Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Kapitel 11     Um mich herum war alles dunkel. Ich wusste ja, dass Kabuto mich in seinem Gen-Jutsu gefangen hielt und genau wegen dem, schwebte ich einfach so in einer Dunkelheit herum. Ich musste aus dem Gen-Jutsu aufwachen. Ich konzentrierte mich auf mein Chakra und löste das Jutsu. Mein Körper war steif und tat weh, als ich mich leicht bewegte. Meine Augen öffneten sich langsam und ich sah wieder nur Dunkelheit. Es war nicht so dunkel, wie in meiner Schwerelosigkeit, denn ich konnte wenigstens leichte Umrisse erkennen … oder spüren. Es war kalt um meine Hand- und Fußgelenke. Also war ich wieder gefesselt. Unter mir war es richtig kalt und als ich am Boden tastete, war er sehr hart. Dann stieß ich an einen Ring, wo Ketten befestigt waren … die natürlich zu meinen Handschellen führten. Ich stützte mich auf meinen Handflächen ab und setzte mich leicht auf, wobei ich mir leicht den Kopf stieß. Was? Durch die Kette, die an meinen Schellen befestigt war, konnte ich mich ein bisschen bewegen. Also tastete ich ein bisschen weiter und erfühlte kalte Metallstäbe. Ich saß tatsächlich in einem Käfig. Plötzlich hustete jemand und ich sah mich um. Neben meinem Käfig war jemand mit den Armen an die Wand gekettet. „Neji“, hauchte ich und packte an die Stangen meines Käfigs. Langsam hob er seinen Kopf und sah mich aus trüben weißen Augen an. Sofort sah ich ihn wieder vor mir, wie er von Shiros Leuten auf den Boden geschubst worden war, mit all den Wunden … fast zutode gefoltert. Ich rüttelte an den Stäben, aber es half nichts. Ich wusste, dass es nichts bringen würde, aber versuchen musste ich es doch. „Lass es, sonst tust du dir noch weh“, murmelte Neji leise. Ich ließ meinen Kopf hängen. „Weißt du, wo wir sind?“ „Nein, Kabuto hat mich nieder geschlagen.“ Er sah sich um und hustete dann wieder. „Ich hätte nicht gedacht, dass er mich auch mitnimmt.“ „Orochimaru will dich haben.“ Wir beide sahen auf, wegen der Stimme, die sich einfach in unser Gespräch eingemischt hatte, aber dann machte Kabuto das Licht an und ich musste mich erst einmal an das Helle Licht gewöhnen. „Wofür?“, fragte ich und sah ihn an. „Er hat sich auch vorher nicht für Hyugas interessiert.“ „Na ja, so stimmt das nicht.“ Kabuto lächelte mich an und musterte mich. „Der Käfig steht dir.“ Ich sah ihn nur böse an. „Es ist so, dass Orochimaru sich nur für das Sharingan interessiert hat, weil man dieses auch jemand anderem einpflanzen kann, was dein Vater sehr gut beweist, aber mit dem Byakugan hat man das noch nie versucht und ich glaube auch, dass das nicht funktionieren würde. Deswegen haben wir uns erst einmal auf das Sharingan konzentriert.“ Ich beobachtete Kabuto, wie er da stand, die Hände in seinen Hosentaschen und uns lächelnd von ihren Plänen erzählte. „Was hat sich geändert?“, fragte Neji und sorgte dafür, dass Kabuto ihn ansah. Langsam ging er auf ihn zu. „Orochimaru und ich haben ein Jutsu entwickelt, um Leute zu steuern. Ihnen einen Befehl ins Hirn zu pflanzen, den sie nie wieder vergessen werden.“ „Niemals werdet ihr das bei ihm anwenden“, sagte ich und zog unmerklich an meinen Fesseln. „Was sollte uns hindern?“, fragte Kabuto und sah mich wieder an. „Du glaubst doch nicht, dass er das mit sich machen lässt.