Back to the Past von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Prolog: Unhappiness ------------------- Back to the Past -Unhappiness- a Fanfiction by * Es zischte und brodelte in einigen Reagenzgläsern. Viele verschiedene Farben reihten sich in einem Reagenzglashalter und durch das Feuer des Bunsenbrenners, war die Luft unsagbar schwer und dicht geworden. Schwer atmend versuchte Bulma Herr ihrer Sinne zu bleiben, was jedoch alles andere als leicht gewesen war. Sie arbeitete nun schon Wochen an ihrem neuen Projekt, das der Capsule Corporation einen weiteren Erfolg bescheren sollte. Doch so leicht dieses Projekt angefangen hatte, war die Durchführung alles andere als einfach. Mehr noch. Es ließ sie verzweifeln. Ein Klopfen riss sie aus ihrer Arbeit. Sie schaute kurz über ihre Schultern, bevor sie ihre Papiere niederlegte und zur Metalltür hinüber schritt. Sie gab schnell den Code ein, der die Tür verriegelte, bzw. entriegelte und öffnete diese besagte Tür, um den Störenfried in Empfang zu nehmen. „Oh Bulma-Schätzchen. Du solltest dringend einmal lüften.“, kam es auch schon direkt von der blonden Frau. „Mama.“, seufzte sie, „Was gibt’s?“ „Ach, ich wollte dir nur eben sagen, dass ich und dein Vater uns nun auf den Weg machen. Unser Jet erwartet uns in einer halben Stunde. Essen habe ich für Vegeta und Trunks in der Mikrowelle schon bereitgestellt.“ „Danke dir. Ich glaube kaum, dass ich heute noch aus meinem Labor rauskomme. Die Berechnungen scheinen irgendwie nicht zu stimmen.“ „Steck' den Kopf nicht in den Sand. Du schaffst das schon.“, ermunterte Mrs. Briefs ihre Tochter, bevor sie sich verabschiedete und ihr dennoch einen schönen Abend wünschte. „Dir und Paps auch.“, rief sie noch hinterher, bevor sie die Tür wieder verriegelte und sich erneut an die Arbeit machte... Nach weiteren zwei geschlagenen Stunden, wollte die Blauhaarige es nun doch für heute gut sein lassen. Sie landete ja doch immer wieder in einer Sackgasse. Abwesend legte sie ihren Kugelschreiber beiseite und schnappte sich ihre Kaffeetasse. „Dann muss ich morgen die Daten noch einmal durch den Computer jagen. Nützt ja doch nichts.“, murmelte sie erschöpft, trank einen Schluck und wollte gerade ihren Kaffee wieder auf den Schreibtisch abstellen, als sie jedoch diese Oberfläche verfehlte und die Tasse zu Boden rauschte. Ein klirrendes Geräusch erklang und Bulma fluchte laut. Schnell versuchte sie die Scherben aufzusammeln, dabei jedoch schien ihr das nächste Unglück schon entgegen zu lachen. Mit ihrem weißen Laborkittel blieb sie leider an der Halterung der Reagenzgläser hängen und riss diese ebenso gnadenlos zu Boden. „Verfluchte Scheiße!“, zischte sie und hustete auf einmal, als ein merkwürdiger Dampf aufstieg. Dieser nahm ihr fast den gesamten Sauerstoff weg, das sie noch zum Atmen hatte. Schwindel kam in ihr auf und sie versuchte noch zum Notschalter zu kommen, der eine Sirene im gesamten Haus einleiten lassen würde. Doch ihr Weg schien schnell ein Ende gefunden zu haben, als die Flüssigkeiten der zerbrochenen Reagenzgläsern, ein am Boden liegendes Kabel erreichten. Im nu verschwand die Ummantelung und sofort brutzelte es gefährlich am Laborboden. Der Rauch wurde immer dichter und das bisschen, was am Kabel noch hing, schien nun auch noch ein kleines Feuer zu entfachen. Sie stolperte kurz über ihre eigenen Füße, da sie kaum noch etwas sehen konnte und hielt sich eine Hand vor Mund- und Nasenpartie. Doch selbst dies schien nichts zu helfen, denn der beißende Geruch stieg ihr dennoch in die Nase und schmerzte auf einmal so lichterloh, dass sie auf ihre Knie fiel... * Währenddessen im Gravitationsraum trainierte Vegeta schon seit Stunden mit seinem Sohn zusammen. Der kleine Halbsaiyajin schlug sich mehr als wacker und Vegeta hatte kurz den Gedanken, ihm doch noch ein Eis zu gönnen, sollte er noch ein Weilchen durchhalten. „Und? Wie hoch ist mein Energielevel jetzt?“, strahlte er, als er sich weiter auf powerte. Seine blonden Haare stiegen in die Höhe und er grinste über das gesamte Gesicht, als er einen hinterhältigen Angriff auf seinen Vater einleitete. Im ersten Moment sah es so aus, als würde Vegeta diesen Angriff locker abblocken können, doch wie ein Blitz, schien er plötzlich abgelenkt zu sein und Trunks' Attacke schlug ein wie eine Bombe. „Dad!“, rief Trunks entgeistert und eilte zu ihm, der nun auf dem Boden saß und schwer atmete, „Wieso hast du den Angriff nicht abgeblockt?!“, fragte er verstört nach. Jedoch kam von Vegeta keine Antwort zurück. Er wusch sich über seine Lippe, die ein wenig aufgeplatzt war und starrte danach Richtung Ausgang. Irgendetwas war geschehen. Er konnte es nicht genau beschreiben, aber er hatte ein ungutes Gefühl. Nur langsam stieg er auf, ignorierte Trunks dabei völlig und ging zum Bordcomputer, um diesen abzuschalten. „Dad?“ „Sei still.“, herrschte er eilig, worauf er sofort wieder verstummte. Sobald der Computer hinunterfuhr, ging er zielstrebig auf den Ausgang des Gravitationsraumes zu und öffnete diese schwere Metalltür. Kaum als dies geschehen war, nahm er einen verstörenden Geruch wahr und sofort wusste er auch, wieso er vorhin so reagiert hatte. „Was ist das für ein Geruch? Riecht wie angekokelt.“, hörte er seinen Sohn ächzend schnauben. Der Saiyajin antwortete nicht darauf, sondern lief eilig den Gang nach links entlang. Trunks folgte ihm unsicher. Er wusste immer noch nicht so genau, was hier eigentlich vor sich ging. Kaum an der Ecke angekommen, sah er nichts als Rauch. Seine Augen brannten, wenn er versuchte genauer durch die Flure zu blicken. „Da schau! Das... das kommt aus Mamas Labor!“, stotterte der Halbsaiyajin hektisch und deutete auf die Metalltür, die zu dem Labor seiner Mutter führte. Vegeta fackelte nicht lange und kämpfte sich durch den Rauch. Als er an der Tür ankam, versuchte er sie sofort mit aller Macht aufzuziehen und sie dadurch vielleicht aus den Halterungen zu reißen, doch es war vergebene Mühe. Bulma hatte wahrlich gute Arbeit geleistet. Wieso musste sie auch so eine Barrikade konstruieren, in der selbst er machtlos war?! „Was machen wir denn jetzt?!“, fragte der Junge kleinlaut, doch schon wurde er von Vegeta beiseite geschubst. „Weg da!“ Er ging einige Schritte zurück und versuchte die Tür aufzutreten, doch auch dies schien keine Wirkung zu haben. Mehr als eine Delle gab das Blechteil nicht her. Gerade wollte sein Sohn wieder etwas beisteuern, als er so abrupt wieder stoppte, da Vegeta seine Energie in seiner Handfläche sammelte und einen gewaltigen Stoß abgab. Der Rauch verflüchtigte sich gleichermaßen und Vegeta blinzelte vorsichtig. „Das darf doch nicht wahr sein!“, fluchte er, als er immer noch eine intakte Metalltür vorfand. „Ehm... daneben ist ein Schaltpult. Vielleicht sollten wir einfach den Code... eingeben?“ „Code? Ich weiß nichts von einem Code!“, fuhr er seinen Sohn an, der zwar kurz erschrak bei der Lautstärke, aber doch noch die Fassung behielt. Er schritt daraufhin zielgenau auf das Schaltpult zu und gab einen Code ein. Wobei er sich sicher war, dass es nur einen gab für solch einen Notfall. Und tatsächlich. Wie von selbst hörte man ein Klicken und die Tür öffnete sich von ganz alleine. Ohne viel Gerede, betrat Vegeta das Labor eilig, wies Trunks aber vorher noch an, dass er draußen bleiben sollte. Auch wenn er bezweifelte, dass er es wirklich tat. Wenn es um seine Mutter ging, hörte er in den meisten Fällen so gut wie nie auf ihn. Wieder blinzelte er und versuchte diesen ätzenden Geruch nicht an sich heranzulassen. Er schaute durch das Labor, konnte aber nicht viel entdecken. Außer zerbrochenes Glas und jede Menge entfachtes Feuer. Ein leises Husten riss ihn schließlich aus der Sicht des Beobachters und sein Kopf wandte sich in die Richtung, aus der er diesen Laut vermutete. Im selben Augenblick blieb ihm fast sein Herz stehen... „Bulma!“, keuchte er und ließ sich, mir nichts, dir nichts zu ihr auf den Boden fallen. Wieder entfloh ihr ein Husten und er legte geistesabwesend seine Hände auf ihre Wangen. „Hey... hörst du mich?!“ Schwach öffnete sie ihre azurblauen Augen und Vegeta fiel in diesem Moment ein schwerer Stein vom Herzen. Auch wenn sie nichts dergleichen sagte, war diese Bewegung mehr wert, als alles andere. Plötzlich zog sie scharf die Luft ein und ihre Hand schnellte ihrem Bein entlang. Vegeta folgte ihren Bewegungen und sah sogleich eine ziemlich üble Verätzung an ihrem rechten Fußknöchel. Sein Blick führte zu ihr zurück und nickte ihr bestimmend zu. „Es wird alles gut, ich hol dich hier raus.“, flüsterte er heiser und wollte sie schon anheben, als eine Stimme ihn aufhorchen ließ. „Ach du heilige Scheiße... was ist denn hier passiert?!“ Erbost wandte sich der Saiyajin um und fuhr den Fliederhaarigen fahrig an. „Hab ich nicht gesagt, du sollst draußen warten?!“ Im selben Moment hörte man nur noch die Metalltür zuknallen und Vegetas Opale, sowie die Augen von seinem Sohn huschten hinüber. Sofort eilte Trunks zur Tür und wollte sie wieder aufziehen, doch sie ließ sich nicht öffnen. Panisch versuchte er dann den Code einzugeben, doch der Zugriff wurde abrupt verwehrt und zeitgleich fiel zudem noch der Strom aus. Einige Sekunden dauerte es, bis der Notstrom ansprang und den gesamten Raum in gleißendes, rotes Licht tauchte. „Was ist los?!“, zischte Vegeta, während er versuchte Bulma so weit es ging von der ätzenden Flüssigkeit weg zu bringen. „Die Tür... sie lässt sich nicht mehr öffnen! Da steht, Zugang verwehrt. Quarantäne aktiviert?!“ „Was soll das denn heißen?“ „...Die Tür...“, hauchte Bulma nun ganz schwach und er wandte sich zu ihr um, „...kann nur einmal von außen geöffnet werden. Wenn das... geschieht... wird sie das nächste Mal zentral verriegelt.“ „Heißt das,... wir sind hier eingesperrt?!“, entfuhr es dem Halbsaiyajin, doch keiner konnte mehr darauf antworten, als hinter ihnen einige elektronische Geräte explodierten. Vegeta reagierte sofort, zog Trunks zu sich her und drückte ihn gegen die Wand, an der nun auch seine Gefährtin anlehnte. Schnell hatte er sich über sie Beide gebeugt, um das meiste damit abzufangen. Doch kaum war diese Gefahr gebannt, hörte man schon den nächsten Knall. Beißender Geruch von verkohlten Drähten und Kunststoffen kroch in seine Nase. In diesem Moment verfluchte er seinen stark ausgeprägten Geruchssinn. „Was machen wir jetzt, Dad?“, fragte Trunks laut, um gegen diesen Lautstärkepegel überhaupt anzukommen. Doch Vegeta konnte darauf keine Antwort geben. Die ganze Sache ausstehen würde er im Normalfall sagen, denn ihn und Trunks würde diese Explosion nicht umbringen. Aber... Seine schwarzen Opale lagen auf der Blauhaarigen. Ihre Augenlider hatte sie zusammengepresst. Der Schmerz stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie... sie würde diese Katastrophe niemals überleben. Leise knurrte er, als die nächste Explosion um seine Ohren flog. Instinktiv spürte er die Finger seiner Gefährtin in seinem Trainingsanzug und wie aus einem Gefühl heraus, hielt er ihren Hinterkopf, um ihr beizustehen. Auch wenn er nicht wusste, wie er sie retten konnte... „Wie sieht's mit den Wänden aus? Ist da ein Durchkommen, Mama?!“ Doch sie schüttelte nur den Kopf. Na wenigstens wusste er jetzt, wie viel Kohle sie in diese Labore regelrecht stopfte... Plötzlich und ohne Vorwarnung schien etwas Größeres zu explodieren und durch Vegetas Körper durchzog sich ein Zittern. Er sah wie Trunks sich duckte, schützend unter den Armen seines Vaters. Wie Bulma anfing einen grässlichen Schrei loszulassen und er... er sah nur noch gleißendes Licht auf sich zurollen... *** Kapitel 1: Statement -------------------- Back to the Past -Statement- a Fanfiction by * Schwarz. So schwarz wie die Nacht war alles um ihn herum. Ein Gefühl, wie als wäre er schwerelos. Ungebunden und so voller Freiheit, dass er am liebsten ewig in dieser Welt gefangen sein wollte. Doch der Schwarzhaarige rief sich zur Besinnung. Die letzten Ereignisse versuchte er zu rekonstruieren. Was war geschehen und wo befand er sich in diesem Augenblick? Wieder nichts als Schwärze vor seinen Lidern. Die Augen zu öffnen schien ihm schier unmöglich zu sein. Doch da. Er spürte ein Rütteln an seinen Schultern und eine Stimme die leise wispernd seinen Namen rief. Kläglich und verzweifelt. War das... „Vegeta... bitte. Mach doch die Augen auf.“, flüsterte sie abermals heiser und er fühlte etwas Nasses auf seinen Wangen. Noch einmal mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, öffnete er dann doch endlich seine Augen. Auch wenn sein Blick vorerst noch verschwommen war, spürte er zugleich eine feste Umarmung, die ihm fast die Luft abschnürte. „Bei Dende, du lebst.“ Sollte er das denn nicht mehr? Was war eigentlich passiert? Litt er unter Gedächtnisverlust? Müde aber zielstrebig richtete er sich auf und erst jetzt wurde ihm seine Umgebung mit voller Breitseite bewusst. Das Erste was er wahrnehmen konnte, waren die trockenen Berge und eine etwas dunklere Atmosphäre, die er eigentlich so nicht von der Erde gewohnt war. Das Land entpuppte sich wohl über tausenden von Meilen als eine Wüste. Nur ab und an gab es Felsvorsprünge, oder gar ein bisschen Wald. „Wo... wo sind wir? Was ist passiert...“, brummte er und hielt sich den Kopf, der so sehr schmerzte, als hätte er zuvor Betonplatten damit eingeschlagen. „Ich weiß es nicht. Ich bin auch erst vor ein paar Minuten wach geworden. Trunks ist immer noch nicht aufgewacht.“, sagte sie besorgt und erst jetzt sah er über die Schultern seiner Gefährtin und entdeckte seinen Sohn, der nicht unweit von ihnen beiden seinen gerechten Schlaf nachholte, „Ich weiß nur noch,... diese Explosion im Labor... dann war erst alles so hell und dann wurde mir schwarz vor Augen.“, berichtete sie und Vegeta konnte nicht anders, als ihr zu zunicken. Das selbe hätte er auch so von sich gegeben. Schwer richtete Vegeta sich auf, merkte dabei wie die Blauhaarige ihn versuchte zu stützen und knurrte sie kurz daraufhin an. „Sei nicht albern Vegeta. Du siehst müde aus.“, konterte sie stattdessen. Einen weiteren Kommentar darauf ließ er bleiben. Es würde ja ohnehin keinen Sinn ergeben. Seine Gefährtin hatte schon immer das gewisse Talent, immer das letzte Wort haben zu müssen. Er schnaufte laut aus und sah gen Himmel, den er nun ausgiebiger betrachtete. Etwas war an diesem Bild merkwürdig. Der Himmel sah sonst mehr bläulich aus, besonders bei Tageslicht. Aber hier... die gesamte Gegend sah wüst aus und dunkel. Fast unheimlich. Er wanderte mit seinen schwarzen Opalen weiter gen Osten und erstarrte urplötzlich... Das... konnte doch nicht wahr sein, oder? War es das, was ihm gerade durch den Kopf ging Wirklichkeit? Mehrere Monde konnte er erkennen. Einer größer als der andere. Den Mond auf der Erde gab es dagegen doch nur einmal und dieser war nicht einmal annährend so groß wie diese Exemplare hier. „Wie sind wir nur hier her gekommen und vor allem, wo sind wir?!“, fluchte die Erfinderin und sah sich ebenso um. Doch Vegeta schien mit nur einem Ohr zu zuhören. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn und im nu wandte er sich Bulma zu. „Mal eine Zwischenfrage... an was genau hast du da eigentlich gearbeitet?“ Irritiert von dieser Frage zog sie eine Augenbraue hoch. Kurz schien sie zu überlegen, wie sie es ihm am besten erklären konnte, ohne das ganze Fachchinesisch, bis... „Nun ja... das Hauptprojekt war eigentlich, die Hoi-Poi Kapseln zu verbessern und stabiler zu machen. Ehm... jedoch kam ich währenddessen dann auf die Idee, eine Erweiterung im Bereich Flüssigkeiten ohne spezielle Behälter zu konstruieren. Bislang konnte man ja nur Gegenstände und dergleichen dort verstauen. Dafür musste ich ein bisschen mit Chemikalien herum experimentieren... na ja,...“ „Und wie hast du es geschafft, das ganze in die Luft zu jagen?!“, fragte er nun etwas provokativ. „Schau mich nicht so an, Vegeta! Ich... es war ein Unfall okay. Ein Missgeschick! Ich hab erst meine Kaffeetasse runter geworfen und dann muss ich wohl an den Reagenzgläsern hängen geblieben sein.“ „Was für Zeug war da drin?“ „Alles mögliche... wieso fragst du überhaupt nach?!“ „Weil ich...“, er versuchte die richtigen Worte zu finden, „... glaube dass wir nicht mehr auf der Erde sind.“ „Ja klar,... und ich gewinne bald einen Oscar für die beste Schauspielerin des Jahrtausends...“ „Onna,... ich meine es ernst! Es gibt nur einen einzigen Planeten, der genau so viele Monde hat, wie dieser hier! Das ist... nicht irgendein Planet!“ „Ach, und welcher sollte es sein? Der Uranus?!“, kam es gespielt von der Blauhaarigen. „Quatsch. Wären wir auf dem Uranus gelandet, würden wir schon nicht mehr leben, aufgrund des Gasgehaltes in der Luft!“, schnaubte er, „Also manchmal glaube ich, du bist in Wirklichkeit keine Wissenschaftlerin.“, sagte er dann schon fast angesäuert. „Wie bitte?! Das verbitte ich mir, klar!“, forderte sie, doch der Schwarzhaarige ignorierte erneut ihre Worte. Bulma erkannte dies und war gewollt wieder einen Gang herunter zu schrauben. „Okay... okay. Wo glaubst du sind wir nun?“ „Ich...“, stockte er nun doch und sah von ihr ab, um diese Gegend weiterhin zu betrachten, „... es sind mehr als 30 Jahre her, dass ich das letzte Mal hier war. Und... eigentlich dürfte er gar nicht mehr existieren... aber, ich bin mir zu hundert Prozent sicher,... dass dies hier Vegeta-Sai ist.“ Er lauschte ihrer Atmung, der für einen Moment aussetzte. Ja. Was sollte er dazu noch sagen? Es war mehr als unwirklich, aber so real seine Vergangenheit auf ihn eindrückte, umso mehr wurde ihm bewusst, dass er sich nicht täuschte. Er konnte sich einfach nicht irren! Man sagte doch immer, wenn man zu Hause war, dann spürte man dies. Und Vegeta spürte es klar und deutlich. So mächtig, dass er innerlich zu zittern begann. „Das... das kann nicht sein Vegeta.“, hauchte Bulma dann nach einigen Minuten und folgte seinem Blick, „Dein... Heimatplanet wurde von Freezer zerstört... es kann nicht Vegeta-Sai sein!“ „Denkst du, das weiß ich nicht?“, flüsterte er dann und sah auf den Boden unter sich, „Denkst du wirklich, ich sage das aus Spaß, um dich zu ärgern? Mir ist nur nicht klar,... wie wir hier herkommen. Eben weil der Planet nicht mehr existieren sollte.“ Wieder kehrte Stille ein. Vegeta sah kurz noch einmal über seine Schultern und bemerkte wie Trunks sich langsam wieder rührte. Er würde bald aufwachen, wie es den Anschein hatte. „Ich glaube nicht daran, Vegeta. Das... das ist einfach unmöglich! Vielleicht, ist das Ganze einfach nur ein Traum! Genau. Die Explosion im Labor, wir sind ohnmächtig geworden und dies ist nur eine Projektion unserer Hirnströme!“, versuchte sie eine logische Erklärung für all das zu finden, doch der Saiyajin schüttelte den Kopf. „Und was ist mit deinem Fuß?“ „Mit meinem Fuß?“, fragte sie verwirrt nach. „Der hier...“, kam es nur kurz angebunden und stupste mit seinen Fingern ihre, nun schon verkrustete Wunde, an. „Aua! Du Hohlklotz! Das tat weh!“, schrie sie kurz auf und schubste ihn in die Seite. „Eben. Wenn es ein Traum wäre, dann würdest du diesen Schmerz erst gar nicht empfinden.“, gluckste er im selben Moment und setzte sich wieder gerade hin. „Mama...“, hörten sie plötzlich Trunks leise murmeln und die Blauhaarige wandte sich schnell zu ihm um, „Mama... nicht...“ Vegeta schnaubte wieder einmal. Er musste wohl träumen... „Siehst du,... der träumt gerade. Aber wir ganz sicher nicht.“ „Okay, okay. Aber wenn es kein Traum ist, was dann? Dieser Planet sollte eigentlich gar nicht mehr da sein, aber dennoch sind wir hier... vielleicht...“, überlegte sie und Vegeta horchte auf, „...hat die Explosion eine Art... Riss in das Zeitkontinuum gerissen und,...“, sprach sie, wurde jedoch prompt unterbrochen. „Oh nein, komm mir nicht mit Zeitreisen!“ „Aber anders kann ich mir das Ganze einfach nicht erklären!“ „Du meinst also... die Explosion, die durch diese Chemikalien entstand... hat uns in die Vergangenheit regelrecht geschleudert und wir sind dadurch hier gelandet? Ausgerechnet hier?“, fragte er mit beiden Augenbrauen nach oben gezogen, „Niemals. Bullshit!“ „Was glaubst du denn, warum wir hier sind, Schlaumeier!?“, sagte sie wütend und verschränkte ihre Arme ineinander. „Was weiß ich denn?! Du bist hier die Expertin, was das alles angeht.“, schnauzte er zurück. Bulma versuchte ruhiger zu Atmen, bevor sie fragwürdig auf ihre Knie sah. „Und jetzt? Was... machen wir?“ Darauf hatte selbst Vegeta keine Antwort. Wenn dies wirklich Vegeta-Sai war, dann gab es hier bestimmt auch einige Saiyajins. Wenn sie nun wirklich in die Vergangenheit unabsichtlich gereist waren, dann war dieser Gedanke nicht einmal so abwegig. Aber wie weit waren sie in die Vergangenheit gereist? Vielleicht lebte sein Vater noch? Genauso wie Bardock, Radditz und Nappa... Nappa... ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn, als er an seinen ehemaligen Mentor dachte, der durch seine eigenen Hände starb. Er schüttelte den Kopf. Wie absurd das alles war. Er wandte sich zu seinem Sohn um, als dieser ein Stöhnen von sich gab. „Moah... was ist denn passiert? Mir dröhnt der Kopf...“, sagte er mitleidig und setzte sich auf, „Mama... Dad?“, fragte er überrascht und schien erst jetzt auf seine Umgebung zu achten, „Wo sind wir?!“ „So genau wissen wir das auch nicht,...“, murmelte die Blauhaarige und sah daraufhin zu Vegeta, „Dein Vater meint, wie wären auf Vegeta-Sai.“ „Wirklich?!“ Doch der Saiyajin schnaubte nur. Konnte er regelrecht spüren wie abwegig seine Gefährtin dies alles fand. Dabei war er sich wirklich sicher gewesen. Immerhin... war er hier aufgewachsen. Nun ja. Er war hier geboren und lebte bis zu seinem 7. Lebensjahr hier. Vielleicht war es absurd, aber es fühlte sich wie ein zu Hause an. Er kannte jeden Winkel von diesem Planeten. Jede noch so kleine Düne, jede Höhle, jedes Wäldchen... bis... Freezer kam und ihm alles wegnahm, was er einmal sein Eigen nennen konnte... Die schmerzhaften Erinnerungen drangen durch ihn hindurch und er musste sich zusammenreißen, um es nicht gleich nach außen zu tragen. Ja es tat definitiv immer noch weh. Er gab es für andere jedoch nie zu. Sein Sohn stand plötzlich zwischen ihm und der Blauhaarigen und sah sich die Landschaft vor ihnen an. „Das ist... der Wahnsinn!“, rief er fast zu fröhlich und Bulma schien ihn zu maßregeln. „Das ist nicht gerade positiv, Trunks! Wir sind in eine verzwickte Lage. Werd' dir darüber klar!“ „Aber Mama...“ Doch auf sein Genörgel konnte weder Bulma noch Vegeta etwas dazu sagen. Wie aus dem Nichts explodierte plötzlich vor ihnen der Felsvorsprung, auf dem sie zuvor noch debattiert hatten. Das Gestein unter ihnen zerfiel rasend schnell. Bulma schrie hysterisch auf, als sie den Abhang hinunter gen Boden fiel. Der Vollblut-Saiyajin reagierte schnell und bekam gerade noch ihr Handgelenk zu fassen, um sie bei sich in der Luft zu halten. Trunks hatte sich ebenso in die Luft gerettet und drehte sich immer wieder panisch hin und her. „Was zum Geier, war das?!“, fragte er bestürzt. „Wohl eher, woher kam es!?“, knurrte Vegeta und versuchte eine Aura ausfindig zu machen, doch sein Gesuche verlief ins Leere. „Könntest du mich mal bitte hochziehen? Ich kriege noch einen langen Arm!“, keifte Bulma unter ihm und er seufzte genervt aus, zog sie jedoch dann doch zu sich hoch. Reflexartig umschlang die Blauhaarige den Hals ihres Gefährten, als sie hoch genug war. Doch viel Zeit zum Ausruhen blieb ihnen dennoch nicht, als ein weiterer Angriff aus der Ferne gestartet wurde. Diesmal hatte Vegeta aber die ansteigende Aura bemerkt, packte seine Gefährtin fester in seine Arme und wich der Energiekugel spielend aus. Bulma schrie erneut durch diesen Schock und Vegeta wandte sich zu ihr um. „Kannst du mal still sein, so kann man sich doch kein bisschen konzentrieren!“, knurrte er. „Lass mich bloß nicht los!“, brüllte sie jedoch zurück. „Ich hab' dich doch!“, wollte er sich verteidigen, als alle seine Alarmglocken hell aufleuchteten. Eine weitere Salve an kleinen Kugeln steuerten auf sie beide zu, ohne Aussicht darauf, ihnen auszuweichen... *** Kapitel 2: Uncertainty ---------------------- Back to the Past -Uncertainty- a Fanfiction by * Die vielen kleinen Lichter die auf sie zurasten wurden immer heller und größer. Vegeta wusste nicht was er in diesem Augenblick tun sollte. Es wäre eine Leichtigkeit gewesen, ihnen auszuweichen, beziehungsweise sie zu blocken, doch mit Bulma in den Armen war das alles andere als ein leichtes Unterfangen. Er konnte sich leider nicht so flexibel bewegen, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Und selbst wenn er es versuchen würde, wer gab ihm die Gewissheit, dass ihr nichts geschah? Doch auch einfach nichts tun, kam für ihn nicht in Frage. Instinktiv drehte er sich einfach mit dem Rücken zu den Geschossen, umklammerte den Körper seiner Gefährtin näher an sich heran und kommentierte kurz angebunden, dass sie den Kopf nach unten wenden sollte. Kaum merklich bemerkte er ihr zittern und ihre aufkeimende Angst. Doch weiter darüber nachdenken konnte er schon nicht mehr, als ihn die erste Kugel an der Schulter streifte. Es schmerzte ihn nicht, da er sich darauf konzentrierte, ruhig zu bleiben. Denn wenn er sich auffallend verhielt, würde sich ebenso die Blauhaarige nicht sicher fühlen. Wieder eine Energiekugel, die ihn jedoch nicht traf, rauschte haarscharf an seinem Kopf vorbei. Bulma zuckte dadurch heftiger zusammen. „Nichts passiert.“, hauchte er, um sie zu beruhigen. Sie wisperte etwas, was er jedoch nicht verstand. Nachfragen kam ihm jedoch nicht in den Sinn, da er eine stärkere Kugel auf ihn zu rasen spürte. Die anderen, etwas kleineren Lichtkugeln ignorierend, wandte er sich zur Seite und wehrte nun diesen Energieball mit seinem linken Arm ab. Die Richtung änderte sich und kollidierte wenige Sekunden später in einen Felsen, der daraufhin zu Staub zerfiel... Plötzlich sah er seinen Sohn vor sich, wie er die restliche Salve mit eigenem Ki abwehrte. Noch in der Luft kollidierten diese und explodierten endgültig. Als der Angriff zuerst einmal vorbei war, senkte Vegeta seine Höhe und wenig später spürte er den sandigen Erdboden unter sich. Erschöpft kniete Bulma sich auf diesen Boden und hatte ihr Gesicht ebenso zu diesem gewandt. Ihre Hände stützten sich auf dem Sand ab und sie schien noch völlig in ihrem Schock zu verweilen. „Wer war das?“, kam es von Trunks, als er nun auch neben den beiden landete. Vegeta wollte zuerst nicht darauf antworten. Er hatte eine leise Ahnung davon. Aber wie würden sie darauf reagieren? Egal... „Vermutlich... die Bewohner dieses Planeten.“ „Du meinst doch nicht etwa,... andere Saiyajins? Ist das denn überhaupt möglich?!“, kam nun doch die Sprache der Erdensfrau wieder zurück. „Momentan ist alles möglich.“, erwiderte er monoton. Auch Trunks wollte etwas darauf sagen, doch Vegeta vernahm plötzlich mehrere starke Auren wahr, die auf sie zugeschossen kamen. Noch im selben Moment spürte er nur noch einen Faustschlag in seinem Gesicht und wurde mehrere Meter aus der Mitte seiner Familie gerissen. „Vegeta!“, hörte er Bulma verzweifelt rufen. Hart kam er auf den Rücken auf und rollte sich ein paar Mal auf dem Boden, bevor er seinen Kopf hob. Er knurrte leise, als er endlich seinen Angreifer entdeckte. Doch... was ihn zu tiefst schockte, war die Tatsache... dass es kein männlicher Angreifer war, der über ihm in der Luft schwebte. Eine Frau, unverkennbar, schwebte über ihm und grinste ihn hinterhältig an. Ihr recht kurzes, schwarzes Haar reichte nicht einmal bis zu ihrem Kinn. Ihre Rüstung schien in ihm ein Déjà-vu auszulösen. Denn es war die selbe Kampfkleidung, die er früher auf Vegeta-Sai schon trug. Und dann... war doch noch dieser Affenschwanz, der sich um ihre Hüfte als Gürtel tarnte. Es gab hier also tatsächlich Saiyajins. Lautes Geschrei riss ihn aus den Gedanken und er sah zu seinem Sohn, der vor seiner Mutter stand und versuchte alle Angreiferinnen abzuwehren. Nach kurzer Zählung waren es insgesamt sieben, plus die Eine, die bei ihm war. Etwas war hier jedoch faul. Wieso griffen sie ausgerechnet Trunks und Bulma zu siebt an und er selber, hatte nur einen Gegner vor sich? In ihm kam ein unguter Gedanke. Könnte es etwa sein,... dass sie von Anfang an von diesen Saiyajins beobachtet worden waren? Sie hatten sie wahrscheinlich beschattet und diese vereinzelten Angriffe dienten nur dazu, heraus zu finden, wer von ihnen drei am gefährlichsten war? Natürlich. So musste es sein. Sie trennten ihn von dem Rest, und somit waren der Halbsaiyajin und die blauhaarige Erfinderin leichte Beute. Ein Knurren kroch seine Kehle hoch. Wie feige. So hatte er seine Landsleute nicht in Erinnerung behalten. „Hast du unseren Plan endlich geschnallt?“, sprach die Saiyajinsfrau nun endlich und er wandte seinen Blick wieder auf sie, „Hat ja auch ziemlich lange gedauert.“ Er knurrte lauter und versuchte aus dem Staub wieder aufzustehen. Als er endlich stand, sank die Kriegerin ebenfalls auf den Boden und fixierte ihn unnachgiebig. „Du scheinst recht stark zu sein. Aber wer auch immer du bist, du wirst hier keine Freude empfinden.“, sagte sie wieder und ging in Kampfstellung. Er ließ ihren Satz kommentarlos stehen und tat es ihr gleich. In der nächsten Sekunde schoss sie auch schon nach vorne. Doch diesmal hatte Vegeta seine Sinne bis aufs Äußerste geschärft und konnte ihren Hieb problemlos ausweichen. Er duckte sich und schlug dagegen mit der Faust in ihre Bauchgegend. Sofort spuckte sie Blut und wurde wieder zurück geschleudert. Grinsend stand er da und sah auf seine Gegnerin herunter. Keine Freude empfinden, ja? Na ob sie sich da noch so sicher war, bezweifelte er. „Das war... überraschend.“, keuchte sie, bevor sie zu ihm hoch sah. Ein leichtes Grunzen kam aus seiner Kehle. Er startete sofort seinen nächsten Angriff, um ihr keine Zeit zum Ausruhen zu geben. Er holte mit seinem Fuß aus, doch sie fing diesen mit ihrer linken Hand ab, packte ihn dagegen und schleuderte ihn einmal im Kreis, um ihn dann loszulassen. Noch im Flug vollführte er einen Salto und hielt in der Luft, knapp über dem Erdboden inne. Für einen Moment richtete er seinen Blick zu seinem Sohn und Bulma. Der Halbsaiyajin hatte mehr als alle Hände voll zu tun. Doch allmählich schien ihm schon die Puste auszugehen. Kein Wunder auch. Er war noch lange nicht so weit, wie er. Konnte weder seine Kraft einschätzen, noch sie einteilen. Und dann auch noch sieben Gegner auf einmal. Dann erhaschte er eine Angreiferin, die sich von hinten an seine Gefährtin heranschlich. Er verzog seine Mimik, formte einen Energieball in seiner rechten Handfläche und zielte so schnell wie möglich auf diese Frau. Die Blauhaarige erschrak dabei so sehr, als die Kriegerin von ihr davon geschleudert wurde, dass sie einen markanten Aufschrei abgab. Als er diesen Teil für beendet hielt sah er wieder zu der Saiyajinsfrau, die vor ihm wieder zum Stehen kam. Er sollte diesen Kampf nicht weiter hinauszögern. Er würde ihr einfach die Leviten lesen und sie danach alle in die Hölle schicken. Auch wenn er nur zu gern wissen würde, wer diese Kriegerinnen genau waren und in welcher Zeit sie nun gelandet waren... Blitzschnell hatte er sich zu seinem finalen Schachzug bereitgestellt und sprintete auf sie zu. Die Frau hatte keine Chance und fand sich wenig später mit ihrem Hals in Vegetas rechter Handfläche. Fest drückte er zu, während er in seiner anderen Hand einen Ki-Ball entfachen ließ. „Ich denke,... das war's.“, grinste er sie an und sah in ihren Augen, ein mysteriöses Flackern. Dass sie keine Angst vor ihrem baldigen Tod hatte, war fast abzusehen. Saiyajin eben. Aber... dieses Funkeln war dennoch merkwürdig. Es zeigte ihm unmissverständlich, dass sie sich sicher fühlte?! „Hey! Du da!“, rief plötzlich eine andere Kriegerin und er wandte zuerst gelangweilt den Kopf in diese Richtung. Doch weit gefehlt... verschwand diese Mimik abrupt wieder, als er sah, dass sie Bulma fest im Schwitzkasten hatte. Trunks lag dagegen vor ihr auf dem Boden und eine weitere Saiyajinsfrau hatte ihren Fuß auf seinen Rücken gestemmt. Seine Augen waren geweitet und er wusste nicht, was er nun hätte tun sollen. Doch die nächsten Worte, hallten in seinem Kopf wie Hammerschläge auf ihn ein... „Wehr dich weiter und wir brechen ihnen das Genick.“, ertönte die Stimme wieder. *** Kapitel 3: Separated -------------------- Back to the Past -Separated- a Fanfiction by * Dumpf und auch wirklich in diesem Moment wie gelähmt, konnte er nur zwischen Schall und Rauch von sich behaupten, die Kriegerin einfach auf den sandigen Boden fallen gelassen zu haben. Was hätte er auch anderes tun sollen? Das Leben seiner Familie stand über alles... „Was für ein braves Karnickel...“, kam es von der Kurzhaarigen, die sich wieder vor ihm errichtet hatte und sich kurz über ihren Hals fuhr. Ein Grollen kam aus seiner Kehle und wieder fixierte er die Saiyajinsfrau. Es war eine Sache, ihn auf diese Weise zu erpressen. Eine ganz andere ihn dann auch noch so zu provozieren. Doch seine knurrenden Proteste wurden prompt unterbrochen und jegliche Gegenwehr schien unter keinem guten Stern zu stehen. Während er also immer noch zu seiner Gefährtin sah, die nun von einer Saiyajin festgehalten wurde und sein Sohn ruppiger wieder auf die Füße gestellt wurde, hatte man ihn auch schon in die Mangel genommen. „Was sollen wir mit ihnen machen, Yaki?“, sprach eine der Frauen, die Vegeta nun genauer betrachtete. Ihr schwarzes Haar schien bis zu den Schultern zu reichen und auch sie trug die Saiyajinskluft. Er wandte sich zu der Genannten um. Yaki? Das war ihm kein Begriff. Beziehungsweise kein Name, welcher er in seinen Erinnerungen finden konnte. Zugegeben. Er kannte nicht viele Frauen, aus seiner Zeit. Es hatte ihn auch nie interessiert. Die einzigen die er kannte waren unter anderem Gine – Kakarotts Mutter, Cauli und Fasha. Die letzten beiden hatten als einzige die Ehre in der Eliteklasse sein zu dürfen. Im Normalfall waren Frauen ja schließlich nur dazu da, die Fortpflanzung zu sichern. „Wir bringen sie am besten ins Hauptquartier.“, sagte sie dann und grinste verheißungsvoll, „Na komm schon, Kleiner.