Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 51: Wunden ------------------ Die Sonne schien hell und warm hinein, als ich in meinem Zimmer aufwachte. Ich blieb ein Stück so liegen und meine Augen schweiften durch das Zimmer. Ich war zu müde um aufzustehen, deshalb schloss ich meine Augen und genoss die Ruhe und sie Stille. Die Vögel zwitscherten fröhlich im Garten, der Wind wehte durch die Bäume und brachte die Blätter zum rascheln. In der Ferne konnte ich das Meer rauschen hören, was mich jedes Mal beruhigte. Ich legte meinen rechten Arm auf meine Stirn und erinnerte mich an den gestrigen Kampf. Ich hatte es geschafft Inuyasha wieder zurück zu verwandeln und Akuma in die Flucht zu schlagen, auch wenn es nur eine Marionette war. Es war ein schwerer Kampf, vor allem, wenn man versucht, die geliebte Person nicht zu verletzen, aber doch bezwingen muss. Ich öffnete meine Augen plötzlich, weil ich Kindergeschrei wahrnahm. Ich schaute zur Seite und sah, dass meine Kinder nicht bei mir waren. Schnell richtete ich mich auf und verspürte keine Schmerzen. Jetzt erst bemerkte ich, dass mir der rechte Arm nicht weh tat. Skeptisch betrachtete ich meinen Arm und drehte ihn prüfend. Inuyasha hatte ihn mir doch gebrochen gehabt? Warum tut er nicht weh? Und warum ist er nicht geschient? Dann betastete ich meinen Rücken, der ebenso schmerzfrei schien. Ich stand auf, ging zum Spiegel, der über meiner Kommode hing, und drehte ihm meinen Rücken zu. Ich lockerte mein Kimonooberteil und ließ ein Stück von meiner Schulter rutschen. Ich schaute über meine Schulter in den Spiegel und war geschockt. Mein Rücken war unversehrt, aber Inuyasha hatte mich doch schwer verletzt gehabt. Erneut hörte ich das Kindergeschrei, ging zu meiner Tür und öffnete sie. Plötzlich wurde es dunkel und der Himmel schien blutrot. Das Vogelgezwitscher erstarb, die warme helle Sonne war blutig unterlaufen und der Wind ebbte ab. Was ich da sah, verschlug es mir den Atem. Geschockt setzte ich ein Fuß nach dem anderen und blickte mich in den Garten um. Er war völlig verwüstet und Spuren von einem Kampf waren ersichtlich. „Hahahahaha…“, hörte ich jemand finster Lachen. Ich bekam eine Gänsehaut, denn ich wusste wem diese grässliche Lache gehörte. Ich blickte nach vorn und sah Akuma, der mich finster, aber freudig anlächelte. Geschockt sah ich, was er in seinen Armen hielt. Langsam ging ich von der Veranda runter, ging wie betäubt auf ihn zu und streckte meine zittrige Hand nach ihm aus. Plötzlich stolperte ich über etwas und legte mich der Länge nach hin. Ich richtete mich auf und schaute nach über was ich gestolpert war. Ich blickte in Natakus leeren Augen, jegliches Leben ausgehaucht, und mit einem breiten Grinsen unter seinem Kinn, das von einem Ohr bis zum anderen reichte. Sacht rüttelte ich ihn und rief nach ihm, aber meine Stimme versagte ihren Dienst. Er reagierte nicht mehr und seine Augen blickten leer in den Himmel. Meine Hände waren blutig und ich sah an mir herunter. Ich war in Natakus Blutlage gefallen und völlig blutverschmiert. Hilfe suchend blickte ich mich im Garten um und erkannte die anderen. Koga…, Kaede…, Kiba…und Inuyasha. Sie lagen alle blutverschmiert im Garten und rührten sich nicht mehr. Stolpernd ging ich zu Inuyasha und rüttelte ihn kräftig. Aber auch er reagierte nicht. Geschockt betrachtete ich seinen reglosen Körper und stellte fest, dass die Verletzungen, die er hatte, nicht so schwer waren, aber warum rührt er sich nicht? Da fiel es mir auf. Er war ein Mensch. Für einen Hanyou, waren die Verletzungen gar nichts, aber für einen Menschen tödlich. Ich nahm seine Hand und hielt sie an meiner Wange. Seine ach so kräftigen Hände, waren jetzt kraftlos und kalt. Ich schrie und weinte um ihn, aber meine Schreie wurden nicht erhört. „Hahahahaha…Du! Bist! Ganz! ALLEIN!! Hahahahahaha!