Die dunkle Ritterin von Dolette ================================================================================ Kapitel 8: Aufbearbeitung ------------------------- + Aufbearbeitung Überall liefen Verlassene scheinbar ziellos umher und wurden von anderen bewaffneten Untoten gejagt und gefangen genommen. Bis jetzt hatten die ungleichen Gefährten es geschafft, ohne kämpfen zu müssen, durch die Unterstadt Lordaerons zu gelangen und atmeten vor der nächsten Weggabelungen erst einmal durch. "Beim verdammten Dämon, dieser Varimathras will sich Unterstadt unter den Nagel reißen.", ärgerte sich Plagg, der mittlerweile von den dreien, noch den gefasstesten und abgeklärtesten Eindruck machte. 'Er hatte den Tod der jungen Priesterin ja aber auch nicht mit ansehen müssen.', dachte Dolette bei sich. "Dämon? Susanne?", quietschte die Sukkubus fröhlich. Susanne schien von allem was um sie herum geschah vollkommen unberührt. Irgendwie ein Segen. "Ja, aber hier ist es grade zu gefährlich, außerdem müssen wir Putress aufhalten, das ist grade das vordringlichere Problem.", sprach Dolette eindringlich, an den Untoten gewandt und drehte sich dann zu Marialle und ergänzte: "Wir können euch noch nach Süderstade begleiten, wenn ihr das wünscht, dann müssen wir aber nach Nordend und zur Pforte des Zorns, vielleicht können wir das Bündnis noch bewahren." Marialle schaute irritiert in das fahle Gesicht der Todesritterin. Es missfiel ihr zusehen, dass die Priesterin offenbar von Rache gesteuert wurde, auch wenn sie es verstehen konnte. "Was soll ich denn in Süderstade? ", fragte sie. "Therez nach Sturmwind bringen, dachte ich." Dolette und Plagg waren gleichermaßen verwirrt. Die Priesterin überlegte. "Nein, das hatte ich eigentlich nicht vor. Sie würde auch nicht wollen, dass ich mit diesem Wissen, tatenlos zusehe." Aus überrascht wurde fassungslos. "Ihr könnt sie, aber doch nicht einfach hier lassen?", ließ sich jetzt der Verlassene vernehmen. "Susanne hier bleiben?" Sie schlug die dämonischen Augen, wie ein Kind vor einem Süßwarenladen, auf. "Susanne bei Herrin Dolli bleiben!" "Susi kannst du dich nicht ein mal....bei Herrin Dolli? Und was ist mit mir?" Er zog die Dämonin mit seinem funktionierenden Arm ein Stück von den Frauen weg um das mit ihr auszudiskutieren. "Er hat recht, ich kann sie nicht einfach hier lassen." Sie schaute Plagg nachdenklich bei seinem sinnlosen Unterfangen zu und dann auf das Antlitz der jungen Frau, die in den Armen der Todesritterin lag. "Wir könnten sie auf dem Weg nach Tirisfal dem Feuer übergeben. So könntet ihr ihre Asche immer noch nach Hause bringen, Marialle." Dolette war leicht bedrückt, auch wenn unbeholfen eher beschrieb wie sie sprach und sich gab. Sie trauerte ehrlich um die junge Frau, obwohl sie sie gerade erst kennen gelernt hatte, aber der Ausdruck in Marialles Gesicht machte ihr Sorgen. Die Tatsache, dass sie vergessen hatte was sie mit ihrer toten Schülerin anfangen sollte, verfielfältigte dieses Gefühl ins Unermessliche. Doch dann erhellte sich die Miene der Hohepriesterin augenblicklich. "Ja. Das ist eine gute Lösung, so werden wir es machen. Und das beste ist, wenn es sich abzeichnet, dass es keinen Weg zurück gibt, kann ich die Asche mit einem Boten nach Hause schicken." Keinen Weg zurück? Das klang mehr und mehr nach Selbstmordkommando. Die dunkle Ritterin schluckte ihre Sorge runter. Dafür war grade keine Zeit. "Gut, dann lasst uns zusehen, dass wir erstmal heil aus der Stadt kommen.", sagte Dolette