Flug ins Glück von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 1: Ein Traum wird war? ------------------------------ Na aber hallo, was für ne Rückmeldung. Ich kann einfach nicht anders. Heute lade ich die Fortsetzung zum FF "Der lange Weg zur Wahrheit" hoch. Also ich habe mal durchgezählt, die meisten waren fürs gleich einsteigen. Auch wenn man eigentlich schon weis was passieren wird. Aber glaubt ihr das auch wirklich? Steigt Ran wirklich ein? Geht das überhaupt noch? Dieser FF wird wahrscheinlich etwas kürzer als der Vorläufer, da ich mir nicht so viele Notizen gemacht habe.Ich war auch erstaunt wieviele doch in etwa die gleiche Idee hatten, wie ich. Aber lest selbst. Für alle die den Vorläufer nicht gelesen haben noch ne kurze Zusammenfassung (falls ihr ihn nicht dann doch selber lest; wer keine Lust dazu hat, man kann diesen FF auch als eigenständig lesen). Shin-ichi hat es endlich geschafft Ran die Wahrheit zu gestehen und nun wollen beide in die Ferien. Leider hatte er seinen schönen Plan dann Ran verraten müssen, was er in den Ferien mit ihr so vor hat. Ran kann sich aber aufgrund dieser Vorkommnis nicht so richtig entscheiden ob sie nun einsteigen und mitfliegen soll. Und an dieser Stelle steigen wir wieder in die Geschichte um Ran und Shin-ichi ein. Viel Vergnügen. _______________________________________________________________________________ "Warten sie, ich helfe ihnen." Die ruhige Stimme der Stewardess dran an sein Ohr. Jemand schob das Handgepäck über ihm ins Fach. Eine Person setzte sich neben ihn auf den Platz. Auf den Platz, auf dem eigentlich Ran hätte sitzen sollen. Jetzt haben sie diese unzufriedene Person neben mich gesetzt, murrte Shin-ichi in seinen Gedanken. Hätten ja ruhig mal fragen können, ob es mir etwas ausmachen würde, jemanden neben mich zu setzen. Er fühlte sich gestört. "Shin-ichi?" Leise wurde sein Name geflüstert. "Shin-ichi?!" Diese Stimme. Na prima, jetzt höre ich sogar schon ihre Stimme, dachte Shin-ichi. "Shin-ichi!" Langsam wurde er stutzig. "Shin-ichi." Eine Hand fuhr ihm durch sein Haar. Er schaute auf, wem diese Hand wohl gehörte. Bei einem Blick zur Seite sah er in zwei blaue Augen. Zwei blaue Augen, welche ihm verdammt bekannt vorkamen. Er starrte die Person an, starrte sie an als wäre sie ein Geist. "Ran???? Aber wie...? Ich verstehe nicht. Die Türen waren doch schon zu." stammelte er. Er konnte es einfach nicht fassen das Ran neben ihm saß. "Ich weiß. Als ich doch noch einsteigen wollte, haben sie mir gesagt, das Boarding ist vorbei. Aber die Stewardess am Terminal hatte mich bei der Hand genommen und ist losgelaufen. Sie hat sich über Funk noch mal mit den Stewardessen im Flugzeug in Verbindung gesetzt. Und dann haben sie extra für mich die Tür noch einmal geöffnet. Ich hatte echt Glück." Shin-ichi war sprachlos. "Entschuldigen sie bitte, würden sie sich bitte anschnallen?" Die freundliche Stewardess unterbrach Ran. "Ja selbstverständlich." Ran und Shin-ichi ließen die Verschlüsse zuschnappen. Das Flugzeug ruckte an. Langsam wurde es von der Gangway weggeschoben. Ran ergriff erneut das Wort. "Entschuldige, das ich so komisch zu dir gewesen bin. Aber ich habe nicht damit gerechnet, das du..., na ja das du... ." "Das ich dich Liebe?", fragte Shin-ichi leise. Er hatte endlich seine Stimme wiedergefunden. "Ja genau. Du hast es mir nie gesagt. Ich hatte es immer gehofft, aber nie zu glauben gewagt. Ich habe diese Hoffnung immer wieder von mir weggeschoben, nur damit ich mir nicht weh tue, damit ich mich nicht selbst in etwas verrenne, was im Endeffekt nicht wahr ist. Und nun ist es doch wahr, du hast es gesagt. Du hast in den letzten Wochen so viel gesagt, ich habe so viel von dir zu hören bekommen. Das da draußen, ich war überrascht, das gab mir den Rest. Ich bin total überfordert gewesen. Hört