Konaha Falls von TheSunshine (~ Das Leben in einer Kleinstadt~) ================================================================================ Kapitel 8: Frauenprobleme ------------------------- Während der Sommer langsam auf kuschelige 20°C abkühlte, herrschte reger Betrieb in Konoha Falls. Während sich die ganze Stadt auf Halloween vorbereitete, saßen drei junge Frauen am späten Nachmittag auf dem Boden des Ama Tanzstudios und diskutierten über ihr Leben. „Also, wir kriege ich Shikamaru rum?“, mrumelte Ino nachdenklich. Nach ihrer endgültigen Trennung von Sai hatte die Blondine das Projekt „Ino & Shikamaru in Love“ in Angriff genommen. Die Trennung und Shikamarus Worte an dem Abend, an dem sie bei ihm übernachtet hatte, hatten ihr ihren Wunsch nach einer leidenschaftlichen, echten Liebe bestätigt. Und in Shikamaru war sie ihre ganze Junior High School Zeit verliebt gewesen. Irgendwann war es abgeflaut, besonders als er zum Studieren wegging, doch seit Sasuke vor einigen Monaten in der Stadt aufgetaucht war, war dieses Kribbeln wieder da, sogar stärker als vorher. Und jetzt da sie wieder Single war, konnte sie ohne Bedenken ihre Gefühle ausleben. Tenten schüttelte den Kopf. „Bitte ihn doch einfach um ein Date“, schlug sie, während die Schwarzhaarige neben ihr zustimmend nickte. Ino seufzte traurig. „Pah! Er hat mir an der High School eine Abfuhr erteilt. Außerdem fass dir an die eigene Nase!“, sagte sie dann streng. Die Tanzlehrerin runzelte die Stirn. „Was meinst du?“ „Du? Und Neji? Neji und du? Wie ihr jeden Nachmittag gemütlich auf der Treppe sitzt und vertraulich redet? Er bringt dir Kaffee! Jeden Nachmittag!“ Tenten verdrehte die Augen. „Ach quatsch! Neji und ich sind...Freunde!“, beteuerte sie, schaute dabei aber verlegen zur Seite und wurde rot, was Ino mit einem Schnauben quittierte sie. „Na...naruto hat gesagt, dass der Juilliard-Becher, in dem er d...dir deinen Kaffee bringt, Neji hoch und heilig ist! Na...naruto und ich dürfen diesen Becher nicht mal anfassen!“, erklärte Hinata, als wäre es ein deutlicher Beweise für Inos Mutmaßungen in Bezug auf den Musiker und die Tänzerin. Ino nickte. „Siehst du! Also, wenn du Neji um ein Date fragst, frag ich Shikamaru.“ Tenten schüttelte den Kopf. „Wir sind Freunde!“, beteuerte sie und zeigte dann auf Hinata. „Mach das doch mit Hinata!“ „Nein, das ist unfair! Die beiden sind doch zusammen, da ist das für Hinata keine Herausforderung!“ „S....sind wir n....nicht“, stotterte diese verlegen. „Eh!? Aber ihr wart doch zusammen in New Orleans und danach hattest du dieses bestimmte Strahlen!“, rief Ino empört aus. Ino hatte ja recht. Der Besuch in New Orleans vor mittlerweile fast zwei Wochen mit Naruto war unglaublich schön gewesen. Der Blondschopf war total zuvorkommend gewesen und hatte sich über das French Quater Festival informiert, sogar einen Plan aufgestellt, sodass sie soviel wie möglich von dem Festival hatten sehen können. Und am Abend, beim Feuerwerk hatte er sie sanft geküsst. Das Kribbeln, welches Hinata bei dem Kuss verspürt hatte, war anders als alles, was sie davor je bei einem Typen gespürt hatte. Nicht das es viele Type gegeben hatte. Doch seitdem waren sie keinen Schritt weiter. Eher hatte Hinata das Gefühl, als wären sie einige Schritte zurückgegangen. Naruto neckte sie zwar wie immer, aber er fasst sie nicht mehr andauernd an, so wie er es seit ihrem ersten Arbeitstag gemacht hatte. Hinata seufzte traurig und erst als sie aufschaute und die mitleidigen Blickte ihrer Freundinnen – denn das waren Ino und Tenten mittlerweile für sie geworden – wurde ihr klar, dass sie das alles laut ausgesprochen hatte. Tenten seufzte ergeben. „Gut, vielleicht bin ich ein klitzekleines, winziges bisschen mehr an Neji interessiert, als man an einem Kumpel interessiert sein sollte“, gab sie zu, um die anderen beiden aufzumuntern. Immerhin steckten sie alle drei in derselben Situation. Nun seufzten alle drei laut auf. „Dann fragen wir alle drei nach einem Date!“, sagte Ino dann tatefreudig. „A...aber...NAruto will doch nicht mehr...