schließlich und linste um die Ecke der Kreuzung. Am Ende des Ganges standen eine Gruppe aufgeschreckter Wachen die sich unterhielten. "Da hinten ist zwar ein Ausgang, aber auch einige Wachen. Wir sollten uns einen anderen Weg suchen." Sie wollte schon zu dem Gang gegenüber schreiten als Marialles Stimme sie aufhielt. "Nein, wir bleiben hier keinen Moment länger als nötig!" Darauf lief die Priesterin den Gang entlang und schleuderte nur so mit Zaubern um sich. Es wäre beeindrucken gewesen, doch Dolette fand es grade eher beunruhigend. Alle Wachen lagen tot am Boden. Kaltblütig, so hatte sie die Menschenfrau bisher nicht eingeschätzt. Wer weiß was ihr sonst schon geschehen war, dass sie zu so etwas fähig war. Sie eilte ihr mit der Toten auf den Armen, so schnell es ihr möglich war hinterher, gefolgt von dem Hexenmeister samt Sukkubus, bis sie endlich nach draußen kamen. Marialle schritt unermüdlich voran, ließ die Stadt so schnell es ging hinter sich. Sie schaute an ihre Seite, betrachtete Dolette, wie sie ihre Schülerin behände trug und suchte nach einer Gefühlsregung in sich, aber da war nichts. Sie fühlte rein gar nichts seit dem sie die Laboratorien hinter sich gelassen hatten und sie war dankbar dafür. Das Schweigen der anderen hatte etwas Tröstendes, aber im Endeffekt war sie einfach nur froh, dass sie nicht reden musste. Die Zeit verging bis sie an eine große Lichtung, vor einem See kamen auf der sie Therez' Leichnam verbrennen wollte. Der Mond war schon aufgegangen und nach Tirisfal würde es auch nicht mehr lange dauern. Das Feuer musste sicher die halbe Nacht brennen ehe sie die Asche der Jungen Priesterin abfüllen konnten, aber dies duldete grade keinen Aufschub. Dankbar hatte Marialle das Einmachglas entgegen genommen, das die Todesritterin als provisorische Urne mitgenommen hatte. Sogar der Sukkubus hatte geholfen Holz zu suchen und gemeinsam schichteten sie einen großen Haufen Holzscheite auf. Die Hohepriesterin schaute Dolette ausdruckslos zu, wie sie die Frau behutsam auf den Holzhaufen bettete und ließ sich einen Ast vom Hexenmeister entzünden. Therez war wahrlich nicht die erste die sie zu betrauern hatte und Marialle wusste, dass die Taubheit die sie bisher umgab schon bald abgelöst werden würde. Von Trauer und Schmerz. Gefühle für die es in Zeiten wie diesen keinen Platz gab. Langsam trat sie näher an die tote Priesteranwärterin heran und hielt inne als Plagg das Wort an sie richtete. "Möchtet ihr, dass ich ein paar Worte sage, Lady Marialle?" Sie nickte stumm. Eigentlich war es ihr egal, aber wenn sie es ablehnte, würde sie es im Nachhinein vielleicht bereuen. Und so machte Plagg sich so gut es ging grade und fing mit ruhiger und feierlicher Stimme an zusprechen: "Wir betrauern heute Nacht den Tod von Lady Therez, die uns viel zu jung genommen wurde. Sie war mutig und wissbegierig und hätte eine bedeutende Persönlichkeit werden können. Wir wünschen dir viel Glück auf deiner weiteren Reise. Dein Leben werden wir nicht vergessen und in unseren Gedanken wirst du weiter verweilen. Machs gut Therez irgendwo sehen wir uns wieder." Er trat einige Schritte zurück und senkte den Kopf. Sie nickte ihm zu, ließ den brennenden Ast in den Haufen fallen und sah wie die zügelnden Flammen den Körper, der viel zu jungen Frau, umringten und verschlangen. "Susanne Feuer? Susanne tanzen?", flötete die Dämonin und machte Anstalten sich in Bewegung zu setzten um zu tanzen, doch der Verlassene packte sie am Arm und zerrte