Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 104: Entführt --------------------- Die Sonne schien warm durch die Strohmatte und erhellte die Hütte. Durch einen unsanften Stups im Gesicht wurde ich munter und mit müden Augen sah nach was mich weckte. Kiba. Er hatte alle Viere von sich gestreckt und somit mich leicht getreten. Ich richtete mich auf und sah ihn etwas grimmig an. Er erhob seinen kleinen Wuschelkopf und sah mich mit müden Augen an. Diesem Blick konnte ich nicht widerstehen und musste ihn knuddeln. Nach dem knuddeln sah ich zu meinen Kindern und stellte fest, dass sie noch tief und fest schliefen. Ich wandte mich um und bemerkte, dass Kaede und Rin schon auf den Beinen waren, denn ihre Lager waren weggeräumt. Ich erhob mich, streckte mich ausgiebig und ging nach draußen an die frische Luft. Dort streckte ich mich noch einmal und atmete die kühle Luft tief ein. „Guten Morgen Kagome“, begrüßte mich Kaede und ich tat es ihr gleich. „Wo ist denn Rin-chan?“, fragte ich sie. „Sie ist mit Shippo Fische fangen gegangen“, beantworte sie. „Kann ich etwas tun?“, fragte ich nach und Kaede nickte. „Du kannst den großen Wasserkrug in der Hütte mit Wasser füllen“, sagte sie und ich nickte. In der Hütte holte ich die zwei Holzeimer und befüllte sie am kleinen Bach mit Wasser. Gut das vor ihrer Hütte gleich das Wasser befand. Danach ging ich in die Hütte zurück, nahm den Deckel von dem Wasserkrug und schüttete das Wasser in den Krug. Abermals ging ich zum kleinen Bach, holte Wasser und gab es in den Krug hinein. Dies machte ich solange bis der Krug mit Wasser gefüllt war. In der Zeit wurden die Kinder munter und ich widmete mich ihnen zu. Ich stillte sie, machte ihnen frische Windeln drum und spielte mit ihnen. Rin und Shippo kamen freudestrahlend in die Hütte und präsentierten ihren Fang. Kaede und ich applaudierten und die beiden wurden sichtlich rot im Gesicht. Während die Fische in der Nähe vom Feuer brieten, tranken wir den zubereiteten Tee. „Sag Kagome, wann reist du wieder ab?“, fragte mich Kaede und ich senkte meinen Kopf. „Gleich nach dem Frühstück werde ich abreisen“, gab ich kund. „Waaaaaaas?“, warum denn Kagome? Bleib doch bitte länger.“, bat mich Shippo und ich lächelte leicht. „Ich kann nicht. Ich muss wieder zurück zu den anderen, denn um ehrlich zu sein, wissen die gar nicht, dass ich hier bin.“, erklärte ich. „Du bist ohne ein Wort gegangen?“, fragte Kaede geschockt und ich nickte. „Dann ist es wirklich besser, wenn du heute abreist“, sprach Kaede etwas vorwurfsvoll und ich konnte es ihr nicht verübeln. „Besuchst du uns bald wieder Kagome-sama?“, fragte Rin. „Aber sicher doch“, versprach ich und lächelte leicht. Die Fische waren nun fertig und wir begannen mit unserem Frühstück. Irgendwie schmeckte mir der Fisch nicht und ich hatte auch keinen großen Appetit, aber ich musste essen, damit ich bei Kräften bleibe. Vielleicht liegt mir der gestrige Tag auf den Magen, denn die Last wurde ich nicht los. Ich aß nur die Hälfte von dem Fisch und die andere reichte ich Kiba. Neugierig schnupperte er und leckte daran. Ihm schien es zu schmecken, denn er nahm die andere Hälfte und verputzte diese. Schweigend beendeten wir das Frühstück und ich bereitete mich für die Abreise vor. Vor der Hütte verabschiedete ich mich von allen und drückte sie herzlich. Ich stieg auf Kirara, sie nahm Kiba in ihr Maul und wir traten den Heimweg an. Es war ein schöner Tag. Der Himmel klar, der Wind warm, die Vögel tanzten am Himmel und es war ruhig. Da ich die anderen nicht noch mehr beunruhigen wollte, flogen wir ohne Rast und waren kurz nach Mittag da, als die Sonne am höchsten Stand. „Kirara, setz mich bitte am Strand ab“, bat ich und sie gab ein laut von sich. Sie kam meiner Bitte nach und setzte mich dort ab. „Flieg zu Sango“, sagte ich und sie sah mich lange an. „Nun geh schon Kirara. Ich komme zu recht.