“ „Meine Süße, hast du dir deinen großen und prachtvollen Neji Hyuga mal angesehen?“ Ich wollte ihm widersprechen, aber er hatte Recht. Neji war einfach zu schwach. Kabuto kam zu mir und schloss den Käfig auf. Ich sprang sofort auf ihn zu, aber er ging einfach einen Schritt zur Seite. Die Kette spannte und ich wurde zurück auf den Po gezogen. „Sei brav, okay, dann tu ich dir auch nicht weh.“ „Du wirst sie noch nicht einmal anfassen“, herrschte Neji Kabuto an, was diesen nur zum Lachen brachte. „Neji, Shiros Leute haben dich so sehr zusammengeschlagen, dass du dich kaum auf den Füßen halten konntest, meinst du, da habe ich Angst vor dir?“ Er packte mich am Arm und zog mich so weit aus dem Käfig hinaus, wie die Kette es erlaubte, dann schloss er sie auf. In einem ließ er sein Chakra in meine Arme fließen und lähmte mich dadurch. Ich konnte mich noch nicht einmal bewegen. „Lass sie runter!“ Ganz gemütlich ging Kabuto zu ihm herüber und schlug ihn dann in die Magengegend. Ich schloss die Augen. Wir waren schon öfter in solchen Situationen gewesen. Mal beabsichtigt, mal nicht. Und ich hatte schon einmal miterleben müssen, wie Neji gefoltert worden ist, nur damit er Geheimnisse ausplauderte. Es war mir schwer gefallen, nicht herum zu schreien, dass sie aufhören sollten, aber ich hatte nichts gesagt. Nur heute … jetzt … meine Gefühle für ihn spielten verrückt seit den Küssen und auch nach seinem ganzen Verhalten die letzten Tage. Als Kabuto ihn noch einmal schlug, schrie ich. „Stopp!“ Kabuto hielt inne. „Hör auf … bitte“, hauchte ich. „Diese Beziehung interessiert mich“, meinte er und ich glaubte ein Lächeln aus seiner Stimme zu hören. „Aber Orochimaru erwartet dich, denn irgendwie haben es dein Vater und die anderen geschafft unser super Oto-Quartett zu besiegen und so wie ich deinen Vater und auch Shikamaru einschätze, werden sie schon auf dem Weg hierher sein.“ War es gut, wenn sie auf dem Weg waren? Ich muss wirklich sagen, ich wusste es nicht. Irgendwie hatte ich Angst, dass auch sie von Orochimaru und Kabuto benutzt werden konnten oder gar getötet werden konnten, nur weil Orochimaru kein Interesse an ihnen hatte. Kabuto drehte sich mit mir, sodass ich Neji ansehen konnte. Er trug mich aus der Zelle oder was auch immer das hier war hinaus in den nächsten Raum. Hier sah es aus, wie in einem Labor. Wie auch eben wurde ich auf einen Metalltisch gelegt und Kabuto machte meine Arme und Füße mit Schellen fest, sodass ich mit ausgebreiteten Armen und Beinen da lag. Das hier war unheimlich. Ich war OP-Säle gewohnt, wo alles mögliche an Instrumenten herum lagen und auch ein Untersuchungstisch in der Mitte stand. Aber für gewöhnlich waren die Patienten sediert, sodass sie nicht mitbekamen, wie er in dem OP aussah. Nur das hier? Das hier war der Horror. Ich wusste nicht, was Orochimaru mit mir vorhatte, ob er mich aufschnitt oder sonst etwas tat. Wäre ich Bewusstlos hier rein geschleppt worden, wäre es bestimmt nicht so schlimm, wie sich das alles hier ansehen zu müssen. Ich bekam eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper, eine sehr unangenehme Gänsehaut, wobei es mir auch noch kalt den Rücken herunter lief. Kabuto lief zurück zu Neji und holte auch ihn her. Neji wurde allerdings auf einen Stuhl gesetzt. Seine Arme wurden an den Lehnen befestigt