sie mit sich. "Nein Susi, das ist kein Fest!" "Aber Feuer! Susanne tanzen!" Er hatte Mühe sie weiter weg zu bugsieren, aber ließ sich auf keine weitere Diskussion ein und so verschwand er schließlich aus dem Sichtfeld der Priesterin, die ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Feuer richteten. Dolette stand stumm und steif neben ihr und tat es ihr gleich. Sie war sichtlich mit der Situation überfordert, aber das war Marialle egal. Einige Momente schaute sie stumpf ins Feuer, doch dann brachen sich doch die Erinnerungen in ihr Bahn und sie begann leise zu reden. "Ich erinnere mich noch genau wie ich sie in Sturmwind traf, sie war noch ein halbes Kind, keine elf Winter alt. Erst wollte ich sie nicht unterrichten, aber sie stellte unglaublich intelligente Fragen und hatte diese wachen Augen. Da konnte ich ihr den Wunsch nicht mehr abschlagen. Mein Meister betrachtete sie als Segen, da er in ihr einen Anker sah ohne den ich womöglich nicht zum Turm zurückgekehrt wäre. Und so war es. Seit dem waren wir Tag und Nacht zusammen, wann immer ich im Turm war, bis es keinen Grund mehr gab ihn wieder zu verlassen. Ich sah wie sie so schnell Fortschritte machte und war mir sicher, irgendwann würde sie mir in meinen Fähigkeiten in nichts mehr nachstehen. Vielleicht würde sie mich sogar überflügeln können." Sie machte eine Pause "Klingt es komisch, dass sie mir Trost gespendet hat? Durch sie fühlte ich mich nicht mehr so allein." Die Elfe sah sie an, das Feuer hinterließ einen unwirklichen Schimmer in den leuchtenden Augen. Sie wirkte irgendwie weich. Von der kühlen Todesritterin hatte sie grade nicht viel und so war Marialle auch nicht verwundert als sie ihre Antwort in sanften und mitfühlendem Ton erhielt. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass das reine Wesen eines Kindes oft viel tröstender sein kann als alles andere, Marialle. Bewahrt euch diese Gedanken in euren Erinnerungen und ihr ehrt Therez' Andenken." Die Priesterin nickte sachte. "Ich habe ihr nie gesagt, was mich so sehr bewegte, doch seit dem ersten Tag an dem sie bei mir war, hat sie vermocht, es immer vorher schon zu bemerken und jeden trüben Gedanken zu verscheuchen. Sie war es die sich unbewusst wie eine Hülle um meine zerschundene Seele gelegt hat und sie vor den Abgründen die sie umgaben bewahrte." Sie brach ab, schluckte schwer und fügte mit tränen erstickter Stimme hinzu: "Was soll ich denn jetzt machen? Wie soll ich meine Gefühle im Zaum halten?" Unvermittelt drehte sie sich zu Dolette um, die offenbar nicht in der Lage war zu reagieren. Sie spürte die Tränen heiß ihre Wange hinab laufen. "Sagt mir Dolette, wie soll ich das machen? Ich spüre wie diese ganzen Gefühle drohen aus mir raus zu brechen und ich weiß nicht was ich dann im Stande bin zu tun." Sie schluchzte nicht mehr, aber sie vermochte die stummen Tränen auch nicht zu stoppen. Die Todesritterin trat etwas näher und schaute ihr direkt in die Augen. "Wisst ihr, ich habe von sowas keine Ahnung, aber wenn ich sauer bin, stell ich mich an eine Übungspuppe oder wenns nicht anders geht, schlage ich halt mit der Faust auf den Boden. Ich denke, dass man so etwas kontrolliert herauslassen muss wenn man es sich grade erlauben kann. Versteht ihr? Es ist wie mit einem vollen Becken, wenn man es immer weiter befüllt läuft es nun mal irgendwann über. Und dann ist das immer eine Sauerei." Der unbeholfene Versuch Trost zu spenden ließ die Menschenfrau schmunzeln und den Schmerz kurz verklingen. Sie schauten sich eine ganze Weile einfach nur in die Augen und Marialle hatte das Gefühl einen Teil ihrer eigenen Trauer in den blau schimmernden Augen der Elfe zu entdecken. Eine längst vergessen geglaubten Szenerie prasste erbarmungslos auf sie ein: Die Priesterin erbleichte als das Bild eines Blutelfenmannes in ihr Bewusstsein drang. 