Kuraiko Asuka und ihre Geschichte von OneeRa ================================================================================ Kapitel 12: alte Bekanntsv -------------------------- Kapitel 11 ~ Sicht von Kuraiko ~ Wir brachen kurz vor Sonnenaufgang auf und kamen wie am Vortag gut voran. Spät am Abend erreichten wir die Wüste, Kakashi ließ uns jedoch keine Pause machen und gegen 22:00 Uhr sah ich dann den riesigen Eingang von Suna. Zuerst gingen wir zum Kazekageturm und übergaben dem Kazekagen die Schriftrolle. Ich war schon oft in Suna gewesen, weil ich diese Hitze, die hier tagsüber herrschte, mochte. Lag wahrscheinlich an meinem Erbe, welches mich ebenfalls von innen wärmte. Nach der Übergabe suchten wir uns das nächstbeste Hotel und teilten die Zimmer auf. Ich teilte mir ein Zimmer mit Sakura. Zum Glück ist sie nicht so gesprächig wie Naruto, doch konnte ich sie trotzdem nicht leiden, weil sie einfach zu schwach war. Das andere Zimmer teilten sich Naruto und Sasuke, und Kakashi bekam ein Einzelzimmer. Wir würden einen Tag in Suna bleiben und uns dann wieder auf den Weg nach Konoha machen. In der Nacht beschloss ich, einen kurzen Spaziergang zur Stadtmauer, zu machen. Damals, als ich in Suna war, hatte ich mich jeden Abend dort rauf gesetzt und die weite Wüste bestaunt. Die Aussicht war einfach atemberaubend. Nachdem ich mich versichert hatte, das Sakura schlief, öffnete ich die Tür und verschwand in der Dunkelheit. Schon nach kurzer Zeit war ich angekommen und lief mit Hilfe von Chakra die Wand empor. Rechts von mir sah ich einen Jungen sitzen. Er hatte kurze rote Haare, wie ich im Mondschein erkennen konnte. Gaara. Wir hatten uns jeden Abend hier oben getroffen und zusammen geschwiegen. ~ Flashback ~ Ich kam vollkommen entkräftet bei einer riesigen Steinmauer an, ich war schon inzwischen 10 Jahre alt. Die Wüste zu durchqueren war kein Problem für mich, mein Kekkei Genkai hielt meine Körpertemperatur konstant. Doch da ich tagelang nichts gegessen hatte, war mein Körper ziemlich schwach. Mit letzter Kraft stolperte ich durch ein Tor und ließ mich entkräftet auf den Boden gleiten. Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem weichen Bett. Ich hörte ein ständiges Piepen in den Ohren, was mich wahnsinnig machte. Ich tippte auf ein Krankenhaus. Eine Krankenschwester trat in mein Zimmer. „Oh du bist ja schon wach.“ Ich ignorierte sie, seit dem Ereignis vor drei Jahren, sprach ich mit niemandem ein Wort. „Du hast bestimmt Hunger“, sagte sie und reichte mir einen Teller voller Essen. Gierig verzerrte ich das Essen und fühlte, wie gut das meinem Körper getan hatte. Ich musste noch einen Tag zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, dann wurde ich entlassen. Da ich kein Geld hatte, um mir ein Hotelzimmer zu leisten, blieb mir nichts anderes übrig als auf der Straße zu schlafen. Ich irrte lange Zeit herum, bis ich mich entschloss, auf der Stadtmauer zu schlafen, denn dort wurde ich wenigstens nicht gestört. Oben angekommen überprüfte ich schnell, ob sich jemand hier oben befand. Nur ein kleiner Junge saß einsam auf der Mauer und starrte gedankenverloren auf die Wüste. Seine Hand war verkrampft um den Stoff seiner Kleidung gekrallt und er machte ein trauriges Gesicht. >Soll ich ihn allein lassen? <, war mein erster Gedanke, doch wusste ich gleichzeitig, dass der Junge sich Gesellschaft wünschte, mehr als alles andere. Also setzte ich mich neben ihn. Ich würde warten, wenn er etwas zu sagen hatte. „Ich bin ein Monster, du solltest nicht hier sein“, flüsterte er so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte. Zu dem Zeitpunkt sprach ich meine ersten Wörter nach drei Jahren. „Ich bilde mir meine eigene Meinung über Menschen. Du bist kein Monster! Ich bin eins.