und auch sein Kopf wurde fixiert. Und dann trat er ins Zimmer. Ich spürte sofort sein erdrückendes Chakra, dass den ganzen Raum einnahm. Wenn ich gedacht hatte, eben eine Gänsehaut zu haben, war das gar nichts zu dem Gefühl, was sich jetzt in meiner Magengegend breit machte. Mir wurde eiskalt und übel. Wie konnte ein Mann soetwas in mir auslösen? Er hatte einfach zu viel böses getan und eigentlich hatte ich keine Angst vor solchen Männern, selbst vor Orochimaru nicht … nur unsere Situation machte es nicht gerade angenehm. Wir waren ihm nun einmal in die Falle gelaufen und wir waren ihm ausgeliefert. Wären wir ihm im offenen Kampf begegnet, wäre mein Gefühl ein ganz anderes … aber an einen kalten Tisch gefesselt, sah es doch etwas anders aus. „Tenten Hatake und Neji Hyuga“, ertönte Orochimarus dunkle Stimme und plötzlich spürte ich einen Finger auf meiner Schulter. „Tenten, mein Engel, du siehst heute aber bezaubernd aus.“ Er trat neben den Tisch und lächelte mich an. Seine Augen musterten mich, wobei er sich zu mir herunter beugte. Seine Schlangenartigen Augen waren mir so nahe, sie waren einfach nur angst einflößend. Anders konnte ich sie einfach nicht beschreiben. „Es freut mich, dass ihr zu Besuch seid. Leider müssen wir uns heute ein bisschen beeilen.“ Er lächelte und nickte Kabuto dann zu. „Bereite Neji bitte vor, denn wenn Kakashi uns findet, werden wir nicht so viel zeit haben. Vielleicht kann Neji uns dann ein bisschen Vorsprung einbringen.“ „Jawohl“, sagte Kabuto nur und schnallte Neji noch ein bisschen fester an den Stuhl, dann zog er eine Spritze mit irgendeinem lilanen Zeug auf. „Und du zeig mir doch mal dein Sharingan.“ „Niemals“, meinte ich und sah ihm stur in die Augen. „Ten, mein Engel, ich bin wirklich im Stress.“ Mir doch egal. Was eigentlich dumm war, wenn ich mein Sharingan aktivierte, dann konnte ich ihn in ein Gen-Jutsu verbannen. „Denk erst gar nicht daran.“ Orochimaru packte meinen Kopf mit beiden Händen und zwang mich ihn anzusehen. „Wärst du jetzt so nett?“ „Nein“, zischte ich. Er seufzte nur und drehte meinen Kopf dann einfach zu Neji. „Okay, ich denke, dass dein Vater dir wohl beigebracht hat, deine Teamkameraden immer an vordersten Stelle zu stellen. Was wenn ich Neji einfach einen Arm abschneide?“ Kabuto zog ein Katana und hielt die Klinge an Nejis Rechten Arm. Für einen kleinen Moment hatte ich Angst, ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie ihm einen Arm abschnitten, aber dann … „Dann wäre er nichts mehr für dich wert. Du willst, dass er deine Marionette wird und mit nur einem Arm wird Neji nicht so gewinnbringend sein“, meinte ich und sah Neji in die Augen. Es tat mir im Herzen weh, aber in seinen Augen sah ich seine Zustimmung. Ihm war genauso bewusst, was Orochimaru hier versuchte. „Ein Punkt für dich“, gab er zu. „Aber weißt du, was er nicht brauchen wird? Eins seiner Ohren.“ Kabuto packte Nejis rechtes Ohr und setzte das Katana wieder an. Was sollte ich tun? Meine Augen hingen an der scharfen Klinge des Katanas. Für mehr Nachdruck ritzte Kabuto Neji ein bisschen, sodass Blut hinter seinem Ohr herunter lief und Neji leise aufzischte. „Oder einen Finger. Wir nehmen am Besten den Kleinen oder den Daumen, die braucht er nicht. Was braucht er noch nicht, Kabuto?