“, murmelte Hinata traurig und zog die Knie ran, sodass sie ihr Kinn darauf abstützen konnte. Tenten klopfte ihr sanft auf den Rücken. „Vielleicht wartet er ja nur darauf, dass du jetzt einen Schritt machst“, schlug sie vor und Ino nickte. „Genau. Also musst du ihn fragen. Oder einfach abknutschen. Ich glaube, dein Koch ist da nicht allzu wählerisch!“ „Und was wenn ich nicht gut...k....küssen kann?“, fragte Hinata traurig. Immerhin hatte sich ja alles nach ihrem Kuss verändert. „Ach quatsch! Glaub ich nicht!“, sagte Ino und rückte an Hinata ran. „Lass mich mal testen!“, grinste sie und beugte sich vor. Hinata schrie erschrocken auf und fiel nach hinten, während Ino durch den Schrei ihr Gleichgewicht verlor und nach vorne auf Hinata fiel. Während Ino und Tenten einen heftigen Lachkrampf bekamen, in welchen Hinata nach dem kurzen Schreck einstimmte, erklang plötzlich eine Stimmte von der Tür: „Was treibt ihr denn da?“ Choji stand dort, inklusive zwei ihrer drei Probleme. Hinata wurde augenblicklich rot, während Ino auf ihr nur noch heftiger lachen musste. Wenn man vom Teufel sprach! „Wir holen gerade lesbische Erfahrungen nach, die wir alle am College versäumt haben“, sagte Ino einen momentlang in ernstem Ton, ehe sie wieder loslachte. Shikamaru sah die Blondine am Boden zweifelnd an. „Sieht eher nach einer Vergewaltigung aus, Ino. Und dich könnte man wegen unterlassener Hilfeleistung oder Beihilfe drankriegen, Tenten!“, sagte er trocken. Choji lachte. „Immerhin habt ihr Spaß!“ Tenten schüttelte den Kopf. „Haben wir eigentlich nicht. Wir sind todtraurig und am Boden zerstört.“ Hinata nickte zustimmend, während ihr Cousin nur zweifelnd den Kopf schüttelte. „Versteh einer die Frauen. „Aha. Naruto übertreibt es mit dem Kochen gerade mal wieder und da wollten wir euch dazuholen, außer natürlich ihr wollt euch weiterhin in euren todtraurigen Problemen und dem irren Lachen verlieren.“ „Wir k...kommen!“, sagte Hinata schnell und schaffte es endlich die immer noch lachende Ino von sich runter zu schieben. Gott sei Dank, hatte Naruto diese peinliche Szene nicht mitbekommen, dachte sie, während sie vom Boden aufstand und es tunlichst vermied jemandem in die Augen zu sehen. „Stimmt was nicht?“, fragte Ino Shikamaru leise, „normalerweise kochte er nur soviel, wenn etwas nicht stimmt!“ Shikamaru nickte, während sie die Küche im Hyuga-Uzumaki-Haushalt betraten. „Es läuft mit Hinata wohl nicht so wie geplant...“, murmlte er. „Liegt es daran, dass sie schlecht küsst?“ Shikamaru schaute Ino verwirrt an, sodass diese erklärte: „Deswegen glaubt Hinata nämlich, dass Naruto jetzt nichts mehr von ihr will.“ „Ich glaube eher, Naruto hat gemerkt, dass Hinata nichts von ihm will.“ „Hä? Wie kommst du darauf?“ „Naja, sie schaut ihn ja nicht mal richtig an. Ich meine, Tenten hängt an Nejis Lippen und starrt ihn andauernd mit offenem Mund an.“ Ino runzelte die Stirn. „Also will Naruto tatsächlich, dass Hina den ersten Schritt macht....“, murmelte sie. „Ja, kann sein. Kannst du mich jetzt loslassen?“ Ino lief rot an und ließ Shikamarus Arm, an welchen sie sich die ganze Zeit geklammert hatte, los, woraufhin dieser ins Wohnzimmer zu den anderen ging. Ino folgte ihm und zog Hinata zur Seite. Shikamaru beobachtete, wie die beiden hektisch flüsterten, ehe Ino die Dunkelhaarige unsanft in die Küche schubste und die Tür schloss. „Du kannst es nicht lassen, oder?“, fragte er, während die Blondine sich zufrieden grinsend zu ihnen auf die Couch gesellte. Verlegen blickte Hinata Narutos Rücken an, dann die Tür, durch die Ino sie geschubst hatte. „K...kann ich irgendwie helfen?“, fragte sie leise in die Stille hinein. Naruto verneinte und die Stille breitete sich augenblicklich wieder aus. Hinata tapste leise an Naruto heran und zupfte an seinem Shirt, während sie ihren ganzen Mut zusammen nahm. Wenn Ino sich irrte würde es extrem peinlich, aber wenn Hinata jetzt nichts tat, wäre es auch furchtbar. „Hinata, ich-“, begann Naruto, als er sich zu ihr umdrehte, verstummte aber, als sie ihn küsste. Kurz reagierte der Blonde nicht und Hinata wollte sich zurückziehen, da Ino anscheinend falsch gelegen hatte, doch dann schmiegten sich Narutos Lippen an ihre und er zog sie fest an sich. „Darauf habe ich gewartet!