“, versicherte ich ihr und lief ein Stück zum Wasser, dicht gefolgt von Kiba. Wie immer zog ich meine Schuhe aus und ging so dicht ans Wasser, das die Wellen meine Füße umspülten. Kirara kam zu mir und stupste mich sacht mit ihrem Kopf an. Ich legte meinen Kopf auf ihren und strich über ihr Fell. „Geh zu den anderen, damit sie sich nicht weiter sorgen“, sprach ich leise und Kirara schnurrte. Sie rannte los und nahm den Anlauf um in den Himmel zu steigen. Gedankenverloren schritt ich weiter durch den nassen Sand und schottete mich komplett ab. Inuka und Izayoi regten sich und brabbelten etwas Unverständliches. Ich lief weiter und achtete nicht dabei auf meinem Weg. Somit bemerkte ich auch nicht, dass plötzlich jemand vor mir stand. Abrupt blieb ich stehen, aber mein Blick blieb weiterhin gesenkt. Als die Person keine Anstalten machte mir aus dem Weg zu gehen, sah ich auf. „Auch wieder da Sutorenja?“, fragte sie mich schnippisch. Ich seufzte und ging an ihr vorbei, denn ich hatte nicht die Kraft dazu, sie jetzt zu ertragen. „Bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede“, sprach sie wütend. Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um. „Was willst du?“, fragte ich gelangweilt und hoffte nur, dass sie mich bald wieder in Ruhe ließ. „Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten“, giftete sie mich an. War mir klar, dass sie nicht dankbar sein würde. Dies wird mir eine Lehre sein. Ohne ein Wort ging ich weiter, denn dies musste ich mir echt nicht geben. So eine verzogene, arrogante, eingebildete und nervige Schlange. „Hast du denn dazu gar nichts zu sagen?“, fragte sie eingebildet und stellte sich mir erneut in den Weg. „Das nächste Mal händige ich dich der Familie Tokugawa aus“, grinste ich kalt und ihre Augen weiteten sich. Zufrieden mit ihrer Reaktion, schob ich mich an ihr vorbei und ging weiter. „Das würdest du nicht wagen“, rief sie mir nach und ich lief weiter. Es sind nur noch ein paar Meter und ich würde beim Anwesen von Nataku sein. „Verlass dich drauf“, ärgerte ich sie und lief weiter. „Wie kommst du eigentlich dazu, zu behaupten ich sei deine Schwester?“, lenkte sie das Thema in eine ganz andere Richtung. Ich drehte mich zu ihr um und sah sie regungslos an. „Ist das noch von Bedeutung?“, fragte ich zurück. Da ich keine Antwort bekam, ging ich weiter und plötzlich stand sie wieder vor mir. Mit gesenktem Blick blieb sie vor mir stehen und rang mit sich. „Warum? … Warum hast du … das getan?“, fragte sie mich und ihr fiel es offensichtlich schwer diese Frage zu stellen. „Seit wann interessieren dich meine Gründe?“, fragte ich schnippisch. Plötzlich ertönte ein Schrei und Leiko sah plötzlich nach oben. Ihre Augen weiteten sich und sie begann gehetzt zu atmen. Ich blickte nach oben, um zu sehen was sie so nervös machte. Ein Adler umkreiste uns, schrie, machte einen größeren Kreis und flog davon. Leiko folgte ihm mit ihren Augen und flüsterte: „Tokugawa“, aber dies hörte ich nicht. Nachdem der König der Lüfte verschwunden und ich darauf dran war weiter zu laufen, erschien in der Ferne ein rießen großer Adler der direkt auf uns zu flog. Leiko stolperte fassungslos zurück und ergriff kurzer Hand die Flucht. „LAUF!“, schrie zu mir und bei dem Klang ihrer Stimme zuckte ich unwillkürlich zusammen. Ich sah noch einmal in den Himmel und der rießen Adler kam immer näher. Ich drückte die Kinder an mich und begann zu rennen. Der rießen Vogel legte seine Schwingen an seinen Körper an und begab sich in den Sturzflug. „RUNTER!“, schrie ich und ließ mich in den Sand fallen, achtete dabei auf die Kinder. Leiko kam der Aufforderung nach und schmiss sich ebenfalls in den Sand und drückte sich flach auf den Boden. Der Adler flog dicht an unseren Köpfen vorbei und bekam uns nicht zu fassen. Die Kinder begannen vor Schreck zu schreien. „Kiba! Lauf zu Inuyasha! Hole ihn!