“, sagte sie dann an ihn gewandt und er ließ abermals ein Knurren von sich. Offenbar hatte keiner ihn erkannt. Wenn die nur wüssten, wen sie sich da geschnappt hatten. Aber er behielt seinen bissigen Kommentar für sich. Denn er hatte keine Ahnung davon, wie sie reagieren würden, wenn er auf seinen Prinzenstatus zurückgreifen würde. Erst einmal sollte er in Erfahrung bringen, in welcher Zeit sie überhaupt gelandet waren. Davor würde er nicht ein Wort verlauten lassen. Ein ewig langer Marsch hatten sie nun schon hinter sich gebracht. Vegeta lief weit vorne zwischen zwei Saiyajins, während die Blauhaarige und Trunks eher das Schlussbild bildeten. Es ging ihm wahrlich gegen den Strich, dass er nicht sehen konnte, wie es ihnen ging. Ab und an versuchte er nach hinten zu schauen, doch dann wurde er sofort wieder nach vorne geschubst. Am liebsten würde er die gesamte Bande niedermetzeln und- Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er ihren Stützpunkt endlich hinter einem Berg ausmachen konnte. Es traf ihn hart, als er die oberen Türme erkannte. Sein Kopf dröhnte, als es ihm bewusst wurde, das es sich hier um den Palast handelte, in dem er aufgewachsen war. „Hier trennen wir uns, Tantora.“, kam es von der Kurzhaarigen und wandte sich zu der Frau um, die ihr Haar schulterlang trug. Vegeta horchte auf. Trennen? Inwiefern war das nun gemeint? Auch er drehte sich herum und konnte gerade noch sehen, wie Bulma und sein Sohn in eine andere Richtung gelenkt wurden. „Hey!“, stieß er unkontrolliert aus, wurde aber schon wieder in die Richtung des Palastes geschoben. Seinen Kommentar schien man zu ignorieren und er konnte gerade noch einen angstvollen Blick seiner Gefährtin erhaschen. Oh ja... sie hatte große Angst davor, was nun geschehen würde. Und er hatte keine Chance ihr diese zu nehmen, da er nicht bei ihr sein konnte. „Wo bringt ihr sie hin?!“, kam es aufgebracht von Vegeta, an diese Yaki gewandt. „Mach dir nicht ins Hemd, Kleiner. Sie kommen in eine Sicherheitsverwahrung, bis wir wissen, wer ihr seid.“ „Und was ist dann mit mir? Wohin-“, stellte er sofort seine nächste Frage. „Du hast ja viele Fragen... aber okay.“, begann sie, während sie ihn weiter in Richtung Stützpunkt drängelte, „Da du offenbar mehr auf den Kasten hast, als diese lächerlichen Witzfiguren...“, sie deutet in die Richtung seiner Familie, „...bringe ich dich zu unserem Anführer.“ Anführer? Etwa... dem König? Vegetas Gehirn lief auf Hochtouren. Könnte es sein, dass sein Vater tatsächlich noch lebte? Aber nein... dann hätte er ihren Namen ja gekannt, wenn sie im Regiment seines Vaters gearbeitet hätte. So langsam bekam er das beklemmende Gefühl, dass ihm diese Zeit so vollkommen unrealistisch vorkam. Vermutlich waren sie in einer Zeitlinie gelandet, zu dem weder er, noch sein Vater gelebt hatten... * Nur langsam verschwand die Bewusstlosigkeit und die Blauhaarige seufzte gequält auf. Wieso war sie überhaupt ohnmächtig geworden? Hatte sie vor lauter Panik, dass sie von ihrem Gefährten getrennt wurde, die Nerven verloren? Mühsam rappelte sie sich auf und so langsam klärte sich der Schleier über ihre Augen. Das Schwarz verschwand, sofern es in dieser Dunkelheit überhaupt möglich war und erkannte, das sie auf hartem Gestein saß. Erst jetzt in dieser Situation sah sie, dass ihr Laborkittel – den sie immer noch trug – einen ziemlichen Verschleiß mit sich genommen hatte. Er war ausgefranst und an einigen Stellen sogar zerrissen. Sie seufzte, schälte sich dabei aus ihrem Kittel und versuchte das Geschehene irgendwie einzuordnen. Es war unumstößlich, dass sie auf Vegeta-Sai gelandet waren. Aber immer noch nicht völlig klar welches Jahr sie hier schrieben. Innerlich hoffte sie, dass Vegeta eine Ahnung hatte. Dass er wissen würde, in welchem Zeitraum sie sich befanden, aber das einzige was sie sich in diesem Augenblick nur noch wünschte, wäre... bei ihm zu sein. Bulma konnte sich nicht sicher sein, ob ihm das nicht auch behagte. Er hatte schon früher kaum etwas von seinem Heimatplanet erwähnt. Waren seine Gedanken und Erinnerungen doch immer nur von Pein und Demütigungen geprägt. Ab und an hatte er ihr etwas erzählt, aber diese Momente waren doch eher zu rar, so dass sie sich kaum eine Vorstellung davon machen konnte. Kaum zu glauben, das sie sich nun ausgerechnet hier wiederfanden. Aber um ehrlich zu sein, hätte sie liebend gerne darauf verzichtet. Auch wenn Trunks diese Meinung nicht teilte. Er fand es immer wieder hochinteressant etwas über den Geburtsplaneten seines Vaters zu erfahren. Die Blauhaarige konnte es ihm auch nicht verübeln. Immerhin hinterfragte jedes Kind einmal seine Wurzeln. Apropos Trunks... Verwirrt sah sie sich um. Wo war er eigentlich? Wieder keimte Panik in ihr auf. Wo war ihr Kind? Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sie ihn irgendwo anders hin verfrachtet hatten. „Trunks?“, rief sie in die Dunkelheit, doch es antwortete niemand. Sie war vollkommen allein an diesem Ort. Gefangen hinter Gitterstäben. *** Kapitel 4: Perception --------------------- Back to the Past -Perception- a Fanfiction by * Zur selben Zeit wird Vegeta durch die Gänge des Palastes geführt. Er verstand kein bisschen, was hier vor sich ging. Von Außen sah der Palast genauso aus, wie das, welches er aus seiner Kindheit kannte. Doch Innen war es so grundverschieden, dass er immer mehr daran zweifelte seinen Vater bald gegenüber zu stehen. Yaki, die weibliche Saiyajin ging vor ihm voraus und sprach kein einziges Wort mit ihm. Hinter ihm waren noch zwei weitere Kriegerinnen, die ihn immer wieder taxierten. Als ob er in nächster Zeit vorhatte zu türmen. Er wollte doch auch endlich wissen, was hier gerade geschah. Plötzlich stoppte die Kurzhaarige abrupt und er wäre fast in sie hinein gelaufen. Gerade noch konnte er seine Bewegungen stoppen, da hatte sie sich auch schon zu ihm umgedreht. Beziehungsweise wandte sie ihre nächsten Worte, an die anderen Beiden. „Ihr könnt gehen. Aber seid Abrufbereit.“ Er sah im Augenwinkel, wie sie nickten und dann den Gang zurück schritten. „Und zu dir...“, sagte sie dann herablassend und schaute auf ihn herunter. Sie hatte schon eine beachtliche Größe, für eine Frau. Kein Wunder also, dass sie offenbar zu einer Kampftruppe gehörte. „Du sprichst nur, wenn du direkt angesprochen wirst.“, sagte sie und hob eine Augenbraue in die Höhe. Vegeta schnaubte nur abfällig, doch anscheinend hatte sie es nicht mitbekommen, da sie sich nun an eine große Tür wandte. Zweimal klopfte sie kurz an, nur um dann gleich daraufhin einzutreten. Der Schwarzhaarige folgte ihr. Sichtlich angespannt, wen er nun gleich begegnen würde. Trotz dessen, dass es fast unmöglich schien, dass sein Vater auf diesem Thron saß, konnte er es nicht verhindern, dass er sich dies sogar fast wünschte. Die Tür fiel hinter ihm zu und er sah sich in diesem Thronsaal neugierig um. Das erste was ihm auffiel war der fast gold, glänzende Boden. Vermutlich aus Edelsteinmineralien. Darauf konnte man leicht gesetzte, silberne Schlangenlinien sehen, die dem Ganzen noch einen weiteren besonderen Touch zu geben schien. Vor allem war es der direkte Kontrast zu dem sonst eher dunkleren Raum. Vegetas Blick folgte einmal zur linken und dann zur rechten Seite. Auf jeder dieser Seiten standen sich zwei Tische gegenüber. Aus massiven Gestein angefertigt, trugen diese viele Kerzen, die den Raum wenigstens ein bisschen Helligkeit spendeten. Weiter dahinter konnte der Schwarzhaarige zwei Säulen ausmachen, die ebenso Verschnörkelungen aufwiesen. Erst auf dem zweiten Blick hin, identifizierte er dieses Muster als Ranken, die ab und an offenbar geöffnete Blüten darstellen sollten. Zwischen diesen Säulen stand eine lange Tafel, die ebenso dunkel erschien wie diese gesamte Atmosphäre. Er tippte auf Ebenholz. Die Maserung verlief gradlinig in eine Richtung. Ein einziges Fenster dagegen spendete von draußen einen minimalen Lichtstrahl. Mit all diesen Eigenschaften, der dieser Saal zu bieten hatte, konnte er klar und deutlich sagen, dass das nicht der Stil von seinem Vater war. Ganz und gar nicht. War dieser Raum so voller Dunkelheit, hatte sein Vater immer auf viel Licht gebaut, mit großen und vielen Fenstern. Der Thronsaal hätte man damals mit einer Kathedrale vergleichen können. „Yaki, du bist schon zurück?“, hörte er plötzlich eine weitere Stimme und er sah, wie gerade jemand aus den neben anliegenden Räumen den Saal betrat. Doch noch konnte er nicht allzu viel sehen, da dieser Jemand im Schatten stand. Jedoch erahnte er den Affenschwanz, der sich sanft hinter dessen Rücken hin und her bewegte. „Ja, eure Majestät.“, antwortete Yaki und verbeugte sich. Vegeta stand immer noch Anteillos hinter der Saiyajinsfrau. Offenbar schien das der jetzige Anführer zu sein, von dem die Frau gesprochen hatte. Er atmete ruhig ein und aus. Jetzt konnte er sich wenigstens sicher sein, dass es nicht sein Vater war, den er hier begegnen würde. Das Haar des Unbekannten ähnelte ihm kein bisschen. Es erinnerte ihn irgendwie an Radditz. Nicht wegen der Länge,... nein, derjenige hatte hier kürzeres Haar. Aber der Schnitt war fast der selbe. „Oh, und du hast Besuch mitgebracht.“ Vegeta stutzte. Diese Stimme... klang nicht gerade nach einem Saiyajinkönig. Viel mehr... hatte dieser einen weiblichen Akzent. Aber... das konnte doch nicht sein, oder? Der Unbekannte trat aus dem Schatten heraus, um sich auf die lange Tafel zu zubewegen. Die Töne, die er beim Laufen wiedergab erinnerten ihn für einen Augenblick an seine Gefährtin. Wann sie auch immer mit ihren Schuhen über das Parkett im Eingangsbereich der Firma lief, hörte er auch immer wieder dieses Klackern. „Nun. Besuch kann man das nicht nennen.“, erwiderte Yaki, mit einem Blick auf Vegeta. Kaum als der Lichtstrahl, der durch das Fenster schien, auf diesen Saiyajin traf, keuchte Vegeta unkontrolliert auf. Was er nun erblickte, hatte er niemals erwartet. Dieser Saiyajin hatte mehr rotes Haar – eigentlich unüblich für Saiyajins, aber das war nicht der Grund, weswegen er gerade so reagierte. Viel eher die Tatsache, dass eine weitere weibliche Kriegerin vor ihm stand. „Was zum...“, murmelte er und war regelrecht in eine Starre gefallen. „Was hat er denn?“, fragte diese verwirrt und sah zu Yaki, die jedoch nur mit den Schultern zuckte. „Hey, du da.“, richtete sie nun ihr Wort an den Schwarzhaarigen, „Sei ein bisschen höflicher zur Saiyajin no Oujo.“ Oujo? Vegeta konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Seit mehr als 30 Jahren hatte er nun schon seinen eigenen Titel abgelegt. Früher wurde er immer Saiyajin no Ouji genannt, was nichts anderes bedeutete als kaiserlicher Prinz der Saiyajins. Doch jetzt... diesen Titel wieder zu hören, nur mit dem Unterschied dass diese Person Oujo gerufen wurde, ließen alle seine Synapsen im Dreieck springen. - Denn Oujo war das Gegenstück zum Prinzen. Das alles war doch ein blöder Witz, oder? Hieß das etwa, dass dieser sogenannte Anführer ebenso eine Frau war? Jedoch in all der Zeit, in der er auf Vegeta-Sai lebte, hatte er nie etwas über eine herrschende Prinzessin gehört. Völlig in Gedanken versunken bemerkte Vegeta nicht einmal, wie die Rothaarige auf ihn zukam und kurz vor ihm stoppte. „Wie ist dein Name?“ Aufgeschreckt über diese Nähe, was er sich jedoch nicht anmerken ließ, sah er zu ihr auf. Sie hatten fast die selbe Größe, so dass er direkt in ihre schwarzen Opale sehen konnte. „Wüsste nicht was dich das angeht.“, knautschte er verbissen. „Oh, ich glaube, du hast hier keine andere Chance, Kurzer. Immerhin haben wir noch deine Mitbringsel.“, grinste nun Yaki und hatte mit diesem Satz den Schwarzhaarigen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Mitbringsel?“, fragte die Saiyajin verblüfft nach. „Er war mit zwei weiteren Personen unterwegs. Ein Kind und eine Frau.“ „So, so.“, murmelte sie und sah sich ihn nun genauer an, „Wo sind sie untergebracht?“ „Die Frau ist im Sektor 19, und das Kind wurde in Sektor 4 gebracht.“ „Gut. Also, wer bist du und was willst du hier?“, fragte die Rothaarige erneut und taxierte ihn mit ihren undurchdringbaren Augen. Vegeta grinste daraufhin nur und sah ihr belustigt entgegen. „Stellt man sich nicht als Erster vor, wenn man etwas über einen anderen wissen will?“ Sie rümpfte augenblicklich die Nase über diese Dreistigkeit. Ihr Affenschwanz ließ ebenso nur erahnen, wie aufgebracht sie war, da er sich ruckartig hin und her bewegte, wie bei einer Katze. „Na schön.“, schnaubte sie widerwillig, „Man nennt mich Ringo. Ich bin die derzeitige Herrscherin über Vegeta-Sai.“ *** Kapitel 5: Inspection --------------------- Back to the Past -Inspection- a Fanfiction by * Sie wusste gar nicht wie lange sie nun schon hier in dieser Zelle saß. Hatte sie ihr Zeitgefühl schon so gut wie völlig verloren. Ausgelaugt hatte sie sich an die Zellenwand gesetzt und starrte Löcher in die Luft. Ihr Magen fing an zu knurren und ihre Kehle fühlte sich ebenso staubtrocken an. Dazu kam noch diese Ungewissheit. Sie wusste weder wo sich Trunks befand, noch ob mit Vegeta alles in Ordnung war. Dieses Warten machte sie noch ganz verrückt und sie starb mehrmals tausende von Tode. Was sie auch schon ständig tat, war es sich darüber aufzuregen, dass ihr dieses Missgeschick im Labor überhaupt gelungen war. Okay, als Wissenschaftlerin hatte man eben mit diversen Katastrophen zu kämpfen, aber so etwas war ihr dann doch noch nie passiert. Zeitreisen. Willkürlich musste sie an ihren Zukunftssohn denken, auch wenn sein letzter Besuch schon einige Jahre zurücklag. Sie hatte sich früher schon immer gefragt, wie es sein würde, durch die Zeit zu reisen. Und jetzt? Jetzt wurde es Wirklichkeit mit dem einzigen Unterschied, dass es unabsichtlich geschah. „Ich werd' noch wahnsinnig!“, rief sie empört aus und verstrubbelte, ihre sonst so glatten Haare, durcheinander. Missmutig sah sie an sich herunter. Ihr Oberteil sah zerknittert aus und wies einige Flecken auf. Doch das war nicht einmal halb so schlimm. Ihre weiße Dreiviertelhose hatte da deutlich mehr abbekommen. Ihren Laborkittel hatte sie als Unterlage für ihr Gesäß verwendet, um wenigstens ein bisschen weicher zu sitzen. Normalerweise bevorzugte die Blauhaarige mehr die Stille, aber jetzt... Hier zu sitzen und auf irgendetwas zu warten, wovon sie keinen blassen Schimmer hatte, war einfach unerträglich. In diesem Moment hätte sie dann doch eher ihre Mutter bevorzugt. Auch wenn ihr ständiges Tratschen um die Nachbarn und diversen Angestellten ihr immer auf den Keks ging, wäre dies jetzt ein perfekter Austausch dagegen. Sie seufzte, schloss ihre Augen und lehnte ihren Kopf an die Wand hinter sich. Das war doch alles zum Mäuse melken. Plötzlich horchte sie auf. Sie vernahm Schritte, die eindeutig auf ihren Zellentrakt zugingen. Schnell öffnete sie ihre azurblauen Augen, um den Besucher sofort sehen zu können, sollte er demnächst um die Ecke kommen. Und tatsächlich. Keine Minute später konnte sie einen eher bulligen, kräftigen Kerl entdecken. Der erste männliche Saiyajin, wie es schien. Hatte sie schon gedacht, dass sie auf einem reinen Frauenplanet gelandet sei. „Du da! Aufstehen.“, herrschte er und öffnete die Zelle. Ohne viel zu überlegen, folgte sie seinem Befehl. Wenn sie eines gelernt hatte, bei diesen überaus primitiven Affen, dann das... dass man besser tat, was sie sagten. Auch wenn es ihr gegen den Strich ging. Hatte sie sich doch von Vegeta auch nie herumschubsen lassen. Aber ohne ihren Gefährten war diese Situation mehr als gefährlich. „Mach schneller!“, zischte er, als sie gerade dabei war ihren Kittel aufzuheben. Sie wollte schon einen bissigen Kommentar loslassen, als ihr dieser Typ auf die Pelle rückte und sie am Arm packte, um sie hinaus zuziehen. „Jaa, ich mach doch schon! Hey...“, presste sie hervor, als er seinen Griff verfestigte, „... geht das auch ein bisschen sanfter!?“, kam es nun doch zischend aus ihrem Mund heraus. Doch anscheinend machte ihm diese Tortur auch noch Spaß. Er grinste etwas zu dreckig für ihren Geschmack und packte danach nur noch fester zu. „Ahh....“, keuchte sie, bevor er sie nun endlich einen langen Gang entlang gingen... Schmerzend rieb sie sich ihren Oberarm, als sie einen hellen Raum betraten. Er wirkte sehr steril und auf jeden Fall zu hell. Das kam eben davon, wenn man Stunden zuvor nur in einer dunklen Ecke gesessen hatte. Der ruppige Typ von Kerl hatte den Rücken zu ihr gewandt und tippte etwas auf einem Computer ein. Inmitten des Raumes stand eine Untersuchungsbridge, die nicht gerade einladend aussah. Bulma konnte sich in diesem Augenblick nicht wirklich vorstellen, was sie nun hier machen sollte. Doch just in diesem Moment sprach der Saiyajin und in Bulma gefror das Blut in ihren Adern... „Los, ausziehen und dann auf die Liege.“ „W-was? Wie bitte?!“, stockte sie für eine Sekunde. - Das war doch jetzt nicht sein ernst? Immer noch stand er da an diesem Computer und schien gar nicht bemerkt zu haben, dass die Blauhaarige wie versteinert vor dieser Liege stand. Es kam ihr nicht in den Sinn, diesmal seinen Befehl zu folgen. Wer war sie denn, dass sie sich vor einem wildfremden Mann auszog?! Ihre Gedanken rasten, jedoch hatte sie keinerlei Ideen, wie sie aus dieser Sache heil rauskam. Plötzlich drehte sich der Saiyajin um und blieb sofort wieder stehen. Bulma ahnte schlimmes. „Ausziehen, hab ich gesagt!“ „N-nein.“, schüttelte sie den Kopf. „Wie war das?!“, herrschte er bedrohlich und kam nur langsam auf sie zu. Oh je. Da hatte sie sich aber auf ein tolles Argument geeinigt. Jetzt hatte sie die Kacke am Dampfen. Aber so richtig... „Weib... zieh dich endlich aus, damit wir mit der Untersuchung beginnen können!“ Wieder schüttelte sie vehement den Kopf. Bulma fand sich absolut in einer Zwickmühle. Natürlich war es unliebsam, diesen bulligen Kerl Widerstand zu leisten, war er doch um einiges stärker und vor allem gefährlicher. Aber andererseits, war da ihre Scham. Beides nicht gerade prickelnde Aussichten. Er kam nun direkt vor ihr zum Stehen und hatte sich vor ihr aufgebaut. So vom Nahen sah er noch bedrohlicher aus. Sie musste ihren dicken Kloß hinunter schlucken. Plötzlich kam ihr doch eine Idee. Sie nahm tief Luft, um relativ sicher zu wirken. „Ich zieh mich nicht vor dir aus! Ich bin doch nicht von allen guten Geistern verlassen! Hol' mir eine dieser Saiyajinsfrauen her, dann können wir nochmal darüber reden.“ „Weib...“, knurrte er und sie sah, wie er seine Fäuste ballte. Wieder schluckte sie. Ein einziger Schlag würde vermutlich ausreichen, um sie auszuknocken. Vermutlich sogar um sie ins Jenseits zu befördern. Eigentlich sollte sie erst gar nicht daran denken, doch jetzt, da er so nah bei ihr stand und sie regelrecht seine Wut spüren konnte, war ihr noch mulmiger zumute als zuvor. „Ausziehen! Jetzt, oder ich helf dir nach!“, bellte er hervor und Bulma zuckte bei dieser Lautstärke kräftig zusammen. Wenn sie so über diese Szene nachdachte, hatte Vegeta auch des Öfteren wegen Kleinigkeiten herumgeschrien. Der Unterschied war jedoch der, dass sie sich von ihm nichts hatte gefallen lassen. Damals lag sie auch noch im Vorteil. Immerhin hauste er auf ihrem Grundstück. Dann kam hinzu, dass beide irgendwann Gefühle zueinander empfanden, was wiederum dazu führte, dass Vegeta niemals auch nur eine Hand gegen sie erhoben hätte. Diese Situation jetzt war dagegen etwas völlig anderes. Dieser Saiyajin hatte keinen Bezug zu der Blauhaarigen. Für ihn war sie wahrscheinlich nur ein widerwärtiges Insekt, welches er nur zu gerne zertreten würde. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass sie also doch besser nachgab. Sie ging schnell einige Schritte zurück und hob abwertend ihre Hände nach oben. „Okay, okay. Ich mach' ja schon.“ Er schnaufte abfällig und wandte sich dann einem anderen Schaltpult zu, nur um darauf erneut irgendwelche Knöpfe zu drücken. Widerwillig begann sie tatsächlich sich Stück für Stück auszuziehen. Ihr war das alles hochgradig peinlich und ihre Röte um die Nase verriet diesen Standpunkt nur noch deutlicher. Aber auch eine gewisse Angst wohnte in ihr. Von was für einer Untersuchung hatte er gesprochen? Nachdem sie also ihr Oberteil über den Kopf gezogen hatte und ihre weiße Hose ebenso den Weg nach unten fand, hoffte sie inständig, dass dies ausreichte. Bei dem Gedanken sich komplett auszuziehe, wäre sie vermutlich in den Erdboden versunken. Wieder wandte sich der Kerl um und Bulma sah mit ihrem Gesicht auf den Boden. So voller Scham und Peinlichkeit. Doch zu ihrer Verwunderung schien er kein bisschen etwas zu ihrem Aussehen sagen zu wollen. Er ignorierte sie fast, sofern man sein lautes Schnaufen und das Grollen in seiner Stimme ignorierte. „Los. Hinlegen.“, befahl er und deutete auf die Bridge. Sie seufzte mehrmals aus, begab sich dann aber doch zu dieser eher unbequemen Unterlage und legte sich schlussendlich darauf. Kaum als dies geschehen war, fuhr eine Art Pult von der Decke hinab und umschloss ihren gesamten Körper hinter dickem Glas... * Blut floss seinem Unterarm hinunter, als der Saiyajin vor ihm, endlich die Stechnadel wieder zu sich nahm. Gleich darauf legte er eine Phiole an seinen Arm, um die herabfließende Flüssigkeit aufzufangen. Schon nach wenigen Tropfen Blut hatte er offenbar genug und schnaubte, als er damit an eine Glasvitrine herantrat, um die Phiole in eine geeignete Halterung zu stellen. „Sind wir fertig?“, schnaubte Vegeta abfällig und bekam nur ein stummes Nicken. Noch immer wusste er nicht was genau da bei ihm untersucht werden sollte. Ringo hatte die gesamte Zeit nur in Rätseln gesprochen. Vermutlich wollte sie sich einen Spaß daraus machen. Wie dem auch sei. Er war immer noch ein wenig verblüfft über diese Tatsache, dass es hier eine Saiyajinsprinzessin gab. Aber ihre Schlussfolgerung und die aufkommende Erklärung schien nur logisch zu sein. Von ihrer Erzählung her, hatte vor gut einem Jahr noch ihr Vater regiert. Dieser starb aber während einem Aufstand auf einer ihrer eroberten Planeten und sie war die Einzige Erbin seines Thrones. Seitdem hatte sie hier vieles umstrukturiert. Das erklärte auch die große Anzahl an Kriegerinnen. Klar,... wenn eine Frau an der Macht war, dann sollten es andere auch sein. Diese Yaki allerdings... er wusste sich selbst nicht zu helfen, aber etwas an ihr war merkwürdig, wenn nicht sogar skurril. Hatte sie ab und an teuflisches Lachen inne und im nächsten Moment war diese breite Gesichtsmimik auch schon wieder verschwunden. Auf der Erde hätte er sie vermutlich als Geistesgestörte identifiziert. Wer wusste denn schon, ob sie nicht unter Schizophrenie litt? Es klopfte an der weißen Metalltür und sogleich wurde sie von außen geöffnet. „Issei, bist du fertig mit ihm?“, streckte eine Saiyajin ihren Kopf zwischen die Tür und dessen Rahmen. „Ja. Alles soweit erledigt. Du kannst ihn wieder mitnehmen. Ich bring die Ergebnisse seines körperlichen Zustand dann in die unteren Katakomben, genauso wie seine Blutprobe.“ „Gut.“, sagte sie und sah nun erst zu ihren Gast Widerwillen. Soweit sich Vegeta erinnern konnte, war ihr Name Haruka. Aber sicher war er sich da nicht mehr. Es waren eindeutig zu viele Informationen in der letzten halben Stunde zu ihm durchgedrungen. „Dann folge mir. Wie Ringo versprochen hat, bringe ich dich jetzt zu deinen Angehörigen.“, sagte sie uns schubste die Tür weiter auf. Er schnaubte nur leise für sich, stand von der Bridge auf und folgte ihr mit verschränkten Armen... „Dad!“, keuchte Trunks auf, als der Schwarzhaarige einen weiteren Raum betrat. Aufgeregt wollte er sich schon auf ihn stürzen, doch Vegeta hob ihm seine Hände entgegen und packte ihn noch rechtzeitig an den Schultern. Verwirrt sah er zu ihm auf. Doch er hatte keinen Blick für ihn übrig, sondern wandte seine Stimme an Haruka, die im Türrahmen stand. „Wo ist-“, begann er, wurde aber sofort von der Saiyajin unterbrochen. „Kommt gleich. Es gab... einige Verzögerungen.“, grinste sie wissend. Er knurrte kurz auf. Wenn ihr auch nur eine Kleinigkeit passiert war, würde er dieses gesamte Gelände auseinander nehmen. Egal ob es sich hier um den Palast von Vegeta-Sai handelte, oder nicht. „Aber wenn es dich beruhigt, sehe ich gerne mal nach ihr.“ Er stierte sie nur verbissen an, was sie wohl unter einem Ja verstand. Sie schüttelte ihr Kopf, sodass ihre glatten schwarzen Haare schwungvoll mit wankten. Kaum als die Tür zu fiel, wandte er sich wieder seinem Sohn zu. „Alles okay bei dir?“, fragte er dann aufrichtig und doch ein klein wenig zu besorgt nach. Er nickte leicht. „Die haben mich untersucht unter so einer Glaskuppel und mir Blut abgenommen.“ „Ja. Bei mir auch.“ „Was genau wollen die damit, Dad?“ Vegeta dachte darüber nach. Natürlich hatte er eine Ahnung davon, was da mit ihnen geschah. „Sie wollten damit unser Ki ermitteln und unsere körperliche Verfassung. Die Blutabnahme ist nur ein weiterer Schritt um herauszufinden, welcher Rasse wir angehören.“ „Als ob das nicht klar wäre! Dass die nicht erkannt haben, dass wir Saiyajins sind ist mir immer noch unklar.“ Das hatte er sich auch schon gefragt. Aber vermutlich war es auf seinen fehlenden Affenschwanz zurückzuführen. Denn ein Saiyajin ohne Anhängsel kannten sie immerhin noch nicht. „Das macht mir ehrlich gesagt keine Sorgen...“, murmelte Vegeta und erntete dabei einen verstörten Blick seines Sohnes. „Was macht dir denn Sorgen?“, fragte der Fliederhaarige nach. Er sah in die selben blauen Augen, die ebenfalls seine Gefährtin besaß und atmete tief ein und aus. „Deine Mutter. Ich weiß nicht wie sie reagieren, wenn sie erfahren, dass sie ein Mensch ist.“ In diesem Augenblick wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und endlich sah er dieses vertraute blaue Haar und war sichtlich erleichtert, als Bulma in den Raum geführt worden war. - Nun ja... geführt war der falsche Ausdruck. Rein geschubst passte da schon eher. Er ließ von seinem Sohn ab und verhinderte, dass die Blauhaarige durch die Wucht auf den Boden fiel. „Ve-Vegeta.“, keuchte sie und ließ sofort ihre Arme um seinen Hals wandern. Er knurrte jedoch zeitgleich in die Richtung des Saiyajins, der sie hier hingeführt hatte und musste wieder in dieses irre Grinsen sehen, welches von Yaki ausging. Sich nicht rührend ließ er dabei aber die Berührungen seiner Gefährtin zu. Sofort spürte er ihr Zittern am gesamten Körper und hatte schon Angst, dass sie gleich zusammenbrechen würde. „Was für eine nette Zusammenführung. Ist ja fast rührend.“, kommentierte die Kurzhaarige emotionslos und hatte ihr Bein über das andere gestellt, um sich an der Tür anzulehnen. Dabei verschränkte sie ihre Arme ineinander. Wieder knurrte er und Trunks schien ebenso erbost darüber zu sein, wie man mit ihnen umging. Doch die Situation entschärfte sich, als Haruka dazu stieß und Yaki etwas zuflüsterte. Ohne ein Wort verließen die beiden Saiyajins die Räumlichkeiten und die drei von der Erde waren allein. Kapitel 6: Realization ---------------------- Back to the Past -Realization- a Fanfiction by * Es verging eine halbe Ewigkeit für die Blauhaarige. Wieder dieses ständige Warten auf das weitere Verfahren. Es machte sie schier ungeduldig, nicht zu wissen, was mit ihnen nun geschah. Sie sah zu ihrem Gefährten, der Anteillos in einer Ecke stand und Löcher in die Luft starrte, oder dachte er über etwas Bestimmtes nach? So genau konnte sie es nicht erahnen. Diese Situation musste ihn ziemlich durcheinander bringen. Was hatte sie da nur angerichtet? Dieses dumme Experiment aber auch... Trunks setzte sich zu ihr und sie konnte im Augenwinkel seine Sorgen sehen. Auch sie hatte diese. Hatte Vegeta von seinen Befürchtungen gesprochen. Es... es war eine Sache, dass sie durch die Blutproben herausfinden konnten, dass Vegeta ein Reinblut-Saiyajin war und auch das Trunks zumindest eine 50% Übereinstimmung zu einem Saiyajin erreichen konnte. Aber sie besaß keine Prozentanteile eines Saiyajins. Es stand außer Frage, ob sie etwas von der Erde wussten und die dort lebenden Erdlinge. Der schwarzhaarige Saiyajin hatte angedeutet, dass Vegeta-Sai schon lange von dem Planeten Erde wusste und das dieser schon lange auf der Liste der Eroberungen stand. Das Problem war auch nicht, dass Bulma von diesem Planeten abstammte. Viel eher war die Sorge darüber was sie taten, wenn sie erfahren würden, dass eine Verbindung zwischen ihr und dem reinblütigen Saiyajin bestand? In seiner Zeit hatte man Verbindungen zwischen anderen Rassen und der saiyanischen Rasse vermieden. Es war eine Art Hochverrat, wenn man sich mit einer anderen Rasse vermischte. Auch wenn ihr sicherlich tausende von Gründen einfallen würden, wieso, weshalb und warum, er sich mit ihr eingelassen hatte. Jedoch... sie waren in einer anderen Zeit. Und hier wären sie bei ihrem nächsten Problem. Zeitreisen waren gefährlich. Das hatte auch ihr Zukunftssohn immer gesagt. Man musste aufpassen, wen man traf und dass man am besten gar nichts dazu sagte. Sie wog immer wieder ab, wie gefährlich das sein konnte, wenn sie dieser Ringo von dieser unabsichtlichen Zeitreise erzählen würde. „Mama?“, kam es nur flüsternd von Trunks und sie sah zu ihm, „Geht's dir gut?“ „Aber ja doch.“, sagte sie zielsicher, doch verschleierte sie ihren wahren Gemütszustand. Im nächsten Moment spürte sie den Blick ihres Gefährten auf sich. Sie sah daraufhin zu ihm und konnte einen strengen Blick erkennen. Es war schon auf eine Art und Weise skurril, dass er genau erkennen konnte, wann sie log und wann nicht. Vielleicht war das aber auch nur deswegen, weil sie nun schon so lange zusammen waren? Die Verbindung, die sie hatten, war nicht nur durch Trunks entstanden. Sie hatten zusammen schon viele Dinge erlebt. Viele Katastrophen und... Bulma lächelte in sich hinein. … viele glückliche Augenblicke. Nachdem der anfängliche Wahnsinn mit Vegeta begann, konnte sie sich nie sicher sein, was er wirklich für sie empfand. Zu Anfangs war es wirklich nur eine Zweckgemeinschaft. Auch nach Trunks Geburt. Aber... über die Jahre hatte sich da etwas Ernstes entwickelt. Sie glaubte sogar zu wissen, dass es nach Boos Tod gewesen sein musste. Die Gewissheit, dass er für sie sogar gestorben war. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt – auch wenn es nicht so geklappt hatte, wie er sich das erhofft hatte – aber dieser Schritt bewies so vieles für die Blauhaarige. Sie war sein Leben und andersrum war es natürlich genauso. Plötzlich öffnete sich die mechanische Eisentür und ein schwarzhaariger, männliche Saiyajin kam zum Vorschein. „Mitkommen.“, waren seine knappen Worte und die Blauhaarige stand von ihrem Sitzplatz auf. - Endlich wieder Bewegung. Vegeta ging voraus, immer noch seine Arme verschränkt. Danach Bulma und hinter ihr lief Trunks. Die Drei wurden durch die Gänge bugsiert und schlussendlich in einen Fahrstuhl in die oberen Räumlichkeiten geführt. Der unbekannte Saiyajin sprach kein Wort in dieser Zeit und Bulma beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Sie sah auf Vegetas Rücken. Auch ihm war die Anspannung spürbar anzusehen. Sie schluckte einen Kloß hinunter und ließ ihre Hand zu seinem Arm gleiten. Kaum als ihre zarten Finger seinen Oberarm berührte, zuckte er merklich zusammen und sah über seine Schultern zu ihr. Sein Blick ruhte auf ihr und seine Arme glitten hinunter. Sie nahm die Initiative und wollte nach seiner Hand greifen, doch er schüttelte sie ab. „Nicht jetzt.“, hauchte er leise nur für sie hörbar und sie beließ es dabei. Auch wenn sie jetzt in diesem Moment wirklich ein bisschen Halt gesucht hatte. Doch konnte sie ihren Gefährten verstehen. Vielleicht war es nicht der perfekte Zeitpunkt, die bestehende Verbindung nun auch noch öffentlich auszutragen. Wer wusste schon, was die nächsten Minuten geschehen würde? * Er stand nun wieder vor dem großen Tor, in dem er schon einmal war. Der Saiyajin vor ihm öffnete diese und befahl ihnen zu folgen. Er tat es, war aber darauf bedacht ihm im Auge zu behalten. Er kam ihm nicht ganz koscher vor. „Da sind sie ja endlich.“, hörte er schon die weibliche Stimme von Yaki und er schnaubte einmal laut auf, „Und dann auch noch alle zusammen. Ringo wird begeistert sein.“, lächelte sie. Ihr Lächeln war keineswegs ein Gutes. Das erkannte er. Aber nachfragen käme nicht in Frage. Er würde jetzt einfach abwarten, was geschah. Immerhin hatte er sich schon das Schlimmste ausgemalt. Egal was kommen würde. Er würde es verhindern. Egal, zu welchem Entschluss sie gekommen waren. Er würde ihre Entscheidung widerlegen. Yaki trat an ihn heran und sah ihn auffordernd in die Augen. „Warum hast du denn nichts gesagt, dass du einer von uns bist?“, waren ihre klaren Worte. „Weil es euch nichts angeht.“, zischte er, ohne dabei von ihren Opalen abzusehen. „Oh, ich glaube schon zu wissen, wieso du nichts erwähnt hattest.“, sagte sie und wieder legte sich ein teuflisches Grinsen auf ihre Mundwinkel. Ihr Blick glitt an ihm vorbei und taxierte die Blauhaarige hinter ihm. Er ließ ein Knurren von sich und gerade, als sie auf sie zuschreiten wollte, klemmte er sich dazwischen, um seine Gefährtin vor ihr abzuschirmen. „Wie Nobel von dir.“, sagte sie leicht angesäuert und sah wieder zu ihm, „Los, geh weg. Ich will nur mal mit ihr reden.“ „Einen Scheiß werde ich tun.“ Er hatte kein gutes Gefühl dabei. Wusste er doch, zu was sie ihm Stande gewesen wäre. Als er gegen sie gekämpft hatte, konnte er ihre starke Aura, die sie zwar versuchte vor ihm geheimzuhalten, bemerken. Sie war kein Licht in seinem Universum, aber für Bulma dennoch gefährlich. Jeder hier war für sie gefährlich. Er musste einfach auf alles achten. Wenn es hart auf hart kam, könnte er sich verteidigen und auch sein Sohn war zumindest in der Lage sich frei zu boxen. Aber Bulma war hier eindeutig das schwächste Glied in der Kette. Er hatte schon immer gewisse Probleme damit, Verantwortung zu tragen. Hatte er doch immer nur für sich selber Sorgen müssen. Erst mit der Zeit kam dieser Beschützerinstinkt und er erwischte sich immer mehr dabei, wie er sich um die Blauhaarige sorgte. Wie er sich bemühte, sie vor allen Gefahren zu schützen. Immer wenn er kämpfte, achtete er darauf, dass sie nicht in der Nähe war. Erst dann konnte er seinen vollen Einsatz zeigen. Andernfalls konnte er sich nicht genug konzentrieren. „Yaki!“, rief jemand ihren Namen und sie schreckte zurück. Vegeta sah von ihr ab und starrte stattdessen in die Richtung, aus der die Stimme kam. Ringo stand in der Mitte des Saals und setzte einen ernsten Blick auf. „Majestät.“, keuchte die Saiyajin und verbeugte sich. „Du kannst gehen.“ „Aber-“ „Geh.“, sagte die Rothaarige energischer und wie ein räudiger Hund zog sie von dannen. „Entschuldige. Ich habe manchmal echt Schwierigkeiten, sie zurück zu halten.