Das vierte Zeitalter von Terranigma2 ================================================================================ Kapitel 2: Melkor's Martyrium ----------------------------- Dunkelheit….Schmerz…..Verachtung….Rache….. Die äußere Leere war ein seltsamer und widerspenstiger Ort. Ein Ort, der unfertig und unvollkommen wirkte. Iluvatar hatte ihn erschaffen, doch nicht geformt. Er existiert und ist doch vergessen. Ein Ort, der alles verschluckt, was sich darin befindet. Vor der Erschaffungs Ea’s wandelte Melkor lange dort umher und düstere Gedanken prägten sich in ihm ein, Gedanken, die keinen anderen Ainur zu jener Zeit kamen. Stets kehrte er zu Iluvatar und den anderen Ainur zurück und hielt geheim, was sich in ihm auftat. Doch stärkte diese Zeit seine düstere Seite auf ewig. Nun war er zurück in der äußeren Leere, unfreiwillig, von den Valar verbannt aufgrund seiner unaussprechlichen Taten im ersten Zeitalter. Die Beine wurden ihm aus Strafe abgehauen und unzerstörbare Ketten schränkten seine Macht gewaltig ein. Der einzige Ausweg war das Tor der Nacht, durch das er in die Leere gestoßen wurde. Doch die Valar stellten eine Wache auf, die ewig dort ausharrte, um Melkor‘s Rückkehr zu verhindern. Diese Wache war ein mächtiger Maia, groß gewachsen, aufmerksam und von einer Kraft, die Tulka’s Stärke nahe kam. Niemals verließ er seinen Posten und niemals blickte er sich um. Alles was er sah, war die absolute Dunkelheit der Leere. Manchmal sah er einen Schatten, wenn sich Melkor dem Tor der Nacht näherte. Doch traute sich Melkor nie so nah heran, dass der Maia ihn wahrhaftig erblicken konnte. So dämmerte Melkor, der seit dem Diebstahl der Silmarin Morgoth genannt wurde, im existenziellen Nichts dahin und seine Gedanken wurden düsterer, als sie es jemals gewesen waren. Er kannte nur noch einen Gedanken: Vergeltung. Vergeltung an den Valar, die ihn verbannt haben. Vergeltung an den Eldar, die er für seinen Sturz verantwortlich machte. Vergeltung an Iluvatar, der ihn erschaffen hatte und ihm doch nie die Macht gab, selbst zu erschaffen, was er vermochte. Morgoth wollte die Welt nicht mehr beherrschen, er wollte sie zerstören. Jahrhunderte blieb er in der äußeren Leere gefangen und die Gedanken an Vernichtung brannten sich tief in seinen Geist. An körperlicher Stärke beraubt, wuchs seine innere Kraft immens an. Sein Wille war stärker als jemals zuvor. Zu seiner Zeit in Arda fürchtete sich Morgoth noch vor den Valar. Diese Furcht war gänzlich gewichen. Sein Hass hatte die Furcht verdrängt. Doch auch Resignation füllte seinen Geiste. Die Ketten, die ihn bannten, aus sechs Metallen geschmiedet, gaben niemals nach und glänzten wie am Tage ihrer Erschaffung. Hergestellt für die Ewigkeit, denn für die Valar war Zeit bedeutungslos. Ob Jahre oder Jahrhunderte vergingen war ihnen gleich und auch in diesem Punkt entschied sich Morgoth von ihnen. Obwohl er nicht sterblich war, wurde ihm Zeit zur Qual. Vereinsamung erschafft Phantome. Er wollte und konnte nicht länger untätig seine Existenz in der Leere akzeptieren. So begann er Tag für Tag und Jahr für Jahr darüber zu sinnen, wie er aus dieser Hölle entkommen könnte. Seine Gedanken waren dunkel und nahmen die grausamsten Formen an. Kreaturen von unsagbarem Unheil manifestierten sich in seinem Geiste. Kreaturen wie sie die Welt noch nicht kannte und allmählich wurden diese Illusionen Wirklichkeit. Es begann im Kleinen und mit fortlaufender Zeit wurde es größer. Morgoth‘s Fähigkeit zur Erschaffung. Er konnte bisweilen nur verändern. Elben waren notwendig immer notwendig gewesen, um Orks zu erschaffen. Seine eigenen Vorstellungen konnte Morgoth nie realisieren. Doch etwas war nun anders. Das, was er erdachte, wurde Wirklichkeit. Es begann mit kleinen Geschöpfen, gleich den Insekten. Doch mit der Zeit konnte er größere und mächtigere Wesen erschaffen. Und so übte sich Morgoth in Geduld und verharrte in der Leere, so weit abseits des Tores der Nacht, dass der Wächter ihn nicht erblicken konnte. In dieser Zeit des Wartens erschuf er Geschöpf um Geschöpf, eines grausamer als das zuvor geschaffene. Bald sollte es soweit sein. Bald sollte seine Rache kommen. Doch dieses Mal wollte er keinen Fehler machen und zu vorschnell handeln. Dieses Mal wartete Morgoth ab und der Zeitpunkt seines Handelns sollte nicht mehr lange dauern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)