sich vielleicht komisch an, aber es ist so viel passiert. Du hast das Stück für Stück erlebt und ich habe alles auf einmal in geballter Ladung erfahren müssen." Langsam rollte das Flugzeug zur Startbahn. "Auch wenn ich wie du weißt immer Sehnsucht nach dir hatte, aber das ging alles so schnell. Stell dir mal vor Mama sagte, das es heute noch ein großes Ereignis geben wird." Ran sah Shin-ichi verträumt an. Dieser starrte Ran an und konnte immer noch nicht glauben das sie doch noch mit ihm im Flugzeug saß. "Ehrlich?" Mehr brachte er nicht raus. Ihre Augen waren glasig. Man konnte erkennen, das sie vor kurzem noch geweint hatte. "Bitte sei nachsichtig mit mir. Ich möchte mit dir zusammensein, so wie du mit mir, aber bitte lass uns einen Gang runterschalten. Sag, für wann hattest du die..., öhm, deine Entführung in die Kapelle geplant?" "Für nächsten Sonntag." Das Flugzeug war an der Startbahn angekommen. Es hielt kurz an. Die Triebwerke jaulten auf. Es beschleunigte. Ran und Shin-ichi wurden in ihre Sitze gedrückt. Vorsichtig griff er nach Ran`s Hand. Sie ließ sie ihm. Sie spürten wie das Flugzeug vom Boden abhob und langsam aufstieg. Das Flugzeug gewann an Höhe. Ran beugte sich über Shin-ichi und sah aus dem Fenster. "Auf Wiedersehen Tokyo. Ich fliege nun ins Glück. Wenn ich zurück komme wird vielleicht alles anders sein." Shin-ichi atmete ihren Duft ein, so dicht war sie bei ihm. Langsam realisierte er das es Wirklichkeit war. Sie saß neben ihm, er hielt ihre Hand und roch den Duft ihre Haut. Ihre Worte, ihre Anwesenheit gaben seiner Hoffnung, auf ein glückliches Ende, neue Nahrung. "Ich kann dich verstehen Ran." Shin-ichi strich vorsichtig über ihr Haar. "Aber bitte, lass uns in unser Glück fliegen." Sie sah immer noch aus dem Fenster. Langsam ließ Ran sich in ihren Sitz zurückfallen. "Ja Shin-ichi, fliegen wir in unser Glück, in unsere Zukunft." Die Stewardessen erklärten gerade die Sicherheitsvorkehrungen. Aber keiner der beiden hörte zu. Sie kannten das bereits, schließlich flogen sie nicht das erste Mal. "Ohne jetzt einen Rückzieher zu machen, die Sache steht noch immer und ich werde nicht aufgeben, aber wenn du dich dabei besser fühlst, dann kannst du vor dem Altar immer noch nein sagen. Ich würde es verstehen Ran. Glaub aber nicht, das ich dir die Frage nur einmal stellen werde. Wie gesagt ich gebe nicht auf." Ran lächelte. "Danke Shin-ichi, ich weiß es zu schätzen." Shin-ichi hob seine Hand und streichelte Ran zärtlich über ihre Wange. Seine Gefühle schienen sich zu überschlagen. Sein Herz klopfte stark, so das er fürchten musste, das Ran es hören könnte. Am liebsten hätte er sie fest in den Arm genommen, ihr seinen ersten Kuss geschenkt. Nur leider waren sie beide angeschnallt. Auf zwei Sitzen hingen sie fürs erste fest. Ihre Hand zu halten, mehr konnte er nicht machen, damit musste er sich zufrieden geben. Sein Daumen strich über ihre Finger und sie drückte vorsichtig seine Hand. Ran war glücklich. Sie hatte soeben ihren inneren Frieden gefunden. Sie hatte sich ihren Gefühlen gestellt. Sie hatte ihr Herz für diesen Jungen geöffnet, den sie eigentlich schon so lange liebte. Ihre Gefühle wurden von ihm erwidert und das beruhigte sie ungemein. Er würde sie nicht auslachen, nein er würde zu ihr halten. So genoss sie seine Anwesenheit in vollen Zügen, seine Hand welche ihre beruhigend festhielt, seine Wärme die sie dabei ausstrahlte. Ich liebe Dich Shin-ichi dachte sie, ich liebe dich. Sie sah zu ihm rüber. Sah in seine Augen. Sie leuchteten, leuchteten vor Glück. Normalerweise konnte er sie nie so lange ansehen, immer war er ihren Blicken ausgewichen. Nur jetzt konnte er seine Augen nicht von ihr lassen. Auch wenn er sie spürte, er musste sich einfach auch optisch jede Sekunde davon überzeugen, das sie neben ihm saß. Wieder beugte sie sich