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Licht und Schatten

Zwei Seiten der selben Medaille
von

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Ein rothaariges Mädchen schlenderte durch die Straßen Konohas. In den Schaufenstern der Geschäfte spiegelte sich das goldene Licht der untergehenden Sonne. Sie klopfte an die Holztür ihrer kleinen Wohnung, hinter der sie schon ihre Katze miauen hörte. Ein paar Sekunden später öffnete ihre Mutter ihr die Haustür.

"Hast du schon wieder den Schlüssel vergessen, Kage?", lächelte die Braunhaarige der Rothaarigen entgegen.

Kage spielte nervös mit ihrem Pferdeschwanz rum.

"Naja ... Weißt du ... Ich war heute Früh ein wenig in Eile und ... ja ... ", versuchte sie sich raus zu reden.

"Schon gut. Komm erst mal rein."

Das Mädchen folgte ihr nach drinnen und sie setzten sich an den Tisch, um Abend zu essen. Kages Katze strich um ihre Beine, weshalb sie sie auf ihren Schoß hob und sie mit einer Hand streichelte, während sie mit der anderen aß.

"Wie war das Training heute?", fragte ihre Mutter.

"War super. Ich hab ein gutes Gefühl was die Prüfung nächste Woche angeht."

"Das ist schön. Was hast du heute Abend noch vor?"

"Keine Ahnung. Ich bin noch nicht müde und zum lesen hab ich keine Lust, also ... was soll ich schon groß machen?"

"Ich könnte dir eine Geschichte erzählen", schlug ihre Mutter vor.

"Eine Geschichte? Ach ne. Weißt du ..."

"Mau!", ertönte es von Kages Schoß.

"Ich glaub die Katze will die Geschichte hören", bemerkte sie.

"Okay, dann erzähle ich dir die Geschichte von Kagegakure."

"Noch nie gehört."

"Deshalb erzähle ich sie dir ja, du Genie!"

"Okay, okay! Dann lass mal hör'n.", gab die Rothaarige sich geschlagen.

"Also ... Es war einmal. Nein. Ich mag den Anfang nicht. Ist ja kein Märchen. Also ... Vor 20 Jahren zog eine Gruppe Shinobi durchs Erdreich und lies sich nahe an der Grenze zum Regenreich nieder. Schon bald entstand dort ein Dorf. Sogar ein Schloss gab es dort. Sechs Jahre lebten die Menschen dort in Frieden und Harmonie. In dieser Zeit lernte ich auch deinen Vater kennen."

"Mein Vater?! Heißt das, wir kommen von da?", unterbrach das Mädchen sie.

"Ja. Ich und dein Vater gehörten damals zu der Gruppe, die das Dorf gegründet hat. Dein Vater war eine Zeit lang sogar der Anführer des Dorfes. Da wir im Besitz der Schattenprinzessin waren ..."

"Die Schattenprinzessin? Mein Bijuu?"

"Ja. Weil wir einen Bijuu hatten, hatte er sogar den Titel des Aikagen bekommen, den ja eigentlich nur die Anführer von Kiri, Iwa, Konoha, Suna und Kumo tragen."

"Also, wie ging es denn jetzt weiter?"

"Also ... fünf Jahre, nach der Gründung von Kagegakure wurdest du geboren. Genau zu der Zeit starb der alte Jinchuuriki der Schattenprinzessin. Deshalb wurde beschlossen, den Bijuu in dich zu versiegeln."

"Und wie war das mit Frieden und Harmonie und den Sechs Jahren?", fragte die Jinchuuriki.

"Ach ja. Zu der Zeit lagen Iwa und Suna im Krieg. Eigentlich war Kagegakure davon nicht betroffen, aber genau, wie unser Nachbarland, Amegakure, wurde das Dorf während den Kämpfen zerstört. Ich bin mit dir nach Konoha geflohen. Ich sollte auf eine Nachricht warten, wann wir zurück kommen sollten, aber sie ist bis heute noch nicht gekommen."

"Aber die beiden Dörfer bekriegen sich ja nicht mehr. Heißt das ..."

"Ja, mein Kind. Das Dorf wurde komplett zerstört. Keine Überlebenden."

"Und wieso heiße ich genau so wie das Dorf?"

"Weil ich in dir die Erinnerung an das Dorf wahren möchte."

"Wenn das so ist, möchte ich da mal hin."
 

Ein brünettes Mädchen saß mit in die Hand gestütztem Kopf am Esstisch und trommelte mit den Fingern gelangweilt auf die Tischplatte. Vor ihr stand ein Teller mit dampfenden Essen und sie wartete nur noch auf ihre Eltern. Als sie den Schlüssel in der Tür hörte, seuftzte die Vierzehnjährige erleichtert auf. Ihre Eltern kamen in die Küche und setzten sich zu ihr an den Tisch, der auch für sie gedeckt war.

"Ihr seid spät.", bemerkte die Brünette trocken.

"Kisame hat uns ein wenig warten lassen. Deshalb hat es so lange gedauert."

"Seid nächstes mal gefälligst pünktlich. Ich mach mir Sorgen um euch."

"Ach, wieso denn? Wir sind bisher immer zurück gekommen."

"Bei so einem Job ist das nicht selbstverständlich."

"Du brauchst reden! Du arbeitest doch selbst für Konan!", meckerte ihr Vater.

"Woher weißt du das denn schon wieder!?", fauchte sie.

"Wir sind Spione", antwortete die Mutter mit einem geheimnisvollen Lächeln.

"Ihr nervt!", knurrte die Chunin, ehe sie fluchtartig das Haus verließ.

Die Hände tief in den Taschen vergraben, stapfte das Mädchen durch die regenverhangenen Straßen Ames. Unbewusst steuerte sie auf den großen Turm zu, der für die Öffentlichkeit unzugänglich war. Da sie schon mal da war, nuschelte sie der Wache die Parole zu und schlich durch die Gänge zu Pains Büro, wo man auch immer Konan vorfinden konnte. Nachdem die Spionin geklopft hatte und herein gebeten wurde, trat sie ein.

"Guten Tag, Leader-sama."

"Wer bist du denn?", fragte Pain sie.

Zu ihrer Überraschung war Konan nicht da.

"Ähm ... Ich bin Kaita, eine von Konans Spionen."

"Du bist ein Spion? Bist du nicht ein wenig zu jung?"

"Ich bin 14 und Chunin, also ... egal. Ist Konan nicht da?"

"Siehst du sie hier irgendwo?"

"Nein", grummelte Kaita, "Kommt sie demnächst wieder? Ich hab nämlich die Schriftrolle, die sie haben wollte."

"Sie ist eine Weile weg", informierte der Orangehaarige sie.

Sie fuhr sich durch die braunen Haare und sah sich suchend im Büro um.

"Was mach ich jetzt mit der Schriftrolle?"

"Gib sie mir, ich geb sie Konan, sobald sie wieder da ist.“ Sie überreichte ihm die Schriftrolle. „Aber ... warte mal", sagte Pain, da sie sich bereits zum Gehen gewandt hatte, "Dein Gesicht kommt mir bekannt vor, hab ich dich schon mal bedroht?"

"Nein, aber sie haben versucht, meinen Bijuu zu extrahieren. Das hat aber damals nicht geklappt..."

"Ja, ich erinnere mich. Der Juubi, nicht wahr? Du arbeitest jetzt also für uns... Schon mal darüber nachgedacht, vollwertiges Mitglied zu werden?", fragte er die Brünette.

"Vollwertiges Mitglied? Nein, nicht wirklich... Ich dachte bisher, dass alle Plätze in der Organisation besetzt sind", antwortete sie.

"Ja, das stimmt. Seit Orochimaru die Akatsuki verlassen und seinen Ring mitgenommen hat, gibt es nur noch neun Plätze. Was hältst du davon: Du holst Orochimarus Ring zurück und übernimmst den freien Platz."

"Ich ... echt jetzt? Okay! Ich mach mich dann gleich auf den Weg."

Todmüde schwang Kage die Beine aus dem Bett. Sich die Hand vor die Stirn haltend versuchte sie erst einmal sich zu orientieren.

//Wie spät ist es? Schon Mittag?//, fragte sie sich.

Gestern war der sechzehnte Geburtstag der Rothaarigen, den sie mit ihrem Team und ihren Freunden auch gebührend gefeiert hatte. Dabei war es wohl ziemlich spät geworden. Das erklärte auch das heillose Durcheinander, das sich durch die gesamte Wohnung zog, wie die Jinchuuriki bemerkte, als sie sich aufgerafft hatte, frühstücken zu gehen.

"Guten Morgen, Ma'am!", grüßte Kage eine unbekannte Stimme.

Sie fuhr herum und zuckte erschrocken zusammen, als sie die schwarze, schemenhafte Gestalt sah, deren Umrisse sie trotz des hellen Sonnenlichts, das das ganze Zimmer ausfüllte, nicht erkennen konnte.

"Wer bist du denn?", fragte Kage die Person, nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte.

"Ich bin du!", bekam sie als amüsiert klingende Antwort.

"Kann nicht sein! Ich bin ich und du bist ... du. Häh?"

"Siehst du? Ich bin du ... Ach, das nervt. Mein Name ist Kurochi. Ich bin ein Schatten", stellte er sich vor.

"Also, darauf wäre ich nie gekommen!", brummte die Chunin mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

"Ich bin ein Untergebener der Schattenprinzessin und wurde damit beauftragt, dich in die Welt der Schatten einzuführen und dich zu trainieren", fuhr er fort, ohne sich von ihrem Kommentar stören zu lassen.

"Ein Untergebener von meinem Bijuu? Interessant. Was sollst du mir denn beibringen?"

"Steht alles in diesem Buch.", sagte Kurochi und zog ein Buch hervor.

"Okay. Dann gib mal her.", murmelte die Rothaarige, nahm das Buch und schlug es auf.

"In dem Buch steht das wichtigste was du als Jinchuuriki der Schattenprinzessin wissen musst."

"Und das wäre?"

"Lies das Buch! Wofür gebe ich es dir denn, wenn ich es dir dann doch erzähle?"

"Keine Ahnung. Du hast mit dem Buch angefangen."

"Ich frag mich wie jemand mit dir leben kann."

"Nicht wahr? Das ist seltsam."

"Das seltsame ist, dass jemand wie du überhaupt noch am Leben ist."

"Wieso das denn?"

"Vergiss es einfach. Lies das Buch. Wir sehen uns in einer Woche."

"Tschüss!", rief sie ihm nach und fuchtelte übertrieben mit der Hand rum.

"Idiot.", murmelte Kurochi, bevor er verschwand.

Sie begutachtete das Buch, rannte dann in ihr Zimmer, stolperte währenddessen über den ganzen Müll, der noch rum lag, brach sich fast das Genick, zog sich um und war ein paar Minuten später beim trainieren im Wald. Das sie eigentlich Frühstücken wollte hatte sie total vergessen.
 

Nervös lief Kaita auf dem Steinflur auf und ab. Hier war wirklich alles aus Stein. Die Decke, der Boden, die Wände.

//Na kein Wunder. Immerhin sind wir hier unter der Erde.//, dachte sie.

Die Brünette trat vor die schwere Eichenholztür.

//Soll ich jetzt einfach rein gehen? Oder lieber abhauen? Nein. Jetzt wo ich den weiten Weg ins Feuerreich schon hinter mir hab, werde ich nicht einfach kneifen und wieder nach Hause gehen.//

Sie klopfte an die Tür und wurde fast sofort herein gebeten. Sie betrat Pains Büro.

"Guten Abend, Leader-sama."

"Ach, Kaita, hast du dich jetzt entschieden?"

"Ja, ich hab jetzt drei Jahre trainiert und ich glaube, dass ich stark genug bin, um euch beizutreten."

"Gut. Den Ring hast du ja schon. Dein Mantel und Hut liegen da drüben auf dem Stuhl.", sagte Pain und zeigte auf den Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand.

Die Chunin nahm sich die Sachen und sah den Orangehaarigen abwartend an.

"Ist noch was?", fragte Pain.

"Ja. In welches Team komm ich?"

"Ich stell dich deinen Teampartnern und dem Rest der Organisation morgen vor."

"Bis dahin schlaf ich wo?"

"Konan. Zeige ihr ihr Zimmer.", sagte Pain und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

Erst jetzt bemerkte sie die Blauhaarige, die die ganze Zeit über in der Ecke gestanden hatte und jetzt mit einem freundlichen Lächeln ihr voraus, das Büro verließ. Kaita folgte ihr in eines der Zimmer in der Nähe. Darin standen ein Bett ein Stuhl und ein Tisch.

"Wow. Wirklich viele Möbel habt ihr hier drinnen."

"In diesen Zimmern ist sowieso fast nie jemand. Wenn du in dein Team eingeteilt bist, wirst du ein anderes Zimmer bekommen. Mit mehr Möbelstücken."

"Na, in Ordnung. Gute Nacht."

"Gute Nacht. Bis Morgen", verabschiedete sich Konan, ehe sie das Zimmer verließ. Als Kaita alleine war, schaltete sie das Licht aus, ging ins Bett und schlief bald ein. Immerhin hatte sie fast den ganzen Weg von Ame nach Konoha hinter sich.
 

Am nächsten Morgen hatte Kaita sich gerade angezogen, als es an ihrer Tür klopfte. Sie öffnete die Tür und stand Pain gegenüber.

"Guten Morgen, Leader-sama", begrüßte sie ihn.

"Guten Morgen. Bist du fertig?", fragte er sie.

Die Brünette nickte zur Antwort.

"Ich zeig dir dein Zimmer. Nimm deine Sachen gleich mit."

Wieder nickte sie und schulterte ihren Rucksack, ehe sie neben dem Orangehaarigen her durch die langen Gänge lief.

"Übrigens kannst du mich einfach Pain nennen", meinte er unterwegs, "Wir sind hier nicht so förmlich."

Als Zeichen, das sie verstanden hatte, brummte die Brünette. Sie schaute sich genau die Gänge an, an denen sie vorbei kamen und versuchte, sich schon einmal diesen Weg einzuprägen. Scheinbar waren alle Zimmertüren gleich. Vor einer schwarzen Holztür blieben die beiden stehen.

"Hier ist dein Zimmer. Übrigens sind alle Zimmertüren der Mitglieder schwarz gestrichen, damit man sich besser zurechtfindet. Leg deine Sachen rein, dann stelle ich dich den anderen vor. Ach ja, du musst dir dein Zimmer mit deinen Teampartnern teilen, um die Teamfähigkeit zu verbessern.", informierte Pain mich. "Und Kakuzu wollte Stromkosten sparen", fügte er nach ein paar Sekunden leise an.

Kaita kicherte, ging ins Zimmer, stellte ihre Tasche neben die Tür und kam wieder nach draußen.

"Sind eigentlich alle Teams hier oder...", sie lies den Satz offen und schaute ihn fragend an.

"Nein, nein. Wenn unsere Leute bei einer Mission hier vorbei kommen, machen sie hier eine Pause. Eigentlich sind sie in andere Verstecke eingeteilt. Wir haben so ziemlich in jedem Reich ein Versteck. Meistens sind sie aber hier. Deswegen ist das hier auch das inoffizielle Hauptquartier. Für den Fall, dass unsere Spione in der Gegend sind, haben wir auch die anderen Zimmer eingerichtet, wie das, in dem du heute geschlafen hast", erklärte er ihr.

"Achso."

Die beiden kamen vor einer weiteren Tür an. Es war eine große Flügeltür aus Ebenholz. Darin standen ein langer Tisch, um den zehn Stühle verteilt waren. Der Raum lag im Halbschatten, in dem Kaita die Silhouetten von acht Personen erkannte. Als sie das Zimmer betreten hatten, ging wie von Geisterhand das Licht an.

"Was war das denn jetzt?", fragte sie.

"Das war das Jutsu mit dem wir das Versteck erleuchten. Ich hab es gerade beim rein gehen mit meinem Chakra aktiviert.", erklärte Pain ihr.

Kaita nickte verstehend und schaute sich die Personen im Raum genauer an. Fünf von ihnen waren nur als Hologramme sichtbar. Zwei der Leute die wirklich da waren, waren Konan und Sasori. Denn dritten, ein blonder, kannte sie noch nicht.

"Och, Schade. Ich dachte, ich würde euch endlich mal persönlich kennen lernen", schmollte sie.

"Du kennst die Akatsukimitglieder ja schon, oder, Kaita? Leute, das ist Kaita.", stellte Pain sie vor.

"Den da kenne ich noch nicht.", sagte sie, während sie auf den blonden zeigte.

"Ich bin Deidara, un.", stellte er sich vor.

"Die da ist unser neues Teammitglied?", fragte Sasori.

"Die da", sie zeigte auf sich, "heißt Kaita.", knurrte sie.

"Ach komm Pain, die ist gerade mal fünfzehn oder sechzehn.", beschwerte sich Sasori.

"Erstens: Ich bin siebzehn und Zweitens: ... "

"Hey, ich bin auch erst sechzehn!", warf Deidara ein.

"Ja, bei dir hab ich mich doch auch schon beschwert, schon vergessen?", brummte der Rothaarige.

"Mir ist egal ob ihr euch beschwert oder nicht. Sie kommt in euer Team! Schluss, aus, Ende!"

"Aber Pain ...", warf Sasori ein.

"Ich sagte Schluss, aus, Ende!", knurrte Pain, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer.

Sasori sah Kaita böse an und verschwand dann auch. Die Hologramme lösten sich auf und Deidara kam zu ihr herüber.

"Danna, ist so zu jedem neuen. Wenn er dich näher kennen lernt, wird er dich bestimmt mögen.", lächelte Deidara und folgte Sasori und Konan, die auch bereits gegangen war, aus dem Raum.

Kage betrat ihr Zimmer und warf ihr Buch aufs Bett. Dann ging sie zum Kleiderschrank und suchte sich etwas frisches zum Anziehen.

"Lässt du dich auch wieder blicken?", ertönte es hinter ihrem Rücken.

Sie drehte sich um und sah ihre Mutter in der Tür stehen.

"Ich wohne hier, wieso soll ich mich nicht blicken lassen?"

"Weil du jeden Morgen verschwindest und erst wieder Abends auftauchst."

"Ich trainiere. Das hab ich dir schon mal gesagt."

"Aber kannst du nicht wenigstens zum Mittag- und Abendessen kommen? Ich mache mir Sorgen um dich."

"Mir geht es gut. Du brauchst dir keine Sorgen machen."

"Tu ich aber. Also, kommst du nun immer zum Mittag- und Abendessen?"

"Ja, Mutter."

"Gut. Dein Essen steht in der Microwelle. Du musst es nur noch warm machen."

"Danke."

Kage zog sich schnell die frischen Sachen über, machte sich ihr Essen warm, aß es schnell auf und verschwand dann wieder in ihrem Zimmer.

"Wieso rennst du immer nach Hause? Du kannst dich doch jetzt teleportieren."

Kage sah zu ihrem Bett wo Kurochi saß und in ihrem Buch blätterte.

"Ausdauertraining."

"Wie du meinst. Wie kommst du mit der Schattenkralle voran?"

"Ganz gut. Noch ein wenig Training und dann kann ich es."

"Ich hätte da mal eine Frage."

"Und die wäre?"

"Willst du für immer hier bleiben?"

"Nein. Ich will nach Kagegakure."

"Wohin?"

"Mein altes Heimatdorf."

"Mehr brauch ich gar nicht wissen."

"Mehr hätte ich dir auch nicht verraten."

"Und wann willst du da hin?"

"Keine Ahnung. Demnächst."

"Wie wäre es mit gleich Morgen?"

"Was?"

"Wieso nicht? Was willst du noch in diesem Dorf? Geh hinaus und erkunde die Welt!"

"Klingt gut. Ich muss es nur noch meiner Mutter sagen und dann gehen wir morgen nach Kagegakure."

"Dann sag es ihr und legt dich hin"

Kage nickte rannte ins Wohnzimmer, berichtete ihrer Mutter was sie vorhatte, die machte eine besorgte Miene, aber nachdem Kage sie eine halbe stunde angebettelt hat nickte sie nur und kurz darauf lag Kage im Bett und schlief.
 

Als die Sonne aufging, hatte sie bereits gefrühstückt und ihre Sachen zusammen gepackt. Sie verabschiedete sich noch von ihrer Mutter und verließ dann das Dorf. Als die Mittagssonne an ihrem höchsten Punkt angekommen war, wollte Kage eine kleine Pause machen. Sie wollte gerade auf einen Baum springen, als der Boden unter ihren Füßen nach gab. Sie landete auf etwas weichen, fühlte sich an wie ein Mensch und sie hörte Stimmen.

"Pain ist tot!", rief jemand.

"Ich lebe noch ihr Deppen!", brummte die Person unter ihr.

Sie stand schnell auf und entschuldigte sich bei dem Mann. Er hatte orange Haare und überall Piercings im Gesicht. Dann schaute sie sich im Raum um. Sie waren hier eindeutig unter der Erde und außer ihr und dem Mann standen noch neun weitere Personen im Raum.

"Wer ist denn die?", fragte ein brünettes Mädchen.

"Woher soll ich das wissen?", knurrte ein Rothaariger.

Kage sah wieder zu dem Mann, den vorhin jemand Pain genannt hatte, und musterte ihn. Außer seinem Haar und den Piercings hatte er einen schwarzen Mantel, mit roten Wolken drauf, an.

"Was habt ihr denn da an? Ihr haltet euch wohl für die Akatsuki, oder?"

"Wir sind die Akatsuki!", rief ein Mann mit silbernen Haar.

"Aha."

"Wie bist du hier rein gekommen?", fragte Pain.

"Bin runter gefallen", murmelte sie und zeigte nach oben auf das Loch.

"Und was willst du von uns?", löcherte Kage Pain.

"Gar nichts. Ich bin nur auf der Durchreise."

"Aber wenn du nichts von uns willst, was machst du dann hier?"

"Hab ich doch schon gesagt. Ich bin runter gefallen. Hört ihr mir nicht zu."

"Also bist du nur zufällig hier vorbei gekommen und durch das Loch gefallen."

"Ja! Wie oft soll ich es noch sagen?", knurrte Kage.

"Mir kommt dein Gesicht bekannt vor, hab ich dich schon mal bedroht?", fragte Pain sie.

"Nein."

"Dann weiß ich nicht woher."

"Woher was?", fragte die Rothaarige.

"Woher ich dich kenne."

"Ihr seid komisch, ich verschwinde von hier. Wo ist die Tür?“, fragte sie in die Runde.

„Du darfst nicht gehen, weil du weißt wo unser Versteck ist!“, rief Pain.

Die anderen hoben währenddessen nur den Arm und zeigten zur Tür.

„Ihr Verräter!“, rief Pain.

„Wir sind bloß hilfsbereit.“, sagte Kisame.

„Aber wir sind die Bösen! Wir sind nicht hilfsbereit.“, knurrte Pain.

„Tschüss“, lächelte das braunhaarige Mädchen und winkte Kage hinterher.

Sie verließ den Raum und schaute sich um. Dann lief sie ein Stück den Gang entlang und kam an eine Kreuzung. Als sie die Gänge entlang schaute, erkannte sie, dass das ganze Gebäude wohl ein großes Labyrinth war.

//Ich sollte ganz nach hinten gehen und dann immer an der Wand entlang. Allerdings... Vielleicht ist ja auch eine Treppe nach oben in einem dieser Zimmer...//

Mit einem Seufzen beschloss sie, in allen Zimmer zu sehen, um nicht aus Versehen die Treppe zu verpassen. Kage irrte ein bisschen umher bis sie endlich eine Tür fand. Sie machte sie auf und fand sich in einer Küche wieder. Da drinnen stand das braunhaarige Mädchen von vorhin.

„Äh … Kannst du mir zeigen wie ich hier raus komme?“

Sie drehte sich um und schaute Kage verwirrt an.

„Na klar. Übrigens, Pain sucht nach dir.“

„Meinst du diesen Karottenkopf?“

„Ja, genau. Das ist Pain.“

Sie führte Kage durch ein paar Gänge, die für die Rothaarige alle gleich aussahen.
 

„Wie heißt du eigentlich?“

„Kage und du?“

„Kaita.“

„Seid ihr wirklich die Akatsuki?“

„Ja.“

„Aber ihr seht für mich nicht so aus, als würdet ihr gefährliche Mörder sein.“

„Tja … weißt du … Wir sind hier alle ein wenig verrückt.“

„Verrückt?“

„Ja. Doch Pain will das nicht einsehen.“

„Aber die Bösen müssen ja verrückt sein, sonst sind sie ja gut.“

„Nicht wahr? Der Meinung bin ich auch.“

„Und die anderen?“

„Hä?“

„Sind die anderen derselben Meinung wie du?“

„Die meisten.“

„Achso. Was glaubst du wird Pain machen, wenn er mich gefunden hat?“

„Dich töten.“

„Was? Wieso das?“

„Du weißt wo unser Versteck ist.“

„Achso. Aber ich will nicht sterben.“

„Ich hab eine Idee.“

„Eine Idee?“

„Ja. Ich bring dich zu Pain, ...“

„Ich hab doch gesagt ich will nicht STERBEN!“

„Lass mich ausreden. Ich bring dich zu Pain, sag, dass ich dich gefangen genommen habe, überrede ihn, dich nicht zu töten und dann kannst du hier bleiben.“

„Und wieso würdest du das machen?“

„Keine Ahnung. Mit dir kann man sich so schön unterhalten. Die anderen verschwinden immer gleich. Wenn ich mal anfange zu labern, dann kann ich nicht mehr aufhören.“

„Geht mir manchmal auch so.“

„Und weil ich dich mag.“

„Du magst mich?“

„Freundschaftlich gesehen, ja.“

„Dann machen wir es so.“

„Am besten wir bleiben einfach hier stehen. Pain muss früher oder später hier vorbeikommen.“

„Gut.“

Die beiden hatten eine halbe Stunde über Gott und die Welt geredet, als Genannter (Nein, nicht die Welt. Auch nicht Jashin. Ich rede von Pain! Ach vergiss es...) vorbei kam.

„Du hast sie gefunden!“, rief Pain.

„Ich hab sie gefangen.“

„Gut. Dann können wir sie jetzt töten.“

„Wieso? Wir können sie doch auch gefangen halten.“

„Nenne mir einen Grund.“

„Dann hab ich jemanden, den ich voll labern kann.“

„Hm … Das klingt nach einem sehr guten Grund. Na schön. Aber du bist für sie verantwortlich. Ach ja. Und sie schläft in deinem Zimmer.“

„Wieso das?“

„Du musst auf sie aufpassen und Deidara und Sasori sind sowieso auf einer Mission.“

„Ohne mich?“

„Sie konnte dich nicht finden, also sind sie ohne dich los.“

„Oh.“

„Und bis die beiden wieder da sind, passt du gut auf sie auf.“

„Ja, Sir!“, rief Kaita und salutierte vor ihm.

Pain verdrehte genervt die Augen und verschwand dann. Sie führte Kage in ihr Zimmer und zeigte auf Sasoris Bett. Drinnen standen vorne, rechts und links jeweils ein Bett an der Wand. Links stand eine Werkbank, auf der Holz lag, und Puppen standen herum.

Rechts stand ein Tisch mit Lehmfiguren darauf und einer Lehmtasche daneben.

Direkt gegenüber der Tür stand neben dem Bett ein Tisch mit allen möglichen Schwertpflegemitteln drauf. Vor dem Bett stand ein Nachttisch, auf dem Schleifsteine, Zeichnungen und Stifte lagen und eine Lampe stand. An der rechten Wand war noch eine Tür, die ins angrenzende Badezimmer führte.

"Wenn ich du wäre, würde ich weder Deidaras noch Sasoris Zeug anfassen. Und meine Sachen lässt du bitte auch stehen", riet sie Kage.

Kage setzte sich auf Sasoris Bett und die beiden unterhielten sich über den Teufel, Ponys und Haargummis, dann über Kampftechniken und auch noch über das Böse in der Welt.

Kaita verließ ihr Zimmer und ließ Kage darin zurück.

"Ich muss mal kurz weg, bleib hier", sagte sie und schloss die Tür.

Sie betrat kurz darauf Pains Büro und fragte:

"Wann hast du gesagt, kommen Deidara und Sasori zurück?"

„Woher soll ich das wissen?“

„Du bist der Leader, du musst ALLES wissen.“

„Wenigstens weiß ich etwas über unsere Gefangene.“

„Ihr Name ist Kage, kommt aus Konoha, hat vor kurzem noch bei ihrer Mutter gewohnt und wollte ins Erdreich.“

Pain funkelte sie böse an sagte dann aber: „Okay, aber was sie dir nicht erzählt ist, dass in ihr die Schattenprinzessin versiegelt ist.“

„Was für ein Ding?“

„Das ist ein mächtiger Bijuu. So genau dass Gegenteil vom Lichtdrachen, der in dir versiegelt ist.“

„Okay. Also werden wir ihn extrahieren?“

Konan kam durch die Tür, die zu Pains und Konans Schlafzimmer führte, herein und läutete eine Glocke.

„Die Kandidatin bekommt hundert Punkte.“, rief sie und verschwand gleich wieder.

„Und wann werden wir ihn dann extrahieren?“

"Sobald Deidara wieder da ist."

"Ist Sasori schon da? Hab' ich gar nicht gemerkt."

"Mmh...Nein. Deidara hat mir gerade eine Nachricht geschickt, dass ..."

Sie sah ihn mit großen Augen an.

"S-Sasori i-ist … tot?"

Er nickte.

"Oh..."

//Ich hab‘ ihn zwar nicht so gern gemocht, aber er war doch ein Teil der Familie. Anders kann ich das nicht sagen. Wir sind nun mal eine große glückliche Familie. Oh man, das ist schlecht …//

Kaita hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon wieder in ihrem Zimmer war und Kage sie fragend ansah.

„Was hast du?“

„Sasori ist tot.“

„Wer?“

„Der Rothaarige.“

„Achso. Tut mir leid.“

„Du musst dich nicht entschuldigen, es ist ja nicht deine Schuld.“

„Stimmt. Am besten ich lenke dich ab.“

„Und wie?“

„Was macht ihr hier normalerweise?“

Sie zuckte die Schultern.

„Trainieren, sich vor Tobi verstecken, sich vor mir verstecken, dumm rum sitzen, … mehr fällt mir nicht ein.“

„Okaaay. Was machst du denn am liebsten?“

„Labern.“

„Außer das?“

„Deidara zugucken, wie er mit seinem Lehm spielt.“

„Außer das?“

„Trainieren,“

„Außer das?“

„Schwerter schleifen.“

„Außer das?“

„Auf Missionen gehen.“

„Außer das?“

„Zeichnen?“

„Das kann ich nicht. Was machst du denn sonst noch so?“

„Labern.“

„Du wiederholst dich … Wie war das mit dem dumm rum sitzen?“

Kaita begann in ihren Schubladen zu kramen und hielt Kage nach einer Weile ein Päckchen Spielkarten vor die Nase.

„Spielen wir?“
 

Die beiden spielten jetzt schon seit einer Stunde Karten und plötzlich kam Pain rein.

„Es ist so weit.“

„Kannst du noch eine Minute warten?“, fragte Kaita.

„Wieso?“

„Wir müssen das Spiel noch fertig machen.“

Kaita legte ihre Karten aufs Bett und rief: „Mau Mau!“

„Wir spielen aber Uno.“

„Tun wir das?“

„Ja. Is ja auch egal. Was ist eigentlich so weit?“, fragte Kage die beiden.

„Für nichts.“, wehrte Kaita schnell ab.

„Okay.“

„Du musst kurz ohnmächtig werden“, sagte Kaita.

„Wofür?“

„Siehst du dann schon.“

„Okay. Aber ich kann nicht so auf Kommando ohnmächtig werden.“

„Ich helfe dir“, lächelte Kaita, schnappte sich eine schwere Vase, die sie irgendwo im Zimmer gefunden hatte und schlug sie Kage auf den Kopf.

Diese sackte zusammen und blieb in einem Scherbenhaufen liegen.

„Musstest du unbedingt Sasoris Lieblingsvase nehmen?“, fragte Pain.

„Die gehörte ihm? Jetzt wird ’s ihn ja nicht mehr stören und ich hab doch noch eine gute Verwendung dafür gefunden.“

Pain seuftzte und ging aus dem Zimmer. Kaita nahm Kage am Kragen und schleifte sie mit sich mit. In der Kampfhalle beschwor Pain das Gedo Mazo. Kaita schleifte Kage in die Mitte des Raumes und sprang auf ihren Platz auf der Statue. Pain setzte das Jutsu zum Extrahieren der Bijuus ein und das blaue Blubberzeug (Chakra) blubberte blau aus Kage heraus.

//Schade eigentlich. Wir hätten gute Freunde werden können. Man kann sich mit ihr gut über den Tod unterhalten. Na ja, so spielt das Leben. Äh?//

Das rausblubbernde Chakra wurde plötzlich rot und blubberte zurück.

„Ich hab ein Déjà-vu!“, kam es von Pain.

„Und ich hab das Gefühl, dass ich was verpasst hab!“, entgegnete Kaita.

„Das ist das Gleiche wie damals, als wir den Juubi aus dir extrahieren wollten, Kaita“, erklärte Deidara.

Als sie ihn ansah, kippte sie fast vom Stuhl (äh … Statue): Er hatte auch den zweiten Arm verloren.

„Äh … ich verstehe. Sag mal: Hattest du bis vor kurzem nicht noch mindestens einen Arm?“, fragte sie ihn.

„Der Kopier-Ninja hat meinen Ellenbogen in eine andere Dimension geschickt.“

„Ah ja ...“

„Äh, Kakuzu. Kannst du mir nachher mal helfen?“

„Klar!“

Während sie sich unterhielten, fiel Kage auf den Boden und fing an zu bluten. Das Blut verdampfte mit der Zeit und wurde zu einer Art Nebel. Außer Kaita war es anscheinend noch niemandem aufgefallen. Da sie eh keiner mehr beachtete, sprang sie nach unten und betrachtete den Dampf mit gebührendem Abstand. Als sie näher kam, spürte sie, dass das schwarze Blut fast komplett aus giftigem Chakra bestand.

//Man darf es wohl nicht einatmen.//

„Jungens, ich will euch ja nicht beunruhigen, aber das da“, sie zeigte auf den Nebel, „Ist giftiger Chakra-Blut-Nebel, den man nicht einatmen sollte.“

Alle sahen in die Richtung, in die sie zeigte.

„Sagtest du jetzt Chakra? Dann können wir sie vielleicht doch gebrauchen.“, meinte Pain.

„In erster Linie sagte ich eigentlich: giftig.“

„Ja ja, wir behalten sie erst mal. Du kümmerst dich um sie.“

Damit verließ er den Saal. Als Kage heruntergefallen war, war ein Buch aus ihrer Tasche gefallen. Alles über die Welt der Schatten. Kaita fuhr ihren Schwanz aus und holte es zu sich, bevor es von dem Nebel eingeschlossen werden konnte. Es war auf Schattisch geschrieben. Für mich war das ein Leichtes. las ich nur die Überschriften. Da war es: Auflösen des giftigen Chakras. Ich setzte mich auf die Statue und begann zu lesen: Um das giftige Chakra auf zu lösen, muss man es lediglich absorbieren. Nicht-Schatten wird davon allerdings dringlichst abgeraten, da Kontakt mit Schattenchakra für diese tödlich ist. Für Lichtwesen ganz besonders, Unsterbliche wie der Lichtdrache (Juubi) büßen ihre Unsterblichkeit ein. Für Nicht-Schatten ist die einzige Möglichkeit das Gift los zu werden, es in einen Luftdichten Raum zu sperren.

„Interessant“

Damit klappte sie das Buch zu.

//Werder ich noch einer der anderen darf das Zeug berühren.//

Während Kaita las, hatten die anderen ebenfalls den Saal verlassen. Der Uchiha war schon vor Pain gegangen. Hidan musste jemanden Opfern. Konan folgte Pain. Tobi rannte ins Wohnzimmer,

//Ich hätte nie gedacht, dass es hier so was normales wie ein Wohnzimmer gibt!//

weil jetzt Pokemon kam.

//Ich sollte meine Pokemon-Spiele lieber wegsperren. Oh! Und ihm nicht erzählen, dass ich mir die neuen Editionen: „Schwarz und Weiß“ gekauft hab.//

Kakuzu ging mit Deidara ins Krankenzimmer, um ihm die Arme wieder an zunähe. Zetsu war mal wieder weg. Einfach so. PUFF! Und Kisame wollte auch gerade irgendwo hin. Schnell hielt ich ihn auf.

„Kannst du mir helfen, Kisame?“

„Wobei?“

„Du musst das Blut und den Nebel in eine Wasserblase hüllen. Nichts davon darf raus kommen.“

„Okay, mach ich.“

„Wenn Kage wieder aufwacht, schick ich sie zu dir.“

„Oh! Mein Kopf!“, ertönte es plötzlich.

Kisame und Kaita drehten sich um und sahen zu wie sich Kage den schmerzenden Kopf rieb und sich umsah.

„Schon geschehen.“, murmelte Kisame und verschwand.