“, lachte Akuma finster. Mit wütendem, hassgefüllten Blick und Tränen in den Augen schaute ich zu ihm. Ich entfernte mich von meiner toten Liebe und Vater meiner Kinder und ging langsam auf Akuma zu. „Lass! Sie! Sofort! RUNTER!“, schrie ich und diesmal war ich laut und deutlich zu hören. „Hahahahahaha…Wie du willst.“, sagte er und streckte meine Kinder von seinem Körper von sich. Plötzlich erzitterte die Erde und vor Akuma bildete sich ein großer Spalt. „Hahahahaha…“, lachte er finster und warf meine schreienden Kinder in die Tiefe. Ich schrie und rannte mit ausgestreckter Hand zu ihnen, aber es war zu spät. Ich kniete mich vor den Abgrund und sah, wie sie schreiend in der Dunkelheit verschwanden, bis ihr Schreien erstarb. Ich schrie aus voller Kehle, streckte meine Hand hilflos nach ihnen aus, über mir stand der finster lachende Akuma und es wurde alles dunkel um mich herum. Weinend und schreiend wachte ich auf und mein rechter Arm griff ins Leere. Ich befand mich wieder in meinem Zimmer. Durcheinander schaute ich zur rechten Seite von mir und tastete geschockt auf die leere Stelle. „Hier.“, sagte Kiba ruhig, hob seinen buschigen schneeweißen Schwanz und gab die friedlich schlafenden Kinder preis. „Kagome.“, sagte jemand sanft und ich drehte mich erschrocken um. „Beruhige dich, es war nur ein Traum.“, sagte Nataku sanft. Mir liefen neue Tränen über das Gesicht und ich umarmte Nataku. Irritiert verharrte er so und erwiderte die Umarmung zaghaft. „Du lebst.“, schluchzte ich an seiner Schulter und er strich mir beruhigend über mein Haar. „Ssssccchhhhttt…es war ein Traum. Alles ist gut Kagome.“, sagte er beruhigend und ich nickte schwach an seiner Schulter. „Kagome? Ist alles in Ordnung?“, fragte er mich vorsichtig und ich schüttelte den Kopf an seiner Schulter. Sanft strich er weiter über mein Haar. „Mir geht es gut Kagome.“, sagte er sanft und nach der Zeit nickte ich. Langsam löste ich mich und wischte mir meine Tränen weg, dabei tat mir der rechte Arm ganz schön weh. „Au!“, sagte ich und hielt ihn mir. „Du musst vorsichtig sein. Er ist gebrochen. Ich habe ihn dir gerichtet und eingeschient, das dauert jetzt seine Zeit bis er verheilt.“, erklärte Nataku. Ich erschrak plötzlich und drehte mich erneut zu Kiba um. Die Drehung war nicht gut für meinen Rücken und ich fiel vor Schmerzen auf die Seite. „Langsam Kagome.“, sagte Nataku und richtete mich vorsichtig auf die Seite. „Deine Wunden sind aufgeplatzt. Ich hole frische Kräuter und versorge sie.“, sagte Koga und verließ mein Zimmer. „Kiba. Geht es dir gut?“, fragte ich ihn besorgt. „Mir geht es gut, dank Nataku. Er hatte das Gift in meinem Körper geläutert.“, erklärte er. „Da bin ich aber froh.“, sagte ich und lächelte erleichtert. „Mein Traum war sehr lebhaft.“, sagte ich und blickte auf seinen buschigen schneeweißen Schwanz, der die Kinder wieder bedeckt hatte. „Ja. Du hattest dich sehr aktiv bewegt und da habe ich sie bei Seite gezogen. Ihnen geht es gut Kagome.“, erklärte Kiba. „Danke.“, sagte ich schwach. „Wie geht es den anderen?“, fragte ich nach. „Koga liegt Nebenan und erholt sich von seinen Verletzungen. Er flucht die ganze Zeit, warum das so lange dauert.“, erklärte Kiba. „Dann geht es ihm gut, wenn er schon Fluchen kann.“, sagte ich mit einem Lächeln. „Wo ist Kaede?“, fragte ich, denn normalerweise wäre sie doch hier. „Kaede musste zurück in ihr Dorf. Sie wollte erst nicht gehen, aber wir haben ihr versichert, dass du auf dem Weg der Besserung seiest. Nur so ließ sie sich zum Gehen überzeugen.“, erklärte Kiba. „Ich verstehe.“, sagte ich. „Wo ist Inuyasha?