was dir hilft, aber ich gebe auch zu, dass ich froh bin es nicht am eigenen Leib erfahren - erleiden zu müssen." "Vernichte den Zettel." "Gut, dann vernichte ich deinen Zettel. Hast du einen anderen Wunsch?" "Ich weiß, dass es unmöglich ist zu erzwingen, aber ich möchte wieder dein Freund sein. Ich habe erkannt, dass ich dich brauche, wie ich dich immer schon gebraucht habe und ich bitte dich: 'Verhalte dich mir gegenüber wie ein Freund.' Und nenn mich nie wieder Mr. Flanning." "Das ist ein Wunsch, den ich gerne erfülle, denn es ist auch meiner, auch ich wünsche mir nicht nur, dass du dich mir gegenüber wie ein Freund verhältst, sondern dass du mein Freund bist." "Ich hoffe, dass du den Wunsch nach meiner Frage auch noch hast." In Liams Gesicht breitet sich die Panik aus, er hält den Kopf schief und sieht seinen Freund beschwörend an: "Nein, ich bitte dich tue es nicht." "Doch, den ich bin dein Freund und als solcher handle ich jetzt." "Djoser, bitte nicht." "Angel, 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Was ist passiert?' Wie konnte es soweit kommen?" "Mr. Flanning sie wollen wirklich, dass ich es noch einmal durchleide? Ich gehe lieber in den Knast." "Mr. Flanning? Du weiß wie weh mir das jetzt grade tut. Du versuchst es mit allen Mitteln zu verhindern aber diese Gunst gewähre ich dir nicht. Ich bin dein Freund und dieses eine Mal wirst du nicht gewinnen, du hast es vor allen versprochen, ich stehe dir nicht allein gegenüber. Ich weiß, dass du zu deinem Wort stehst. Tue mir weh aber ich verlange von dir mir die Frage zu beantworten." Liam dreht sich zum Feuer und starrt in die Flammen. Lange Zeit sagt keiner ein Wort, dann schließlich räusperte sich Oz. "Ich kenne euch und sie noch nicht so lange, kann mir jemand mal erklären worum es hier geht?" William hatte die gleiche Frage, doch er hatte sich nicht getraut sie zu stellen. Als Angel immer noch nicht reagiert berührt William den Arm von seinem Herrn um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Angelus endlich den Kopf hebt und ihn ansieht zieht William seine Jacke und das Hemd aus und gibt die Sachen Djoser. "Herr. Alles, alles was ihr braucht ist alles was ich will." Dann sieht er sich im Raum um und geht schließlich auf die Tür zum Flur zu. Ihm stehen Tränen in den Augen als er die Hände hoch gegen den Türrahmen stemmt und die Beine etwas nach hinten nimmt. Dann wiederholt er. "Herr, euer Wunsch und Bedürfnis ist mein Zweck." Alle ahnen, was er Liam grade anbietet. Im Raum ist es still geworden, nur das Knacken der Holzscheite ist zu hören. Angelus steht immer noch stumm am Kamin und alle blicken zwischen William und ihm hin und her. Der Rücken von William zeigt noch deutlich die Spuren, der Misshandlung durch seinen Herrn. Trotzdem steht er still, die Augen geschlossen, die Arme erhoben und liefert sich ihm aus. Leise beginnt Angel: "Genau das ist damals auch passiert. Ich habe es zu weit getrieben. Genau wie bei William habe ich es auch bei Lindsey zu weit getrieben." Angelus nimmt das Hemd aus Djosers Hand und geht zu William. "Seht ihn euch an. Ich habe ihn zerstört, nicht nur seinen Körper, sondern ihn als Menschen. Sehet ihr die Narben, viele davon sind von meiner Hand und trotzdem steht er hier die Hände gehoben und liefert sich mir aus. Kein Befehl zwingt ihn und kein Seil hält ihn. Er hat erfahren - müssen -, dass ich besser denken kann, wenn mein Kopf frei ist von allen Sorgen und dass ich erst reden kann, wenn ich meine Gedanken sortiert habe. Er bietet sich mir an, er gibt sich in meine Hand, die ihm so viel Leid du Schmerz zugefügt hat. Er ergibt sich mir." Angelus hat William über den Rücken gestreichelt und William hat still gehalten. "William, bitte dreh dich um und öffne deine Augen." William folgt dem