“, rief ich zu ihm und Kiba rannte so schnell wie seine kleinen Beine ihn tragen konnten. Der Adler griff erneut an und wir rannten in die andere Richtung. Verdammt! Wenn ich die Kinder bei mir habe, kann ich nicht kämpfen. Leiko rannte neben mir her und sah mich mit funkelnden Augen an. „Das ist alles deine Schuld“, wetterte sie und rannte weiter. Bitte was? Es ist meine Schuld? Ich ließ ihre Bemerkung unkommentiert und versuchte so schnell wie möglich zu entkommen. „INUYASHA!!!!“, schrie ich nach ihm, denn was brauchte er so lange. Gerade noch rechtzeitig legten wir uns flach auf den Boden, um dem Angriff auszuweichen. Leiko kam schneller auf die Beine um davon zu rennen. Da ich beide Kinder hatte, hatte ich zu tun überhaupt wieder aufzustehen. Ich rappelte mich schnell auf begann zu rennen und holte Leiko bald daraufhin ein. „KAGOME!“, rief Inuyasha und kam auf uns zu gerannt. Dabei bemerkten wir nicht, dass der Adler sehr dicht hinter uns war und seine Klauen nach uns ausfuhr. Wir wurden gepackt und schon waren wir in der Luft. Dabei ließ ich Izayoi fallen und schrie entsetzt nach ihr, als sie zu Boden fiel. Inuyasha war schnell zur Stelle und fing seine schreiende Tochter auf. Ich atmete erleichtert auf und blickte wütend zu dem Adler. Ich verrenkte mich in seinen Klauen, spannte meinen imaginären Bogen und schoss einen magischen Pfeil auf ihn. Leider streifte ich nur seine Brust, aber dadurch kam er ins schleudern. Leiko schrie Ohrenbetäubend auf, denn wir drohten abzustürzen. So ein Mist. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Adler versuchte an Höhe wieder zu gelangen und trudelte dabei. Ich sah wie Inuyasha uns hinterher lief und nach mir rief. Da der Adler am straucheln war, konnte er Tessaiga nicht einsetzen, denn dadurch würde er uns verletzen. Ich sah ein, dass er uns nicht retten konnte. Schnell band ich Inuka von mir, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und drückte ihn an mich, denn ich wappnete mich für den Aufprall. Das Raubtier fing sich, bevor es zu Boden krachte und gewann an Höhe. Inuyasha sprang nach mir und streckte seine Hand nach mir aus. Statt diese rettende Hand anzunehmen, reichte ich ihm den schreienden Inuka. Seine Augen weiteten sich und ich lächelte ihn sanft an. Mit einem kräftigen Flügelschlag, einem grellen kreischen flogen wir höher und ich war unerreichbar für Inuyasha. „KAGOMEEEEE!!!“, schrie Inuyasha nach mir, während er immer kleiner für mich wurde. „Tu doch irgendetwas!“, schrie mich Leiko an. „Würde ich ja gern, aber wenn ich ihn jetzt erledige, würde uns der Aufprall töten!“, fuhr ich sie wütend an und sie erschrak etwas. Ich blickte nach oben und erschrak. Am Fuß des rießen Adlers befand sich ein Ring mit dem Wappen der Familie Tokugawa. Mir schwant was Übles und mein Gefühl sagt mir, dass wir nicht unbeschadet da heraus kommen. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Leiko mich hysterisch. „Abwarten und Tee trinken“, gab ich genervt zurück und sie sah mich geschockt an. „WAAAASS??!!“, schrie sie aufgebracht. „Hast du eine bessere Idee?“, giftete ich sie an und sie sah mich wütend an, schwieg aber. Wir flogen über das Meer und es dauerte nicht mehr lange bis wir das Festland erreichten. Nachdem wir über die Wälder, Dörfer und Berge geflogen waren, sahen wir in der Ferne ein Schloss. Der rießen Adler steuerte darauf zu und ließ uns im Sinkflug plötzlich fallen. Schreiend fielen wir nach unten und kamen rutschend auf den Boden an. Langsam rappelte ich mich auf und sah mich um. Sofort wurden wir von Soldaten der Familie Tokugawa umzingelt und mit Lanzen in Schach gehalten. Leiko rutschte zu mir und presste sich unwillkürlich an mich. „Willkommen auf meinem Schloss“, begrüßte uns eine tiefe Stimme und wir horchten auf. Die Soldaten teilten sich und machten Platz für ihren großen Herrn. Leiko zog hörbar die Luft ein und begann zu zittern. Vor uns stand ein junger erwachsener Mann mit schneeweißem kurzem Haar. Nach seiner Kleidung zu urteilen war er ein adliger. Aber seine Augen, seine Augen waren blutrot und zeigten Kälte, trotz dass er lächelte. „Wen haben wir denn da?