“, fragte ich nach. „Er…“, wollte Kiba gerade erzählen, als Nataku ihn unterbrach. „So da bin ich wieder.“, sagte Nataku und stellte die Schüssel mit Wasser und die Kräuter neben sich. „Ich helfe dir Kagome.“, sagte er und half mir, mich vorsichtig aufzurichten. Ich lockerte vorn meinen Kimono und Nataku, der hinter mir saß, nahm ihn von meinen Schultern. Ich befreite meinen linken Arm aus dem Ärmel und Nataku reichte ihn mir von rechts, damit ich meinen gebrochenen Arm aus dem Ärmel befreie. Er löste meinen Verband und wickelte vorsichtig meinen Rücken frei. Dies ziepte etwas und ich zuckte leicht zusammen. „Der Verband klebt an deinen Wunden. Tut mir leid, dass es so ziept.“, entschuldigte sich Nataku. Nachdem der Verband ab war, bedeckte ich meine Blöße mit meinem Kimonooberteil. „Es ist besser wenn du dich hinlegst Kagome. Dann steht die Haut nicht so unter Spannung.“, erklärte er und half mir, mich auf den Bauch zu legen und meinen gebrochenen Arm streckte ich von mir. Vorsichtig wusch er meine Wunden sauber, dabei zog ich die Luft zwischen die Zähne ein, weil es brannte. „Tut es sehr weh?“, fragte mich Nataku vorsichtig und ich schüttelte stumm den Kopf. „Ist gleich vorbei.“, sagte er und tupfte vorsichtig weiter auf die Wunden. „Bin fertig mit säubern.“, sagte er nach einiger Zeit. „Jetzt kommt der unangenehmere Teil. Ich bringe die Kräuter jetzt auf deine Wunden auf, es könnte etwas weh tun.“, erklärte Nataku und begann. „Aaarrgghh!“, schrie ich und verbarg mein Gesicht schnell in mein Kissen. „Tut mir leid Kagome.“, entschuldigte sich Nataku und hielt inne. Ich holte tief Luft und wappnete mich für den nächsten Schmerz. „Kagome?“, fragte jemand vor meiner Tür. „Hallo Koga.“, sagte ich schwach und drehte mein Kopf Richtung Tür. „Geht es dir gut?“, fragte er besorgt. „Ja, Nataku bringt nur neue Kräuter auf, das brennt ein bisschen.“, erklärte ich. „Ach so. Sei tapfer.“, riet er mir und ich gab Nataku ein Zeichen, das er weiter machen solle. „Wie geht es dir Koga?“, fragte ich nach um mich von den Schmerzen abzulenken. „Ach, nicht der Rede wert. Mir geht es gut. Meine Wunden sind so gut wie verheilt. Meine Beine heilen gut, aber mir wurde gesagt ich solle mich noch ausruhen.“, sagte er leicht wütend. „Sei tapfer.“, sagte ich ironisch und er begann zu Lachen. „Bin ich doch immer.“, sagte er. „Wir verdanken unsere Rettung Nataku.“, sagte Koga nach langem Schweigen. Als du ohnmächtig geworden warst, kam er genau im richtigen Moment und hatte dich aufgefangen.“, erzählte Koga. Ich erinnerte mich. Von warmen sanften Händen wurde ich aufgefangen und konnte nur verschwommen sein Gesicht erkennen. „Ich weis.“, sagte ich gedankenverloren, denn Nataku hatte uns nicht nur gerettet, er hatte mir auch geholfen gehabt, aus der Dunkelheit zu entkommen. „Wo ist Inuyasha?“, fragte ich erneut nach. „Ihm geht es gut.“, antwortete Nataku schnell. Zu schnell. „Koga?“, fragte ich skeptisch. „Du hast es gehört, ihm geht es gut.“, wiederholte er leicht gereizt. Über meiner Schulter blickte ich zu Nataku und ich merkte ihm sofort an, dass er gelogen hatte. Ich blickte wieder nach vorn. „Ist er schlimm verletzt?“, fragte ich nach. „Nein, das meiste hatte ich ja abbekommen und er ist mir ja ständig ausgewichen, der stinkende Köter.“, erklärte Koga. „Da bin ich beruhigt.“, sagte ich erleichtert, aber ich weis, dass sie mir etwas verschweigen. „Die Kräuter sind aufgetragen. Ich helfe dir beim aufrichten Kagome, damit ich die Wunden verbinden kann.“, erklärte er und half mir. Auf die Wunden legte er ein sauberes Tuch darüber und wollte gerade sie verbinden. „Warte.“, sagte ich und Nataku hielt inne. „Sind die beiden munter?“, fragte ich Kiba, der daraufhin nickte. „Bring sie mir bitte.