„Du Kage.“

„Du!“

„Wer? Ich?“

„Du! Du hast mir diese Beule verpasst! Wegen dir hab ich jetzt Kopfschmerzen und sogar eine Platzwunde.“

„Ja. Das mit der Beule tut mir Leid und die Platzwunde, darauf wollte ich eigentlich hinaus.“

„Wieso?“

„Deswegen.“, sagte Kaita und zeigte auf den Nebel, der sich immer weiter ausbreitete.

„Oh. Ich mach das.“, sagte Kage und ging darauf zu.

Sie machte ein Fingerzeichen, berührte die Blutpfütze, die immer kleiner wurde und plötzlich verschwunden war.

„Wie hast du das gemacht?“

„Geheimnis. Wo ist mein Buch!“

„Suchst du das hier?“, fragte Kaita und warf ihr das Buch zu.

„Wo hast du es gefunden?“

„Es lag da drüben.“

„Wieso das?“

„Also … das war so ...“, fing Kaita an und erzählte Kage alles, was sie während ihrer Ohnmacht verpasst hat.

„Also, wollte ihr meinen Bijuu extrahieren, es hat aber nicht geklappt und jetzt haltet ihr mich hier gefangen bis ihr wisst was ihr mit mir anfangen sollt?“

„So hätte ich es auch erzählen können.“

„Du hast vorhin gesagt, dass es bei dir auch nicht geklappt hat.“

„Ja, sie haben es bei mir gemacht, weil ich den Juubi in mir trage.“

„Achso.

„Hast du auch Hunger?“, fragte sie Kage.

„Ja.“

Die beiden gingen in die Küche und machten sich ein paar belegte Brote. Dann gingen sie nebenan in den Speisesaal. Dort stellte sie die Brote auf den Tisch und setzte sich. Wir aßen und kamen ins Gespräch. Irgendwie hatten wir beide das Talent dauernd das Thema zu wechseln.

//Ich hab oft Gedankensprünge. Und morgen gibt’s Erdbeertorte!//

Nachdem wir gegessen hatten, brachte ich schnell den Teller in die Küche.

„Okay, dann stell' ich dich jetzt den anderen vor.“

Sie gingen in das Zimmer von Hidan und Kakuzu. Drinnen saß Kakuzu auf seinem Bett und zählte sein Geld. Hidan lag, mit seinem Speer in der Brust, auf dem Boden.

„Das sind Hidan und Kakuzu.“, wandte sie sich an Kage.

„Hidan, Kakuzu das ist Kage.“

Kakuzu warf ihr einen Seitenblick zu und zählte weiter sein Geld. Hidan richtete sich ein wenig auf.

„Glaubst du an Jashin?“, fragte er.

„Ein bisschen.“

„Dann is ja gut. Und du, Kaita?“

„Ähm … ja … na ja... Ich bin nicht wirklich religiös, aber wenn ich mich für eine Religion entscheiden müsste, würde ich Jashinist werden.“, antwortete sie zögernd.

„Aha.“, meinte er nur.

„Könnte ich jetzt in ruhe mein Geld zählen?!“, schrie Kakuzu.

„Okay. Man sieht sich.“, murmelte Kaita und zog Kage aus dem Zimmer.

Als nächstes gingen sie in das Zimmer von Kisame und dem Uchiha. Kisame fütterte seine Fischis und der Uchiha saß auf seinem Bett und starrte Löcher in die Luft.

„Das sind Kisame und der Uchiha. Kisame, das ist Kage.“

„Hallo, Itachi.“, sagte Kage.

„Du kennst ihn?“, fragte Kaita.

„Ja. Schließlich hat er in demselben Dorf wie ich gelebt.“

„Wirklich?“, murmelte der Uchiha.

Kaita knurrte ihn kurz an und die beiden gingen weiter in Tobis und Zetsus Zimmer.

„Du magst Itachi nicht?“, fragte Kage sie auf dem Weg dorthin.

„Was denkst du?!“, fauchte sie sie an.

„Sei nicht gleich so aggro.“

„Ich bin nicht …! Okay ich bin doch … Dieser Uchiha macht mich immer aggro!“

„Okay!“

Im Zimmer goss Zetsu gerade seine Pflanzen und Tobi hüpfte um ihn herum.

„Das sind Zetsu und Tobi. Zetsu, Tobi, das ist Kage.“

„Hallo! Tobi is a good boy!“, rief Tobi und erdrückte Kage fast, als er sie umarmte.

Sie stieß ihn von sich weg, aber als sie das Zimmer verließen, folgte Tobi ihnen.

„Wolltest du nicht die Süßigkeiten suchen, die Hidan versteckt hat?“, fragte Kaita ihn.

„Jay!“, rief Tobi und rannte ins Wohnzimmer.

Sie gingen weiter in Pains Büro.

Drinnen saß Pain an seinem Schreibtisch und arbeitete an irgendetwas und Konan redete auf ihn ein. Als Kage und Kaita eintraten sah Pain auf.

„Ah, Kaita. Gut, dass du da bist. Du und Deidara, ihr bekommt eine Mission.“, sagte Pain, „Ihr geht nach Yukigakure und ...“

„WAS?!“

„Ins Land des ewigen Schnees ...“

„Ich weiß wo das liegt. Trotzdem: WAS?!“

„Ihr werdet dort einen Kristall hohlen, in dem Regenbogenchakra versiegelt ist.“

„Och, nööö...“

Sie ließ den Kopf hängen.

„Na gut, aber nur wenn es sein muss … Muss es sein?“

„Ja, es muss sein.“

„Na gut, ich geh Deidara bescheid sagen. Ach so, Kage wollte was von dir.“, sagte sie und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Deidara war nicht da, also hatte sie Zeit, sich fertig zu machen. Sie zog sich schwarze Shorts und ein rotes T-Shirt an. Dann schnallte sie sich überkreuzt die Scheiden, ihrer Katanas an den Rücken und darüber noch ihren Mantel, den sie offen ließ. Als letztes band sie ihre braunen, rückenlangen Haare zu einem Pferdeschwanz und ließ ein paar lange Strähnen heraus hängen. Jetzt brauchte Kaita noch ihre Ausrüstung. Um ihren Hals hängte sie eine recht minimalistische Tasche. Sie war weiß und ungefähr Faust groß, aber sie war mit einem Jutsu belegt, durch das man alle Bijuu problemlos hätte unterbringen können. Hinein packte sie ihre Katense, ein Bisschen Geld und da es kalt werden würde auch noch einen Mantel und eine Decke.

Nachdem sie gepackt hatte, durchsuchte sie das Hauptquartier, um Deidara zu finden. Als sie ihn in der Küche entdeckt hatte, packte gleich Proviant ein.

„Willst du irgendwo hin?“, fragte Deidara sie.

„Äh … ja. Wir haben 'ne Mission.“

„Ach so. Wieso sagst du mir das nicht?“

„Hab ich dir doch gesagt.“

„Äh … okay. Hast recht“, lachte er, „Was ist das für eine Mission?“

„Wir müssen nach Yukigakure, um einen Kristall zu klauen.“, erklärte Kaita schnell, „Ich schlage vor, dass wir uns in einer halben Stunde am Ausgang treffen. Und nimm warme Klamotten mit. Es wir d kalt in Yukigakure.“

Sie lief schnell in ihr Zimmer um ihre Zeichenmaterial auf zu räumen, das sie vorher vergessen hatte und ging nach draußen.

Eine halbe Stunde ging schnell rum und schon bald stand Deidara vor ihr. Die beiden machten sich sofort auf den Weg und unterhielten sich mal wieder über Kunst. Der erste Teil der Reise, der sie durch warme Wälder führte war angenehm, aber je näher sie Yukigakure kamen desto kälter wurde es. Es begann zu schneien und bald darauf kam ein Schneesturm auf. Deidara und Kaita suchten sich Schutz in einer Höhle und zogen sich ihre Mäntel über, Kaita hatte sich sogar in ihrer Decke gewickelt, aber ihr war immer noch kalt. Als sie dann anfing, zu zittern, setzte sich Deidara neben sie, legte die Decke um sie beide und nahm Kaita in den Arm.

//Ich glaube mein Herz schlägt gerade zwei Takte schneller.//

Er zog sie näher an sich, so dass sie direkt aneinander lagen.

//Sagte ich zwei? Ich meinte fünf.//

Schlagartig wurde ihr warm.

//Oder zehn?//

Mit der Zeit schlief sie ein.
 

Als Deidara Kaita in den Arm nahm, schlug ihr Herz viel schneller.

//Ob sie vielleicht auch … Blödsinn! Sie würde nie … oder doch?//

Nach einer Weile schlief sie ein.

//Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft. Tut sie sonst auch, aber sie ist gerade so knuffig.//

„Ach, Kaita! Wenn du wüsstest.“, murmelte er und war auch bald eingeschlafen.
 

Kaita ging aus dem Büro. "Was willst du?", fragte er.

//Jetzt verlangt sie bestimmt ihre Freiheit.//

"Ich will mich Akatsuki anschließen!", sagte Kage.

//Also das hätte ich jetzt nicht erwartet! Aber das passt gut. Wenn sie sich uns anschließt, muss sie niemand mehr bewachen und wir haben die Schattenprinzessin.//

"Okay! ...Konan gibt dir deine Sachen."

Konan sah ihn böse an und ging dann mit Kage aus dem Raum.
 

Konan ging durch ein paar Gänge verschwand kurz in einem Raum und gab mir Mantel, Hut und einen Ring.

„Juhu! Das erste was ich als vollwertiges Akatsukimitglied tue ist, dass ich Konan zu meiner Freundin mache!", rief sie.

"Das kannst du gleich wieder vergessen. Such dir jemand anderen und außerdem gehörst du noch nicht ganz zu Akatsuki."

"Oh! Gut, dann such ich mir jemand anderes", murmelte sie enttäuscht.

In der Kampfhalle traf sie auf Hidan. Sie lief zu ihm hin und fragte ihn: "Darf ich mit dir trainieren"

"Ja klar! Wieso nicht?"

"Klasse!"

Am nächsten Morgen lag Kaita, als sie aufwachte, in Deidaras Armen. Schlagartig wurde sie rot und wollte aufstehen. Aber als sie den Mantel von sich zog, wurde ihr sofort kalt. Also kuschelte sie sich wieder an Deidara.

Ein bisschen später wachte auch Deidara auf. Als die beiden weiter wollten, war das Wetter besser. Deidara erschuf einen Lehmvogel und sie flogen über die Eiswüste. Das war Kaita recht. Erstens liebte sie das Fliegen und zweitens musste sie mich an Deidara fest halten. Natürlich nur um nicht runter zu fallen.

Nach einer Weile meinte Deidara: „Da ist es.“

Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und sah am Horizont das verschneite Schloss.

„Du wartest draußen und ich hole den Kristall“, bestimmte sie.

„Blöde Idee.“, sagte Deidara, „Du weißt doch gar nicht, wo der Kristall ist. Und was wenn du angegriffen wirst?“

„Na gut dann komm halt mit“, murmelte sie, da sie keine Lust auf einen Streit hatte und sie das Schloss schon erreicht hatten.

In den Wolken getarnt hatte sie keiner bemerkt und die beiden konnten heimlich durch ein Fenster rein klettern. Drinnen zog Kaita die Karte, die sie von Pain hatte, aus der Tasche, die um ihren Hals hing und faltete sie auf.

„Soweit ich aus der Luft gesehen habe, sind wir hier.“

Sie deutete auf einen Gang in der Karte.

„Das ist der Thronsaal.“, meinte Deidara und deutete auf einen großen, zentral gelegenen, achteckigen Raum.

Dann zeigte er auf den Runden Raum dahinter, „Dann ist da der Kristall.“

„Okay, gehen wir.“

Der Gang, durch den sie schlichen, war alle paar Meter von einer Fackel erleuchtet. In den eisblauen Wänden spiegelte sich ein näherkommendes Licht. Hinter einer Biegung trat eine Wache hervor, die die beiden Eindringlinge sofort sah, aber durch Kaitas Raikiri nicht mehr weit kam. Kaita versteckte die Leiche in einer dunklen Nische und sie schlichen weiter Richtung Thronsaal, den man durchqueren musste, um an den Kristall zu kommen.

Vor dem Thronsaal standen vier wachen, die Deidara mit seinen Spinnenbomben ausschaltete. Kaita öffnete die Tür einen Spalt weit und lugte hindurch.

„Blöder hätte es ja nicht laufen können.“, murmelte sie mürrisch.

„Was denn?“

„Die Königin hat gerade 'ne Audienz oder so. Da sind haufenweise Wachen und die Tür, hinter der Kristall liegt ist verschlossen.“

„Na und? Dann kämpfen wir halt.“

„Ich hab keine Lust zu kämpfen. Am besten schleichen wir uns vorbei.“

„Wie stellst du dir das vor?“

„Wir lenken sie ab.“

„Ich dachte, du willst nicht kämpfen.“

„Will ich auch nicht, aber wozu gibt’s vertraute Geister?“

„Ähm...“

„Genau! Für Ablenkungen.“

Kaita arbeitete mit Deidara einen genialen Plan aus, den sie auch ihren vertrauten Geistern, einem weißgrauen Wolf, einer khakifarbenen Boa und einen großen, braunen Falken, erklärten. Kaitas vertrauten Geister stürmten in den Raum und die Wachen zogen die Waffen. Während alle mit dem Kampf beschäftigt waren, schlichen sie und Deidara auf der anderen Seite des Raumes zur Tür, die hinter dem Thron lag. Deidara sprengte die Tür auf und sie verschwand in den Raum dahinter. Die Wachen wurden so auf Deidara aufmerksam und griffen ihn an, doch Kaitas vertrauten Geister standen ihm zur Seite.
 

Kage war kaputt von dem Training mit Hidan und ging in die Küche. Dort saßen Kakuzu, Kisame, Itachi und ausnahmsweise mal Zetsu. Kakuzu zählte sein Geld, //Wie immer.// Kisame und Zetsu spielten Karten und Itachi aß ein Sandwich. Sie machte sich auch eines und ging in ihr Zimmer, dass sie sich mit Kaita und Deidara teilen durfte. Dort fand sie es aber zu langweilig, also schlenderte sie durchs Hauptquartier. Da sie aber nichts fand was sie interessant fand, ging sie nach draußen. Vor dem Hauptquartier schlenderte sie durch den Wald. Nach kurzer zeit kam sie zu einem See, es sah alles so schön aus. Die Blumenwiese um den See rum, der kleiner Wasserfall hinter dem See versprühte kleine Tröpfchen, die über dem See glitzerten und einen Regenbogen erzeugte. Neben dem See stand eine Trauerweide die ihre Äste weit über den See hängen ließ. Darunter setzte sie sich und aß gemütlich ihr Sandwich auf. Als sie aufgegessen hatte stand sie wieder auf und machte einen Spaziergang. Setzte sich wieder unter die Trauerweide, stand wieder auf und und legte sich auf die Blumenwiese. Sie merkte gar nicht wie die Sonne unterging und ging zurück ins Hauptquartier. Sie setzte sich zu Tobi ins Wohnzimmer und schaute mit ihm fern.

Der Raum, in dem Kaita stand, war ziemlich klein und leer. Sie sah sich um, aber außer ihrem Spiegelbild in den Wänden konnte sie nichts entdecken. Ihr Blick richtete sich nach oben und ihr blieb erstmal der Mund offen stehen. Sie war anscheinend in dem Turm, den man von außen sah. Hier drinnen war eigentlich nichts außer dem Kristall, der knapp unter der Decke zu schweben schien. Und das war ... naja ... hoch. Von dem Kristall gingen bunte Lichtstrahlen aus, die den gesamten Turm in einen mystischen Schein tauchten. Sie lief mit Chakra die Wand hoch, erreichte jedoch nicht ganz die Mitte, setzte zum Sprung an und schnappte sich den Kristall. Als ihre Hand ihn umschlossen hatte, erstarb das Leuchten und sie fand sich in einer tiefen Dunkelheit wieder. Nachdem sie hart auf dem Boden aufgeschlagen war, sich jedoch nur leicht die Schulter prellte, rappelte sie sich auf, richtete sich nach dem Licht und stürzte in den Thronsaal.

Draußen überschaute Kaita erstmal die Lage: Ihr Wolf stürzte sich auf zwei Gegner gleichzeitig, die Boa hatte sich im Bein einer Wache verbissen, der Falke trug eine von Deidaras Bomben und ließ sie über den Gegner fallen und Deidara saß mit verletzten Beinen in einer geschützten Ecke und warf Bomben. Fast alle Wachen waren tot. Sie half mit, die restlichen zu besiegen. Mit ihren Katanas schlitzte die Brünette sie auf oder erstach sie, aber es war kein sonderlich nennenswerter Kampf.

Sie sah sich um. Die Königin war geflohen und alle Wachen waren tot. Die Jinchuuriki schickte ihre vertrauten Geister weg, aber ihre Schlange blieb um ihr zu helfen, Deidara zu heilen. Gerade als das Akatsukimitglied zu ihm ging, sah sie aus dem Augenwinkel, dass eine der Wachen noch lebte, einen Eiszapfen aus Chakra formte und auf Deidara schoss. Ihre Schlange biss den Wächter und Kaita stürzte sich vor Deidara. Der Eiszapfen durchbohrte ihre Brust und sie spürte, wie er an ihrem Rücken heraus stach. Seine Kälte schien sich durch ihre Adern in ihrem Körper auszubreiten. Sie hustete Blut. Ihre Sinne schwanden und sie sah nur noch verschwommen. Kurz hörte sie ganz weit entfernt Deidara ihren Namen schreien, spürte wie sie umkippte und dann … nichts mehr. Sie war von einer eiskalten Schwärze umgeben.

Um sie herum hörte Kaita ein Rauschen, ein Flügelschlagen und spürte kalten Wind im Gesicht.

//Bin ich jetzt tot?//

Ein Schluchzen neben ihr und eine warme Berührung auf ihrer Wange hatten sie aus der sie umschließenden Schwärze gezogen. Kaita öffnete ihre Augen einen Spalt weit und sah über sich den grauen Himmel und neben sich einen schluchzenden Deidara.

//Wieso verdammt lebe ich noch? Normalerweise müsste ich tot sein. Bin ich unsterblich oder so?//

«Du hast 's erfasst!»

//Juubi ...//

„Dei ... dara“, brachte Kaita hervor.

Sie streckte eine zitternde Hand nach ihm aus und legte sie auf die Wange des Blonden. Dieser griff sofort nach der Hand und beugte sich über die Brünette.

„Kaita? Du … lebst?“, hauchte er.

„Was denkst du?“, entgegnete sie schwach.

„Dass du tot sein müsstest.“

Er sah sich ihre Brust an, wo das Loch inzwischen verschwunden war.

„Ich bin scheinbar unsterblich.“

„Was? Oh! Hmm … Hättest du das auch gemacht, wenn du nicht unsterblich wärst?“

„Bisher wusste ich nicht mal, dass ich unsterblich bin. Also, ja, ich hätte und habe es getan.“

„Warum?“

//Okay, er hat mich. Soll ich's ihm sagen? Oder nicht? Oder...? Was hab ich zu verlieren? Außer der Freundschaft des wundervollsten Menschen der Welt? Das Privileg des Freundes ist neben dem zu sein, den man liebt... Ach, scheiß drauf.//

Er sah Kaita erwartungsvoll an.

„Weil ich … dich … liebe.“

Er starrte sie mit großen Augen an und legt eine Hand auf ihre Wange.

„Ich liebe dich auch.“

Dann küsste er sie. Als die Brünette den Kuss erwiderte schloss er die Augen und sie tat es ihm gleich. Nach einer Weile lösten die beiden sich von einander. Kaita schmiegte sich an ihn und sie machten sich auf dem Vogel auf Richtung Hauptquartier.
 

Mit der Zeit bekam Kage Hunger, also legte sie die Fernbedienung zur Seite und ging in die Küche zurück. In der Küche saßen immer noch Kakuzu Geld zählend, Kisame und Zetsu Karten spielend, nur Itachi war weg. Die Rothaarige machte sich zwei belegte Brote und ging aus der Küche. Sie wollte gerade in ein Brot beißen, als Kaita auf sie zu gerannt kam und sie an den Schultern packte.

Sie schüttelte Kage durch und rief: „Deidara liebt mich! Deidara liebt mich!“

Ihr fiel das Brot aus der Hand, aber statt auf den Boden zu fallen landete es in Kaitas Gesicht.

Sie wischte es es sich aus dem Gesicht und rief: „Deidara liebt mich trotzdem!“

„Klasse, jetzt kann ich mir ein neues machen.“, maulte die Rothaarige und ging in die Küche zurück.

Kaita schüttelte alle durch und lief dann aus dem Raum. Kage folgte ihr, doch sie ging in ihr Zimmer. Dort aß sie schnell auf und setzte sich an Sasoris Schreibtisch, um ihn auszuräumen. Sie hörte Hidan nicht kommen, bis er seine Hand auf ihre Schulter legte, sie fuhr herum und schlug reflexartig zu.

Der Handabdruck glühte auf seiner Wange und Kage fauchte: „Erschreck mich nicht so!“

Sie schnappte sich die Kiste voller Marionettenteile und stapfte zu Kakuzu, um die Sachen zu verkaufen.

Als sie zurück waren, erstattete Deidara bei Pain Bericht.

Kaita schüttelte alle durch und schrie: „Deidara liebt mich! Deidara liebt mich!“

//Irgendwie erinnert mich mein eigenes Verhalten an Tobi//, dachte sie.

Kage klatschte ihr ein Brot ins Gesicht, Kakuzu heulte rum, weil er mit Geldzählen von vorne beginnen musste. Kisame und Zetsu knurrten die Brünette an, weil sie die Karten einsammeln mussten. Tobi freute sich, weil er einen Grund hatte rum zu hüpfen. Itachi sperrte sie in ein Gen-Jutsu, aus dem sie sich schnell wieder befreit hatte. Pain lies sie ganz aus, da er Beziehungen eigentlich verboten hatte. Nachdem Kaita Hidan durchgeschüttelt hatte, bemerkte sie einen roten Handabdruck auf seiner Wange.

„Was ist mit deinem Gesicht passiert?“

„Kage hat mir eine geklatscht.“

„Haha! Warum?“

„Weil ich sie erschreckt hab.“

„Haha! Warum?“

„Ich wollte sie holen, weil der Kampf beginnt.“

„Welcher …? Ach so! Ob sie Mitglied wird?“

„Ja, der Kampf. Und jetzt find ich sie nicht.“

„Haha! Okay ich helf dir", lachte Kaita.

„Danke. Und kannst du mal aufhören dauernd zu lachen?“

„Ne.“

„Du nervst.“

„Dafür bin ich da.“

„Muss ich das verstehen?“, fragte Hidan.

„Nein ich bin sowieso unverstanden und ungeliebt. Das ist mein Schicksal.“

Kaita lies den Kopf hängen.

„Hast du nicht vorhin rum geschrien, dass Deidara dich liebt?“

„Stimmt! Danke Hidan!“

Sie grinste wieder.

„Immer wieder gern.“

Schon standen sie vor seinem und Kakuzus Zimmer, wo Kage grinsend ihr Geld zählte.

„Deine Aufnahmeprüfung beginnt gleich.“

„Ach so. Sag das doch gleich!“

Kaita seuftzte und zog sie mit sich aus dem Raum und in die Kampfhalle, Hidan folgte ihnen. Sie ließen Kage allein in der Arena und sprangen auf eine Tribüne, von der aus man den Kampf beobachten konnte. Pain loste Kages Gegner aus. Es war Hidan.

//Man, bin ich froh, dass nicht ich kämpfen muss!//

Hidan sprang also zurück in die Arena und Kaita stellte sich neben Deidara, welcher sie gleich an sich zog.

„Du wirst gegen Hidan kämpfen. Wenn du gewinnst, bist du Mitglied. Wenn du verlierst, wirst du sterben“, verkündete Pain.
 

„Ah, also muss ich nur gewinnen? Das ist ja einfach“, lachte Kage.

Hidan grinste sie Sieges sicher an.

„Dann kämpft jetzt!“, rief Pain.

Hidan warf seinen Sense nach ihr und sie fesselte ihn mit ihren Ranken. Kage versuchte der Sense auszuweichen, wurde jedoch an der rechten Schulter gestreift und begann zu bluten.

Sie ging auf den gefesselten Hidan zu und zerquetschte seinen Brustkorb mit ihrer Ranke. Er fiel zu Boden und blieb dann schimpfend liegen.

„So wie ich sehe, kann Hidan nicht mehr weiter weiter kämpfen. Kage hat gewonnen!“, rief Pain.

Kakuzu kam runter und brachte Hidans Körper ins Krankenzimmer, wo er ihn wieder zusammenflickte.

„Du gehörst ab sofort zu Akatsuki. Du gehst in das Team von Kaita und Deidara“, verkündete Pain.

Alle verließen die Halle und da es schon spät war, legten die drei sich gleich in ihre Betten.

Um fünf Uhr morgens stand Kage auf und zog sich an. Da die Schattenprinzessin verhinderte das sie länger schläft, was sie selbst nicht verstand, ging sie erst einmal frühstücken. Danach ging sie in die Kampfhalle um zu trainieren.

//Du solltest in deinem Buch nach ein paar guten Jutsus suchen//

//Wer bist den du?//

//Schattenprinzessin, aber nenne mich Hume, der andere Name ist zu lang.//

//Find ich auch.//

//Gifte würden dich auch weiterbringen.//

//Ich weiß aber nichts übers Gifte mischen.//

//Steht alles im Buch.//

//Praktisch. Dann fang ich gleich mal an.//

Kage rannt in ihr Zimmer zurück, holte die Kiste von ihrem Schrank runter, wo Sasoris Kräuter drin waren und suchte sich ein abgelegenes Zimmer. Dort schlug sie ihr Buch auf und fing an Kräuter zu zermalmen, da in der Kiste auch noch Sasoris ganzes Laborzeuch drinnen war hatte sie gleich alles da. Sie probierte unzählige Kombinationen und Rezepte aus.

Als Kaita aufwachte bemerkte sie zwei Dinge: Erstens: Sie lag in ihrem Bett.

//Ja! Nicht in 'ner Höhle oder auf 'nem Baum aufgewacht!//

Zweitens: Deidara lag hinter ihr und hielt sie im Arm. Sie drehte sich zu ihm um, aber er schlief noch. Also blieb sie im Bett liegen, bis Deidara aufwachte.

Sie wollte jedenfalls ... So weit kam's aber nicht, weil Kakuzu rein kam und sagte: „Aufstehen! Zeit ist Geld!“

„Zeit ist Geld, Geld ist Luxus und Luxus kann ich mir nicht leisten!“

„Du vielleicht nicht!“

„Halt die Klappe und sag, was du willst.“

„In 'ner halben Stunde gibt’s Frühstück ...“

„Und jetzt Klappe halten.“

Kakuzu knurrte nur und verschwand wieder. Deidara schlief noch eine viertel Stunde, bis die beiden aufstanden und sich umzogen.

//Zum Glück schläft der immer so lange. Da kann man so schön ausschlafen.//

Arm in Arm gingen sie ins Esszimmer. Fast alle waren da. Außer Kage.

//Wo die wieder ist? Na egal.//

Pain warf Deidara und Kaita einen missbilligenden Blick zu. Eigentlich hatte er Beziehungen verboten.

//Das gibt noch Ärger. Bestimmt! Obwohl … Eigentlich hat er gesagt, dass das nur ist, weil man sich blind in Gefahr stürzen würde, wenn der andere in Gefahr ist. Ich hab sogar bewiesen, dass es so ist, aber er wird bestimmt 'ne Ausnahme machen. Immerhin bin ich unsterblich und Deidara ist dauernd in Gefahr. Wobei mir gerade einfällt, dass ich ewig Lebe, aber Deidara irgendwann sterben wird. Darüber muss ich noch nachdenken.//

Sie setzte sich zwischen Deidara und Hidan und gegenüber von Itachi. Mit Hidan verstand sie sich gut. Man konnte sich mit ihm gut über verschiedene arten jemanden aufzuschlitzen unterhalten. Sie sah in die Runde. Tobi nervte Zetsu, der so aussah, als würde er ihn gleich töten.

//Kopf meets Tisch würde ich sagen//

Kisame erklärte Konan detailiert, wie er seinen letzten Gegner zerstückelt hatte.

//Sie sieht aus, als würde sie gleich kotzen.//

Hidan stritt sich mit Kakuzu, was wichtiger war: Glaube oder Geld.

//Glaube! Ist doch klar! Oder Geld? Hm ... Kompliziert//

Der Uchiha ignorierte den Mist um sich herum, aß sein Frühstück und sah ab und zu auf. Sie warf ihm ihren schönsten bösen Blick zu und unterhielt sich dann mit Deidara.

//Pain müsste gleich seine allwöchentliche Rede halten.//

Pain erhob die Stimme: „Hidan, Kakuzu ihr kommt nach dem Frühstück in mein Büro. Tafel … äh Küchendienst haben diese Woche Kaita und Kage. Den Film darf sich diesen Samstag Kaita aussuchen.“

Kaita grinste.

//JA! NACH DREI JAHREN! ENDLICH!//

„Wo ist eigentlich Kage?“

„Als ich aufgewacht bin, war sie nicht da. Und die restliche Zeit habe ich sie auch nicht gesehen. Also muss sie vor sieben raus gegangen sein“, meinte Kaita nachdenklich.

„Na toll. Ihr hättet eigentlich eine Mission. Aber wenn sie heute nicht da ist, habt ihr heute frei und macht sie morgen. Schickt Kage, wenn sie zurück kommt, in mein Büro. Man sieht sich“, verabschiedete sich Pain und verließ den Raum.
 

Kage klappte gerade ihr Buch zu, als Kaita in ihren Gedanken auftauchte.

„Kage, wo bist du?“

„Hier.“

„Wo hier?“

„Hier neben dem Tisch.“

„Wo bist du genau? … Ach vergiss es. Komm in die Küche.“

„Nö. Wieso?“

„Weil wir Küchendienst haben.“

„Klasse. Ich hasse Küchendienst. Immer ich!“

„Und Pain will dich sehn!“

„Aber du kommst mit!“, sagte Kage und teleportierte sich in die Küche.

Auf der Küchenuhr war es schon fünfzehn Uhr.

„So spät schon?“

„Ja! Und jetzt hilf mir“, giftete Kaita.

„Nö! Ich muss zu Pain und du kommst mit, oder du machst alles allein“, grinste sie.

„...“

Sie packte Kaita am Arm und teleportierte sich beide in Pains Büro. Pain schaute auf und holte tief Luft.

//Anscheinend hält er 'ne Rede, was ich darf und was nicht.//

Sie ließ Kaita los und Pain hielt seine Rede.

„Wo warst du? Wieso warst du nicht beim Frühstück? Was hast du getan? Wann bist du weg? Wieso hast du niemanden bescheid gesagt? Hast du Informationen weiter gegeben?“

„Hast du mir was gestohlen?“, fragte Kaita, „Mein Katana ist weg.“

„Nein. Ich hab aber Tobi vorhin mit einem Katana rum rennen sehn.“

„Tobi! GIB MIR MEIN KATANA ZURÜCK!“, schrie Kaita und verschwand.

„Also Pain. Ich war in einem abgelegenen Zimmer um Gifte zu mischen. Ich bin um fünf Uhr aufgestanden. Ich wollte niemanden wecken. Nein, ich habe keine Informationen weiter gegeben.“, erklärte Kage ihm, „Und ich steh immer um fünf auf. Denn die Schattenprinzessin verhindert das ich länger schlafe.“

„Gut! Ok! Aber morgen weckst du bitte Kaita.“

„Ja“, sagte sie und verschwand.

Sie sah sich in der Küche um. Das Mittagsgeschirr stand schon da und Kaita suchte noch immer Tobi oder jagte ihn durchs Hauptquartier. Kage erschuf vier Doppelgängerinnen die den Abwasch machten und ging in die Kampfhalle. Dort trainierte sie mit Kakuzu.

Außer Atem ging Kaita in ihr Zimmer und räumte ihre Katana, die sie Tobi abgenommen hatte, auf.

//Wahrscheinlich wird er sich absofort wieder von mir fern halten. Ich hatte ihn ziemlich verdroschen.//

Sie ging in die Küche und hätte Kage am liebsten eine geknallt. Das ließ sie sich aber nicht anmerken.

//Echt! Die nervt! Die ist so kleinkindlich! Die denkt sie ist witzig, ist sie aber nicht! Die ist … die ist … Tobi!//

Die ließ ihre Doppelgängerinnen für sich arbeiten. Kaita erschuf einen Feuerdoppelgänger, den sie in der Küche arbeiten ließ und suchte dann Kage, die sie in der Kampfhalle fand.

//Boah! Diese …!//

Die Brünette rannte in die Kampfhalle, in der Kage gegen Kakuzu kämpfte. Das erkannte sie nur an den Ranken und Fäden, die die ganze Halle ausfüllten. Kaita sprang auf das Geländer der Tribüne und wollte in die Kampfhalle springen, aber vor ihr schoss eine riesige Ranke in die Luft, was sie ins Wanken brachte. Sie drehte mich um und wollte wieder gehen aber hinter ihr schoss ein Faden vorbei, der ihre wehenden Haare abschnitt. Jetzt gingen sie ihr nur noch bis zur Schulter.

//Für jeden Zentimeter reiß ich ihm ein Herz raus. Vendètta!//
 

//Kakuzu ist echt gut. Ich meine, sieh dir diese riesen Fäden an. Ich kann sie ja kaum aufhalten mit meinen Ranken, aber trotzdem erwischt er mich nie//

Ein Faden schoss knapp an Kages Gesicht vorbei. Sie wich aus und schaute sich um. Plötzlich flogen lauter braune Haare herum und schwebten zu Boden.

//Kaita muss hier irgendwo sein!//

In diesem Augenblick traf Kage ein Faden im Gesicht und sie bekam Blut in den Mund. Die Rothaarige spuckte es aus und sprang auf den nächsten Faden der an ihr vorbeirauschte und rannte auf Kakuzu zu. Sie konnte ihn gar nicht sehen, weil so viele Ranken und Fäden herum jagten. Plötzlich sah sieh endlich Kakuzu vor sich auftauchen. Sie zog ein Kunai aus ihrer Tasche, die an ihrem Bein befestigt waren und fesselte Kakuzu mit einer Ranke. Kage warf das Kunai, sprang dann zu Kakuzu und hielt es zehn Millimeter vor seiner Brust auf.

„So! Ich habe gewonnen.“

Sie löste die Ranken auf und Kakuzu lies die Fäden in seinem Arm verschwinden. Jetzt konnte man die ganze Halle sehen.

„Wow! So viele Löcher im Boden. Mit einem Erdversteck kann ich die ganz schnell wieder auffüllen. Erdversteck: Jutsu der Erdbeschaffung!“, rief Kage.

Die Löcher im Boden füllten sich mit Erde und Kakuzu war zufrieden, kein Geld auszugeben. Plötzlich tauchte ein Arm aus der Erde auf.

„MUMIE, MUMIE!“

Doch es war nur Kaita die aus dem Loch gekrabbelt kam.

„Ich bin keine Mumie! Ich bin in eines dieser Löcher gefallen, als du es gerade mit Erde gefüllt hast“, fauchte Kaita.
 

„Ich hab mich schon gefragt, wo du warst, weil deine Haare hier herumgeflogen sind.“

„Kakuzu wird es noch bereuen, dass er meine Haare abgeschnitten hat. Für jeden Zentimeter reiße ich ihm ein Herz aus!“

„Erstens: Das können wir doch auch anders lösen! Zweitens: meinst du nicht zerquetschen?“, fragte Kage.

„Erstens: Nein! Zweitens: Ja, das klingt viel schmerzhafter!“

„Darf ich mal was sagen?“, fragte Kakuzu.

„NEIN!“, riefen sie und Kage unisono.

In Kaitas Augen glühte das reine Böse, als sie ihre Hand in eine Drachenklaue verwandelte. Sie stieß ihre Hand in Kakuzus Brustkorb, spreizte seine Rippen auseinander und griff nach eines seiner Herzen. Kakuzu der viel zu perplex war, um irgendwie zu reagieren, lies sie einfach gewähren. Ganz langsam und genussvoll begann Kaita es zu zerdrücken und beobachtete voller Befriedigung, wie er sein Gesicht vor Schmerzen verzog und auf die Knie fiel. Dabei riss sie ihre Hand mitsamt seines Herzens aus ihm heraus. Dann zog sie ihn an den Haaren wieder hoch und versenkte dieses mal beide Hände in ihm und begann, das eine ebenfalls zu zerquetschen, während sie das andere langsam durchbohrte. Als sie damit fertig war, riss sie es wieder heraus.

Nun kippte Kakuzu ganz um und als die Brünette ihm auch sein viertes Herz nehmen wollte, schrie Kage: „Stopp! Es reicht!“

„Na gut... Nur noch eins, dann lasse ich ihn in Ruhe!“

Kage wollte noch etwas dagegen sagen, doch da war ihre Hand bereits in ihm und riss das vierte Herz schlichtweg aus.