“, erwiderte sie nun und richtete ihren Blick auf den Schwarzhaarigen. Sie ging auf die Drei zu und hielt direkt seitlich zu ihnen gewandt stehen. „Weißt du... bei unserer ersten Unterhaltung hättest du wirklich etwas zu deiner Rasse sagen sollen. Das hätte dir einiges erspart. Aber was soll's. Es war dennoch sehr aufschlussreich.“ Vegeta knurrte erneut, kam jedoch nicht dazu etwas zu erwidern, da sie unbeirrt weitersprach. „Also, was haben wir hier? Ein Saiyajin, ein...“, ihr Blick traf auf seinen Sohn, „...halber Saiyajin und eine Terrajin.“, sagte sie und sah dann auf die Blauhaarige, „Erklärst du mir selber diese Zusammenhänge, oder soll ich einfach das aussprechen, was ich denke?“ Er ließ die Zeit verstreichen. Wusste er nicht wirklich, was er antworten sollte. Sie wusste es sowieso schon. Es fühlte sich an, als wären sie auf einem Silbertablett gelandet. Sie musste ja doch nur eins und eins zusammen zählen. Doch dann... „Sie ist meine Gefährtin.“, antwortete er dann doch und spürte den entsetzten Blick der Frau hinter ihm. „Deine... Gefährtin?!“, fragte sie skeptisch nach, „Also, so weit bin ich nicht gegangen. Dass dieses Exemplar von dir abstammt,...“, sie zeigte auf Trunks, „...das schon, aber dass du diese Terrajin als deine Gefährtin ernannt hast, das... hätte ich nicht gedacht.“ „Es ist aber so.“ „Puh. Das... ist schwierig. Ich hatte eigentlich etwas anderes im Sinn gehabt, aber du machst mir gerade meine Pläne zu Nichte.“, sagte sie und er bemerkte, wie sie Bulma starr in die Augen sah. Genau konnte er diesen Blick nicht deuten. Es war etwas wie... Ärger und etwas anderes, was er nicht genau definieren konnte. Vielleicht war es Hass? Er schüttelte den Kopf. Das ergab doch alles keinen Sinn. „Du,... als Saiyajin meine ich, kennst doch die Verordnung, der Rassenvermischung, oder nicht?“, fragte sie ihn dann und schaute zu ihm auf. „Sicher.“, sagte er standhaft, „Aber die Dinge haben sich verändert.“ „Welche Dinge?“ Vegeta atmete leise ein und aus. Es gab keine andere Möglichkeit. Er musste ihr alles erzählen, sonst hätte er keine Chance sein Recht durchzusetzen. „Wir kommen aus einer anderen Zeit.“ „Andere Zeit? Hast du dir den Kopf gestoßen?“ „Er sagt die Wahrheit!“, mischte sich nun auch noch seine Gefährtin ein und er zuckte zusammen. - Manchmal da hasste er ihr freches Mundwerk. „Mit dir hat keiner gesprochen, Terrajin.“ „Ich habe auch einen Namen!“ Er zählte im Kopf langsam von null auf zehn, bevor er einfach weitersprach, um diese unnötige Diskussion zu beenden. „Durch eine Explosion in unserer Zeit, sind wir in dieser Vergangenheit gelandet. Wir wissen weder, wieso und warum ausgerechnet hier. Aber es ist so.“, sagte er und hatte wieder die gesamte Aufmerksamkeit der Prinzessin, „In meiner Zeit existiert Vegeta-Sai auch schon mehr als 30 Jahren nicht mehr.“ „Existiert nicht mehr?“ „Ja. Er wurde von Freezer zerstört.“ „Dem Icejin? Interessant... 30 Jahre sagtest du?“ Er nickte und sie kehrte ihnen den Rücken zu. „Nur eine handvoll von Saiyajins überlebten. Heute jedoch... existieren nur noch zwei von uns.“ „Hoch interessant.“, murmelte sie wieder, doch wandte sich dann erneut Vegeta zu. „Bei deinen Blutwerten kam auch dazu, dass du... kaiserliche Gene besitzt. Vom wem stammst du ab?“ „Ich...“, er stockte für einen Moment, besann sich aber schnell wieder, „...bin Bejitas Sohn. Er herrschte über Vegeta-Sai ungefähr zwanzig Jahre, bevor er getötet wurde und der Planet aufhörte zu existieren.“ „Das... heißt, du hast nie den Thron bestiegen?“ „Nein.“, schüttelte er den Kopf. Im nächsten Moment spürte er den Körper seiner Gefährtin in seinem Rücken. Hielt sie aber diesmal nicht davon ab, ihm näher zu kommen. Sie wusste vieles über seine Vergangenheit. Jedes noch so kleine Detail und er war in diesem Moment froh darüber. Ihm wäre diese Erklärungen nie so reibungslos über seine Lippen gekommen, wenn sie es nicht gewusst hätte. Es ersparte ihm vieles. „Verstehe. Jetzt wird mir auch einiges klar. Wenn diese Theorie stimmt, die du da verlautet hattest... dann...“ „In meiner Zeit gibt es keine Chancen mehr auf reinrassige Erben.“, sagte er auch wenn ihm dies zu wider war. Er musste das Ganze so nüchtern wie möglich sagen, um jedes noch so kleine Gegenargument in ihren Gedanken auszulöschen. Stand hier das Leben seiner Gefährtin auf dem Spiel. „Shota.“, sagte sie dann und erst jetzt wurde Vegeta bewusst, dass der Saiyajin, der sie vorhin abgeholt hatte, immer noch anwesend war, „Sei so gut und bringe den halben Saiyajin und die Terrajin in ihre Räumlichkeiten, die man zuvor eingerichtet hatte.“, sagte sie, „Ich möchte mit ihm noch eine weile alleine reden.“ Panisch zuckte die Blauhaarige hinter ihm zusammen. Er wandte sich zu ihr um und sah in ihre azurblauen Augen. „Vegeta.“, hauchte sie leicht ängstlich, doch er unterband ihre nächsten Worte. „Es ist okay.“, sagte er zuversichtlich, „Geh schon, ich komme gleich nach.“ Er wusste nicht, wieso er auf einmal so einsichtig war. Aber Ringos Worte an diesen Shota waren sichtlich entspannter gewesen. Sie würden ihnen nichts tun. Da war er sich sicher. Noch einen letzten Blick auf seinen Sohn und seiner Gefährtin legend, verschwanden sie durch die große Saaltür und er war abermals mit Ringo allein. Zugleich kam sie wieder auf ihn zu und blieb gute zwei Meter vor ihm stehen. „Ich denke,... nach dieser Erkenntnis... kann ich dir gutes Gewissens einen Deal vorschlagen...“ *** Kapitel 7: Imperial ------------------- Back to the Past -Imperial- a Fanfiction by * Die Stunden zogen sich dahin, ohne zu wissen, wie es ihrem Saiyajin ging oder was Ringo mit ihm besprechen wollte. Trunks begutachtete die vielen Zimmer, die sie gestellt bekommen hatten. Es glich einem Luxus, welches sie selbst in der Capsule Corporation nicht vorfinden konnte. Große Lampen, viele helle Farben. Ein großzügiges Doppelbett, welches aussah als wäre es dem Himmel entsprungen. Als kleines Mädchen hätte sie so etwas vielleicht als atemberaubend beschrieben, aber das war nicht mehr ihr Stil. „Mama, schau dir mal mein Zimmer an! Das ist der Wahnsinn!“, rief Trunks ein weiteres Mal aufjauchzend. Doch die Blauhaarige hatte keine Nerven dafür. All das kam hier so suspekt vor. Gedankenverloren sah sie aus einem Fenster, welches farbige Kacheln beinhaltete. Der Himmel war nun noch dunkler geworden und sie könnte schwören, dass es so langsam auf die Nacht zuging. Der rote Himmel war verschwunden und nun zierte ein dunkler blauer Himmel das Firmament. Noch immer konnte man die Monde erkennen, die Vegeta bei ihrer Ankunft entdeckt hatte. Das ausschlaggebende Argument dafür, dass sie auf seinem Heimatplaneten gelandet waren. Sie seufzte laut aus und sah weiter hinab in die Ferne... * Nachdem seine Audienz bei Ringo beendet war, ging er ruhig und eher gelassen durch die Gänge des Palastes. Zu aller Bewunderung wurde er alleine gelassen, was definitiv gut war,... denn... noch mehr Informationen durchdrangen sein Gehirn. Er brauchte diese Stille für einen Moment, bevor er die Räumlichkeiten seiner Familie ansteuerte. Der Deal war... fast schon lachhaft. Er hatte Mühe, sein herzhaftes Lachen zu unterdrücken. Ringo hatte ihm eine Art Herrschergalerie gezeigt. Ein Raum, der alle bisherigen Herrscher von Vegeta-Sai zeigte, auf jeweils einem Gemälde. Er hatte schon gehofft, dass sein Vater darunter war, doch das war nicht der Fall gewesen. Dementsprechend,... wusste er, dass weder er selbst noch Bejita in dieser Zeit bereits lebte. Eine genaue Verbindung zwischen ihm und dieser Ringo konnte er aber dennoch nicht vorhersehen. Normalerweise war es so, dass alle Königsfamilien irgendwie verwandt waren. Kopfschmerzen breiteten sich in ihm aus. Das alles war so verwirrend und er wusste ehrlich gesagt nicht, ob er diesen Deal annehmen sollte. Ringo hatte ihm angeboten, dass... sie eine Möglichkeit erschaffen würde, in dem man nachforschen konnte, wie er und seine Familie wieder in ihre Zeit zurück gelangen konnten. Im Gegenzug jedoch,... würde er für diese Zeit den Thron besteigen. Vegeta-Sai brauchte einen männlichen Anführer. Das wurde Ringo immer mehr bewusst und das Volk schien ihr nicht zu gehorchen. Nur einzelne fügten sich ihrem Befehl. Aber die unteren Slums sträubten sich noch dagegen. Hatte Ringo erst vor kurzem den Planeten übernommen. Er seufzte laut, als er endlich in den Gang kam, in dem mit absoluter Sicherheit schon die Blauhaarige auf ihn wartete. Was würde sie davon halten? Bestimmt nichts Gutes. Aber er konnte es ihr nicht einmal verübeln. Hatte er doch schon mit all dem Prinzen Dasein aufgehört und es abgehakt. Und dann? Plötzlich bot sich ihm diese eine Chance, wenigstens einmal sich König zu nennen. Etwas was er schon als kleiner Junge wollte. Ein Volk führen und diesen Planeten zum Erfolg verhelfen. Aber... was würde das bringen? Er schätzte diese Zeit auf rund 60 Jahre vor der Vernichtung seines Heimatplaneten. Die Zeit konnte man nicht verändern. Selbst wenn er nun zum König wurde, es war nicht mehr seine Zeit. Andererseits... was sprach genau dagegen? Er würde vielleicht für ein paar Wochen den Anführer mimen und dann würde er zusammen mit Bulma und Trunks wieder in seine Zeit zurückreisen. Ringo ihren Problemen selbst überlassen und alles wurde wieder wie früher. Eigentlich... war das doch genau das, was er schon immer wollte, oder? Er schüttelte den Kopf, um von seinen Gedanken loszukommen. Er drückte die Klinke der Tür hinunter und betrat das Zimmer. „Vegeta!“, rief seine Gefährtin überschwänglich und fiel ihm schon im Türrahmen um den Hals. Er ließ es für den Moment geschehen, war er doch irgendwie erleichtert, dass es ihnen gut ging. „Was hat sie gesagt?“, kam gleich daraufhin ihre Frage und er konnte ihre Verwirrtheit in ihren Augen sehen. „Wo ist Trunks?“, fragte er jedoch und sah sich um. „Er ist im abgegrenzten Esszimmer. Da steht ein Buffet. Du musst sicherlich auch Hunger haben. Wir könnten-“, begann sie ohne Punkt und Komma, doch er schnitt ihr das Wort ab. „Das hat Zeit. Ich muss erst etwas mit dir besprechen.“ „Oh... okay.“, kam es leise von ihr und er zog sie durch den Wohnraum, hindurch in ein anderes Zimmer, welches einem Büro glich. Hinter sich schloss er die Tür und hoffte, dass Trunks eine Weile mit dem Essen beschäftigt sein würde. Vegeta hatte nicht vor, eine Familiensitzung einzuberufen. „Was... ist passiert?“, fragte die Blauhaarige vorsichtig und er wandte sich zu ihr um. „Sie hat mir einen Vorschlag unterbreitet.“, kam er direkt zur Sache. Der Schwarzhaarige sah, wie sie eine Augenbraue hochzog, jedoch nicht gleich nachfragte. Also übernahm er dies. „Sie würde eine Einheit zusammenstellen, die versuchen würde, einen Weg zu finden, wie wir wieder in unsere Zeit zurück kommen.“ „Das ist doch prima!“, sagte sie aufrichtig freudig, doch so schnell schien sie dann doch nicht überzeugt gewesen zu sein. Ihre Mimik fiel in sich zusammen und sie legte nachdenklich ihre rechte Hand unter ihr Kinn. „Aber... es gibt einen Haken, oder?“, fragte sie, „Ich meine... nicht dass ich euch Saiyajins kenne, aber ihr tut doch nie etwas aus reiner Nächstenliebe...“, spekulierte sie. Er schnaufte zischend aus und konnte gerade noch ein Knurren unterdrücken. Eine alte Gewohnheit. „Sie will,... dass ich ihren Platz für diese Zeit einnehme, solange wir hier sind.“ Sofort, nachdem er dies gesagt hatte, sah er ihre Stirnfalte in sich zusammenfahren. Ja, sie fand es sicherlich nicht prickelnd, aber hatten sie eine andere Möglichkeit? „Das ist... Erpressung.“ „Hast du eine andere Idee?“, kam es nun doch knurrend von ihm. „N-nein. Aber...“, sie stockte kurz, „...was passiert, wenn du es nicht tust?“ „Sie hat nichts diesbezüglich gesagt, aber ich kann es mir fast schon denken.“, sagte er dann und sah von ihr ab, „Entweder... sie lassen uns einsperren oder... verbannen uns oder...“, lassen uns hinrichten, fügte er in Gedanken hinzu. „Also... gibt es keine andere Möglichkeit?“ „Nein. Aber ehrlich gesagt, finde ich ihren Vorschlag gar nicht so schlecht.“, sagte er dann aufrichtig und er hörte, wie sie scharf die Luft einzog. „Das ist ja Mal wieder typisch!“, keifte sie laut los, „Ich dachte,... du hast mit dem Ganzen schon längst abgeschlossen! Aber nein, sobald jemand dir so einen Posten anbietet, lässt du wieder dein altes Ich hervorkommen, oder wie?!“ „So ist das doch gar nicht!“, stieß er wütend aus. Sie hatte doch gar keine Ahnung. Natürlich hatte er damit abgeschlossen, aber jetzt... diese Situation hatte alles wieder verändert. „Weißt du was...“, sagte sie dann und ging an ihm vorbei, „Es ist ja egal, was ich sage. Du machst sowieso das, was du willst. Bitte. Aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“, waren ihre letzten Worte, bevor sie aus dem Büro hinausstürmte und die Tür knallend in ihre Ankerung flog. Die Nacht war er mehr als unruhig gewesen. Es war so unwirklich, auf seinem ehemaligen Heimatplaneten die Nacht zu verbringen. Immer wieder wühlte er sich von einer Seite des Bettes auf die andere. Bulma schlief dagegen seelenruhig neben ihm. Vielleicht war sie auch einfach nur zu stur gewesen, mit ihm zu reden und stellte sich deswegen schlafend. Müde versuchte er noch einmal seine Augen zu schließen, doch eine Standuhr und dessen Ticken verhinderten, dass er auch nur einen freien Gedanken bekam. Zornig öffnete er seine Lider wieder und schwang seine Füße aus dem Bett. Er atmete schwer. Seine Gedanken rasten und er fand einfach keine Ruhe. Er sah kurz über seine Schultern und konnte die ruhige Aura seiner Gefährtin ausmachen. Sie schlief tatsächlich. Er seufzte und stand auf. Es würde eh nichts bringen. Er musste erst eine Entscheidung treffen. Eine, die vielleicht wichtig für sie war. Er hatte die ganze Zeit pro und contra abgewogen. Aber viele Gegenargumente hatte er nicht gefunden. Was war also so falsch? Er würde das alles ja nur tun, um das Leben seiner Familie zu sichern. Vielleicht war es im Inneren seines Herzens ein Wunsch gewesen, welchem er sogar nachgeben wollte, aber höchste Priorität hatten Bulma und Trunks. Also... hatte er sich entschieden. Er würde auf Ringos Vorschlag eingehen. Was würde das ändern? Wenn Bulma mit forschte, kämen sie sicherlich schneller von ihr weg, als er zunächst dachte. Und selbst wenn nicht. Wenn er König war, dann konnte er befehligen, dass seinem Sohn und seiner Gefährtin nichts geschah. Sie waren außer Schusslinie und er konnte endlich nach so langer Zeit,... endlich ein Volk führen. *** Kapitel 8: Crowning ------------------- Back to the Past -Crowning- a Fanfiction by * Der darauffolgende Tag war für Bulma ein reiner Spießrutenlauf gewesen. Hatte sie kurz nach ihrem Aufwachen doch erst tatsächlich geglaubt, sie wäre wieder zu Hause und ihre Mutter würde sie gerade wecken. Stattdessen war es diese Haruka, die kopfschüttelnd über ihrem Gesicht hing und sie daraufhin aufforderte sich doch endlich einmal in Bewegung zu setzen. Ihr Murmeln ging unter, doch als die Saiyajin verlauten ließ, dass die Zeremonie bald stattfinden würde, wurde sie schneller wach, als es ihr lieb gewesen wäre. „Welche Zeremonie?!“, fuhr sie in eine sitzende Position hoch. „Na welche wohl. Vegeta-Sai bekommt endlich einen männlichen Anführer!“, sagte sie lächelnd, „Und bevor du noch etwas sagst, solltest du dich lieber beeilen. Prinzessin Ringo wollte noch zuvor mit dir sprechen. Ich habe dir passende Kleidung herausgelegt.“ Und schon war sie aus ihrer kleinen Wohnung verschwunden. Wie kam sie überhaupt hier rein? Wer gab ihr das Recht dazu? Die Blauhaarige schäumte vor Wut und zeitgleich vor Entsetzen. Vegeta wollte also wirklich auf Ringos Forderungen eingehen. Sie hielt kein bisschen etwas von dieser Idee. Es machte sie schier krank, zu wissen, wie besessen er jetzt schon davon war. Sie würde es nie aussprechen, aber sie hatte Angst vor dieser Veränderung. Auch wenn sie hoffte, dass sie nicht allzu lange hier bleiben würden, hatte sie kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Was wäre,... wenn Vegeta Gefallen daran finden würde? Mulmig zumute stand sie nun in einem eher Nebenraum des Thronsaals und begutachtete sich immer wieder vor einem Spiegel. Diese Kleidung war ihr einfach zu wider. Sie hatte noch nie viel übrig gehabt für solche Kleider. Und dieses blau, das mehr zu einem grün glich, war auch nicht gerade ihre Farbe. Ganz zu schweigen von den Rüschen am Ende des Saumes. Sie fühlte sich wie eine Barbiepuppe. „Entzückend siehst du aus.“, erklang es hinter ihr und sie wandte sich um, sodass der untere Teil des Kleides schwungvoll mit wankte. Ringo kam auf sie zu, in einem deutlich besseren Kleidungsstil. Es ähnelte irgendwie der normalen Kampfkleidung, die sie auch zuvor von Vegeta kannte, jedoch war der Brustpanzer rot gehalten, welches zu ihren Haaren passte. Die dunkelblaue Umrandung gab den perfekten Kontrast dazu. Um ihren Hals trug sie eine Kette auf dem ein Emblem zu sehen war. Bulma vermutete, dass es das Zeichen von Vegeta-Sai darstellen sollte. Ihre Hose die weiß war, war... sportlich gehalten und kurz. Etwas zu kurz, für den Geschmack der Erdlingsfrau. Ihre Schuhe waren fast bildlich gesehen gleich, wie sie auch die anderen Saiyajins in Erinnerung hatte. Bei ihr jedoch, hatten diese einen minimalen Absatz... „Du bist ja so still. Nicht gut geschlafen?“, fragte sie und zog ihre Kreise um die Blauhaarige. In diesem Moment fühlte sie sich wie ein scheues Reh, das gerade von einer Horde Wölfe umzingelt wurde. „Wie dem auch sei. Ich... bin wahrlich zufrieden mit dem, was Haruka aus dir gemacht hat.“ Noch immer sagte Bulma nichts. Es fiel ihr in diesem Augenblick auch wirklich schwer sich zusammenzureißen. Alles was diese Saiyajin von sich gab, fühlte sich an wie kleine Messerstiche. Schon bei ihrer ersten Begegnung mit der Saiyajin no Oujo wurde ihr bewusst, dass sie wohl ein Dorn in ihrem Auge war. Sie konnte sich auch ziemlich gut vorstellen, weswegen. „Hör mal...“, fing sie dann an und kam vor ihr zum Stehen, „Ich möchte das hier alles normal und vor allem schnell über die Bühne geht. Diese Zeremonie ist wichtig für das Volk und ich möchte nicht, dass diese von einer unwissenden Terrajin zunichte gemacht wird.“ „Was soll das denn heißen?!“, fand sie nun doch endlich ihre Sprache wieder und starrte in Ringos schwarzen Opale. „Wie es eben heißt. Zu meinem Leidwesen... können wir nicht wie vorhergesehen einen neuen König ernennen,... da... ihr nicht auf diese Weise liiert seid. Aber umso besser. Ich wollte meinem Volk den Schock eh ersparen. Was würden sie wohl denken, wenn eine Terrajin an der Seite des Königs stünde?“ Da war es wieder. Diese Messerstiche. Ihr wurde unwohl in Ringos Nähe. „Und da Vegeta deutlich gesagt hatte, dass er dieses Ritual nicht auch noch mit dir durchziehen wolle,... ernennen wir ihn eben nur zum Prinzen. Was er eigentlich ja schon ist, aber das Volk weiß es ja nicht.“ Was sollte das denn heißen? Vegeta wollte nicht? Jetzt war sie mit ihren Gedanken völlig am Abgrund. Ja, sie waren nicht liiert wie Son-Goku und Chichi. Sie fand es auch nicht als angebracht. Es war nicht nötig gewesen. Zumal sie noch nie etwas davon hielt. In ihrer Zeit heiratete man doch nur noch, um eine höhere Steuerklasse zu ergattern und um die Versicherungen besser abwickeln zu können. Mit Liebe hatte die Blauhaarige dies noch nie verbunden. Aber das Vegeta seinen Königsstatus abdankte, nur weil er dann eben sie heiraten musste... das war ihr neu. Vielleicht machte sie sich auch nur zu viele Gedanken darum und er respektierte ihre Einstellung dazu nur? Wenn sie ihn sah, musste sie das unbedingt einmal nachfragen. „Deswegen... macht es auch gar nichts, wenn du bei der Zeremonie nicht anwesend bist. Deine... grässliche Haarfarbe würde einige nur verstören.“ „Grässlich?!“, zischte sie leise. - Sie konnte sich gerade noch zurückhalten, ihre rote Pracht nicht zu beleidigen. „Am besten du wartest hier, bis alles rum ist.“, sagte sie und wandte sich dann von ihr ab. Wenn sie nicht so stark gewesen wäre, dann würde Bulma ihr nun in den Rücken fallen und sie nieder prügeln. Was erlaubte sie sich eigentlich?! „Ach eines noch...“, kam es dann noch von ihr, als sie an der Tür stand, „Die Untersuchungslabore stehen dir nach der Ernennung zur Verfügung.“, und sie verschwand durch den Eingang. Ihr Kopf rauchte vor Wut. Sie war... - ach sie fand für diese Person überhaupt keine Worte. Es war ihr nur noch mehr klar, wieso Ringo so sehr gegen sie stachelte. Es ging ihr wohl wahrhaftig gegen den Strich, dass Vegeta sie als Gefährtin auserwählt hatte. Reiner Neid. Aber Bulma würde sich nicht unterkriegen lassen. Immerhin hatte Vegeta da auch noch ein Wort mitzureden! Dann hatten sie auch noch einen Sohn zusammen. Keiner würde sich zwischen sie drängen, niemand. Tief atmete sie durch, bevor sie stolz und zielsicher auf die Tür zuging. Sie würde dieser Zeremonie beiwohnen. Egal was diese dumme Schnepfe von sich gab. Immerhin war ihr Gefährte die Hauptattraktion und das würde sie sich nie und nimmer entgehen lassen! An der Tür angekommen griff sie zum Türscharnier, um es herunter zu drücken. Sie wollte diesen zu sich ziehen und erhobenes Haupt aus diesem kleinen Zimmer verschwinden, doch... „Was zum...“, keuchte sie, als sie versuchte den Eingang zu öffnen, „Das hat sie nicht wirklich getan?!“, fuhr es aus ihr heraus und versuchte immer weiter daran zu rütteln. Doch es war ausweglos. Tatsächlich... sie hatte die Tür abgeschlossen! * „Alles vorbereitet, Majestät.“, erklang die Stimme von Yaki und er sah auf den Saaleingang, in der nun Ringo entlang ging. „Gut. Dann kannst du nun ein paar in den Palast lassen. Aber sei so gut und schau, dass es nicht allzu viele werden.“, befahl sie in einem mehr beruhigenden Ton. Als sie neben ihm zum Stehen kam, sah er zu ihr und zog eine Augenbraue nach oben. „Wo ist-“, begann er doch wurde schnellstmöglich unterbrochen. „Wer? Oh... deine Gefährtin? Nun... sie wollte dieser Sache nicht beiwohnen. Ich habe versucht sie zu überreden, aber sie verneinte. Sie lässt dich aber grüßen.“, lächelte Ringo und setzte sich neben ihn auf einen rot-vergoldenden Stuhl. Vegeta sah stattdessen, wie von einem Nebel gefangen, vor sich hin. Sie wollte nicht? Na ja... er hatte es fast befürchtet. Ihre Gegenproteste waren auch sehr genau gewesen. Dennoch hatte er gehofft, dass sie wenigstens hier bei ihm gewesen wäre. Jetzt aber blieb ihm nur noch sein Sohn übrig, der die ganze Zeit schon von einer Ecke zur anderen wuselte. Trunks fand diese Wendung mehr als überragend. Er freute sich sogar für seinen Vater. Vielleicht aber auch nur, weil er in Anbetracht der Tatsachen nun auch etwas wie ein Prinz werden würde. „Gut. Ich denke wir können anfangen.“, klatschte Ringo in ihre Hände und die Toren öffneten sich für einen kleinen Anteil des Volkes... Im Nachhinein hatte sich Vegeta diese Zeremonie anders vorgestellt. Viel... imposanter und,... na ja. Eben anders. Aber die ganze Sache war innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten vorbei. Eine kleine Rede des Oberältesten, dessen Name er noch nicht einmal kannte. Ein paar Ansprachen des Volkes und zu guter Letzt eine kleine Gedenkrede seitens Ringo, über ihren verstorbenen Vater. Wenn er das vorher gewusst hätte, dann hätte er sich niemals in diesen Fummel stecken lassen. Diese Rüstung war mehr als unbequem und vor allem schwer gewesen. Wenn hier endlich alle den Thronsaal verlassen hatten, würde er schnellstmöglich zu seinem Wohnraum zurück gehen und sich umziehen. „Das hätten wir.“, lächelte die Rothaarige zufrieden und stand von ihrem Stuhl auf, „Ich wette, du willst dich erst fachgemäß umziehen? Das kannst du nun tun und danach würde ich dir gerne einige wichtige Leute vorstellen.“ Er nickte nur und verließ augenblicklich den Saal, um seine Wohnung anzusteuern. * Missmutig pustete sie sich eine blaue Haarsträhne nach der anderen aus ihrem Gesicht. Mittlerweile saß sie auf dem Boden, an der Tür gelehnt und gab Stoßgebete gen Himmel. Zeitgleich verfluchte sie die rothaarige Saiyajin. Das hatte sie mit purer Absicht gemacht, um sie klein zu kriegen. Wenn sie hier raus kam, würde sie Vegeta es stecken lassen. Das konnte sie einfach nicht machen! Sie hier einzuschließen. Mitten in ihren Gedanken hörte sie den Schlüssel von außen und sie setzte schon ein glückliches, so wie ein wütendes Gesicht auf, als die Tür endlich aufgedrückt wurde. „Na endlich! Sag mal spinnst du mich hier einfach einzu-“, begann sie wutentbrannt, doch stoppte mitten in ihrem Redefluss. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als sie die Kurzhaarige erblickte, die sie grinsend ansah. „Na, du. Angenehme Zeit hier gehabt?“, fragte Yaki belustigend. Bulma war sprachlos. Zumindest für diesen Moment. Dennoch wollte sie sich jetzt nicht auf eine Diskussion einlassen und einfach an ihr vorbei gehen. Doch als sie gerade auf den Flur treten wollte, wurde sie von hinten am Arm gepackt und zurückgezogen. „Ich geb' dir ein Versprechen... solltest du irgendjemand von dem, na sagen wir; Missgeschick erzählen... dann zerschneide ich ein bisschen dein niedliches Gesicht.“, grinste sie teuflisch und nach einem kurzen Blickwechsel riss sich die Blauhaarige von ihr los. Noch immer zitterten ihre Knie, als sie nun schon zum fünften Mal an ihrer Wohnung vorbei ging. Das gerade war eine eindeutige Drohung gewesen. Die ganze Zeit überlegte sie, ob sie zu Vegeta etwas sagen sollte. Oder eben nicht. Diese Yaki machte ihr immer mehr Angst. Dennoch. Was sollte sie machen, wenn sie es Vegeta erzählte? Er würde sich diese Yaki vornehmen. Genau. Immerhin war er jetzt Herrscher, oder? Da konnte er doch dafür sorgen, dass seiner Frau nichts geschah! Aber... es gäbe bestimmt immer wieder Momente, in denen sie alleine wäre. „Herrgott Bulma! Reiß' dich zusammen! Das wird schon nicht passieren!“ „Was soll nicht passieren?“, erklang es hinter ihr und sie drehte sich herum. Die Blauhaarige erblickte ihren Gefährten, der oberkörperfrei aus der Wohnungstür lugte. „Und... was soll dieser Aufzug?“, fragte er mit einer Augenbraue nach oben gezogen nach, während er sie von oben bis unten hin musterte. „Ehm...“ Jetzt saß sie sowieso in der Falle. Wenn sie Yaki folge leisten würde, müsste sie irgendwie ihr Kleid erklären. Andernfalls,... wollte sie Vegeta nicht die Wahrheit sagen? „Hey.“, sagte sie dann jedoch nur und abermals schwang seine Braue nach oben. „Mehr hast du nicht zu sagen?“, sagte er dann und lehnte sich lässig an den Türrahmen. „Ich...“, begann sie, „Ich muss mich erst einmal umziehen!“, sagte sie dann, schritt auf ihn zu und ging dann aber an ihm vorbei in die Wohnung. Hinter ihr hörte sie die Tür zuschlagen und sie wandte sich zu allen Seiten um. Man hätte meinen können, sie wäre paranoid. „Wo ist Trunks?“ „Unten im Trainingscenter. Er wollte sich das mal ansehen.“, kam es von Vegeta. Er klang irgendwie... deprimiert? „Schade, dass du nicht bei dem ganzen Spektakel dabei warst. Ich hatte eigentlich mit dir gerechnet.“, sagte er dann und allein seine Worte bescherten ihr eine Gänsehaut, „Sonst muss ich auch immer auf jeden bescheuerten Kongress mit dir mit.“, kam es von ihm zum Schluss, was in Bulma nun endlich der Kragen platzte. „Ich wollte...!“, giftete sie zurück und wandte sich noch im Satz um, doch seine aufkeimende Nähe brachte sie aus ihrem Konzept. „Ach ja? Und wo warst du dann gefälligst? Ringo sagte, du wolltest nicht. Bist du immer noch sauer wegen der gesamte Situation?“ „Sauer? Ich... Moment. Sie hat was?!“ „Sie sagte, dass du nicht kommen würdest. Warum weiß der Geier.“ „Das stimmt nicht! Ich...“, sie versuchte ein wenig leiser zu reden, wollte sie nicht, dass irgendjemand an der Tür lauschte, „Ich hab dieses bescheuerte Kleid doch extra anziehen müssen! Und dann hat sie mich in diesen Nebenraum des Thronsaals bestellt, nur um mir zu sagen, dass ich bei der Zeremonie nicht dabei sein soll! Ich würde die Saiyajins nur verschrecken, mit meiner blauen Haarfarbe und dann hat sie mich eingeschlossen!“, endete sie. Endlich war dieses Druck aus ihrem Ventil heraus. „Eingeschlossen?“ „Ja! Wie oft denn noch! Und als Yaki mich rausließ...“, begann sie erneut, doch erinnerte sie sich zu schnell an ihre Worte, was sie stocken ließ. „Yaki? Was hat sie getan?“, kam es nun ebenso von dem schwarzhaarigen Saiyajin und er kam noch einen weiteren Schritt auf sie zu. „Sie...“, ihr Gesicht sank gegen den Boden, bevor sie weitersprach, „... sie hat mir gedroht. Sie würde mir etwas antun, wenn ich jemanden davon erzähle.“ Keine Sekunde später hörte man nur noch, wie seine Faust gegen die Wand schlug. Sie erschrak so sehr, dass sie wieder begann zu zittern. „Das klär' ich!“, sagte er aufbrausend und wollte schon aus der Tür wieder raus, als sie ihn jedoch aufhielt. „Nicht. Geh... geh bitte jetzt nicht.“ Er schien mit sich zu hadern. Doch zum Schluss blieb er tatsächlich bei ihr. Vielleicht auch nur, um sich selbst zu beruhigen. Aber das war ihr gleich. Hauptsache, sie konnte ihm vertrauen. Ihrem Saiyajin. Egal was Yaki und Ringo sich ausdachten. Sie würden es nicht schaffen. Ganz gewiss nicht. *** Kapitel 9: Sympathetic ---------------------- Back to the Past -Sympathetic- a Fanfiction by * Die letzten Tage hatten beide mehr oder weniger im Wohnraum verbracht. Bulma fühlte sich sichtlich unwohl, was er jedes Mal bemerkte, wenn er auch nur außer Sichtweite geriet. Doch irgendwann müsste er sie zumindest kurz verlassen, um diese Situation zu entschärfen. Vegeta hatte sich diesbezüglich fest vorgenommen, Ringo einen Besuch abzustatten und vor allem Yaki. Allerdings konnte er sich Ringos Verhalten nicht wirklich erklären. Sie war sonst immer aufgeschlossen und zuvorkommend. Er bestritt nicht, dass seine Gefährtin ihn angelogen hatte. Allein ihre Haltung, als sie es erzählt hatte, sprach Bände. Aber wozu diente das alles? Dass Yaki eine Bedrohung darstellte, stand außer Frage. Ihr traute er stattdessen keinen Meter weit. Mulmig zumute wartete Vegeta bis die Blauhaarige im Bad verschwand. Trunks konnte er gerade im Esszimmer lokalisieren und begab sich auf den Weg zu ihm. Noch in der Tür musste er ein lautes Schnaufen unterdrücken. Der Junge war gerade dabei, den gesamten Inhalt eines ähnlichen Gerätes, welches man auf der Erde; Kühlschrank nannte, zu plündern. Er sah auch ziemlich... ramponiert aus, wenn er das einmal vorsichtig ausdrücken sollte. Offenbar hatte er Gefallen an dem Trainingscenter gefunden. Es war eben doch kein Vergleich zu dem Gravitationsraum, den sie zu Hause hatten. Denn hier waren immer wieder Kampfbereite und vor allem echte Gegner anzutreffen. Er räusperte sich nur kurz, doch es schien auszureichen, um den Fliederhaarigen zu erschrecken. Er fuhr scharf nach oben und stieß sich hart den Schädel an der Decke des Kühlraumes an. „Ah.. scheiße.“, fluchte er und wandte sich dann schmerzverzerrt um, „Dad... musste das sein?!“ „Hast es nicht anders verdient.“, murmelte er ein wenig schadenfroh und grinste in sich hinein. Immer noch den Kopf reibend, ging der schwarzhaarige Saiyajin auf seinen Sohn zu und blieb schlussendlich vor ihm stehen. Seine Mimik war ernst, sodass nun auch Trunks zu seinem Vater hoch schielte. „Was ist los?“, fragte dieser langsam nach. „Ich muss kurz wohin. Kannst du so lange auf deine Mutter aufpassen?“ „Kann sie das nicht selber?!“, kam prompt eine eher freche Antwort zurück. Er hatte wahrlich damit zu kämpfen, ihm keine runter zuhauen. Für so eine derartige, pampige Antwort hätte er damals mehr als eine Backpfeife erhalten. Aber wie auch immer... „Tu' es einfach. Versuch sie vor allem zu beruhigen, wenn sie merkt, dass ich nicht da bin. Ich beeil mich auch.“, waren seine letzten Worte, bevor er das Esszimmer wieder verließ und zugleich auf die Wohnungstür zuging. Noch auf dem Gang überlegte Vegeta, ob er nicht vielleicht auch hätte einfach sagen sollen, weswegen er dies von ihm verlangte. Wusste der Junge doch noch nicht einmal von der anstehenden Drohung. Aber andererseits, wollte er ihn auch da rauslassen... War vielleicht besser so. * Überaus entspannt trat Bulma aus dem Badezimmer heraus und hatte nur ein Handtuch um ihren Körper gebunden. Ihre blauen Haare waren noch feucht von der Dusche und auch an ihren Beinen perlten noch kleine Wassertröpfchen. Zügig ging sie ins Schlafzimmer und suchte sich aus dem überfüllten Kleiderschrank ein paar Sachen heraus. Modern waren diese allesamt nicht, aber in ihrer Situation musste sie eben das Beste daraus machen. So schnappte sie sich eine braune Cordhose, die ähnliche Muster hatte, wie die des Brustpanzers der Saiyajins und ein weißes T-Shirt, welches sich eng an ihren Körper anpassen würde. Das Material fühlte sich an, wie einst Vegetas Trainingsanzüge. Unterwäsche fand sie dagegen in den unteren Schubladen. Schon bei ihrer ersten Begutachtung der letzten Tage kräuselten sich ihre Nackenhaare nach oben. Sie würde dieses Stück Wäsche niemals als Unterhose beschreiben... eher wie Omas Schlüpfer und hier lag die Betonung definitiv auf Oma. Hatten diese Saiyajinfrauen keinen Geschmack? Vermutlich waren allesamt nur aufs Kämpfen aus, was juckte es die schon, ob sie sich stilsicher kleideten?! Sie seufzte laut aus und zog eher widerwillig die herausgesuchten Sachen an. Was anderes blieb ihr nun Mal nicht übrig. Erst nachdem sie sich komplett gekleidet hatte, fiel ihr die sagenhafte Stille auf. Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und selbst die hätte man auf dem Boden aufschlagen gehört. Vorsichtig lugte die Blauhaarige durch den Türrahmen in die Wohnstube. Doch auch da konnte sie keinen ausmachen. „Vegeta?“, rief sie leise nach ihrem Gefährten, doch es kam keine Antwort. Nachdenklich legte sie einen Finger an ihr Kinn und keine Sekunde später schien die Panik sie zu packen. Es waren nun zwar schon einige Tage her, seit Yaki diese Drohung ausgesprochen hatte und sie fand sich in Vegetas Nähe immer sehr sicher, aber... jetzt so ohne ihn zu sein, war schon beunruhigend. Sie ging auf leise Sohlen in das abgegrenzte Esszimmer und fand dort jedoch auch niemand vor. „Wo steckt nur wieder Trunks?