“ Die letzten Wörter flüsterte ich nur, aber er verstand sie und sag mir in die Augen. Wir blieben noch die ganze Nacht nebeneinandersitzen, sagten jedoch kein Wort. Seine Anwesenheit war nicht unangenehm, er wirkte beruhigend auf mich. Von da an kam ich jede Nacht zu der Mauer, und Gaara, wie ich erfahren hatte, brachte mir Essen und Trinken. Wir redeten nicht besonders viel, wenn dann unterhielten wir uns über das Leben und ich erzählte ihm von meiner Kindheit. Gaara war die erste Person, der ich dies anvertraute. Doch meistens schwiegen wir und betrachteten die große Wüste unter unseren Füßen. ########### Zwei kurze Monate blieb ich in Suna. Die meiste Zeit, verbrachte ich mich Gaara, er führte mich durch Suna, trainierte mit mir und wurde mein erster Freund. Die Zeit verging viel zu schnell, aber ich wollte die Welt weiter erkunden. Es war die letzte Nacht, die ich in Suna verbrachte. Wie so oft saß ich auf der Mauer und wartete darauf, dass Gaara kam. Ein wenig später spürte ich eine vertraute Präsenz neben mir und fing einfach an zu sprechen. Ich wusste, er würde mich verstehen. „Ich werde heute Suna verlassen.“ „Verstehe.“, mehr musste er nicht sagen. Er wusste von meinen Wünschen und Träumen, darum hielt er mich auch nicht ab. Als die Dämmerung einsetzte, entschied ich, dass es Zeit war zu gehen. Ich stand von der Mauer auf und nickte Gaara zum Abschied zu. Er hielt mich am Handgelenk fest. „Ich möchte dir etwas geben. Streck deine Hand aus.“ Er machte mir ein dünnes Armband mit einem Mondanhänger um mein Handgelenk. „Danke“, flüsterte ich und sprang von der Mauer. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen hatte. ~ Flashback Ende ~ Ich starrte auf den Anhänger an meiner Hand und lächelte unbewusst bei der Erinnerung. >Ob er gehofft hatte, dass ich bei ihm bleibe? < Lautlos setzte ich mich neben ihn. Er drehte den Kopf und ich konnte ihm in seine türkisfarbenen Seelenspiegel schauen, welche Schmerz und Trauer widerspiegelten. Sofort erkannte er mich und zog mich in eine Umarmung, die ich erwiderte. „Du bist wieder da.“ „Ja, ja ich bin wieder hier.“ >An den vielen Körperkontakt in letzter Zeit muss ich mich erstmal gewöhnen. <, schmunzelte ich in Gedanken. „Wie geht es dir? Wo warst du alles?“, fragte er mit ruhiger Stimme. „Hier und dort und überall.“ Wir erzählten die ganze Nacht über unsere Erlebnisse, über die schönen und auch die schlechten. Ich erfuhr von ihm, dass sein Vater, der Kazekage Mordanschläge auf ihn verübt hatte und wie einsam er sich gefühlt hatte, als ich gegangen war. Immer wenn er davon sprach, dass er ein Monster sei, verneinte ich und überzeugt ihn vom Gegenteil. Ich sprach über mein Leben, nachdem ich Suna verlassen hatte, was nicht sehr leicht für mich war, doch er hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu und fragte auch nicht weiter nach. Wie immer wenn ich bei ihm war, verging unsere gemeinsame Zeit viel zu schnell und ein roter Feuerball erschien am Horizont. Ich sagte ihm, dass ich nur einen Tag blieb, worüber er sichtlich enttäuscht schien, aber versprach ihm aber, regelmäßig Suna zu besuchen. Er begleitete mich zu meinem Hotel, weil ich wenigstens ein paar Stunden schlafen wollte, um für morgen Abend fit zu sein. Ich wachte gegen Mittag auf, in unseren Hotel war es ziemlich heiß geworden und ich brauchte frische Luft. Auf meinem Nachttisch lag ein Zettel: `Sind die Stadt erkunden! Treffen uns18:00 Uhr am Eingang. Sakura` Ich kannte Suna recht gut, deswegen brauchte ich mich auch nicht umsehen. >Ich werde nach Gaara suchen und mit ihm den Tag verbringen! <, entschied ich spontan. Ich schaute auf die Uhr. 15:34 Uhr, ich hab also nur gut zweieinhalb Stunden Zeit. >Ein bisschen Training würde mit bestimmt nicht schaden. Wenn ich Gaara gefunden habe, frage ich ihn, ob er mir hilft. < Schnell hatte ich meine Ausrüstung zusammengepackt und flitzte aus dem Hotel. >Es gibt nur zwei Orte, wo Gaara meistens ist. Auf der Mauer oder bei ihm zu Hause. < Ich entschloss erst einmal zur Mauer zu laufen, als ich ihn dort aber nicht fand, versuchte ich es bei ihm zu Hause. Gaara wohnte im zweiten Stock vom Kazekageturm, sein Fenster war offen, drum ging ich davon aus, dass er dort sein musste. Wie früher nahm ich Anlauf und landete leichtfüßig in seinem Fensterrahmen. Wie ich vermutet hatte, saß er auf seinem Bett und formte Figuren aus Sand in der Luft. Ich räusperte mich kurz. „Hilfst du mir beim Training?“, fragte ich ihn. „Klar hab ja nichts zu tun.“ Somit machten wir uns beide auf den Weg zu dem freien Gelände, wo wir früher trainiert hatten. „Was möchtest du denn verbessern?“ „Hmm.... Ich glaub Gen-Jutsu und Nin-Jutsu sind wieder fällig. Wehrst du ab?