„War mir eine Ehre!“, grinste Kaita mit einer Verbeugung, bevor sie sich aus der Kampfhalle verschwand.
 

Kage ging in die Küche, dort bereiteten gerade ihre Doppelgängerinnen und der von Kaita das Abendessen vor. Es gab Pizza, für jeden seine Lieblingspizza.

//Ich frag mich wie Tobi wohl essen wird? Er hat ja die ganze Zeit die Maske an.//

Sie holte die Pizzen aus den Ofen und stellte sie neben an auf den Esstisch. In den Ofen passten 12 Pizzen, dass ist ziemlich viel. Langsam kamen alle ins Esszimmer. Als letztes kamen Kaita und Kakuzu rein. Kaita setzte sich neben Deidara und Kage neben Hidan. Alle fingen an zu essen und es schien ihnen zu schmecken. Gerade wollten Kage und Kaitas Doppelgängerinnen rein kommen, als die Rothaarige sie mit einer Ranke zurück zog.

//Das wäre nicht gut wenn Pain unsere Doppelgängerinnen sehen würde oder einer der anderen.//

Alle saßen gerade beim Essen, als Kaitas und Kages Doppelgänger reinkommen wollten. Zum Glück zog Kage sie mit einer Ranke zurück. Wäre auch blöd gewesen, wenn Pain bemerkt hätte, dass die beiden nicht selber arbeiteten. Ein paar Minuten später ging allen die Pizzen aus. In der Küche war noch welche, weswegen Pain, der der Tür am nächsten war, sagte, dass er sie holen will. Kaita warf Kage einen überraschten Blick zu, den sie mit einem besorgten Blick erwiderte.

Die Akatsukinninen sprangen gleichzeitig auf, riefen: „Wir machen das!“, und waren in der Küche verschwunden.

In der Küche flüsterte Kaita Kage zu: „Wir sollten die Doppelgänger lieber auflösen.“

„Gute Idee.“, stimmte sie zu und ließ ihre in einer Rauchwolke verschwinden.

Ihren eigenen Doppelgänger ließ sie in Flammen aufgehen. Sie schnappten sich schnell die nächsten Pizzen und begaben sich damit ins Esszimmer.

//Puh. Hätten wir nicht so schnell geschaltet gäb's jetzt Ärger.//

Die Braunhaarige stellte die Pizzen in der Mitte des Tisches ab und setzte sich wieder auf ihren angestammten Platz, zwischen Deidara und Hidan. Nach dem Essen räumten Kage und sie auf. Deidara wartete auf Kaita bis sie fertig war. Dann gingen die beiden in ihr Zimmer. Kaita setzte sich auf ihr Bett, zog ihren Zeichenblock raus und fing an zu zeichnen. Das heißt, sie wollte anfangen, wusste aber nicht, was sie zeichnen sollte. Ihr Blick fiel auf Deidara und plötzlich wusste sie, was sie zeichnen sollte. Kaita zeichnete einen riesigen Falken, der über dem Meer durch den Himmel glitt. In seinen Augen spiegelte sich das Licht der untergehenden Sonne.

//Man, bin ich gut//

Deidara setzte sich neben sie.

„Du kannst gut zeichnen.“

„Danke...“, murmelte sie verlegen und wurde rot.

„Und du bist süß, wenn du rot wirst.“

Er legte eine Hand an ihr Kinn, drehte ihr Gesicht zu sich und küsste sie zärtlich. Sie legte ihren Block beiseite und ihre Hände in seinen Nacken und vertiefte den Kuss. Deidara legte die andere Hand an ihren Rücken und … BÄMM! Flog die Tür auf und Kage trat ein.

//Stimmungstöter!//
 

Kage stampfte den Gang entlang in Richtung ihres Zimmers.

//Dieser Hidan! Er beobachtet mich immer noch. Der muss doch bemerken dass ich nichts von ihm will.//

Sie schlug die Tür ihres Zimmers auf und sah auf Kaitas Bett, Kaita und Deidara küssend.

„Was macht ihr da?“, fragte sie, der Ekel war ihr ins Gesicht geschrieben.

„Was denkst du?“, schrie Kaita.

„Etwas Ekliges!“, antwortete Kage, ging zu ihrem Nachttisch und holte ihr Buch heraus, dann ging sie in die Kampfhalle um noch ein bisschen zu trainieren.

Nach ein paar Stunden hörte sie auf, ging duschen, dann zu ihrem und als sie gerade die Zimmertür öffnen wollte hörte sie Hidan fragen: „Wollen wir morgen einen Abendspaziergang machen?“

„Nein! Oder willst du das ich dir wieder eine klatsche?“

„Das will ich nicht, aber du bist ein Versuch wert.“

„Wenn du mich dann in Ruhe lässt.“

„Toll. Morgen um 6 am See.“, sagte Hidan und verschwand.

Kage ging ins Zimmer, zog sich um, legte ihr Buch in ihren Nachttisch und legte sich schlafen.

Als sie wieder aufwachte, hatte sie durst und sie holte sich etwas zu Trinken. In der Küche fiel ihr ein Zettel auf, der an der Wand hing. Darauf war eine lange durchnummerierte Liste. Darüber stand in krakeliger Schrift „Pains Regeln“. Sie beschloss, sich das irgendwann später durchzulesen, als ihr Blick auf Regel Nummer 12: „Keine Beziehungen mit Teampartnern!“ fiel.

//Vielleicht sollte ich das Pain erzählen. Oder lieber nicht? Ach, ich hab schon so lange niemanden mehr auffliegen lassen!//

Also machte sie sich auf den Weg in Pains Büro und lief dort rechts durch eine Tür und in seines und Konans Schlafzimmer. Beide lagen schlafend in einem großen Himmelbett. Kage schlich zu Pain rüber und rüttelte ihn wach.

„Kage? Was willst du?“, fragte er verschlafen.

„Kaita und Deidara haben was böses getan!“

„Wie böse? Für Tobi sind tausend Dinge böse. Also, drück dich deutlicher aus.“

„Das böse B-Wort.“

„Also mir fallen da drei Wörter ein. Mindestens.“

„Was für welche? “, fragte die Rothaarige neugierig.

Konan maulte: „Seid leise, ich will schlafen.“

„Was haben sie denn getan?“, fragte Pain und überging einfach ihre Frage.

„Sie sind jetzt zusammen“, flüsterte sie verschwörerisch.

„Wie bitte? Ich dachte, Beziehungen sind verboten!“, rief Pain.

„Du hast die Regel doch selbst aufgestellt!“

„Oh, stimmt. Hehe...“

„Klappe halten!“, knurrte Konan, bevor sie eine Pfanne unter ihrem Kissen hervor zog und Pain eine überbriet.
 

Um dreiviertel neun zogen die beiden sich an und gingen frühstücken. Kaita verschaffte sich auf dem Weg zu ihrem Platz einen kurzen Überblick: Bis auf Hidan, Kakuzu, Itachi und Kage waren alle da. Pain sah ziemlich angepisst aus. Kage hat es ihm tatsächlich erzählt. Und kaum an sie gedacht, kam Kage auch schon rein gestürmt.

„Bin ich pünktlich?“, fragte sie.

„Du bist eine Minute zu spät!“, schrie Kisame, „Das hätte jedenfalls Sasori gesagt.“

„Nein, du bist pünktlich.“, meinte Pain und wollte gerade Kaita zusammenscheißen, als Itachi rein kam.

„Morgen, Itachi.“, flötete sie.

Pain war's im Hals stecken geblieben, Itachi sah aus, als hätte er 'nen Herzinfarkt und alle anderen sahen sie geschockt an.

„Hast du den Verstand verloren?“, schrie Kisame, „Bei noch so guter Laune nennst du Itachi 'den Uchiha'.“

„Vielleicht hab' ich heute ja besonders gute Laune? Außerdem hab' ich raus gefunden, dass ich Itachi ja eigentlich mag. Nur Sasuke kann ich nicht ab.“

Alle hielten den Atem an. Nur Kage und Pain sahen aus, als ob sie etwas wüsten. Hidan und Kakuzu kamen rein.

„Was ist los?“, fragte Hidan.

„Sie nennt Itachi Itachi!“, rief Zetsu.

„Wer?“

„Kaita!“

Kakuzu kippte nach hinten um und Hidan rannte Arme fuchtelnd nach draußen, während er schrie: „Das ist die Apokalypse!“

„Wie. Auch. Immer.“, sagte Pain, nachdem Ruhe eingekehrt war,

„Kage, Kaita und Deidara, ihr bekommt eine Mission. Kommt nachher in mein Büro.“

Damit verließ Pain den Raum. Kaita hatte währenddessen gegessen und ging in ihr Zimmer. Dort zog sie ihren Zeichenblock aus einem Versteck. Dann legte sie sich auf ihr Bett und malte weiter.

Kaita verließ das Esszimmer und Kage folgte ihr unauffällig. Sie machte sich unsichtbar und betrat das Zimmer. Die Rothaarige holte sie einen Eimer hinter ihrem Bett hervor und füllte in mit Wasser. Dann öffnete sie die Tür einen Spalt breit und stellte den Eimer darauf.

//Wenn jetzt jemand rein kommt, dann wird er nass.//

Sie teleportierte sich auf den Gang und machte sich wieder sichtbar. Dann ging sie zurück ins Esszimmer um sich dort noch ein bisschen mit den anderen zu unterhalten.

Nach einer halben Stunde ging sie mit Deidara zurück ins Zimmer. Er öffnete die Tür, der Eimer fiel herunter, voll auf Deidara, der war begossen wie Pudel und Kage lachte sich tot. Deidara nahm den Eimer vom Kopf und trat mit dem Fuß darauf. Leider war im Eimer noch Wasser und dieses Wasser übergoss sich jetzt über Kaita und ihren Block. Jetzt rollte Kage sich lachend am Boden.
 

Kaita hörte Kages Lachen, ignorierte es aber, weil sie gerade am zweiten Auge verzweifelte. Das rechte war perfekt. So gut hatte sie es noch nie hinbekommen. Aber das linke wollte nun einfach nicht. So schwer sollte Gleichmäßigkeit nun auch wieder nicht sein! Plötzlich wurden sie und ihr Block nass.

Die Brünette sprang auf, rannte wie Tobi im Kreis und schrie: „Nein! Auge! Halte durch! Ich rette dich!“

Durch den Fahrtwind trocknete der Block. Ab und zu sah sie, als sie vorbei rannte, Kage, die sich lachend am Boden wälzte und Deidara, der zu der Schublade unter seinem Bett ging und darin herumwühlte. Sein Haargummi war aufgegangen, so das ihm die nassen Haare wie ein Vorhang ins Gesicht hangen. Kaitas Zeichnung war schon wieder trocken, doch sie rannte weiter im Kreis. Sie konnte einfach nicht aufhören.

Pain kam rein und rief: „Stopp!“

Alle hielten kurz inne, sahen Pain an und fuhren fort mit dem, was sie taten. Pain war genervt und setzte Banshou Tenin ein. Als Kaita an ihm vorbei lief, wurde sie rückwärts zu Pain gezogen und er packte sie am Kragen. Vor Schreck lies sie ihren Block fallen. Mit der selben Hand schnappte Pain sich den Bund von von Deidaras Hose. Mit der linken Hand hielt er Kages Bauch fest, welche sich wegen Deidara totlachte. Deidara strich sich die Haare aus dem Gesicht, ließ sie los und sie fielen wieder zurück. Dann fing er an sie zu schütteln und spritzte Kaita dadurch nass. Kage lachte noch mehr, weil ihre Haare an ihrem Gesicht und an ihren Klamotten klebten. Pain ließ die drei los. Kage schwebte durch ihre Fähigkeit ganz langsam zu Boden und lachte weiter, während Deidara auf die Knie fiel und Kaita auf die Schnauze flog. Pain wurde Kages Gelächter zu blöde und knebelte sie mit einem Tuch. In diesem Moment kamen Itachi und Hidan vorbei, wobei Kaita etwas einfiel.

„Hi Itachi!“, rief sie und winkte Itachi zu.

Jetzt sahen sie alle blöd an und Hidan schrie: „Das ist die Apokalypse!“ und rannte weg.
 

Kaita packte Kage am Kragen und zog sie durch die Gänge. Sie stand auf, nahm das Tuch vom Mund und folgte ihr.

„Und? Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Kaita die Rothaarige.

„Das hörst du doch, oder bist du taub?“

„Nein Du bist blind!“

„Ich bin nicht blind, du bist blind!“

„Aber das habe ich doch gerade gesagt.“

„Du hast gerade was gesagt?!“

„Ich hab nich 'Was' gesagt, ich sagte 'Du'“

„Aber das frag' ich ja!“

„Und du antwortest.“

„Könnt ihr mal aufhören?“, fragte Deidara genervt.

„Nö“, entgegnete Kaita.

Als die vier in Pains Büro ankamen, setzte Kage sich auf einen Stuhl und lauschte was Pain zu sagen hatte. Kaita setzte sich neben sie und Deidara stellte sich hinter Kaita und legte seine Hände auf ihre Schultern.

„Ihr bekommt eine Mission, ihr müsst Spione aus den Dörfern: Konoha, Suna und Iwagakure vernichten. Sie treffen sich heute Nachmittag im Konohawald auf einer Lichtung. Eigentlich solltet ihr ja schon gestern los gehen, aber Kage war ja nicht da. Und wenn ihr zurück seid, dann erstattet Kaita mir Bericht“, mit diesen Worten entließ Pain die drei. Diese holten ihre Sachen und gingen sofort los. Vor dem Hauptquartier suchte sich Kage wahllos einen Weg aus und lief voraus.

„Du bleibst hier! Zum Konohawald geht es da lang!“, rief Kaita und zog sie zurück.

„Pff!“, machte die nur und folgte den beiden.
 

Damit ihr Hauptquartier nicht gefunden werden konnte und damit sie nicht ein Späher schon vorher entdeckte, hatte Pain ihnen verboten zu fliegen. Deshalb nahmen sie einen Weg, der durch dichtes Unterholz führte. Schon bald verließen sie den Wald jedoch und gingen über einen Feldweg. Kaita sah in den Himmel und überlegte sich schon mal eine Strategie, wie sie die Spione besiegen könnten. Weil Kaita die ganze Zeit in den Himmel starrte, bemerkte sie nicht, dass Kage nicht da war. Die Brünette kam erst wieder in die Realität zurück, als sie stolperte und auf die Schnauze flog. Sie rappelte sich auf, klopfte sich den Staub ab und ging zu Deidara, der auf sie gewartet hatte. Kaita warf noch einen flüchtigen Blick zurück, weil sie wissen wollte, worüber sie gestolpert war. Doch da war nichts. Die drei gingen wieder durch ein kurzes Waldstück. Kaita bestand darauf, dass Kage vor ihnen ging, was sie auch ziemlich schnell bereute. Kage zog jedes mal wie beiläufig einen Ast zurück und lies ihn Kaita dann gegen die Stirn schnalzen. Nach einer Weile wurde ihr das scheinbar langweilig, da Kaita keine Reaktion zeigte, und sie lies eine Ranke aus dem Boden vor Kaita wachsen, über die sie stolperte. Das Akatsukimitglied rollte ein paar Meter weit aus dem Wald raus. Dieser lag allerdings auf einem Hügel, den sie auch noch hinab rollte. Unten angekommen blieb sie einfach ausgestreckt liegen und wartete, bis die anderen beiden kamen.
 

„Oi! Hat dir die Rutschpartie gefallen?“, grinste Kage Kaita frech an.

„Hast du irgendwas gegen mich?“, knurrte sie.

„Nö. Mir ist nur langweilig.“

„Weißt du: Ich habe eine Geduld wie ein Buddha. Aber du hast es tatsächlich geschafft, sie überzustrapazieren.“

„Hä?“

„Übersetzt heißt das: Lauf!“, flüsterte Deidara.

Kaita gab ihr fünf Sekunden Vorsprung, bevor sie aufsprang und ihr mit gezückten Katanas hinterher hetzte. Aus dem Augenwinkel sah sie noch, dass Deidara ihnen folgte.

Als die beiden vor dem nächsten Waldstück ankamen und Kaita fast nahe genug ran gekommen wäre, um Kage in Scheibchen zu schneiden, hatte Deidara sie eingeholt, die beiden am Kragen gepackt und auseinander gehalten.

„Hab ich euch! Und jetzt lasst das und seid still! Sonst werden wir noch entdeckt. Wir sind nämlich endlich da.“

„Was? Wir sind schon da?“, fragte Kaita ungläubig, „Ich dachte das wäre ein Umweg!“

„Ist es auch, aber dank eurer Hetzerei waren wir doppelt so schnell wie gewöhnlich“, knurrte Deidara, „Und ich dachte schon, da Sasori nicht da ist, könnte diese Mission entspannend werden.“

„Dann kommen wir schneller wieder nach Hause. Ist das nicht gut?“, fragte Kage.

Deidara seuftzte, lies die beide fallen und ging voraus.

„Arsch!“, zischte Kaita Kage an.

„Hobelschlunze“, fauchte sie zurück.

„Was?“

Sie kam näher zu ihrer Kollegin und flüsterte ihr ins Ohr. Der entgleisten die Gesichtszüge.

„Das ist ja widerlich!“

„Und illegal!“, fügte Kage hinzu.

Nach ein paar Minute kamen alle drei an einer Lichtung an, über die viele Ninjas wuselten.

Sie duckten sich hinter einen Busch und Deidara sagte: „Das sind sie.“

„Bist du sicher?“, fragte Kaita, „Das sind viele! Was machen wir?“

„Jagen wir sie in die Luft!“, schlug Deidara vor.

„Können wir sie nicht grillen?“, fragte die Brünette.

„Okay. Von mir aus.“

„Yay!“

Deidara begann Lehmbomben zu formen, während Kage in die andere Richtung ging. Kaita zog ihre Katanas und schlich um die Lichtung. Von hier aus hatte sie eine viel bessere Sicht. Die Brünette bemerkte Deidaras Käferbomben, die von hinten an die Shinobi auf der Lichtung heran krochen. Sie wartete noch und leitete erst mal ihr Chakra in ihre Schwerter, die jetzt von Flammen und Blitzen umhüllt waren.
 

In dem Moment, in dem Kaita Deidaras „Katsu“ hörte, schlug sie ihre Katanas gegeneinander und setzte das Jutsu des Flammenblitzes ein. Ein Blitz, in dessen Mitte eine Flammenkugel verborgen war, schoss aus ihren Schwertern auf die Spione zu. Einer bemerkte den Blitz und lenkte ihn mit einem Futon-Jutsu ab, wobei aber die Flammenkugel angefacht wurde, die jetzt in einer Flammenwalze auf sie zu kam. Ungefähr ein Drittel hatte Kaita erwischt. Der Rest wich rechts und links aus. Wer nach links sprang landete sogleich in Deidaras Explosionen und wer nach rechts wollte wurde von Kages Ranken erwürgt. Die wenigen, die flüchten wollten wurden von Erdstacheln aufgespießt, die Kage unter ihren Füßen wachsen ließ. Kaita durchsuchte noch ein wenig die Umgebung, doch keiner der Feinde war entkommen.

„Wow, ein neuer Rekord! Fünfzig Tote in dreißig Sekunden!“

„So was haben wir ja noch nie gemacht.“

„Ja, wir sind ein gutes Team.“

Sie und Deidara standen schon in der Mitte der Lichtung, während Kage auf sie zu kam.

„Und jetzt?“, fragte sie.

„Ich will nicht den gleichen Weg nochmal gehen. Außerdem wird es gleich wieder langweilig und Tobi nervt wieder, wenn wir nach Hause kommen. Ich bin für einen kleinen Umweg.“

„Na gut. Die denken ja eh, dass wir länger brauchen würden.“

Kage zuckte mit den Schultern. Die drei gingen weiter Richtung Konoha, schlugen aber einen Haken und umrundeten den Konohawald. So entdeckten sie eine heiße Quelle. Kaita schaute Deidara so lange mit Chibiaugen an, bis er beschloss, dass sie hier eine Pause machen.

Die Männer-Seite und die Frauen-Seite waren durch eine Holzwand getrennt. Auf der Frauen-Seite waren nur Kaita und Kage. Da ihr langweilig wurde begann sie Kage zu zu labern. Aber ihr viel nichts intelligentes ein. Da kam ihr eine Idee. Sie hatte vor kurzem gehört, dass der Kazekage wiederbelebt worden war.

//Wenn ich mich zurück erinnere, hat sein Tod sie nicht gerade gefreut.//

„Sag mal, wusstest du schon, dass der Kazekage wiederbelebt wurde?“, fragte sie um ein Gespräch in Gang zu bringen.

„Was?!“, schrie Kage und knallte gegen die Holzwand.

„Der Kazekage wurde wiederbelebt.“, wiederholte Kaita.

Sie packte Kaita an den Schultern und schüttelte sie durch. Währenddessen war ein Loch in der Holzwand entstanden, als Kage dagegen gekracht war. Den beiden war gar nicht aufgefallen, dass Jiraiya durch das Loch rüber spähte.
 

//Kaita hatte doch recht. So ein Bad in den heißen Quellen ist echt entspannend.//

Deidara sah sich um. Diese Seite war durch eine Holzwand von der Frauenseite getrennt. Außer ihm waren hier nur ein alter Mann mit langen weißen Haaren und roten Strichen unter den Augen und ein blonder Junge, der ihm den Rücken zu drehte. Er betrachtete den Jungen genauer. Er erinnerte ihn an den Kyuubi-Jinchuuriki. Schnell zog er den Haargummi aus seinen Haaren und verstrubbelte diese ein Bisschen, in der Hoffnung, dass er ihn nicht erkannte. Deidara konnte sich jetzt nicht auf einen Kampf einlassen, weil er keinen Lehm und nur ein Kunai hatte. Der Junge drehte sich um und er sah die sechs Striche auf seinen Wangen.

//Er ist wirklich der Kyuubijunge! Ich dachte schon, ich hätte meine Frisur umsonst zerstört. Aber... Verdammt! Der Kyuubi! Aber ich hab nur ein Kunai. Das ist niemals genug um ge...//

Deidara schreckte auf, als Kage auf der anderen Seite der Holzwand schrie und jemand gegen die Wand schlug. Aus der Wand brach ein kleines Stück heraus und hinterließ ein ebenso kleines Loch. Noch bevor er eine Bewegung wahrnahm, hockte der weißhaarige Mann schon vor dem Loch und spähte rüber.

//So ein... Bespannt der Kaita!? Das wird er bereuen!//

Der Blonde schlich sich mit gezücktem Kunai von hinten an ihn heran, doch bevor er ihn erreichte, wich er in seine Richtung zurück und in dem Loch steckte eine Kuchengabel.

//Kage. Ganz sicher.//

Deidara machte einen Satz nach vorne, legte ihm seinen Arm um den Hals und mit dem anderen hielt er ihm sein Kunai vors Gesicht.

„Ich schlage vor, du hörst auf, meinen Mädels nach zu spannen. Andernfalls werde ich mich gezwungen sehen müssen, dich zu töten“, zischte er ihm bedrohlich ins Ohr.

Plötzlich tauchte die in ein Handtuch gewickelte Kage auf. Sie zeigte auf den Weißhaarigen und knurrte: „Du!“

„Kage?“

Der Weißhaarige klang verwirrt.

„Jiraiya! Hi, Naruto!“

„Kage? Ich dachte, du wärst auf Reisen!?“, fragte Naruto.

Jetzt streckte auch Kaita ihren Kopf über die Holzwand und fragte: „Was ist da los?“

„Ich hab alte Bekannte getroffen“, antwortete Kage.

„Wie? Bekannte? Du kennst den Kyuubi?“

Deidara war ein wenig verwirrt.

„Ja.“

„Woher?“, kam es von Kaita.

„Ich habe mit ihm in einem Dorf gelebt.“

Auf der anderen Seite ging jemand vorbei. Kaita erschreckte sich scheinbar, verlor das Gleichgewicht und fiel auf die andere Seite der Trennwand. Sie klatschte auf der Männerseite runter und blieb unter der Wasseroberfläche liegen.

„Kaita, bleib bloß unten“, befahl Kage.

Kaita hob den Kopf aus dem Wasser und fragte: „Warum?“

„Weil du nackt bist und hier Männer sind.“

„Und? Gegen den Spanner da kann man nichts machen, der da checkt eh nix und der hat quasi die staatliche Erlaubnis dafür. Hmm... Staatliche Erlaubnis... Ich bin ein Staat! … Sozusagen...“, faselte Kaita, „Übrigens sieht das eindeutig zweideutig aus!“

Sie zeigte auf den Weißhaarigen, den der Blonde immer noch von hinten gepackt hielt. Dazu waren die beiden auch noch nackt. Angewidert stieß Deidara ihn von sich und versank bis zur Nase im Wasser.

„Hey, du bist doch von Akatsuki!“

Der Kyuubi zeigte auf Deidara.

„Ja, du hast Gaara getötet!“

Deidara sah von Naruto zu Kage, von Kage zu Kaita und wieder zurück. Zeitgleich riefen alle drei „WEG HIER!“ und rannten raus.
 

Als die drei abhauten, teleportierte Kage sich und Deidara und Kaita spritzten den Konohanins aus Versehen heißes Wasser ins Gesicht. Angezogen trafen sie sich draußen wieder.

„Puuuuh... Das war knapp“, seuftzte die Brünette.

„Ja. Ein Glück, dass der Kyuubi doof ist, un.“

„Wir sollten uns aber trotzdem beeilen.“

„Seh ich genau so“, pflichtete Kage ihr bei, bevor sie sich weg teleportierte.

Kaita knurrte ein wenig vor sich hin und verwandelte sich in die einschwänzige Form des Juubi.

„Da sind sie!“, schrie Naruto, der, jetzt ebenfalls angezogen, raus lief.

Er rannte mit einem Rasengan in der Hand auf das Paar zu.

„Schlecht?“

„Sehr schlecht.“

„Oh!“

Sie schlug mit den Flügeln, blieb aber dicht über dem Boden, damit Deidara auf ihren Rücken springen konnte. Als sie endlich los konnte, hatte Naruto sie fast erreicht. Kaita machte einen kräftigen Flügelschlag und entkam so Naruto, der unter ihr durch lief.

„Sollen wir den Kyuubi fangen?“, fragte sie Deidara.

„Nicht nochmal...“

„Hä?“

„Die haben mich zu zweit angegriffen, als ich nur noch einen Arm hatte und als ich gar keinen Arm mehr hatte, waren es vier!“

„Ja, Konohanins haben einfach kein Rückgrat. Naja, wir haben sowieso schon so viel Zeit vertrödelt und es ist gar nicht unser Auftrag, den Kyuubi zu fangen. Also können wir gleich nach Hause.“

„Dann wissen sie aber, wo unser Hauptquartier ist.“

„Na gut, hm ... überlegen, kultivieren … wir fliegen in ein anderes Versteck und nehmen über Jutsu Kontakt auf.“

„Okay“

Sie und Deidara landeten vor dem Versteck im Flussreich. Naruto und Jiraiya hatten ihre Spur wohl verloren, denn Kaita konnte ihr Chakra nirgends spüren.

„Und?“

„Nix da.“

„Dann sagen wir Pain bescheid.“

„Ja. Hmm … Wir könnten doch unterwegs noch ein Bisschen aufgehalten werden“, schnurrte sie verführerisch.

„Kann ja niemand wissen, was dazwischen kommt“, erwiderte Deidara und küsste sie.
 

Als Kage im Hauptquartier war, fiel ihr ein das sie ja keine Klamotten hier hatte. Muss sie wohl nachholen.

„Konan weiß ja was über die neueste Mode!“

Also machte sich die Rothaarige auf Konan zu suchen. Sie war nicht in Pains Büro und auch nicht in ihrem Zimmer. Da hörte Kaita plötzlich aus einem Zimmer, dass niemand benutzte, ein leises Schluchzten. Sie öffnete die Tür und sah Konan auf einem Bett sitzen, den Kopf in den Armen vergraben.

Sie sah auf und fragte: „Was willst du?“

„Ich habe dich gesucht. Warum weinst du?“

„Niemand will mit mir shoppen gehen.“

„Ich könnte doch mit dir shoppen gehen. Ich brauche sowieso Klamotten.“

„Wirklich? Dann könnte Mittwoch unser Shoppingtag werden!“, rief sie freudig.

„Ich hab gedacht du magst mich nicht?“

„Mittwoch ist Waffenstillstand Tag! Und da wir eh schon zwei Frauen sind, nehmen wir die dritte auch noch mit.“

„Das wird Kaita nicht gefallen. Und ich brauche was für Hidan, ich geh heute Abend mit ihm Spazieren.“

„Das schaffen wir schon. Du holst Kaita und ich hole unser Geld.“

„Okay!“

Also teleportierte sie sich zu Kaita. Kage fand sich in der Absaughöhle im Flussreich wieder.

„Hier sind die also.“

Sie sah sich um, konnte aber niemanden entdecken, bis sie hinter einem Felsen Geräusche hörte. Kage ging dem nach, lehnte sich vorsichtig, das schlimmste erwartend, über den Felsen und sah dort Kaita mit Deidara herumknutschen. Sie machte einen abfälligen Laut, durch den die beiden auf sie aufmerksam wurden.

„Was machst du denn hier?“, fauchte Kaita.

„Dich suchen“, giftete Kage zurück.

„Wie bist du hergekommen?“, fragte Deidara.

„Hab mich teleportiert“, antwortete sie.

"Und woher wusstest du das wir hier sind?", fragte Kaita.

"Ich hab euch einen Peilsender eingepflanzt, während ihr geschlafen habt", sagte Kage viel zu beiläufig für Kaitas Geschmack.

"DU HAST WAS!?", schrie Deidara.

„WAS WILLST DU EIGENTLICH HIER?“, brüllte Kaita Kage an, während sie in Rage aufsprang.

„Du kommst mit mir Shoppen“, sagte sie bestimmt, nahm sie und Deidara am Ärmel und teleportierte sie ins Hauptquartier.

„NEIN! ICH WERDE NICHT MITKOMMEN!“

Die Brünette versuchte, weg zu laufen, wurde aber von Kage fest gehalten und fiel hin. Schreiend und um sich schlagend versuchte sie los zu kommen, während Kage sie mit sich zog. Als sie sich an Hidan vorbei schleifte, krallte Kaita sich an seinem Bein fest.

„Was soll der Scheiß?“, maulte der.

„Hey, lass ihn los!“

„Wenn du mich willst, musst du erst an ihm vorbei!“, rief Kaita.

„Ich kenn das anders.“

„Ich hab 's genau so gesagt, wie ich es meine.“

„Dann nehmen wir ihn einfach mit“, schlug Konan vor.

„Das geht nicht!“, widersprach Kage.

„Warum denn nicht?“, fragte Kaita scheinheilig grinsend.

„Was weißt du?“, erwiderte Kage.

„Genug...“, flüsterte die verschwörerisch.

Jegliche Farbe wich aus Kages Gesicht und sie sah Kaita geschockt an.

„Haha! Ich wusste es! Du magst ihn!“

Hidan, der nichts gecheckt hatte, fragte: „Was ist los?“

„Die wollen shoppen gehen und uns mitnehmen!“, rief Kaita ihm gespielt panisch zu.

„Mich kriegt ihr nie!“

Kaita am Boden mitschleifend rannte Hidan weg.
 

„Och menno! Wir wollten doch 'nen Mädelsnachmittag machen!“, jammerte Konan.

„Wir nehmen ihn mit!“

Kage zeigte auf Deidara.

„Ähh ...“

„Stimmt! Der geht auch als Mädchen durch!“

„Hey!“

Kage nahm ihn und Konan am Ärmel und teleportierte sie weg.
 

Kage hielt zwei Kleider hoch.

„Und? Welches soll ich jetzt nehmen? Das rote oder das schwarze?“, fragte sie Konan und Deidara.

„Schwarz“, sagte Konan.

„Nein! Das Rote sieht viel besser aus!“, erwiderte Deidara.

Konan ging um sich noch ein paar Sachen zu suchen und Deidara stellte sich neben Kage an den Spiegel.

„Das Schwarze würde Kaita auch passen.“

„Wie würde sie für dich darin aussehen?“

„Wie ein schwarzer Engel.“

//Idee!//

Sie schickte Deidara zu Konan und kaufte einfach beide Kleider.

Nach ein paar Stunden waren sie fertig mit shoppen und Kage teleportierte sie alle drei zurück ins Hauptquartier.
 

Hidan rannte immer geradeaus. Er stieß immer wieder die Türen auf und suchte Schutz vor Konan. Als er an Pains Büro vorbei lief, ließ Kaita ihn los, stand auf, klopfte sich den Staub ab und sah ihm kurz nach. Hidan war am Ende des Ganges angekommen, hatte eine Tür aufgestoßen, schrie „Kuzu-chan! Rette mich!“, rannte ins Zimmer und knallte die Tür wieder zu. Kaita ging lässig in Pains Büro und machte sich mental auf Geschrei gefasst, weil sie nicht geklopft hatte. Doch da war kein Pain. Sie ging weiter in den Raum, beugte sich über den Schreibtisch ... aber da war auch kein liebes Leaderleinchen. Ihr Blick glitt zu der Tür hinter der alle Pains privates Zimmer vermuteten. Keiner hatte es bisher gewagt, die Tür zu öffnen. Vorsichtig schlich sie darauf zu. Leise klopfte sie an, bekam aber keine Antwort.

//Das ist die Chance! Ich finde heraus, wie Pains Zimmer aussieht!//

Sie öffnete leise die Tür und trat ein. Einen kurzen epischen Moment hielt sie die Luft an. Die Wände waren in verschiedenen Blautönen gestrichen. Er hatte ein hölzernes Doppelbett mit orangenen Bettzeug. An der Wand stand ein hellblaues Ledersofa und davor ein Glastisch.

//Ich wusste es! Es musste ja irgendein gemütliches Zimmer geben!//

Erst jetzt fiel ihr auf, dass jemand in dem Bett lag. Mit Schrecken erkannte sie Pains Stachelkopf.

//Shit! Was jetzt?//

//Nichts überstürzten!//

//Und du bist?//

//Juubi. Angenehm.//

//Kaita. Warum tauchst du gerade jetzt in meinem Kopf auf?//

//Ich wollte.//

Pain drehte sich um und schien aufzuwachen. Panisch rannte Kaita raus und knallte die Tür hinter sich zu. Auch das Büro verließ sie. Draußen lehnte sie sich gegen die Tür und atmete tief durch. Als sie sich beruhigt hatte, ging sie nochmal rein. Aber nicht ohne vorher zu klopfen. Pain saß genau wie sonst auch an seinem Schreibtisch. Kaita guckte in verdutzt an, fast sich aber schnell wieder und erstattete ihm Bericht (die Heißen Quellen und sonstige Pausen ließ sie natürlich aus). Als sie fertig war und gehen wollte, hielt Pain sie noch kurz auf.

„Was denn?“

„Du weißt was ich von Beziehungen innerhalb der Organisation halte.“

„Ja, aber ...“

„Du weißt auch warum.“

„Ja, weil wir uns sonst unnötigen Gefahren aussetzten würden. Aber ich ..“

„Ich erlaube es.“

„Aber wenn ich … Warte! Was!?“

„Unter einer Bedingung.“

Pain gab ihr eine Missionsakte.

„Die wirst du in der nächsten Zeit mit Kage ausführen. Nur ihr zwei. Niemand erfährt davon.“

„Okay … Danke Pain!“

Sie sprang ihn regelrecht an und knuddelte ihn durch.

„Jaja. Und jetzt geh.“

Sie ließ ihn los und rannte in ihr Zimmer. Dort schob sie die Mappe unter ihr Bett.

//Glück gehabt.//

//Ja! Wenn man von der letzten Mission absieht, hab ich seit Kage da ist nur noch Glück!//

//Woran das wohl liegen mag ...//

//Was weißt du?//

//Wie kommst du darauf das ich was weiß?//

//War so'n Gefühl.//

//Tzz ...//

//Was willst du damit sagen? … He! Red mit mir! … Verpisst der sich einfach.//

Da ihr langweilig war und sie keine Lust auf Kunst hatte, ging sie die anderen nerven.

//Pain kann ich nicht nerven. Kakuzu bringt mich um. Konan, Kage und Deidara sind nicht da. Kisame und Itachi sind auf Mission. Zetsu ist wahrscheinlich wieder weg. Tobi würde eher mich nerven. Schaun wir doch mal, was Hidan macht!//

Hidan war in sein und Kakuzus Zimmer gelaufen. Deswegen sah sie gleich da mal nach. Kakuzu hatte sie vorher im Wohnzimmer gesehen, also war Hidan alleine. Kaita riss einfach mal die Tür auf. In der Mitte des Raumes wurde eine durchgehende Linie gezogen. Rechts war alles aufgeräumt, während links das totale Chaos herrschte. Das was man auf Hidans Seite von der Wand noch sehen konnte, war schwarz mit rotem Jashinzeichen. Hidan stand in Jeans vor seinem offenem Kleiderschrank. Darin waren wirklich Hemden! Also hatte Kakuzu ihm doch nicht verboten welche zu kaufen.

„Was machst du daaa?“

Hidan zuckte zusammen.

