Schreibaufgabe 2016 von Felicity (Eine kleine Geschichte pro Tag) ================================================================================ Tag 64: Uhr (Naruto) -------------------- Sein wohlgemerkt freier Tag begann damit, dass jemand bei ihm an der Tür Sturm klingelte. Kakashi stöhnte laut und erwog ernsthaft einen Moment lang einfach gar nicht aufzumachen, so zu tun, als hätte er über das Klingeln geschlafen und liegen zu bleiben. Gut, es dürfte ziemlich sicher jedem klar sein, dass er als Ninja nicht weiterschlafen würde, wenn jemand derart vehement bei ihm an der Tür Terror schob, aber ... nun, es dürfte auch allen klar sein, dass seine Ausreden, warum er verspätet kam Schwachsinn waren und außer seinen Schülern hatte sich darüber auch noch nie jemand beschwert. Gerade als er die Beine mit einem weiteren widerwilligen Stöhnen aus dem Bett geschafft hatte, wurde plötzlich sein Fenster geöffnet und ein oranger Farbklecks sprang ins Zimmer - wann bitte hatte er ihnen Fenster knacken beigebracht? Naruto sah sich kurz um, entdeckte ihn dann und grinste breit. „Sensei! Ich hab‘ mich schon gefragt, ob du unterwegs bist, ich muss leider auf Mission, aber wir feiern, wenn ich zurück bin, ja? Hier, ehe ich es vergesse, einen schönen Tag!“ Und ehe Kakashi überhaupt dazu kam etwas darauf zu antworten, hatte Naruto ihm ein kleines Päckchen in die Hand gedrückt und war wieder verschwunden. Ein kleines Schmunzeln schlich sich nun doch ungesehen auf seine Lippen. Er war groß geworden ... Er zupfte etwas verwirrt an dem Päckchen, entfernte die Geschenkverpackung und legte einen kleinen, schlichten, unbedruckten Pappkarton frei. Er fummelte viel zu lange damit, bis er den Deckel öffnen konnte und ... eine Armbanduhr freilegte. Irgendwie hätte er es vermutlich kommen sehen müssen. Er schüttelte amüsiert den Kopf und schlurfte in die Küche, um sich erstmal einen Tee zu machen. Leider stellte er fest, dass er keinen Tee mehr hatte ... oder irgendetwas anderes als Mayonnaise und zwei Wochen abgelaufene Eier ... Nun, gut, wenn er ohnehin auf war, dann konnte er auch gleich einkaufen gehen. „Pakkun? Brauchen wir Hundefutter?“, rief er, während er sich schnell etwas anderes anzog. „Nein, ist noch genug da“, kam zuverlässig die Antwort. Kakashi nickte darauf nur und öffnete die Tür. „Bin einkaufen“, rief er noch, streckte sich kurz und ging nach draußen. Dabei fiel ihm auf, dass sein Briefkasten noch voller als sonst aussah. Auch das noch ... er öffnete ihn und ein kleines Paket kam ihm neben einem Berg an Werbepost und Zeitungen entgegen. Er runzelte die Stirn, drehte es. Als Absender stand das Hokagebüro drauf, was ihn nur noch mehr verwunderte. Er legte das restliche Altpapier beiseite und öffnete das Paket. Darin lag ein simpler, gedruckter Zettel, der ihm gratulierte - wozu? - und ... eine Armbanduhr. „Haha ...“, entwich es ihm halb amüsiert, halb ironisch. Da war wohl doch jemand etwas zu langsam gewesen. Er legte die Uhr zurück in seine Wohnung und setzte den Weg zum Laden fort. War er in letzter Zeit bei was wichtigem zu spät gekommen, dass alle dachten, sie müssten ihm Uhren schenken? „Ah, Kakashi-sensei!“, rief auf einmal eine weibliche Stimme und kurz darauf lief Sakura auf ihn zu. „Ich hatte gehofft dich zu treffen, ich hab leider keine Zeit, bin kurzfristig im Krankenhaus eingesprungen, aber das holen wir morgen nach, ja? Hier, das geb ich dir schon mal, einen schönen Tag!“ Kakashi sah ihr verwirrt nach und betrachtete dann den Briefumschlag, den sie ihm gegeben hatte. Blinzelnd öffnete er ihn und erkannte ihn als Gutschein. Gutschein? Ihm schwante übles, als er ihn aufklappte und ... ja ... ein Gutschein für eine Uhr. Langsam hatte er das Gefühl in einem sehr seltsamen Traum zu sein. Kopfschüttelnd steckte er den Gutschein zurück und den Umschlag in seine Tasche. Scheinbar hatte er jetzt drei Uhren ... Kurz vor dem Laden wartete dann der nächste Überfall in Form von Yamato. „Senpai! Das trifft sich aber gut. Willst du mit mir Mittagessen gehen? Ich lad dich auch ein.“ Kakashi war etwas verdutzt, gab es aber auf aus dem heutigen Tag irgendwie Sinn heraus zu filtern und nickte langsam. „Gerne, was verschafft mir die Ehre?“ Yamato blinzelte, dann lachte er. „Wie eh und je ... hast du es wieder vergessen? Eigentlich wollte ich dir eine Armbanduhr schenken“, noch eine??, „Aber dann habe ich mitgekriegt, dass Naruto das vorhatte und dachte von einem Mittagessen hast du vermutlich mehr. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Kakashi!“ Oh ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)