über ihn, um aus dem Fenster zu schauen. "Schau mal Tokyo ist nur noch ganz klein." Shin-ichi kam ihr näher um auch aus dem kleinen Fenster zu schauen. "Stimmt." Er wendete seinen Kopf zu ihren. Ganz dicht war er jetzt bei ihr. "Ran ich Liebe dich!", flüsterte er ihr ins Ohr. Er schloss seine Augen und haucht ihr einen Kuss auf ihre Wange. Ein angenehmes Kribbeln kroch ihr den Rücken hoch. Noch einen dachte sie, noch einen bitte. Ein Gong ertönte das Signal zum anschnallen erlosch. Endlich aufstehen. Es schien heute eine Ewigkeit gedauert zu haben. "Möchten sie etwas trinken?" Eine Stewardess tauchte unvermittelt neben ihnen auf. "Ja danke, Kaffee bitte." Ran lehnte sich in ihren Sitz zurück. "Für mich auch. Danke." Nur wiederwillig ließ Shin-ichi die Hand von Ran los, um seinen Kaffee in Empfang zu nehmen. Vorsichtig nippten beide am den heißen Getränk. "Ich freue mich auf unsere gemeinsamen Ferien.", unterbrach Ran ihr Schweigen. "Ich auch. Ich möchte so richtig ausspannen." Shin-ichi kramte seinen CD-Player aus seiner Tasche. Er stöpselte sich den einen Hörer und Ran den anderen ins Ohr. Dann lehnte er sich zurück und griff wieder nach Ran`s Hand. Er konnte es einfach nicht lassen. Sie schmunzelte nur. Worte waren bei beiden jetzt nicht mehr nötig. Sie verstanden sich auch so. Die Zeit verging. Ab und zu schlenderten sie durchs Flugzeug um sich ihre Füße zu vertreten. Im Wechsel ließen sie sich von der Musik berieseln. Irgendwann zog Shin-ichi einen Krimi aus dem Gepäck und begann zu lesen. Er machte erst Pause als die Stewardessen das Abendbrot reichten. Beide aßen mit Genuss. Ran gähnte herzhaft, sie war schrecklich müde. Shin-ichi legte seinen Arm um sie. "Versuch ein wenig zu schlafen. Wir sind immerhin noch einige Stunden unterwegs." "Schläfst du auch?" "Ich versuche es." Ran zog sich die Decke bis unters Kinn und schmiegte sich in Shin-ichi`s Arm. Sie fühlte sich sicher. Langsam glitt sie ins Reich der Träume, während Shin-ichi mit klopfenden Herzen neben ihr saß. "Ran mein Engel, wach auf." Shin-ichi strich ihr über die Wange um sie zu wecken. Ran gähnte und streckte sich. "Wie spät ist es?" "Nach welcher Zeit? Ortszeit Tokyo oder Ortszeit L.A.? Wir sind bereits über den Staaten. In einer halben Stunde landen wir." "Was?" Ran schaute aus dem Fenster. Tatsache, sie sind bald da. "Und hast du auch geschlafen?" Ran stellte ihren Sitz aufrecht. "Ein wenig." "Ich bin durstig." "Ich hol dir was." Shin-ichi stand auf. Es tat gut sich die Beine zu vertreten. Die ganze Zeit hatte er Ran in seinem Arm gehalten. Nicht fähig sie zu Seite zu schieben. "Warte ich komme mit, ich muss mich mal strecken und aufs Klo muss ich auch mal." Ran ging nach hinten zu den Toiletten und Shin-ichi organisierte ihr einen Orangensaft. Kurze Zeit später trafen sie zusammen. Ran nahm ihm den Saft ab und leerte den Becher in einem Zug. "Das tut gut." Zwei Arme legten sich um sie. "Ich muss das jetzt tun.", flüsterte Shin-ichi ihr ins Ohr. Sie lächelte. "Das tut auch gut." Sie schmiegte sich an ihn und umschlag seine Hüfte. "Und vor allen Dingen, gut das Paps nicht da ist. Der würde jetzt ausflippen." Sie sah zu ihm auf. "Er war ganz schön peinlich heute. Komm lass uns zu unseren Sitzen zurückkehren." Er nahm sie an die Hand. Auf dem Weg zurück gaben sie den leeren Becher ab. Sie setzen sich wieder. "Verehrte Passagiere, wir sind jetzt im Landeanflug auf Los Angeles. Wir bitten sie die Sitze aufrecht zu stellen, das Rauchen einzustellen und sich anzuschnallen. Danke. Wir hoffen sie hatten einen angenehmen Flug." "So wir sind da." Mit dieser Feststellung schloss Shin-ichi den Gurt. Erneut ergriff er die Hand. Er wollte sie einfach nicht so lange loslassen. Was er hatte, hatte er. So konnte sie ihm nicht einfach abhanden kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)