“, flüsterte sie und versuchte sich selber wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen... * Leise kichernd eilte der fliederhaarige Junge um die nächste Ecke. Zum Glück hatte niemand bemerkt, dass er diese öden Räumlichkeiten verlassen hatte. Aufpassen auf seine Mutter... wer war er denn? Außerdem war hier doch nun wirklich keine Bedrohung. In den Palast kamen nicht allzu viele rein. Wer käme da in Frage? So gut wie gar keiner. Schnell erreichte er den Fahrstuhl und fuhr sichtlich fröhlich in die unteren Etagen, auf den Weg zum Trainingscenter. * Nachdem Bulma also mit einem unguten Gefühl wusste, dass sie alleine war, versuchte sie sich mit allem abzulenken was überhaupt möglich war. Die meiste Zeit saß sie an einem Tisch, der am Fenster stand und hatte schon einige Überlegungen bezüglich der Zeitreise notiert. Aber so richtig wusste sie nicht, wie sie das alles angehen sollte. Sie wusste ja noch nicht einmal, was genau ihre Situation ausgelöst hatte. „Vielleicht fange ich einfach mit den Substanzen an...“, murmelte sie und schrieb einige, ihr noch bekannten, Chemikalien auf, „Da wären... Hydrogencarbonat, Methansäure, Cyanwasserstoff, Arsen, Fluor,... ehm... ach ja, Natriumchlorit und Polonium.“ Unwirsch wurde plötzlich an der Tür geklopft und Bulma ließ dabei vor Schreck ihren Stift fallen, der auch prompt auf dem Fußboden landete. Nicht wissen, was sie tun sollte, hob sie vorsichtig und leise erst einmal ihren Stift auf. Es war mehr irrational, dass sie dachte, sie könnte ihren Angreifer damit vielleicht die Augen ausstechen. Sie hatte vermutlich ja noch nicht einmal die Kraft dazu. Wieder klopfte es, aber diesmal gesitteter und Bulma schluckte nervös einen dicken Kloß hinunter. Doch sie straffte ihre Schultern. Was war aus ihr geworden? Sie hatte sich doch noch nie unterkriegen lassen und damit wollte sie heute auch nicht anfangen. Sie würde einfach zielsicher auftreten und wer auch immer sich hier traute, einen Aufstand anzuzetteln, dem würde sie das Fürchten lehren! Mit diesem Mantra immer wieder wiederholend, stand sie auf und ging langsam, aber sicher auf die Wohnungstür zu. Noch einmal klopfte es und die Blauhaarige hätte schwören können, dass ihr Herz nun in ihren Knien laut pochte. Tief durchgeatmet drückte sie den Henkel der Tür hinunter und zog das Stück Brett zu sich her. Im ersten Moment schaute sie einer Faust entgegen, die gerade wohl noch einmal am Holz klopfen wollte. Erst dann sah sie zu der Person, die sich so penetrant bemerkbar gemacht hatte. „Ich wusste doch, dass du da bist!“, lächelte die schwarzhaarige Saiyajin friedlich, „Ich wollte dich abholen. Du wolltest doch mit in die Labore kommen oder?“ Sie bekam stattdessen keinen Ton heraus. Lag vermutlich aber auch daran, dass sie den Namen dieser Kriegerin vergessen hatte. „Ehm... du... heißt noch mal wie?“, fragte sie dann leicht beschämend nach, um ihre Ungewissheit zu stillen. - Die Nervosität dagegen war verschwunden. „Haruka.“, lächelte sie abermals, „Ich gehöre der 2. Division hier auf Vegeta-Sai an. Wir haben uns kurz nach der Untersuchung gesehen.“ Ah ja. Die Erinnerung kam zu ihr zurück. „Kommst du also?“, fragte sie wieder etwas zu freundlich für ihren Geschmack. Bulma überlegte angestrengt darüber nach. Sie rechnete immerhin mit einer angriffslustigen Yaki, die jeden Moment um die Ecke springen könnte. Doch,... wenn sie auf ihr Bauchgefühl hören sollte, dann war diese Haruka doch eigentlich ganz nett eingestellt. Oder? „Du traust mir nicht, oder?“, sagte sie dann und setzte eine etwas ernstere Mimik auf, „Das kann ich gut verstehen, aber ich will dir echt nichts Böses. Im Gegenteil. Ich finde die Tatsache, dass eine Terrajin direkt vor mir steht ungeheuerlich spannend!“, lächelte sie dann jedoch wieder, „Komm schon. Ich beiße auch nicht.“, zwinkerte sie der Blauhaarigen zu. Bulma selbst konnte sich nicht helfen, als sie ihr entgegen lachte. Vielleicht waren hier doch nicht alle so schlecht, wie sie zu Anfang dachte... Kapitel 10: Sneaky ------------------ Back to the Past -Sneaky- a Fanfiction by * Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung gewesen Haruka zu folgen. Sie zeigte ihr die Labore, die der Blauhaarigen zur Verfügung gestellt wurden. Zu ihrer Überraschung hatte sich da wohl auch jemand Mühe gegeben, ihren Laborkittel zu reinigen. Lächelnd hatte sie ihren Kittel angekommen und ihn sofort über ihre Kleidung gezogen. „Trägt man das so auf Terra?“, fragte die Schwarzhaarige und holte aus einem weißen Schrank einige Reagenzgläser heraus. „Ja,… denke schon.“, antwortete Bulma eher verhalten und beobachtete die Saiyajin, die alle Utensilien auf einen Tisch bereit legte, „Sag mal,… du bist ganz anders, als die anderen Saiyajins, die ich kennengelernt hatte. Wie-“, begann sie zu fragen, doch wurde gleich darauf überschwänglich unterbrochen. „Posaun‘ das nur nicht so laut herum.“, lachte Haruka und wandte sich zu ihr um, „Ich… ja, vielleicht bin ich etwas anders. Ich habe das ernst gemeint, dass ich deine Herkunft interessant finde. Das war keine Masche oder so.“, lächelte sie und fuhr fast schon erleichtert mit ihrer Handfläche über ihre schwarzes Haar, „Wollen wir anfangen?“, kam sie dann mit einem anderem Thema um die Ecke, doch Bulma ließ sich darauf ein und nickte. Es vergingen einige Stunden, in denen Haruka Bulma assistierte. Schon nach ihrem ersten Gespräch hier unten in den Laboren, fand sie diese Saiyajinsfrau sehr sympathisch. Sie wusste nicht genau, wieso sie sich so sicher fühlte, aber ihre ganze Art war erfrischend und schon fast eine Wohltat. Nach allem, was ihr nun schon passiert war, war dies hier eine willkommene Abwechslung. „Haruka, kannst du Reagenzglas D und G in den Gefrierschrank stellen?“ „Natürlich.“, kam es von ihr und sie schnappte sich die beiden Phiolen vom Tisch. Bulma notierte ihre bisherigen Ergebnisse auf einem Blatt Pergament. Papier gab es hier offenbar noch nicht. Sie zweifelte auch daran, dass die Saiyajins Papier überhaupt einmal kennenlernen würden. „Bulma?“, wurde ihr Name gerufen und sie schaute auf. Haruka hatte die ganze Zeit eine Schürze um ihre Hüften getragen, doch nun hing sie das Stück Stoff an einen Haken. „Es ist schon durch die Mittagszeit und würde mir gerne etwas zum Essen holen. Soll ich dir etwas mitbringen?“ „Oh…“, sie schaute auf eine Standuhr, die nahe an der Tür stand und musste tatsächlich feststellen, dass der Vormittag schon längst vorbei war, „Eh… ja. Klar, geh nur.“ „Ich bring dir was mit, versprochen!“, und schon huschte sie aus dem Labor hinaus auf die Gänge… * „Das hat sie gesagt?“ Er antwortete ihr nicht genau, sondern verschränkte nur seine Arme ineinander und schaute der Rothaarigen stur entgegen. „Also… ich kann mir das wirklich nicht erklären.“, sagte sie und Vegeta konnte nicht genau beurteilen, ob sie es ernst meinte oder eben nicht, „Dass sie hier in meinen Räumlichkeiten war, das stimmt. Das gebe ich zu. Ich wollte sie überreden an der Zeremonie teilzunehmen, aber sie hat es abgeblockt. Danach habe ich den Raum verlassen. Aber was danach geschah, kann ich wirklich nicht sagen.“ „Und wieso sagt sie etwas völlig anderes? Zudem hatte sie später sogar noch die Zeremonie Kleidung an. Wieso sollte sie diese anziehen, wenn sie gar nicht hin will?!“ – Irgendetwas war hier doch faul. „Was weiß ich, was bei deiner Frau im Kopf sich so abspielt. Ich glaube, sie kann mich einfach nur nicht leiden und will mich ins falsche Licht rücken.“ „Tze.“, schnaubte er und atmete tief durch. Er glaubte nicht wirklich daran. Obwohl… die Rothaarige war sofort bereit für ein Gespräch und sie wich ihm auch nicht aus. Wenn sie also etwas zu verbergen hätte, würde sie ihm doch eher gar keine Fragen beantworten, oder? „Du hast sie also nicht dort eingeschlossen?!“, fragte er dann wieder energisch. „Nein!“, antwortete sie aufgebracht und ehrlich erschüttert, „… aber…“ „Aber was?“ Ihre Körperhaltung sah aus, als würde sie zwischen zwei Stühlen stehen. So kam es ihm zumindest vor. Ihr Blick wechselte immer wieder die Standpunkte. Es war,… als ob sie sich für etwas schämte?! „Nun ja…“, sagte sie und sah sich in ihrem Büro um, bevor sie ihre Augen auf den Saiyajin richtete, „…ich habe da einige Probleme, mit Yaki. Du hast es mit Sicherheit schon mitbekommen. Sie… sie ist nicht mehr ganz… na ja sagen wir, sie hat nicht mehr alle Schaltkreise da oben.“, sagte sie lächelnd und deutete mit einem Finger auf ihre rechte Schläfe. „Weswegen?“, fragte der Schwarzhaarige interessiert. Dass mit dieser Saiyajinsfrau etwas nicht stimmte, das hatte er schon bei seiner ersten Begegnung festgestellt. Aber dass da wirklich etwas nicht in Ordnung war, konnte er bisher leider nur nie beweisen. „Sie… sie ist wortwörtlich durch die Hölle gegangen und… es war nicht leicht für sie, zur Realität zurückzukehren. Weißt du etwas über die Sage der Bangadelta?“ „Nein. Was soll das sein?“, fragte er und seine Arme glitten an seinem Körper hinunter. „Es ist eine… Höhle… eine die einem nur in einer Vision erscheinen kann. Als mein Vater noch herrschte, hatte er jemand in seinem Regiment, der einen Zugriff zu dieser Welt hatte. Er schickte dort… Krieger hinein, die keinen Platz in unserem Volk finden konnten. Na ja, dort wird einem unter höllischen Qualen eine Aufgabe erteilt. Yaki war dort. Sieben Monate in dieser Traumwelt gefangen und erst, als sie ihre Aufgabe akzeptiert hatte, wurde sie daraus befreit.“, sagte sie und sie ließ ihre Finger über ihren Schreibtisch gleiten, „Seitdem… hat sie einen Knacks, wenn man es hart ausdrücken würde.“ „Ihr habt ihren Stolz gebrochen, das ist alles!“, presste er plötzlich wie von einer Tarantel gestochen hervor. „Nein…nein, so darfst du das nicht sehen. Sie war vorher schon ein Wrack. Sie besaß keinen Stolz. Erst dadurch konnte sie sich in unser System einfügen und-“, verteidigte sich Ringo und ging auf Vegeta zu, doch dieser blickte sie nur finster an. „Das ist doch dasselbe!“, zischte er, doch besann sich wieder auf das eigentliche Thema, „Willst du… etwa damit sagen, dass sie zwischen Traumwelt und Realität nicht mehr unterscheiden kann?“, knurrte er ihr entgegen. „Das kann schon sein. Vielleicht. Ich werde ihr Verhalten natürlich nicht tolerieren. Ich lasse sie ausrufen und rede mit ihr darüber.“ „Tu das, und sieh zu, dass sie meiner Gefährtin vom Hals bleibt!“, zischte er zum Schluss und verließ wutschnaubend den Raum der Saiyajin no Oujo. Grinsend stand Yaki vor Ringo, als diese sie zu sich bat. Die Erklärungen waren kurz und nachdem die Saiyajin no Oujo geendet hatte, fing die Kurzhaarige tatsächlich zu lachen an. „Das hat er dir abgekauft?! Heilige Verdammnis! Du bist zu gut, Ringo.“ „Ich weiß.“, lächelte sie und schenkte ihrer treuen Freundin ein Glas hochprozentigem ein. „Aber es wundert mich, dass die Terrajin es ihm dennoch erzählt hatte. Ich war mir so sicher, dass sie kneift.“ „Es ist egal, Yaki. Ich habe alles unter Kontrolle. Es war gut so, dass er vorbei kam. Vielleicht hat er jetzt schon seine Zweifel an dieser Frau und auf das, was sie sagt. Das kann uns natürlich nur nützen.“ „Und wie gehen wir weiter vor?“, fragte die kurzhaarige Saiyajin. „Wir…“, sie überlegte kurz und nippte an ihrem Glas, „…sollten sie noch mehr verunsichern und ängstigen. Am besten wäre es, du stattest ihr vielleicht einen weiteren Besuch ab. Nach meiner Kenntnis, müsste sie in den unteren Laboren sein. Haruka ist auch dort.“ „Du hast dieses schwache Weib zu ihr gelassen?“, fragte nun Yaki aufgebracht und in ihrer Wut zersprang das Glas in ihrer Hand. „Ich musste sie doch in Sicherheit wissen. Sowieso denke ich, dass du wegen Haruka dir keine Gedanken machen brauchst. Sie wird sich in unsere Angelegenheiten nicht einmischen. Dafür hat sie zu viel Angst vor dir.“ „Auch wieder wahr. Okay, ich gehe dann Mal.“ „Bitte. Lass‘ dich nicht aufhalten.“, grinste Ringo und setzte sich auf ihren Stuhl, der hinter dem Tisch stand. Yaki erwiderte ihr Grinsen und sah auf den Boden, um die Scherben zu beobachten, die sie zuvor verursacht hatte. Ihr Blick war von einem Schleier überzogen, bis sie ihren Fuß hob und diesen auf eine größere Scheibe absetzte. Es knirschte laut unter ihren Stiefeln und ihre Mundwinkel zogen sich fies grinsend nach oben. - Sie würde sie zerbersten lassen… Kapitel 11: Bullying -------------------- Back to the Past -Bullying- a Fanfiction by * Genüsslich schob sich die Blauhaarige eine ovale Delikatesse zwischen ihre Lippen und summte dabei fröhlich auf. „Das schmeckt wirklich gut. Wie heißt es?“, fragte sie nachdem sie es hinunter geschluckt hatte. „Pasianische Garamelkugeln.“, antwortete Haruka knapp und deutete mit ihren Stäbchen auf die weiteren Kugeln, die in Bulmas Suppenschüssel schwammen. „Ich frag lieber nicht, was genau das ist.“, lachte sie und erntete von der Saiyajin einen amüsierten Blick. „Na ja… es wird aus den Genitalien eines-“ „Stopp! Ich wollte es nicht hören.“, fuhr es aus der Blauhaarigen heraus und sie stellte die Schüssel weit von sich, „Jetzt kann ich es nicht mehr essen!“, sagte sie und schüttelte sich energisch. „Aber du musst zu geben, dass es gut schmeckt.“, kicherte die Schwarzhaarige und schlürfte die Suppe aus der Schüssel. „Bevor ich wusste, was es war. Ja.“, schmunzelte sie und stützte ihr Kinn auf ihre Hand ab, da ihr Arm auf ihrem Knie weilte. Seit langem fühlte sich Bulma wieder unbeschwert und das lag vermutlich alles nur an dieser sehr netten Gesellschaft, die sich Haruka nannte. Sie kam vor einer halben Stunde zurück und hatte ihr tatsächlich etwas mitgebracht. Auch wenn sie es erst skeptisch begutachtete hatte, hatte sie dieses kulinarische Essen probiert. Es sah wahrlich merkwürdig aus, aber sie gab sich einen Ruck und hatte es vorsichtig gegessen. Schon nach dem ersten Happen, hatte es ihr geschmeckt. Und dabei wollte sich nicht einmal genau wissen, was sie da gerade aß. Jetzt im Nachhinein war sie erschüttert darüber, dass sie nicht vorher nachgefragt hatte. Genitalien… na super. Aber vermutlich hätte sie es nicht einmal angerührt, wenn sie dies gewusst hätte. „Bist du satt?“, fragte Haruka und nahm ihre Schüssel, sowie die von Bulma in ihre Hände. Die Terrajin nickte nur und sah zu, wie Haruka wieder auf die Ausgangstür zuging. „Ich bring das eben nur schnell weg und dann schauen wir Mal, was aus den Proben geworden ist, okay?“, lächelte sie und verschwand durch die Labortür… * Lächelnd schritt sie durch die Gänge des Untergeschosses und balancierte das Geschirr vorsichtig auf ihren Händen, sowie auf ihrem Unterarm. Schon lange hatte die Schwarzhaarige nicht mehr so viel Spaß in ihrem Leben besessen. Waren ihre letzten Jahre doch nur von Trauer und Erniedrigung geprägt. Diese Terrajin war wie ein Licht am Ende eines Tunnels. Ja genau. Das passte gut. Leise kicherte sie und sie zog ihre Mundwinkel in die Höhe. „Was gibt’s denn da zu lachen?“, sprach sie jemand an und sie stockte sofort, um hoch zu sehen. Sie schluckte hart, als sie ihre Rassengenossin sah und atmete tief durch, um so neutral wie immer zu wirken. „Nichts.“ „So, so.“, grinste sie wissend und in Haruka baute sich eine Ungewissheit aus, „Und? Wie geht es unserem Gast?“, fragte sie hochnäsig nach. Haruka wusste erst nicht genau, was sie hätte sagen sollen. Wollte sie doch nichts Falsches sagen. „G…gut.“, stotterte sie ein wenig und die Kurzhaarige trat näher zu ihr. „Na, dann sollte ich mir davon Mal ein eigenes Bild machen.“, lächelte sie angriffslustig und sah der Langhaarigen jedoch noch starr in die schwarzen Augen, „Meine Güte,… du bist eine Schande für unsere Rasse. So… verweichlicht und… viel zu nett.“, sagte sie im Anschluss und das nächste was Haruka bemerkte war, wie das Geschirr scheppernd und klirrend zu Boden fiel. „Ups. Da ist mir die Hand ausgerutscht.“, säuselte Yaki, während sie lachend an ihr vorbei ging und sie dann auch noch einmal anrempelte, sodass sie verschreckt zur Seite sprang. Obwohl Yaki schon um die Ecke gegangen war, konnte Haruka ihr Lachen noch hören. Sie zitterte, als sie die Scherben aufhob, um das Chaos schnellstmöglich zu beseitigen. Herrgott noch einmal. Sie hasste sich dafür, dass sie Yaki nichts entgegensetzen konnte. Aber andererseits, was sollte sie schon großartig tun? Immerhin ging das schon jahrelang so. Sie war eben schon immer ein Fußabtreter gewesen. Kaum zu fassen, dass sie es doch irgendwann aus den Slums geschafft hatte und im Königshaus angestellt worden war. Aber zu was für einen Preis? Tägliche Schikanen, Beleidigungen und Verhöhnung, sowie Erniedrigungen. Völlig in Gedanken versunken schnitt sie sich an einer Scherbe und sofort schoss Blut aus ihrem Zeigefinger. Verloren in diesem roten Fluss aus Blut dachte sie einen Augenblick an diese Terrajin. Yaki war auf dem Weg zu ihr und normalerweise müsste sie hinterher, um schlimmeres zu vermeiden, doch… „…ich kann nicht.“, wisperte sie leise für sich. Das alles würde nur noch zu mehr Problemen führen und davon hatte sie eindeutig schon viel zu viele. Es wäre besser, wenn sie sich aus dieser Angelegenheiten heraushielt. Auch wenn sie Bulma schon ziemlich lieb gewonnen hatte, war es bestimmt besser so. Wieder im Hier und Jetzt schüttelte sie ihre Gedanken beiseite und machte sich nun wirklich auf den Weg, zurück zur Küche. * Bulma wusste in dieser Zeit gar nicht, wie ihr geschah. Sie war gerade dabei einige Notizen noch einmal durchzugehen, als sie die Tür zuschlagen hörte. Erst dachte sie, dass es Haruka war, doch als sie die kurzhaarige Saiyajin erblickte wurde ihr heiß und kalt zugleich. Sie sprach kein Wort in dieser Zeit. Umschlich sie nur und fixierte sie mit ihren schwarzen Opalen. Die Angst stieg ihr wieder hoch, doch sie versuchte stark zu bleiben. Sie durfte sich einfach nicht anmerken lassen, dass sie Angst hatte. Jedoch hatte sie die Befürchtung, dass ihr Schweiß sie verriet. Vegeta hatte einmal gesagt, dass er die Angst förmlich an ihr riechen konnte. Damals noch, als sie nichts weiter verband als das Haus der Capsule Corporation, in dem sie ihm ein Gästezimmer zugeteilt hatte… Plötzlich zerbrach etwas und die Blauhaarige sah zu dem Ort, woher das Geräusch kam. Erschrocken musste sie feststellen, dass eine gesamte Reihe von Phiolen den Weg auf den Boden gefunden hatte. Darüber stand Yaki mit einem breiten Grinsen. „Hoppla.“, sagte sie das erste Mal etwas und kniete sich vor die Glasscheiben. Sie hob ein größeres Teil auf und besah es sich genauer. „So klein… und so zerbrechlich.“, hauchte sie, doch Bulma verstand sie haargenau. Sie drückte sich näher an die Arbeitsplatte hinter sich. Sie durfte keine Angst zeigen. Niemals. Dieses Mantra schien sie sich einzubrennen, doch hatte es nur wenig Erfolg, als Yaki auf sie zuging. Zusammen mit dieser Scherbe in der Hand. „Weißt du noch, was ich dir versprochen hatte?“, fragte sie berechnend und ging immer weiter auf sie zu. Bulma schritt augenblicklich zurück, was definitiv ein Fehler gewesen war. Denn sie konnte diese Überlegenheit regelrecht spüren. Ihre Aussage war klar und deutlich. Bestimmt hatte Vegeta mit Ringo über das letzte Zusammentreffen gesprochen. Verdammt. In diesem Moment hätte sie sich lieber gewünscht, sie hätte ihm nichts davon erzählt. „Soll ich nun das Versprechen wahrmachen? Immerhin… hast du dich nicht an unsere Abmachung gehalten. So ein böses Mädchen…“, grinste sie verstohlen und sobald sie nah genug an Bulma heran kam, packte sie diese an ihren Arm, „Weißt du… dein toller Kerl ist nicht immer da, um dich zu beschützen.“, flüsterte sie ihr zu, „Und irgendwann…“, hauchte sie und hob die Scherbe an ihre Wange, „… wird er unerreichbar für dich sein.“ Sie setzte die scharfe Kante auf ihre Haut an und wie betäubt von diesem Schmerz, der auf einmal durch sie fuhr, krallte sie ihre noch freie Hand in die Tischplatte hinter sich. Doch so schnell wie dieser Moment geschah, hörte er auch schon wieder auf. Warum wurde der Blauhaarigen erst nicht wirklich bewusst. Doch eine bekannte Stimme hallte durch das Labor. „Was tust du da?!“ Yaki erschrak für eine Millisekunde und ließ Bulma dabei los. Diese suchte sofort einen größeren Abstand zu dieser Saiyajin und sah sich um, bis ihr Blick auf den Türrahmen fiel, in dem nun ihr Sohn stand. „Trunks…“, hauchte sie erleichtert und sofort war der fliederhaarige Junge bei ihr. „Wie rührend…“, kommentierte Yaki und ließ die Glasscherbe einfach auf den Boden fallen, „Nun denn… man sieht sich.“, lächelte sie vielsagend und verschwand. „Mum.“, sprach Trunks sie an, doch sie zitterte immer noch so heftig, dass sie nur noch einen lauten Ton in ihrem Kopf hörte. Erst durch sein Schütteln wurde sie aus ihrer Trance gerissen. „Mum. Was ist passiert? Wieso hat sie dir das angetan?!“, fragte er sofort nach und Bulma wusste nicht so Recht, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn er davon wusste. Vielleicht würde Ringo und Yaki sich auch auf ihn einschießen. Und nur, weil er sie beschützen wollte. „Es… es ist nichts.“, sagte sie dann zögerlich. „Vergiss es! Das glaube ich dir nicht! Ich habe lange genug dagestanden, um zu sehen, was sie dir angetan hat.“, sagte er fest und sah nun direkt zu ihrer Wange, auf der sich ein kurzer Kratzer zeigte. „Bitte. Es… es war nicht so wie es aussah.“ „Mum. Ganz ehrlich…“ Es war zu viel. Zu viel einfach. Eben noch hatte sie Todesangst, oder zumindest etwas in dieser Art. Sie brach auf den Boden zusammen und sie löste sich von der Idee, Trunks im Ungewissen zu lassen. Sie erzählte ihm alles. All dies, was ihr schon passiert war und das Yaki sie terrorisierte. Auf seine Frage hin, ob sein Vater davon wüsste, nickte sie. Doch seit heute Morgen hatte sie ihn nicht mehr gesehen und sie sagte Trunks auch, dass er vermutlich mit Ringo darüber geredet hatte. „Andernfalls kann ich mir nicht vorstellen, wieso Yaki davon wusste.“ „Wir müssen es Dad sagen! Die ist ja gemein gefährlich!“ „Nein, Trunks. Ich… ich glaube es wäre besser, wenn wir deinem Vater nichts davon erzählen.“ „Aber-“, begann er, doch sie unterbrach ihn erneut. „Bitte. Ich… bestimmt ist es besser so. Wenn sie denken, dass ich nichts mehr dagegen tue, dann lassen sie mich vielleicht auch in Ruhe.“ „Nein, nein, nein. Yaki strahlt so ein bösartiges Ki aus, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann! Und Dad ist vermutlich der Einzige, der dagegen etwas unternehmen kann.“ „Sag es ihm nicht.“, kam es von Bulma flehend und sah ihren Sohn dann ernst an, „Wo kommst du eigentlich her?“ „Aus der Küche. Ich hatte… ein schlechtes Gewissen, weil ich dich in der Wohnstube alleine gelassen hatte, obwohl Dad mich darum bat, auf dich aufzupassen.“, gestand er und sah an sich hinunter. Das war also der Grund, weshalb er nicht da war, dachte sich Bulma. Doch noch mehr kam ihr in den Sinn, dass Vegeta alles versuchte um sie zu schützen. Dass Trunks die Situation nicht ganz begriff, war dagegen nicht das Problem. Vermutlich hatte er ihm nicht gesagt, wieso er dies tun sollte. „Dann bin ich dieser Haruka begegnet. Und sie… war irgendwie merkwürdig nervös.“, murmelte er dann und sah zu seiner Mutter auf, „Sie sagte, dass du in den eingerichteten Laboren bist und hat mir den Weg erklärt.“ „Inwiefern nervös?“, fragte die Blauhaarige nach. „Sie hat… gestottert und etwas gesagt, dass ich mich beeilen soll.“, sagte er und sah in ihre azurblauen Augen, „Meinst du,… sie hat von diesem Anschlag gewusst?“ „Möglich.“, murmelte Bulma, „Nichtsdestotrotz möchte ich, dass du deinem Vater nichts davon sagst.“ „Aber Mum, wir sollten wirklich-“ „Nein, Trunks. Ich verbiete es dir.“, sagte sie dann unwirsch und stand vom Boden auf, „Und wenn du nicht willst, dass ich Vegeta erzähle, dass du dich seinem Befehl widersetzt hast, dann vergisst du das hier am besten wieder.“ Sie wusste, dass es unfair war ihn damit zu erpressen. Aber sie wollte einfach sichergehen, dass ihrem Sohn nichts passierte. Dieses Opfer musste sie einfach eingehen. Sie würde damit schon klar kommen. Irgendwie. *** Kapitel 12: Faith ----------------- Back to the Past -Faith- a Fanfiction by * Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, ließ sie sich von Trunks aus dem Labor führen. Sie war eh noch völlig von der Rolle nach diesem Geschehen und war froh, dass ihr Sohn bei ihr war. Ihre Gedanken waren wirr und so voll mit verschiedenen Dingen, sodass sie sich nicht richtig auf den Weg konzentrieren konnte. „Oh… Bulma.“, hörte sie plötzlich die Stimme von Haruka und sie wollte gerade zu ihr auf sehen, als Trunks sich vor sie stellte. „Du! Komm‘ ihr bloß nicht zu nahe!“ „Trunks,… es ist okay.“, sagte die Blauhaarige und schob ihren Jungen vorsichtig zur Seite. Sie sah Haruka, wie sie ihren Blick gen Boden richtete und schon fast schuldbewusst ihre Finger ineinander verknotete. „Trunks? Würdest du schon einmal vorgehen? Warte auf mich am Aufzug.“, sagte sie dann ruhig und erntete einen überraschten Blick ihres Sohnes. „Bist du sicher, Mama?“ „Aber ja doch.“ Er nickte dann aber doch und ging voraus, auch wenn er offenbar ein weiteres schlechtes Gewissen bekam. Eine Zeitlang sah Bulma ihrem Sohn hinterher, bis er um die Ecke, aus ihrem Sichtfeld verschwand und erst danach sah sie zu der langhaarigen Saiyajin. Diese schaute nun auch auf und in ihren Augen konnte sie eine Art Schuld erkennen. „T…tut mir leid… es ist meine Schuld, dass das passiert ist.“, sagte sie leise und Bulma erkannte, dass sie ihren Blick auf ihre Wange gerichtet hatte. „Ach quatsch. Das war doch… nicht deine Schuld. Ganz im Gegenteil! Wenn du meinen Sohn nicht zu mir geschickt hättest, dann wäre das alles vermutlich ganz anders ausgegangen.“, versuchte sie die Saiyajin zu beruhigen, doch sie begann erneut zu zittern und das erste Mal wurde ihr klar, dass sie ein noch größeres Problem hatte, als sie. „Nein, du verstehst das nicht. Ich bin ihr hier in diesem Gang begegnet. Ich war gerade einmal ein paar Schritte von dir entfernt. Ich hätte mich nur umdrehen müssen, aber…“ Sie musste wohl einen inneren Konflikt mit sich selbst austragen. Jedenfalls sah sie so aus und als sie noch hibbeliger wurde, legte Bulma einfach instinktiv eine Hand auf ihre Schulter. „Es ist alles okay, Haruka. Offenbar hast du mehr Angst vor Yaki, als ich.“, versuchte sie zu lächeln, doch dieser Versuch ging nach hinten los. „Oh ja. Die habe ich.“, rutschte es ihr wohl heraus, denn sie schloss ihren Mund sofort wieder, „Ich meine… ich komme nicht so gut mit ihr aus.“, versuchte sie ihre Aussage zu revidieren, doch Bulma legte eine ernstere Mimik auf. „Du solltest gehen. Dein Sohn wartet sicherlich schon auf dich.“, sagte sie dann und wollte ihren Weg fortsetzen. „Haruka?“, rief sie ihren Namen und die Schwarzhaarige wandte sich noch einmal zu ihr um, „Wenn du reden möchtest, dann… bin ich da.“, lächelte Bulma zaghaft und ging, ohne eine Antwort abzuwarten. Müde und ausgelaugt saß sie an einem Fenster und sah hinaus. Direkt hinter diesem Glas erstreckte sich ein ewiglanger Garten, mit den wohl schönsten Pflanzen, die sie jemals gesehen hatte. Sie lächelte, zog ihre Knie an ihren Bauch und umschlang ihre Beine mit ihren Armen. Die letzten Stunden hatte sie damit verbracht, den Kratzer mit irgendetwas zu überdecken. Im Normalfall hätte sie sich unendlich viel Make-up draufgeschmiert, aber sowas gab es hier wohl nicht. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als die Wunde mehrmals auszuwaschen. Panisch hatte sie darüber gerubbelt und nun sah ihre Wange mehr gerötet aus, als ein Kratzer von einer Glasscheibe. Sie würde Vegeta erzählen, falls er sie darauf ansprach, dass es nur eine allergische Reaktion war. Auch wenn sie bezweifelte, dass er ihr glaubte, aber sie konnte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. Sie fühlte sich seit dem erneuten Zusammentreffen mit Yaki so unendlich schwach. Fast schon kam in ihr der Gedanke, dass sie es nicht wert war, mit ihm ein Leben zu führen. Doch diesen Gedanken hatte sie so schnellstmöglich wieder verworfen. Genau das wollten Yaki und Ringo doch erreichen. Sie wollten sie brechen und nach allem Anschein, wollten sie dafür sogar noch Vegeta für sich gewinnen. Aber Bulma würde nicht aufgeben. Nicht wenn es um Vegeta ging. Immerhin,… hatte er sie doch auch nicht aufgegeben, oder? Es gab schon so viele Momente in denen er sie über sich gestellt hatte. Er hatte mehrmals ihr Leben gerettet, auch wenn es auf seine verkorkste Art und Weise war. Er hatte damals nicht aufgegeben, als er erfuhr, dass sie von Boo getötet worden war. Stattdessen hatte er gekämpft und sie wieder ins Leben zurückgeholt. Er hatte sie noch nie aufgegeben und deswegen würde sie das auch nicht tun. Ruhig horchte sie auf und sie war in diesem Moment froh, dass Trunks nicht da war. Nach langem hin und her konnte sie ihn überreden zu gehen. Niemand würde heute noch einmal einen Schritt auf sie zu gehen. Dem war sie sich sicher. Sie hoffte nur, dass Vegeta bald wieder kam, auch wenn sie sich vor dem eventuellen Gespräch etwas fürchtete. Sie durfte sich einfach nichts anmerken lassen. Einfach nur stark bleiben, so konnte er keinen Verdacht schöpfen. Und wie als ob sie es vorgeahnt hätte, hörte sie die Wohnungstür und sie schluckte merklich, als sie seine Anwesenheit regelrecht spürte. „Bulma…“, kam es aus seinem Mund und sie sah zu ihm auf. Im selben Augenblick konnte sie seine Verwirrtheit in seinem Gesicht erkennen. Offenbar hatte er ihre Rötung an ihrer Wange entdeckt. Sie atmete leise ein und aus und wartete einfach ab, was er als nächstes tat. „Was ist mit deiner Wange?“ „Was soll mit der sein?“, fragte sie als Konter und sah wie er eine Augenbraue hochzog. Besser wäre es, wenn sie es sofort aufklärte, bevor er noch mehr unangenehme Fragen stellte. „Oh das?“, sie strich vorsichtig über die Einkerbung, die kaum vom Weiten zu sehen war und gab sich unschuldig, „…nur eine kleine allergische Reaktion.“, lächelte sie und ließ ihre Füße wieder auf den Boden gleiten. So ganz schien er ihr dies nicht abzukaufen, doch er beließ es dabei. Bulma fühlte sich dagegen schrecklich. Es tat weh, ihn so anzulügen. Doch hatte sie zurzeit keine andere Wahl. „Wo ist Trunks?“, fragte er zeitnah nach und schaute sich in allen Räumen um. Sie rief ihm nach, dass er es hier drin nicht mehr ausgehalten hatte und er seit einer Viertelstunde weg sei. Er knurrte daraufhin nur und vermutlich wollte er noch etwas sagen, doch schon war die Blauhaarige aufgestanden und hatte sich vor ihm gestellt. „Ich… wollte ihn nicht hier haben, weißt du.“, sagte sie vorsichtig leise und legte ihre Hände auf seinen Brustpanzer. „Was wird das?“, fragte er abermals mit hochgezogenen Brauen und seine Augen schienen an ihr herunter zu gleiten. Das samtweiche Nachthemd, das sie aus einer Ecke ihres Kleiderschrankes gefunden hatte, schien Wirkung bei ihrem Saiyajin zu zeigen. Sie musste leicht grinsen. Vielleicht war der Moment nicht der richtige, doch sie brauchte nur für einen Augenblick einen kleinen Halt. Etwas, was sie nur noch mehr mit ihrem Saiyajin verband und dass er diese Verbindung hoffentlich nie anzweifeln würde. Leise hörte sie sein raues Lachen, als ihm offenbar bewusst wurde, auf was sie es abzielte und im nächsten Moment konnte sie nichts anderes tun, als überrascht auf zu quieken, als er sie stürmisch zu sich zog und seine Lippen auf den ihren zum Erliegen kamen. Sie umklammerte ihn mit ihren Armen, als er den Kuss vertiefte, was dafür sorgte, dass sich Bulma wieder wie früher fühlte. Befreit, sicher und geborgen. Dabei war es egal, wo sie sich gerade befanden. Ob zu Hause, oder auf diesem fremden Planeten. Wenn allein er in ihrer Nähe war, war es ihr völlig egal. Es war ihr Saiyajin. Er war der Einzige, für den sie jemals solche starken Gefühle gehegt hatte und dies würde sich auch niemals ändern. Niemals. Komme was da wolle. Müde und fertig schnaufte sie die heiße Luft aus ihrer Lunge und versuchte ihr Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Bei Dende, wie lang war es her, dass sie sich so sehr geliebt hatten? Waren sie denn beide schon so ausgehungert gewesen? Das Laken unter ihr war schweißnass und sie schien zu frösteln, jetzt da Vegetas Körper neben ihr lag. Sie hörte seine ruhigen Atemzüge und musste feststellen, dass er keineswegs außer Atem war. Wo steckte der Saiyajin das nur alles hin? Dieses Phänomen war ihr immer noch so undurchsichtig, wie beim ersten Mal. Langsam schloss sie die Augen und wollte wirklich wenigstens etwas zur Ruhe kommen, doch eine vorwitzige Hand schien sich an ihrem nackten Po vor zu schleichen. Sie stöhnte unkontrolliert auf, als die Hand sich nun ihrem Po abwandte und stattdessen über sie drüber schlich. Ohne Vorwarnung glitt er mit seinen Fingern über ihren Venushügel und sie konnte nichts anderes tun, außer laut zu keuchen. „Vegeta…“, stieß sie vor Erregung aus und im nächsten Augenblick spürte sie seinen Oberkörper an ihrem Rücken. „Hör auf, bitte.“, verlangte sie eher halbherzig. „Dir gefällt es aber.“, hauchte er rau und sie fühlte seine Lippen in ihrem Nacken und auf ihrem rechten Schulterblatt. „Schon… aber…“, begann sie, doch ihre Worte wurde unterbrochen, als er seine Finger nun in ihrem Hügel verschwinden ließ. Sie bäumte sich auf und drückte eher unbewusst ihren Po in seine Lendengegend. Sie hörte ihn ebenfalls in ihr Ohr stöhnen und ohne etwas dagegen tun zu können, ohne es ihm noch einmal zu verweigern, vergrub er sich ein zweites Mal heute Nacht in ihr. Viele Geräusche, viele Orte zogen an ihrem geistigen Auge vorbei. Sie konnte keine Figur ausmachen, keine reale Person. Ein schwarzer, dunkler Raum voller Schwärze, welches sie in die Knie zwang. Ohrenbetäubender Lärm hallte in ihrem Kopf, sodass sie ihre Hände auf die Ohren drückte. Kein Wort konnte sie verstehen nur eines war ihr bewusst. Es klang tödlich. Gefährlich und schmerzvoll. Sie wollte schreien, doch kam auch aus ihren Lippen kein Wort heraus. Das nächste was sie fühlte war ein schmerzhaftes Ziehen in ihrem Bauchbereich. Sie lag urplötzlich auf ihrem Rücken, die Hände immer noch über den Kopf zusammengeschlagen, doch diesmal konnte sie über sich eine Gestalt ausmachen. Kurzes schwarzes Haar, ein irres Lachen und dann fühlte sich alles nur noch so taub an, als die scharfe Spitze eines Messers, ihre Haut durchbrach… Keuchend schreckte sie aus ihrem Alptraum hoch und schaute sich panisch in diesem noch ungewohnten Schlafzimmer um. Die beruhigende Atmung ihres Gefährten ließ sie dann schlussendlich dann doch wieder ruhiger werden. „Nur ein Traum…“, hauchte sie und legte sich wieder hin. Doch vorbei war das friedliche Schlafen und so setzte sich die Blauhaarige wieder auf. Angelte sich ihr Nachthemd vom Boden auf und zog es sich über den Kopf. Sie brauchte für einen Moment frische Luft, um ihre Gedanken zu ordnen. * Ein Windzug ließ ihn aufhorchen. Die kühle Luft zog sich in seinen Nacken und er fröstelte tatsächlich ein wenig. Doch noch immer hatte er seine Augen geschlossen und wollte sich in die Richtung seiner Gefährtin drehen, um zeitgleich einen Arm nach ihr auszustrecken. Kaum als dies geschah und er jedoch ins Leere griff, öffnete er abrupt seine schweren Lider. Vegetas Kopf hob sich augenblicklich und er sah sich in diesem Zimmer um, bevor er sich aufsetzte und Bulmas Seite abtastete. Ihre Betthälfte war noch warm, demzufolge war sie noch nicht lange weg. Er seufzte und versuchte ihre Aura zu lokalisieren. Als er diese in der Küche vermutete, stand er auf, schnappte sich noch seine Boxershorts im Vorbeigehen und steuerte ihren Standpunkt an. Auf leisen Sohlen schlich er durch die Wohnstube. Er wollte schließlich nicht noch Trunks auf den Plan rufen. Am Türrahmen angekommen legte er seine rechte Hand auf den Rahmen und sah sich in diesem Raum um. Schnell fand er die Silhouette seiner Gefährtin und ging auf sie zu. Sie schien ihn nicht einmal zu bemerken. So vertieft sah sie aus dem Fenster, welches sie geöffnet hatte und starrte fast sehnsüchtig hinaus. Vorsichtig trat er an sie heran und legte sanft seine Hände auf ihre Schultern. Sie erschrak dabei und wandte sich zu ihm um. „Vegeta… du hast mich erschreckt.