„Ich brauche was zum anziehen.“

„Für dein Date?“

„Woher weißt du das schon wieder?“

„Ich hab so meine Quellen. Außerdem würde ich das da anziehen.“

Sie zog ein weißes Hemd aus seinem Schrank und drückte es ihm in die Hand.

„Was hast du eigentlich mit Kage vor?“, fragte sie ihn.

Dass sie ihn ursprünglich nerven wollte, hatte sie total verdrängt.

„Ähm … weiß nicht ...“

„Kennst du den See hier in der Nähe?“

„Ja“

„Da gehst du hin!“

„Sicher?“

„Ja, klar! Heute ist Vollmond! Da ist es so romantisch.“

„Also … ähm … na okay.“

„Außerdem … Frage mal: Willst du deine Haare so lassen?“

Seine Haare waren wie immer zurück gegeelt.

„Problem?“

„JA!“

Kaita fuhr ihm durch die Haare, damit sie richtig schön verwuschelt waren.

„Zieh jetzt das Hemd an!“

Er knöpfte es bis oben zu.

„Duu … ANFÄNGER!“

Sie machte die obersten Knöpfe auf, so dass man seine Brust sehen konnte.

„So schlimm?“

„Pass auf, dass ich dich nicht Scrubs nenne!“

„Ist das nicht ein Bisschen viel?“

„Sie erwartet doch viel!“

„Echt?“

„Was könnte 'ne Frau von 'nem Abendspaziergang erwarten?“

„Ähh …“

„Hoa … Wie gedenkst du denn mit ihr umzugehen?“

„Weiß nicht … Normal?“

„BLUTIGER Anfänger!“

Sie räumte ein bisschen Zeug von seinem Bett und setzte sich dann darauf.

„Okay … du machst folgendes: ...“
 

Nachdem Kaita Hidan ein paar Tipps gegeben hatte, setzte sie sich zu Kakuzu und Tobi ins Wohnzimmer, die durch die Kanäle schalteten. Vom Programm bekam sie jedoch kaum etwas mit. Sie war zu erschöpft von den zwei Stunden, die sie mit Hidan verbracht hatte. Er war aber auch ein selten schwerer Fall. Gerade als sie sich auf einem der fünf Sofas ausgestreckt hatte, teleportierten sich Kage, Konan und Deidara ins Zimmer.
 

Als Kage die drei zurück ins Wohnzimmer des Hauptquartiers teleportiert hatte, wollte Deidara zu der am Sofa liegenden Kaita gehen. Kage rannte an ihm vorbei, packte Kaita am Arm und zog sie aus dem zimmer in ein anderes.

Kage drückte Kaita die Tüte mit dem schwarzem Kleid darin in die Hand und sie fragte die Rothaarige verwirrt: „Was soll das?“

„Guck einfach rein!“

Sie steckte ihren Kopf in die Tüte und rief: „Ich seh' nichts.“

„Nimm die Tüte vom Kopf!“

Sie nahm die Tüte ab und rief: „Hey! Da ist ja ein Kleid! Was soll ich damit?“

„Wenn du mit Deidara ausgehst, dann kannst du es tragen.“

„Danke, Kage.“

Sie öffnete die Tür und trat nach draußen. Kage folgte ihr und sie gingen in ihr Zimmer. Deidara saß auf seinem Bett und bastelte an seinem Lehmfiguren rum.

Kage legte die Tüte auf ihr Bett und fragte Kaita: „Hey, Kaita! Wollen wir beide in der Kampfhalle trainieren?“

„Klar!“

Die zwei gingen auf den Gang und zur Kampfhalle.

In der Kampfhalle angekommen, zog Kaita ihre Schwerter. Kage, die ihr gegenüber stand, ließ Ranken aus dem Boden wachsen. Kaita schoss auf Kage zu, fast als teleportierte sie sich, schlug mit ihren Schwertern nach ihr und wurde von einer dicken Ranke abgewehrt. Sie sprang mit einem Salto nach hinten, landete auf den Füßen und rollte seitlich vor einer Ranke weg. Sie schoss einen Feuerball auf Kage, dem sie auswich, indem sie auf eine Ranke sprang.

So ging es ein Bisschen hin und her, bis die Halle fast komplett mit Ranken gefüllt war. Da Kage Kaita nicht sehen konnte erschuf Kaita einen Feuerdoppelgänger und versteckte sich im Boden. Ihr Doppelgänger wirbelte ein paar mal herum und zerhäckselte so den größten Teil der Ranken. Er schickte noch einen Blitz hinterher, wegen dem Kage von ihrer Ranke runter sprang und vor Kaita landete. Die sprang hinter ihr aus dem Boden. Sie fuhr herum und Kaita piekste ihr mit dem Finger in den Bauch.

Kage zuckte zusammen und presste ein „Das war unfair“ heraus.

„Was ist unfair?“, fragte Kisame, der gerade durch die Tür auf der Tribüne herein kam.

„Nix...“, winkte Kaita ab.

Kisame zog skeptisch die Augenbraue hoch.

„Wenn du meinst. Jedenfalls steht Hidan vor eurer Tür.“

Kaita und Kage sahen sich an und klatschten dann synchron die Hand gegen die Stirn.

„Was denn?“, fragte Kisame, während Kage los rannte.

„Sie hat ihr Date vergessen.“

„Sie hat 'n Date?“

„Ja, mit Hidan.“

„Deswegen sah er heute wie ein normaler Mensch aus.“

„Joa. Ich guck mal, was sie macht“, meinte die Brünette und rannte ihr hinterher. Kage blieb abprupt stehen, so dass sie fast in sie rein lief.

„Shit!“

„Was denn?“

„Ich muss noch mein Kleid anziehen!“

„Du teleportierst dich und ich lenk Hidan ab.“

„Danke“, murmelte Kage, bevor sie sich teleportierte.

Kaita rannte in den Gang in dem ihr Zimmer lag und schlenderte locker-lässig auf Hidan zu.

„Was machst du hier, Hidan?“

„Ich wollte mich vor zehn Minuten mit Kage treffen, aber sie war nicht da. Deshalb wollte ich sie hier abholen.“

„Braves Hidan!“

Sie tätschelte ihm den Kopf wie einem Hund. Ein Knurren kam aus seiner Kehle. Sie machte einen Satz und lief weg. Hidan ihr dich auf den Fersen. Kaita rannte ein paar Mal im Kreis und verschwand dann in Itachis und Kisames Zimmer. Die beiden waren schon wieder da. Sie hatte vorher jedenfalls Itachi gesehen. Was sie jetzt sah, verschlug ihr die Sprache. Da lagen Kakuzu und Kisame zusammen gekuschelt in Kisames Bett. Schnell machte sie ein Beweisfoto und rannte wieder raus.

//Das war gruselig!//

//Warum musst du auch in ein bewohntes Zimmer gehen?“//

//Leere Zimmer sind gruselig...//

//Du bist 'ne Idiotin!“//

//Ich weiß! Und jetzt halt die Klappe!//

Hidan stand am Gangende wieder vor dem Zimmer der Mädchen und redete mit Kage.

//Puh!//

Die beiden gingen nach draußen. Kaita atmete durch und folgte den beiden unauffällig.
 

Hidan war ziemlich erstaunt als er Kages Kleid gesehen hat.

„Schönes Kleid.“

„Danke! Wollen wir gehen?“

„Ja.“

Er nahm sie an der Hand und führte sie nach draußen. Er brachte Kage zu dem kleinen See hier in der Nähe und als die beiden dort ankamen sah sie wie sich der Vollmond auf der Wasseroberfläche spiegelte.

„Das ist wunderschön!“

„Es gefällt dir?“

„Klar! Wie kommst du auf so einen schönen Ort?“

„Ääähh …“

Hidan war in Gedanken und rieb sich die Wange.

„Was machst du da?“

„Ich hab nur kurz nachgedacht“, lachte Hidan.

„Ok! Und wie bist du jetzt auf diesen Ort gekommen?“, fragte sie noch mal.

„Ähm ... als du shoppen warst, da ... da bin ich hier vorbei gekommen und dachte mir, dass das ein guter Ort wäre.“

„Oh! Dann war deine Wahl gut.“

Sie schaute wieder zu dem See und setzte sich ins Gras. Hidan setzte sich auch und nahm wieder ihre Hand. Kage schaute ihn an und er wurde rot. Sie lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er schaute sie an und hob dann ihr Kinn. Er drückte seine Lippen auf ihre und sie erwiderte den Kuss.

Die beiden lösten sich und Kage fragte: „Wieso sind deine Haare so verwuschelt? Du kämmst sie doch sonst immer zurück. Und wieso trägst du ein Hemd?“

„Gefällt 's dir nicht?“

„Doch, steht dir. Ich hätte es dir nur nie zugetraut, dass du Geschmack hast!“

Er lachte verlegen.

„Ach, weißt du, ich ... Hey, was soll das heißen?“

„Das du ein Idiot bist.“

Sie verpasste ihm eine liebevolle Kopfnuss. Hinter ihr ertönte ein dumpfes Geräusch und die beiden drehte sich um.
 

//Na, wie hab ich das hingekriegt?//, freute ich sich Kaita über ihren Sieg.

Als Kage und Hidan sich küssten, wandte sie sich ab.

//Was hast du denn bitte dafür getan?//

//Ohne mich hätte Hidan wahrscheinlich schon eine Ohrfeige bekommen, als er Kage abgeholt hat!//

//Aha... Gehört das auch zu deinem Plan?//

Sie schaute wieder zu Hidan und Kage.

//Was soll das denn!?//

Die Rothaarige verpasste dem Jashinisten eine Kopfnuss, dass er fast mit dem Kopf im Boden steckte. Vor Schreck vergaß sie, sich weiter festzuhalten und fiel von dem Ast, auf dem sie saß. Sich den Kopf haltend setzte sie sich auf und sah Kage auf sich zu kommen und sich dabei aufmerksam umsehen.

„Oh oh...“

Schnell sprang sie auf und nahm die Beine in die Hand.

„Kaita!“, schrie Kage ihr hinterher.

//Ich glaube, sie hat dich bemerkt!//, kicherte Juubi hämisch.

//Halt die Klappe und renn!//

//Ich bin in dir, schon vergessen!//

//Dann mach einen Vorschlag!//

//Wäre vielleicht besser für dich, wenn du in einem anderen Team wärst als sie//

Kaita stürmte in Pains Büro, wo ihr Leader immer noch über irgendwelchen Dokumenten saß, und bettelte ihn an, sie und Kage in verschiedene Teams einzuteilen.

„Kommt nicht in Frage!“

„Aber ... Aber ...“

„Wo ist sie!?“, schrie Kage draußen.

„Wah! Versteck mich!“, schrie Kaita und versteckte sich unter Pains Schreibtisch.

„Äh...“

Sie hörte die Bürotür auffliegen.
 

Kage stürmte in Pains Büro und schrie: „Wo ist sie!?“

„Wo ist wer?“

„Wo ist Kaita?“

„Wer?“

„Kaita!“

„Ich kenne keinen Kaita.“

„Kaita ist ein Mädchen. Warte. WAS!?“

Sie rannte raus und in ihr Zimmer, wo Deidara auf seinem Bett saß.

„Wo ist sie?“

„Wo ist wer?“, fragte Deidara.

„Kaita!“

„Kenn ich nicht.“

„Aber... da sind doch ihre Sachen!“

Sie zeigte auf Kaitas Bett.

„Das gehört doch niemandem.“

„Aber ... Aber ...“

Kage rannte in den Gang und begegnete Hidan.

„Wo ist Kaita?“

„Wer ist denn dieser Kaita?“

„Ah!“

Sie rannte in die Kampfhalle, wo, komischer weise, alle Akas versammelt waren. Auch Kaita war da.

„Da bist du ja!“

„Wer ist da?“, fragte Kisame.

„Da neben dir ist Kaita!“

„Wer ist Kaita?“, fragte Kakuzu.

Kage sprang von der Tribüne und packte Kaita am Arm.

„Hier ist sie!“, schrie sie und hob Kaitas Arm hoch.

„Wird sie jetzt irre?“, flüsterte Pain für alle im Raum hörbar.

„Vielleicht liegt es an dem Gen-Jutsu, das auf ihr liegt“, überlegte Itachi.

„Dann löse es auf“, befahl Pain.

Itachi löste das Gen-Jutsu auf und Kage zog einen Notizblock.

„So, Itachi kommt auf die Liste!“, sagte sie und kritzelte Itachis Namen auf den Block, auf dem ihre zukünftigen Opfer und der Grund, aus dem sie in Ungnade gefallen waren, aufgelistet waren.

1.Kaita: Spioniert mich aus

2.Tobi: nervt mich

3.Deidara: hat Gaara getötet

4.Itachi: hat ein Gen-Jutsu auf mich gelegt

„Pain. ICH BIN NICHT IRRE!“, schrie sie und schmiss Kaita von der Tribüne.
 

Kaita schlug hart auf dem Boden auf. Kage sprang ihr hinterher. In ihrer Hand hatte sie eine spitze, scharfe Ranke, mit der sie auf Kaitas Brust zielte. Kaita zog eines ihrer Schwerter und hielt es ihr entgegen. So bohrten sie sich gegenseitig die Klingen in ihre Herzen.
 

Alle hielten den Atem an, als Kaita durchbohrt wurde. Itachi schielte – wie alle anderen – zu Deidara. Dafür dass er mit ihr zusammen war und sie liebte, war er viel zu gelangweilt.

Bevor er darüber nachdachte, rief er: „Was ist mit dir los? Kaita ist tot!“

Der Blonde zuckte nur die Schultern. Jetzt viel ihm – IHM! Itachi Uchiha! - die Kinnlade runter. Hidan schrie etwas von der Apokalypse und Pain kippte schlichtweg um. Irritiert gingen alle raus – Konan zog Pain am Bein hinter sich her. Nur Deidara blieb.
 

Als die anderen weg waren, sprang er runter, zog Kaita die Ranke aus der Brust und hob sie hoch. Das Katana, das am Boden lag, packte er mit den Zähnen. Mit Kaita auf dem Arm ging er in sein Zimmer, wo er sie auf ihr Bett legte. Das Katana lehnte er daneben an die Wand, bevor er sich an die Bettkante setzte und wartete, dass die Brünette aufwachte.
 

Kage öffnete die Augen und sah in ein vertrautes Gesicht.

„Wah! … Was machst du denn hier?“, rief sie.

„Was wohl? Du bist nicht zurück gekommen, da hab ich mich zu dir teleportiert“, erklärte der Kurochi.

„Stimmt! Hab ganz vergessen, dich zu rufen. Naja, jetzt bist du ja da. Aber ... wo ist sie? Sie lag doch gerade noch hier! Sie haben sie bestimmt begraben“, murmelte sie vor sich hin.

//Bist du jetzt fertig mit den Selbstgesprächen?//

//Wer bist du?//

//Ich bin die Schattenprinzessin.//

//Du kannst mit mir reden? Warum hast du das nie getan?//

//Der Schatten hat sich ja um dich gekümmert, also wurde ich nicht gebraucht.//

„Ich bin auch noch da.“

„Oh, hallo, Schatti“

//Übrigens, du kannst mich Hime nennen//

//Gut!//

Kage stand auf, klopfte sich den Staub ab und ging aus der Kampfhalle. Der Schatten folgte ihr, aber sie ging nicht in ihr Zimmer sondern nach draußen.

„So und jetzt trainieren wir“, sagte der Schatten.

„Aber!“

//Er hat recht. Du musst wieder mit dem Training anfangen.//

//Ich hab erst vor kurzem trainiert!//

//Das ist egal. Du musst regelmäßig trainieren.//

//Ich hab gestern eine Mission ausgeführt! Reicht das nicht?//

//Nein.//
 

Am nächsten Morgen weckte Kaita die Sonne, die sie im Gesicht kitzelte.

//Sonne … STIRB!//

//Warte noch 4,5 Millionen Jahre, dann stirbt sie so oder so.//

//Dann wird die Erde zerstört und wir leben trotzdem weiter.//

//Wir müssen uns 'nen neuen Planeten suchen. Wir müssen Raumschiffe bauen. Wir entdecken fremde Welten, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen.//

//Du darfst nicht so viel Star Trek schauen.//

//Nänänä … Ich hab Hunger! Wir gehen Frühstücken!//

Und schon schwang sie sich aus dem Bett.

//He! Kontrollierst du mich!?//

//Neeiin! Ich doch nicht!//
 

Vor sich hin grummelnd ging Kaita in den Speisesaal. Pain fasste sich ans Herz. Eines von Kakuzus Herzen, bekam einen Herzinfarkt. Itachi – DEM Itachi Uchiha! - klappte die Kinnlade runter. Die anderen sahen sie nur geschockt an – Hidan am schlimmsten.

„Hi, Kage, un“, hörte sie hinter sich.

//ICH WILL IMMER NOCH NICHT STERBEN! Okay! Was tun? Ruhig bleiben! Ruhig bleiben! Und jetzt … PANIK!//

Kaita rannte im Kreis und sah sich hektisch nach einem Versteck um. Sie hatte jedoch vergessen, wie rutschig der Boden war und … TONK! - lag sie auf der Schnauze. Schon stand Kage in der Tür und Kaita fing an unkontrolliert zu zittern. Pain wurde ohnmächtig, Kakuzu kippte um und Itachi fiel vom Stuhl. Kage stieg über Kaita hinweg und setzte sich an den Tisch. Kaita stand auf, schubste Tobi von seinem Platz und setzte sich hin, da sie ja eigentlich neben Hidan saß. Pain wurde wieder wach und Itachi und Kakuzu setzten sich wieder.

„Ihr lebt noch?“, fragte Pain.

„Glaub schon ...“, murmelte Kaita, während sie Kage beobachtete, die ihr dummerweise gegenüber saß.

„Du glaubst?“

„An Jashin!“, platzte sie heraus.

„Und warum?“

„Weil er toll ist!“

„Warum du nicht tot bist!“

„Weil ich noch lebe!“

Die Ader an Pains Schläfe trat bedrohlich hervor

//Das war das letzte Mal der Fall, als das mit mir und Deidara raus gefunden hat//

„Und wegen meinem Bijuu.“, fügte sie kleinlaut hinzu.

„Und du, Kage?“

„Dito.“

„Du, Kage?“, murmelte die Brünette.

Sie starrte Kaita mit roten Augen böse an.

//Sind ihre Augen immer rot?//

//Ich wusste es!//

//Erzähl's mir später.//

„Willst du mich eigentlich noch töten?“

„Ich hab dich schon getötet.“

„Also nicht … Du, Hidan ...“

Er knurrte sie an.

„Willst du mich noch töten?“

„Ja!“, fauchte er.

„Ich töte sie für dich!“, sagte Kage und ließ eine Ranke hinter ihr wachsen.

Kaita sprang auf, schrie „Ich will noch nicht sterben!“ und rannte weg.
 

//Diese roten Augen sehen richtig cool aus.//

//Ehrlich?//

//Ja.//

„Ich will noch nicht sterben!“, schrie Kaita und rannte weg.

„Ist sie nicht unsterblich?“, fragte Zetsu.

Kage aß auf und folgte Kaita dann. In ihrem Zimmer saß sie am Boden und hatte einen Ordner in der Hand.

„Was ist das?“

„Mission!“

Kage sah sie blöd an und ging zu ihrem Schrank. Sie wühlte darin herum und zog dann eine Keksdose heraus.

„Oh! Kekse!“

Sie nahm sich einen und steckte ihn sich in den Mund.

„Das solltest du nicht tun!“, sagte Kaita.

Zu spät, denn Kage fiel tot um und stand gleich wieder auf.

„Was war das den?“

„Das sind giftige Kekse, von Sasori.“

„Achso.“

„Du … wieso hast du rote Augen?“

„Weil ich es will. Und die bleiben für immer. Wieso fragst du?“

„Ähm … Nun ja! Die machen mir Angst.“

„Gut. Willst du 'nen Keks?“

„Nein, danke.“
 

Kaita kramte in ihrer Schublade und fand zwei Keksdosen. In einer waren explosive Kekse und in der anderen normale Cookies. Nur in welcher? Sie ging nach draußen, um es zu testen. Kage folgte ihr.

„Was hast du da?“, fragte sie als die Brünette die beiden Dosen öffnete.

„Oh! Cookies! Krieg ich einen?“

„Hm ...“

Sie hielt ihr eine Dose hin. Sie nahm sich einen und stopfte in sich in den Mund. Kaita ging ein paar schritte zurück, formte das Schafzeichen und sagte

„Katsu“.

Der Keks explodierte in Kages Mund und Kaita bekam einen Lachanfall.

„Kaita!“

Der Kopf von Kage landete vor Pains Füßen. Ihr Lachen wurde hysterischer, sie zog ihre Katanas und rannte auf Pain zu. Ihr war gerade nach einem Blutbad zumute. Pain ging in Verteidigungsstellung, doch schon war Kage vor ihm. Kaita holte aus und hackte ihr den Unterleib durch. Ihr Oberkörper rutschte nach hinten, während ihre Beine nach vorne fielen. In der Nähe war ein Dorf, zu dem sie los rannte. Da dort keine Ninja lebten, war es leicht hinein zu kommen. Der erste, der ihr entgegen kam, wurde erstochen. Da hier niemand mehr war, ging sie weiter ins Innere des Dorfes. Auf einem Marktplatz schlug sie, versteckt im Schatten, jemanden den Arm ab. Die Frau sank schreiend auf die Knie und bekam noch einen Streich. Jetzt war sie nun so richtig im Blutrausch und schlachtete alle Bewohner ab. Als sie wieder halbwegs bei Besinnung war sah sie sich ihr Werk an: Blut bedeckter Boden, die Häuser zierten Blutspritzer und auch ihre Kleidung war blutgetränkt. Hinter ihr hörte sie Schritte und fuhr herum.

Kaita fuhr herum und sah Kage erleichtert an.

„Was machst du denn hier?“

„Ich bin hier um dich drei Mal zu töten!“, fauchte die Rothaarige.

„Wieso das?“

„Das erste mal wegen Hidan, das zweite wegen dem Keks und das dritte als du mir den Unterleib durch gehackt hast!“, rief sie.

„Oh!“

Kage wickelte sie mit einer Ranken ein und zerquetschte ihr die Rippen, dann zog sie sie hinter ihr her ins Hauptquartier. Dort legte sie sie in die Kampfhalle und wartete bis sie wieder aufwachte. Dann nahm Kage einen von Sasoris vergiftete Keksen und schob in ihr in den Mund. Nachdem sie wieder tot war ging sie zu Pain und berichtete ihn, das sie Kaita gefunden hatte.

„Okay, du hast sie.“

„Und nun muss ich sie nur noch einmal töten!“

„Wieso?“

„Weil sie mich in zwei Teile geschnitten hat.“

„Na dann. Aber mach das in der Kampfhalle! Und denk dir was aus, was wir dagegen tun können bis das aufhört!“

„In Ordnung.“

Kage verließ das Büro und machte sich auf den Weg in die Kampfhalle.

//Wie willst du sie dieses mal töten? Mach es langsam und schmerzvoll, so das sie dich anfleht sie zu töten.//

//Klingt gut, aber ich wollte etwas anderes ausprobieren.//

//Und was?//

//Das siehst du dann schon...//

//Och, sag schon!//

//Nein! Ich muss erst noch richtig Spannung aufbauen!//

Als Kaita wieder aufwachte, fand sie sich in der Kampfhalle wieder. Noch bevor sie sich richtig umsehen konnte, spürte sie ein Stechen in ihrer Brust. In ihrer Brust steckte eine von Kages ranken. Fragend sah sie sie an.

„Das war dafür, dass du mich zerhackt hast.“, beantwortete sie ihre Stille Frage. Sie löste die Ranken auf und Kaita viel zu Boden.

//Sie hat mich doch nicht getötet! Warum konnte ich mich dann nicht bewegen?//

//Ich wusste es! Sie...//

Juubis Worte gingen unter, als sie in ihrem Herzen ein Brennen spürte. Das Brennen breitete sich durch ihre Adern aus. Es fühlte sich an, als würde sie in der Mitte durchgesägt, von einem Bus überfahren, von einem Preisboxer k.o. Geschlagen, von wilden Stieren niedergetrampelt und in Säure getaucht, alles gleichzeitig. Ihr Körper zuckte und zappelte, während sie sich vor Schmerzen nicht bewegen konnte.
 

Wieder ein Mal entkam Kaita des Todes Fingern.

//Ich mag den Kerl...//

Jedenfalls war sie wieder wach. Sie lief auf der Suche nach … irgendjemanden durchs Hauptquartier.

//Sonst nerven sie einen immer und jetzt ist keiner da//

//Vielleicht sind sie ja auf Mission?//

//Und das weißt du!?//

//Ich sagte vielleicht. Vielleicht gibt’s auch 'ne Versammlung//

//Ach, Quatsch! Es ist doch ...//

Sie sah auf die Uhr.

//Ich hasse es wenn du recht hast -.-//

Sie lief los und rannte vor dem Versammlungsraum direkt in Pain.

Er sah sie perplex an und sagte dann: „Da bist du ja! Wo warst du?“

„Tot?“

„Könnt ihr nicht mal aufhören euch gegenseitig umzubringen?“

„So weit ich weiß, sind wir jetzt quitt. Sie hat mich gekillt, weil ich im Blutrausch sie gekillt habe. Davor hat sie mich gekillt, weil Hidan mich falsch verstanden hat. Noch mal das selbe, ich hab ihren Kopf in die Luft gesprengt und ich hab sie dann aus Notwehr gekillt. Einmal bin ich an 'nem Eiszapfen gestorben … Äh... Also, Versammlung!“, laberte sie ihn voll und ging dann in den Saal.

Pain starrte ihr perplex hinterher und folgte ihr dann.

„Ihr wisst warum ihr hier seid. Wir ….“

„Das sagst du jedes Mal und ich weiß NIE warum du uns hergepfiffen hast!“, widersprach ihm Kaita.

Beinahe hatte er sie angeknurrt, fand aber seine Beherrschung schnell wieder.

„Aber, Pain, sie hat Recht. Du hast uns nicht gesagt, worum's geht“, unterstütze Kisame sie.

„... Von mir aus … Jedenfalls … drei Dinge: Kaita und Kage machen nie ihren Küchendienst...“

„Hey!“

„Wir waren auf Mission!“

„Und tot!“

„Und auf Mission!“

„Und tot!“

„Wir müssen noch...“

„Kaitas Block finden!“, quäkte Kage Pain rein.

„Was?! Mein Block ist in meinen Zimmer!“

Kaita packte die Rothaarige an den Schultern.

„Wo. Ist. MEIN. block! WAS. HAST. DU. GEMACHT!?“, schrie sie Kage an.

„Tobi hat ihn.“

„Du bist des Todes!“, knurrte Kaita und stürzte sich auf Tobi.

„Tobi is a good boy!“, schrie Tobi und rannte weg.

„Tobi is a DEATH BOY!“

„Nicht!“, rief Kage und warf sich auf Kaita.

Die Brünette würgte Kage mit ihrem Drachenschwanz und schleuderte sie schließlich auf den Tisch, der daraufhin zerbrach.

„I...ich hab' ihn!“, sagte Kisame, bevor Kaita los rannte.

„Was!?“

„Und das sagst du erst NACHDEM ich mich auf sie gestürzt hatte!?“, fauchte Kage.

Kage und Kaita stürzten sich auf Kisame, der in den Gang flüchtete. Die anderen folgten den drei und versuchten die beiden Mädchen aufzuhalten. Pain blieb allein im Saal zurück.

„Punkt zwei: Kaitas Blutrausch und Punkt drei: Kages Wutausbrüche.“
 

Kisame lief quer durch das ganze Hauptquartier, aber als letztes flüchtete er in die Herrendusche. Kage wollte hinterher, doch die anderen Jungs hielten sie auf.

„Hey! Das ist Mädchenfreie Zone!“

„Und?“, wollte Kage wissen.

„Ihr dürft da nicht rein!“, rief Kakuzu.

„Wer sagt das?“, fragte Kaita.

„Das Gesetz!“, antwortete Hidan.

„Das Gesetz kann mich mal. Wir verstoßen sowieso jeden Tag gegen hundert Gesetze“, sagte Kage.

„Dann dürfen wir Jungs auch in die Frauendusche, wenn ihr euch duscht“, sagte Hidan.

„Spanner!“, rief Konan.

„Also mir ist das egal, aber wenn ihr wollt, dann geh ich eben nicht rein“, gab sich Kage geschlagen und zog Kaita am Ärmel mit sich.

„Wo wollen wir hin?“

„Wohin wohl? Hast du dich mal angesehen? Man kann nicht ein Fetzen Haut unter diesem ganzen Blut sehen.“

„Und wo gehen wir jetzt hin?“

„Wir waschen jetzt das ganze Blut von deinem Körper, da fällt mir ein, ich muss mich auch noch waschen, da du mich auch, zwei Mal getötet hast.“

„Upsi. Aber es hat doch Spaß gemacht?“

„Ja.“

In der Umkleide angekommen, zogen die beiden sich aus und stellten sich jeweils in eine Duschkabine. Nach einer Weile kam Konan dazu.

„Kage? Kaita? Seid ihr hier?“

„Ja!“

„Habt ihr euch wieder getötet?“

„Nein, wieso?“, fragte Kage.

„Weil hier überall Blut ist!“

„Kaita. Wie viel Blut hattest du den an deinem Körper?“

„Ähm … Deines, dann nochmal deines, die des ganzen Dorfes, du hast mich zweimal getötet, ach ja und da wo ich von einem Eiszapfen durchbohrt wurde.“

„Hast du dich dazwischen auch mal umgezogen?“, fragte Konan, die jetzt ebenfalls in einer Kabine stand.

„Nö!“

„Du kannst deine Sachen gleich mit dir waschen!“, kommandierte Kage.

„Oh, Man!“

Wir hörten wie die Tür aufging und jemand rein kam.

„Er ist da.“

„Wer?“

„Hidan.“

„Ach, der Spanner.“

„Aber du hast gesagt, dass es dir nicht ausmacht, wenn man dir beim Duschen zuschaut“, sagte Hidan.

„Mir vielleicht! Aber bestimmt nicht den beiden“, rief die Rothaarige und drehte sich zu Kabinentür um.

Hidan schaute über die Tür auf sie herab. Kage kam mit rotem Kopf aus der Kabine heraus. Kaita und Konan steckten die Köpfe aus ihren Kabinen und schauten zu was gleich passieren würde.

Hidan begutachtete Kages Körper und sagte dann: „Exquisit.“

Mit rauchendem Kopf klatschte sie Hidan eine, dass er gegen die nächste Wand flog und mit blutender Nase dort liegen blieb.

„Das erkennt man gar nicht unter diesem Blutwasser“, sagte Kaita.

„Ich bring Hidan nach draußen. Bevor ihm noch mehr Blödsinn einfällt“, sagte Kage, zog sich schnell an und packte Hidan am Fuß und schleifte ihn mit sich. Ihm Wohnzimmer waren die anderen alle und sahen fern. Kage legte Hidan vor dem Fernseher ab und ging dann in ihr Zimmer, wo Kaita, angezogen, saß und gerade in ihrem Block blätterte.

„Seid wann hast den denn wieder?“

„Der lag auf dem Nachttisch.“

In diesem Moment kam Pain herein und rief: „Ihr beide müsst das Mittagessen und den Abwasch machen!“

Mit einem seufzen schlurften die beiden in die Küche.

„Heute machen wir Sushi!“

„Warum das?“

„Weil Kisame meinen Block hatte.“

„Und er hat es mir nicht gesagt.“

„Und weil ich Sushi liebe! Genau wie Ramen! Machen wir morgen welche?“, fragte Kaita.

„Okay! Wetten, dass wir keinen Fisch haben?“

„Kakuzu gibt ja kein Geld aus und Kisame würde ausflippen.“

„Sushi hat doch Aquarien, oder?“

„Hä … Ah! Ich sehe wir versteh' n uns!“

Verstohlen schlichen sie sich zu Kisames Zimmer. Sie platzten einfach rein und darin war (welch ein Wunder) Kisame. Er wollte schon los maulen, doch als er Kaitas bösen Blick sah verstummte er (Der Todesblick bedeutet, dass jemand für sie gestorben war. Deswegen nur böse). Kaita ging bedrohlich auf ihn zu und er wich immer weiter zurück, bis er an der Wand stand. Sie zog quälend langsam ihr Katana, um Zeit zu schinden. Kage bewegte sich in „Schattengeschwindigkeit“, wie sie es nannte, und holte ein paar Fische aus den Aquarien. Sie war nur als verschwommener Schatten zu sehen. Dann war sie nach draußen verschwunden. Kaita bohrte Kisame zur Drohung ihr Katana ins Bein, knurrte ihn an und lief dann Kage hinterher in die Küche.

„Hilfst du mir mit den Fischen?“, fragte Kage.

„Die leben ja noch!“

„Du sollst sie doch umbringen!“

„Ich kann doch nicht töten!“

„Du hast ein ganzes Dorf ausgelöscht!“, wandte sie ein.

„Ich kann aber keine Tiere töten!“, protestierte sie.

Kage seuftzte, nahm ein Beil und schlug einem Lachs den Kopf ab, dass das Blut nur so spritzte. Itachi, der die ganze Zeit schon da war, was die beiden erst jetzt bemerkten, meinte dazu „Kochende Frauen … verdammt gruselig!“ und verschwand. Während Kage den Fisch zerschnitt, kochte Kaita Reis und suchte Wasabi, Sojasauce und Seetangblätter. Als sie dann in einem der vielen Schränke fündig wurde und auch zwei Rollmatten hatte, war Kage mit dem Fisch fertig. Nachdem die beiden mit sushirollen fertig waren, kamen die anderen zum Essen.

„I-ist das F-f-f-fisch!?“, stammelte Kisame.

„Noch besser! Es ist dein Fisch!“, grinste Kaita in an.

Seine Augen wurden groß.

„Ihr … ihr … Mörder … Fischfresser … ihr … ihr … Mädchen!“

Heulend rannte er raus und die beiden Mädchen rollten sich lachend am Boden.

Den Nachmittag verbrachten Kage und Kaita in der Kampfhalle und trainierten. Kisame und Tobi hatten sie seltsamer Weise nicht mehr gesehen. Mit Deidara hat Kaita auch wenig Zeit verbracht.

//Muss ich mal nach holen.//

Nachdem sie auch diesen Tag überlebt hatte (sehr unwahrscheinlich, wenn man unsterblich ist), fiel sie totmüde ins Bett.

Am nächsten morgen war Kage früh aufgebrochen, um ihren alten Freund Gaara zu Besuchen, Zetsu und Tobi waren los um den Dreischwänzigen zu finden, Hidan und Kakuzu holten den Zweischwänzigen, Pain und Konan hatten geschäftlich in Ame-Gakure zu tun und von Itachi und Kisame hatte man den ganzen Tag nichts gesehen. Kaita, die einzige die nichts zu tun hatte verbrachte den Tag im Bett. Aber nicht alleine.

//Muss das in jeder freien Minute deines Lebens sein?//

//Ja. Wieso?//

//Ihr müsst euch doch vermehren wie die Karnikel.//

//Was Pain dazu sagen würde...//

//Er hat letztens im Schlaf etwas von 'ner Babyarme gefaselt.//

//Woher weißt du … Warte! Wie ...//

//Denkst du ich bin immer an dich gebunden?//

//Ich ging davon aus.//

//Falsch gedacht! Bisher kann ich zumindest nachts deinen Körper verlassen//

//Und wieso hilfst du mir dann nie?//

//Weil du meine Hilfe nachts für gewöhnlich nicht brauchst//

//Das muss ich bei Gelegenheit Pain erzählen!//

//Nein! Der will mich umbringen!//

//Überredet … Ich erzähl 's ihm sofort!//

//Überleg dir das gut! Deine Unsterblichkeit geht dann flöten!//

//Hmm... Überredet! Das hat noch Zeit bis … was gedenkst du, wie lange wird Pain noch leben?//

Am nächsten Morgen waren die ersten, die zurück kamen Hidan und Kakuzu.

„Habt ihr den Bijuu?“, fragte Kaita sie.

„Ne, wir haben ihn nicht gefunden.“

Als nächstes erschienen Zetsu und Tobi.

„Habt ihr herausgefunden, wo der Sanbi ist?“fragte sie.

„Ne, aber Orochimaru soll was wissen.“

Im Anschluss kamen Pain und Konan.

„Wart wenigstens ihr erfolgreich?“

„Kann man so nicht sagen.“

Die beiden verschwanden gleich in Pains Büro und Hidan und Kakuzu folgten ihnen. Zu letzt kam Kage breit grinsend zurück.

//Hatte wenigstens einer Glück//

„Hab ich was verpasst, als ich weg ...“

„ICH SAGTE KUMO, NICHT KIRI“, unterbrach Pains Schrei sie.

Hidan und Kakuzu flohen aus dem Büro und Tobi und Zetsu waren die nächsten.

„Ne, hast nix wichtiges verpasst. War eh keiner da.“

„WAS! OROCHIMARU?!“, schrie Pain.