“, bat ich ihn und Kiba tat wie geheißen. „Kann ich die Kinder bedenkenlos stillen Nataku?“, fragte ich nach. „Ja aber sicher. Du wurdest nicht vergiftet.“, sagte er. Ich winkelte meine Knie an und bat Kiba, Inuka mir auf meine Schenkel zu legen. Er kam der Bitte nach und als Inuka auf meinen angewinkelten Schenkeln lag, beugte ich mich leicht nach vorn und gab ihm meine Brust zum trinken. „Aaahhh! Das tut gut.“, sagte ich erleichtert. „Was ist Kagome?“, fragte Nataku und Koga gleichzeitig. „Meine Brust ist voll von Milch und sie platzt gleich, wenn die Kinder nicht gleich saugen.“, erklärte ich und hinter mir erklang nur ein verlegenes hüsteln. „Ich lass dich mal in Ruhe stillen.“, sagte Nataku und am rascheln seines Stoffes erkannte ich, wie er sich erhob. „Ich sitze vor deiner Tür.“, sagte er, schob sie auf und hinter sich wieder zu. Ich betrachtete den hungrigen Inuka, der kraftvoll an meiner Brust saugte. Mit beiden Händen drückte er sacht an meine Brust und sah mir dabei in die Augen. Ich strahlte ihn überglücklich an. Froh zu sein, dass ich sie habe, dass es ihnen gut geht und dass ich lebend wieder zurück gekehrt war. Inuka trank so gierig, dass an seinem Mundwinkel Milch herunter lief. Nachdem er satt war, legte ich ihn an meine Schulter und klopfte sacht auf seinen Rücken. Ein lautes Bäuerchen verkündete mir, das die Luft aus seinem Magen entwichen war. Kiba nahm mir vorsichtig Inuka ab und gab mir Izayoi. Ich gab ihr die andere Brust zum trinken und wie ihr Bruder saugte sie gierig daran. Sie sah mich an und streckte ihre Hand nach mir aus. Ich ergriff sie und küsste leicht ihre kleinen Fingerchen. Sie löste sich aus meinem Griff und streckte die Hand wieder nach mir aus. Ich beugte mich weiter runter, sowie es die schmerzenden Wunden es zu ließen, und Izayoi legte sanft ihre kleine Hand auf meine rechte Wange. Sofort erinnerte ich mich an den Schlag den mir Akuma versetzt hatte. Ich legte meine Hand auf ihre, lächelte sie sanft an und merkte, dass meine Wange geschwollen war. Izayoi hatte gemerkt, dass ich verletzt war. „Er ist weg? Stimmt´s?“, fragte ich Kiba. Mein Blick war immer noch auf Izayoi gerichtet und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Ja. Er hatte Schuldgefühle dir gegenüber und er kann es sich nicht verzeihen, dich so schwer verletzt zu haben.“, erklärte Kiba ruhig. Ich blinzelte und meine Tränen fielen auf Izayois Gesicht. Izayoi streckte sich und betastete meine andere nasse Wange. Ich lächelte sie schwach an und wischte mir meine Tränen weg. „Er ist so ein Idiot.“, schimpfte ich leise. Izayoi war gesättigt, legte sie an meine Schulter und klopfte sacht auf ihren Rücken. Sie machte ihr Bäuerchen und Kiba nahm sie mir vorsichtig ab. Behutsam deckte er sie zu, ließ sich neben sie nieder und legte seinen buschigen Schwanz um sie. Ich wischte mir mein Gesicht trocken und rief Nataku. „Ja?“, fragte er vor der Tür nach. „Du kannst mich jetzt verbinden Nataku.“, sagte ich mit gefasster Stimme und blickte ins Leere. Nataku trat ein, setzte sich hinter mich und begann meine Wunden zu verbinden. „Er wird wieder kommen. Er braucht Zeit zum nachdenken, denn schließlich hat er die Person verletzt die er am meisten liebt.“, sagte Kiba ruhig und ich nickte nur. „Hat er die Kinder gesehen Nataku?“, fragte ich. Nataku schwieg und wusste nicht was er sagen sollte. „Ich weis, dass er fort ist. Also?“, fragte ich nach. „Nein. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, den Schaden anzusehen, den er angerichtet hatte. Er braucht Zeit.“, sagte er und versuchte mich zu beruhigen. „Ich weis.“, sagte ich schwach und Nataku verband weiter meinen Rücken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)