“ Er überging ihren Kommentar und fragte stattdessen, was sie hier machte. „Konnte nicht schlafen.“ „Und warum stehst du dann hier an einem geöffneten Fenster? Es ist schweinekalt draußen.“, erwiderte er und er merkte, wie sie sich mit ihrem Rücken an ihn lehnte. „Wieso eigentlich? Welche Jahreszeit herrscht hier überhaupt?“ „Auf Vegeta-Sai gibt es so etwas wie Jahreszeiten nicht wirklich. Über den Tag herrscht eine Gradzahl von 30 bis 40. In der Nacht kühlt es dann hinunter auf bis zu -20.“, erklärte er sachgemäß und sah auf sie herab. „Ist das wegen den vielen Monden?“, fragte sie neugierig und er musste verschmilzt lächeln. „Nein. Das hat damit nichts zu tun. Die vielen Monde stehen auch nicht immer alle in ihrer vollen Pracht, zur selben Zeit beieinander. Wir haben nur gerade ein gutes Timing erwischt.“, grinste er und drehte sie zu sich herum, „Was ist wirklich los, dass du nicht schlafen kannst?“, fragte er dann und sah ihr stur in die azurblauen Augen. Er bekam das Gefühl nicht los, dass irgendetwas anders war, als zuvor. „Nichts. Ich… ich bin es immer noch nicht gewohnt. Dieses Zimmer und… es macht mich nervös.“ „Du wirst dich schon noch dran gewöhnen.“, sagte er, ohne dabei zu beachten, wie er es sagte. Denn selbst für ihn hörte das schwer nach etwas anderem an, als es eigentlich sein sollte. „Ich will mich aber nicht daran gewöhnen!“, sagte sie aufgebracht und entzog sich seiner Nähe. „So hab ich das auch nicht gemeint. Ich hab mich falsch ausgedrückt, war nicht so-“ „Schon okay. Ich…“, begann sie, „…geh wieder ins Bett.“, und war schon dabei die Küche zu verlassen, als er sie aufhielt. „Hey.“, seufzte er, „Wir kommen hier schon wieder weg. Ich verspreche es dir. Vertrau mir einfach.“ Sie lächelte ihn an und es schien, als sei für ihn ein weiterer Mond aufgegangen. „Das tue ich doch.“ *** Kapitel 13: Existence --------------------- Back to the Past -Existence- a Fanfiction by * Die Tage und sogar Wochen schwanden dahin und Bulma hatte hart mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Sie hatte solch ein Heimweh… Die Situation schien sie zu erdrücken. Vegeta versuchte ihr zwar diesen ungewollten Aufenthalt auf Vegeta-Sai so unkompliziert wie möglich zu machen, aber je länger sie hier verweilten, umso seltener sah sie ihn. Sie bekam ebenso das Gefühl nicht los, dass es Vegeta immer mehr gefiel hier zu sein. Sie konnte es ihm nicht verübeln, denn immerhin war das hier sein Heimatplanet. Sein Geburtsort, auf dem er bis zu einem gewissen Kindsalter ja sogar gelebt hatte. Aber andererseits hatte sie auch ihre Bedenken dabei. Vor allem aber wegen der derzeitigen Prinzessin Ringo und ihrer rechten Hand, Yaki. Immer wieder musste sie Sticheleien ertragen, die von beiden Seiten ausgingen und immer nur dann, wenn ihr Saiyajin nicht in der Nähe war. War er dabei, dann verhielten sie sich völlig normal. Nett, freundlich. Aber der Schein war nicht echt. Seit diesem Angriff von Yaki, in dem sie versuchte ihr Gesicht aufzuschlitzen, versuchte Trunks immer in ihrer Nähe zu bleiben. Doch offenbar hatten nicht nur die Saiyajin no Oujo und Yaki ein Interesse an diesem Komplott, sondern auch die anderen Saiyajins in diesem Palast standen unter ihren Fuchteln. So ergaben sich immer wieder Momente, in denen der Halbsaiyajin abgelenkt wurde und Bulma schutzlos ausgeliefert war… Doch noch immer nicht hatte sie ihrem Gefährten davon erzählt. Die Blauhaarige war immer noch der Meinung, dass sie es alleine irgendwie hinbekommen würde. Sie wollte ihn auch nicht damit belasten und… sie wollte nicht, dass er schlecht von ihr dachte. Sie wollte auch einmal stark bleiben und kein armes Lämmchen nachahmen. Sie wusste schon, wie sie sich verteidigte. Zumindest war das der Plan und keine andere als Haruka schien sie in ihr Boot geholt zu haben. Immer wenn beide sich unbeobachtet fühlten, hatte die langhaarige Saiyajin versucht Bulma ein paar Verteidigungs-Grifftechniken beizubringen. Es war eigentlich lächerlich. Vermutlich würde sie dazu nicht einmal kommen, weil sie kein beträchtliches Ki besaß. Aber allein die Übungen verliehen ihr eine neue Art von Selbstbewusstsein und das war schon viel wert. Vor allem in dieser Zeitebene. Mittlerweile hatte sie auch eine andere Kleidung bekommen. Sie trug nun ein schwarzes, sehr anliegendes, schlichtes Sweatshirt, welches sich wunderbar an ihre Proportionen anpasste. Darüber trug sie eine braune, ärmellose Weste, die kleinere, dunkelbraune Schulterpanzer trugen. Sie waren nicht so schwer wie zum Beispiel bei Haruka und deswegen konnte sie sich gut damit bewegen. Ein weißer Gürtel hob die beiden Seiten der Weste zusammen. An ihren Beinen trug sie schwarze Leggings, die aus demselben Stoff gemacht wurde, wie Vegetas Trainingsanzüge. Sie waren sehr elastisch und legten sich ebenso sehr gut an ihren Körper. Ihre Schuhe waren angelehnt an den üblichen Stiefeln der Saiyajins. An der Schuhspitze waren braune Elemente zu sehen, doch ansonsten war auch dieses Kleidungsstück eher schwarz gehalten. Noch dazu kam, dass diese Schuhe eine Art Schienbeinschoner besaßen, welches bis unterhalb ihrer Knie ging. Haruka hatte sich extra die Mühe gegeben, ihr etwas Passendes zu schneidern. Und Bulma hatte es nur sehr gerne angenommen. Vielleicht hatte sie es ihr aber auch nur nicht zugetraut, umso größer war die Überraschung, als es fertig war. Mit diesem Anzug fühlte sie sich mehr integriert auf diesen Planeten, auch wenn sie von den meisten nur belächelt wurde. Aber ihr machte es nichts aus und selbst ein Kompliment von Vegeta kam über seine Lippen, als er es das erste Mal sah. Weiterhin hatte sich Bulma von Haruka die Gegend zeigen lassen. Unterhalb des Palastes herrschte ein aufgeregter Markt, auf dem man allerlei Zeug bekam. Von Ausrüstungen, über Essen, Ersatzteile für Raumschiffe und diversen anderen Dingen, wovon die Blauhaarige keinen Schimmer hatte, dass es so etwas überhaupt gab. Da waren beispielsweise Gläser deren Inhalte leuchteten und der Verkäufer behauptete, dort seien Seelen eingeschlossen. Sie musste darüber fast lachen, wenn der Saiyajin nicht so ein ernstes Gesicht aufgesetzt hätte. Aber nicht nur der Markt war interessant. Dahinter erstreckte sich eine Art Wohngegend der Eliteklasse. Die Häuser erinnerten sie ein bisschen an Namek, jedoch waren diese mit mehreren Stockwerken versehen und das Material war offenbar aus einem festeren Gestein. Sie tippte auf Quarz. Immerhin hatte Haruka einmal davon gefaselt, dass der Planet viele Quarzzonen besaß. Nach diesem Gebiet kamen dann nur noch die Slums, wie es die langhaarige Saiyajin betitelte. Es sah mit Sicherheit nicht schön aus hier. Eingefallene Häuser – wohlgemerkt aus Holz angefertigt, es sah dreckig aus – überall flog der Abfall nur so umher, und die Saiyajins die dort lebten schienen nur so in den Tag hineinzuleben. Ebenso wusste sie, dass Haruka hier offenbar aufgewachsen war. Es dauerte lange, bis sie diese Information aus ihr herausbekam. Es schien, als ob sie sich dafür schämen würde. Als sie damals gefragt hatte, ob ihre Familie noch hier lebte, bejahte sie, doch auf die Aufforderung sie zu besuchen – da Bulma nun wirklich neugierig war auf diese Saiyajins, verneinte sie. Sie ließ nicht mit sich reden und war auch sehr barsch in ihrer Antwort. Offenbar war dort mehr vorgefallen, dass es in der Saiyajin einen unaufhörlichen Schmerz auslöste. Die Blauhaarige nahm sich vor, dass sie es noch herausfinden würde, welches Geheimnis sie in sich trug… Bulma war gerade auf dem Markt und versuchte ein paar mechanische Teile einzutauschen. Hier gab es keine Währung. Kein Geld. Wozu auch? Hier wurde nur getauscht. Wollte man etwas, so bat man dem Anderen etwas von seinem eigenen Hab-und-gut an. Es war simpel und die Erfinderin hatte Gefallen daran gefunden. Es lebten im Übrigen nicht nur Saiyajins auf Vegeta-Sai. Auch andere Kreaturen verweilten hier und waren daran interessiert ihre Produkte an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Bulma nahm sich nur einige Kabelstränge mit, sowie einen Lötkolben. Sie tauschte dagegen etwas zum Essen aus dem Königspalast. Das Essen war wohl eines der begehrtesten Dinge die es gab. Vor allem eben aus dem Palast, da dort die besten Köche angestellt waren. „Ein guter Tausch, ein guter Tausch.“, säuselte die echsenartige Kreatur vor sich hin, als sie ihm eine Aufbewahrungsbox mit dem Lunch vom Mittagessen gab. Er sah schnell hinein und roch aufmerksam daran. Seine Gesichtsmimik war ruhig und er war wahrlich von dem guten Geruch zufrieden gestellt. Die Blauhaarige beendete das Geschäft mit einem Handgruß und verschwand lächelnd. Auf dem Weg zurück zum Palast kam ihr schon eine aufgeregte Haruka entgegen. Offenbar hatte diese schon sehnsüchtig auf sie gewartet. „Da bist du ja endlich! Issei ist schon ganz nervös, weil du immer noch nicht bei ihm im Labor aufgetaucht bist!“, wurde sie direkt angeschnauzt und sie zuckte kurz zusammen. Die Blauhaarige hob eine Augenbraue, bis ihr wieder einfiel wieso sie dieses Theater veranstaltete. Einmal im Monat verlangte das Gesetz hier auf Vegeta-Sai, dass man sich einer Untersuchung unterzieht, um eventuelle Krankheiten gleich voraus zu erkennen und dass man diese dann behandeln könnte. Bulma fand diese Kontrolle mehr als lächerlich. Wenn sie sich krank fühlen sollte, wäre doch eigentlich noch genug Zeit, einen Heiler aufzusuchen. Dies hatte sie auch Ringo vor die Füße gekotzt – im übertragenen Sinne. Jedoch blieb sie stur und gerade Vegeta gab sich geschlagen. Mit der Begründung, dass sei kein Problem. Es diente ja einem guten Zweck. Boah hatte sie sich darüber aufgeregt. „Bulma. Bitte beeil dich. Wenn du innerhalb zehn Minuten nicht bei Issei bist, dann wird er das Yaki melden.“ „Vielleicht sollte er das tun.“, rutschte es ihr heraus und Haruka sah sie geschockt an, „Ja was denn? Ich würde ihr echt gerne Mal die Meinung geigen. Ich bin in den letzten Monaten schon viel besser geworden, was meine Verteidigung angeht.“ „Du überschätzt dich, Terrajin.“, sagte sie gereizt, das erkannte sie vor allem daran, dass sie diese Benennung verwendete. – Das tat sie immer, wenn sie wütend war. „Okay, okay. Ich geh ja schon. Ich bring‘ nur eben noch meine Teile vom Markt in unser Labor.“ Haruka nickte und entließ sie. Bulma ging an ihr vorbei und war nach etwas zwei Minuten am Haupttor angekommen. Doch hinein ging sie zuerst nicht. Eigentlich hatte sie vorgehabt zuerst bei Vegeta vorbeizuschauen und ihm von den bisherigen Ergebnissen zu erzählen. Auch wenn das nicht viel war, aber sie wollte ihm damit nur aufzeigen, dass sie an einer Lösung für ihr Problem arbeitete und um ihn daran zu erinnern, dass dies nicht ihr wahres Leben sei. Doch jetzt, da sie nur noch so wenig Zeit hatte, würde dieser Umweg zu viel Zeit fressen. Haruka hatte schon irgendwie Recht. Heute wollte sie Yaki nicht auf den Plan rufen. So entschied sie sich um und ging an der großen Mauer entlang, um den Hintereingang zu suchen, der direkt in die Labore führte. Dadurch dass ihre DNA im System eingespeichert war, konnte sie jede Tür mit ihrem Daumenabdruck öffnen lassen. Sie lächelte bei diesem Gedanken. Vegeta hatte ihr diese Zugangsrechte verschafft und wie sie von Haruka gehört hatte, hatte Ringo dabei getobt… * Wie er solche Tage hasste. Stundenlang in diesem Versammlungszimmer vor sich hinstarren und dem Geschwafel der anderen Divisionen zuhören. Es war Mal wieder einer dieser Tage, die ihn mehr langweilten, als alles andere und zudem war es nervend. Jeder redete dem Anderen ins Wort. Keine Einigung, kein Verständnis… mit was hatte er sich da bloß eingelassen? Makai, ein stattlicher Bär eines Saiyajins hatte sich erhoben und Tantora böse angeknurrt, als sie verlauten ließ, dass es Ressourcenverschwendung sei, wenn man den Planeten Null Fortune-45x angreifen würde. Ein weiterer Saiyajin mischte sich nun ein. Er hieß Gyuta und gehörte der 2. Division an. „Ich denke nicht, dass es sich hier um Ressourcenverschwendung dreht. Der genannte Planet hat viele Materialien, die wir verwenden können. Wir könnten sogar unseren Bestand auffüllen und-“ „Bullshit! Allein der Weg ist viel zu weit. Man wäre über Wochen, vielleicht sogar Monate unterwegs. Das lohnt sich nicht!“, rief Tantora dazwischen. „Halt deine vorlaute Klappe, Weib. Ich kann immer noch nicht fassen, wie du es in die 1. Division geschafft hast!“, kam es nun bissig von Makai. „Wie bitte?! Willst du dich mit mir anlegen? Na komm schon! Ich pulverisier dich und du wirst nicht einmal etwas davon mitbekommen!“, schrie sie ihn an und war dabei von ihrem Platz aufgesprungen. Während sich nun diese beiden Elitekrieger in die Wolle bekamen, hatte sich eine große, pulsierende Ader auf Vegetas Stirn gebildet. Er versuchte ruhig zu atmen und das Gekeife der Personen auszublenden. Doch als plötzlich ein Stuhl über den Tisch flog, riss sein Geduldsfaden. Abrupt stand er auf und schlug mit seiner Faust auf den Tisch ein, so dass dieser in zwei Teile gesplittert wurde. „Ruhe!“, schrie er und alle Beteiligten sahen zu ihrem Prinzen auf. „Saiyajin no Ouji.“, keuchte Makai und schien sich nun wieder wie ein Lamm zu beruhigen. „Wir machen es so, wie du es willst Gyuta.“ „Aber Prinz Vegeta!“, zischte Tantora dazwischen, doch wurde ihr Einhalt geboten, als er sie starrsinnig ansah. „Makai, macht die Raumschiffe klar und stell dir deine Truppen zusammen.“ „Jawohl, mein Prinz.“, er verbeugte sich, grinste der weiblichen Saiyajin nur überheblich zu, bevor er dann das Zimmer verließ. „Und damit ist das Thema abgeschlossen und vom Tisch.“, sagte Vegeta zuletzt und deutete den anderen, etwas ruhigeren Saiyajins an, den Raum zu verlassen. Er bemerkte den giftigen Blick von Tantora, als sie ging und gewährte ihr einen großen Abstand. Er wollte einer Diskussion auf dem Gang aus dem Weg gehen. Er sah noch lange auf die gebrochene Tischplatte, als ihn jemand von der Seite ansprach. Es war Gyuta. Ein etwas kleinerer Saiyajin, der gerade erst einmal 17 Jahre alt war. Ein bisschen erinnerte dieser Zwerg ihn an sich selbst, als er noch so jung war. „Sir…“, begann er, „Es gibt da ein… technisches Problem mit meinem Antriebswerk des Raumschiffes. Ich wollte fragen, ob… nun ja, ob ihre Gefährtin sich das mal ansehen könnte? Man sagt im Palast, dass sie sehr bewandert sei in Sachen Kernmechanismus und Elektrowesen.“ Vegeta lächelte belustigt und wandte sich kurz von Gyuta ab. Er sammelte seine Unterlagen zusammen und faltete sie eher unwirsch zusammen. Erst dann sah er wieder zu ihm. „Ich richte es ihr aus.“ „Danke, mein Prinz.“ Und nach diesen Worten verschwand nun auch Vegeta aus dem Versammlungsraum. Er steuerte direkt die Labore an, da er dort seine Gefährtin vermutete. Er wollte sich eh noch bei ihr erkundigen, wie es ihr ging und zudem wollte sie ihm ja auch noch von den bisherigen Ergebnissen berichten. Eigentlich war er gewollt ihr zu helfen, soweit wie er eben konnte. Aber seine Arbeit als verantwortlicher Herrscher nahm ihn in letzter Zeit zu oft ein, sodass er kaum mehr Zeit für Bulma hatte. Er war bereits in dem Gang angekommen und sah die offene Tür ihres Labors. Schnelle Schritte und er stand im Türrahmen. Haruka bemerkte ihn sofort und wandte sich zu ihm um. „Oh… du bist es.“ – sie hatten sich auf das ‚du‘ geeinigt, da sie eine gute Freundin für Bulma geworden war und diese es komisch fand, wenn Haruka so förmlich mit ihm sprechen musste. „Hast du wen anderes erwartet?“, fragte er und betrat den Raum. „Ja, eigentlich schon. Bulma ist gerade bei ihrer monatlichen Untersuchung. Normal ja eine Routine, aber sie ist nun schon fast zwei Stunden bei Issei im Labor. Ich mache,… mir ein bisschen Sorgen um sie.“ Vegeta trat an sie heran und sah sich ihre Arbeit an, die sie gerade bewerkstelligte. Er zog eine Augenbraue dabei hoch, als er einige verdreckte Mullbinden entdeckte. Doch danach fragen konnte er nicht mehr, da sie ihn wieder ansprach. „Kannst du Mal nach ihr sehen?“ „Wieso machst du das nicht?“, kam es knapp von ihm zurück. „Geht nicht. Ich habe keinen Zutritt, wenn sie ihre Untersuchung hat. Issei ist… manchmal zu penibel, wenn es um die Einhaltung von Regeln geht.“, kam es mehr mürrisch von ihr und sie legte die zusammen gerollten Mullbinden in eine Schublade zurück. „Na gut.“, stimmte er dann ein, auch wenn er dafür nicht wirklich viel Zeit hatte. Heute hatte er noch einen Termin im Trainingscenter. Es ging um Trunks‘ Ausbildung. Sein Sohn hatte sich für das Ausschlussverfahren selbstständig angemeldet und er musste anwesend sein, wenn er seine Aufnahmeprüfung absolvierte… wie ätzend dieser Stress doch war… *** Kapitel 14: Distance -------------------- Back to the Past -Distance- a Fanfiction by * Ungeduldig lag sie immer noch auf dieser harten Unterlage und starrte Löcher in die Luft. Nervös trippelte sie dabei mit ihren Fingern auf die Bridge ein. Kurz wandte sich die Blauhaarige zu dem Saiyajin um, der jetzt geschlagene Stunden vor seinem Mikroskop stand und vor sich her knurrte. Bulma wurde es langsam, aber stetig zu bunt und setzte sich endlich auf. Es würde sowieso nichts mehr passieren. Immerhin hatte Issei schon alle Untersuchungen vollzogen. „Hey hör mal. Dauert das noch länger? Ich habe heute auch noch etwas zu tun!“, sprach sie ihn an und endlich schien ihr dieser Gorilla zu zuhören. Ein kurzer Blickaustausch folgte, nur um kurz darauf erneut von ihm angeknurrt zu werden. Sie rümpfte dabei die Nase und verschränkte ihre Arme. „Was ist denn überhaupt los, dass ich hier so lange liegen muss? Bin ich krank, oder-“, sie wurde prompt unterbrochen, als Issei zu ihr kam und sie am Handgelenk packte, „Aua! Hey! Geht das auch sanfter?!“ Er piekte kurz mit einer Nadel in ihren Ringfinger und fing die rote Flüssigkeit sofort mit einer Art Ampulle auf. Eher unbeeindruckt drückte er ihr dann noch ein Wattepad entgegen, welches sie auf ihren Finger drückte. „Wieso noch einmal Blut abzwacken? Das hast du doch schon vorher gemacht!?“, sagte sie entrüstet, doch eine Antwort bekam sie dennoch nicht, „Das wird mir zu blöd. Ich gehe einfach.“ Gerade als Bulma dabei war ihre Kleidung wieder anzuziehen, sowie ihre Schuhe, klopfte es an der Labortür. Sie sah auf und konnte durch das kleine quadratische Guckloch, schwarzes Haar ausmachen, das kerzengerade nach oben stand. Sie lächelte verschmilzt, als sie ahnte, wer da gerade vor der Tür stand. Issei wandte sich zeitgleich zur Tür um. Es folgte darauf keine Aufforderung zum Eintreten, denn der Gast erteilte sich diese wohl im selben Augenblick selber. Der Saiyajin reagierte daraufhin jedoch nicht und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Laborgeräte. Die Blauhaarige lächelte weiterhin und schnürte gerade ihren linken Schuh zu, als sie auf die Person zuging, die nun mitten im Untersuchungsraum stand. „Vegeta! Endlich, sag Issei, dass ich gehen kann. Er sagt stundenlang nichts und überprüft jetzt schon zum zweiten Mal mein Blut!“ Sie konnte den überraschten Blick ihres Gefährten erhaschen, als dieser zu dem Saiyajin sah. Er legte seinen Kopf dabei schief und beobachtete die Laborratte – wie er immer hier betitelt wurde, bevor er zu Sprechen begann. „Ist alles in Ordnung?“ Der Saiyajin drehte sich erneut um. Bulma konnte den Blick nicht richtig deuten. Er sah… neutral aus, eigentlich. Aber es gefiel ihr nicht, dass er nur stumm nickte und sich dann wieder ihrer Blutprobe zuwandte. „Dann können wir wohl gehen.“, erwiderte Vegeta nur und sah zu der Blauhaarige. Bulma war sich nicht sicher, ob das wirklich schon alles gewesen war, doch sie ließ sich von ihrem Saiyajin ohne Widerworte mitziehen. Unterwegs gingen dann doch beide wieder zu ihrem Alltagsgespräch über. Sie erkundigte sich nach seinem Empfinden und er schnaufte wie immer nur. Eine Art – Ja. Mir geht es gut – zu sagen. Die Blauhaarige erzählte dann über ihre Experimente, die sie zusammen mit Haruka schon durchgeführt hatte, aber ein vernünftiges Ergebnis kam bisher leider nie heraus. „Ich kann ehrlich nicht sagen, was diese ganze Situation ausgelöst hat. Es ist mir ein Rätsel.“ Sie bemerkte Vegetas Blick kurz auf ihrem, bevor er wieder seine schwarzen Opale auf den Gang vor ihnen richtete. „Sag mal,… du bist so still in letzter Zeit. Was ist los?“, fragte sie dann und blieb unbewusst stehen. „Nichts.“, knurrte er nur und blieb irgendwann ebenfalls stehen, um sich zu ihr umzudrehen, „Es ist wirklich nichts. Nur ein bisschen stressig in letzter Zeit.“ Bulma lächelte und setzte ihren Weg wieder fort. Als sie bei ihm ankam, streifte sie kurz mit ihrer Hand seine linke Schulter und ging dann grazil an ihm vorbei. Ihr Kopf schwang zu seiner Seite und sie musste ein Lachen wirklich verkneifen, als sie seinen verwirrten Blick sah. „Dabei hast du dir das doch immer erträumt… ein Haufen voller Idioten, die dir überall Recht geben und dir nachlaufen.“, kicherte sie dann doch. Nun knurrte er abermals auf und schloss zu ihr auf. „Sei nicht so frech!“, kam es rau aus seinen Lippen. Und, als ob es ihm nicht schnell genug ging, fand sich die Blauhaarige nun an der Wand wieder. Vor ihr hatte sich der Saiyajin aufgebaut und seine rechte Hand lag weit über ihrem Kopf, in der er auch noch diverse Unterlagen eingeklemmt hatte. Die andere huschte dagegen flink an ihre Hüfte und verschwand unter ihrer Weste, sowie unter ihrem hautengen Sweatshirt. Sie schloss reflexartig ihre Augen und keuchte leise aus, als er ihren Bauchnabel erreichte. Zudem kam noch sein Atem, den sie an ihrer Wange bemerkte. „Vegeta…“, hauchte sie und kurze Zeit später spürte sie schon seine Lippen auf den ihren. Ihre Hände stützte sie auf seinen breiten Schultern ab und zog ihn mehr an sich heran. Er ließ es geschehen und der Kuss vertiefte sich. Es hätte einfach alles so gut werden können. Wäre da nicht… Ein penetrantes Räuspern ließ beide auseinanderfahren. Bulma richtete ihre Kleidung wieder ordentlich und sah dann erst zur Seite. Sie konnte dabei gerade noch ein nerviges Stöhnen unterdrücken. Denn keine andere als die rothaarige Saiyajin stand keine fünf Meter weit von ihnen entfernt. „Kann ich dich kurz sprechen?“, fragte sie zugleich an ihren Gefährten gewandt. „Klar.“ Bulma wollte in diesem Augenblick Ringo an die Gurgel springen. Diese blöde Kuh hatte das doch mit Absicht gemacht. Jeder andere, der ein bisschen Verstand hatte, hätte einen Bogen um diese Situation gemacht. Aber nicht sie. Sie versuchte ruhig zu atmen und sah zu Vegeta, der sich ebenso noch einmal zu ihr gedreht hatte. „Bis… später.“, kam es aber nur von ihm und schon machte er sich von ihr los, um auf Ringo zu zugehen. Könnte sich jetzt nicht einfach ein Gesteinsbrocken lösen und auf diese rote Hexe herunterfallen?! Nein? So ein Mist aber auch. So musste sie sich ansehen, wie Vegeta an der Seite dieser Prinzessin den Weg fortsetzte und sie… sie stand nur da und konnte nichts dergleichen dagegen tun. Es war nicht so, dass sie Vegeta in dieser Hinsicht zutraute, dass er sich einlullen lassen würde. Niemals. Da konnte sie sogar ihre beiden Hände ins Feuer legen. Aber wem sie hier nicht traute, war Ringo. Sie könnte ihr alles Erdenkliche zutrauen, nur damit sie es schaffte einen Keil zwischen ihr und Vegeta zu treiben. Was Bulma eigentlich nicht allzu sehr beunruhigte. Viel eher,… dass sie nichts tun könnte, wenn Ringo etwas plante. Die Saiyajin hatte eindeutig mehr Kraft in ihrem Körper. Dagegen war Bulma intelligent, aber das hieß nicht, dass es Ringo nicht auch sein würde. „Du machst dir zu viele Gedanken.“, hörte sie plötzlich eine weibliche Stimme hinter sich. Sie drehte sich herum und erkannte eine lächelnde Haruka. „Sieht man das so deutlich?“, fragte sie schuldbewusst nach. „Auf Tausendkilometer Entfernung.“, nickte diese und trat an sie heran, „Ein Wunder, dass es er noch nicht mitbekommen hat. Aber du sagtest ja schon einmal, dass er keinen Sinn dafür hat.“ „Oh je.“, seufzte sie und ließ ihre Arme nach unten hängen, „Aber… weißt du, ich traue ihr einfach nicht…“ „Du bist nicht auf den Kopf gefallen, Bulma. Aber selbst ich sehe, dass Prinz Vegeta nur an deiner Seite steht. Das hat er auch mehr als deutlich gemacht.“ „Wie meinst du das?“, fragte die Blauhaarige verwirrt nach. „Vorhin,… als du auf dem Marktplatz warst, da habe ich gesehen, wie sie sich regelrecht auf ihn geworfen hat. Das hat ihn alles völlig kalt gelassen. Er hat es noch nicht mal bemerkt, wie mir schien.“, lachte Haruka und stupste ihre Freundin leicht in die Seite. Selbst Bulma musste nun sogar leise lachen und konnte sich wahrhaftig diese Szene vorstellen. „Ja,… Vegeta braucht öfters länger, um zu verstehen was um ihn herum passiert.“ „Na siehst du. Komm, lass uns zurück in unser Kabuff. Wir haben noch massig viel Arbeit!“, sagte sie dann aufmunternd und hakte sich bei ihr unter, um sie voran zu treiben… Eine halbe Ewigkeit später – es war bereits Abend geworden, ließ sich die Blauhaarige auf ihren Stuhl im Labor fallen. Sie war am Ende. Sie konnte weder Zahlen, noch irgendwelche chemische Stoffe auseinanderhalten. Haruka ging es da ähnlich. Auch sie hatte sich erschöpft auf ihren Platz fallen gelassen und gähnte schon vor sich hin. „Irgendwie kein Durchbruch zu sehen, oder?“, fragte die Saiyajin erledigt und stützte ihr Kinn mit ihrer linken Hand ab. „Aber so gar nicht.“, seufzte Bulma, „Ich glaube,… ich werde nie dahinter kommen. Ich werde nie herausfinden, wie uns das passiert ist!“, jammerte sie und ließ ihr Gesicht in ihren Händen verschwinden. So langsam aber sicher, verzweifelte sie. Sie wusste ja noch nicht einmal was der Ursprung dieser Reise war. War es wirklich eine Art Zeitreise gewesen, oder doch nur ein Traum? War sie vielleicht auf den Kopf gefallen und nun irgendwo bewusstlos? Aber auch das konnte ja nicht sein, denn Vegeta und auch Trunks waren hier. Sie war sich sicher, dass sie nicht träumte, denn alles fühlte sich so real an. Also war es dann doch eher eine Zeitreise. Nur wie? Durch die Explosion in ihrem Labor? War wirklich so viel Kraft dahinter, dass es ein Loch ins Zeitkontinuum gerissen hatte? Fand wirklich eine Vereinigung der drei Dimensionen des Raumes mit der Zeit als vierte Dimension statt? – Wenn sie doch nur mehr Ahnung von Quantenmechanik hätte, wie ihre Zukunftsversion, dann könnte sie die Sache ganz einfach regeln. Aber so… „Wir sollten es für heute gut sein lassen.“, meinte dann Haruka und richtete sich auf. Bulma sah nur kurz auf. Sie wollte jetzt nicht aufstehen. Ihre Knochen taten weh und ihr Kopf dröhnte, als wäre ein Schlepper über sie drüber gerollt. Es war einfach alles zu viel. Zu viele Eindrücke, zu viel Verzweiflung und so gar keine Hoffnung. „Ich… mach noch etwas weiter.“, sagte sie dann und rappelte sich dann doch auf. Sie wollte heute nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen. Wenigstens einen Lichtblick wollte sie erreichen. Und wenn es noch so klein und unscheinbar war. Irgendwo musste es doch eine Lösung für all ihre Probleme geben. Sie stand nun aufrecht und ging hinüber zu ihrem Schreibtisch, um sich ihre Notizen anzusehen. Doch kaum stand sie einen Meter davon entfernt, wurde ihr plötzlich schwindlig und sie hielt sich den Kopf. Gefährlich schwankte sie und sie wäre mit Sicherheit auf den Boden gefallen, hätte ihre Freundin sie nicht aufgefangen. „Bulma?... Bulma?!“, hörte sie die panische Stimme von der langhaarigen Saiyajin und spürte ihre Arme, die sie anhoben. Kurz darauf wurde sie wieder auf eine Unterlage gelegt. Sie fühlte sich einfach nur miserabel und so schwach. Sie konnte kaum die Augen offen halten. „Bulma…“, seufzte Haruka und die Blauhaarige spürte ihre warme Hand auf ihrer Stirn, „Also eine erhöhte Temperatur hast du nicht.“, murmelte sie und versuchte die Erdenfrau mit einem Rütteln wieder aus ihrem Zustand zu befreien. Sie stöhnte und fand wenig später doch wieder die Kraft ihr Umfeld deutlicher wahrzunehmen. „Was… ist passiert?“, murmelte sie und hielt sich den Kopf, bevor sie sich aufsetzte. „Vermutlich nur ein Schwächeanfall. Du solltest dich mehr ausruhen.“, sagte Haruka und beobachtete sie besorgt, „Was kam eigentlich bei der Untersuchung heraus? Du warst so lange weg…“ „Nichts.“, schüttelte sie den Kopf, „Zumindest hat Issei nichts gesagt dazu. Ich weiß auch nicht, was ihn auf einmal geritten hat. Er hat mir sogar zwei Mal das Blut abgenommen…“ „So? Na ja, vielleicht wurde dir deswegen schwindlig. Der ganze Stress und dann auch noch der dazukommende Blutverlust. Wie viel hat er dir denn abgenommen?“ „Das erste Mal… waren es drei kleine Ampullen. Das Übliche eben. Und dann hat er noch einmal eine abgezwackt.“ „Das ist schon ungewöhnlich.“, kam es von der Saiyajin und sie legte dabei ihren Kopf schief, „Egal. Wenn es wirklich etwas Schlimmes wäre, dann hätte er es dir gesagt. Mach dir nicht so einen Kopf darum.“, sagte sie dann schlussendlich und ging an die Tür, „Ich hol Trunks, damit er dich nach oben bringt, okay?“ Bulma nickte nur und legte sich wieder auf die Unterlage, um sich noch einmal kurz eine Pause zu gönnen… * Mit einem ernsten Blick sah er zu seinem Sohn, der sich bisher tapfer geschlagen hatte. Sein Gegner war jedenfalls nicht in derselben Klasse wie er. Es zahlte sich so langsam aus, dass er ihn trainiert hatte schon als er klein war. Kurz dachte Vegeta an seinen Vater zurück, von dem er am Anfang auch immer trainiert wurde. Aber dadurch, dass er bereits nach kurzer Zeit stärker als er war, hatte sich diese Trainingseinheit verflüchtigt. Nicht weil es Vegeta so wollte, sondern weil sich sein Vater dagegen entschieden hatte. Er hatte ihm nie den wirklichen Grund genannt, aber er wusste, dass es an seinem Stolz lag. Er konnte es einfach nicht ertragen, dass sein erst vierjähriger Sohn ihn übertroffen hatte. „Trunks gewinnt!“, rief ein außenstehender Saiyajin und erklärte den Kampf als beendet. Die Rothaarige neben ihm bewegte sich und begann leicht zu klatschen. „Er ist ein bemerkenswertes Kind.“, sagte sie und er bemerkte ihren Blick auf sich. Er nickte nur. Es war ihm nicht danach, darauf zu antworten. Wusste er doch selber, dass Trunks für sein Alter, anderen Kindern hier weit voraus war. Er könnte es sogar hier mit Erwachsenen aufnehmen, obwohl er nur zur Hälfte ein Saiyajin war. „Ich… könnte mir gut vorstellen, ihn in meine 2. Division aufzunehmen.“, sagte sie dann beiläufig und nun sah er doch zu ihr. „Zu Gyuta?“ „Ja. Er bildet auch die anderen Kinder aus. Er ist einer meiner besten Ausbilder. Trunks wäre gut bei ihm aufgehoben.“ Er murrte nur. Eine Ausbildung würde ihm nicht schaden, aber dann gleich in eine Division aufzunehmen? Er müsste dann auch auf Missionen und ehrlich gesagt,… war ihm noch nicht allzu wohl bei dieser Sache. Klar,… Er hatte dies auch alles hinter sich bringen müssen. Es war eine reiche Erfahrung, aber auch eine, die einen dunklen Schatten über ihn geworfen hatte. Wollte er wirklich, dass Trunks dies auch durchlebte? Und dann, gab es noch jemand, der vermutlich nicht gerade begeistert wäre. „Überlege es dir gut.“, flüsterte sie nun und ihm war erst nicht bewusst, wieso sie so leise geworden war. Doch als er seine Augen an ihr vorbei führten, konnte er die langhaarige Saiyajin entdecken, die sich gerade auf den Weg zu Trunks machte. Er beobachtete die beiden, die ziemlich normal miteinander umgingen. Neben sich hörte er Ringo kalt ausschnaufen. Ihm wurde schon früh bewusst, dass sie nicht gut auf Haruka zu sprechen war. Aber wieso war das so? Sie begegneten sich ja doch eigentlich kaum. Nachfragen würde er aber nicht. Das ging ihn nun wirklich nichts an. Er sah, wie Trunks auf ihn zukam. Wie er strahlte. „Dad! Hast du das gesehen?!“, lachte er und hatte ein Handtuch um seinen Nacken gelegt, mit dem er sich den Schweiß von der Stirn abtupfte. „War ganz okay.“, brummte er nur und ließ ihn damit auflaufen. „Gib mir morgen Bescheid.“, sagte die Rothaarige nun zum Schluss und wandte sich um, um den Rückzug anzutreten. Er nickte nur und ließ sie ziehen. Sofort bemerkte er den Blick seines Sohnes. Er wandte sich jedoch ebenso von ihm ab und ging einige Schritte, als der Fliederhaarige ihn aufhielt. „Für was sollst du ihr Bescheid sagen?“, fragte dieser neugierig und versuchte in die Augen seines Vaters zu blicken. Vegeta sah sich um und erkannte auch Harukas neugierigen Blick. „Nichts.“, knurrte er. „Aber Dad!“ „Wir reden heute Abend darüber.“, würgte er ihn ab und verließ das Trainingscenter. * „Was hat er denn? Weißt du, über was sich mein Dad und Ringo unterhalten hatten?“, fragte Trunks die Saiyajin neben sich verblüfft. „Nein. Tut mir Leid, Trunks.“, schüttelte sie den Kopf, „Komm, ich wollte dich abholen. Deiner Mutter geht es nicht so gut. Es wäre besser, wenn du sie in eure Wohnung bringst.“, sagte sie dann und lächelte ihn an. „Oh. Okay. Ich zieh mich nur noch schnell um.