„Das ist auf dauer nicht gut für sein Herz.“, murmelte Kakuzu.

„Wenn er wie du wie du fünf hätte, wäre das kein Problem“, meinte Hidan.

„Hey! Kakuzu, wir müssen einkaufen. Kriegen wir Geld?“, fragte Kage ihn.

„Nein! Meins!“

„Du machst das falsch“, flüsterte Kaita ihr zu.

"So macht man das:", sagte die Brünette, ehe sie anfing seltsame Laute von sich zu geben, fast als hätte sie eine heiße Kartoffel im Mund.

„Äh … Oui.“

Kakuzu ging mit Hidan irgendwo hin.

„Was hast du gesagt?“

„Ich hab' ihn gefragt, ob ich das Geld aus seinem Zimmer haben kann. Er hat nämlich mal behauptet, Französisch zu sprechen. Jetzt kann man ihn immer, wenn man etwas will, auf Französisch fragen und er versteht 's nicht.“, erklärte Kaita.

„Ähh … Praktisch.“

Mit Kakuzus Geld gingen die beiden einkaufen und machten dann Ramen. Dann war endlich Filmabend. Kaita durchwühlte den DVD-Schrank und hatte schon fast alles auf dem Boden verteilt. Noch zwei Filme waren da. Sie zog einen heraus. Die Jungs, die ihr über die Schulter sahen, rannten kreischend weg. Sie konnte sie verstehen. Angewiedert warf sie ihn bei Seite. Eine Teenieromanze. Der andere Film war besser. Also schob sie den Splatterfilm in den DVD-Player. Kage kam mit ihren Schatten aus der Küche gerannt. Mit riesigen Popcorntüten und Colabechern. Kage, Kaita und Konan setzten sich nebeneinander auf einem Sofa nebeneinander und assen und tranken dabei jeweils synchron. Mampf-Schlürf-Mampf-Schlürf-Mampf-Schüsse im Film-Schlürf-Mampf-Schlürf … Kisame steckte den Kopf zur Tür rein. Vorsichtig sah er zum Fernseher. Als er den Film erkannte und den mit Blut, Leichen und Verwundeten übersähten Strand sah, wurde sein Hals immer länger und er fiel schließlich durch die Tür. Mampf-Schlürf-Mampf-Schlürf-kurz hinseh-Mampf-Schlürf. Kisame rief die anderen, die herbei geeilt kamen. Alle nahmen sich Popcorn und Cola und nahmen ebenfalls Platz.

„Ihr habt also nicht den Liebesfilm eingeschalten? Ich dachte ihr seid Mädchen und steht auf diesen Kram.“

Die drei unterbrachen kurz ihr synchron Essen, damit Kage einen genervten Blick zuwerfen konnte, so dass allen Jungs die Kinnlade runter fiel. Die Mädchen nahmen ihr synchron Essen wieder auf und sahen sich weiter den Film an. Kaita und Hidan starrten gebannt mit glitzer Augen in den Fernseher, Tobi rannte schreiend raus, als jemand seine Gedärme verlor, Kakuzu heulte ein wenig rum, weil er die Herzen brauchen könnte, Deidara freute sich über die paar Explosionen, Itachis Gesichtsausdruck war undefinierbar, Kisame heulte, weil es in dem Film keine Fische gab, Zetsu sah seltsam hungrig aus und Pain fand es viel zu eklig. Er zuckte jedes mal zusammen.

„K-Konan...“

Konan war eingeschlafen und ihr Kopf war auf Pains Schulter gefallen.

„Öhm … K-Kage?“

Auch Kage schlief ein und ihr Kopf landete auf Pains Schulter.

„L-Leute. Ich müsste mal“, sagte Pain.

„Schhh!“, kam es von den anderen.

„A-aber, könnte mich den keiner ablösen? Ich muss mal.“

„Schhh!“, kam es wieder von den anderen.

„Verkneif es dir!“, flüsterte Itachi, der jetzt neben Hidan und Kaita saß und ebenfalls mit glitzer Augen in den Fernseher sah.

Am nächsten Morgen wachte Kage im Wohnzimmer, immer noch an Pains Schulter gelehnt, auf. Das Licht im Wohnzimmer war aus, alle anderen sind gegangen und Pain schlief.

„Leute. Bitte! Lasst mich rein. Ich muss ganz dringend! Nein! Nicht! Wieso?!“, murmelte Pain im Schlaf.

Kage ging aus dem Zimmer und in ihres rein. Kaita und Deidara schliefen in ihren Betten. Kage rüttelte Kaita wach.

„Was is'n?“

„Ich soll dir immer bescheid geben wenn ich in der früh wohin gehe.“

„Wieso früh? Es ist doch noch Nacht.“

„Nein! Es ist schon fünf.“

„Also! Es ist noch Nacht. Und jetzt lass mich weiter schlafen“, sagte Kaita und drehte sich um.

„Nein. Du musst mitkommen“, sagte Kage und zog sie aus dem Bett.
 

Kaita zog sich erst mal was an und ging dann mit Kage zum Frühstück. Sie hing mehr im Teller, als das sie aß und wurde dann von ihr zum See geschleift. Sie setzten sich auf Kaitas Lieblingsast. Sie wusste nicht, was Kage machte, da sie schon fast wieder eingeschlafen war. Kage erzählte ihr wohl irgendwas, doch ich hörte sie nicht.

„Kaita!“

Sie schreckte auf und fiel rückwärts vom Ast. Als sie sich wieder auf den Ast gesetzt hatte, wäre sie beinahe wieder eingeschlafen, doch Kage hielt sie jedes Mal wach, indem sie sie ihn den Bauch piekste.

Als die Sonne schon aufgegangen war und relativ hoch stand, fragte Kage sie:

„Sollten wir nicht rein gehen? Wir sollten Frühstück machen und das Geschirr von gestern abspülen.“

Vor sich hin murmelnd ging Kaita mit ihr rein. Dem erst besten, der ihnen über den Weg lief, sprang sie an den Hals und heulte sich aus, das Kage ja so schrecklich sei und sie nicht schlafen ließe.
 

Total verpennt quälte Itachi sich aus dem Bett und begab sich ins Bad. Er musste schließlich seine Uchiha-Würde wahren. Und das ging schlecht, so zerzaust, wie seine Haare waren.

Als er sein übliches Outfit trug, ging er in die Küche, wurde aber auf den Weg dorthin umgerannt. Er sah nach unten und entdeckte Kaita, die rum heulte, dass Kage gemein zu ihr wäre und sie nicht schlafen ließe. Er tätschelte ihr den Rücken und sah Kage böse an, die gleich in die Küche flüchtete. Als Kaita aufgehört hatte, zu weinen, sah sie zu ihm auf.
 

Als Kaita Itachis Gesicht sah, wich sie einen Schritt zurück, nuschelte mit gesenkten Kopf „Entschuldige, Itachi“ und wollte sich an ihm vorbei schieben, doch er hielt sie zurück. Mit leicht geröteten Wangen sah sie auf.

„Ist schon gut“, lächelte er sie an.

Jetzt war es an ihr, einen Herzinfarkt zu bekommen. Seid wann konnte Itachi lächeln? Das wiedersprach allem, was sie über dieses Universum zu wissen glaubte. Als sie ihn mit großen Augen ansah, drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann. Jetzt hatte ihr rationales Denken endgültig aufgehört und sie starrte Itachi nur mit Augen, die Wagenrädern glichen, nach, bevor sie in die Küche ging, um wie mechanisch den Abwasch zu machen.
 

Itachi hatte sich in der Dusche eingeschlossen und sich gegen die Wand gelehnt, während er sich von dem warmen Wasser berieseln lies.

//Wie war das mit der Uchiha-Würde? Ach, verdammt! Und sie ist auch noch mit Deidara zusammen. Wenn er das mitbekommt, bin ich tot...//
 

Kaita kam in die Küche und ging mechanisch zum Spülbecken und spülte ab. Kage schaute sie verdutzt an, während Kaita ihren Block nahm, der auf dem Küchentisch lag (Woher kommt der nur immer?). Sie nahm in tauchte ihn ins Wasser und schrubbte ihn ab. Kage schrie, packte Kaita an den Schultern, schüttelte sie und stieß sie um.

"Wer bist du und was hast du mit Kaita gemacht?!"

Sie schaute die Rothaarige mit weit aufgerissenen Augen an und schubste sie dann weg.

"Bist du Verrückt geworden?", schrie sie, "Was sollte das?"

"Wer bist du und was hast du mit Kaita gemacht?", wiederholte Kage.

"Ich BIN Kaita! Und wieso glaubst du, dass ich nicht ich bin?"

"Kaita würde nie freiwillig den Abwasch machen und dann auch noch ihren Block abschrubben!", fauchte sie und wollte sich wieder auf Kaita stürzen.

"WAS? Block! Wo bist du? … Da bist du ja! Halte durch! Ich RETTE DICH!!!", schrie sie, rannte im Kreis und versuchte ihn zu trocknen.

Verdutzt schaute Kage ihr hinterher.

"Sie ist doch Kaita", murmelte sie.

"NEEEEIIIINNNN!!!! ER ist TOT!", schrie sie und sank in sich zusammen und heulte.

Kage kniete sich neben sie und tätschelte ihr den Kopf.

"Alles wird gut. Wie wäre es wenn wir ihn am See beerdigen?", fragte sie.

"Wü ...würdest du das wirklich tun?"

"Na klar!"

//Wenn ich mich dafür vor dem Abwasch befreien kann!//

Kage half ihr auf und erzeugte eine Luftdoppelgängerin.

"Mach auch eine, sonst lässt uns Pain ihn nicht begraben."

"Nein, das darf nicht passieren", sagte sie und erschuf eine Feuerdoppelgängerin.

Zusammen gingen sie raus und schlichen durch das Versteck. An jeder einzelnen Abzweigung blieben sie kurz stehen und spähten um die Ecken, um nicht erwischt zu werden. Als sie schon fast draußen waren, kam ihnen Pain entgegen. Kage machte sich und Kaita unsichtbar und ging mit der Brünetten zur gegenüberliegenden Wand. Pain kam in den Gang und schaute sich misstrauisch um, als er jedoch nicht entdecken konnte, ging er weiter und Kage seuftzte. Kaita schniefte, leider etwas zu laut und Pain drehte sich um. Seine Rin'neganaugen durchstreifte den Gang und blieben an der Stelle stehen, wo die beiden standen. Er kam auf sie zu und sie wichen zurück. Als sie um die Ecke bogen blieb Pain stehen, schaute sich um und ging dann wieder seiner Wege. Erleichtert atmeten sie aus und gingen dann zum See.

Am See angekommen hob Kage ein kleines Loch aus und Kaita legte vorsichtig ihren Block rein. Die Rothaarige schüttete die Erde wieder drauf und suchte dann einen Stein. Als sie einen passenden gefunden hatte, ritzte Kaita mit einem Küchenmesser 'Hier liegt mein Block' rein.

//Hat sie vorhin ein Messer eingesteckt?//

Kage murmelte: "Hier ruhst du nun in Frieden! Kaita hat dich geliebt und sie wird immer an dich denken."

Kaita heulte noch fünf Minuten lang und ging dann mit ihr zurück ins Hauptquartier. Kage wurde von einer seltsamen Ahnung gepackt und setzte vorsichtshalber ein Tauschjutsu ein. Sie tauschte den Platz mit ihrer Doppelgängerin. Sie tauchte gerade in der Küche auf, als Hidan rein kam.

"Da bist du ja!", rief Hidan und setzte sich auf einen Stuhl.

"Was willst du von mir?"

"Ach! Ich hab mir gedacht, da das Date nicht gut gelaufen ist, da hab ich mir gedacht wir könnten einkaufen gehen."

"Das soll ein zweites Date werden? Hab ich recht?"

"Ähm... ja!"

"Das ist ja lieb von dir! Aber ich geh immer nur mit Konan am Mittwoch Schoppen und soweit ich weiß ist heute Sonntag!", sagte Kage und drehte sich zu dem Berg Geschirr um, der immer noch da war.

"Andererseits, wird das ja wohl nicht so schlimm sein, also los!", sagte sie und zog ihn am Arm raus.
 

Kages Doppelgänger ging mit Kaita in Trauerkleidung in die Küche.

„Er war doch so jung“, klagte sie.

„Wer ist gestorben?“

„Kaitas Block. Warst du nicht gerade noch in der Dusche?“

„Gerade. Tja. Jetzt nicht mehr. Wart ihr nicht gerade noch in der Küche?“

„Ähm“

„Jeder hier weiß, dass ihr Doppelgänger benutzt. Das machen alle so.“

„Und Pain merkt das nicht?“

„Ich sagte ALLE. Auch Pain.“

„Achsooo…“, staunte Kaita.

„Und das macht ihm nichts aus?“

„Du hörst mir nicht zu, oder?“

„Du redest sonst nie. Da bin ich 's nicht gewöhnt… He, hast du Geld?“

„Nö, wieso?“

„Ich muss mir einen neuen Block kaufen.“

„Ist dein alter nicht gerade erst gestorben? Außerdem hast du doch von Kakuzu Schadensersatz wegen deiner Haare bekommen.“

„Das ist schon lange verbraucht. Ich hab mir zwei neue Farbsets - Warte mal! Woher weißt du, dass ich Geld bekommen hab?“

„Sind dir die Raben hier noch gar nicht aufgefallen?“, fragte Itachi.

„Ne. Darüber stolpere ich also dauernd“, überlegte Kage.

„Ich wusste es! Ich wusste, dass es Spione sind. Sag nochmal einer, ich wäre paranoid!“, schrie Kaita während sie in Kakuzus Zimmer lief.

„Sie ist paranoid“, sagte er zu Kage bevor er sich auflöste.
 

Kage hielt gerade ein Top in der Hand, als ihr die Kinnlade runter fiel.

„Was hast du?“, fragte Hidan.

„Itachi hat sich gerade vor meinen Augen aufgelöst“, antwortete sie.

„Echt?“

„War anscheinend nur ein Doppelgänger.“

„Och, man!“, brummte Hidan.

Sie ging in die nächste Umkleide und Hidan folgte ihr.

„He! Wir sind hier in der Öffentlichkeit! Geh in deine eigene!“, rief sie und schmiss ihn raus.

Er nahm die neben ihr und schaute immer wieder unten drunter.

„Jetzt hör doch endlich auf!“, knurrte Kage und trat ihn ins Gesicht, worauf er es schnell wegzog.

Kage zog sich das T-Shirt aus und das Top an. Es stand ihr gut und Hidan guckte nun wieder unten drunter.

„He! Sie da!“, rief jemand.

Eine Angestellte kam angerannt und zog Hidan aus der Umkleide. Kage tat so als hätte sie nichts an und steckte den Kopf aus der Tür.

„Sie dürfen Frauen beim Umziehen nicht zugucken. Das ist verboten! Es tut mir schrecklich leid, Madam!“

„Ist schon in Ordnung.“, lächelte sie und schloss die Tür.

Die Angestellte zog Hidan am Ohr aus dem Laden und Hidan jammerte: „Das ist ein Missverständnis. Ich habe bloß was aufgehoben und da ist mein Blick halt nach oben gefallen. Aua! Lassen sie mich los! Sie *****, sie ***** *****!“ (Pokito ist überall!)

„Hidan!“, schrie Kage und zog sich schnell wieder um.

Sie steckte das Top zurück und ging aus dem Laden. Davor wartete Hidan mit rotem Ohr. Sie ging auf ihn zu und klatschte ihm eine.

„Wofür war die?“

„Du hast mich ausgespannt und hast Schimpfwörter benutzt. Wegen dir konnte ich nichts kaufen.“

„Klau es einfach!“

„Dann werden wir angezeigt!“

„Erstens: Die Klage zahlt Kakuzu. Zweitens: Akatsuki ist kriminell. Wir sind illegal! Man könnte uns wegen unserer Existenz anklagen! Ich habe eine Liste aller unserer Verbrechen!", rief der Jashinist, während er Blatt Papier aus der Tasche zog.

Kage nahm den Zettel entgegen und las ihn vor.

"Mord, Totschlag, Diebstahl, öffentliche Ärgernisse, Misshandlungen, Folter, Entführung, Verrat, Raubkopien, Drogenhandel in Pains Fall, Zerstörung von Eigentum, unsere Existenz, Fahren ohne Führerschein, Trunkenheit am Steuer, Kannibalismus, Gewalt einer Respektsperson gegenüber, Bestechung, Verkauf von Schmugglerwaren, Anzapfen von Strom, Brandstiftung, Gewalt in allen Bereich... Wieso hast du eine Liste?“

„Die Anwälte vergessen immer irgendwas.“

Sie nahm ihn an die Hand und teleportierte sich zurück ins Hauptquartier.

„So wir sind wieder da! Und jetzt verschwinde“, giftete sie ihn an und ging in ihr Zimmer.

Kaita saß auf ihrem Bett mit einem Bündel Geld in der Hand. Deidara schlief noch.

„Der schläft immer noch! Bei mir regt man sich auf, wenn ich einmal nicht zum Frühstück erscheine, aber der darf den ganzen Tag pennen! Ich geh mich bei Pain beschweren.“

Und schon war sie weg. Sie klopfte an Pains Bürotür und trat ein. Niemand war da. Sie ging weiter in Pains Schlafgemach und entdeckte ihn und Konan schlafend in ihrem Bett. Sie ging wieder raus und in die Küche. Dort stand ein Teller mit nur noch vier Keksen drauf.

//Schnell! Nimm dir einen!//

Hidan kam rein und nahm sich einen. Dann wollte er noch einen haben.

„Aus! Kaita und ich hatten noch keinen!“, rief sie und schlug seine Hand weg.

Beleidigt zog er ab. Da ihr langweilig war, ging die Rothaarige zu Tobi und Zetsu, aber die schliefen auch noch. Also ging ich zu Kisame und Itachi. Kisame lag im Bett und schlief, aber Itachi war nicht da. Kage ging zu Kakuzu und Hidan. Kakuzu lag im Bett und schlief und Hidan auch.

//Boar! Erst vermasselt er mir den Einkauf und dann will er auch noch alle Kekse aufessen. Jetzt liegt er im Bett und schläft!//

Sie rüttelte ihn, aber er wachte nicht auf. Sie versuchte alles, aber er schlief weiter. Dann versuchte sie Kakuzu aufzuwecken, der pennte aber auch nur weiter. Beleidigt ging sie in ihr Zimmer, wo Kaita immer noch auf ihrem Bett saß und Geld zählte.

„Du bist ja schon wie Kakuzu!“

„Mein Schatz! Cho Cho!“, fauchte sie und fing wieder von vorne an.

Itachi kam in ihr Zimmer und guckte doof.

„Die anderen schlafen alle.“

„Ich kombiniere: Alle schlafen. Es sind seltsame Kekse da. Hidan hat einen gegessen und ist auch eingeschlafen. Ergo enthalten die Kekse ein hoch dosiertes Schlafmittel“, folgerte Kage.

„Sehr gute Schlussfolgerung, Watson. Was sagen die Hinweise über den Täter aus, Sherlock?", wandte sich Itachi an Kaita.

"Dass der Täter, die Täter, die Täterin oder die Täterinnen uns demnächst einen Besuch abstatten."

Die drei rannten zum Eingang, hielten sich aber in einem dunklen Zimmer versteckt. Ein paar Ninja aus Konoha hatten ein riesiges Loch in die Felswand geschlagen.

„Kakuzu bringt uns um“, flüsterte Itachi.

„Falsch. Er bringt erst die um und dann dich. Wir können nicht sterben“, gab Kaita zurück.

„So genau muss man 's auch nicht nehmen.“

„Klappe halten!“, fauchte Kage.

An ihrem Versteck stürmten Pinkie, die Sasori getötet hatte, Blondie, der den Kyuubi in sich hatte, der Mann mit der Maske, der Deidara einen Arm gekostet hatte, ein Schwarzhaariger und ein Braunhaariger, die die drei nicht kannten, vorbei. Kage sprang heraus.

„Seid ihr hier, um mich zu retten?“, fragte sie fröhlich.

„Ähm, nein“

„Wir dachten, du wärst schon tot.“

„Also wirklich! Ich werde niemals sterben. Ich bin nämlich gut!“ Wutentbrannt stürzte Kaita heraus.

„Ich bin besser als du! Du hast ja keine Ahnung! Immerhin sind meine Haare super!“

Eingebildet strich sie über ihre Haare.

„Ich brauche nicht so lange zum regenerieren. Du brauchst Stunden!“

„Solange meine Haare super sind, ist mir das egal. Außerdem was heißt hier retten?“

„Vor euch Idioten“

„So schlimm sind wir nicht! … He, ‘n Stein!“

„Idiot!“

Sie haute ihr eine runter.

„Da ist wirklich ein Stein!“

Kaita fuchtelte in der Luft herum.

„Hä?“

Verwirrt sah Kage nach oben. Den riesigen Stein, der auf sie zuflog, zerbrach sie mit einer Ranke.

„Wer war das!?“, schrie Kage.

„Niemand!“, brummte Kaita.

"Und wenn er aber kommt?", fragte Itachi.

"Dann laufen wir davon?"

Sie schnappte sich Kage und Itachi und rannten weg.

In Pains Büro versteckten sie sich hinter Pains Schreibtisch.

„Hier hast du dich also versteckt, als ich in Itachis Genjutsu war.“

„Woher willst du das wissen? Aber stimmt schon“, bestätigte sie.

Plötzlich flog die Tür auf.

„Was jetzt?“, knurrte Itachi.

„Ich hab schon eine Idee“, beschwichtigte Kaita ihn.

„Ach ja? Wieder so 'ne geniale?“

Sie sprang über den Schreibtisch, huschte am Schwarzhaarigen vorbei und rannte Richtung ihres Zimmers. Drinnen schnappte sie sich ihre Katanas und wollte schon wieder weg. Abrupt blieb sie jedoch stehen. Da stand tatsächlich Pinkie und wollte Deidara mit einem Kunai aufschlitzen. Ein Zittern durchlief sie. Kaita riss ihre Katana aus den Scheiden und stach auf sie ein. Sakura wich ihr aus und rannte auf den Gang.

//Die. Ist TOT!//

Sie sprintete ihr hinterher und hieb immer wieder nach ihr. Jetzt könnte sie mal wieder alles töten. Dummerweise flüchtete sie mit den anderen in Kages Chakrablase, die sie natürlich wieder nicht durchdringen konnte. Die Brünette schlug ein paar Mal auf die Chakrawand. Doch wie erwartet brachte es nichts. Nach einer Weile wurde es ihr zu dumm, sie steckte ihre Katana weg und setzte sich wie ein Kleinkind schmollend auf den Boden.
 

Sakura, Naruto, Sai, Kakashi und Yamato flüchteten zu Kage in ihre Chakrablase. Sie schubste Naruto weg, doch er prallte gegen die Wand und fiel auf sie.

„Hör auf Naruto! Sonst kann sie die Blase nicht mehr halten“, sagte Sakura.

„Also so schwach bin ich nicht. Ich kann diese Blase aufrecht erhalten und währenddessen trainieren“, sagte Kage, schaute raus und sah Kaita schmollend auf dem Boden sitzen, „Oh! Jetzt schmollt sie wie ein Kleinkind! Die ist ja schlimmer wie Tobi, wenn er Kaffee getrunken hat.“

„Halt die Klappe! Hast du 'nen Lolli?“, fragte Kaita.

„Nein!“, fauchte Kage und wandte sich an Itachi der neben ihr saß.

„Sie will ‘nen Lolli!“

„Das gibt 's doch nicht! Erst hat sie einen kleinen Blutrausch und jetzt will sie ‘nen Lolli.“

„Du weißt wie sie sein kann, wenn sie nicht ihren Lolli bekommt!“

„Aber woher bekommen wir jetzt einen her?“

„Aus Tobis Zimmer! Ich teleportiere mich schnell hin, hol einen Lolli und komm zurück.“

„Warte! Wenn du gehst, dann… die Blase!“, rief Sakura.

„Die bleibt aufrecht“, sagte Itachi.

Kage teleportierte sich und fand sich in Tobis und Zetsus Zimmer wieder. Sie holte einen Lolli aus einer seiner Schubladen und kam wieder zurück. Leider direkt vor Kaita.

„Mist!“

„Du hast ‘nen Lolli!“, rief sie und stürzte sich auf die Rothaarige.

Die schmiss den Lolli in den Gang raus und Kaita lief, auf allen Vieren wie ein Hund, schnell hinterher. Sie schlüpfte in ihre Blase zurück und atmete auf.

„Zu weit rechts?“, fragte Itachi.

„Ja! Jetzt ist sie ne Weile beschäftigt. Sakura. Sag mal. Wie lange wirkt dein Schlafmittel?“

„Zwei bis drei Stunden. Wir wollten sicher gehen und haben es deshalb sehr stark gemacht.“

„Klasse! Der einzige der sie vielleicht noch aufhalten kann ist Deidara.“

„Wir müssen hier drinnen zwei Stunden lang warten?“, rief Naruto und kippte um.

„Kannst du die Blase nicht größer machen?“, fragte Kakashi.

„Schon, aber dann halt ich es nicht zwei Stunden lang aus. Das Chakra würde mir ausgehen.“

„Wir können dir ja was geben“, sagte Yamato.

„Das würde klappen! Na gut!“

Mit ein paar Fingerzeichen wurde die Blase noch ein wenig größer. Jetzt hatten alle ein bisschen Platz.

„He! Sie hat doch 'ne Schwäche!“, rief Kage.

„Und die wäre?“, fragte Itachi.

„Wartet!“, rief Kage und teleportierte sich wieder weg.

Kurz darauf kam sie wieder, aber dieses Mal landete sie hinter Kaita. Die Brünette drehte sich um und zückte ihr Katana. Kage stellte jedoch schützend den schlafenden Deidara vor sich. Kaita senkte ihr Katana und Kage ging auf die Blase zu. Sie schlüpfte hinein und nahm Deidara mit.

„Deidara?“, fragte Itachi.

„Ja. Und es hat funktioniert“, rief sie und deutete auf Kaita, die an der durchsichtigen Wand hing.

„Oh!“

„Jetzt will ich ‘nen Lolli und Deidara“, murmelte sie draußen und zog einen Lolli aus ihrer Tasche,

„So, jetzt will ich nur noch Deidara.“

Sie setzte sich vor die Blase, leckte an ihrem Lolli und guckte ihnen fasziniert zu, wie in einem Zoo.

Zwei Stunden Später wachte Deidara wieder auf. Er öffnete die Augen und starrte in Kages verzerrtes Gesicht. Er fuhr hoch und schaute sie prüfend an.

„Was ist denn mit dir los?“

„Mir geht bloß das Chakra aus um diese große Blase aufrecht zu erhalten“, knurrte sie.

Kage löste die Blase auf und Kaita schaute alle mit großen Augen an.

„Deidei!“, schrie sie und stürzte sich auf ihn.

„Was macht ihr in meinem Büro und wer sind diese Ninja?“

Alle drehten sich zu einem verwirrten Pain um und Kage fiel ihm um den Hals.

„Die haben Schlafkekse ins Hauptquartier geschmuggelt und als ihr sie gegessen habt, waren nur noch Kaita, Itachi und ich übrig und euch wollten sie töten. Angefangen bei Deidara. Und dann wollte Kaita alle töten und dann wollte sie ‘nen Lolli und du weist wie sie ist wenn sie keinen Lolli bekommt“, heulte sie.

Pain unterdrücke ein Zittern.

"Fast so schlimm, wie wenn sie keine Kekse bekommt!"

„Ich wollte nur die da töten!“

Kaita zeigte auf Sakura.

„Weil sie Deidara töten wollte. Und dann hatte ich wieder so ‘nen Blutrausch.“

„Hier sind noch Kekse!“, rief Tobi, der gerade herein gestürmt kam.

Er stolperte und ein Keks flog durch den Raum. Er landete in Itachis Mund und der schluckte ihn auch noch runter.

„Du Idiot!“, schrien alle.

„Shit!“, sagte der und fiel um.

„Wow!“, sagte Naruto und beugte sich zu dem schlafenden Itachi runter.

„Tötet sie!“, rief Pain und Deidara, Kaita und Kage stellten sich in Kampfposition.

„Wart mal, Kage! Du wolltest doch das wir dich retten“, sagte Sai.

„Ja genau Kage!“, sagte Kaita.

„Mir wurde klar, dass es hier tausendmal besser ist, als in Konoha.“

Alle schauten sie doof an.

"Außerdem dachten sie, du wärst tot, obwohl wir den Kyuubi vorgestern erst getroffen haben!", fügte Kaita hinzu.

Kage schmiss die Konohanins aus dem Hauptquartier und langte in Kaitas Tasche, die sie um den Hals trug.

„Wo ist es denn?“, fragte sie sich und umschloss mit ihren Fingern eine Phiole.

Sie holte sie raus und entkorkte sie. Dann schüttete sie den Staub auf ihre Hand und pustete. Der Staub hüllte die Fünf ein, Kage und Kaita verschwanden im Versteck und verschlossen den Eingang.

„Was war das für ein Staub?“, fragte Kaita.

„Er bewirkt das sie alles was sie über unser HQ wissen vergessen. Praktisch nicht?“

„Wieso war das in meiner Tasche?“

„Hab ich mal rein getan, als du geschlafen hast. Oder warst du da tot? Na ja, ist ja auch egal.“

Sie verschlossen das Loch, das Sakura in die Wand gehauen hatte und gingen in die Küche. Es war zeit für das Abendessen. Sie nahm die restlichen zwei Kekse und packte sie ein. Kaita schaute sie fragend an.

„Für Hidan. Falls er mich wieder ärgert. Steck ich ihm ein Stück in den Mund. Willst du ‘nen Keks?“

„Nein, danke! Willst du einen?“, fragte Kaita und hielt der Rothaarigen die explosiven Kekse unter die Nase.

„Lieber nicht“, winkte Kage ab und machte sich daran das Abendessen zu machen.

Mit der Zeit wachten alle wieder auf. Bloß Itachi brauchte zwei Stunden länger und es sah so süß aus wie er mit Tobis Kuscheldecke auf dem Sofa schlief. Und die war pink. Ein knalliges Pink.
 

Itachi wachte auf.

//Wieso hab ich Idiot das Ding hinuntergeschluckt?//

Er haute sich gegen die Stirn.

//Ein Glück, dass die Uchihas den Stolz und die Ehre schon verloren haben. Die Würde hätte da auch nichts mehr gebracht.//

Er setzte sich auf. Ein wenig desorientiert wäre er beinahe vom Sofa gefallen.

//Waren sie doch so nett, mich nicht am Boden liegen zu lassen.//

Sein Blick schweifte durch das Zimmer. Dann sah er ES. ES war pink. Er strampelte sich frei und flüchtete ans Ende des Sofas.

//Wieso hassen die mich so? Tobis Kuscheldecke? Oh nein! Hat mich jemand gesehen!?//

Er sprang auf und fuhr sich durch die Haare. Dann ging er in sein Zimmer. Kisame verkniff sich die ganze Zeit ein Lachen.

„Wer hat mich so gesehen?“

Kisame zählte kurz an seinen Händen ab.

„Wenn du so fragst … Alle.“

Itachi ließ den Kopf hängen.

„Das war 's dann auch mit der Würde.“
 

Langsam erholten sich alle uns von dem Lachanfall. Kaita hatte Itachi noch nie so gesehen.

//Was hat der wohl für ‘nen Schlafanzug?//

//Bestimmt einen mit Enten drauf. //

//Wir reden hier von Itachi Uchiha, der ‘nen Hass auf die Farbe Pink hat. Der hat garantiert keinen Schlafanzug mit Enten drauf.//

Sie legte den Kopf schief, stellte sich Itachi in einem Entenschlafanzug vor und bekam noch einen Lachanfall.

//Was war eigentlich deine tolle Erkenntnis?//

//Hä? Achso! Kage ist die Schattenprinzessin! //

//Das wussten wir.//

//WAS!? Und wieso werft ihr sie dann nicht raus!?//

//Sollten wir?//

//Sie ist das personifizierte Böse! //

//Hab ich gemerkt ...//

//Grr. Du verstehst das nicht! Schon seit dem Anbeginn der Zeit versuchen wir, uns zu vernichten. //

//Sicher? Ich kann sie ganz gut leiden.//

//DU VERBRÜDERST DICH MIT DEM FEIND! //

//Schrei nicht so.//

//WIE BITTE!? ICH SOLL NICHT SO SCHREEIN?! DEIN VERHALTEN VERANLASST MICH EBEN DAZU! //

//So schlimm kann sie nicht sein.//

//NICHT SO SCHLIMM!? WAS SAGTE ICH GERADE ÜBER DAS PERSONIFIZIERTE BÖSE?!//

//Ja ja, halt die Klappe.//

„Bist du okay?“, riss Kage sie aus ihren Gedanken.

„Was? Äh … Ja, mir geht 's gut.“

„Du denkst über irgendwas nach, oder?“

„Hä? Denken? Ich? Ich kann doch nicht denken. He, ein Pulli!“, rief sie.

„Pulli?“

„Ja, da!“

Sie zeigte auf einen Schrank und als Kage guckte rannte sie in Pains Büro. Dort versteckte sie sich hinter seinem Schreibtisch und laberte mit ihm.

„Pain, ich hab Kopfweh. Juubi labert dauernd mit mir und erzählt, dass der Reibi böse ist und dass die beiden sich vernichten wollen.“

„Hat Juubi dir erzählt?“

„Ja, der taucht dauernd in meinen Gedanken auf und labert mich blöd an.“

„Das ist ein Problem. Wenn Juubi und Reibi sich verbünden können sie eine neue Welt erschaffen. Eine Welt ohne Kriege. Wenn sie sich aber vernichten wollen, ist das nicht möglich und selbst wenn, würde diese Welt im Chaos versinken. Du beherrschst den Juubi ja, oder? Aber der Reibi ist immer noch ein Problem. Kage muss ihn unter Kontrolle bringen. Erst dann ist sie uns von Nutzen.“

„Das ist dein schlauer Plan? Darauf hoffen, dass sie das irgendwann mal schafft?“

„Ja. Apropos schlauer Plan … Ich hab zu tun. Verschwinde!“

Kaita ging zurück in ihr Zimmer. Dort legt sie sich schlafen. Als sie wieder wach wurde, fiel ihr Blick unter ihr Bett und auf die Missionsakte, die darunter lag.

„Die hab ich ja ganz vergessen“, murmelte Kaita und zog sie hervor.

Sie legte sie vorerst unter ihre Bettdecke und ging erst mal Duschen. Als sie danach in ihr Zimmer kam, saß Kage auf ihrem Bett.

„Pain hat ‘ne Mission für uns.“

„Welche?“

Sie zog die Akte unter der Decke hervor.

„Wir sollen nach Kagegakure gehen und in einem Schloss einen Stein finden.“

„Einen Stein.“

„Ja, einen Stein. Bestimmt hat der irgendwelche besonderen Kräfte.“

„Hoffentlich. Sonst wird Pains Leben ein jähes Ende finden.“

„Ähm … ja. Können wir morgen um acht aufbrechen?“

„Von mir aus. Ich sag Deidara bescheid.“

„Nein.“

„Hmm?“

„Pain schickt nur uns zwei.“

„Nur uns? Was hat er vor? Die Mission wird uns bestimmt ein paar Mal umbringen.“

„Tja“

Nach dem die beiden sich umgezogen hatten gingen sie schlafen.

Am nächsten Morgen schmiss Kage Kaita um sechs aus dem Bett.

„Gnn … Gaam … Pfm?“, brummelte sie unverständlich vor sich hin.

„Wer ist diese Woche Tafel- … äh … Küchendienst?“, fragte Kaita.

„Fragen wir Pain!“, rief Kage überschwänglich.

Kaita fuhr sich nur mit der Hand durch die Haare, weil sie zu faul war, sie zu kämen, band sie zusammen und tapste barfuß in einem violetten Schlafanzug durch die Gänge in Pains Zimmer. Sie packte den Leader an der Schulter und rüttelte ihn wach. Pain schlug nach ihr, drehte sich um und pennte weiter.

„Pain, das geht jetzt mit dir oder ohne dich“, knurrte die Jinchuuriki.

„Wie soll das ohne ihn gehen?“, fragte Kage.

„STEH JETZT AUF!“, schrie Kaita ihm ins Ohr.

Pain fiel vor Schreck aus dem Bett. Perplex sah er die beiden Mädchen an.

„Was war das?“

Kaita setzte ihr nettesten Blick auf.

„Was war was?“

„Vergiss es. He, was machst du in meinem Zimmer?!“

„Ich wollte fragen, wer Tafel- GAAAH! KÜCHENDIENST! Wer hat den?“

Pain bohrte sich ein wenig in seinem Ohr herum.

„Wow. Ich glaube, ich bin taub!“

Kaita bewegte ihre Lippen, als ob sie mit ihm reden würde.

„WAH! ICH BIN WIRKLICH TAUB!“, schrie Pain bevor er aus dem Zimmer rannte.
 

//Was ist jetzt schon wieder los?//

„WAH ICH BIN WIRKLICH TAUB!“

Pain kam panisch in die Küche gerannt.