Befehl, dreht sich um und legt die Hände hinter dem Kopf zusammen. Sein Verhalten ist immer noch sehr unterwürfig und sein Blick gesenkt. Angelus legt einen Finger unter sein Kinn und hebt seinen Kopf. Er wischt die Tränen mit seinem Daumen ab und streicht dabei über die markanten Wangenknochen, das blau seiner Augen wirkt durch die Tränen, die in ihren stehen noch mehr wie zwei Ozean und Angelus droht in ihnen zu ertrinken, doch dann gibt er ihm einfach nur einen Kuss. "Danke, aber ich glaube, dass ich es so schaffe. William, bitte zieh dich wieder an." Angelus gibt William das Hemd und als dieser es anhat, nimmt er auch die Jacke von Djoser und gibt sie ihm. Angelus hat sich wieder zu Feuer gedreht. Dann beginnt er zu erzählen. "Djoser saß im Gefängnis, wo ich ihn zu Unrecht rein gebracht habe. Danach war ich fast ein Jahr mit ihm auf Geschäftsreisen. In vielen Ländern ist es nicht üblich einen Lustsklaven zu besitzen, also war Lindsey in der Zeit eher mein Anwalt, der mich begleitet um die Verträge direkt zu prüfen. Nachts genoss ich seinen Körper in meinem Bett und tagsüber genoss ich sein Wissen, seine Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen und seinen Rechtsbeistand. Ich glaube, dass auch er die Zeit genossen hat. Doch als die Reise beendet war und wir wieder Zuhause waren endet nicht nur die Reise, sondern auch die Notwendigkeit ihn in meine Entscheidungen mit einzubeziehen. Ich habe ihn wieder ausschließlich als Lustsklaven gesehen. Viele von euch kennen mich schon sehr lange und ich glaube, dass auch den anderen inzwischen klar geworden ist das ich das Spiel mit der Macht liebe. Mich macht der Anblick eines knienden nackten Sklaven, der ergeben 'Master' sagt geil. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir waren noch nicht sehr lange zurück als Lindsey eines Abends sagte: 'Ist das jetzt immer so, auf Reisen bin ich dir gleichgestellt und hier im Haus spielen wir wieder Herr und Sklave?' Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Er hielt das Ganze für ein Spiel. Das habe ich ihm in den nächsten Wochen ausgetrieben. Ich habe absoluten Gehorsam verlangt, ich habe ihn jede Vergünstigung entzogen, damit er sie schätzen lernte. Nicht nacheinander, sondern überlagernd. Ich habe ihm klar gemacht, dass das Leben als Sklave seine Realität ist und die Zugeständnisse auf der Reise das Spiel waren. Als ich der Meinung war, dass er es verstanden hat habe ich es getestet. Wir waren hier in diesem Raum. Ich saß im Sessel und er kniete nur mit seinem Halsband bekleidet neben mir. Ich habe mir einen Whisky eingegossen und gemütlich getrunken, dann ging ich erneut zum Schrank und goss mir ein Glas ein. Als nächstes nahm ich eine Flasche Jura Whisky und goss ein weiteres Glas ein." "Das war sein Lieblings Whisky." "Ja, Mr. McDonald. Das war er und er hat ihn am Geruch erkannt. Er war aufgestanden und hatte sich hinter mich gestellt. 'Angel, mein Lieblings Whisky, wie aufmerksam.' waren die Worte, die sein Schicksal besiegelt haben. Zwar durfte er mich mit Angel ansprechen, wenn wir alleine waren, aber das war mir viel zu respektlos. Mit Schwung schüttete ich den Whisky ins Feuer. 'Der ist zu gut für einen Sklaven, da heize ich lieber den Kamin mit.' begleitete mein handeln. Doch ich hatte nicht mit der Stichflamme gerechnet, sie traf ihm an den nackten Beinen. Er schrie auf. 'Spinnst du, das ist heiß.' In dem Moment ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Ich gab ihm eine Ohrfeige, nicht schmerzhaft aber demütigend. 