“, sagte er und verschwand kurzzeitig in einer Umkleide, des Trainingscenters. Er versuchte sich dabei zu beeilen, um nicht unnötig Zeit zu vergeuden. Kaum, als er aus den verschwitzten Sachen heraus war, sprang er noch unter eine Dusche und wusch sich den Dreck von seinem Körper. All das ging wenige Minuten von statten und so war er schon wieder dabei, sich frische Sachen anzuziehen. Kurz überprüfte er noch einmal sein Aussehen in einem Spiegel, bevor er wieder aus der Umkleide heraustrat. Er suchte mit seinen blauen Augen Haruka, die er ziemlich schnell fand. Doch seine Augen weiteten sich und er begann zu grinsen. Sie stand gerade bei Gyuta und sie schienen sich zu unterhalten. Dabei war vor allem ihre Haltung zu dem Saiyajin sehr… aufgeregt? Jedenfalls stand sie mehr auf einem Bein und verlagerte ihr Gewicht immer wieder auf das andere. Er ging langsam auf die Beiden zu und hielt einen kurzen Abstand um das Gespräch zu verfolgen. „Haha,… danke.“, lachte Gyuta und kratzte sich sehr auffällig am Hinterkopf, „Jeder hat so seine Stärken und Schwächen, oder?“, grinste er breit, aber Trunks fiel ebenso auf, dass er nervös wurde und auch ein bisschen rot um die Nase. Haruka wollte wohl gerade etwas sagen, als Gyutas Blick auf den Halbsaiyajin fiel. „Hey Trunks. Deine Leistung war spitzen klasse! Hätte nicht gedacht, dass du so gut bist.“ Haruka verstummte dabei und sah beschämend auf den Boden, bevor sie sich bei Gyuta entschuldigte und Trunks nun bat mitzukommen. Eher unfreiwillig stapfte er ihr hinterher, nachdem er sich auch von dem Saiyajin verabschiedet hatte. Als sie durch die oberen Geschosse liefen, blieb es still und das Haruka den Blickkontakt vermied, schien ihm unschlüssig. Erst als sie am Aufzug angekommen waren und sie diesen betraten, brach er sein Schweigen. „Sag mal,… Haru?“, sprach er sie mit ihrem Spitznamen an, den er ihr einmal verpasst hatte. „Mhm?“ „Was war das gerade da, mit Gyuta?“ „Wie… wie meinst du das?!“, fragte sie plötzlich nervös und drückte den Knopf, damit der Fahrstuhl in die unteren Etagen fuhr. „Na ja… es sah so aus, als ob ihr miteinander flirten würdet.“, sagte er ehrlich und sah zu ihr auf. „W-was?! Niemals.“, kam es eher steif von ihr zurück. Er schielte weiterhin zu ihr hoch und legte den Kopf schief. „Das sah aber wirklich so aus. Magst du ihn denn?“ „Stell nicht so dumme Fragen, Trunks. Gyuta ist viel zu jung für mich.“, sagte sie und schluckte vorsichtig. Dabei sah sie nicht gerade glücklich über ihre eigene Aussage aus. Trunks war nicht blöd, oder auf den Kopf gefallen. Er erkannte mittlerweile, wann sich jemand für einen anderen interessierte. Und hier hatte es eindeutig beide erwischt. Aber wieso distanzierte sie sich so sehr davon? „Was ist so falsch daran? Ich versteh‘ das nicht. Das Alter hat doch damit überhaupt nichts zu tun.“, sagte er abwegig und zuckte mit den Schultern. „Trunks.“, sagte sie ernst und sah zu ihm hinunter, während der Fahrstuhl schon lange auf den Weg ins Untergeschoss war, „Das sind Dinge, von denen du nichts verstehst. Frag‘ einfach nicht mehr danach. Es ist schon okay, so wie es ist.“, endete sie mit einem bitteren Beigeschmack. Der Fliederhaarige wollte etwas darauf erwidern, doch in diesem Moment hielt der Aufzug und entließ seine Insassen… *** Kapitel 15: Memories -------------------- Back to the Past -Memories- a Fanfiction by * „Was hat sie?!“ Vegeta wandte seinen Kopf zur Seite und hielt sich sein linkes Ohr mit einem Finger zu, während die Blauhaarige eine Tirade nach der anderen veranstaltete. Er hätte es wohl doch besser für sich behalten sollen, jetzt hatte er den Salat. „Und du stimmst auch noch zu?! Bist du völlig bescheuert, Vegeta?!“ Ja. Vielleicht war er das. Aber das alles diente doch nur dazu, dass Trunks die heikle Lage erkannte und in Notsituationen damit umgehen konnte. Er würde mit Sicherheit nicht zulassen, dass man seine Seele genauso verkorkste wie seine. Ganz gewiss nicht. Aber seine Gefährtin war ganz und gar nicht dafür zu begeistern. Ganz im Gegenteil. Sie war wild geworden, wie eine Furie und schrie nun eine gute halbe Stunde nur umher. Hatte sogar eine Vase von einer Anrichte genommen und sie auf ihn geworfen. Natürlich konnte er blitzschnell reagieren und wich aus. Der Blumenhalter zerschellte an der Wand hinter ihm und die Scherben flogen in sämtliche Richtungen davon. „Jetzt beruhig dich doch Mal!“, hatte er versucht auf sie einzureden, doch mit eher mäßigem Erfolg. Sie schnaufte laut aus. Ihr Atem war unkontrolliert. Sie war kurz davor zu hyperventilieren, wäre er nicht einen Schritt auf sie zugegangen und hätte sie an ihren Armen gepackt. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch schaffte es schier nicht. Und dann brach plötzlich alles aus ihr heraus. Vegeta verstand den plötzlichen Stimmungsumschwung nicht auf Anhieb. Als sie sich gegen ihn fallen ließ und zu Weinen begann, konnte er nur erahnen, wie sehr sie diese momentane Situation zurzeit zusetzte. Es ging ihm ja auch gegen den Strich. Auch – wenn er ehrlich zu sich war, gefiel ihm diese Lage irgendwie. Er war mit diesem Planeten verbunden. Nur sie war es nicht und würde es wohl auch nie sein. Deswegen versuchte er doch alles was in seiner Macht stand, ihr diesen Aufenthalt so unbeschwert wie möglich zu gestalten. Solange sie noch keine Lösung gefunden hatten, für ihr Problem. „Beruhige dich.“, flüsterte er und ließ ihre Arme los, nur um diese dann um ihren Körper zu legen, „Ihm wird schon nichts passieren dabei.“, hauchte er dann nur noch und merkte, wie sie sich in seiner Nähe tatsächlich wieder entspannte. Es war spät in der Nacht, als sich Vegeta aus der gemeinsamen Wohnung stahl und seine schlafende, aber dennoch aufgewühlte Gefährtin zurückließ. Seit Stunden lag er wach im Bett und brachte einfach keinen Gedanken zu Ende. Er konnte nicht schlafen und das unruhige hin- und her wälzen der Blauhaarigen trug nicht gerade dazu bei, dass er einen erholsamen Schlaf fand. Also hatte er sich davon gestohlen, um ein wenig frische und vor allem kalte Luft zu schnappen. Der Weg von ihrer gemeinsamen Wohnung, bis hin zum Schlossgarten war lang und er konnte mit dieser Zeit einige seiner Gedanken ordnen. Aber eben nicht alle. Kaum als ein kalter Luftzug sich durch das Haar des Schwarzhaarigen zog, schloss er kurz seine Augen und genoss den Augenblick. – Diese absolute Stille. Doch so schnell dieser Moment gekommen war, öffnete er seine Augen wieder und schritt den Pfad entlang, der ihn durch den königlichen Garten führte. Es war… merkwürdig. Er kannte jede Stelle, jede Abzweigung des Gartens. Als Kind war er oft hier gewesen, bevor sein Training damals erst richtig begonnen hatte. Hier hatte er die meiste Zeit verbracht… bevor seine Kindheit geendet hatte. So abrupt und schmerzvoll. Vater hatte es ihm verboten, den Garten wieder zu betreten. Obwohl dieser doch auch irgendwie zum Palast gehörte. Er sollte sich lieber auf sein Training konzentrieren. Der Saiyajin konnte sich eigentlich kaum daran erinnern, was ihn damals hier so fasziniert hatte. Er wusste, um ehrlich zu sein, nichts mehr genaueres was seine Kindheit anginge. Vieles hatte er einfach verdrängt, um nicht in Vergangenes zu schwelgen und somit Schwäche zu zeigen. Mittlerweile wusste er jedoch einiges besser. Sein alter Herr hatte nicht in allem Recht behalten. So wie, dass er sagte, dass Gefühle eine Schwäche bedeuteten. Nun, er lag nicht ganz falsch mit dieser Ansicht, aber auch nicht goldrichtig. Sicherlich war es eine Schwachstelle, aber auch eine die ihm Kraft gab. Vielleicht hatte sein Vater das nur nie sehen können. Hatte er doch eigentlich nur noch seinen Sohn, den er als Familie bezeichnen konnte. Seine Mutter… war bei seiner Geburt gestorben. Somit hatte er keine Erinnerungen an sie und auch kein Bild von ihr. Ihm blieb in dieser Hinsicht nichts von ihr übrig. Er lachte innerlich auf. Er kannte noch nicht einmal ihren Namen. Diese Erkenntnis war eigentlich schon fast bitter. Eine kurze Erinnerung von der Erde kam in ihm auf und er erinnerte sich an Bulmas Mutter. Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere gewesen. Sein Gravitationsraum hatte mal wieder den Geist aufgegeben und die Blauhaarige war schon dabei diesen zu reparieren. Er hingegen wollte sich aus der Küche nur einen Snack holen. Doch als er ins Wohnzimmer ging, um die Küche erst einmal zu erreichen, sah er die blonde Frau an einem Regal stehen. Er sah, wie sie gedankenverloren einen Bilderrahmen zu streicheln begann. Der Saiyajin war dadurch neugierig geworden und stellte sich unauffällig hinter sie, um einen Blick auf das Foto zu erhaschen. Jedoch erschrak er dabei, als er die Person darauf sah und Mrs. Briefs bemerkte ihn. Erst in diesem Moment konnte er ihre Tränen sehen, die sie schnell versuchte zu verstecken. Es war seltsam. Er hatte die Blonde stets glücklich umher hüpfen gesehen, doch sie nun so zu sehen, war mehr als skurril und er fragte sich, woher diese tiefe Traurigkeit kam. Sie hatte sich daraufhin entschuldigt – wofür auch immer, und hatte das Regal vor ihm begonnen abzustauben. Dabei fiel sein Blick wieder auf das eine Bild, welches sie wohl so aus der Fassung gebracht hatte. Er fragte danach. Einfach so. Auch wenn es ihm schier egal sein könnte. Doch da diese Person eine penetrante Ähnlichkeit zu seiner Gefährtin hatte, konnte er sich diese Frage einfach nicht verkneifen. Mrs. Briefs war für einen Moment verblüfft und schien nach den richtigen Worten zu suchen, bis er alles erfuhr… Das Mädchen auf dem Foto, hieß Tights*. Sie war die Erstgeborene der Familie Briefs und somit Bulmas ältere Schwester. Die beiden Geschwister sahen sich unheimlich ähnlich. Nicht nur wegen den blauen Haaren, sondern auch die Gesichtsmimik und wie sie sich auf diesem Foto gab, hatten sie beide offenbar auch dasselbe hitzige Temperament inne. Der einzige Unterschied in dieser Konstellation war,… dass Tights ein Jahr vor Bulmas Geburt an Leukämie starb… Vegeta schüttelte innerlich den Kopf. Das hatte ihn damals ziemlich verunsichert. Schließlich sprach Bulma nie von einer Schwester. Selbst als sein kleiner Bruder aufgetaucht war, hatte sie nie ein Wort über Tights verloren. Erst Recht nicht ihre Eltern. Es kam ihm vor, als würden alle Familienmitglieder dieses Thema Totschweigen. Aber andererseits… Wem konnte er es verübeln? Es war mit Sicherheit nicht einfach, ein Kind zu verlieren. Und wenn Bulma ihrer Schwester so geähnelt hatte, war es vermutlich noch schwerer. Damals hatte er sich gefragt, ob sie es überhaupt wüsste. Es könnte gut sein, dass ihre Eltern ihr gar nichts davon gesagt hatten. Aber diese Vermutung war hinfällig. Sie wusste es genau, auch wenn er nie nachgefragt hatte. Immerhin hatte er in ihrem Terminkalender einmal eine Jahreserinnerung erkennen können, der den Todestag ihrer älteren Schwester notierte. Angestrengt fuhr er sich mit seinen Händen über sein Gesicht und nahm einen tiefen Atemzug. Und da dachte er tatsächlich, dass seine Kindheit verkorkst und versaut wurde. Obwohl die Blauhaarige einen kräftigen Unterschied besaß. Sie wusste wenigstens, wen sie als Familie bezeichnen konnte. Er wusste das damals nicht. Keine Mutter, keinen Vater – zumindest nicht einer, der seinen Sohn geliebt hatte und keinen Bruder. Als Tarble weggeschickt worden war, hatte er es verdrängen wollen und die Hasstiraden seines Vaters halfen sogar noch nach. Es wurde ihm eingebläut, dass er niemanden vertrauen durfte. Jetzt wusste er, dass es jedoch falsch war. Aber Vergangenes konnte man nicht mehr ändern. So schmerzvoll das auch war. Durch das viele Denken, hatte er gar nicht bemerkt, dass er den Garten bereits hinter sich gelassen hatte. Er erreichte das Ende des Grundstücks und sah zur hohen Mauer hoch. Kurz schaute er über seine Schultern und sah zur vierten Etage hoch. An einem Fenster blieb er hängen und starrte etwas länger darauf. Es war das Fenster zum Schlafzimmer, in dem Bulma vermutlich immer noch ihren unruhigen Schlaf hatte. Es brannte noch kein Licht. So konnte er davon ausgehen, dass sie noch gar nicht bemerkt hatte, dass er weg war. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, sprang er in die Luft und flog zum Schluss über die Mauer. Er landete auf der anderen Seite mit seinen Füßen auf dem kahlen Boden und besah sich die weite Landschaft. Mittlerweile waren drei endlose Stunden vergangen, in denen Vegeta nichts anderes tat, als sich auszupowern. Er hatte ein unbewohntes Fleckchen Erde gefunden und vollzog sein Training, welches er seit seiner Ankunft hier irgendwie immer nachhinten gedrängt hatte. Es ergab sich auch nie der passende Zeitpunkt dafür. Immer wieder wollte irgendwer etwas von ihm. Er kam fast nie zur Ruhe. „Das Training ist wirklich hinfällig.“, schnaufte er und powerte erneut sein Level auf. Der Boden begann zu vibrieren und einige Risse zogen sich quer über den Boden hinweg. Berge in der weiten Ferne brachen in sich zusammen und ebenso die Wolken über ihm, schienen sich zu verändern. Blitze wurden erzeugt, als sich allmählich seine schwarzen Haare veränderten und ihn stattdessen in ein goldenes Licht tauchte… Abseits des Geschehens wurde er offenbar beobachtet. Unglaubwürdig starrte diese Person auf den Krieger, der sich doch tatsächlich in einen Super-Saiyajin verwandelte. Vegeta war sich dieser Person nicht bewusst und wusste daher auch nicht, wie sich sein weiteres Leben auf diesem Planeten weitgehend verändern würde... *** Kapitel 16: Judgment -------------------- Back to the Past -Judgment- a Fanfiction by * Aufgeregt und mit schnellen Schritten eilte sie den Weg zurück in den Palast. Es war früh am Morgen und eigentlich wollte sie vorhin ihr Training im Center beginnen. Doch als sie den Saiyajinprinzen gesehen hatte, konnte sie nicht anders, als ihm zu folgen. Was hatte ihn bewegt so früh schon unterwegs zu sein? Und dann diese eine Situation, die sie beobachtet hatte. Es war… unglaublich! Sie musste unbedingt ihr Bericht erstatten. Wenn sie es gar nicht erst gesehen hätte, dann würde der Plan extrem nachhinten losgehen, sollte etwas schief gehen. Mit einem Super-Saiyajin war einfach nicht zu spaßen. Vor allem, weil man bisher immer nur von einer Legende ausgegangen war. Dass dies nun zur Realität wurde, machte die Saiyajin mehr als nur nervös. Angekommen im obersten Stockwerk, ging sie gezielt auf ein ganz bestimmtes Zimmer zu. Zwei Wachen standen dabei jeweils an einer Seite der Türhälften. Nun, was hieß bewachen… ihre lauten Geräusche, die sie beim Schnarchen wiedergaben, konnte man nicht gerade wachsam benennen. Kaum war sie näher getreten, schreckten die beiden Herrschaften aus ihrem Stehschlaf heraus und salutierten abrupt. Sie stattdessen kommentierte es nur mit einem Seufzer und betrat ungeniert diese Räumlichkeit. Die Tür schlug sie hinter sich zu und stolzierte mit großen Schritten auf ein Himmelbett zu. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und betrachtete ihre Freundin, wie sie mit allen vieren ausgestreckt über der Bettdecke lag. Ihr Mund stand offen und sie… begann zu sabbern. Sie räusperte sich erst vorsichtig, doch als nichts dergleichen geschah, zog sie einfach die Bettdecke unter ihr hervor. Dadurch, dass sie wie gesagt auf dieser lag, wurde sie kurzerhand mit vom Bett gezogen und ein Scheppern erklang, als sie Bekanntschaft mit dem Boden machte. „Aua…“, stöhnte sie gequält und rieb sich ihren Hinterkopf. Langsam sah sie zu ihr hoch und musste anscheinend ein paar Mal blinzeln, bevor sie überhaupt richtig wahrnahm, wer da vor ihr stand. „Yaki… was zur Hölle willst du denn?!“, stöhnte sie erneut und suchte eher mit geschlossenen Augen nach ihrem Bett. Als ihre Hand die weiche Unterlage fand, hievte sie sich mit dieser hoch und setzte sich auf ihre Matratze. „Wir haben ein Problem.“ „Ein Problem?“, fragte sie mit zugekniffenen Augen nach und fuhr sich gähnend mit ihren Händen durch ihr rotes Haar, „Was für eines?“ „Dein Prinzchen ist das Problem. Ein sehr großes, wenn ich das mal so nennen kann. Groß und blond.“, sagte die Kurzhaarige und hatte immer noch ihre Hände an ihren Hüften. „Blond? Er ist Schwarzhaarig.“ Yaki seufzte frustriert auf. Ihre Freundin war immer noch im Halbschlaf und erkannte offenbar nicht die gesamte Tragweite ihrer Feststellung. „Nein. Jetzt in diesem Moment ist er blond. Und sein Ki steigt überdimensional an. Nicht einmal mein Scouter konnte ihn richtig erfassen. Er ist einfach explodiert dabei!“ „Wahrscheinlich hast du nur wieder den falschen Knopf gedrückt.“, murmelte sie und streckte sich ausgiebig. „Ringo! Das ist kein Spaß! Er ist ein Super-Saiyajin!“ „Super-Saiyajin?!“ So langsam kam sie in die Welt der Lebenden zurück und betrachtete sie nun mit offenen Augen. Sie konnte förmlich hören, wie es in ihrem Gehirn zu rattern begann. „Du meinst das echt ernst?“, fragte sie und schnappte sich eine Bürste von ihrem Nachttisch, um damit ihre rote Mähne zu bändigen. „Denkst du ich scherze?! Ich hab’s mit meinen eigenen Augen gesehen! Er trainiert etwa 70 Meilen von hier. Erst war alles normal und dann stand er da, hat sein Ki gebündelt und dann war er blond!“, sagte sie schon gereizt und streckte ihre Arme von sich, um ihre Aussage besser auszudrücken. „Interessant.“, murmelte die Saiyajin no Oujo jedoch nur und Yaki konnte nicht anders, als sie anzufauchen. „Interessant?! Das ist eine Katastrophe! Überleg mal, wenn er von unseren kleinen Machtspielchen erfährt! Mit dem ist sicherlich nicht zu spaßen, wenn er es herausfindet.“ „Dann…“, sagte sie ruhig, hörte auf ihre Haare zu kämmen und sah zu ihrer Verbündeten hoch, „…müssen wir es unterbinden.“ „Und wie willst du das anstellen? Wir wissen kaum etwas davon. In den Schriften unserer Vorfahren findet man schließlich auch nichts Genaueres!“ „Nun ja.“, sagte sie dann und begann zu grinsen, „Es gibt eine Möglichkeit. Du hast gesagt, er bündelt seinen Ki, richtig?“ „Ja?“ „Dann müssen wir nur dafür sorgen, dass er diese Kraft nicht mehr aufbauen kann. Und dafür haben wir schließlich ein… Mittelchen.“ „Welches?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen nach. „Na ja, erinnerst du dich noch an die Formel, die der Wissenschaftsfreak meines Vaters mal gefunden hatte? Es ging um… eine Wiederherstellung, des-“, begann sie, wurde aber von Yaki sofort unterbrochen. „Du meinst…“, stockte Yaki, „…das Präparat 9T-F-22c? Aber… wir haben es noch nie getestet. Und außerdem soll es den genetischen Affenschwanz herstellen und keinen Energiefluss aufhalten.“ „So war der Stand von damals, ja. Aber Issei hat damit herum experimentiert und… es lässt sich nun tatsächlich davon beeinflussen.“ Kurz war es still im Raum und Yaki überlegte tatsächlich, ob dies der Wahrheit entsprach. Logisch wäre es, aber… „Dir ist es doch auch schon aufgefallen, dass er keinen Affenschwanz mehr besitzt. Warum auch immer, das ist auch nicht weiter von Belang. Ich wette mit dir,… er würde alles tun, um ihn wieder zukriegen.“ „Mhm… Das könnte wirklich klappen. Aber was ist, wenn er es ablehnt?“ „Wird er nicht. Jeder Saiyajin hängt an seinem Affenschwanz. Ich würde… durchdrehen, wenn ich meinen verlieren würde.“, säuselte sie gequält und strich sich dabei geistesabwesend mit einer Hand über ihren Po, bis sie zum Ansatz ihres Schweifes kam. „Soll ich also… alles in die Wege leiten?“ „Ja. Das ist die beste Lösung, für unser Problem.“, sagte Ringo und sah grinsend zu der kurzhaarigen Saiyajin hoch. * Geduldig stand Ringo an einem Fenster in ihrem Büro und sah hinaus auf den Marktplatz. Ein reges Treiben unter ihnen wurde veranstaltet, da wieder neue Waren eingeliefert wurden. Zudem hatte sich Makai bei ihr abgemeldet, dass er sich nun mit seiner Division auf den Weg zum Planeten Null Fortune-45x begab. Nun wartete sie auf Vegeta. Sie hatte ihm eine Mitteilung bringen lassen, dass es etwas zu besprechen gab. Aber er verspätete sich, was ungewöhnlich war. Vielleicht hätte sie ihn eher abfangen sollen und einfach mit dieser Konfrontation ins Haus platzen sollen. Ihn einfach vor vollendeten Tatsachen stellen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken. Er würde schon noch kommen. Und irgendwann, würde er nie mehr gehen. Das hatte sie im Blut. Es klopfte und sie erschrak kurz dabei. Doch sogleich hatte sie sich gefangen und bat den Gast hinein. Der schwarzhaarige Saiyajin trat ein und Ringo konnte sofort erkennen, dass er wohl ein sehr hartes Training hinter sich hatte. Seine Haut zeigte viele Kratzer und Vertiefungen auf. Und auch seine Kleidung wies zerrissene Stellen auf. „Du wolltest mit mir sprechen?“, fragte er mit seiner rauen Stimme und über ihre Haut zog sich ein gänseartiger Film. „Ja.“, seufzte sie und sah kurz noch einmal auf den Platz unter ihr, bevor sie sich zu dem Saiyajinprinzen umwandte, „Ich… ich weiß, es geht mich nichts an. Aber ich denke nun schon einige Tage darüber nach und…“, begann sie vorsichtig. Sie wollte ihn auf jeden Fall nicht gleich mit ihrer forschen Art erschrecken. Sie musste langsam und behutsam an dieses Thema herangehen. „…wie kam es, dass du keinen Affenschwanz mehr besitzt? Es ist… ungewöhnlich, einen Saiyajin zu sehen, der so… nackt aussieht.“, sagte sie und versuchte leicht zu lächeln. Doch er schnaufte gefährlich aus und Ringo wusste, dass es die falsche Art war. Mist. „Das geht dich wirklich nichts an.“, hatte er gezischt und wollte sich schon wieder umdrehen. „Warte. So habe ich das nicht gemeint. Ich… mich interessiert es eben.“ Die Rothaarige hörte ihn seufzen, doch er wandte sich wieder zu ihr um. „Bei einem Kampf. Er wurde mir abgeschnitten. Bist du jetzt zufrieden? War das alles, weswegen du mich herbestellt hast, um deine Neugierde zu stillen?“ Er klang gereizt. Woher wusste sie nicht. Sie hatte sich zumindest nichts zu Schulden kommen lassen. Nicht, dass sie wüsste… „Oh.“, hauchte sie nur und sah auf den Boden, „Nun… weißt du,… der eigentliche Grund, weswegen ich dich herbestellt hatte war der,… dass wir Möglichkeiten haben… dieses Defizit wieder rückgängig zu machen.“, sagte sie dann leise und sah zu ihm hoch. Sein Blick war mehr ein… Unglaube. Anders konnte man das nicht beschreiben. Er glaubte ihr nicht. Wem konnte sie es verübeln. Dennoch. Sie musste sich jetzt zusammenreißen. Er musste annehmen. Ohne diese Zustimmung würde es schwer werden, ihn unter Kontrolle zu bringen und somit näher an sich zu binden. „Ich verstehe, dass das schwer fällt, mir das abzukaufen. Aber es ist wahr. Mein Vater und sein Regiment hatten schon daran gearbeitet und Issei hat vor nicht allzu langer Zeit das Projekt zum Erfolg geführt.“, erklärte sie, „Es gibt viel mehr Saiyajins, als du denkst, die keinen Affenschwanz mehr besitzen. Wir wollten diesen Zustand revidieren. Denn ohne ihn… sind wir nun einmal mehr als aufgeschmissen.“, sagte sie und sah wieder auf den Boden. Gute Mimik, zum bösen Spiel machen. Das war der Plan. Er sollte ja schön denken, dass ihr Volk noch immer nur die Oozaruform als einzigen und großen Trumpf besaßen. „Das geht tatsächlich?“, fragte er dann und sie konnte sich nicht ihr Lächeln verkneifen, als sie seine aufgeregte, fast hocherfreute Stimme vernahm. „Ja. Wir haben es natürlich schon getestet. Es funktioniert.“, sagte sie, ohne dabei zu stottern. – Denn es war eine Lüge. Wieder diese Stille, die jetzt viel mächtiger schien. Doch weder schluckte sie, noch gab sie ein anderes Geräusch von sich. Sie müsste einfach abwarten. Er würde den Köder schon noch schlucken. „Was ist… der Haken dabei?“, fragte er dann. „Wie meinst du das?“, fragte sie verblüfft nach. „Willst du dafür irgendetwas von mir? Oder etwas… anderes?“ Ihr würden viele Haken einfallen. Viele Dinge, die er erfüllen müsste, um diese Prozedur gewinnen zu können. Sie könnte… sich so vieles vorstellen. Bei diesem Gedanken wurde sie nun doch ein wenig rot um die Nase. Aber nur minimal und sie hoffte, dass er es nicht bemerkte. „N-nein. Es gibt… allerdings einige Nebenwirkungen, die wir bisher noch nicht ausmerzen konnten. Aber das sind nur minimale Abweichungen. Das Übliche eben. Schlafstörungen, Schweißausbrüche, ein kleiner Realitätsverlust. Fieber, Panikattacken…“, zählte sie langsam auf, „Alle Symptome werden nicht auftreten. Das ist von Saiyajin zu Saiyajin unterschiedlich. Je nachdem,… wie stark und mental dieser ist.“ Er schien zu überlegen und drehte ihr für einen Moment den Rücken zu. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er schien zu zittern. Vor Freude? Vor Begeisterung? Oder war es doch mehr die Angst vor den Veränderungen? Vielleicht hatte er auch einfach schon mit dem fehlenden Affenschwanz abgeschlossen und wollte ihn nicht mehr? Könnte ja gut möglich sein. Wenn man nun schon Jahre auf einem anderen Planeten lebte und so gut wie gar keine Saiyajins um sich herum hatte, dann vergaß man vielleicht diesen Zustand. Er würde nicht mehr relevant sein. „Okay, ich tu’s.“ – Er hatte sich schon längst wieder zu ihr umgedreht. Die Worte holten sie aus ihren Gedanken heraus und sie starrte ihn erst überrascht an, bis sie anfing innerlich siegessicher zu lächeln… * Aufgewühlt tippte Bulma auf den Wohnzimmertisch und sah immer wieder zur Standuhr. Es war bereits schon wieder Abend geworden. Sie hatte also den ganzen Tag verschlafen. Vermutlich lag das aber eher daran, dass sie die letzte Nacht so unruhig geschlafen hatte. All ihre Eindrücke, die dieser Planet auf sie auswirkte, waren zu viel für die Erfinderin. Früher da hätte sie es sich gewünscht zu erfahren, wie es war auf Vegetas Heimatplaneten aufgewachsen zu sein. Doch so hatte sie es sich sicherlich nicht vorgestellt. Diese Welt beängstigte sie und nun keimte auch ein kleinwenig Heimweh in ihr auf. Und wie sie Sehnsucht nach ihrem zu Hause hatte. Sie vermisste ihre Eltern, ihre Freunde,… ja sogar den alten Lustmolch Roshi. Es war zum Verrücktwerden. Auch wenn sie hier sich wenigstens eine Freundin angelacht hatte, war das leider kein Trostpflaster. Haruka war nett und sie könnte sich gut vorstellen, dass sie eine bessere Freundin mimen würde, als es Chichi beispielsweise jemals werden könnte. Dennoch,… es behagte ihr nicht, so lange nun in dieser Zeitlinie festzusitzen. Sie bekam das Gefühl auch nicht los, dass sich Vegeta allmählich sich immer mehr an diesen Planeten band. Sie konnte es nicht einmal verhindern. Wie denn auch? Sie war nur ein Mensch, mit keinen besonderen Fähigkeiten. Das alles war verflixt kompliziert, verdammt! Und seine fehlende Abwesenheit heute, trug nicht gerade dazu bei, dass sie sich sicher fühlte. Ganz im Gegenteil. Ihre Nerven lagen blank. Besonders, als sie dann auch noch diesen einen Zettel von Trunks gefunden hatte. Auf diesem Stand, dass er zu seiner ersten Mission aufbrechen würde und nicht wüsste, wann er wieder zurückkehrte. Einerseits freute sie sich, dass er anscheinend glücklich mit der Entscheidung seines Vaters war. Andererseits machte sie sich so unendlich viele Sorgen. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Auch stand dort, dass er ihr Vertrauen schenkte und dass er daran glaubte, sich auch alleine behaupten zu können. Falls nicht, wäre Haruka ja auch noch da. Sie musste darüber zaghaft lächeln. Wenn es um so etwas ging, war er in den meisten Fällen nicht zu bremsen. Er liebte das Kämpfen, genauso wie sein Vater. Er hatte eben auch saiyanische Gene. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann hätte sie ihn nicht einmal davon abgehalten, hätte er gewartet und es ihr ins Gesicht gesagt. Das konnte sie schlichtweg einfach nicht. Wollte sie doch immer, dass er glücklich mit dem war, was er hatte, oder was ihm angeboten wurde. Das Leuchten in seinen Augen, war es einfach wert. Auch wenn sie nicht wirklich davon angetan war, dass er nun so weit weg von ihr war. Aber noch mehr gefiel ihr nicht, dass die Idee aus Ringos Mund kam. Was hatte diese Schlange damit bezwecken wollen? So langsam glaubte die Blauhaarige, dass die Saiyajin versuchte alle aus ihrem Umfeld auszustechen. Damit am Ende nur noch das Band zwischen Vegeta und ihr vorhanden war. Aber das zu zerreißen konnte sie nicht schaffen. Niemals. Er hatte ihr einmal erzählt, dass sich ein Saiyajin immer nur eine Gefährtin aussuchte. Es war eine Partnerschaft fürs Leben und auch über den Tod hinaus. Vegeta hatte sich für sie entschieden und er würde den Teufel tun und sie aufgeben, gar verraten. In diesem Moment öffnete sich die Tür und sie konnte sofort schwarzes Haar erkennen. Sie lächelte glücklich, da sie ihn endlich sah und stand auf, um auf ihn zu zugehen. Doch unerwartet blieb sie stehen, als sie seinen Zustand erkannte. Er schwitzte. Unaufhörlich. Sein Atem war zu hören, als sei er gerade einen über Hunderttausend Marathon gelaufen. Wie Kanonenschläge hörte sie dann auch noch sein Herz pochen. – Was war geschehen? „Ve…Vegeta?“, fragte sie leise nach, doch er sah nur kurz zu ihr, bevor er sich abwandte und im Schlafzimmer verschwand. Er ignorierte sie? Seit wann das denn? Neugierig schritt sie ihm hinterher. In ihrer gemeinsamen Schlafstätte sah sie ihm dabei zu, wie er sein Trainingsanzug auszog und versuchte danach die Stiefel loszuwerden. Er war zittrig und so vollkommen in seinen Gedanken gefangen. Ja fast apathisch. Sie trat näher heran. Er stand mit dem Rücken zu ihr, als sie eine Hand auf seine rechte Schulter legte. Dabei zuckte er merklich zusammen, als hätte er ihre Anwesenheit nicht einmal gespürt. „Oh mein Gott, Vegeta. Deine Körpertemperatur überhitzt ja schon!“, stieß sie aus. Für gewöhnlich hatte ihr Saiyajin immer schon eine hohe Temperatur. Das war aber normal für ihn. In den Wintermonaten hatte sie sich immer gerne an ihn gekuschelt. Diese Methode war zum einen viel besser, als die Heizdecke zu benutzen, und zum anderen war es einfach ein schöner Nebeneffekt. Er konnte damals sagen, was er wollte. Aber auch er hatte diesen Effekt genossen. Sie war nämlich immer diejenige gewesen, die eher einem Eisblock ähnelte. „Das ist… nichts.“, schnaufte er schwer und schüttelte ihre Hand von seiner Schulter. „Das sieht mir aber nicht, nach nichts aus. Hast du dich erkältet?“, fragte sie ihn weiter aus, doch seine Antwort war mehr als pampig. „Es ist nichts. Lass mich einfach in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Kram.“ Ihre Augen weiteten sich. So hatte er schon lange nicht mehr mit ihr gesprochen. So… distanziert und… es war einfach ungewöhnlich. Gerade hob er seinen Anzug vom Boden auf und wollte ihn auf einen nahestehenden Stuhl werfen, als etwas Kleines herausfiel. Bulmas Aufmerksamkeit legte sich sofort auf dieses Etwas. Schneller als Vegeta reagieren konnte – was schon mehr als merkwürdig war, griff sie zu einer Art Spritze und besah es sich genauer an. „Was ist das?“ Abrupt wurde ihr das Ding aus der Hand gerissen. „Nichts.“ Hier stimmte doch etwas nicht. Das wurde Bulma nun mehr als deutlich. „Vegeta. Du sagst mir jetzt, was das ist! Du benimmst dich völlig irrational! Du fieberst stark, das ist auch nicht zu verleugnen. Was ist los und was ist das!?“, wurde sie nun doch lauter und deutete auf die Spritze in seiner Hand. Wieder schnaufte er, doch dann begann er leicht zu husten und sie konnte sehen, wie er seine Augen zukniff und kurz sein Gleichgewicht verlor. Schnell legte er eine Hand jedoch an die Wand, um sich abzustützen. Die Blauhaarige ging einen weiteren Schritt auf ihn zu und wollte ihn stützen, doch… „Geh. Lass mich einfach in Ruhe.“ „Nein.“, sagte sie standhaft und verschränkte ihre Arme ineinander, „Nicht bevor ich weiß, was du hast.“ Wieder ein Schnaufen. Sogar ein Knurren kam hinterher. Was war nur in dieser kurzen Zeit mit ihm passiert? Sie verstand seinen Wandel einfach nicht. „Okay. Gut.“, sagte er dann und wandte sich gänzlich zu ihr um, „Ich lasse mir meinen Affenschwanz nachwachsen. Und das ist nur ein Schmerzmittel dagegen.“ Für Bulma blieb beinahe die Zeit stehen. Was hatte er eben gesagt? Das… das war doch unmöglich, oder? „Bist du nun zufrieden und lässt mich in Ruhe? Ich habe einen scheiß Tag hinter mir und will nur noch schlafen.“, sagte er und zog an der Bettdecke. „Deinen Affenschwanz? Selbst wenn das… möglich ist… das finde ich keine gute Idee, Vegeta.“ „Interessiert mich nicht, was du denkst.“ „Das sollte es aber!“, kam es dagegen prompt aus ihrem Mund. „Nein. Es ist mein Körper, Onna! Und ich mache damit, was ich will!“ Onna. So lange… hatte er sie auch schon lange nicht mehr betitelt. Sicherlich in seinen Gedanken, aber es wirklich aussprechen..? Das kam ihr alles so grotesk vor. „Ist es nicht. Denk doch mal daran, was du damit jede Vollmondnacht anrichten könntest! Das… das wäre nicht tragbar für die Erde!“, ging sie diesmal auf Angriff. Nicht wissend… „Wer weiß, ob wir jemals wieder in unsere Zeitebene zurückkommen?!“ …was für eine Welle sie losgetreten hatte. *** Kapitel 17: Eyesore ------------------- Back to the Past -Eyesore- a Fanfiction by * Bulma erstarrte. Glaubte in diesem Moment nicht, was er soeben gesagt hatte. An was er glaubte… Sie fasste sich unglaubwürdig an die Stirn und sofort bemerkte sie, dass sie anfing zu schwitzen. Noch immer hatten sich Vegetas Worte in ihr festgebrannt. Normalerweise sollte sie etwas dagegen sagen, doch sie blieb still. War sie doch gerade völlig von der Rolle. Vegeta hingegen war wohl mehr als unzufrieden mit dieser Situation und verharrte einen Augenblick, bevor er sich aufrichtete, seinen zerrissenen Trainingsanzug schnappte und ohne noch einmal auf die Blauhaarige zu achten, an ihr vorbei stiefelte. Bulma drehte sich abrupt zu ihm um, als er an der Tür angekommen war. „Wo willst du hin?!“, rief sie ihm dann doch hinterher, jedoch ging er einfach weiter, „Vegeta!“, rief sie erneut, nun mit einer eher verzweifelten Stimme und folgte ihm, „Vegeta! Bleib stehen! Du kannst jetzt nicht weglaufen!“ Sie hörte ihn scharf knurren und keine Sekunde später wandte er sich doch noch einmal zu ihr um. „Halt die Luft an! Du kannst dich da querstellen wie du willst! Ich werde es trotzdem machen!“ „Warum?! Warum gerade jetzt? Du kamst doch die ganzen Jahre auch gut ohne zurecht!“, schnauzte sie ihn an, in ihrer alten Manie wiedergebend. „Du… du hast keine Ahnung! Halt dich da einfach raus!“, zischte er zurück und drehte sich wieder dem Gehen zu. „Nein, Freundchen! Bleib hier! Wir müssen das jetzt klären!