„Was ist es dieses Mal?“, fragte Itachi gelangweilt von seinen ständigen Panikattacken.

„ICH BIN TAUB!“

„Ja, ich demnächst auch, wenn du so weiter schreist.“

„Nein! Kaita hat mir ins Ohr geschrien und jetzt konnte ich sie nicht mehr hören!“

„Sie hat dich verarscht.“

„Was!? Wie kommst du darauf?“

„...“

„WIESO KANN ICH DICH HÖREN!?“

„Du bist geheilt“, murmelte er noch genervter.

„EIN WUNDER IST GESCHEHEN!“

Er rannte unter Freudentränen aus der Küche.

//Wow. Wie kann so viel Doofheit in einem Kopf hocken? Und von so einem lassen wir uns herumkommandieren.//
 

Pain kam mit Freudentränen wieder in sein Zimmer zurück. Kage packte ihn am Arm und zog ihn auf seinen Bürostuhl.

„He! Lass mich los!“, rief er und entzog sich ihrem Griff.

„Klappe, sonst Beule!“, schnauzte sie ihn an und schon war er still.

„Also Pain. Wir werden dir ein paar Fragen stellen und du wirst sie uns beantworten, sonst wirst du es bereuen. Verstanden?“

Pain nickte und Kage stellte sich vor ihn.

„Also, wo liegt dieses Kagegakure?“

„Richtung Iwagakure, aber weiter östlich und dann kommt ihr zu einem Felslandschaft und mittendrin liegt Kagegakure“, erklärte er.

„Gut und wer hat diese Woche Küchendienst?“

„Kisame und Itachi.“

„Wieso hast du das gemütlichste Zimmer?“, fragte Kaita.

„Das geht euch nichts an.“

„Sag es, oder ...“, Kage fuhr sich mit dem Finger quer über ihren Hals.

„Weil ich es wollte, ich wollte nach meiner Arbeit immer auf der Couch hocken und es mir bequem machen.“

„Wieso schläft Konan mit dir in einem Bett?“, fragte sie weiter.

„Weil … äh … weil sie meine Partnerin ist und wir nur ein Bett hatten, es war ein Zweierbett.“

„Haben wir noch Cookies da?“, fragte Kaita.

„Nein.“

„Verdammt. Und Lollis?“

„Nö.“

„Mist. Schokolade?“

"Vielleicht..."

„Gut! Das war es auch. Ach so du musst es Itachi noch sagen, dass er Küchendienst hat, sonst glaubt er uns nicht. Kommst du?“, fragte sie mit einer bedrohlich süßen Stimme.

„J-ja ich komme schon“, sagte er und Kage stieß ihn voran aus dem Büro.

Als alle in die Küche kamen, sagte Pain gerade: „Du und Kisame, ihr habt Küchendienst.“

Der Uchiha schaute Pain böse an, doch der verschwand schnell wieder in seinem Büro.

„Das wart ihr.“

„Nein! Ich habe Pain gefragt wer Küchendienst hat und er hat es gesagt, dass ihr ihn machen müsst. Wir haben ihn bloß geschickt, weil du es uns nicht geglaubt hättest und jetzt mach mir zwei Sandwichs. Aber ohne Tomaten.“

Brummend ging Itachi die Sandwichs machen und Kaita schaute Kage bloß beeindruckt an.

„Ich will das auch können.“

„Pech! Das kann nur ich.“

„Bist du fies! Mach mir auch eines. Mit viel Tomaten! Und Mayo! Viel Mayo!“, rief sie Itachi zu und setzte sich an den Küchentisch.

Kage setzte sich neben sie und Itachi gab ihr ihre zwei und Kaita ihr Sandwich. Als die beiden es aufgegessen hatten, holten sie ihre Mäntel. Die zwei gingen in ihr Zimmer und zogen sich die Mäntel an. Kaita packte noch eine Karte in ihre Halstasche ein und Kage holte ein paar Samen aus der Schublade und steckte sie unter Kaitas fragendem Blick ein.

„Falls ich keine Ranken aus dem Boden wachsen lassen kann“, erklärte Kage schnell und ging mit ihr aus dem Hauptquartier.

„Also wo liegt Iwa?“, fragte die Rothaarige.

„Da lang!“, antwortete Kaita und ging in den Wald.

Nach einer Weile hin und her Teleportierens waren sie in der Felsengegend angekommen. In der Ferne konnten sie Kagegakure sehen, also teleportierte Kage sie da schnell hin. Vor dem Dorf war eine Linie auf dem Boden gezeichnet worden und es gab lauter Büsche und einer verdeckte fast ganz einen Grabstein.

„Das ist ja eine Ruine!“, sagte Kage.

„Mission ist Mission. Also las uns weiter gehen.“

„Warte! Was ist das für ein Stein?“

„Ein ganz normaler.“

„Nein! Es ist ein Grabstein. Sonst passt du doch immer auf.“

Kaita schnitt den Busch mit ihrer Katana weg und die beiden hatten freie Sicht auf ihn. Kaita las:
 

Führt dich dein Weg in die Stadt, setzten die Wächter dich matt. Entkommst du doch mit viel Glück, kehre über die Grenze zurück.
 

Durchquerst du das Schloss,

triffst du den Drachenboss. Schaffst du 's, zu berühren sein Herz,

wirst du erleiden viel Schmerz.
 

Der Besitzer des Steines erhält viel Macht. Weißt du, ihn zu nutzen, dir Unsterblichkeit lacht. Zwei Wesen der Morgendämmerung unterliegen dem Stein. Bringst du ihn unter Kontrolle, wirst du ihr Herrscher sein.
 

„Was soll uns das bitteschön bringen. Ich versteh gar nichts!“, fragte Kage.

„Diese Wesen der Morgendämmerung sind wir. Pain hat mir vor kurzem erzählt das er will, dass du es schaffst die Schattenprinzessin zu kontrollieren. Dann kann eine neue Welt entstehen und er wird ihr Herrscher sein. Verstehst du nicht?“

„Was soll ich verstehen?“

„Pain will den Stein um unsere Bijuus zu Kontrollieren. Sozusagen uns!“

„Aber ich will nicht kontrolliert sein! Ich will Skifahren und Schwimmen gehen und Gaara heiraten und … hab ich gerade Gaara heiraten gesagt?“

„Ja!“

„Shit! Na ja. Ich will noch so vieles tun. Wenn wir den Stein nicht finden, dann kann er uns nicht kontrollieren. Aber was ist das Drachenherz? Etwas ein echtes Herz? Iiiihhhh!“

„Komm!“, sagte Kaita und zog Kage ins Dorf.
 

Kaita zog ihr Teampartnerin hinter sich her in die Dorfruine. Nachdem sie die Linie überschritten hatten, erklang ein tiefes Grollen aus dem Boden. Kaita sah sich mit großen Augen um und entdeckte eine skelettierte Hand, die aus dem Boden heraus brach. Eine zweite folgte. Aus dem Boden zog sich ein lebendes, menschliches Skelett. Kage schrie „MUMIE!“ und rannte ins Dorf. Kaita sah dem Ding nur mit großen Augen dabei zu, wie es auf sie zu gehumpelt kam. Als es sie berühren wollte, entfuhr ihr ein Schrei und sie machte einen Satz nach hinten. Das Skelett kam näher, blieb aber an der Linie wie an einer unsichtbaren Mauer stehen. Sie atmete tief durch und trat vorsichtig an die Linie.

//“Entkommst du doch mit viel Glück, kehre über die Grenze zurück.“ Das ist damit gemeint.//

Das Skelett klappte seinen Kiefer herunter. Irgendwo aus seinem Körper erklang eine Stimme.

„Hast du Angst?“

„Ein wenig“, gab sie zu, „Ich bin aber eher erstaunt.“

„Wieso?“

„Du müsstest tot sein.“

„Erzähl das denen“, knarrte es und zeigte hinter sich, wo bereits eine ganze Schar Skelette und Zombies auferstanden war.
 

Panisch rannte Kage durch das Dorf und wich ein paar Untoten aus. Als sie etwas roch, hielt sie inne.

„Essen“

Sie lief in eines der noch erhaltenen Häuser, aus dem der Geruch kam. Drinnen gab es tatsächlich etwas zu Essen. Nur die Köche waren ihr unsympathisch.

//Wieso können Skelette kochen?//

„AAAAAAAAAHHHHH!!!!!“
 

//Was fehlt der Idiotin jetzt schon wieder?//

Kaita rannte an den Untoten vorbei auf den Schrei zu. In einem noch halbwegs existierendem Haus stand Kage vor zwei Skeletten, die so mit kochen beschäftigt waren, dass sie die beiden gar nicht bemerkten.

„Kaita! Da bist du ja! Seit wann können Skelette kochen?“

„Das ist unlogisch. Skelette können nicht mal essen, weil sie keinen Magen haben. Und grade eben hat eines mit mir gesprochen, obwohl es keine Stimmbänder hatte.“

Die zwei Skelette drehten sich zu um.

„Hm, jetzt wo du 's sagst. Wir können eigentlich nicht sehen, weil wir keine Augen haben“, überlegte das eine Skelett.

„Hör auf! Ich will nicht vor lauter Philosophie auseinander fallen!“, schrie das andere.

„Wir können auch gar nicht stehen und laufen, weil wir keine Muskeln und Sehnen haben, die uns zusammenhalten“, sprach das eine weiter. „NEEEEEIIIN!“, schrie das zweite, bevor es in sich zusammen fiel.

„Hoppla“, kicherte das übriggebliebene, bevor es sich wieder dem kochenden Essen zu wandte. Kaita und Kage rannten weiter durch das Dorf und auf das Schloss zu, das am Ende des Dorfes lag.

Sie standen vor dem Schloss, dass aber durch dicke Ranken blockiert war.

„Das ist mein Job!“

Kage knackte mit den Knöcheln und schrie rum, weil sie sich beinahe einen Finger gebrochen hätte.

„So, Ranken! Zur Seite!“

Nichts geschah.

„Zur Seite!“

Wieder geschah nichts.

„Ich sagte: Ranken zur Seite!“

Die Ranken rührten sich nicht und Kage bekam wieder einen Wutanfall. Sie stürzte ich auf die Ranken und zerrte an ihnen. Eine bog die Spitze weg und schleuderte sie weg.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“

TONK! Und schon lag sie vor dem Dorf in einem Gebüsch. Über ihrem Kopf stiegen Dampfwölkchen auf und sie rannte wie der Blitz zu Kaita zurück.

„Diese Ranken werden mir noch gehorchen.“

//Das Dorf hat sie mit einem Jutsu erstellt. Ihre einzige Aufgabe ist es nichts in das Schloss zu lassen.//

„Wie gemein!“

„Was ist gemein? Das die Ranken nicht auf dich hören?“

„Ja, genau.“

„Und wie kommen wir jetzt da rein?“

„Flieg mal hoch! Vielleicht siehst du einen Weg der ins Innere führt. Oder ich teleportiere mich.“

Sie teleportierte sich und tauchte direkt vor den Ranken wieder auf, die sie wieder weg schleuderten. Dieses Mal landete sie aber neben Kaita.

„Okay! Du musst fliegen. Pass aber auf die Ranken auf.“

„Keine Sorgen! Die erwischen mich schon nicht.“

„Wetten doch?“, murmelte Kage und stand auf.
 

Kaita lies ihre Flügel wachsen, schlug einmal kräftig damit und flog über das Schloss, um sich ein wenig umzusehen. In der Umgebung war nichts auffälliges, also wandte sie sich dem Schloss zu. Das Schloss hatte ziemlich untypisch keinen Innenhof, sondern war bis zum Rand mit Räumen gefüllt. An den Ecken waren vier unterschiedlich weit abgebrochene Türme. Beim kürzesten, der auf einer Ebene mit dem Dach war, entdeckte sie einen roten Fleck. Und sie konnte rote Flecken nicht leiden. Als schoss sie darauf zu und schlug mit der Faust auf den Fleck. Dieser entpuppte sich als Schalter und ein Teil der Ranken verschwand.

„Was hast du gemacht?“, rief Kage ihr zu.

„Rein gehauen!“, antwortete die.

Sie flog zum nächsten Turm und auch dort war ein Schalter, den sie ebenfalls betätigte. Wieder verschwand ein Teil der Ranken. Nachdem Kaita auch die letzten beiden Schalter gedrückt hatte, waren alle Ranken verschwunden und sie landete wieder neben Kage.

Zusammen schritten sie durch das Tor und kamen in einen Gang, der schier endlos nach rechts und links zu verlaufen schien.

„Oh man! Welche Richtung nehmen wir?“

Kaita machte ein paar Schritte nach rechts und hörte ein seltsames Poltern.

„Rollt da ‘ne Kugel?“

„Ach Quatsch! Wir sind doch nicht bei Indiana Jones.“

„Sei dir da nicht so sicher!“

Kaita zeigte nach links auf eine riesige Steinkugel, die auf sie zu rollte.

„Nein!“

Kaita rannte nach rechts in den Gang und Kage folgte ihr gezwungen.

„Da vorne ist ein Abgrund!“, rief sie ihr zu.

„Da kommen wir nicht rüber!“, schrie sie panisch.

„Sagtest du nicht Indiana Jones?“

Kaita zog ihre Katense heraus, hielt die Schnur am Ende fest und schleuderte den Stein nach oben. Die Schnur wickelte sich um eine Ranke in der Mitte der Schlucht. Sie klemmte sich Kage unter den Arm und sprang ab. An der Schnur, die sie im letzten Moment mit Chakra verstärkte, schwang sie sich hinüber und landete sicher auf der anderen Seite, während der Felsen in den Abgrund fiel.

„Wow. In meinem inneren Ohr hab ich gerade die Filmmusik von Indiana Jones gehört. Aber sag mal. Warum hast du nicht deine Flügel benutzt?!“

„Flügel? Oh … Ich wollte schon immer mal einen auf Indiana Jones machen.“

„Mir fehlen die Worte zum sprachlos sein.“

Kaita zuckte nur die Schultern, lies ihre Flügel verschwinden und spazierte weiter. Die Katense würde sie wohl nicht mehr wiederbekommen. Die Ranke war schon damit verschwunden. Solche Diebe.
 

Die beiden kamen an einer Abzweigung an die in alle Himmelsrichtungen führte.

„Wir gehen nach Norden“, schlug Kage vor.

„Nein besser nach Osten.“

„Weist du noch das mit der Felskugel? Da wolltest du auch nach Osten gehen.“

„Oh, stimmt. Dann doch nach Norden ... Hast du einen Kompass?“

Sie gingen geradeaus und liefen in ein großes Spinnennetz.

„Iih! Können die hier drinnen nicht sauber machen?“, schimpfte Kage und zog sich die Fäden aus dem Gesicht.

„Hier drinnen lebt niemand.“

„Und wer sind dann die draußen im Dorf?“

„Ähm?“

Ein Poltern ertönte aus der Dunkelheit vor ihnen. Lauter kleine Spinnen kamen auf sie zu.

„Iih!“, schrie Kaita.

Dann kamen größere. Sie waren so groß wie die Mädchen. Und dann eine Gigantische Monsterspinne.

„Aaaaah!“, schrien die beide und rannten den Gang zurück. Die Kreuzung kam wieder und Kage zog Kaita nach rechts. Die kleinen Spinnen folgten ihnen Problemlos. Die größeren mussten kurz anhalten und nahmen dann wieder die Verfolgung auf. Die Gigantula rutschte in den anderen Gang rein und die Jinchuuriki hörten ein den Boden erschütterndes Rumsen.

„Sie muss wohl in die Schlucht gefallen sein“, keuchte Kaita.

„Nicht reden, sondern rennen!“, rief Kage und blieb schlitternd stehen.

Vor ihnen war eine riesige Schlange.

„Schlange“, murmelte Kage.

„Basilisk“, verbesserte Kaita.

Die Spinnen flohen und die Rothaarige zog Kaita mit.

„Du darfst ihr nicht in die Augen sehen. Sonst bist du sofort tot.“

„Aber ich bin unsterblich. Wir schauen ihr in die Augen, fallen tot um und sie lässt uns in Ruhe.“

„Hoffen wir mal, dass sie keinen Hunger hat“, keuchte Kage und sie blieben stehen, drehten sich um und schauten der Schlange in die Augen. Sofort fielen sie beide um und alles wurde um sie herum schwarz.
 

Kage öffnete die Augen. Über ihr sah sie die Steindecke und neben ihr spürte sie Kaitas Körper. Sie hob den Kopf. Vom Basilisken fehlte jede Spur.

„Du hattest also recht.“

Kaita öffnete die Augen und fragte: „Und? Hatte ich recht?“

„Hör doch mal zu! Und jetzt steh auf. Wir müssen zurück zur Kreuzung.“

„Warte mal.“

„Was ist denn Kaita?“

„Wieso gehen wir den Gang nicht entlang?“

„Weil in diesem Gang der Basilisk lebt und wenn er uns wieder sieht wird er uns das nächste mal verspeisen und nicht liegen lassen!“, motzte Kage.

„Sei nicht gleich so aggressiv.“

„ICH BIN NICHT AGGRESSIV!!“

„Also. Wir sind von Süden gekommen. Dann sind wir nach Norden und jetzt sind wir im Westen. Also bleibt nur noch der östliche weg“, kombinierte Kage.

„Wieso merkst du dir sowas? Und woher weißt du wo wir lang sind? Hast du 'nen Kompass?“

„Ich bin gut, nicht?“, fragte Kage.

Sie gingen weiter und wurden nicht weiter aufgehalten. Dafür waren sie jetzt in einem Labyrinth. Sie stritten sich andauernd, in welche Richtung sie gehen sollten und so hatten sie sich geeinigt, dass jeder einmal die Richtung bestimmen durfte.
 

Kaita wählte den linken Gang. Kage sah sich um und entschied sich bei der nächsten Kreuzung auch für den linken. Weil Kaita unsicher war, schlug sie nochmal den linken Weg ein. Als Kage sich zum vierten Mal nach links drehen wollte, hielt die Brünette sie zurück.

„Wenn wir nochmal nach links gehen, sind wir im Kreis gegangen“, warnte sie sie.

Kage brummelte etwas unverständliches, folgte ihrem Rat aber und lief geradeaus. Hätte sie nur nicht auf ihr Freundin gehört! Vor ihnen baute sich ein riesiges Ungetüm auf. Scharfe Krallen wetzten auf dem Steinboden, während Kaita funkelnde, bernsteinfarbene Augen fixierten. Zur gleichen Zeit starrte ein geschuppter Kopf mit gelb leuchtenden Augen Kage an. Kaita machte einen Rückwärtssalto und besah sich das Ding im Ganzen. Der mit goldenem Fell überzogene Körper kauerte sich nieder und machte sich sprungbereit, während der Schlangenkopf, der aus der linken Schulter des Biestes wuchs, nach ihrer Teampartnerin schnappte. Sie wirbelte herum, sprang aus dem Weg und entkam knapp dem schnappenden Kiefer, der sich kurz hinter ihr schloss. Der breite Kopf eines Löwen, der mit einer flammenden Mähne umgeben war, schien die Distanz zwischen sich und den Mädchen einzuschätzen, während der aus der rechten Schulter wachsende Ziegenkopf friedlich vor sich hin blökte. Von ihm schien keine große Gefahr auszugehen, so konzentrierte sie sich auf die anderen beiden.

„Was, bei Jashin, ist das?“, kreischte Kage entsetzt.

„Sieht nach einer Schimäre aus“, meinte Kaita ruhig.

„Was ist eine Schimäre?“

„DAS ist eine Schimäre!“, schrie Kaita jetzt weniger beherrscht, während sie herumfuchtelnd auf das Ungeheuer deutete.

„Achso … Pass auf!“

Kage schubste sie zur Seite und drückte sich gegen die Wand, um den scharfen Krallen des Löwenkörpers zu entgehen.

„Stopp, Basta! Beruhige dich!“, hörte die beiden eine Stimme.

Die Brünette lehnte sich zur Seite, um an der Klette von Jinchuuriki vorbei zu sehen. Hinter der Ecke sah sie eine orange leuchtende Hand, die eine Laterne trug. Auch Kage entdeckte sie. Sie sprang von ihr weg, schrie „GEIST!“ und rannte den Weg entlang, den sie ursprünglich eingeschlagen hatten. Kaita sah ihr nur kopfschüttelnd nach und wandte sich dann der Laterne zu. Hinter der Wand trat eine gebückte Gestalt hervor. Sie hatte einen riesigen, flachen Kopf, der obenhin breiter wurde und an dem Dornen hingen. Ihr Mund wurde von einer Narbe zu einem ewigen Grinsen gezwungen, wodurch man die langen, haiartigen Zähne funkeln sehen konnte. Der lange Schwanz, der knapp über dem Boden wedelte, machte bei jedem Schritt ein schleifendes Geräusch. Bis auf die Dornen am Kopf und die gebogenen bösartig aussehenden Klauen, die orange leuchteten, war der ganze Körper schwarz.

„Ohne unhöflich klingen zu wollen: Was bist du?“

Das unnatürliche Grinsen wurde breiter, als seine schaurige, knurrende Stimme polterte: „Ich bin ein Dämon. Über die Höflichkeit brauchst du dich nicht zu sorgen. Jeder Mensch würde wohl so reagieren. Ich finde es schon nett, dass du nicht schreiend weggelaufen bist, wie deine Freundin. Aber wo bleiben meine Manieren? Mein Name ist Ba'al. Und du?“

„Kaita. Freut mich? Meine Freundin - oder so - die gerade eben weggelaufen ist, heißt Kage.“

„Tja, wenn ich sie wäre, wäre ich nicht da entlang gelaufen.“

„Wieso?“, wollte das Mädchen gerade fragen, als sie schon Kage hörte.

„Uah! Fledermäuse!“

„Man …“, seuftzte sie, als Kage an ihr vorbei rannte.

Sie erschreckte sich vor Ba'al und wollte in die nächste Gefahr rennen, doch bevor sie den Gang erreichte, hatte Kaita sie am Kragen gepackt.

„HILFE! ES WILL MICH FRESSEN!“

„Du bist unsterblich, Baka!“, fauchte sie bevor sie ihr eine Kopfnuss verpasste.

„Kaita?“

Verwundert entzog die Idiotin sich ihrem Griff und drehte sich zu ihr.

„ES HAT DICH NICHT GEFRESSEN!“, schrie sie ihrer Freundin ins Ohr bevor sie sich durch knuddelte, bis sie fast keine Luft mehr bekam.

„Was hat mich nicht gefressen?“

„DAS DA!“

Zitternd deutete sie auf den höflichen Dämon, während sie sich hinter ihr versteckte.

„'Das da' ist Ba'al.“

„Das hat einen Namen?“

„Immerhin hat er uns vor ähm dem Ding da …“

„Basta“

„Genau! Davor hat er uns beschützt.“

„Das da hat auch einen Namen?!“

„Wir sind hier in einem Spukschloss mit kochenden Skeletten und sprechenden Dämonen. Kurz: Ja, das hat einen Namen!“
 

„Ich will hier raus“, murrte Kage.

„Erst müssen wir diesen Stein finden“, sagte Kaita.

„Was für einen Stein?“, fragte Ba'al.

„Wir haben die Mission bekommen aus dem Dorf das Drachenherz zu holen“, erklärte Kage.

„Du weißt wie das Ding heißt, dass wir suchen?“

„Ja das hat mir die Schatten … äh ich meine Pain, gesagt.“

„Bist du eine Freundin der Schattenprinzessin?“, fragte Ba'al.

„Jein. Ich bin mit ihr befreundet, aber nur weil sie in mir versiegelt ist“, erklärte die Rothaarige.

„Oh! Entschuldigt, Herrin. Ich wusste nicht das sie hier sind“, sagte Ba'al und verbeugte sich tief.

„Oh! Äh, wie jetzt? Ich bin doch nicht deine Herrin. Aber ich könnte mich an den Gedanken gewöhnen.“

„Das ist gemein. Du bekommst einen Diener und ich nicht“, motzte Kaita.

„Du kannst ihn haben. Ich hab genügend, aber einen Geistdiener habe ich halt noch nicht.“

„Er ist ein Dämon und kein Geist“, schnauzte Kaita.

„Dann eben ein Dämon.“

„Immerhin bin ich der Lichtdrache. Ich will ‘nen Diener!“

„Oh! Herr. Ich wusste nicht das sie da sind“, er verbeugte sich wieder tief und dann schaute er Kage an.

„Ähm. Ich kann das erklären.“

„Was erklären?“ , fragte die.

„Warum ich dem Lichtdrachen diene und euch, Herr, kann ich erklären warum ich der Schattenprinzessin diene.“

Die Mädchen schauten sich fragend an.

//Dieser hinterhältige Wicht. Er hat sich mit dem Feind zusammengetan um mich zu vernichten. Wenn ich es schaffe hier raus zu kommen, dann werde ich ihn töten.//

//Wieso das? Er hat doch bloß dem Lichtdrachen geholfen. So wie er dir geholfen hat.//

„Ba'al, kannst uns zum Drachenherz bringen?“, fragte Kaita.

„Sehr wohl, Herr.“

„Und nenn mich einfach Kage und sie Kaita.“

„Okay.“

//Was? Er ist ein Untertan. Er muss so mit dir sprechen, sonst wird er übermütig und verweigert einen Befehl.//

//Schnauze.//

Ba'al führte die zwei kreuz und quer durch das Schloss und er hielt vor einer Sphinx.

„Löst ihr das Rätsel, so könnt ihr durch. Versagt ihr, bringe ich euch den Tod", sagte die Sphinx.

„Ba'al. Sag uns die Lösungen“, befahl Kaita.

„Die weiß ich nicht. Die Sphinx hat viele Rätsel. Ich kann und darf euch nicht helfen.“

„Gut dann eben her mit den Rätseln.“

„Zwei Väter und zwei Söhne angeln drei Fische. Wie kann jeder einen ganzen bekommen?“

„Sie machen einen auf Jesus mit der wundersamen Fischvermehrung“, scherzte Kaita.

„Nein“

„Sagen wir, wir haben drei Versuche frei, okay?“

„Für alle insgesamt drei Joker … in Ordnung“, meinte die Sphinx.

„Es sind Vater, Sohn und Großvater“, löste Kage gelangweilt.

„Richtig“

Das linke Auge der Sphinx fing zu leuchten an.

„Ein Bettler hat einen toten Bruder. Bevor er gestorben ist, hatte er aber keinen Bruder. Wie ist das möglich.“

„Wer hatte keinen Bruder?“, fragte Kaita, die von der Formulierung verwirrt war.

„Der Bruder vom Bettler“, erklärte die Statue.

„Bettlerin?“, fragte Kaita.

„Bitte?“

„Es war eine Frau. Eine Bettlerin.“

„Achso… Ja.“

Auch das rechte Auge der Sphinx glühte jetzt.

„Drittes Rätsel: Was stirbt ohne je tot zu sein?“

„Äh…“

„Tja…“

„Hm…“

„Also ähm…“

„Ein Jashinist?“

„Määääp! Falsch.“

„Schattenprinzessin?“

„Nope.“

//~Lass mich frei und ich komm stets zu dir zurück. Fang mich ein und ich muss sterben.~//

„~Sterben für dein Glück. Lass mich frei~“, sang Kage jetzt auch.

„Du kennst ‘Freiheit‘?“

„Was?“

„Das Lied gerade war von äh... Irgendwem. Es geht um einen Phönix glaub‘ ich.“

„Phönix aus der Asche, oder? Die Schattenprinzessin ist ja doch nicht so dumm!“

//Pass auf, was du sagst!//

„Die Antwort ist Phönix!“

„Mist!“

„Was denn?“

„In letzter Zeit ist niemand so weit gekommen“, antwortete die Sphinx.

„Hier war noch jemand?“

„So ein Karottenkopf“

„Bringen wir ihn um?“, fragte Kaita.

„Kommt schon noch.“

„Nächstes Mal, wenn wir kochen müssen, sollte Pain eine Diät machen.“

„Hä?“

„Verhungern wäre wohl gesünder für ihn.“

„Und wir fragen ihn, warum er uns nicht gesagt hat, dass er schon hier war.“

„Ein toter Mann erzählt keine Geschichten.“

„Wollt ihr noch durch?“, fragte die Sphinx und machte einen Schritt auf die Seite.

Die zwei liefen schnell durch und in einen dunklen Raum. Ba'al folgte ihnen und als er neben den beiden stand, schloss sich die Tür.
 

In dem dunklen Raum stand in einem schwachen Schein eine Art Podest. In einer großen Kristallschale darauf glomm silbrige Asche. Noch bevor sie sich wundern konnten, schoss etwas aus der Asche. Vor ihnen stand ein Vogel mit einem prächtigen roten Federkleid. Kurz blitzten seine Augen auf. Dann wich alle Freundlichkeit aus seinem Blick.

„Wer seid ihr?“, fauchte der Phönix, „Seid ihr hier, um meinen Schatz zu stehlen? Vergesst es!“

Er breitete majestätisch seine mächtigen mit goldenen Federn verzierten Flügel aus und auf einen Schlag entzündeten sich alle Fackeln und eine Feuerwand schnitt sie von der Raumhälfte hinter halb des Podest ab. Überall an den Wänden und auf dem Boden klebte getrocknetes Blut. Ein paar überwiegend menschliche Skelette waren im Raum verstreut. Hinter dem Podest lagen die Überreste einer gewaltigen Kreatur, die erschreckende Ähnlichkeit mit Kaitas Drachengestalt hatte. Im Brustkorb des Skeletts lag ein leuchtender, roter Stein.

„I-ist… Ist das ein Drachenskelett?“, stammelte die Brünette.

Der scharfe Blick des Phönix‘ schnellte zu ihr. Sie duckte sich ein wenig und schluckte.

„Bist du eine Kriegerin der Drachentöter?“

Der Vogel legte den Kopf schief.

„Ich äh…“

Kaita wich ein wenig zurück und kam mit ihren Flügeln, die sie zum Schutz ausgefahren hatte, wohl einer der Fackeln zu nahe.

„Grraw!“

Sie hüpfte nach vorne und der Vogel musterte sich.

„Verzeiht, Herrin. Ich dachte nicht jemals eine Nachfahrin des großen Maxos zu treffen“, entschuldigte er sich mit einer tiefen Verbeugung.

„Kann … ja mal passieren?“

„Bitte tretet aus dem Weg, edle Kriegerin.“

„Wie hat der dich jetzt genannt?“, stutzte Kage.

„Da siehst du mal, du Ungläubige. Aber ich werde keinen Schritt weichen!“

„Seit wann redest du so geschwollen?“, fragte Kage sie skeptisch.

„So ‘ne Wirkung haben alte Schlösser, Tempel und so was auf mich.“

„Ich kann und will nicht riskieren, den letzten Drachenritter zu verletzen“, krächzte der Phönix.

„Herr - ich meine Kaita, auch ich wäre nicht erfreut zu sehen, dass ihr euch eines belanglosen, vermeidbaren Kampfes wegen verletzt“, erhob Ba'al seine Stimme und zog sie zurück.

„Lass mich!“, fauchte die Jinchuuriki ihn an.

„Ich werde das hier durchziehen. Ich lasse meine Teampartner nicht hängen!“

Sie wollte wieder nach vorne stürzen, doch vor ihr schoss eine Feuerwand hervor.

„Was soll der Mist!?“, kreischte sie.

„Es tut mir wirklich leid, doch zu eurem Schutz muss ich zu solchen Mitteln greifen.“

Kaita knurrte und wandte sich Kage zu, die jetzt in Kampfstellung ging. Der Phönix holte tief Luft und spie sengende Flammen, denen Kage mit einem artistischen Sprung entkam. Der Vogel schoss nach vorne, packte ihre Kleidung und hackte mit dem Schnabel nach ihrem Gesicht. Kage schrie auf und schleuderte das Tier mit Ranken, die aus Kaitas Tasche wuchsen von sich. Die Ranken hielten das Biest fest und Kage warf ein Kunai, das den Phönix ins Herz traf. Die Ranken zogen sich in die Samen zurück und der Vogel fiel in einer Blutlache zu Boden. Bevor er jedoch auftraf, war er in Flammen gehüllt und zu Asche verbrannt. Kage wollte sich schon über den Sieg freuen, bis ihr das Rätsel der Sphinx wieder einfiel. Was stirbt ohne je tot zu sein? Und schon stieg der Phönix erneut aus der Asche.

„Verdammt!“, fluchte Kage.
 

//Ich muss doch etwas für sie tun können.//

Hecktisch blickte Kaita sich um. Als ihr keine Möglichkeit fand, schlug sie wütend auf die Wand hinter ihr, wobei ein mannshohes Rechteck aus der Wand brach und einen Weg preisgab. Sie sah nochmal zu Kage und ging dann in den Gang. Da es stockdüster war, ließ sie aus Chakra in ihrer Hand eine kleine Feuerkugel entstehen. An die Wände des engen Durchgangs waren Bilder gemalt und an der hintersten Mauer war in schattischen Runen ein Gedicht geschrieben:

Licht und Schatten mein Herz bewohnen

Sind eng verbunden schon seit Äonen

Wie Licht und Schatten sich niemals teilen

So wird das Schicksal uns ereilen
 

Wahrheit und Schein sind zwei Seiten einer Münze

Wonne und Pein sind zwei Seiten einer Münze

Frieden und Krieg sind zwei Seiten einer Münze

Untergang und Sieg sind zwei Seiten einer Münze
 

„Denkst du auch, was ich denke?“, wandte Kaita sich an Ba'al, der ihr gefolgt war.

„Ich weiß nicht, He - Kaita.“

„Grrm. Kage Bunshin no Jutsu!“

Ein Doppelgänger tauchte in einer Rauchwolke auf.

„Denkst du auch, was ich denke?“

„Wir stören die Ruhe eines Toten?“

„So würde ich das zwar nicht ausdrücken... aber ja!“

Sie eilte hinaus und begann eine Strophe des Gedichtes vorzutragen.

„Licht und Schatten mein Herz bewohnen

Sind eng verbunden schon seit Äonen

Wie Licht und Schatten sich niemals teilen

So wird das Schicksal uns ereilen“

In dem Stein im Drachenbrustkorb wuchs ein Glühen.

//Das war das mit dem Herz bewohnen. Wahrheit und Schein…//

Sie stürmte durch die Flammenwand hin zum Drachenskelett und schnappte sich das Herz des Drachen. Dann sprang sie auf das Podest zu und zerschlug den Edelstein an der Kristallschale. Der Phönix riss die Augen auf und krächzte. Erschrocken, dass jemand sein Geheimnis erfahren hatte. Aus den beiden Steinhälften, die jeweils schwarz und weiß glühten tropfte eine Flüssigkeit in die Schale.

„Wonne und Pein sind zwei Seiten einer Münze

Frieden und Krieg sind zwei Seiten einer Münze

UNTERGANG UND SIEG SIND ZWEI SEITEN EINER MÜNZE!“, zitierte sie weiter.

Das Glühen in der Schale wurde vom Steinblut verschluckt. Der Vogel krächzte und brach unter Schmerzen zusammen.

„Wieso hast du die Asche 'putt gemacht?“, fragte Kage.

„Mir war klar, dass der Phönix aus irgendetwas seine Kraft beziehen musste. Wie bei einem Horkrux. Und dass er nicht nur den Stein sondern auch das Podest beschützt hat, kam mir seltsam vor. Deshalb konnte sich die Unsterblichkeit nur auf die Asche beziehen“, erklärte Kaita.

„Jedenfalls haben wir jetzt den Stein, also verschwinden wir!“, meinte Kage.

Als sie das Zimmer verließen, weil sie sich ja nicht teleportieren konnten, hörte die beiden hinter sich ein Unheil verheißendes Klappern.

//Oh nein, was ist jetzt schon wieder? Irgendwas ist nämlich immer.//

Kaita legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch, bevor sie sich umdrehte. Hinter ihnen war tatsächlich das Drachenskelett aufgestanden.

//Bücher lehren uns immer wieder, wer die letzte Ruhe eines Toten stört, wird bestraft. Und was tun wir?...//
 

„Ich hab gedacht der Spuk hat ein Ende?“, fragte Kage Kaita.

„Man kann nie wissen, wann etwas zu Ende ist“, sagte sie.

„Wir haben den Stein. Verschwinden wir“, rief Kage.

„Halt!“, rief das Drachenskelett ihnen zu.

„Hat es gerade was gesagt?“, fragte Kage. Kaita nickte.

„Ihr habt den Phönix besiegt und den Stein erobert. Ihr seid die neuen Beschützer, des Steines, des Dorfes und des Schlosses!“, rief das Drachenskelett.

„Heißt das etwa, dass wir hier ewig rumhängen müssen?“, fragte Kage beängstigt.

„Nein. Ihr könnt gehen, aber ihr müsst das Dorf, das Schloss und den Stein mit eurem Leben beschützen“, sagte das Drachenskelett.

„Das wird einfach sein. Wir sind ja Unsterblich“, lachte Kage.

„Kann Ba'al mit uns kommen?“, fragte Kaita.

„Nein. Er muss sich um die Monster kümmern, die hier leben. Und nun geht“, rief das Drachenskelett und erstarrte wieder.