'Geh und stell dich nach draußen, die Kälte tut den Brandwunden gut.' Er hatte Tränen in den Augen, als er ging. Aber er ging - wortlos. Ich habe die Flasche an dem Abend geleert und bin im Sessel vor dem Kamin eingeschlafen. Am nächsten Morgen viel meinem verkaterten Schädel auf, dass mein Bad nicht bereitet war. Ich war wütend auf Lindsey, weil er seine Aufgabe nicht erfüllt hatte und machte mich auf die Suche nach ihm, um ihn meine Wut spüren zu lassen. Ich fand ihn im Schnee vor dem Haus stehend. Stehend, ich konnte an den fehlenden Spuren im Schnee sehen, dass er nicht rumgelaufen war. Er stand auf der Stelle im Schnee. Seine Lippen waren blau, sein Körper fast weiß und sein Geist gebrochen. Ich nahm ihn auf die Arme und trug ihn rein. Ich legte ihn an den Kamin, schürte das Feuer und flößte ihm warmen Tee und Suppe ein. Ich rieb über seinen Körper und versuchte ihn zu wärmen, doch es dauerte Stunden bis er nicht mehr zittert. Als ich am Abend von einem Termin wieder kam, den ich nicht absagen konnte empfing er mich nackt in der Mitte des Raumes kniend, die Hände auf dem Rücken gekreuzt. Ich wollte zu ihm laufen, ihn in die Armen nehmen und ihm sagen, dass ich es nicht so gemeint habe, aber seine Haltung hielt mich davon ab. Ich erkannte, dass er diesen Augenblick geplant hatte und wollt es ihm nicht zerstören also blieb ich vor ihm stehen und sah auf ihn herab. Was dann folgte war unbeschreiblich, er berührte vorsichtig mein Bein. 'Lindsey, was ist?' 'Master, der unwürdige Sklave bittet um die Gunst sprechen zu dürfen.' Er hatte, außer im Zusammenhang mit Sex, noch nie Master gesagt. Mein Magen zog sich zusammen doch ich fand es auch geil. Ich erteilte ihm die Erlaubnis zu sprechen. 'Master, der Sklave bittet um Vergebung für sein schändliches Verhalten.' 'Was hast du falsch gemacht.' 'Master, ich habe euch all die Zeit getäuscht. Ich hielt es für ein aufregendes Spiel zwischen Gleichberechtigten.' 'Was wirst du in Zukunft anders machen?' 'Formt mich nach eurem Willen, lehrt dieses wertlose Stück Fleisch euch zu Diensten zu sein. Wann, wo und auf welche Art auch immer.' 'Ich werde dich lehren.' Er antworte nur mit 'Master!' Ich zog ihn zu mir hoch und nahm ihn in den Arm und küsste ihn. Mir fiel auf, dass er wieder zitterte und fror, obwohl es sehr war im Raum war. Ich befahl ihm sich vor den Kamin zu legen und sagte ihm noch einmal, dass ich ihn alles lehren würde, er aber jetzt erstmal wieder warm und gesund werden müsse. In der Nacht kam der Husten, doch ich wusste nicht was ich Giles hätte sagen sollen und dachte ansonsten, dass es eine einfache Erkältung wäre. Als nach zwei Tagen das Fieber in seinem Körper wütete war es zu spät, Lungenentzündung. Giles machte mir noch ein wenig Hoffnung, doch das Fieber stieg und er starb im meinen Armen. Ich konnte nichts mehr für ihn tun, außer seinen letzten Wunsch erfüllen, ich konnte es ihm nicht einmal mehr sagen. Ich habe meine Aufgabe als Master nicht ernst genug genommen. Es ist genau so wie Lorne es gesagt hat: Ich wollte nur die Macht, nicht aber die Verantwortung." Angelus hat sich nicht gerührt und steht immer noch vor dem Feuer. Djoser tritt hinter ihn. "Ich sehe die Frage als beantwortet an. Ich hoffe, dass du mir meinen Wunsch immer noch erfüllst." "Ja, mehr denn je möchte ich das du mein Freund bist und ich entschuldige mich für den 'Mr. Flanning.' So wollte ich dich nicht verletzen. Doch jetzt geh wieder zu Penn, er sollte nicht allein sein." "Darla hält ihn." "Das ist gut." Angel dreht sich um und lässt sich von Djoser in den Arm nehmen. Lange stehen die beiden Männer einfach nur schweigend vor dem Feuer, doch ihr Schweigen ist nicht bedrückend sondern spricht nur aus, dass zwischen ihnen keine Worte notwendig sind. Schließlich ist es Angelus, der sich mit einem 'Danke Djoser' aus der Umarmung löst. "Danke, dass du mein Freund bist. Doch jetzt kümmere dich um Penn. Er vertraut dir, enttäusche ihn nicht, wie ich Lindsey enttäuscht habe." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)