“ „Die Nase. Wir können ihm aber auch eine Niere raus schneiden, bei vollem Bewusstsein.“ „Oh die Idee finde ich super.“ Kabuto wechselte sein Katana gegen ein Kunai und rammte es Neji sofort in den Bauch. Er keuchte auf und krallte sich in den Stuhl. „Nein!“, rief ich und wehrte mich gegen meine Fesseln. „Aufhören, bitte“, hauchte ich, aber Kabuto schnitt seinen Bauch ein bisschen auf. „Er wird verbluten!“ „Ich bin auch Medizin-Nin, ich mach das schon“, versuchte Kabuto mich zu beruhigen. Neji fing an zu schwitzen und keuchte, seine Haut wurde immer weißer und sein Blut tropfte einfach so auf den Boden. Eine einzelne Träne rann über meine Wange. Ich schloss die Augen und wollte mein Sharingan aktivieren. „Tu es nicht“, keuchte Neji und ich musste ihn ansehen. Seine Augen waren trüb, noch trüber als sonst. Ich konnte ihn nicht weiter so leiden lassen. „Lieber sterbe ich hier, als das die beiden mich benutzen.“ „Nein, wie süß“, lachte Orochimaru. „Ich werde ganz sicher dafür sorgen, dass du nicht stirbst, aber ich werde dafür sorgen, dass du Schmerzen hast, die du nie mehr vergisst.“ Ich konnte das nicht, ich konnte nicht zusehen, wie sie ihm noch weiter wehtaten, wenn ich es doch verhindern konnte. „Bitte, heilt ihn. Ich werde dir mein Sharingan geben“, meinte ich leise. Neji schüttelte den Kopf. „Ten nicht. Wenn er dein Sharingan bekommt, sind wir alle tot“, keuchte Neji. „Ich kann nicht“, hauchte ich. Kabuto riss die Wunde immer weiter auf, sodass Neji aufschrie. Nie, wirklich nie waren wir emotional auf unseren Mission oder wenn wir in Schwierigkeiten steckten. Zum einen weil ich Neji nie zeigen konnte, was ich für ihn empfand, geschweige denn, dass ich je solch eine Angst um Neji gehabt hatte. Aber Kabuto schlitzte ihn auf, nicht nur bildlich sondern wirklich. „Bitte hör auf“, flehte ich und weitere Tränen rannen über meine Wangen. Ich schloss die Augen und aktivierte mein Sharingan. Orochimaru packte unsanft mein Kinn und drehte meinen Kopf zu sich. Ich entriss ihm meinen Kopf und starrte ihn böse an, in meinen Augenwinkeln hingen immer noch Tränen. „Heil ihn! Befehl ihm, Neji zu heilen, sonst werde ich das Mangekyou Sharingan nicht aktivieren.“ „Eine strenge Verhandlungspartnerin“, lächelte Orochimaru, nickte aber dann. Kabuto zog den Kunai aus Nejis Bauch und legte ihm dann eine Hand auf die Wunde. Erst als seine Hand grünlich aufleuchtete und Nejis Wunde sich auch langsam schloss, aktivierte ich mein Mangekyou Sharingan. Orochimaru packte wieder mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. „Es ist wunderschön“, hauchte er. Seine Augen fuhren hin und her, damit er auch jeden Zentimeter meines Sharingans erkunden konnte. „Es sieht auch, wie ein Shuriken“, staunte er und sein grinsen wurde immer breiter. „Oh Kabuto, es ist wundervoll.“ Er ließ mein Gesicht los und rieb sich die Hände. „Okay, lass uns Neji fertig machen, damit ich mich um diese wunderbaren Augen kümmern kann.“ Er streckte seine Hand aus und Kabuto gab ihm die Spritze mit der lilanen Flüssigkeit. Aber sie war nicht für Neji, so wie ich am Anfang gedacht hatte, sondern für mich. Orochimaru rammte sie mir in den Arm und injizierte mir die Flüssigkeit. Ich spürte wie diese durch meine Adern floss. „Das ist nur eine Sicherheitsmaßnahme, damit du bloß nicht versuchst, dein Sharingan wieder zu deaktivieren, meine Liebe“, meinte Orochimaru und lächelte mich an. „Du brauchst also keine Angst zu haben.