„Okaaay … Gehen wir!“, rief Kaita und rannte zum Ausgang.

„Ist doch immer wieder erstaunlich wie sie den Ausgang findet.“

„Freiheeeeeiiiiiiiit!“, erklang es von draußen.

„Führst du mich raus?“, fragte die Rothaarige Ba'al.

„Natürlich. Folgt mir.“

Er ging voran aus dem Raum und führte sie aus dem Schloss raus. Kaita wartete schon. Zusammen verabschiedeten sie sich und gingen bis zum Dorfrand, dann teleportierte Kage sie zurück ins Hauptquartier.

Die beiden gingen zu Pain in sein Büro und erstatteten Bericht.

„Wieso hast du uns nicht gesagt, dass du schon dort warst? Du hättest uns warnen können!“, schrie Kage.

„Ich war noch nie dort“, antwortete Pain.

„Lüg nicht rum. Die Sphinx hat uns von einem Karottenkopf erzählt. Und das kannst nur du sein“, erklärte Kaita.

„Genau! Also rede!“, drohte Kage Pain mit ihren roten Augen.

„Ähm… Gut ihr habt gewonnen. Ich war da. Ich beantworte all eure Fragen.“

„Gut! Wann gibt 's essen?“, fragte Kaita fröhlich.

„Ähm, bald“, antwortete Pain.

„Warum hast du uns nicht gewarnt?“, fauchte Kage.

„Weil ich wissen wollte, ob ihr es auch ohne Hilfe schafft. So wie ich.“

„Oh! Wir haben es geschafft. WURDEN ABER FAST VON EINER FELSKUGEL ZERQUETSCHT, VON EINEM HAUFEN RIESSENSPINNEN GEJAGT, VON EINEM BASILISKEN GETÖTET UND MUSSTEN EINEN PHÖNIX UMBRINGEN!!!“, schrie sie Pain an.

„Phönixe kann man doch gar nicht töten?!“, murmelte Pain.

„ACH NE! DAS HÄTTE ICH JETZT NICHT GEWUSST!“, schrie sie ihn weiter an.

Kaita flüchtete mit zugehaltenen Ohren aus dem Raum.

Nach Fünf Minuten kam Kaita wieder rein und sagte, dass Hidan ihre Sachen durchwühlte. Sofort stürmte Kage aus dem Raum und in ihr Zimmer. Hidan stand vor ihrem Kleiderschrank und nahm immer wieder etwas in die Hand und begutachtete es.

„Hidan!“, schrie sie.

Er fuhr hoch.

„Was tust du da mit meinen Sachen?!“

„Ähm, also … ich … ich wollte sie alle aufräumen. Sie lagen im Zimmer rum und … und ich muss jetzt weg.“

Er stieß sie zur Seite und rannte weg.

„Bleib gefälligst stehen.“

Sie rannten kreuz und quer durch das ganze Hauptquartier. Als die beiden um eine Ecke bogen kam Tobi auf sie zu geschlendert.

„Tobi!“, rief Hidan.

Tobi erschreckte sich und lief weg. Hidan hinterher. Dabei wollte er ihm nur sagen, dass er ihn retten soll.
 

Kaita hielt sich ihre empfindlichen Drachenohren zu und flüchtete aus dem Raum. Taub werden, wollte sie ja nun wirklich nicht. Aber irgendwie musste sie Pain retten. Kaita rannte durch die Gänge auf der Suche nach jemandem, dem sie Pains Rettung anvertrauen konnte. Schließlich stolperte sie über Kisame, der in einem Manga blätternd, aus seinem Zimmer kam.

„Hai, Kisame, was machst du gerade?“, fragte sie ihn.

„Drache, Kaita, ich schau nach, wer mich beim Lesen stört.“

„Das ist Kage. Sie schreit Pain an, weil er uns wegen unserer Mission nicht gewarnt hat“, erzählte sie ihm.

„Übrigens brauche ich jemanden, der Pain rettet und -“

„Und du dachtest, ich helfe dir? Bin ich lebensmüde? Ich komm Kage nicht in den Weg, wenn sie wütend ist“, wehrte Kisame ab.

„Ich lenke sie doch ab. Du müsstest nur Pain verstecken.“

Kisame seuftzte, stimmte aber zu.

„Na gut. Wenn ich dann in Ruhe lesen kann.“

Also gingen die beiden zurück zu Kage und Pain und während Kisame sich hinter einer Ecke versteckte, riss Kaita die Tür auf.

„Kage! Hidan durchwühlt deine Sachen!“

„WAS?!“

Kage stürmte in ihr Zimmer und Kaita folgte ihr unauffällig.
 

Nachdem Kage und Kaita weg waren, machte Kisame sich auf, Pain zu evakuieren.

„Schnell! Wir müssen dich verstecken!“

„Unterm Schreibtisch!“

„Das Versteck kennt Kage doch.“

„Aber nicht das Geheimfach.“

„Hä?“

Pain kroch unter den Schreibtisch und drückte einen Knopf. Der Boden unter Pain versank und Pain verschwand in der Erde. Kisame steckte seinen Kopf in das Loch und erkannte in der Dunkelheit einen niedrigen aber sehr breiten Raum, in dem wohl die ganze Akatsuki zweimal Platz hätte. Allerdings war die Hälfte des Geheimzimmers mit irgendwelchen Stapeln angefüllt, die er in dem Licht nicht genauer bestimmen konnte.

„Los, komm runter!“, forderte Pain ihn auf.

Als Pain zur Seite gerückt war, versuchte Kisame, unter den Schreibtisch zu kommen, was sich wegen seiner Größe als ziemlich aussichtslos herausstellte. Also schob er zuerst seine Beine hinunter, zog dann den Rest hinterher und saß als Ergebnis auf dem Boden des Verstecks. Er hockte sich auf seine Knie, bückte sich und krabbelte in den Raum, damit Pain den Eingang schließen konnte. Kaum dass die Decke wieder geschlossen war, ging das Licht an. Jetzt konnte er erkennen, dass die Stapel, die an der Wand aufgereiht standen aus Heftchen und Videokassetten bestanden. Der Halbhai nahm sich eines der Hefte und wie er es sich schon fast gedacht hatte, war es ein Hentai. Das traf wohl auf alles hier zu, sonst würde er es kaum vor Konan verstecken.

„Das erzähle ich den anderen!“

„Kein Wort über deine Lippen!“, fauchte Pain.

„Warum?“

Kisame zog eine Augenbraue hoch.

„Weil Konan...“

„Der erzähle ich's schon nicht!“

„Aber irgendwann wird sie 's erfahren und dann bin ich tot. Ich will aber nicht tot sein. Deswegen wird es niemand erfahren. Ich gebiete es dir!“

„Du, was? Du gebietest es mir?“

„Sei einfach ruhig!“

„Tja... ich gehe...“

Damit verließ er Pains Versteck und ging wieder Manga lesen.

//Aber Itachi würde doch nichts ausplaudern. Dem dürfte ich es bestimmt sagen...//
 

//Wie krass...//

Kaita sah Hidan hinterher, der aus dem Zimmer sprintete und von Kage verfolgt wurde.

//Dabei hatte ich die Geschichte, dass Hidan ihre Sachen durchwühlt nur erfunden! Zufälle gibt 's!//

„He, Kaita!“

Sie drehte sich um und sah Itachi auf sich zu laufen.

//Oh nein! Nicht der! Was will er denn schon wieder!?//

Als er ein wenig zu nah vor ihr stehen blieb, musste sie unwillkürlich an den Kuss denken und errötete. Kaum merklich schob sie sich ein paar Zentimeter nach hinten und fragte ihn, was er denn von ihr wollte.

„Kisame hat mir gerade etwas interessantes erzählt und ich dachte mir, das willst du vielleicht wissen.“

„Was denn?“, fragte Kaita skeptisch.

„Unter Pains Schreibtisch gibt es ein Geheimzimmer, in dem Pain Hentais und Pornos lagert.“

„Was!? Und Konan...“

„Die darf davon nichts wissen!“

„Das erzähle ich Hidan! Ne, der wird ja gerade vermöbelt. Dann erzähle ich es vorher... öhm... allen anderen!“

Sofort flitzte sie los.

Als sie schließlich alle informiert hatte (außer Konan, Kage, Tobi und Hidan natürlich), stand sie wieder vor ihrem Zimmer. Sie lief ein wenig herum, da sie vergessen hatte, was sie eigentlich tun wollte.

Kaita fuhr herum, als sie hinter ihr ein Geräusch hörte, doch da war nichts. Als sie noch keine zwei Schritte gegangen war, hörte sie wieder etwas. Dieses Mal stand Itachi hinter ihr. Er drückte ihr einen Kuss auf und verschwand schnell wieder.

//Verrückter Tag! Pain hat eine Pornosammlung und Itachi küsst mich dauernd. Wenn 's so weiter geht, könnte es noch witzig werden! ... Bitte nicht...//

Nachdem sie sich aus ihrer Starre gelöst hatte, ging sie im Hauptquartier spazieren. Kaita war irgendwo in ihrer Traumwelt und zuckte heftig zusammen, als Pains Stimme in ihrem Kopf ertönte.

"Es gibt eine Versammlung. Alle in den Konferenzsaal."

//Verdammtes Jutsu!//

Sie machte sich also auf den Weg und wurde vor der Tür von Tobi umgerannt.

"Tobi!", hörte sie einen Schrei.

Tobi sprang auf und rannte los. Noch bevor sie sich aufrappeln konnte, stolperte Hidan über Kaita und sie flog wieder hin.

"Was hat Tobi dir getan?", seuftzte die Brünette.

"Nichts!", keuchte Hidan, bevor er weiter rannte.

"Hidan!", ertönte ein weiterer Schrei.

Und schon sprang Kage über sie.

"Ich geb 's auf", blubberte sie.

Keine Minute später - während der sich alles dreimal wiederholt hatte - kam Pain vorbei.

"Warum liegst du da?"

"Moment... drei... zwei... eins..."

"WAAH!"

Schon wieder flog Tobi über sie.

"Du liegst hier... wegen Tobi?"

"Moment..."

"HILFHE!"

Schon wieder stolperte Hidan über sie. Es war ja nicht so, als ob sie jemals etwas lernen würden.

"Äh...?"

Als nächstes sprang Kage über Kaita.

"Verstehe", meinte Pain, bevor er ihr den Arm entgegen streckte.

Sie nahm seine Hand und lies sich von ihm hochziehen. Sie wollte in den Versammlungssaal gehen, wusste nicht, dass die Tür verschlossen war und rannte voll dagegen. Schon wieder lag sie auf der Schnauze.

"Paaain! Wieso ist die Tür zu?!"

"Damit keiner vor mir da ist."

"Wäre das ein Problem?"

"Ja, ich will nicht, dass die Idioten sie umbringen.“

„Wen?“

„Das erfährst du, wenn die anderen da sind.“

Kaita aktivierte das nervige Jutsu, mit dem Pain sie immer rief

//Ernsthaft! Weiß irgendwer, wie das heißt?//.

„ANTANZEN! SOFORT!“

Hidan, der gerade an ihr vorbei rannte, zuckte zusammen, hielt sich die Ohren zu und schrie:

„Mach keinen Scheiß! Jetzt hab ich ein Piepen in den Ohren, du Bitch!“

Kage, die hinter ihm her kam, knallte ihm eine.

„Hidan, was sage ich immer wieder?“

„Ähm...“

„Auch wenn du Recht hast.“

Auch Tobi schlich zurück.

“Hehe... Tobi ist ein tauber Junge“, kicherte Pain fies.

Konan schlich sich von hinten an ihn an und verpasste ihm eine Kopfnuss.

„Du sollst nicht so gemein zu Tobi sein!“

„Der Mörder kam von hinten“, flüsterte Kaita Kage zu.

Kisame und Kakuzu kamen mit dem gleichen angepissten Blick an geschlürft und hauten im Einklang ihre Köpfe gegen die Wand.

„Was geht mit denen?“, fragte Konan.

„Das willst du nicht wissen“, nuschelte Itachi, der sich Kisame und Kakuzu gleich anschloss.

Deidara – der wohl einzige mit guter Laune – kam pfeifend auf sie zu gelaufen, flog aber fast hin, als Zetsu vor ihm aus dem Boden wuchs.

„Pain, Pain, Pain, Pain, Paaaaiiiin!“

Die Brünette zupfte den Leader am Ärmel.

„Jetzt sind alle da! Jetzt lässt du uns rein!“

„Jaja“

Während Pain in seiner Tasche kramte, hüpfte Kaita aufgeregt auf und ab. Sofort nachdem die Tür offen war, sprang sie in den Raum. Pain seuftzte und folgte ihr. Drinnen am Ende des langen Tisches stand ein schwarzhaariges Mädchen mit blauen Augen. Sie hüpfte auf sie zu.

„Wer bist du? Wer bist du? Wer bist duhu?“

Nachdem die anderen sich gesetzt hatten, ergriff Pain das Wort.

„Das hier ist Kira. Sie wird Sasoris Platz einnehmen.“

„JA!“

Elf verwirrte Blicke klebten an Kaita.

„Die K-Girl-Gang bleibt erhalten!“

Kage und Konan fingen an zu strahlen.

„Hä?“, kam es einstimmig von den Jungs.

„Hey! Voll unisono! Ist euch noch nicht aufgefallen, dass alle weiblichen Mitglieder hier mit 'K' anfangen?“

„Tja...“

„In welches Team kommt sie?“

„Sie wird in kein Team kommen, da sie nicht kämpfen kann.“

„Sie kann nicht kämpfen?“

„Was will sie dann hier?“

„Sollte sie nicht Sasoris Platz bekommen?“

„Was hat Pain wohl mit ihr vor?“

Geschocktes Raunen ging durch die Organisation.

„Ruhe! Es hat einen Grund, dass sie hier ist. Jedenfalls wird sie bei Hidan und Kakuzu schlafen.“

Kira lächelte Hidan freundlich an, während neben Kaita von Kage ein leises Knurren kam.

„Ist da einer verknallt?“

Kage fauchte sie leise an und bedachte Kira mit Todesblicken. Pain beendete die Versammlung und sofort klebten alle – bis auf Kage und Kaita – an der neuen und durchlöcherten sie mit Fragen.

„Zerreißt sie bitte nicht. Ja?“, bat Pain.

Kira beantwortete ein paar Fragen und war dann plötzlich verschwunden. Alle sahen sich verdutzt um. Kaita war es recht.

//Die sind alle viel zu interessiert an ihr.//

//...//

//Bevor du schon wieder anfängst: Nein, ich bin nicht neidisch! Das nervt nur!//

//...//

//Halt doch die Klappe!//

//Ich hab doch...//

//Du sollst die Klappe halten!//

Vor sich hin summend schlenderte Kaita in die Kampfhalle.

//... Du? Kaita?//

//Was ist denn, herzallerliebstes Juubi-Schatzileinchen?//

//Warst du nicht gerade noch voll mies drauf?//

//Ach was... Ich las mir doch nicht von einer dummen Schnepfe, die ich sowieso nicht kenne, den Tag verderben!//

//Wenn du sie nicht kennst, woher...//

//Sagte ich nicht, du sollst die Klappe halten!?//

//Hast du Stimmungs-...//

//Halt die Klappe!//

In der Trainingshalle stand Kira auf der Beobachtungsplattform ans Geländer gelehnt und beobachtete Hidan und Kakuzu beim Training.

//Waren die alle vorher nicht noch oben?//

//Teleportiert?//

//Tja?//

Sie sah Kage auf die Beobachtungsplattform kommen und Kira böse an funkeln. Als Hidan gerade ein Treffer gelandet hat, jubelte Kira ihm zu und Kaita sah, wie Kages Kopf so rot wie eine reife Tomate wurde. Ihre Freundin winkte sie zu sich runter. Als sie sich neben Kaita teleportiert hatte, grinste die sie an:

„Nimm das nicht zu schwer! Ist ja nicht so, als ob sie ihn öffentlich und direkt an baggern würde.“

„Ach ja?“, grummelte sie und zeigte hinter sich auf Kira.

Oben auf der Plattform redete Kira auf Deidara ein, scheinbar ohne ein einziges Mal Luft holen zu müssen. Jetzt war es an ihr rot vor Wut zu werden.

„Ich muss mal kurz weg“, grummelte sie, bevor sie sich nach oben hinter Deidara teleportiere.

Sie schnappte den Blonden am Kragen und zog ihn hinter sich her nach draußen. Beim Vorbeigehen brummte sie Kira zu:

„Ich leih mir den kurz aus.“

„Hey, wo gehen wir hin?“, fragte Deidara.

„Weg!“, war die schlichte Antwort.

„Wie? Wohin weg? Hallo? Ach, vergiss es...“

Nachdem sie ihn ohne auf den Weg zu achten durchs halbe Hauptquartier geschleift hatte, stand sie vor Hidan und Kira, die sich unterhielten, wobei Kira eher einen Monolog hielt, als alles andere.

„Den brauch ich auch!“, rief Kaita ihr zu, während sie mit ihrer freien Hand Hidan schnappte und ebenfalls hinter sich her zog.

„Hä? Wo gehen wir hin?“, wandte der Grauhaarige sich an Deidara.

Dieser zuckte die Schultern.

„Wollte sie mir nicht sagen.“

Kaita entschied sich endlich dazu, in ihr Zimmer zu gehen.
 

Kage durchwühlte ihren Schrank. Als die Tür ins Schloss fiel, schaute sie auf und entdeckte Kaita, Deidara und Hidan.

„Was machst du denn daaa?“, fragte Kaita sie neugierig.

„Ich suche ein wirksames Gift, um Kira loszuwerden. Und was wollt ihr hier?“

„Wissen wir nicht“, sagten Deidara und Hidan.

„Wir flüchten vor Kira“, grinste Kaita sie an.

„Wieso flüchten wir vor ihr?“, fragte Hidan.

„Weiß ich noch nicht. Das finde ich schon noch raus...“, flüsterte die Brünette mit verschwörerischem Grinsen.

„Hey! Hallo!?“, rief Kira aus dem Gang.

„Oh oh!“

Deidara schloss schnell die Tür ab.

„Die sind wir erst mal los“, seuftzte Kaita erleichtert.

„Noch mal zum mitschreiben: Warum verstecken wir uns?“, fragte Hidan irritiert.

„Wir verstecken uns nicht. Wir meiden nur Kiras Gegenwart. Und das machen wir, weil wir sie nicht leiden können“, erklärte Kage.

„Hat eigentlich jemand eine Ahnung wie spät es ist?“, fragte Deidara.

„Keine Ahnung wie viel Uhr es ist. Wieso?“

„Ist es Tag oder Nacht?“

„Wir sind unter der Erde. Ist es da nicht egal?“

„Stimmt. Gute Nacht!“, sagte Deidara, nachdem er sich ins Bett fallen lies.

Tatsächlich war Kage auch schon müde, also legte sie sich auch in ihr Bett.

//Aber wirklich! Wie spät ist es?//

//Mittag.//

//Und wieso bin ich dann müde?//

//Tja... Verkorkster Biorhythmus?//

Kage schaute noch zu, wie Kaita sich neben Deidara legte und Hidan sich in Kaitas Bett, bevor sie einschlief. Kage wachte später noch einmal auf, nur um sich an Hidan zu kuscheln und dann wieder einzuschlafen.

Kaita hatte einen seltsamen, seltsamen Traum gehabt. Sie dachte, dass es vielleicht eine Art Vision war, deshalb stand sie jetzt in Pains Büro und erzählte ihm davon.

„Da waren eine Schlange und eine Katze. Die beiden haben miteinander trainiert. Irgendwelche Jutsus. In einer seltsamen Welt. Alles war schwarz und weiß, kein einziger Fleck Farbe in der Umgebung. Der Himmel hat weiß geleuchtet. Die beiden Tiere haben miteinander geredet. Plötzlich ist ein schwarzer Fuchs aufgetaucht. Die Schlange hat eine weiße Kugel auf ihn geschleudert und an seiner Stelle lag da ein Buch. Dann hab ich nur noch eine komplett weiße Fläche gesehen und eine Stimme hat mich zu sich gerufen. Ich soll zu ihr kommen und meine Bestimmung finden.“

„Und warum genau erzählst du mir das?“, fragte Pain.

„Du bist der große Obermotz hier! Du solltest wissen, wie ich zu dem Ort komme. Außerdem muss ich dich als mein Vorgesetzter informieren, dass ich wohl eine Weile nicht da bin.“

„WAS!? Nein! Vergiss es! Ich brauch dich hier!“

„Die Stimme hat gesagt, ich soll meiner Bestimmung folgen! Das ist wichtiger, als alles, was du mir auftragen könntest!“

Pain seuftzte.

„Gut, wenn du gehen musst ... Aber du kommst bald zurück, oder?“

Er setzte so eine Art Hundeblick auf, von dem Kaita lachen musste.

„Ist gut, Pain. Ich komm so bald wie möglich zurück!“

Sie tätschelte ihm den Kopf.

„Jetzt muss ich nur erstmal heraus finden, wie ich da hin komme ... Ich sag dir bescheid, wenn ich was weiß.“

Leise vor sich hin summend ging sie in ihr Zimmer. Dort saß Kage und las ihr Schattenbuch. Kaita lief im Kreis herum, sah sich um, legte plötzlich den Rückwärtsgang ein und klebte mit dem Gesicht an Kages Buchrücken.

//Das sieht doch aus wie in meinem Traum...//

„Darf ich mal? Ja? Danke!“

Sie zog ihr das Buch aus den Händen, schlug das Inhaltsverzeichnis auf und blätterte zur entsprechenden Seite. „93-94 Feind und gleichzeitig Freund... Lichtwelt... Jutsu... Portal... AH! Verstehe!“

„Äh... He, gib das wieder her!“

Kage zog Kaita das Buch aus der Hand. Die ignorierte sie einfach, machte ein paar Fingerzeichen und schritt durch das weiße Portal, das sich geöffnet hatte.

Sie irrte ein wenig verloren durch den Wald, der dieser farblosen, immer gleichen Welt ein Gesicht gab. Doch irgendwann kam sie auf eine Lichtung, die aussah, wie in ihrem Traum. Dort stand eine weiße Katze mit schwarzen Pfoten und grauen Augen, deren Schulterhöhe der Größe eines durchschnittlichen, ausgewachsenen Menschen entsprach.

„Hallo, Kaita. Wir haben dich schon erwartet.“

Okay, sie nahm alles zurück. Die Stimme verriet ihr nämlich: Das is 'n Kerl! Die Brünette sah sich um.

„Wir?“, fragte sie vorsichtig.

„Ja, wir.“

Der Kater blickte sich um.

„Wo ist sie denn schon wieder? Auf nichts kann man sich verlassen!“, fauchte er.

„Was wollt ihr eigentlich von mir?“

„Wir werden dich trainieren.“

„Worin?“

„Worin wohl? Jutsus, Kampftechniken, Beherrschung des Juubi,...“

„Das kann ich doch schon...“

„Ja und? Du kannst ihn noch nicht frei lassen und wieder zurück holen!“, fauchte er.

„Also... manchmal haut der nachts ab und...“

„Er haut ab! Das sollst du als sein Jinchuuriki verhindern! Das ist doch der Deal! Der Bijuu gibt dir Kraft und du als Jinchuuriki wachst über ihn.“

„Das ist meine Aufgabe?“, fragte Kaita etwas verdutzt.

„Was weißt du überhaupt!?“, fauchte er sie mit gesträubtem Fell und ausgefahrenen Krallen an.

„Ich äh...“

Ihr war das Herz ein ganz klein wenig in die Hose gerutscht. Sein Fell glättete sich wieder.

„Na gut...“, seuftzte er, „Dazu sind wir ja da!“

Er sah sich um.

„Sie wollte doch bald kommen? Na bis sie da ist, gehst du am besten deine Sachen packen.“

„Ich... Ich soll packen? Was denn? Wieso?“

„Du wirst das nächste Jahr hier bei uns bleiben und lernen.“

„Was? Ich... Was? Nein! … Nein, Nein, NEIN! Ich kann kein Jahr hier bleiben!“

„Willst du dich gegen das Universum stellen!? Wenn du nicht lernst, was wir dir beibringen werden, wird die Welt im Chaos versinken!“

„W- was!? Die Welt... im Chaos? O- okay... ich bin gleich wieder da.“

Sie führte wieder die Fingerzeichen aus und ging zurück in ihre Welt. Noch immer zitterte sie ein wenig, als sie sich auf den Weg zu Pain machte.

„Pain! Ich war gerade in der Welt, die ich in meinem Traum gesehen habe. Der Kater war auch da. Er hat mir erzählt, das die Welt im Chaos versinken wird, wenn ich nicht ein Jahr in der anderen Welt bleibe und von ihm lerne.“

„Es wäre nicht unbedingt förderlich, wenn die Welt im Chaos versinkt. Chaos ist nämlich nicht Frieden. Und unser Ziel ist Frieden und nicht Chaos... Ein Jahr sagst du? Na ja... ich denke... so lange kannst du weg bleiben... Aber keinen Tag länger! Ich werd 's in meinen Kalender eintragen!“

„Ich soll sofort wieder zurück kommen... Das ist jetzt der Abschied für ein ganzes Jahr...“

Kaita wurde ein wenig trübselig. Pain sah irgendwie auch so aus. Sie umarmte ihn, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging zu den anderen, um sich auch von ihnen auf diese Art zu verabschieden.

Schließlich landete Kaita in ihrem Zimmer, ihren Koffer in der Hand vor dem Portal stehend. Sie schaute sich noch einmal um. Ein Jahr würde sie das alles nicht wiedersehen. Vorsorglich hatte sie ein Bild jedes Raumes und jeder Person hier gemalt und in ihrer weißen Umhängetasche verstaut. Sie atmete noch einmal tief durch und ging dann mit hoch erhobenem Kopf ohne zurück zu blicken in ihre Zukunft.

Dieses Mal trat sie sofort auf die Lichtung, auf der sie vorher schon den Kater getroffen hatte. Er war immer noch da. Oder wieder? Neben ihm lag auf dem Boden eine Schlange, die aufgerichtet so groß war wie der Kater.

„Ach, da bist du ja wieder!“, zischte die Schlange freundlich.

„Ich äh... ja... Hallo!“

„Freut mich! Ich bin Hikari. Der alte Brummbär hier heißt Raito.“

„Ich bin...“

„Kaita. Das wissen wir schon. Immerhin haben wir dich her gerufen. Da wäre es doch dumm, nicht zu wissen, wie du heißt“, brummte Raito.

„Wann fangen wir mit dem Training an?“

„Nicht so schnell! Erst mal zeigen wir dir, wo wir wohnen. Du willst doch sicher erst mal deinen Koffer wegstellen“, zischte Hikari.

„Oh! Ähm... ja...“

Hikari schlängelte sich auf Raitos Rücken und rollte sich darauf zusammen.

„Bist du wieder faul heute!“, miaute der Kater.

Er ging los, verließ die Lichtung und Kaita folgte ihm ein wenig zögerlich.

Ein paar hundert Meter weiter mitten im Wald stand eine kleine Holzhütte. Raito öffnete die Tür mit einer Pfote und Kaita ging hinter ihm hinein. Der Flur, in dem alle standen war bis auf die fünf Türen völlig kahl. Hikari war von Raito herunter gerutscht, hatte sich aufgerichtet und nickte mit dem Kopf in Richtung der ersten Tür auf der rechten Seite.

„Dieses Zimmer ist für dich frei“, erklärte sie.

„D- danke“

Die Brünette öffnete die Tür. Da war schon mehr, als sie erwartet hatte. Rechts hinten ein Bett, links an der Wand ein Schrank, an der Rückwand ein Tisch, über dem Tisch ein Fenster, vor dem Tisch ein Stuhl. Alles schwarzweiß. Aber das war ja nicht weiter schlimm. So war diese Welt nun einmal. Das hatte sie inzwischen begriffen. Sie stellte ihren Koffer rechts neben sich an die Wand und verließ das Zimmer wieder.

„Und? Wie findest du 's?“, fragte Hikari aufgeregt.

„Ist ganz nett. Besser als ich erwartet hätte ehrlich gesagt“, gab sie zu.

„Das ist toll, das es dir gefällt! Pack am besten gleich deine Sachen aus und mach 's dir gemütlich. Du wirst ja eine Weile hier bleiben müssen. Wenn du etwas brauchst, unsere Zimmer sind gleich gegenüber. Neben deinem Zimmer ist das Bad und am Ende des Flurs ist die Küche Schrägstrich Esszimmer Schrägstrich Wohnzimmer“, erklärte ihr Meister Hikari.

An das Meister gewöhnte Kaita sich bestimmt schnell.

„Danke. Ich glaube,... ich werde erstmal auspacken und mich dann ein wenig umsehen.“

So ging sie dann in ihr Zimmer und räumte ihren Koffer aus. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Kleidung, ihre Bilder, alle ihre Sachen und sogar ihr Selbst schwarzweiß waren. Kaita seuftzte. Diese Welt kam ihr trostlos vor.

„Kaita! Kommst du?“

Meister Raitos Stimme hinter ihr lies sich zusammenzucken.

„J- ja!“

Sie drehte sich zu ihm um und grinste ihn unschuldig an. Er grummelte etwas vor sich hin.

„Essen“, brummte er schließlich.

Sie nahm das als Aufforderung, in die Küche/Esszimmer/Wohnzimmer zu kommen. Tatsächlich saß/lag Hikari auf einem Stuhl vor dem Tisch und verschlang auf die für Schlangen typische Weise ein Kaninchen. Meister Raito setzte sich daneben auf den Boden, legte die Vorderpfoten auf den Tisch und riss einen Fetzen Fleisch aus einem kleinen Reh. Auf dem Tisch stand für sie ein Teller mit Menschenessen. Daneben waren Essstäbchen. Sie setzte sich auf den zweiten Stuhl, beachtete die Unapetitlichkeit der beiden nicht und aß ihre Ramen. Da sie genau gegenüber des Fensters saß, bemerkte sie, das der weiße Himmel mit der Zeit grau wurde.

„Warum wechselt der Himmel die Farbe?“, traute sie sich nach einer Weile zu fragen.

Raito hob den Kopf.

„Es wird Nacht. Bei euch wird es doch auch Nacht, oder?“

„Bei uns sieht man normalerweise die Sonne untergehen. Gibt es bei euch keine Sonne?“

„Nein, wir brauchen keine. Der Himmel strahlt aus sich selbst heraus.“

„Und wie wird es dann dunkel?“

„Hör auf alles zu hinterfragen!“, befahl Raito.

Nach einer Weile, nachdem die drei bereits gegessen und sich aufs Sofa gesetzt hatten, hörte der Himmel auf, sich zu verfinstern und blieb auf einer immer noch sehr hellen Graustufe stehen, mit der man alles noch genau erkennen konnte.

„Was ist jetzt passiert?“

„Es ist Nacht“, antwortete Raito.

„Aber es ist doch hell!“

„Für deine Maßstäbe, ja. Aber hier ist es normal, das es hell ist.“

„Aha... Dann... geh ich jetzt ins Bett?“

„Eine gute Idee. Morgen beginnt dein Unterricht.“
 

//Ist das langweilig!//

Kaita ist jetzt schon seit drei Monaten weg und hier im Hauptquartier sitzen alle nur rum, selbst Tobi. Kage saß mit allen anderen im Wohnzimmer und schaute Fern. Eigentlich sahen Sie nur einen schwarzweißen Schneesturm. Doch die bemerkten das gar nicht. Pain hatte vor sich seinen Papierkram liegen. Konan versuchte lustlos ein Origami zu falten, Kisame hatte schon seit zwei Wochen seine Fische nicht mehr gefüttert, Kakuzu lies überall sein Geld rum liegen, Itachi macht überhaupt nichts mehr.

//Er hat ja früher schon nicht viel gemacht.//

Er sitzt jetzt seit drei Wochen hier im Wohnzimmer und rührt sich nicht.

//Lebt der überhaupt noch?//

„Itachi. Kaita ist wieder da!“, rief die Rothaarige und alle starrten freudig auf die Tür.

Doch da war nichts. Alle schauten wieder traurig auf den rauschenden Fernseher und machten gar nichts. Zetsu kümmert sich nicht mehr um seine Pflanzen, Tobi will keine Süßigkeiten mehr essen, Deidara starrt seit sechs Wochen ein Bild von Kaita an, heult jede Nacht rum und wenn er dann mal schläft, wacht er Mitten in der Nacht auf und schreit nach ihr. Hidan bringt seit vier Wochen keine Opfer mehr. Und Kage. Tja. Kage ist depri, weil sie keinen hat der sich mit ihr streitet. Sie vermisste dieses gegenseitige ermorden.

//Töte doch Kira!//

//Keine Lust.//

//Man. Dich hat's echt schwer erwischt.//

„ICH VERMISSE Kaita!“, schrie Kage.

„UND ICH VERMISSE Kaita!“, rief Deidara.

„WIR VERMISSEN Kaita!“ schrien alle und fingen an zu heulen, selbst die taffe Kage heulte und was total niemand erwartet hat, Itachi weinte und nuckelte an seinen Daumen.
 

Kaita war gerade mit Meister Raito an einem grauen Wasserfall beim trainieren.

„Stopp mal!“, rief sie mit erhobenen Armen.

„Ich hatte gerade ein seltsames Gefühl. Dass alle Akas total depri sind, weil ich nicht mehr da bin... Solche Psychos! … Aber irgendwie auch süß...“
 

Alle hörten auf zu heulen und Itachi nuckelte nicht mehr an seinen Daumen. Plötzlich kam einer von Kages Schatten rein und sagte:

„Komm mit.“

„Keine Lust.“

„Aber! … Die Welt wird unter gehen, wenn du nicht mit kommst!“

„Dann soll sie halt untergehen.“

„Ihr wollt doch Frieden schaffen!“

„Wollen wir das?“

„Ja!“

„Dann tust du's.“

„Agh! Du kommst jetzt mit ob du willst oder nicht!“, schrie der Schatten und zog Kage auf die Beine.

Dann schubste er sie in ihr Zimmer, drückte ihr ihr Buch in die Hand und sagte:

„Der Juubi trainiert, also werden wir auch trainieren und das in der Schattenwelt! Dort wirst du deine Fähigkeiten verbessern und so den Juubi besiegen!“

„Okay! Halt. Was!? Auf gar keinen Fall! Kaita ist meine Freundin, ich werde sie nicht umbringen!“

„Tut ihr das nicht schon die ganze Zeit?“

„Das ist was anderes. Ich meine ich werde sie nicht umbringen, so dass sie nie wieder kommt! Aber die neuen Fähigkeiten möchte ich lernen.“

Sie schlug Seite 80-81 auf: Welt der Schatten.

„Hier steht. Um in die Schattenwelt zu gelangen brauchst du einen Schatten, oder das Jutsu das das Portal öffnet.“

„Ich bringe uns natürlich dort hin.“, sagte der Schatten und wollt ihre Hand greifen.

„Halt! Erstens: Ich muss noch meine Sachen packen. Zweitens: Ich muss allen auf wiedersehen sagen. Und Drittens: Ich will das Jutsu lernen, also bring ICH uns da hin.“

„Na schön. Von mir aus. Aber beeil dich!“

„Mach ich! Moment. Die Schatten packen meine Sachen und ich sag inzwischen allen Auf wiedersehen.“, schlug sie vor.

„Okay. Jetzt geh!“

Sie rannte ins Wohnzimmer, wo immer noch alle auf den Rauschenden Fernseher starrten.

„Ratet mal! Ich gehe!“

„Was?!“, schrien alle.

„Ich gehe in die Schattenwelt und trainiere dort. Der Schatten wollte das ich, wenn ich zurück komme Kaita töte und zwar für immer, aber ich hab gesagt, dass ich Kaita nicht killen werde, aber die Jutsu lerne.“

„Was?! Nochmal.“, rief Pain.

„Wir brauchen dich hier! Wer kocht dann für uns?“, fragte Kakuzu.

„Konan.“

„Ich kann nicht kochen!“, rief die.

„Kira.“

„Die …! Wo ist die überhaupt?“, fragte Zetsu.

„Nicht da, also wird sie kochen und wenn nicht, dann liegt immer noch ein Kochbuch in der Küche.“, sagte die Rothaarige und drehte sich um.

Sie ging in ihr Zimmer und sah das ihr Koffer bereits gepackt war. Sie schlug das Buch auf schaute, welche Fingerzeichen sie benutzten musste und führte sie dann aus. Ein Schwarzes Portal öffnete sich. Der Schatten ging durch und Kage folgte ihm. Als die beiden durch waren schloss es sich wieder und das Mädchen sah zum ersten mal die Schattenwelt. Sie war auf einem Marktplatz. Es gab hier nichts buntes. Der Himmel war in einem hellem Grau und die Häuser waren alle schwarz. Sie sah in der Mitte des Marktplatzes einen Brunnen, dessen Wasser eine mittelgraue Farbe hatte. Am Rand standen Fackelständer die nicht brannten.

„Anscheinend ist heute Markttag.“, sagte der Schatten.

„Wieso ist bei euch alles grauschwarz?“, fragte ich.