“, grinste er, als sie sich voneinander lösten, um Luft zu holen. „Ich dachte schon, du magst mich gar nicht.“ Hinata runzelte die Stirn. „D...dann wäre ich n...nicht mit die Ausgegangen und h...hätte mich auch nicht von dir küssen lassen!“, erklärte sie ernst. Der Blondschopf nickte. „Ja, aber du hast von dir aus nichts gemacht...“ Anstatt zu antworten, küsste Hinata Naruto wieder. Sie war einfach schüchtern und dass Naruto nach ihrem Kuss scheinbar all sein Interesse an ihr verloren hatte, hatte nicht unbedingt ihr Selbstbewusstsein gestärkt. „Also, küsse ich nicht schlecht?“, fragte sie verlegen, als sie sich wieder lösten, damit Naruto kurz nach dem Esse sehen konnte. Er lachte auf und stahl ihr noch einen Kuss. „Du küsste fantastisch und schmeckst besser, als alles was ich kochen könnte!“ Als sie zehn Minuten später alle gemeinsam am Esstisch im Wohnzimmer aßen, strahlte Hinata fast so sehr wie Naruto. Ino stieß Shikamaru mit dem Ellenbogen sanft an. „Siehst du, es lohnt sich, wenn ich mich einmische!“, grinste sie. Shikamaru beugte sich zu ihr. „Ja, aber nur sehr selten.“ Ino funkelte ihn an und nuschelte „Gar nicht!“, ehe sie sich auf ihr Essen konzentrierte. „Neji? Kannst du Tenten nachher nach Hause bringen? Es wird schon langsam dunkel und da sollte keine Frau alleine durch die Straßen laufen“, sagte die Floristin nach dem Nachtisch und klopfte sich auf den vollen Bauch. „Klar, aber was ist mit dir?“ „Oh, mich bringt Shikamaru heim. Ich wollte mir noch was von ihm leihen!“ Shikamaru schnaubte. „Du tust es schon wieder, richtig?“ fragte er, während er ihr in die Jacke half und Ino nickte fröhlich. Natürlich würde ein abendlicher, intimer Spaziergang Tenten und Neji sicher einander näher bringen, doch hoffte sie selbst auch auf eine Chance bei Shikamaru. Vielleicht konnte sie ihn wieder überreden, dass sie bei ihm schlief. Immerhin hatte das ja schon mal funktioniert. „Zweimal an einem Abend, Ino, das ist ein ziemlich großer Eingriff ins Schicksal!“, brummte er schmunzelnd. Ino hatte ihre Finger nicht aus Liebesangelegenheiten lassen können. Selbst bei ihren Eltern und den Lehrern in der Schule hatte sie Amor gespielt. „Danke für's Essen!“, bedankte Choji sich fröhlich und spazierte ins die Dunkelheit davon. Tenten und Neji spazierten in die andere Richtung davon, während Ino sich bei Shikamaru einhackte. „Also, was willst du dir von mir leihen?“, fragte der Barista, während er keine 15 Minuten später sein Café aufschloss. Ino huschte an ihm vorbei in den Laden und direkt auf die Treppe zu, die nach oben in seine Wohnung führte. „Dein Bett!“, sagte sie grinsend. Shikamaru schüttelte den Kopf. „Nein, Ino!“ Doch die Blondine war schon oben und außer Hörweite. Leise fluchend schloss er die Tür ab, ehe er Ino nach oben folgte. Dort saß sie. Mitte auf seinem Bett in einem seiner alten Colleg-T-Shirts und lächelte unschuldig. „Du wirst doch nicht eine halbnackte Frau auf die Straße setzen, oder?“, fragte sie vorsichtig. So viel zum Thema überreden, Ino! Überrumpeln ist heute wohl eher dein Motto, schalt sie sich innerlich. Shikamaru seufzte genervt. „Ino, du bist echt-“, begann er, doch Ino unterbrach ihn schnell: „süß? Toll? Sexy? Umwerfend?“ „Penetrant!“, sagte er. „Dir ist schon klar, dass es Gerüchte geben wird!“ Shikamaru schloss die Vorhänge und begann sich auszuziehen. „Ich nehme nicht an, dass du dich zu einer Nacht auf der Couch überreden lässt?“ Ino starrte Shikamaru mit offenem Mund an, wie er nur in Boxershorts seine Sachen in den Wäschekorb und dann auf das Bett zukam. „Ino?“ Wusste er eigentlich, was für eine Wirkung er auf sie hatte?! „Ja...nein...Bett!“, stotterte sie nur und krallte sich in der Bettdecke fest. Shikamaru lachte. „Rutsch rüber!“ Ich bin ein Masochist!, dachte sich Shikamaru nicht zum ersten Mal als er sich neben Ino legte und das Licht ausmachte. Er wollte gar nicht wissen, warum sie bei ihm übernachten wollte. Er wollte es genießen, sie an sich ziehen, sobald sie schlief und sie die ganze Nacht halten. Doch die Blondine kam ihm zuvor, indem sie sich an ihn schmiegte, kaum dass sie beide unter der Decke lagen. „Shika? Hast du vielleicht Lust auf ein Date mit mir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)