'Wir hatten eine Menge Verluste zu beklagen, Mylady.' Sagte er, als er ihr ein fein gearbeitetes Amulett in die Hand legte. Es zwang sie in die Knie und zog ihre Brust schmerzhaft zusammen, während die Tränen weiter hinab kullerten. Dolette ließ sich ebenfalls auf ein Knie sinken und legte vorsichtig beide Hände auf die Schulter der Hohepriesterin und übte sanften Druck mit kreisenden Daumen aus. Zögerlich begann sie zu sprechen: "Marialle, wenn ihr könnt, dann lasst es jetzt raus! Es wird euch bestimmt helfen." Sie blickte auf in das fahle, makellose Gesicht und vor ihrem inneren Auge wurde es rosig. Die Augen hörten auf zu leuchten und das Haar nahm einen satten blondton an. Dolette... Eine Flut von Bildern erschien ungehindert vor dem inneren Auge der Priesterin. Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtete sie die schöne Hochelfe wie sie von ihr angelächelt wurde, mit ihr sprach, neben ihr kämpfte oder einfach nur in ihrem Blick zu versinken drohte. Dolette... Marialle fing hemmungslos an zu schluchzen und weinte bitterlich. Sie schmiss sich in die Arme der Todesritterin, an die kalte Rüstung, die ihren heißen Kopf kühlte. Die Elfe ließ es geschehen, legte ihre Arme um die verzweifelte Frau und hielt sie einfach nur. Einige Zeit verharrte sie so, ließ sich sanft übers Haar streichen und halten. Geborgenheit breitete sich in ihr aus. Und als das Schluchzen langsam weniger wurde und die Tränen verebbten, ließ die Anspannung nach. Die Menschenfau sackte in die Umarmung der Todesritterin und riss sie sanft mit sich, rücklings auf den Boden. Den Kopf auf ihrer Brust ruhend, ließ sie sich weiter mit zurückhaltenden Berührungen besänftigen und konnte anfangen diese zu genießen. "Seid ihr in Ordnung?" Erklang viele Augenblicke später die unsichere Stimme von Dolette, woraufhin sich die Priesterin noch enger an sie schmiegte. "Ja ich denke schon, ich danke euch." Sie schloss genießend die Augen und vernahm noch ein, "Immer wieder Mylady." und sank in einen traumlosen Schlaf. Die ersten warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut spürend, erwachte Dolette und erblickte die Priesterin immer noch ruhig, in ihrem Arm liegend. Ein warmes Lächeln umspielte ihre blutleeren Lippen und sie war froh, Marialle aus ihrem Tunnel herausbekommen zu haben. Aber für weitere Träumereien blieb jetzt keine Zeit, der Scheiterhaufen, war niedergebrannt und Tirisfal war nur noch einen kurzen Marsch entfernt. Sie mussten weiter und so beschloss sie die Priesterin aus ihrem Schlaf zu erwecken. Die dunkle Elfe strich ihr sanft mit der freien Hand über die Wange und erschrak kurz als sich ein goldener Schimmer an ihrer Hand bildete. Die Augen unter den Lidern der Menschenfrau begannen sich zu bewegen. Marialle öffnete sie für den Bruchteil eines Herzschlages und schloss sie augenblicklich wieder. "Guten Morgen, Dole. Wird es schon Zeit?", sagte sie verschlafen und zog die Elfe mit einem Arm wieder hinab in die Umarmung. "In der Tat, wir sollten aufbrechen.", erwiderte die dunkle Ritterin etwas irritiert ob dem Spitznamen, den die Hohepriesterin nutzte. Die Augen immer noch geschlossen