“ Warum sagte er das? Aber im nächsten Augenblick wusste ich genau, warum … denn meine Sicht wurde immer verschwommener, bis ich gar nichts mehr sah.         „Ich hab nichts damit zutun, wirklich“, jammerte Shiro und rang nach Luft. Shikamaru hielt ihn mit seinen Schatten gefangen und würgte ihn jetzt mit einer Schattenhand. Wir hatten Tenten nicht bei Shiro gefunden, stattdessen fanden wir ein ganzes Unterirdisches Verlies mit Kindern und Mädchen. Shiro hatte sein Versteck ein paar Kilometer von seinem Dorf entfernt, sodass man keine Verbindung mit ihm sehen konnte, falls es einmal gefunden wurde. „Wo ist sie?“, knurrte Shika schon fast. Das war ich nicht von ihm gewöhnt. Er war immer einer der ruhigeren und wirklich aufregen tat ihn nie etwas. Ja, er fand einige Sachen nervig, aber das er laut wurde … das war wirklich etwas außergewöhnliches. „Ich weiß es nicht“, keuchte Shiro und kratzte sich über den Hals, weil er dachte, so die Schatten los zu werden. „Oh das glaube ich dir nur nicht.“ „Ich schwöre, Kabuto hat sie mitgenommen, mehr weiß ich nicht.“ Ich legte Shika eine Hand auf die Schulter. „Wir finden sie schon, Kiba wird sie aufspüren.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. „Wenn sie tot ist oder er ihr irgendetwas angetan hat, werde ich wieder kommen und dich töten“, drohte Shikamaru und ließ seine Schattenhand noch einmal fest zudrücken, bevor er das Jutsu löste. Shiro fiel auf Knie und Hände und keuchte heftig. „Lee, fessel ihn und seine Leute und sperr sie ein“, befahl ich und er nickte. „Was machen wir mit den Kindern und Mädchen?“, fragte Kiba mich. Ich biss mir nachdenklich auf die Lippe. Wir waren zu wenige. Ich brauchte Kiba, Lee und Shikamaru bei mir, wenn wir auf Orochimaru stießen. „Ich werde nach kommen“, meinte Lee und sah mich an. „Ihr müsst schnell los und sie suchen. Wer weiß, was Orochimaru mit Neji und Tenten vor hat. Sie sind meine Teamkameraden und bedeuten mir wirklich viel, also bitte geht sie retten.“ Er lächelte und hob seinen Daumen. „Außerdem bin ich viel schneller als ihr alle zusammen, ich bekomm euch schnell eingeholt.“ Ich schüttelte den Kopf. Er war ein guter Kerl. Ich sah zwar in seinen Augen, dass er lieber sofort mitkommen wollte, weil er seine Kameraden nicht im Stich lassen kann, aber er hatte auch Recht. Er war der Schnellste von uns und würde uns daher besser einholen, als jemand anderes. „Akamaru hat ihre Spur“, meinte Kiba dann auch schon und wir machten uns auf den Weg. Sie führten uns durch den Wald, immer weiter hinein. Wie oft war ich schon durch Wälder gelaufen? Auch wenn es wirklich wichtig war, wo wir uns beeilen mussten, aber das war nichts im Gegensatz zu hier. Hier stand das Leben meiner Tochter auf dem Spiel, ich könnte sie verlieren. Ich meine, wir beide gingen ein Risiko ein und als Tsunade mir von dieser Mission erzählt hatte, hatte ich ganz genau gewusst, was ich tat. Tenten war nun mal ein Mensch, der leicht in die Herzen der Menschen gelang. Mir war bewusst, wenn wir wirklich in ein Dorf gekommen wären, wo Mädchen verschwanden, würden diese Typen auch schnell auf Tenten aufmerksam. Sie war der Beste Lockvogel, denn sie hätte die Kinder beruhigen können, sie wäre ein Ruhepol für sie gewesen. Aber Orochimaru? Niemals hätte ich gedacht, dass ich sie ihm so in die Arme spielen würde. Der Wald rauschte nur so an mir vorbei, ich sah auch nirgendwo hin, denn ich verließ mich einfach auf Akamaru. … Bis dieser plötzlich stehen blieb. „Kumpel, was ist los?