“ Er nickte. Ich machte die Fingerzeichen für ein Gen-Jutsu, schloss meine Augen und konzentrierte mein Chakra. Wenig später öffnete ich sie und nickte Gaara zu. Er verstand sofort, dass ich bereit wäre und loslegen würde. Er zog den Stöpsel seiner Kürbisflasche raus und ließ den Sand rausströmen. >Jetzt geht’s los! < Ohne Vorwarnung schloss ich ihn in einem Gen-Jutsu ein, welches nur schwer zu lösen war. Sein Kopf sackte nach vorne und er blieb regungslos stehen. >Er fällt aber auch immer wieder auf den gleichen Trick rein. < Plötzlich schossen Sandhände aus dem Boden und hielten meine Beine fest. >Mist, ich habe nicht aufgepasst! < Ich holte meine Shuriken aus der Tasche und warf sie in einer geschmeidigen Bewegung auf ihn. „Kage Bunshin no Jutsu (Jutsu der Schattendoppelgänger)!“, rief ich. Sofort vervielfachten sich meine Shuriken, jetzt war es nicht nur ein, sondern eintausend Shuriken. Natürlich wehrte Gaara diese Attacke mit seinem perfekten Schild ab. Da ich immer noch in seinen Sandfesseln war, ließ ich eine Wasserdrachenbombe auf ihn losgehen. Sein schöner Sand war nur noch Matsch. „Du bist viel besser geworden als letztes Mal!“ Meine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, aber kaum sichtbar für jemanden. „War das schon alles?“, rief Gaara provozierend. >Na warte! < Sofort meinte ich: „Suiton Bakusui Shouha (Wasserversteck – Jutsu der Wasserschockwelle).“ Eine monströse Welle erschien und umspülte Gaara. Bevor er etwas machen konnte, schickte ich ihm noch ein: „Ranton Reizaa Sakasu (Blitzversteck – Laser Zirkus)“ hinterher. Ja ich besaß eine Affinität zu drei Elementen – Feuer, Wasser und Blitz. Das Feuer hauptsächlich wegen meines Kekkei Genkais und die anderen beiden hatte ich mir antrainiert. Als das Wasser wieder verschwunden war, kam ein durchnässter und erstaunter Gaara zum Vorschein. Seine Haare klebten ihm im Gesicht und von seiner ganzen Kleidung tropfte das Wasser. Früher hätte ich über seinen Anblick gelacht, doch heute verrieten nur meine Augen die Belustigung. „Ich denke, es reicht für heute“, meinte er dann. >Ich glaube, ich habe ihn ziemlich überrascht. Jetzt will er sich sicher umziehen. < Ich nickte und zusammen liefen wir zurück zur Stadt. Während er sich trockene Klamotten anzog, wartete ich vor dem Kageturm. Wenige Minuten später kam er wieder heraus. „Ich habe noch eine halbe Stunde, gehen wir Nudelsuppe essen?“, fragte ich. „Gern.“ Also gingen wir in gemäßigtem Tempo zu dem einzigen Nudelsuppe-Stand in Suna. Jeder von uns bestellte sich eine Portion Ramen. Seit ich in Konoha war, war Nudelsuppe zu meinem Lieblingsessen geworden, man konnte sie zu jeder Tages- und Jahreszeit essen. Der Verkäufer stellte die dampfende Schüssel vor mir ab und ich sog den leckeren Duft ein. Ich merkte natürlich die verachtenden und ängstlichen Blicke der Menschen, wenn sie Gaara sahen, doch blickte ich sie genauso zurück an und somit ließen sie uns zufrieden. >Gaara ist kein Monster, er ist ein Mensch wie alle anderen auch. Aber für mich ist er besonders.Warum will das keiner kapieren? < Nachdem wir aufgegessen hatten, war es an der Zeit sich zu verabschieden. Da ich einfach nicht der Mensch für Umarmungen und so ein Zeugs war, beließ ich es bei einem schlichten „Tschüss bis bald“ und einem nicken. Am Tor warteten schon Naruto, Sakura und Sasuke. Kakashi war wie immer zu spät. >Was der wohl so die ganze Zeit macht? < Kurz darauf erschien Kakashi und wir konnten uns auf den Rückweg machen. Die ersten Stunden verliefen ereignislos, Naruto versuchte ständig ein Gespräch mit mir oder Sasuke aufzubauen, doch blockten wir immer ab. Schließlich gab er sich geschlagen und redete mit Sakura. Wir machten nach vier Stunden eine Pause, da es für die anderen sehr Kraft auftreibend war in der Wüste zu laufen. Wir setzten uns unter einen schattigen Baum und Naruto trank hastig aus seiner Flasche. Gerade wollten wir weitergehen, als ich ein Chakra spürte. Sein Chakra. >Dieses Chakra würde ich in zehn Kilometer Entfernung spüren. Er ist es ganz klar! < Alle waren schon auf den nächsten Baum gesprungen und warteten ungeduldig. Ich blieb fassungslos und mit aufgerissenen Augen stehen, keinen Millimeter konnte ich mich bewegen. Ich flüsterte seinen Namen nur, doch jeder Anwesende verstand es klar und deutlich. „Itachi.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)