haltend, schmiegte sie sich immer enger in ihre Arme und nuschelte, "Nur noch ein paar Augenblicke!" in die Halsbeuge der anderen. "Ich denke wir sollten wirklich...." unbeirrt drückte sich, die schlaftrunkene Frau, etwas zurück, linste durch zwei Augenschlitze und sagte verspielt: "Dann muss ich dich wohl überreden." Unvermittelt spürte sie die weichen, vollen Lippen der Priesterin auf ihren. Dolette brauchte einige Herzschläge bis sie wusste wie ihr geschah und ließ sich zaghaft darauf ein. Ihre Lippen begannen unter der zärtlichen Berührung zu glühen. Eine Hand der Priesterin strich langsam über ihren Arm und hinterließ eine heiße Spur, als wären Flämmchen darüber gezüngelt. So plötzlich wie er begann wurde der Kuss beendet. Marialle löste ihre Lippen von den ihren und schaute überrascht in die strahlend blau, leuchtenden Augen, der dunklen Elfe. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben, jedoch sagte sie weder etwas noch wich sie zurück. Dolette hingegen lag unter ihr mit entgleisten Zügen und einer Spur Enttäuschung im Blick. Sie brachte nur ein "Ehm." heraus "Ich...verzeih." Sagte die Menschenfrau schlicht und ihr Blick huschte zwischen den Augen und dem Mund der Elfe hin und her, als müsste sie an sich halten, nicht gänzlich über sie her zufallen. "Nein, ich...nicht doch. Ich meine ich, ich weiß doch..." Das Gestammel der Todesritterin ließ Marialle schmunzeln. "So, du weißt also?" Dolette konnte nun ihre Augen nicht mehr von den vollen, rosa Lippen abwenden, die sich in Zeitlupe zu bewegen schienen, während sie sprach. Und unbewusst zog sie Marialle sanft an ihrer Robe zerrend, wieder näher an sich. Die Menschenfrau ließ es geschehen und grade als sich ihre Lippen beinah wieder trafen, erklang Plaggs stimme: "Bleibst du wohl hier Susi! Meinst du nicht du hast heute Nacht schon genug gestört?" Torkelnd eilte er seiner Dienerin hinter her. Die Sukkubus ließ sich nicht mehr bremsen, als sie die beiden eng ineinander verschlungenen Gestalten sah und grell kreischend auf sie zustürmte. "Herrin Dolliiiiiii!!!! Kuscheln?" Sie warf sich zwischen die beiden und presste ihren dämonischen Körper an den der Todesritterin. Marialle konnte sich ein Lachen nicht ganz verkneifen, doch Dolette versuchte Susanne von sich zu schieben. "Ist ja gut Susi! Bitte, ich brauch auch noch Luft zum Atmen, außerdem müssen wir aufbrechen.", sagte sie um Atem ringend und erhob sich, als sie frei gelassen wurde. "Kinnab, guten Morgen. Würdet ihr euch um was Essbares bemühen? Und nehmt Susanne mit!" Er nickte eifrig. "Guten Morgen, Mylady. Natürlich gern. Komm Susi!" Die Dämonin tat schmollend wie ihr geheißen und folgte ihrem Meister. "Aber später kuscheln, Herrin Dolli!" Die Elfe reichte Marialle die Hand und zog sie auf die Beine. Die Hohepriesterin wankte leicht, da stand sie auch schon wieder in den Armen der Todesritterin und ihre Blicke trafen sich. Die Herzschläge verstrichen. "Verzeihung! Irgendwie scheint sich die Anziehungskraft heute auf den Kopf gestellt zu haben!", ärgerte sich die Priesterin über ihre wohl noch schlafenden Knöchel. Das verlangte Dolette ein seichtes Schmunzeln ab und sie gab leise zurück: "Das wird es sein, Mylady." Bevor sie wieder in den Augen der anderen zu versinken drohten, gab die Priesterin zu bedenken, dass sie sich nun wirklich auf den Weg machen sollten. "Sonst stehen wir noch morgen hier." Und ihr Blick richtete sich traurig auf den Scheiterhaufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)