“, fragte Kiba ihn und sah sich um. „Nein“, flüsterte Shika und ich sah genau dahin, wo auch er hin starrte. Vor uns stand Neji, sein Bluterbe aktiviert. Aber irgendetwas störte mich an ihm. Warum stand er nur da herum? Warum kam er nicht zu uns? „Wir müssen weg, schnell“, meinte Shika und hielt Kiba davon ab, auf Neji zu zugehen. „Shika, es ist Neji, wir haben sie gefunden“, sagte Kiba und riss sich los, aber da passierte es. Neji preschte auf uns zu und griff an. Shika schubste Kiba weg und warf sich zur Seite. Gerade als er auf die Beine kam, war Neji schon bei ihm. Shika war kein Nahkämpfer und vor allem kein wirklicher aktiver Kämpfer. So gut er konnte, wich er Nejis Schlägen aus, aber Neji war einfach zu schnell. So kam es, dass er Shikamaru traf und nach hinten schleuderte. Shika knallte gegen einen Baum und rutschte diesen herunter. Kiba beugte sich ein bisschen vor und sah Neji an. „Alter, wir sind deine Freunde, wir wollen dir nichts tun“, redete er auf ihn ein, aber Neji reagierte gar nicht. Er sammelte sein Chakra in seinen Händen und griff auch Kiba an. Neji war zu stark, zu schlau, zu schnell. Da hatte Orochimaru sich den Besten Kämpfer zueigen gemacht. Akamaru verbiss sich in Nejis Bein, aber dieser stieß einfach sein Chakra ab und sorgte so dafür, dass Akamaru im hohen Bogen weg gestoßen wurde. Es dauerte nicht lange, da hatte Neji auch Kiba zu Boden gezwungen, indem er einfach alle Chakrapunkte von Kiba verstopft hatte. Ich ging einen Schritt zurück, als er sich dann letztlich zu mir drehte. Ja, ich hatte Erfahrung. Ja, ich hatte das Sharingan. Aber Neji war ein Genie und ich muss sagen, so oft habe ich noch nicht gegen einen Hyuga gekämpft, um mir eine gute Strategie zu überlegen. Zudem war er auch noch einer von uns, ich konnte ihn nicht einfach mit meinem Chidori oder mit meinem Reikiri angreifen. Reden würde auch nichts bringen. „Komm schon, ich muss doch irgendwie zu dir durchdringen“, meinte ich und schob zur Sicherheit mal mein Stirnband nach oben. Er würde mich töten, dafür hatte Orochimaru ihn geschickt. Er wusste genau, dass wir niemals gegen Neji kämpfen würden … na ja, nicht so sehr, dass wir ihn verletzten würden. Er hielt seine Hände vor sich und ich sah, wie er wieder sein Chakra in den Handflächen sammelte. Wenn er mich einmal damit weg stieß, dann hätte ich verloren. Denn wenn ich einmal ins straucheln kam, dann würde er es sofort ausnutzen. Ich zog einen Kunai und leitete mein Reikiri in es hinein, sodass eine Klinge aus Chakra entstand. Wir preschten aufeinander zu. Neji wich meinen Hieben aus, ich seinen. Es ging hin und her. Immer wenn ich mit dem Kunai zu nah an ihn heran kam, stieß er es mit einem gezielten Handschlag weg. So wie gerade. Er benutzte diesmal mehr Chakra, sodass ich leicht ins schwanken kam und einen Ausfallschritt machen musste. Das war mein Fehler. Er war sofort an meiner Seite und seine Handfläche raste nur so auf meine Brust zu.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)