“, kam es prompt von ihr zurück und sie erfasste sein Handgelenk, um ihn wieder zu sich herum zudrehen. Doch dieser Zeitpunkt war alles andere als günstig. Wie als ob ein Stromschlag durch ihre Haut fuhr, schüttelte er im selben Moment ihre Hand davon. Es schmerzte sogar ein wenig. Verkrampft hielt sie sich ihre Hand mit der anderen und sah ihm verzweifelt nach, als er durch die Wohnungstür stapfte und diese krachend in die Halterung schlug. Dann war sie alleine. Es war spät in der Nacht. Mit Tränenspuren über ihr gesamtes Gesicht, saß sie auf einem Sessel im Wohnzimmer und versuchte Herr ihrer Gefühle zu werden. Doch das alles war nicht ganz so einfach. Ihr ging dieser Streit einfach nicht mehr aus dem Kopf. So heftig hatten sie und Vegeta sich noch nie gestritten. Ja, sie waren früher immer Mal wieder aneinander geraten. Aber das ging nie so weit, dass einer den anderen verletzte. Mit Worten manchmal schon. Aber nie körperlich. Sie wusste in diesem Augenblick einfach nicht, was in ihn gefahren war. Was war der Auslöser? Sie konnte sich nicht anders helfen und hatte über einen Pager, den sie sich gebastelt hatte, Haruka angeschrieben. Diese war innerhalb zwanzig Minuten bei ihr und nun heulte sie sich doch tatsächlich bei ihr aus… * „Er… er war so... anders. So hab ich ihn schon lange nicht mehr erlebt.“, schniefte sie und die langhaarige Saiyajin hielt ihr eine Art Taschentuch hin. Haruka saß vor ihr in der Hocke und ihre Hände ruhten auf Bulmas Knien. Sie versuchte die Erdenfrau zu beruhigen, doch viel nützte das nicht. Immer wieder musste sie husten, da sich durch das viele Weinen schon eine Schleimhaut in ihrem Hals angesammelt hatte. „Beruhige dich erst einmal. Du musst tief durchatmen. Es gibt bestimmt für alles eine plausible Erklärung.“, sagte sie ruhig und schaute von unten zu ihr hoch. „Das sagst du… so einfach!“, kam es gebrochen aus ihr heraus und sie schnäuzte in das Taschentuch, „Da ist nur diese blöde Schnepfe dran schuld!“, zischte sie und schnäuzte ein weiteres Mal. „Was hat Ringo denn diesmal getan?“, fragte die Saiyajin und hörte Bulma zu, als diese davon erzählte. Vieles konnte sie jedoch nicht verstehen, denn immer wieder unterbrach sich die Terrajin von alleine, nur um noch einmal aufzuschluchzen. Einige Bruchstücke hörte sie aber dennoch und als die Blauhaarige geendet hatte, versuchte sie nun wirklich langsam ein- und auszuatmen. „Er will sich seinen Affenschwanz nachwachsen lassen?“, fragte Haruka besorgt nach. „Ja.“, sagte sie immer noch brüchig, „Geht das denn überhaupt? Habt ihr so ein Mittel? Oder ist das nur wieder einer ihrer Lügen?!“, schnauzte sie nun giftig. Haruka schnaufte tief aus, als sie jedoch nickte. „Ja. Soweit ich weiß. Genau darüber ausfragen brauchst du mich aber nicht. Ich habe nichts mit dieser Abteilung zu tun. Das ist mehr Isseis Bezirk.“ „Aber… das ist doch… Humbug! Ich habe bisher noch keinen einzigen Saiyajin gesehen, der hier ohne Schweif rumrennt! Außer eben Vegeta…“, sagte sie und wurde zum Ende immer leiser. „Sie… leben auch nicht hier.“, sagte die Langhaarige und schaute zur Seite. „Was soll das heißen?“, fragte die Terrajin nach und Haruka wurde nervös. So nervös, dass sie sogar aus der Hocke hervor trat und nun einige Runden um die eigene Achse drehte. „Haruka?“ „Sie leben in den Slums.“, stieß sie abrupt aus, vermied aber ihre azurblauen Augen anzusehen, die sie nur weitergehend neugierig anstarrten. „Aus… den Slums?“ „Mhm.“ Einen Moment war es still, bis Bulma wieder das Wort erhob. Sehr zum Missfallen der Saiyajin. „Jetzt sag mir aber nicht, dass du deswegen nie wolltest dass ich die Slums sehe!?“ „Doch.“, seufzte sie aus und hob ihre Arme gen Zimmerdecke, nur um sie dann wieder prompt fallen zulassen, „Nein…“, sagte sie widersprüchlich, „Ja… ach eigentlich…. Es ist zu schwer dir das zu erklären.“ Doch die Blauhaarige konnte wohl nicht anders, als weiterhin ihre Fragen zu stellen, die sie so urplötzlich heimsuchten. „Du kommst doch auch aus den Slums… hat das… irgendwie auch etwas damit zu tun?! Wolltest du deswegen nie, dass ich deine Familie besuche?“ Doch Haruka hüllte sich in Schweigen. Auch wenn sie wusste, dass die Geheimnistuerei nun endlich ein Ende gefunden hatte… „Sag mir jetzt die Wahrheit! Was… ist da los?! Und… was hat das mit dir und vielleicht sogar mit diesem Mittel zu tun?!“ Sie seufzte laut aus und sah auf ihre Hände nieder. Nervös verknotete sie diese ineinander und begann leise von ihrem Schicksal zu erzählen… „Ich… weißt du, meine Familie ist nicht allzu gut auf mich zu sprechen.“, begann sie, „Ich habe dir ja erzählt, dass ich in den Slums geboren bin und eigentlich war ich auch glücklich, so wie es war. Aber…“, stockte sie, „…dann hatte sich alles verändert.“ Sie sah kurz auf die Blauhaarige, nur um zu erfahren, ob sie weiterhin zu hörte, oder schon das Interesse verloren hatte. Doch ihre azurblauen Augen starrten sie immer noch an. „Es wurde schwerer für mich dort zu leben und vor allem akzeptiert zu werden. Ich bin kein Kampfgenie, wie viele andere Saiyajins. Ich habe… andere Interessen. Ich habe mich schon in jungen Jahren für unsere technische Entwicklung interessiert. Das hat einigen nicht gepasst.“, sagte sie und machte eine bedeutende Pause, um ein paar Schritte durch das kleine Wohnzimmer zu gehen, „Eines Tages, ich war… 16… da wurden wir von einer fremden Rasse angegriffen. Wie aus dem Nichts kamen sie und hatten zuerst die Slums angegriffen. Wir wurden überschwemmt, nichtsahnend. Hilflos. Die anderen Gebiete hielten sich da fein raus. Denn in den Slums gab es so viel Elend und Krankheit,… uns wollte man nicht helfen.“ Sie hörte wie Bulma geschockt einatmete. „Ich hatte damals mit meinen 16 Jahren schon eine Kampfausbildung hinter mir. Mehr schlecht, als recht abgeschlossen, aber eine war vorhanden. Sie wollten… dass ich mich mit ihnen in den Kampf stürze. Ich wollte… wirklich. Aber… als ich die vielen Leichen vor unserm Haus schon sah, wurde mir speiübel und das Einzige was ich tat war,… dass ich mich in einer Ecke unseres Hauses versteckt hatte. Ich konnte das einfach nicht.“, sagte sie wie gefangen in ihrer eigenen Vergangenheit. Vor ihren Augen kamen schreckliche Bilder hoch, die sie all die Jahre eigentlich schon verdrängt hatte. Doch jetzt, all das wiederzugeben, war für sie, als wenn sie die Hölle von damals noch einmal durchlebte. „Viele starben damals. Darunter auch meine Mutter und… einer meiner Geschwister.“ „Oh Gott, Haruka… das… das tut mir so leid.“, hauchte Bulma tröstlich. „Mein Vater hat mir damals die Schuld dafür gegeben. Gerade an dem Tag, als er mich aus seinem Haus werfen wollte, traf ich zum ersten Mal,… Yaki.“, sagte sie und wandte wieder ihren Blick von der Terrajin ab, „Sie fand es amüsant, wie mit mir umgegangen wurde und dann… hatte sie sich eingemischt. Sie hat meinen Vater gefragt, was ich denn so Schlimmes getan hatte, und als sie den Grund erfuhr sagte sie: Dann solltest du sie bestrafen.“ „Haruka…“ „Er war auf mich losgegangen. Brutal und eiskalt. Als ob ich nie seine Tochter gewesen wäre. Ich wollte nicht gegen ihn kämpfen. Eigentlich. Er hat mich über den gesamten Platz gejagt und mir einen Schlag nach dem anderen verpasst. Ich wusste… dass er mich umbringen würde, wenn ich mich nicht wehre.“ „Hast du…“, begann die Blauhaarige, doch setzte sie ihre Worte nicht fort. „Nein. Ich hab ihn nicht umgebracht. Dazu wäre ich nicht in der Lage, aber… ich hatte etwas viel Schlimmeres getan.“, hauchte sie und ihre Augen wurden glasig, „Ich habe ihm das wertvollste genommen, was er besaß.“ „Seinen… seinen Affenschwanz?“, fragte Bulma leise, doch sie verstand es. „Ja. Ich hab‘ mich nur gewehrt. Er wollte mich umbringen, was hätte ich denn machen sollen? Mich töten lassen?!“, sagte sie fast vorwurfsvoll, „Yaki war so hocherfreut über meine Aggressionen, dass sie mich kurzerhand mitnahm. Ich hatte sowieso kein zu Hause mehr, also war es für mich der einzige Weg, den ich damals gehen konnte.“ Eine Zeitlang war es still im Wohnzimmer und selbst Haruka musste sich erst einmal wieder ordnen. Vor allem aber ihre Gedanken. Doch kaum, als beide sich eine kurze Auszeit genommen haben, begann die Saiyajin weiter zu erzählen. „Du fragst dich sicherlich jetzt, was das mit dem Mittel zu tun hat, oder?“, fragte sie, erwartete aber jedoch keine wirkliche Antwort, „Seit diesem Vorfall begannen viele sich zu bekriegen auf diese Art und Weise. Wenn einem etwas nicht gefallen hat, dann hat man um sein Recht gekämpft und dem Verlierer,… wurde der Schweif vom Körper getrennt. Das ist auch heute noch so. Deswegen wollte ich nicht, dass du dieses Elend siehst. Es gibt weit über tausend, die dasselbe Schicksal teilen, wie mein Vater.“ „Das ist… grausam.“, keuchte die Blauhaarige. „Als… Ringos Vater noch herrschte, hatte er damals versucht eine Formel herzustellen für ein Medikament, welches bewirkt, dass sich der Affenschwanz wieder neu generiert. Er wollte das Elend beseitigen. Aber geschafft hatte er es nicht wirklich. Erst als seine Tochter an die Macht und Issei ins Regiment kam, schien es zu funktionieren.“ „Also… hat Ringo eigentlich etwas Gutes damit vor?“, fragte Bulma, doch die langhaarige Saiyajin schüttelte den Kopf. „Nein. Sie will das ausschließlich für ihre Armee verwenden. Zumindest habe ich das so Mal gehört.“ „Das ist… abscheulich!“, zischte Bulma verärgert, doch sah zeitnah wieder zu ihrer Freundin hoch, „Warst du… seit dem jemals wieder bei deiner Familie?“ Sie schüttelte erneut den Kopf. „Nein. Wenn ich auch nur einen Fuß in die Slums setzte, werde ich mit schiefen Blicken angesehen. Dort kennt jeder jeden. Ich habe weder meinen Vater jemals wiedergesehen, noch meine zwei anderen Geschwister. Bis auf-“, brach sie mitten im Satz ab und besah sich wieder einen anderen Punkt des Zimmers an. „Bis auf?“, hakte die Terrajin nach und Haruka gab sich einen weiteren Ruck. „Gyuta.“, sagte sie leise. „Gyuta ist mit dir verwandt?!“, kam es unkontrolliert aus dem Mund der Blauhaarigen. „Ja.“, lächelte sie zaghaft, „Er ist mein Cousin, väterlicherseits aus.“ „Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich meine,… Trunks hat mir davon erzählt, dass ihr euch gut versteht, aber… dass das daher rührt.“ „Dein Sohn ist eine ziemliche Klatschtante.“, grinste sie nun und seufzte kurz aus. „Er erzählt mir eben alles.“, erwiderte sie lächelnd, „Ist das,… der Grund, weswegen du… und er…“, sagte sie, doch wusste anscheinend nicht, wie sie die Frage formulieren sollte. „Nicht so wie du denkst. Uns Saiyajins ist es egal, wie jemand seinen Gefährten findet. Ob nun in den eigenen Reihen, oder nicht. Aber…“, nachdenklich zog sie sich zurück und ließ sich auf dem Boden nieder. Sie lehnte sich an eine Schrankvitrine und schlug ihre Arme über ihre Beine. „…mein Onkel würde diese Verbindung nie gewähren. Für sie bin ich der Schandfleck der Familie.“ „Das darfst du nicht einmal denken, Haruka! Wenn ihr euch mögt, dann kann da keiner etwas dagegen sagen!“ „Du verstehst nichts, Terrajin.“, sagte sie gefährlich, „Gyuta hat noch regen Kontakt zu seiner und meiner Familie. Er unterstützt sie mit dem, was er hier verdient. Er ist… verantwortungsbewusst und hat ein großzügiges Herz. Ihn würde es zerstören, wenn seine Familie ebenso mit ihm bricht. Das kann ich einfach nicht zulassen.“, hauchte sie ängstlich. Sie bemerkte nur im Augenwinkel, wie Bulma aufstand und sich vorsichtig zu ihr auf den Boden setzte. „Liebst du ihn?“, fragte sie ehrfürchtig. Haruka ließ sich dies genau durch den Kopf gehen. Es war schon schwer genug auch nur darüber nachzudenken, aber es aussprechen? Was würde das ändern? Eigentlich ja gar nichts… „Es…tut weh ihn jeden Tag zu sehen und doch nie wirklich bei ihm zu sein.“, flüsterte sie und sah von ihren Armen zu der Blauhaarigen, „Ja. Ich liebe ihn.“ „Weiß er das auch?“ „Ich… könnte es mir vorstellen. Ich meine…“, sie begann kurz aufzulachen, „…er lässt keine Gelegenheit aus, mich anzusprechen. Aber mehr als ein paar Floskeln bringen wir nie heraus.“ „Er weiß aber schon, dass du seine Cousine bist?!“ „Natürlich, weiß er das!“, sagte sie leicht entrüstet, „Aber… ich bezweifle, dass er weiß, was damals vorgefallen war. Er war damals ja erst sieben. Vater würde niemals in der Gegenwart der Kinder über mich reden. Für sie bin ich längst gestorben.“ Wieder brach die Stille über sie herein und Haruka musste daran denken, wie alles hätte so einfach sein können, wenn sie sich damals anders entschieden hätte. Sie hätte glücklich werden können. Einfach nur glücklich. Ein Seufzen ließ sie wieder zu der Blauhaarigen schauen. „Schon merkwürdig, oder?“ „Was meinst du?“, fragte diese. „Vorhin sollte ich dich aufmuntern und jetzt versuchst du es bei mir. Das nenne ich Ironie des Schicksals.“, lächelte sie und ließ ihren Kopf gegen die Vitrine fallen. „Ach… es tat gut.“, sagte Bulma und sah zu Haruka, „Wenigstens weiß ich jetzt, dass Ringo ihn in dieser Hinsicht nicht angelogen hat. Aber, dennoch mache ich mir Sorgen.“ „Du meinst, wegen seinem Verhalten?“ Sie nickte und sah kurz zum Fenster. Haruka folgte ihrem Blick und als hätte sie gewusst an was sie dachte, wandte sie ihren Kopf wieder zu ihr. „Ihm geht es bestimmt gut. Er brauchte wahrscheinlich einfach nur ein bisschen frische Luft. Es gibt sicherlich nicht viele Tage, an denen er die Chance hat, seinen Schweif wieder zubekommen. Zu viele Eindrücke. Der kommt schon wieder.“ „Meinst du?“ „Sicher. Immerhin,… liebt ihr euch. Und das ist doch schon einmal eine gute Basis für die Ewigkeit.“, lächelte sie ihr aufmunternd zu. Bulma lächelte ebenso und nickte ihr dankend zu. Noch kurz saßen sie einfach nur noch still an dieser Schrankvitrine, bevor die Blauhaarige sie fragte, ob sie die Nacht hier schlafen könnte. Sie fühlte sich nicht wohl, alleine hier zu bleiben. Jetzt da Trunks nun auch erst einmal fort sei. Sie stimmte zu und nach einer Weile bezog sie müde und ausgelaugt die Couch im Wohnzimmer, während Bulma im Schlafzimmer verschwand… *** Kapitel 18: Predestined ----------------------- Back to the Past -Predestined- a Fanfiction by * Eisig. Kalt. Stürmisch. Man hörte etwas Rascheln. Es klang, als ob Bäume durchgeschüttelt wurden und sie somit ihre Blätter verloren. Doch es war zu dunkel, sodass man weder die Blätter, noch die Bäume sah, oder der Ort an dem all dies geschah. So finster wie die Nacht. Ohne Beleuchtung, ohne ein kleines Licht, welches die Dunkelheit vertrieb. Angst kroch hervor. Diese Ungewissheit war unerträglich. Panik kam hinzu. Ein Gefühl, welches sie nicht einschätzen konnte. Verlassen stand sie da. Ohne eine Ahnung, ohne Wissen, was gerade mit ihr passierte. Sie wollte etwas sagen. Sich fragen, wo sie war und was sie hier tat. Doch kein Laut kam über ihre zartrosa färbenden Lippen. Sie konnte nicht einmal ihre Hände sehen, obwohl sie sich sicher war, dass sie diese vor ihr Gesicht hob. Wo bin ich? – Dachte sie stattdessen. Was mache ich hier? – Keinen klaren Gedanken fassend. Ihren Puls fühlte sie in ihren Adern pochen. Das unbändige Gefühl, beobachtet zu werden, packte sie. So hart und unnachgiebig, dass sie sich in diesem schwarzen Nichts umwandte. Immer wieder,…in alle Richtungen. Doch keiner stand hinter ihr. Keiner vor ihr und auch keiner neben ihr. Ich kann nichts sehen! – Was war hier nur los? Das Rauschen der Blätter wurde lauter und der Wind fegte durch ihre Haare. Es glich einem Orkan, der ihre Frisur völlig zerstörte. Panisch versuchte sie ihre Haare wieder zu bändigen und sie hinter ihr Ohr zu legen. Doch es war vergebens. Kein Entkommen. Sie spürte eine weitere Anwesenheit, doch noch immer konnte sie nichts sehen. »Du solltest nicht hier sein«, sprach eine Stimme leise flüsternd zu ihrer Seite. Sie wandte sich in diese Richtung um, doch nichts als Schwärze kam ihr entgegen. Aber plötzlich spürte sie einen Lufthauch ganz in ihrer Nähe. Als ob jemand mit seiner Handfläche über ihre Wange strich. Sanft. Behutsam. Gefühlvoll. Nur langsam befeuchtete sie ihre Lippen, um wieder Herr ihrer Sinne zu werden. Doch sie begann an ihrer Vernunft zu zweifeln. War sie verrückt geworden? Wenn sie doch nur ein bisschen Licht hätte. Eine kleine Quelle, einen Funken. Das würde ihr schon reichen. »Du brauchst kein Licht «, flüsterte die Stimme wieder, »Alles was du brauchst, ist mit dem Herzen zu sehen« Mit dem Herzen? Wie war das gemeint? So viele Fragen und doch keine richtige Antwort. Sie stand kurz vor einem Abgrund. Verstand einfach nicht, was hier gerade geschah und wie sie wieder zu Sinnen kommen sollte. Wieder versuchte sie mit ihren Lippen ein Wort zu formen. Diesmal gelang es, aber trotzdem kam kein Laut aus ihren Stimmbändern. Als ob sie stumm wäre… Sie versuchte sich zu beruhigen, auch wenn das alles viel schwieriger war, als gedacht. Aber vielleicht… war genau dies das Schlüsselwort. Denken. Vielleicht musste sie einfach nur in Gedanken reden? Tief holte sie Luft. Öffnete ihren Mund und zog scharf diese unendliche Leere in sich ein. Dann schloss sie diesen wieder, ja presste ihn fest zu und schloss ihre Augen. Vertraute nur auf ihr Gefühl und sprach das innerlich aus, was sie im Moment am meisten verunsicherte… „Wer bist du?“ Stille um gab sie. Schon dachte sie, sie wäre wieder allein, oder gar schon immer gewesen. Offenbar hatte ihre Wahrnehmung ihr nur einen Streich gespielt. Doch… »Das ist irrelevant« Sie seufzte fast schon frustriert auf. Jedoch war ihr nun bewusst, dass sie nicht vollends verrückt war. Hier war jemand bei ihr. Jemand, der sich nicht zu erkennen geben wollte, aber auch nicht unentdeckt. „Was tue ich hier?“, fragte sie stattdessen weiter und ließ die Identität diesen Jemands auf sich beruhen. »Ich weiß es nicht« Wieder wollte ein Seufzer aus ihr herausfahren, aber kein Geräusch kam über ihre Lippen. »Ich weiß nur,… dass du nicht hier sein solltest«, sprach dieser Jemand zu ihr und wieder spürte sie die nahe Anwesenheit. Könnte es… ein Geist sein? Aber wer glaubte schon an Geister? Sie mit Sicherheit nicht. „Warum sollte ich nicht hier sein?“ »Damit du das nicht siehst« Abrupt kam ein Sturm auf. Einem Hurrikan gleich. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor. Wie ein aus dem Nichts kam eine Art schwarzes Loch auf sie zu und drohte sie mit sich zu ziehen. Es verschlang alles. Die Blätter, die rauschend an ihr vorbei zischten, die Kälte und der Wind. Sowie diese pechschwarze Nacht. Mittendrin war sie gefangen. Es gab kein Entkommen. Kein Schrei, den sie ausrufen konnte, kein Fluchen. Einfach nichts. Sie schloss einfach nur noch ihre Augen und hoffte nur noch darauf, dass sie still und heimlich verschluckt wurde… Es verging für sie eine halbe Ewigkeit, als sie endlich wieder den Mut fasste, ihre Lider aufzuschlagen. Es sollte einfach gehen, in dieser Dunkelheit, doch ein helles Licht blendete sie. Es war so grell und strahlend, dass sie ihre Augen sofort wieder schloss, nur um sie dann langsamer zu öffnen. Nachdem sie ihre Lider geöffnet hatte, brach ein kalter Schauer über sie herein. Sie kannte diesen Ort. Es war noch nicht allzu lange her, dass sie diesen aufgesucht hatte. Wenn sie ehrlich war, betrat sie diesen Raum jeden Tag, seit sie auf diesem Planeten verweilte. Viele Geräte standen auf einer Arbeitsfläche, sowie Phiolen, kleinere Fläschchen, ein Mikroskop. An der Seite erkannte sie ein Kühlschrank, in denen einige Chemikalien in Reagenzgläsern auf ihre weitere Bearbeitung warteten. Sie war eindeutig in diesem Labor, in dem sie versuchte eine Mischung herzustellen, die sie wieder nach Hause brachten. Aber… wieso war sie hier, wo sie doch davor an einem ihr unbekannten Ort war? Plötzlich öffnete sich die Tür und sie erschrak so laut, dass sie im selben Moment wahrnahm, dass ihre Stimme zurückgekehrt war. Ihr Aufschrei war nicht allzu laut, aber doch hörbar. Erleichterung kam in ihr auf. War sie also doch nicht stumm geworden und konnte sich nun wohl endlich bemerkbar machen. Sie wandte sich zur Tür um und ihr Gesicht erhellte sich, als sie eine neugewonnene Freundin erkannte. Ihr langes, schwarzes Haar wellte sich über ihren Rücken. Die Rüstung die sie trug sah schwer aus, aber doch wusste sie, dass dem nicht so war. „Haruka! Ein Glück! Gut, das du da bist!“, rief sie voller Freude und wollte auf sie zugehen. – Sie hatte ihre Arme schon der Frau entgegen gestreckt. Doch was als nächstes geschah, begriff sie nicht. Die Saiyajin nahm überhaupt keine Notiz von ihr. Im Gegenteil. Völlig reaktionslos starrte sie auf ein Klemmbrett, ging frontal auf sie zu und glitt am Ende, wie als wäre sie ein Nichts, durch sie hindurch. „Was zum…“, keuchte sie, als sie eine eisige Kälte verspürte. Sie drehte sich zu ihr um und beobachtete sie weitestgehend. Was zum Henker noch einmal, war hier los? Was war hier gerade passiert? Sie verstand die Welt nicht mehr. Ein Wort drängte sich in ihren Gedanken. Geist. So fühlte sie sich gerade wirklich. Als wäre sie ein Geist, der keinen festen Körper hatte und somit auch kein Hindernis darstellte. „Das ist nicht… möglich.“, hauchte sie verständnislos. Ein weiteres Mal öffnete sich die Tür und sie wandte ihren Kopf wieder zu dieser. Die Kälte in ihrem Inneren wurde durch diese Person noch ein weiteres Mal verstärkt. Das kurze Haar, welches sie erblickte, hätte sie schon von der Ferne erkannt. „Haruka.“, sagte diese Frau und sie bemerkte eine hocherfreute Stimmlage, „Unser Gespräch war noch nicht beendet gewesen.“ „Ich… weiß nicht was du meinst.“, erwiderte Haruka jedoch trocken und sah sie noch nicht einmal an. Tief hörte sie die andere Saiyajin schnaufen und dann ging alles so verflixt schnell. Man hörte nur noch das Klemmbrett auf den Boden fallen und eine schallende Ohrfeige, die sich offenbar gewaschen hatte. Sie keuchte auf, als sie dies sah. Hob ihre Hände zu ihrem Mund, als ob sie wollte, dass man sie nicht hörte. Was völliger Humbug war, denn keiner konnte sie ja wahrnehmen! Am liebsten würde sie auf diese Furie losgehen. Es brannte in ihren Fingern, doch sie war wie Luft für diese beiden Personen. „Du bist wirklich ungehorsam. Kein Wunder, dass dich dein Vater nicht wollte.“, kam es gehässig von der Kurzhaarigen, „Ich geb‘ dir einen guten Rat.“, sagte sie dann und ging noch näher an sie heran, „Halt dich von ihm fern! Ansonsten… lasse ich es seiner Familie wissen, mit wem er sich eingelassen hat.“, spuckte sie ihr regelrecht ins Gesicht, machte kehrt und verließ das Labor hocherhobenen Hauptes wieder. Sie konnte das nicht verstehen. Wieso… tat jemand so etwas? So etwas Grausames. Jemanden körperlich anzugreifen, war schon eine Sache für sich. Aber dann auch noch psychische Gewalt auf sein Opfer auszuleben, war eine Qual, die sie nur zu gut kannte. Ein Aufschluchzen unterbrach ihre Gedanken und sie sah verschleiert und mit einem Blick der Sorge zu ihrer Freundin. Sie hatte sich mittlerweile auf den Boden niedergelassen und weinte bitterliche Tränen. Gedankenverloren ging sie auf Haruka zu und wollte ihre Arme um sie legen. Doch sie fasste ins Nichts. Ihre Hände und Arme bekamen einfach nichts zu fassen. Rein gar nichts. Sie war selbst schon den Tränen nahe, einfach… weil sie nichts tun konnte. Ein paar Minuten verweilte sie so, als es auf einmal zaghaft an der Tür klopfte. Harukas, schwarzen Opale sahen auf. Sie wusch sich die Tränen aus ihrem Gesicht und rappelte sich wieder auf. Schnurstracks ging sie an die Tür und drückte den Henkel hinunter. Sie – als stumme Beteiligte, war überrascht, als sie die Person erkannte. Gerade wollte sie leise seinen Namen flüstern, als Haruka wohl denselben Gedanken aussprach. „Gyuta.“ Er schien nervös zu sein. Kratzte sich immer wieder am Hinterkopf. Er lachte. Lachte aufrichtig und mit so voller Liebe. Ein Blinder hätte sogar gesehen, dass hier Gefühle mit im Spiel waren. „Hey. Ich… ehm… bin wieder da.“, grinste er und sah beschämend zu seinen Füßen. „Ja… das sehe ich.“, war ihre Antwort darauf. Zu kühl für ihren Geschmack. Ob es an dem Auftritt von Yaki lag? Eventuell waren ihre Worte, auf den jungen Saiyajin bezogen gewesen. „Hab dir wie immer etwas mitgebracht. Es… ist nicht viel. Die hatten da kaum etwas, was interessant für dich wäre… aber ich hoffe trotzdem, dass es dir gefällt!“, sagte er dann aufgeregt und kramte in seine Hosentasche. Neugierig beobachtete sie das Geschehen aus der Ferne. Sie begann zu lächeln, als er eine kleine Schatulle heraus holte und diese Haruka reichte. Erst hob sie ihre Hand, um das Geschenk anzunehmen, doch im selben Moment schien sie an sich selbst zu zweifeln. „Ich… kann nicht. Gyu… das muss aufhören.“, lehnte sie es damit ab und schüttelte dazu den Kopf. „Nein. Bitte nimm es. Ich habe mir so viel Mühe gegeben, dir ein richtiges Geschenk zu besorgen und-“ „Es geht nicht mehr. Ich will nicht,… dass du wegen mir Ärger bekommst.“ „So ein Quatsch! Haru,… ich hab mich dafür entschieden! Ich kann nicht mehr länger dagegen ankämpfen! Egal was meine Familie dazu sagen wird. Ich…“ „Yaki sitzt mir auch schon deswegen im Nacken.“ Er seufzte und fuhr sich gestresst durch seine Haare. „Nimm es bitte an. Es…“, begann er dann wieder und hielt ihr die Schatulle erneut hin, bis sie es ihm endlich abnahm, „…es ist mir egal, was du damals getan hast. Ich kann dich verstehen. Jeder von uns hat seine eigenen Stärken und auch seine eigenen Schwächen. Das ist völlig okay. Egal, was mein Vater oder deiner dagegen sagen. Es ist so,… wie Grandma es immer erzählte. Man findet in seinem gesamten Leben, nur einen Gefährten, der zu einem passt. Und ich weiß, dass ich meine Gefährtin gefunden habe. Jetzt in diesem Moment.“ „Gyu…“, kam es einfühlsam von der Langhaarigen. Sie belächelte die beiden. Gönnte ihnen ihr Glück. Wenn sie sie hören könnten, dann würde sie ihnen so viel Liebe schenken, dass sie sich alleine davon ernähren könnten. »Es ist Zeit weiter zu sehen…«, sprach eine Stimme, die sie schon einmal wahrgenommen hatte. Wie aus dem Nichts trat wieder dieser Hurrikan auf, der sie so unerwartet aus diesem Szenario herausriss. Ihre Haare flogen wieder in alle Richtungen und versperrten ihr vorerst das Sichtfeld. Wieder verlor sie den Halt und konnte nur abwarten, was nun als nächstes geschehen würde… Als sich der Sturm legte, befand sie sich an einem ihr unbekannten Ort. Verwirrt sah sie sich um. Sie stand unter freiem Himmel, in einer Einöde. Kein Palast stand in der Nähe und auch keine anderen Wesen konnte sie auf den ersten Blick erkennen. Berge. Das sah sie als Einziges. So hoch und mächtig, dass es sie schon wieder fröstelte. Ängstlich legte sie ihre Arme um ihren Körper und rieb mit ihren Handflächen über ihre Haut, um damit ein wenig Wärme zu erzeugen. Im selben Augenblick hörte sie ein zartes, aber doch hörbares Weinen. Sie wandte sich ein weiteres Mal um, um die Lage des Geräuschs zu lokalisieren und erst nach der vierten Drehung bemerkte sie dann doch eine kleine Hütte. Es war versteckt zwischen ein paar Tannen, sodass sie es zuerst nicht entdecken konnte. Näher trat sie heran, nur um festzustellen, dass das Weinen lauter wurde. Was war das? Und von wem kam es? Ihre Füße trugen sie weiter, bis sie an die Tür trat. Sie streckte ihre eine Hand aus, um die Holztür ein Stück aufzuschieben, doch wieder wie zuvor, fasste sie nichts. Frustriert stöhnte sie. Was sollte der ganze Mist?! „Es ist ein Mädchen.“, hörte sie jemand im inneren der Hütte sagen. Überrascht über diese Aussage, konnte sie nun auch die Laute als ein Babyweinen deuten. Doch so richtig konnte sie die Geschehnisse nicht deuten. Neugierig reckte sie ihren Kopf zu einem Fenster, in das sie hineinschaute. Kaum als dies geschehen war, zog sie scharf die Luft ein und konnte nun ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Sie erkannte eindeutig Gyuta, der an einem Bettgestell stand und in seinen Händen einen Säugling hielt. Eingewickelt in viele Laken und Handtücher. Sie führte ihre rechte Hand an ihre Lippen und sog diesen Moment in sich auf. Man erkannte in seinem Blick reine Glücksgefühle und unmissverständlich all seine Liebe zu diesem Baby. Doch so schön dieser Moment auch sein mochte, erklang ein schmerzender Aufschrei einer Frau und Gyutas Blick wanderte zum Bett. „Haru? Haruka!“ Es ging alles so rasend schnell. Er legte das Bündel in eine Wiege aus Holz, bevor er sich seiner Gefährtin widmete, die schnell zu atmen begann und sich schmerzverzerrt verkrampfte… In diesem Augenblick begann der Sturm erneut und zog die junge Frau förmlich mit. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, wollte wissen, was mit Haruka passierte, doch es gab kein Erbarmen. »Du kannst nichts tun«, hatte die Stimme gesagt und mit diesen Worten sah sie ein letztes Mal in das Hausinnere. Sah den verzweifelten Gyuta, der die nun leblose Haruka an ihren Schultern schüttelte und rüttelte. Hörte seine lauten Schluchzer und hörte… das Baby weinen. Sie war gefangen im Strudel des Glückes und zeitgleich der Trauer, als sie den Halt unter ihren Füßen verlor. Sie versuchte diesmal ihre Augen offenzuhalten und erkannte nur schemenhafte Gesichter, Orte, Gegenstände die an ihr vorbeizogen. Wie ein großer Zeitraffer, der sich schnell und unnachgiebig an ihrem Leid ergötzte. Abrupt wurde die Reise jedoch beendet und sie landete prompt auf ihren Po. Kein laut drang über ihre Lippen. Schluckte den Schmerz nur hinunter und erkundigte nun diese Gegend. Schnell wurde ihr klar, dass sie sich auf dem Marktplatz befand und der Palast direkt vor ihr zu sehen war. Doch etwas Merkwürdiges schien das Bild zu zerstören. Viele Türme des Palastes waren eingestürzt und an einigen Stellen loderten ein paar Flammen hoch empor in den Himmel. Sie konnte nicht allzu viel erhaschen, denn die Masse an Saiyajins vor ihr war einfach erschreckend genug. Sie sah nach hinten und erkannte auch dort vereinzelte Krieger, die jedoch allesamt hoch zum Palast schauten. Sie folgte ihren Blicken und sah einen Saiyajin in voller Montur auf einem Podest stehen. „Heute… haben wir unsere Feinde erfolgreich niedergemetzelt!“, rief er in die Menge und hob seine Arme gen Himmel. Ein tosendes Geschrei brach los und die junge Frau hob sich ihre Ohren kurz zu. „Aber… wir haben auch viele unserer Gleichgesinnten verloren. Doch wird ihr Opfer nicht umsonst gewesen sein!“, rief er wieder mit starker Stimme und die Saiyajins stimmten ihm zu, in dem sie ihm entgegen brüllten, „Sie sind für unsere Rasse gestorben, für unsere Familien,… lasst sie uns ehren und sie mit Stolz erfüllen!“ Plötzlich wurde sie auf eine junge Saiyajinsfrau aufmerksam, die sichtlich Schwierigkeiten hatte ihre Tränen zu verbergen. Sie stand Abseits des Geschehens und drückte ein kleines Bündel an ihre Brust. Zuerst glaubte sie, dass dort Haruka stand. Doch gleich darauf schüttelte sie innerlich den Kopf. Das konnte nicht sein. So wie sie diese… nennen wir es Mal Visionen… deuten konnte, geschahen alle diese Situationen chronologisch. Erst das Zusammenkommen von Gyuta und der Saiyajin, dann die Geburt ihres gemeinsamen Sohnes… Und in ihrer letzten Version… starb Haruka doch. Sie konnte es demnach also nicht sein. Aber dennoch konnte sie eine gewisse Ähnlichkeit ausmachen. Doch woher nur? „Lasst sie uns ehren! Für ihren Mut, für ihre Treue und ihrer Stärke!“, rief der große Anführer auf dem Podest wieder. Kurz richtete sie ihre Augen auf diesen, der jedoch hatte seine rechte Hand ihr entgegen gestreckt und erst dachte sie, er meinte sie. Doch sie besann sich gleich wieder. Sie wandte sich daraufhin um und folgte den richtigen Weg. Ihre Augen weiteten sich, als eine Art… Schlange aus Saiyajins sich ihren Weg durch die Massen schlängelte. Auf nicht gerade stabilen Tragen lagen leblose Körper. Ihr Atem stockte, als ihr Blick auf die siebte Trage fiel und darauf ohnegleichen Gyuta entdeckte… „Daddy…“, hörte sie die junge Frau sagen und zugleich brach sie in Tränen aus. Daddy? Konnte das… konnte das sein? Nicht ganz fassend, besah sie sich die Frau nun noch einmal genauer an und wieder erkannte sie die Ähnlichkeit zu Haruka. Konnte es sein, dass diese Saiyajin das Baby war, welches sie zuvor erst gesehen hatte? Konnte sie denn wirklich die Tochter von Haruka und Gyuta sein? »Du kannst deinem Herzen ruhig trauen« Erschreckt fuhr sie kurz zusammen. Doch viel dazu sagen konnte sie nicht, als ihr ein weiterer Saiyajin in ihrer Nähe auffiel. Er stand hinter ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Er ist jetzt an einem besseren Ort, Kiui.“, sagte er behutsam und sie lehnte sich dankend an seine breite Brust. „Er wird nun bei Mama sein, oder Remon?“ Die Vertrautheit und Geborgenheit die diese beiden ausstrahlte konnte für sie nur eines bedeuten. Ja, definitiv war Kiui die Tochter von Haruka gewesen und der Saiyajin an ihrer Seite offenbar ihr Gefährte. Zaghaft sah sie ihn nicken, bevor er sich über das Bündel aus Laken beugte. „Wir sollten jetzt gehen. Gine wird schon ungeduldig.“ Neugierig sah sie zu der kleinen Familie rüber. Noch mit einem kurzen Blick konnte sie das lächelnde Gesicht von der jungen Frau sehen, bevor der Wind mit rasender Schnelligkeit wieder über sie hereinbrach, um sie in die nächste Vision zu bringen… Diesmal auch wieder die Augen offen für die Welt, die an ihr vorbeizog. Jedoch schien die Zeit nun langsamer dahin zu raffen und sie konnte Kiui erneut sehen, wie sie ihre Tochter Gine großzog. Remon war stets dabei an ihrer Seite und vermittelten dem Mädchen alle Werte ihrer Welt. Im langsamen Strudel des Zeitraffers musste sie auf einmal ihre Augen reiben. Eine neue Person stieß plötzlich hinzu, den sie von irgendwoher kannte. Nein. Kannte wäre zu viel gesagt. Er sah nur jemanden ganz besonderen sehr ähnlich. Er bemühte sich offenbar um Gine und schien sich in ihr Leben allmählich einzunisten. Mit offenen Armen wurde er von ihr empfangen und erst ab da, begann die Zeit wieder schneller zu vergehen. Bis zu einem bestimmten Punkt. Sie befand sich immer noch im Strudel der Zeit, jedoch konnte sie einen Fleck ausmachen, der ihr sinnlich betrachtet den Boden wegzog. Sie konnte ihre Augen nicht trauen, als sie das facettenreiche Gesicht erkannte, welches in einer Schale lag. Diese pechschwarzen Haare, der Ausdruck in seinen Augen. „Son…Son-Goku?!“, hauchte sie leise und man konnte ihr wahrscheinlich ansehen, wie überrascht sie war. Gine betrat den Raum und sah niedergeschlagen aus. Ihr Gefährte trat hinter sie. „Es ist besser so.“, hatte er geflüstert und versuchte eine Hand auf ihre Schultern zu legen. „Wie kannst du dir da so sicher sein?!“, zischte sie zurück und wehrte seine Hand mühelos ab. „Gine… er wird kommen. Ich weiß es einfach, okay! Freezer wird kommen und er wird keine Gnade walten lassen!“ „Dann lass uns doch auch hier verschwinden! Wir können Kakarott doch nicht einfach so wegschicken! Ohne… Wurzeln, ohne eine Heimat!“, sagte sie wütend und fauchte ihn erneut an, „Er ist dein Sohn, Bardock!