“, sprach er erstaunt und kam näher. Unverwandt starrte ich ihn an bis er vor mir stehen blieb. Plötzlich erhob er seine rechte Hand und er knallte mir so eine, das ich ein paar Meter wegrutschte. Leiko schrie vor Schreck auf. Der Schlag hatte es in sich, denn ich sah Sterne vor mir und meine Sicht war verschwommen. Zitternd richtete ich mich wieder auf. Ich betastete meinen Mundwinkel, der durch diesen Schlag aufgeplatzt war und blutete. „Hey was soll das?“, fragte ich ihn wütend, hielt meine rechte Wange und sah ihn grimmig an. Seine Augen blitzten vor Zorn und er hielt meinem Blick stand. „Hüte deine Zunge Weib“, spuckte er und mir blieben meine Worte im Halse stecken. Er widmete sich Leiko zu, legte ein Finger unter ihrem Kinn und hob ihren Kopf in seine Richtung an. Leiko zitterte am ganzen Körper und hatte mit Schluchzen begonnen. „Lange nicht mehr gesehen Leiko. Ich habe dich schon vermisst, besonders in den Nächten.“, sprach er mit einem finsterem Lächeln und ihre Augen weiteten sich. Leiko brachte kein Wort heraus, sie starrte ihn einfach nur an. „Hast du denn keine Worte für mich übrig, nach so langer Zeit?“, fragte er gehässig und ich erschauerte selbst. Da Leiko immer noch nicht sprach ruckte er ihren Kopf so stark zu Seite, das sie das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte. „Und du musst diese Kagome sein“, flötete er amüsiert und kam auf mich zu. Er begab sich in die Hocke, nahm mein Kinn und betrachtete mich lange. Ich sah ihn wütend und mit festem Blick an. „Diese Augen. Herrlich. Mit dir werde ich Spaß haben.“, sagte er finster und ich musste mir ein grummeln verkneifen. Er kam plötzlich näher und leckte plötzlich über meinen Mundwinkel. Wie erstarrt rührte ich mich und mein Blick wurde finster. „Mmmhh … dein Blut schmeckt nach Stärke, Entschlossenheit, Mut und eine gewissen süße Note hat es auch“, schwelgte er dahin und grinste mich an. Da ich darauf nichts erwiderte und ihn nur wütend anstarrte, wandte er sich von mir ab und richtete das Wort an seine Männer. „Legt ihnen Ketten an und bringt sie in den Kerker“, befahl er und plötzlich wurde ich von hinten gepackt, hochgezogen und man legte mich in Ketten. „Was fällt euch ein? Lasst mich sofort los! Finger weg ihr Grobiane!“, fauchte ich sie an und wehrte mich stark gegen diese schmierigen Hände. Der Schlossherr packte mich am Kinn und brachte mich somit zum Schweigen. „Mmmhhh … eine richtige Wildkatze. Du hast Feuer und das bringt mein Blut zum Kochen. Dies werde ich dir aber austreiben.“, lächelte er finster und sein Blick durchbohrte mich. „Hat man euch adligen nicht beigebracht, wie man eine Frau behandelt?“, fragte ich zornig und sein Blick verhärtete sich. Mit einem gezielten Schlag in die Magengrube, beugte ich mich nach vorn und erbrach mich sofort. „Eine Frau sollte wissen wo ihr Platz ist“, flüsterte er mir grimmig ins Ohr, nahm seine Faust aus meinem Magen und ich fiel keuchend auf den Boden. Leiko beobachtete diese Szene mit entsetztem Blick. „Bringt sie weg“, befahl er. Grob wurde ich hoch gehievt und zusammen mit Leiko wurden wir in Richtung der Kerker geschupst. Dort angekommen, schlossen sie den dunklen Raum auf stießen uns hinein und hinter uns verschlossen sie die Tür. Leiko schluchzte in der Dunkelheit und ich krümmte mich auf dem Boden vor Schmerzen. Das wird mir dieser Mistkerl büßen. In seinem adligen, arroganten, schlecht erzogenen Hintern werde ich ihm treten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)