“ Der Sturm legte sich um das Bild, welches sie noch kurz davor sehen konnte, bevor alles irgendwie in einem schwarzen Nichts verschwand… Zurück in dem Nichts, das sie zum Anfang ihrer Reise schon kannte, konnte sie das erste Mal wirklich begreifen, was sie da alles gesehen hatte. Ihr Kopf war jedoch völlig durcheinander. So viele Eindrücke und… oh mein Gott! All diese Szenarios… deuteten darauf hin,… dass Haruka… eine entfernte Verwandte von Son-Goku war. Das… das war doch praktisch gesehen unmöglich oder?! Das konnte nicht sein. So viele Zufälle gab es doch nicht wirklich? »Es ist wahr« Nicht schon wieder diese Stimme in ihrem Kopf. Definitiv stammte sie aus ihrem Kopf. Denn sehen konnte sie nichts, auch wenn sie sich wieder das schleichende Gefühl in ihr einnistete, dass sie nicht alleine war. Wer bist du?! – versuchte sie in Gedanken diese Stimme anzuschreien. – Und was willst du von mir? Wieso zeigst du mir diese Dinge?! Es war plötzlich so eiskalt still und erneut fröstelte sie. »Damit du begreifst, dass du nicht in diese Zeit gehörst«, sagte die Stimme dann behutsam, »Dass du sie nicht verändern kannst, weil alles vorherbestimmt ist« Das ergab doch alles keinen Sinn. Ihr Kopf dröhnte. Sie wollte nicht mehr. Am liebsten würde sie all ihren Frust aus ihr herausschreien, nur damit endlich Ruhe einkehren würde. »Schade, dass wir uns nie kennengelernt hatten«, hauchte die Stimme plötzlich ganz nah an ihrem Ohr und sie weitete ihre Augen, um sich umzusehen. Wer bist du? – stellte sie die Frage erneut. Doch eine klärende Antwort auf ihre Frage kam nicht, stattdessen… »Bleib… einfach so wie du bist, Bulma. Dies wird dein Weg ebnen«, sagte diese und im nächsten Augenblick spürte sie, wie jemand einige Haarsträhnen hinter ihrem Ohr hervorholte. Wie als würden sie einfach so fliegen. Dabei ging nun kein Wind mehr. »Die selben blauen Haare, wie ich sie früher immer geliebt habe« *** Kapitel 19: Importance ---------------------- Back to the Past -Importance- a Fanfiction by * Der Morgen brach an und nur sehr mühselig konnte sich die Blauhaarige in ihrem Bett aufrichten. Sofort schnellte ihre Hand zu ihrem Kopf, den sie sich wehmütig hielt. Ein enormer Schmerz durchfuhr sie und sie schaffte es gar nicht richtig ihre Augen zu öffnen. Sie fühlte sich, als wäre ein Lastwagen über sie drüber gerollt. Vorsichtig setzte sie sich auf und stellte ihre nackten Füße auf den Boden ab. Im ersten Moment wusste sie noch nicht einmal wo sie sich befand. Alles wirkte so surreal und nicht wirklich echt. – Was war gestern geschehen? Nur sehr langsam konnte sie sich an den vorigen Abend erinnern und als sie zu der anderen Hälfte des Bettes sah, konnte sie nur noch stark schlucken. Denn die andere Seite war, wie sie sichtlich erkennen konnte, die ganze Nacht leer geblieben. Bulma rief in ihrem Kopf wieder den heftigen Streit zwischen ihr und Vegeta ab und musste sich kurzzeitig mit ihren Händen die Tränen aus den Augen wischen. Leise waren diese hervorgetreten, die ihre Emotionen zur offenen Schau stellten. Ein paar Mal zog sie die Luft ein, um diese dann wieder kontrollierbar aus ihren Lungen heraus zu stoßen. Es wäre jetzt das Beste nicht in Panik zu verfallen. Denn davon hätte sie nun wahrlich nichts. Dass mit Vegeta würde sich wieder einrenken. Wie oft hatten sie sich nun schon in ihrer Beziehung mit dem Saiyajin gestritten und am Ende hatte sich alles wieder gelegt? Das hier würde auch nicht anders verlaufen. Auch wenn die Blauhaarige und er so grundverschieden waren, wussten sie doch beide ganz genau, was der jeweils andere an seinem Partner hatte. – Genau. Alles würde wieder gut werden. Ganz gewiss. „Bulma?“, hörte sie plötzlich eine Frauenstimme, die vor der Schlafzimmertür zu kommen schien, „Bist du schon wach? Ich habe uns Frühstück gemacht.“ Ach ja, …Haruka hatte ja bei ihr in der Wohnung übernachtet, nachdem Vegeta so Hals über Kopf einen Abgang hingelegt hatte. Sie wollte gerade antworten, als ihr abrupt einige Geschehnisse durch ihre Gedanken schossen. Sie meinte, sie hätte geträumt. Jedenfalls war sie ja in ihrem Bett erwacht, aber dennoch fühlte sich das alles nicht wirklich als ein Traum an. Wenn sie sich genau daran erinnerte, dann hatte sie eine Art Vision gesehen. Und nicht nur eine. Wie auch immer so etwas passieren konnte, das ließ sie erst einmal außen vor. Sie schloss ihre Augen abermals und wühlte in ihren Gedanken. Tatsächlich konnte sich dann auch an einige Szenarios erinnern. Sie handelten hauptsächlich von Haruka und Gyuta und die unumstößliche Verbindung zu ihrem besten Freund, Son-Goku. Sie wusste nicht so recht, ob sie dies alles auf glauben, oder es wirklich nur als ein Hirngespinst abtun sollte. Vor allem wegen dieser Stimme, die immer wieder Dinge angesprochen hatte, aber nie wirklich auf einen Nenner kam. Auf einen greifbaren Nenner. Diese Andeutungen waren einfach mehr als grotesk und so seltsam, dass die Blauhaarige diese nicht zuordnen konnte. „Bulma?“, rief die Saiyajin erneut und Bulma schreckte aus ihren Gedanken wieder hoch. „Eh, …ja ich bin gleich soweit.“, rief sie dann jedoch ihr entgegen und schälte sich aus dem Doppelbett. * Unruhig hatte er die letzte Nacht verbracht. Alleine deswegen, dass es lange her war, dass er in der freien Wildbahn übernachtet hatte. Aber er konnte einfach nicht zurück zu ihr gehen. Sie verstand ihn einfach nicht. Nicht in dieser Hinsicht. Vegeta ballte seine Fäuste, während er über die Einöde flog in Richtung des Palastes. Der Himmel färbte sich gerade von Dunkelblau in Purpur. Trotz der Helligkeit, die der Tag schon zur frühen Stunde erbrachte, konnte man immer noch andere Himmelskörper am Firmament erkennen. Die Monde waren ebenso in den letzten Monaten ein wenig gewandert. Wenn er sich noch richtig daran erinnern konnte, würde es in 21 Tagen den Blutmond geben, der die Macht hatte die Kraft des Oozarus zu entfesseln. Und wieder kam ein Bild seiner Gefährtin in ihm hoch – und die unmissverständliche Handlung, die er letzte Nacht hervorgerufen hatte. Er war gestern einfach nicht im besten Zustand gewesen. Die Behandlung hatte ihm einiges abverlangt. Er wollte einfach nur noch schlafen und dann machte ihm die Blauhaarige eine so derartige Szene, dass er nichts Anderes machen konnte, als zu fliehen. Ein Knurren kam rau über seine Lippen, als er schon die Palasttürme erkannte. Er drosselte seine Geschwindigkeit und landete wenige Minuten später auf dem Vorplatz des Haupthauses. * Beim Frühstück war die blauhaarige Terrajin sehr in ihren Gedanken versunken. Haruka schielte öfters zu ihr hinüber und fragte sich, ob sie sich wegen gestern Abend so viele Gedanken machte. Sie hoffte, dass sie sich nicht die Schuld für das Ausrasten des Prinzen gab. Allgemein waren Saiyajins sehr herrisch und arrogant. Es gab natürlich auch Ausnahmen, aber diese Anzahl lag auf etwa drei Prozent. Sie dachte kurz an Gyuta. Er war einer dieser drei Prozent. Er war gutmütig, lustig, und tolerierte viele Dinge, die andere Saiyajins zum Beispiel verurteilten. Vielleicht lag es auch noch an seiner recht jungen Erfahrungen. Dennoch war er eben ein ganz anderes Kaliber. Zumindest in ihren Augen. „Du? Sag mal, Haru…“, begann die Terrajin leise und stocherte in ihrem Rührei herum, „Wie ist das so, …zwischen dir und Gyuta? Also ich meine, …wenn er sich zu dir bekennen würde und er nicht locker lassen würde… würdest du irgendwann nachgeben?“ Diese Frage verblüffte die Saiyajin ein wenig. Hatte sie bis eben noch gedacht, sie würde sich über Vegetas Verhalten Sorgen machen… „Nun ja…“, begann sie und trank erst einmal aus ihrer Tasse, bevor sie ihr antwortete, „Ich schätze, …irgendwann kann ich ihm nicht mehr ausweichen. Vor allem wegen dieser Verbindung.“ „Verbindung? Wie meinst du das?“ Haruka lächelte ihr zuversichtlich entgegen. „Dieselbe, die auch du zu deinem Saiyajin besitzt.“ „Ach so, du meinst, dieses Gefährten Dasein?“ „Ja. Hat er dir davon erzählt?“ „Mhm.“, nickte sie bestätigend, „Als das mit uns noch ganz frisch war. Er sagte, dass ein Saiyajin sich nur einmal an jemand anderen bindet.“ „So ist es. In anderen Kulturen nennt man es auch Prägung. Es entsteht eine Seelenverwandtschaft.“, erzählte sie ruhig und legte dann ihre angebissene Brotscheibe zurück auf den Teller, „Bei manchen geschieht das urplötzlich, auch wenn man die andere Person noch nicht wirklich kennt. Es kann aber auch schleichend kommen. Das ist bei jedem anders.“ „Hmm… dann war es bei Vegeta eher etwas Schleichendes. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass er sich am Anfang dagegen gewehrt hatte.“ „Das hat aber dann mit der eigentlichen Findung nichts zu tun. Ich schätze, das lag daran, weil du kein Saiyajin bist. Ohne das jetzt abwertend zu meinen.“, sagte sie leicht lächelnd. „Ja, das denk ich mir auch.“, lächelte sie zurück. „Zurück zum eigentlichen Thema.“, seufzte sie dann, „Ich merke, …dass ich eben diese eine Verbindung zu Gyuta schon besitze und irgendwann wird diese Verknüpfung unsere beiden Welten vereinen. Dagegen kann man sich nicht wehren. Man sagt, dass es die Natur so will.“ „Also... trotz jeder Vernunft, würdest du dich auf ihn einlassen?“ „Sicher. Denn, wenn ich es nicht tun würde, wäre mein Leben nicht mehr dasselbe.“ Die Blauhaarige schaute verwirrt drein und legte ihren Kopf schief. „Und das heißt?“ „Nicht wie du das jetzt denkst. Es ist keine romantische Ansicht.“, kicherte sie amüsiert, „Nein.“, sie schüttelte ihren Kopf und wurde dann jedoch wieder etwas ernster, „Ein Saiyajin prägt sich nur einmal in seinem Leben. Findet diese Verbindung keine Halterung, wird man nicht mehr in der Lage sein, sich nochmal auf jemanden einzulassen. Man würde also… alleine bleiben.“, endete sie bedrückt, „Und Einsamkeit steht mir nicht.“, hing sie hintendran und versuchte zu lächeln, was ihr jedoch nicht gut genug gelang. „Verstehe.“ „In der alten Überlieferung unserer Geschichte steht auch etwas darüber. Man sagt, dass es in unseren Genen liegt, den richtigen Partner zu finden. Jemand, der den Anderen gut genug ausgleicht, um somit auch exzellenten Nachwuchs zu bekommen.“ „Ihr Saiyajins und euer Nachwuchs. Ganz ehrlich, Haruka. Haltet ihr nichts von Liebe?“ „Sicher tun wir das, Bulma. Aber du vergisst, dass wir eine Kriegerrasse sind. Unser Nachwuchs ist der Fortbestand unseres Seins. Die Kinder sind das höchste Gut, welches wir aufweisen können. Ohne sie, würde unsere Rasse irgendwann aussterben.“ „Da hast du natürlich recht. Aber… manchmal sehe ich Paare auf dem Marktplatz, bei denen ich denke, sie haben nur eine Zweckpartnerschaft. Eben um Erben zu zeugen. So etwas, … wie ich und Vegeta haben, habe ich jetzt nur bei dir und Gyuta gesehen.“ „Das ist ein schwieriges Thema. Natürlich lieben wir unsere Partner, aber wir tragen es nicht allzu sehr nach außen. Es ist ein reiner Selbstschutz.“ „Schutz?!“ „Überleg doch mal. Manchmal kommt es vor, dass man als Gefährten auf eine Mission geschickt wird. Einfach eben aus dem Grund, weil diese zwei sich wunderbar ergänzen. Aber angenommen, …man würde seine Gefühle nach außen tragen? Die feindliche Besatzung bekommt dies mit und zielt genau auf den schwächeren Gefährten. Man hätte den Anderen in diesem Moment völlig in der Hand. Glaub mir, … es gibt nichts schlimmeres, als den Tod des Gefährten mitzuerleben.“ „Also, … tut ihr so, als ob keine innige Verbindung besteht?“, fragte Bulma nach und sah sie gebannt an. „Richtig. Wie gesagt, ein ganz normaler Selbstschutz, für sich und seinen Partner.“ „Okay. Das verstehe ich ja noch, wenn man auf anderen Planeten unterwegs ist, aber hier? Braucht man dort auch diesen Schutz? Auf dem eigenen Heimatplaneten?“ „Natürlich.“, sagte sie fast schon entrüstet, „Hier kommen tagein – tagaus, auch noch andere Rassen auf unseren Planeten. Unser Handelsangebot ist in dieser Galaxie das Beste, das es gibt.“, sagte sie ein wenig stolz, „Nur so nebenbei erwähnt. Jedenfalls, … auch hier muss dieser Schutz an erster Stelle stehen. Es kam schon öfters vor, dass wir Spione hatten, die den Planeten auskundschaften wollten.“ „Auf alles gefasst, wie?“ „Es muss so sein.“, sagte Haruka nun bedrückt, „Diese Welt wie du sie vielleicht kennst, existiert hier nicht. Bei uns ist die Stärke und der Stolz am wichtigsten. Sie haben höchste Priorität. Wenn dies nicht so wäre, wären wir Fischfutter. Fressen, oder gefressen werden. Hart, aber so ist das nun mal.“ Haruka sah die Blauhaarige an, die versuchte die vielen Informationen zu verarbeiten. Ja, ihre Rasse und ihre Kultur waren nicht für Jedermann geeignet. Man brauchte einen starken Willen und vielleicht auch einen Hauch von Selbstüberschätzung. Andernfalls würde man den Boden schneller von unten sehen, als einem lieb wäre. „Wieso fragst du das eigentlich?“, fragte nun die Saiyajin und wartete gespannt auf eine Antwort. Bulma sah sie an und schien erst mit ihren Wörtern zu hadern, bevor sie ihre Hände in die Luft erhob und schnell abwinkte. „Ach… nur so!“, lachte sie verhalten. Die Schwarzhaarige legte ihren Kopf schief. Sie glaubte ihr kein Stück, aber wenn sie sich nicht dazu äußern wollte, dann sollte es so sein. „Wissenschaftlerin durch und durch. So neugierig!“, zwinkerte sie ihr zu und begann dann wieder den Rest ihres Frühstücks zu verspeisen. * Später saßen Haruka und sie wieder im Labor um die Proben zu analysieren, die sie Wochen zuvor eingefroren hatten. Doch Bulma war nicht wirklich bei der Sache. Vegeta hatte sich noch nicht wieder bei ihr blicken lassen. Aber das war nicht einmal ihr wahres Problem, welches sie seit dem Frühstück mit sich herumtrug. Viel eher machte sie sich Gedanken um diese Visionen. Heute Morgen hatte sie versucht Haruka ein bisschen auszuhorchen. Die genauen Hintergründe zu erfahren. Vielleicht Stichworte aufschnappen, die ihr halfen über diese Szenarios mehr zu verstehen. Das hatte jedoch nicht wirklich zum Erfolg geführt. Im Endeffekt hatte sie das meiste schon im groben Ansatz schon gewusst. Als die Saiyajin nachgefragt hatte, wieso sie diese Fragen stellte, hatte sie es sich für einen Moment durch den Kopf gehen lassen, es ihr zu erzählen. Also… von dieser Traumdeutung, Visionen, was auch immer das nun darstellen sollte. Aber sie entschied sich wenig später dagegen. Was wäre, …wenn sie mit ihrer Erzählung Existenzen zerstören würde? Immerhin befand sie sich in der Vergangenheit. Sprich, dass alles, was sie gesehen hatte, würde erst noch alles auf diese Saiyajin und Gyuta zukommen. Sie konnte daher Haruka nicht einweihen. Auch wenn es fröhliche Nachrichten zu Beginn wären. Aber im Anschluss müsste Bulma von ihrem schrecklichen und schmerzhaften Tod erzählen… nein. Das konnte sie nicht. Sie würde einfach zu diesem Thema schweigen. Normalerweise wäre sie ja sowieso nicht hier und dieser Weg würde sie zu 99,98 Prozent sicherlich zu Gyuta führen. Sie brauchte sich da eigentlich gar nicht einzumischen. Die beiden würden es auch ohne ihre Erkenntnis schaffen. Haruka saß gerade am Mikroskop, als es plötzlich an der Tür klopfte. Bulma schaute auf und auch Haruka schaute verwundert zu ihr. Eigentlich hatten beide keinen mehr erwartet. Bulma rief ein kurzes ‚Herein‘ und die Türe öffnete sich bereitwillig. Erst als die Person vollständig eingetreten war, hätte Bulma fast das Reagenzglas fallen gelassen. Doch sie fing sich schnell wieder, als die Person sie ansprach. „Hast du kurz Zeit?“ *** Kapitel 20: Changes ------------------- Back to the Past -Changes- a Fanfiction by * „Ve…Vegeta!“, keuchte sie auf, als er sie keine Sekunden später einfach am Arm packte und aus dem Labor herauszog. Kein Wort drang aus seinen Lippen, während er sie durch die Gänge fast schon zerrte. Die Blauhaarige hatte ein paar Mal angesetzt, um ihn zu fragen, was los sei, doch sie erhielt einfach keine Antwort. Daher löste sich in ihr auch ein unwohles Gefühl aus. Der Streit lag nicht einmal 24 Stunden zurück und das Einzige was er zu ihr sagte, oder besser erfragte war die Tatsache, ob sie ‚kurz‘ Zeit hätte. Alles sehr merkwürdig. Er sah sie noch nicht einmal mehr an. Vielleicht war er immer noch sauer wegen letzter Nacht? Aufgewühlt? Aufgebracht? Bulma wusste nur zu gut, wie schwer es ihm manchmal fiel, sich einfach nur zu entschuldigen. Denn eines war klar. Er hatte Unrecht, nicht sie! Die Blauhaarige hatte gar nicht bemerkt, dass er sie mittlerweile aus den Laborgängen heraus navigiert hatte und beide nun im Erdgeschoss des Palastes angekommen waren. Noch immer hatte er ihren Arm fest im Griff und allmählich meldetet sich ein Schmerz in ihrem Oberarm. Sie petzte die Augenlider kurz zu. Ganz zu Beginn, als er gerade in die Capsule Corporation eingezogen war, konnte er auch nicht mit seinen Kräften umgehen und hat ihr damals schon einige blaue Flecke beschert. Aber über die Jahre hatte sich das eigentlich verflüchtigt. Er wusste seine Kraft ihr gegenüber einzuschätzen. Wie gesagt, …eigentlich. Trotz des Schmerzes, sagte sie aber nichts deswegen. Diese Genugtuung würde sie ihm nun auch nicht geben. In dieser Hinsicht waren sie wohl beide mehr als stur. Plötzlich hielt er an und Bulma raste natürlich direkt in seinen Rücken hinein. Ein Knurren seinerseits folgte, doch wandte er seinen Kopf nicht zu ihr um. „‘Tschuldige.“, rutschte es ihr dann doch leise heraus, obwohl sie ausgerechnet dieses Wort nicht sagen wollte. Vegeta sah sich in den vielen verschiedenen Gängen um. Sie stattdessen wusste immer noch nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Bis er endlich ihren Arm losließ und sich zu ihr umdrehte. „Du musst was für mich besorgen.“ „…wie bitte?“ Das war ja wohl nicht sein ernst? Erst schliff er sie fast durch den ganzen Palast, tat ihr auch noch dabei weh und dann nur wegen so einer Kleinigkeit?! Was war nur in ihn gefahren?? Das hätte er doch auch einfacher haben können… „Und… das wäre?“, fragte sie schnippisch hinterher und verschränkte ihre Arme ineinander. Vegetas Mund öffnete sich, doch schloss sich zeitnah schon wieder. Stattdessen holte er aus seiner Trainingshose ein Stück Pergament heraus. Bulma zog eine Augenbraue in die Höhe, als er ihr diesen Fetzen reichte. Voller Neugier nahm sie es entgegen, nachdem sie ihre Arme wieder voneinander gelöst hatte und begutachtete das Pergamentpapier. Es war beschrieben worden und höchstwahrscheinlich vom Saiyajin no Ouji persönlich. Seine Sauklaue könnte sie unter Tausenden- ach was… unter Millionen Schriften wiedererkennen! – Ein Wunder, dass er die Schrift der Erdlinge überhaupt beherrschte. Es war auch eine verdammt harte Arbeit gewesen. Allerdings konnte sie nicht seine Schreibweise verbessern. Diese war einfach schon hoffnungslos verloren gewesen. „Besorg mir die Dinge. Ich brauche sie dringend!“, kam es nun aufgefordert von ihm, doch die Blauhaarige hob zugleich ihre linke Hand nach oben, während sie mit der rechten den Zettel weiterhin festhielt. „Moment… wozu brauchst du bitte schön Ketten aus Osmium?“, fragte sie verblüfft nach, doch ließ ihm keine Zeit zu antworten, da sie schon die nächste, fragwürdige Sache auf dem Pergament fand, „Und… was zum Geier ist denn Estret ef gardín?!“ „Stell keine dummen Fragen, ich brauche es einfach!“, giftete er und abermals wurde Bulma hellhörig. „Hör mal zu, Freundchen! Ich bin nicht deine Magd! Pick dir gefälligst einer deiner tollen Untergebenen dafür heraus!“, zischte sie rechthaberisch zurück und wedelte dabei mit dem Stück Pergament vor seiner Nase herum. „Die haben etwas Besseres zu tun und du machst doch eh nichts.“ Jetzt schlug es aber dreizehn! Was bildete sich dieser Möchtegern, wiedererlangte Affenprinz eigentlich ein? Sie tat also nichts? Nun ja, wenn man von der Wissenschaft keine Ahnung hatte, dann sah es bestimmt so aus, als würde sie in den Laboren nur Däumchen drehen. Aber so war es ja schließlich nicht! Immerhin war sie die Einzige, ausgenommen von Haruka, die darum bemüht war eine Lösung für ihr Problem zu finden. Aber das schien dem Saiyajinprinzen ja nicht aufzufallen! „Ich werde ganz sicher nicht für dich die Botenfrau spielen! Nicht, nach der Aktion, die du dir gestern Abend geleistet hast. Wo warst du überhaupt?“, konterte sie. Vegeta knurrte abermals, doch es war strenger und zugleich gefährlicher als zuvor. Im nächsten Moment hatte er ihr auch schon wieder den Zettel abgenommen. Die blauhaarige Erdenfrau konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er zügig den nächsten lockeren Spruch auf der Zunge. „Weißt du was, …vergiss es! Dann mache ich es lieber selbst!“ Er wandte sich im nu von ihr ab und ging mit einem zerknüllten Pergamentblatt in seiner Hand, durch das Haupttor. Bulma schrie ihm hinterher, dass er auf der Stelle zurückkommen sollte, doch er wollte sie wohl partout ignorieren. „Eingebildeter Affe!“, stieß sie wütend aus und stampfte aufgebracht mit ihrem rechten Fuß auf den Boden. Nach ihrem kurzen, aber doch deutlichen Wutausbruch, stapfte sie zurück ins Labor zu Haruka. Diese saß gerade an einem Brenner und erhitzte einige Chemikalien in einem Reagenzglas. Bulma war jedoch immer noch so in Rage, dass sie die Labortür mit einem deftigen Schupsen in ihre Halterung knallte. Die Schwarzhaarige erschrak daraufhin, so dass ihr dabei ihre Schutzbrille von der Nase hüpfte und auf dem Boden klirrend ankam. Gestresst drehte sie sich zu der Tür um und erkannte das wutverzerrte Gesicht der Blauhaarigen. „Terrajin! Muss du mich so erschrecken!?“ „Entschuldige.“, sagte sie muffig, „Aber du glaubst gar nicht, wie verrückt Vegeta geworden ist! Das eben war einfach die Höhe!“ Bulma bemerkte den überraschten und zugleich neugierigen Blick der Saiyajin. Sie seufzte und kam an ihre Seite. Sie hob die Brille vom Boden auf und besah sich die gesprungenen Augengläser. „Was hat er wieder angestellt?“, fragte sie. „Er wollte mich auf den Markt schicken, um ein paar wichtige Dinge für ihn zu holen. Der spinnt doch!“ „Aha. Und… was für Dinge?“ „Osmium Ketten beispielsweise.“ „Osmium?“, fragte die schwarzhaarige Saiyajin direkt nach und hob eine Augenbraue in die Höhe. „Jap. Ich habe keinen Schimmer, was er damit will.“ „Nun ja, es ist das härteste Metall, welches überhaupt existiert. Soweit ich weiß, gibt’s das auch auf Terra. Nur nicht in den Mengen, die wir zur Verfügung haben.“ „Ja, das weiß ich selbst. Ich hab‘ damit sogar schon herumexperimentiert! Und…“, kam es nun etwas erfreulicher aus ihrem Mund, doch zugleich stoppte sie in ihrer Bemerkung und schaute nachdenklich zu Boden. Vorhin hatte sie sich keinen Reim darauf machen können, wieso er solch ein hartes Metall überhaupt benötigte. Doch gerade, als Haru es zu erläutern versuchte, wurde ihr bewusst, dass sie dasselbe Metall auch zu Hause verwertet hatte. Besser gesagt, hatte sie Osmium damals in die Labortür des Experimenten Trakts verwendet. In dessen Labor es zu dieser verehrenden Explosion kam, welches sie wiederum in diese Zeit offenbar geschleudert hatte… „Bulma? Alles… okay?“, hörte sie die Stimme ihrer Freundin besorgt nachfragen. Sie schüttelte leicht den Kopf und fuhr sich verwirrt durch ihre azurblauen Haare. „Nichts… alles… okay. Ehm…“, sagte sie schüchtern und gab ihr die Schutzbrille in die Hand, „… ich kauf dir morgen eine Neue. Tut mir leid… ehm… ich glaube, ich geh hoch und leg mich noch einmal hin.“ „Geht’s dir nicht gut?“ „Doch, doch! Aber…“, stolperte sie umher, winkte aber dann ab, „…ich habe die letzte Nacht nicht so gut geschlafen und würde das einfach gerne nachholen.“ Haruka sah sie nicht gerade überzeugt an, aber sie nickte dennoch. Bulma hob die Hand zur Verabschiedung und wollte schon wieder das Labor verlassen, als sie sich noch einmal zur Saiyajin umdrehte. „Eine Frage hätte ich noch…“ „Ja?“, kam es prompt zurück und die Schwarzhaarige wartete gespannt. „Was ist »Estret ef gardín«?“ „Estret? Nun ja… ehm, das ist ein Material, um Räume schalldicht zu verkleiden. Wieso fragst du? Wollte Prinz Vegeta das auch haben?“ „Ja… es stand zumindest auf diesem Zettel und weitaus mehr Sachen, die ich nicht verstanden habe.“, murmelte Bulma mehr für sich und wandte sich aber dann wirklich von Haruka ab. Es wurde allmählich Abend und Bulma saß in der Küche, um einige Formeln durchzugehen. Oder besser gesagt, um ihre Gedanken zu ordnen. Sie hatte sich natürlich nicht hingelegt, so wie sie es Haruka aufgeschwatzt hatte. Mit Sicherheit hatte die Schwarzhaarige sie ebenso durchschaut, aber das war ihr in diesem Moment egal gewesen. Die ganze Zeit über grübelte sie über diese Liste an Dinge, die Vegeta aufgeschrieben hatte. Leider hatte sie nur die schon zwei genannten Dinge im Kopf behalten. Für die anderen Sachen hatte sie einfach kein Auge gehabt. Auch weil sie so über das Osmium überrascht war. Die Information über dieses Estret-was-auch-immer-Material war auch sehr aufschlussreich, aber dennoch konnte sie einfach keine Verbindung zwischen diesen beiden Sachen herstellen. Das härteste Metall, welches je existierte und ein Material, um Räume einzudämmen. Was hatte Vegeta damit vor? Erst dachte sie, die Saiyajins bräuchten das für irgendeine Mission, aber diese Idee verwarf sie sofort wieder. Es hörte sich eher an, als würde Vegeta diese Dinge selbst für sich brauchen. Womit sie wieder in ihrer Ausgangsposition festsaß. Wozu? „Das ergibt alles keinen Sinn.“, hauchte sie und ihr Kopf fiel auf die Platte des Küchentisches. Sie stieß genervt Luft aus, wobei einige blaue Strähnen nach oben geblasen wurden. Sie wandte ihren Kopf zur Seite, um an die Wand links neben ihr zu schauen. Eine Wanduhr zeigte bereits 21.00 Uhr an und Vegeta war bis jetzt immer noch nicht hier aufgetaucht. Ob er noch wegen gestern Abend sauer war? Oder vielleicht traute er sich auch nicht hierherzukommen. Ja. Das würde es sein. Er wollte der Situation aus dem Weg gehen, insbesondere ihr. Das war so typisch Vegeta. Hauptsache mit dem Kopf durch die Wand und ja nicht als Erster nachgeben. Langsam schloss Bulma ihre Augen für einen kurzen Moment. Jedenfalls ermahnte sie sich dazu, die Lider nur kurz eine Auszeit geben zu wollen. Doch wie es natürlich üblich war, kam es immer anders. Kaum tief Luft geholt, empfang sie die Dunkelheit und ebenso die Erschöpfung von den letzten Tagen… Durch ein lautes Gepolter fuhr sie erschrocken am Küchentisch hoch und sah sich panisch in der sehr überschaubaren Wohnung um. Wieder ein Rumpeln. Ängstlich rückte sie mit ihrem Stuhl etwas nach hinten, um vom Tisch aufzustehen. Auf leisen Sohlen schlich sie sich an die Zwischentür, die Küche und Wohnzimmer trennte und legte dabei eher ängstlich ihre rechte Hand auf den Türrahmen. Sie erschrak beinahe selbst bei dieser Erkenntnis, dass sie tatsächlich Angst hatte. Dieser Planet wurde immer mehr ihre persönliche Hölle, die sie von innen heraus vergiftete. Ein weiteres, diesmal lauteres Geräusch drang an ihre Ohren. Als wäre etwas von weit oben auf den Boden gefallen. Trotz ihre Angst trat sie tapfer weiter nach vorne und schaute sich zu allen Seiten um. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie denken, sie würde langsam paranoid werden. Aber hinter jedem Geräusch, hinter jeder Ecke… könnte eine potenzielle Gefahr auf sie lauern. Yaki beispielsweise, oder Ringo selber. „Scheiße…“, zischte eine Stimme, die sie jedoch sofort erkannte und auf schnellen Schritten das Wohnzimmer durchquerte. Direkt an die Schlafzimmertür. Da sie sich ziemlich sicher war, waren alle Sorgen von eben über Bord geworfen und sie drückte mit vollem Einsatz die Tür auf. Gleich darauf fiel das Licht aus dem Wohnzimmer in das kleine Schlafgemach und enthüllte ihren schwarzhaarigen Gefährten. „Vegeta! Bei Dende, hast du mir einen Schrecken eingejagt!“, schnaufte sie erleichtert, aber auch vorwurfsvoll. * Erschrocken fuhr er zusammen, als er ihre Stimme direkt neben sich vernahm. Er weitete seine schwarzen Opale. Mist. Eigentlich wollte er sie nicht wecken und diese Konfrontation aus dem Weg gehen. Vorsicht war eben besser, als Nachsicht. Zur Sicherheit ging er ein paar Schritte noch dazu von ihr weg. „Ich dachte, es wäre Yaki wieder, oder… irgendwer anderes… ich… bin so froh, dass du es bist.“, sagte sie mit einem Lächeln und wollte gerade wieder einen Schritt auf ihn zugehen, doch er hob schnell die Hände nach oben, um sie zu stoppen. „Bleib weg von mir.“, sagte er, jedoch etwas zu zittrig, als beabsichtigt. „A-aber Vegeta…“ Das hörte sich einfach nicht richtig an, aber es musste sein. Er war einfach nicht mehr Herr seiner Sinne. Alles war so intensiv und… „Urgh.“, stöhnte er und hielt sich seinen Kopf, bevor er ein wenig das Gleichgewicht verlor und gegen den Schrank vor ihm fiel. „Um Himmelswillen! Vegeta!“, rief sie aufgebracht und wieder hörte er ihre Schritte lauter auf sich zukommen. Er drehte sich herum, so dass er nun mit dem Rücken gegen die Schranktür lehnte. „Nein. Komm mir nicht zu nahe… ich… bitte dich, Bulma.“ „Was… was ist los?“, fragte sie so voller Sorge und alles sträubte sich in ihm, ihr auch nur etwas Genaueres dazu zu erzählen. Sie würde sich nur noch mehr um ihn Sorgen und genau das wollte er schließlich nicht. Und auf der anderen Seite wollte er nicht, dass sie Recht behielt. Diese eine Sache, die mit dem Wachstum seines Affenschweifes zu tun hatte. Er wollte nicht, dass sie Recht hatte. Es war sicherlich eine wahnwitzige Idee, aber… Wieder drehte sich alles in seinem Schädel. Dieses Schwindelgefühl hatte er nun seit ein paar Stunden und er fühlte regelrecht, wie er langsam aber stetig seine Kräfte nicht mehr unter Kontrolle halten konnte. Das erste Mal hatte er es bemerkt, kurz bevor er sie heute Mittag im Labor abgeholt hatte. Er hatte Shota fast den Arm gebrochen, als dieser einen eher unbedeutenden Fehler machte. Es war eine Kleinigkeit gewesen, aber er hatte sich plötzlich nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Ringo hatte es natürlich mitbekommen und faselte etwas von Nebenwirkungen. Die aber nicht Überdauern würden, sondern nur zur Anfangszeit auftreten können. Sie meinte, wenn es zu heftig werden würde, sollte er sich lieber ein abgesichertes Zimmer herrichten, eben auch um Bulma nicht zu gefährden, sollte er denn wirklich einmal austicken oder dergleichen. Ehrlich gesagt, nahm er ihre Worte nicht wirklich ernst. Dennoch ließ er sich einige Dinge sagen, die ihn und alle drum herum schützen sollte vor einem Ausraster. Aber als er mit Bulma dann zusammen durch die Gänge geeilt war und ihren Arm so festgedrückt hatte, dass es ihm erst viel später aufgefallen war, wurde es ihm erst richtig bewusst, dass dieses Problem ein realer Fixpunkt war. Er hatte ihr damit sicherlich unabsichtlich wehgetan… Das war auch der Auslöser gewesen, dass er das Zeug von der Liste selbst besorgt hatte. Er wollte sie da nicht noch mehr hineinziehen. Das war seine Sache und er allein musste damit fertig werden. – Er hatte sich die Suppe ja selbst eingebrockt! Aber damit dies gelang, brauchte er einfach einen Sicherheitsabstand zu der Blauhaarigen. Natürlich diente dies nur dazu, um sie vor ihm zu schützen. Jedoch zweifelte er daran, dass sie dies verstehen würde. „Vegeta… was… was ist los mit dir?“, hörte er ihre Stimme wieder und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Ein Schweißfilm bildete sich und er wischte es mit seinem rechten Handrücken beiseite. Er antwortete ihr daher nicht, sondern griff nun nach einer Tasche, die ihm Minuten zuvor vom obersten Schrankregal gefallen war. „Was… was tust du da?!“, fragte sie schockiert, als er gerade dabei war, einige Klamotten darin zu verstauen. Er antwortete ihr weiterhin nicht. Als er die Tasche jedoch schloss und diese über seine Schultern warf, sprach er endlich Klartext mit ihr. „Hör zu…“, begann er und atmete dabei viel zu flach, „… Es ist nichts Schlimmes, aber…“, er machte zwischendrin eine Pause, um kurz seinen angesammelten Speichel herunterzuschlucken, „… da sind diese Nebenwirkungen, die ich nicht… unter Kontrolle habe.“ „Nebenwirk-“, begann sie, doch er unterbrach sie schnell, da er nicht wusste, wie lang er seinen Körper noch beherrschen konnte. „Ja. Es wäre… zu gefährlich für dich, wenn ich hierbleiben würde. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Wenn ich es… richtig verstanden habe, hält dies nur ein paar Wochen an und dann… komm ich hierhin zurück.“ „Vegeta… wenn du… damit Probleme hast, dann können wir das auch gemeinsam durchstehen.“ „NEIN!“, schrie er plötzlich wie aus einer Kanone geschossen und erschrak selbst bei seinem herrischen Ton, „… nein.“, sagte er noch einmal leiser, doch mehr zu sich, „Ich habe mir im 3. Kellergeschoss einen Raum hergerichtet, der mich vor allen abschirmt. Nur zur Sicherheit. Ich weiß nicht, …inwieweit sich das Ganze ausbreitet, also…“, sagte er und stoppte danach abrupt. Er schluckte hart, nahm tief Luft und ging dann rasch an ihr vorbei, um die Wohnung so schnell es ging zu verlassen. Sie war einfach Momentan nicht sicher bei ihm. „Warte, Vegeta!“, rief sie ihm hinterher und wieder hörte er ihre Schritte, so laut wie als würde gerade irgendwo neben ihm ein Blitz einschlagen. All seine Sinne waren seitdem auf das Tausendfache angeschwollen. Es war unerträglich. An der Haustür angekommen öffnete er diese ebenso schnell und war schon draußen auf dem Flur, als die Blauhaarige ihn einholte. Er roch ihren Duft so intensiv, wie noch nie und er glaubte verrückt zu werden, wenn er nicht sofort hier verschwand. „Vegeta, …bitte. Wir können doch…“, versuchte sie es erneut, doch er hatte diese Entscheidung gründlich durchdacht. Er wandte sich trotz aller Alarmglocken, noch einmal zu ihr um. Er nahm all seine Kraft und körperliche Beherrschung zusammen, nur um seine Hand sanft an ihren Hals zu legen. „Ich komm zurück, okay. Wenn ich… das Schlimmste überstanden habe, bin ich wieder bei dir.“ „Vegeta…“, hauchte sie und dann tat er etwas, was er vorher nie von sich aus getan hätte. Er überbrückte den Abstand zu seiner Gefährtin, in dem nicht nur er sich auf sie zubewegte, sondern auch mit seiner Hand, sie zu sich zog. Seine Lippen trafen auf ihre und ein wildes Feuer wurde in Vegetas Brust entfacht. Er spürte, wie sie sich darauf einließ und den innigen Kuss erwiderte. Doch allzu lang hielt dieser nicht an, denn er löste sich schon wieder von ihr und strich ihr vorerst ein letztes Mal mit seinen Fingerspitzen über ihre Lippen. „Ich bin bald wieder da. Ich verspreche es dir.“ Mit diesem Satz ließ er nun komplett von ihr ab, sah ihr noch einmal intensiv in ihre azurblauen Augen, bevor er sich abwandte und den Flur in Richtung Aufzug entlang schritt… *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)