„Das hier ist die Schattenwelt. Was hast du gedacht wie es hier aussieht? Gleißend helles Licht?“

„Nun ja? Ich weiß nicht. Ich hab mir die Schattenwelt nie vorgestellt.“

„Dann jammer nicht rum. Zum Schloss geht es hier lang.“

„Wieso gehen wir zum Schloss?“

„Du bist der Jinchuuriki der Schattenprinzessin. Und die Schattenprinzessin lebt in einem Schloss, sonst wäre sie ja keine Prinzessin.“

„Das macht Sinn.“

Der Schatten ging über den Marktplatz und zum Schloss. Auf den Weg schauten alle Schatten die beiden an und ein kleines Schattenmädchen kam zu Kage rüber und fragte:

„Bist du Kage?“

„Ähm? Ja.“

„Bist du hier um den Juubi zu besiegen?“

„Ähm? Nun ja. Der Jinchuuriki des Juubis ist meine Freundin.“

„Heißt das das du uns nicht von dem Juubi befreist?“, fragte sie traurig und ihre roten Augen füllten sich mit grauen tränen.

„Doch, doch! Ich befreie euch von dem Juubi. Bitte wein nicht.“

„Okay!“, rief das Mädchen und hüpfte davon.

„Puh!“

„Du bist hier sehr beliebt.“

„Das hab ich gemerkt.“

Wenig später standen die beiden vor einer sehr, sehr, sehr langen Treppe.

„Müssen wir die wirklich hochsteigen?“

„Nein. Die ist für Feinde. Wir lösen uns auf und tauchen oben wieder auf.“

„Gut! Aber warum habt ihr diese Treppe für Feinde gebaut?“

„Vor langer Zeit ist mal ein Jinchuuriki der Schattenprinzessin hier in diese Welt gekommen, so wie du. Doch ihm sind üble Gestalten gefolgt und haben Unruhe gestiftet. Damals gab es diese Treppe noch nicht. Sie sind in das Schloss eingebrochen und wollten die Prinzessin vernichten. Sie wurden besiegt und wir wollten wissen was jeden Menschen aufhalten würde. Der Jinchuuriki hat gesagt, das niemand so eine lange Treppe schnell rauf laufen kann ohne dabei außer Puste zu kommen. Und in der Treppe sind Fallen versteckt.“

„Oh!“

Der Schatten nahm ihre Hand, Sie lösten sich auf und tauchten oben wieder auf. Dann gingen Sie durch die große Tür und in eine Eingangshalle. In der Einganghalle gab es unzählige Türen.

„Hier links ist die Küche und hier rechts die Abstellkammer. Die große Tür da vorne führt nach oben. Oben ist der Thronsaal, dein Zimmer, das Zimmer der Schattenprinzessin, ein Bad, die Zimmer der Angestellten, das Spielzimmer und so weiter. Die Schattenprinzessindoppelgängerin ist im Thronsaal. Sie erwartet dich bereits.“

„Wieso Doppelgängerin?“

„Die echte Schattenprinzessin ist in dir versiegelt und irgendwer muss doch das Königreich regieren. Also hat die Schattenprinzessin eine Doppelgängerin gemacht, die sich hier um alles kümmert.“

Er zog Kage die Treppe rauf und wieder durch eine große Tür.

„Warum habt ihr immer so große Türen?“

„Das Eingangstor und die Thronsaaltür ist ja klar. Die Treppentür ist nur so groß, weil die meisten Angestellte immer in der Abstellkammer landen.“

„Na dann.“

Sie standen jetzt im Thronsaal. Ganz hinten stand der Thron und darauf saß ein Schattenmädchen. Sie stand auf und kam auf Kage zu. Als sie vor ihr stand, merkte sie das die Prinzessin genau so groß war wie sie. Sie hatte die selben roten Augen und dieselbe Frisur. Bloß ihr Haare waren schwarz. Und ihr fiel auf, das man sah, dass sie Kleidung trug. Schwarze Kleidung.

„Hallo, Kage! Da bist du ja endlich!“

„Hi, Hime! Wie geht es dir?“

„So gut wie dir.“

„Ach ja. Du lebst ja in mir.“

„Willst du deinen Koffer nicht ablegen?“

„Was? Oh, doch. Schatten hat mir gesagt das ein Zimmer für mich hergerichtet wurde.“

„Der Schatten heißt Kurochi.“, sagte Hime.

„Darf ich dich auch so nennen?“, fragte Kage ihn.

„Ja.“, antwortete der, „Ich führe dich in dein Zimmer.“

„Das ist nicht nötig. Das werde ich tun.“, sagte Hime, „Komm mit.“

Kage folgte ihr durch eine Tür, die gleich neben dem Thron war. Die beiden kamen in einen Gang und Hime sagte:

„Die Tür hier links ist das Bad. Dann die hier rechts ist das Golfzimmer.“

„Ihr habt ein Golfzimmer?“, fragte Kage ungläubig.

„Natürlich. Was denkst du was wir in unserer Freizeit machen?“

„Wer wir?“

„Na ich und die Angestellten.“

„Die Angestellten dürfen hier spielen?“

„Ja. Sie wechseln sich immer ab. Dann die nächsten zehn Türen gehören den Angestellten. Dann die beiden dahinter, gehören uns beiden. Und die letzte Tür links führt in den zweiten Stock. Dort ist dann ein Pool, ein Fußballplatz und ein Volleyballfeld.“

„Ich hab gedacht ihr seid eher die … wie soll ich sagen?“

„Faulen?“

„Ja.“

„Nur weil wir Schatten sind heißt das nicht, dass wir kein Sport mögen.“

„Na dann, geh ich mal in mein Zimmer.“

Sie nickte und Hime und Kage gingen in ihr neues Zimmer. Es sah fast so aus wie das Zimmer im Hauptquartier. Nur das ihr Bett in der Mitte stand und Deidaras und Kaitas Betten fehlten. Link an der Wand war ein Schrank und rechts war ein Schreibtisch und ein Stuhl. Sie bemerkte jetzt, dass das Bett vor einem Fenster stand. Sie stellte den Koffer neben ihrem Bett ab und ging mit Hime nach oben. Oben angekommen, legten sie sich in Liegestühle und zwei Schatten fragten ob Sie irgendwas wollten.

„Ähm? Was gibt es den hier?“

Ein Schatten gab ihr eine Speisekarte und sie suchte sich was aus.

„Ich nehm den Erdbeersahneshake bitte.“

„Kommt sofort.“

Ein paar Minuten später kam der Schatten wieder mit ihrem Erdbeersahneshake in der Hand.

„Wenn du was brauchst, dann rufst du einfach. Ach ja. Kurochi ist dein Lehrer.“

„War er das nicht auch in meiner Welt?“

„Ja, aber hier wirst du ganz andere Jutsus lernen. Und du wirst lernen mich unter Kontrolle halten. Ich sag das nie gerne, aber es muss sein.“

„Okay!“

„Morgen fängst du an. Aber jetzt, genieße den Tag!“
 

Kaita war schon ungefähr zwei Monate hier und bisher wurde ihr nur etwas erzählt und sie haben Chakraübungen gemacht, aber Kaita hat noch kein neues Jutsu gelernt. Sie war mit Meister Raito und Meister Hikari ein paar Stunden durch den endlosen Wald gegangen. Zu dem Wasserfall, an dem die drei schon die ganze Zeit trainierten. Heute hatte der Kater ihr gesagt, sie solle sich mit geschlossenen Augen in eine seichte Stelle des Flusses stellen und die Natur um sich herum fühlen. Das machen die schon seit drei Tagen und jedes Mal, wenn sie kurz davor war, etwas zu spüren, wurde ihre Konzentration gestört. Aber nicht dieses Mal. Zuerst spürte sie nur das Wasser um sich herum. Doch als sie schon ein paar Stunden hier gestanden hatte, vergrößerte sich der Radius, den sie wahrnahm. Neben dem Wasser, das ihre nackten Beine umspülte, konnte sie mit einem Mal die Pflanzen in ihrer näheren Umgebung und die Tiere, die darin versteckt waren spüren, als wäre die Erde ein Teil ihres Körpers. Auch die Luft um sich spürte sie. Jeden Vogel, der flog. Auch das Lichtchakra, das den Himmel erleuchtete, von dem ihr Meister Raito gleich am ersten Tag erzählt hatte, konnte sie fühlen. Gleichzeitig spürte sie, wie ein Teil jener mystischen Kraft auf sie über ging. Es war ein herrliches Gefühl, aber auch ehrfurchtgebietend. Jetzt wurde ihr mal wieder klar, wie klein sie im Vergleich zum Rest der Welt war. Sie verschloss sich vor der Kraft, da sie nicht wusste, was sie mit ihr machen würde. Als Raito eine seiner riesigen Pfoten auf den Boden setzte, zuckte sie zusammen, weil es sich anfühlte, als hätte er sie selbst berührt. Vor Schreck verlor sie die Verbindung und fiel mit weit aufgerissenen Augen ins Wasser.

„Wovor hast du dich jetzt wieder erschreckt?“, knurrte Raito.

„Vor eurer Pfote. Es hat sich angefühlt, als hättet ihr mich berührt. Wisst ihr, ich denke, ich weiß jetzt, was ihr wolltet, dass ich erreiche, Meister.“

„Du hast deine Umgebung gespürt?“

„Ja! Als wäre sie ein Teil meines Körpers!“, rief Kaita begeistert.

„Gut!“, schnurrte er, „Endlich ein richtiger Erfolg! Hm... Konntest du auch die Kraft des Himmels spüren?“

„Ja, ziemlich deutlich. Es war, als hätte sich ein Teil davon auf mich übertragen!“

„Das ist ja gleich noch besser! Dann können wir gleich mit der neuen Technik, die ich für dich habe anfangen!“, sagte Meister Hikari erfreut, „Da trifft es sich auch gut, dass es schon fast Nacht wird.“

„Wieso das, Meister?“

„Du wirst lernen, das Licht des Tages mit der Lichtbeschwörung zu deiner Hilfe zurufen.“

„Was?“

„Sie meint, dass du jederzeit die Sonne anschalten kannst wie eine Lampe. Natürlich funktioniert das auch in geschlossenen Räumen. Dann wird einfach die Glühbirne oder wenn keine da ist die Decke über dir zum glühen gebracht.“

„Das klingt praktisch!“

„Ist es ja auch!“

Hikari verdrehte die Augen.

„So kann man das natürlich auch ausdrücken. Aber egal. Du musst dich jetzt wieder auf die Natur um dich herum konzentrieren und dann das Lichtchakra in der Atmosphäre kontrollieren. Und komm aus dem Wasser raus. Es vereinfacht die Sache zwar, aber du hast ja nicht immer ein Gewässer in der Nähe.“

„Okay... ich versuch 's mal.“

Kaita watete aus dem Wasser, stellte sich auf die Wiese und versuchte noch mal, den Boden zu spüren. Nun, da sie wusste, worauf sie achten musste, fand sie die Verbindung schnell wieder. Es dauerte immer noch fast eine Stunde, aber es war schon eine Verbesserung gegenüber dreier Tage. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit sofort gen Himmel und fühlte das Lichtchakra wieder. Dieses Mal öffnete sie sich dem Chakra, das sich sogleich durchströmte. Sie zitterte vor der unfassbaren Kraft und verlor sich selbst fast. Sie fand aber erst die Beherrschung über sich selbst und dann über das Chakra wieder. Unter hoher Konzentration schaffte sie es das Lichtchakra in die Richtung zu lenken, in der sie es brauchte. Schließlich, als sie dachte, dass ich die Anstrengung bald nicht mehr aushalten würde, wurde der Himmel mit einem Schlag erhellt. Bevor die Kraft Kaita umwerfen konnte, löste sie die Verbindung und ging auf die Knie. Ihre Meister waren sofort neben ihr.

„Alles okay?“, fragte Hikari besorgt.

„Ja... ja, alles in Ordnung...“

Sie zog sich mühselig an Raitos Schulter hoch und bevor sie umfallen konnte, und sie weiß nicht, wie das ging, lag sie auf dem Rücken des weißen Katers.

Als sie das nächste mal aufwachte, war es draußen wieder dunkel. Kaita lag in ihrem Bett. Als sie sich aufsetzte, durchzuckte sie plötzlich ein Gefühl von Trauer und Verlust.

//Ich dachte, ich bin drüber weg?//

Mit einem Mal durchströmte sie unbändige Freude.

//Das wird ja immer seltsamer?//

Da fiel ihr etwas ein. Mit dem nervigen Jutsu, mit dem Pain alle immer rief müsste sie mit den anderen doch reden können. Auch wenn sie in einer anderen Welt waren. Sie führte sofort die nötigen Fingerzeichen aus.

„Öhm... Hallo? Kage?“

„WAAAAAAAHHH!“, ertönte es in ihrem Kopf.

„DU-! ICH-! DU!“

„Ähm... Upps?“

„Jetzt bin ich nass!“

„Und böse! Nassböse also!“

„Du- Ich- Du- GAAH!“

„Freust du dich nicht, mich zu hören?“

„Ich trainiere gerade!“

„Mitten in der Nacht?“, fragte Kaita mit einem Blick aus dem Fenster.

„Was? Es ist Tag!“

„Bei mir nicht.“

„Bei mir schon.“

„Wie kannst du in der Kampfhalle ins Wasser gefallen sein?“

„Ich bin nicht im Hauptquartier.“

„Am See?“

„Nein!“

„In Kirigakure?!“

„Nein!“

„Mir gehen die Ideen aus... Okay, sag 's mir!“

„In der Schattenwelt!“

„WAS!? WO!? Und wer passt auf unsere Idioten auf!?“

„Konan und Kira.“

„Kira!? DIE LEBT NOCH!?“

„Ja...“

„Du solltest sie doch töten, solange ich weg bin!“

„Ich war zu depri...“

„Hä?“, war Kaitas wirklich extrem schlaues für Hidan typisches Kommentar.

„Nein, nein!“

„Hä?“

„Ach nichts! Ich hab nur gerade mit Kurochi geredet.“

„HÄ?“

„Der Schatten.“

„Okay... aber das mit dem „Ich war zu depri“: HÄ?“

„Ich war traurig, weil mir das gegenseitige Umbringen gefehlt hat...“

„Ja, ich hab dich auch lieb...“

„Ich muss jetzt auflegen!“

„Man kann bei einem Jutsu nicht auflegen! Außerdem gibt 's in der Ninjawelt keine Telefone!“

Doch Kage hatte sie schon nicht mehr gehört.

„Wirklich unhöflich! … Ich... ähm... Genau! Ich geh jetzt Paini nerven!“

Sie machte die gleichen Fingerzeichen nochmal, um dieses mal im Kopf von ihrem Leader aufzutauchen.

„Paini!“

„Kaita?“

„Ja....“

„Kaita!“

Irgendwie klang er, als würde er fast heulen.

„Was willst du denn?“

„~Ich wollt nur deine Stimme hö-ö-ö-örn, noch einmal deine Augen se-e-e-eh'n. Du bist wirklich wunderschön und dich anzusehen ist, wie ein' Traum verstehen!~“

„Öhm....“

„Ich wollte nur gerade singen. Und dich nerven. Zwei Dinge, die ich auf meiner Liste abhaken kann!“

„Ich hab dich auch lieb!“

„Awwww... Ich dich auch! Aber ich muss heute Nacht noch viele Leute nerven.“

„Nacht?“

„Bei uns is es Nacht. Okay, bei Kage ist es Tag. Bei euch ist grade Dämmerung! Da würde ich drauf wetten!“

„Ja, es ist Morgendämmerung.“

„Akatsuki!“

„Was?“

„Akatsuki heißt doch Morgendämmerung!“

„Okay...“

„Wusstest du das nicht?! Öhm... ist ja auch egal. Sind die anderen schon wach?“

„Noch trifft 's eher.“

„Morgen... noch... Hä?“

„Seit Kage gestern Mittag weg ist, sind alle noch deprimierter.“

„Was?“

„Kage ist in der Schattenwelt.“

„Ja ne! Das weiß ich schon! Wieso noch deprimierter? Wart ihr vorher deprimiert?“

„Sagte ich nicht vorher schon, dass wir dich alle ganz doll lieb haben und dich vermissen?“

„Nein...“

„Dann weißt du's jetzt!“

In Kaitas Kopf schaltete sich auch Itachi dazu.

„Wann kommst du wieder?“

„In zehn Monaten.“

„Oh...“

Sie konnte sich gerade so richtig schön vorstellen, wie Itachi den Kopf hängen lies. Plötzlich war da auch Deidaras Stimme.

„Wer hat dir eigentlich erlaubt, Kaita zu lieben, Pain?“

„Ich... äh... Ich hab gar nicht gesagt, dass ich sie liebe! Ich sagte, wir haben sie lieb! Das ist ein Unterschied!“

„Jaja... Faule Ausrede...“

Bäm! War auch Hidan da.

„Hast du was von Kage gehört?“

„Ja, sie ist in der Schattenwelt und trainiert und ist ins Wasser gefallen und… sie ist nassböse!“

„Ich muss ihr was sagen!“

„Das würde ich nicht tun!“

„Kage!“

„WAAAH! Nicht schon wieder!“

„Hidan war's! Bist du jetzt wieder nassböse?“

„Nein, ich bin nasswütend! Und Hidan...“

Man hörte nur noch einen Schrei. Sie zumindest...

„Was ist passiert? Was ist passiert?“

„Kage hat Hidan verprügelt!“

„Und ich hab's verpasst! Hat 's irgendwer aufgenommen?“

„Ja, wir!“

Das konnte nur Zetsu sein.

„Aber wartet mal! Jetzt war ich zwei Monate weg und die SIND IMMER NOCH NICHT ZUSAMMEN!?“

„Schrei doch nicht so!“, kam es einstimmig von allen.

„Dann geh ich wieder...“

Sie war schon drauf und dran, das Jutsu aufzulösen.

„Nein!“

„Wow! Voll unisono!“

„Welche Uni?“, fragte Hidan.

„IDIOT!“

„Kage! Du sollst nicht immer Hidan hauen!“, mahnte sie ihre Freundin.

„Aber er ist ein Idiot!“

„Halt doch die Klappe!... Äh... WAS!? NEIN! Nicht ihr, Meister Raito!... Ja, ich komme gleich!“

„Hä?“

„Hey, schon wieder unisono! Ich muss zum Training! Bis... irgendwann mal!“

„He, war-“

Sie löste einfach das Jutsu auf. Danach ging sie etwas essen, sich bei Meister Raito entschuldigen und trainieren.
 


 

Kage ging durch das Portal zurück in die Schattenwelt, wo Kurochi schon ungeduldig auf sie wartete.

„Können wir jetzt trainieren?“, fragte er.

„Ja! Ich hab die, die mich gestört haben, verprügelt. Die wissen das sie mich nicht mehr anrufen dürfen.“

„Gut. Jetzt mach weiter mit deiner Atemübung.“

„Ja!“

Sie sprang wieder in die Mitte des Wassergartens, auf den Stein, setzte sich in den Schneidersitz und Atmete kontrolliert ein und aus. Nach einer halben Stunde sagte Kurochi:

„Gut. Wir werden mal deine Konzentration testen. Ich werde jetzt Steine auf dich werfen. Die musst du abwehren, darfst aber nicht ins Wasser fallen und darfst am Schluss nicht außer Atem sein. Du musst immer noch gleichmäßig Atmen können.“

„Okay, Meister!“

//Ein kleines Steinchen abzuwehren wird doch nicht so schwer sein.//

Kage öffnete die Augen und erschrak als ein Felsbrocken, der doppelt so groß war wie sie, auf sie zugeflogen kam. Sie stand auf und werte ihn ab. Dabei kam sie ins schwanken. Bis sie wieder das Gleichgewicht gefunden hatte flog auch schon der nächste auf sie zu. Panisch sprang sie ins Wasser und war so dem Stein entkommen.

„Du sollst sie abwehren und ihnen nicht ausweichen.“, schimpfte Kurochi.

„Ich bin in Panik geraten. Das war ein Reflex.“

„Ist das deine Ausrede? Dann ist es eine schlechte. Wir fangen wieder mit Atemübungen an.“

Kage seuftzte und setzte sich wieder auf den Stein und machte schön brav ihre Atemübungen.

Am ende des Tages kam sie begossen wie ein nasser Pudel in ihr Zimmer zurück und wollte nur noch ins Bett. Sie zog ihre nassen Klamotten aus und legte sie zum trocknen auf die Heizung.

//Die hatten hier wirklich 'ne Heizung!//

Dann zog sie sich um und kroch ins Bett. Sie fiel sofort in einen festen Schlaf.

Am nächsten morgen zog sie sich an und ging in den Thronsaal und sah das Hime und Kurochi schon wach waren.

„Ihr seid schon wach?“

„Ja! Schön das du schon wach bist. Haben wir dich geweckt?“, fragte Hime.

„Nein. Du lässt mich nicht länger schlafen. Ich wache automatisch auf.“

„Das ist gut. Denn nach dem Frühstück fangen wir sofort an zu trainieren.“

„Okaay!“, seuftzte Kage und frühstückte erst mal.

Dann ging sie mit Kurochi in den Wassergarten.

„Wir machen heute da weiter, wo wir gestern aufgehört haben.“, sagte Kurochi. Also setzte Kage sich wieder auf den Stein und machte ihre Atemübungen. Nach einer Stunde pfiff Kurochi kurz und sie öffnete die Augen. Auf sie kam ein Stein zugeflogen und sie wich aus.

„Abwehren! Du sollst ABWEHREN!“, rief Kurochi.

„Du hast mir nicht gesagt, dass du jetzt einen Stein auf mich wirfst!“, erwiderte Kage.

„Das tut der Gegner auch nicht! Noch mal von vorne.“

Sie kletterte wieder auf den Felsen und fing wieder mit Atemübungen an.
 

Den letzten Monat lang hatte Kaita ihr Gespür für die Natur vertieft und die Lichtbeschwörung verbessert. Sie konnte nun besser mit dem Lichtchakra umgehen und brauchte auch nicht so lange dafür. Heute war sie mit Meister Hikari auf der Lichtung, auf die sie bei ihrem ersten Besuch in dieser Welt gestoßen war.

„Das Gespür für die Natur, das du in letzter Zeit trainiert hast, ist der Grundstein für die neue Technik, die ich dir heute erklären werde. Du kannst nicht nur materielle Dinge wie Erde, Wasser und Luft spüren, sondern auch das Licht und die Dunkelheit.“

„Ich weiß. Das hat Meister Raito mir schon erklärt und beigebracht.“

„Gut. Du, als Geschöpf des Lichts, kannst dich durch jede beleuchtete Fläche bewegen und dadurch die Reichweite deiner Teleportationen erhöhen.“

„So wie beim Teleport-Ding der Schattenprinzessin?“

„Ja... nach dem Prinzip...“

„Okay!... Ach... Deshalb hat das bei mir nie funktioniert! Ich muss das Licht benutzen, nicht den Schatten!“

„Ja, genau! Die neue Schwierigkeit hierbei ist, dass du Dinge und auch dich selbst auf zellularer Ebene zerlegen und wieder zusammensetzen können musst.“

„Ich soll WAS!?“

„Das lernst du schon!“

Und sie hatte Recht behalten. Einen Monat später teleportierte Kaita sich in einem Stück von der Hütte an den Wasserfall, wo Raito schon auf sie wartete.

„Das du dich auf zellularer Ebene auflösen kannst wird dir auch sonst hilfreich sein. So kannst du jeder Fessel entkommen.“
 

Einen Monat lang machte Kage jetzt schon diese beschissenen Atemübungen.

//Ich meine, was soll das? Ich atme, er wirft Steine auf mich und dann muss ich wieder von vorne anfangen.//

Die beiden hatten gerade angefangen, als Kage plötzlich spürte wie sich die Luft bewegte. Sie hörte vor sich ein zischen und ging in Verteidigungsstellung. Sie atmete tief ein und öffnete nicht einmal die Augen, sondern schlug einfach mit der rechten Hand zu. Sie spürte wie der Fels zerbröckelte. Dann hörte sie wieder ein zischen, dieses mal weiter links, also schlug sie mit der linken Hand zu. Ein weiterer Fels zerbröckelte und nun kam von oben das zischen. Eines links und eines recht von ihr. Sie stellte mich auf die Hände und zerschlug die Felsbrocken mit den Füßen. Ein Felsbrocken kam von vorne an gesaust. Kage sprang in die Luft und landete auf einem Bein mit dem anderen zerschlug sie den Brocken. Sie riss die Arme hoch und zerschlug mit den Handrücken die zwei heran rasenden Felsbrocken von der Seite.

„Der Kranich!“, rief sie.

Sie setzte sich wieder in den Schneidersitz und atmete ruhig aus.

„Du hast es geschafft!“

„Jey!“, rief sie und riss die Arme in die Luft.

Dabei fiel sie rückwärts ins Wasser.

„Das Jubeln musst du noch üben.“

„Fangen wir an!“, rief sie und wollte das Jubeln üben.

„Halt! Wir müssen weiter machen. Als nächstes üben wir den Schattensprung.“

„Wer spring rum?“

„Nein! Der Schattensprung.“

„Also spring der Schatten rum! Den will ich sehn!“

„Niemand spring rum. Wir üben jetzt ein neues Jutsu.“

„Cool! Wie heißt den dieses Jutsu?“

„Der Schattensprung.“

„Den Namen hab ich irgendwo schon mal gehört.“

„Ist ja auch egal. Auf jeden Fall ist es schon mal wichtig, dass du dich durch Schatten teleportieren kannst. Dadurch wissen wir, dass du das Schattenchakra beherrscht.“

„Und wozu ist dieses Chakra gut?“

„Dieses Chakra leitest du in den Himmel und schon wird es Nacht.“

„Boa! Kann ich auch die Nacht zum Tag machen?“

„Nein. Nur den Tag zur Nacht.“

„Och manno. Jeden Fall etwas! Fangen wir an!“

„Gut. Konzentriere dich und leite das Chakra aus der Atmosphäre in den Himmel und lasse es so Nacht werden.“

„Okay!“

Kage machte sich ans Werk.

„Ich hole mir bloß schnell etwas zu trinken. Ich bin gleich wieder da.“

Er drehte sich um und ging. Sie konzentrierte sich auf das Chakra und versuchte es Richtung Himmel zu leiten.
 

Kurochi suchte jetzt schon seit fünf Minuten nach diesem bescheuerten Orangensaft. Er guckte in die Speisekammer und entdeckte endlich die Saftflasche.

„Aha!“

Er schüttete sich ein Glas ein und ging zurück in den Wassergarten. Als er raus trat war es dunkel. Die Fackeln waren angegangen und die blauen Flammen tauchten alles in ein bläuliches Licht. Kage saß am Rand des Wassers, trank eine Limonade und unterhielt sich mit einer Dienerin.

„So lange war ich auch nun wieder nicht weg.“

„Einfaches Jutsu.“, sagte Kage und nahm einen Schluck Limonade.

„Nun. Da es dir ziemlich einfach gefallen ist, machen wir gleich weiter.“

„Es ist bereits dunkel. Ich geh ins Bett. Wir können morgen weiter machen.“

„Aber …!“

„Ach ja. Sagt mir gleich was wir morgen machen. Dann kann ich mich gleich vorbereiten.“

„Von mir aus. Morgen lernst du das Jutsu der Schattenkralle. Jetzt geh schlafen.“

Sie stand auf und gab der Dienerin das Glas Limonade. Sie gingen zusammen rein und schlossen die Tür hinter sich. Er setzte sich hin, trank seien Saft und starrte auf das schwarze Wasser das mit der Spiegelung des blauen Feuers tanzte.

Kaita war gerade aufgewacht, als sie auch schon den Grund dafür fand. Oder eher hörte.

„Kaita? Schläfst du? Ist doch gerade erst Nacht geworden. Naja... bei uns.“

„Hä? Was?“, nuschelte sie verschlafen.

„Welche Tageszeit habt ihr gerade?“

„Äh... Mitternacht?“

„Aha...“

„Musstest du mich deshalb aufwecken? Nur weil du wissen willst, wie spät es ist?“

„Nee... Aber ich muss dir was erzählen! Ich muss keine dummen Atemübungen mehr machen und kann jetzt die Nacht herbei rufen.“

„Aha... Ich kann schon seit zwei Monaten mit 'nem Jutsu die Sonne anschalten.“

„Oh...“

„Was hab ich letztens gelernt? Den... die... das... ah! Den Lichttransport. Wie bei deinem Schatten-Teleport-Ding.“

„Aha...“

„Ja, und... Hä? Mein Lehrer ist gerade im Wald verschwunden. Achso... Der holt bestimmt gerade Frühstück.“

„Aha...“

„Und ich hab schon angefangen, ein neues Jutsu zu trainieren. Den Lichtblitz. Damit kann man Gegner blenden. Wenn man in der Nähe steht und direkt in den Blitz schaut, soll man für einen ganzen Monat nichts sehen können.“

„Aha...“

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„Aha...“

„Kage!“

„Jaja... Gegner blind, Lehrer essen, neues Jutsu, und so weiter... Ich lerne auch gerade ein neues! Die Schattenkralle. Damit kann ich meine Gegner durch eine Berührung versteinern.“

„Wenn ich den Lichtblitz kann, lerne ich die Lichtkralle. Die ist quasi das Gegenteil. Mit der kann man Tote wiederbeleben. Oh... Die Katze ist wieder da. Ich muss los!“

„Welche Katze?“

Dieses Mal legte sie auf.

//Zum (wahrscheinlich nicht) letzten mal! Es gibt in der Naruto-Welt keine Telefone!//
 

Nach dem Frühstück führte Kurochi sie nicht in den Wassergarten.

„Wo gehen wir hin?“

„Für die Schattenkralle brauchen wir ein anderes Trainingsgelände.“

Sie gingen durch eine Tür und kamen in einen anderen Garten.

„Ein Bambusgarten!“

„Ja. Hier wirst du lernen wie man mit der Schattenkralle umgeht. Komm.“

Er führte sie in die Mitte des Gartens wo es eine freie Grasstelle gab.

„Hier wirst du versuchen aus dem Schattenchakra das um dich herum existiert, in dich aufzunehmen und zu einer Kralle zu formen. Dann versuchst du mit der Kralle zu üben. Ein paar deiner Vorgänger hatten nämlich ziemliche Schwierigkeiten damit. Also, lass dir Zeit. Wir haben es nicht eilig.“

Kage stellte sich also auf die Gras freie stelle und versuchte das Chakra in ihrer Hand zu bündeln. Dann konzentrierte sie sich und dann BUMM! Explodierte das Chakra und ihr standen die Haare zu berge.

„Ich glaube das war die falsche Reihenfolge.“, murmelte sie und kippte nach hinten um.

„Erst konzentrieren, dann bündeln und dann sollte es BUMM machen.“, sagte Kurochi bevor sie Ohnmächtig wurde.
 

Nachdem Kaita von Hikari den Lichtblitz gelernt hatte und sogar kontrollieren konnte, wer davon geblendet wurde, mussten sie einen Monat Pause machen, weil Raito gerade nicht einsatzfähig war. Aber hey! Jetzt konnte sie es ja jetzt regulieren.

Raito stand mit ihr am Wasserfall. Wie schon den ganzen letzten Monat sollte sie wieder das Lichtchakra bändigen und um ihre Hände sammeln. Dieses Mal hatte sie es tatsächlich geschafft. Ihre Hände glühten weiß.

„Kannst du heilen?“, fragte der Kater sie.

„Ja, ein wenig. Kleinere Wunden kann ich schließen, wieso?“

„Genau das wirst du jetzt mit dem Lichtchakra tun.“

„Okaay...“

Raito hieb mit der Pfote ins Wasser, zog einen schwarzen Fisch heraus und tötete ihn mit einem Biss. Kaita war ein wenig verwirrt, verstand aber, als der Fisch vor ihren Füßen landete. Sie kniete sich hin, während sie sich konzentrieren musste, dass das Lichtchakra nicht wie ein gespanntes Gummiband davon schnellte. Das sollte böse Explosionen geben. Hatte sie aus erster Hand erfahren. Kage musste schlimm ausgesehen haben.

Jedenfalls hatte sie ihre Hände auf den Fisch gelegt und lies das gesamte Lichtchakra, das sie gebündelt hatte durch den Fisch fließen. Zuerst begann der Fisch wieder zu zappeln, doch dann wurde es ihm wohl zu viel.

„Stopp!... Das ist genug!... Das wird zu viel!... Das ist zu viel!... Das...“, miaute Raito, bevor der Fisch explodierte.

„Bumm...“, murmelte die Brünette.

„Okay... das war schon fast richtig... Du musst nur noch die richtige Konzentration des Chakras lernen. Zu wenig bringt nichts und was bei zu viel passiert hast du ja gesehen.“

„Aha...“

Sie zupfte sich ein paar Fischfetzen aus den Haaren. Raito seuftzte.

„Okaay... Noch mal von vorne...“

Drei Tage später konnte sie es dann.

„Sie kann's jetzt“, sagte Raito zu Hikari.

„Testen wir das doch mal!“

Hikari biss sich selbst in den Schwanz und injizierte sich ihr Gift, das, wie sie erzählt hatte, tödlich war.

„HIKARI!“

Die Schlange rollte sich zusammen und war nach wenigen Augenblicken tot. Ihr standen Tränen in den Augen.

„Raito was...?“

„Frag nicht so dumm! Was hast du denn die ganze Zeit gelernt?“

„Ich... ich...“

Sie biss die Zähne zusammen, kniete sich auf den Boden, sammelte Lichtchakra und heilte Hikari. Sie zuckte zurück und fiel auf den Rücken, als Hikari ihren Kopf hochriss.

„Tu. Das. NIE. WIEDER!“
 

Es sind jetzt zwei Monate vergangen und endlich konnte Kage die Schattenkralle kontrollieren. Sie konzentrierte sich, bündelte das Chakra in ihren Händen und formte es zu einer Kralle. Dann zerschlug sie einen Baum und die Teile versteinerten sich Augenblicklich. Sie löste die Krallen auf und Kurochi schaute zufrieden aus.

„Sehr schön. Die Schattenkralle beherrscht du, aber kannst du das auch mit beiden Händen?“

„Na klaro!“

Also formte sie das Chakra in ihren Händen zu zwei Krallen und zerschlug damit noch einen Baum.

„Sehr schön. Es wird langsam Abend, aber ich glaube wir können mit dem Schattendonner anfangen.“

„Schattendonner. Ich glaube Kaita hat mir was von einem Lichtblitz erzählt. Der alle blind werden lässt. Ach ja und sie kann bestimmen wer blind wird.“

„Der Schattendonner hat so eine ähnliche Wirkung. Damit machst du andere taub. Und du kannst auch bestimmen wer taub wird.“

„Ist ja krass! Lass uns anfangen. Ähm … wie muss ich das machen?“

„Du stößt das Schattenchakra in einer Schockwelle von dir weg und der Lärm der dabei entsteht lässt andere taub werden. Kommt darauf an wie nah sie bei dir stehen. Stehen sie direkt vor dir, bleiben sie einen Monat lang taub. Desto weiter weg sie sind desto schneller können sie wieder hören. Und deine Reichweite beträgt einen Kilometer.“

„Das hört sich nach viel Arbeit an.“

„Ist es auch. Fang an.“

Kage stellte sich auf den Fleck Sand und konzentrierte sich. Sie stieß das Chakra in einer Schockwelle von sich weg und das machte einen Höllen Lärm. Die Lippen von Kurochi bewegte sich, aber es drang kein Ton heraus.

„WAS HAST DU GESAGT?“, schrie die Rothaarige.

Er nahm die Ohrenstöpsel die er in den Ohren hatte heraus und ging auf Kage zu. Er schrie ihr etwas ins Ohr, doch sie verstand nichts.

//Verdammt! Jetzt hab ich mich selber taub gemacht.//

„BIN ICH JETZT TAUB?“, fragte sie laut.

Er nickte.

„MUSS ICH JETZT MIT DEM TRAINING AUFHÖREN? SOLLANGE ICH TAUB BIN?“

Er schüttelte den Kopf.

„SOLL ICH WEITER MACHEN?“

Er nickte wieder.

„TOLL!“

Er hielt ihr den Mund zu.

„HGVMBF?“

Er zog sie in ihr Zimmer und schloss die Tür wieder. Nun war sie alleine.

„Schatten!“, rief sie.

Augenblicklich kam eine Dienerin herein.

„Eine Tasse heiße Schokolade bitte.“

„Kommt sofort“, sagte sie, Kage hörte es bloß nicht, und verschwand.

Sie legte sich auf ihr Bett und schaute aus dem Fenster.
 

Hikari war mit Kaita wieder am Wasserfall. Sie sollte Lichtchakra bündeln und in einer Schockwelle von sich abstoßen. Dabei sollte sie noch – wie beim Lichtblitz – kontrollieren, wer davon getroffen wird. Das ganze nannte sich dann Lichtexplosion. Konnte ja gar nicht so schwer sein, oder? Ja, das hatte sie auch gedacht. Tja... wenn man davon ausgeht, dass sie schon seit zwei Monaten trainiere, könnte man darauf kommen, dass es doch nicht so leicht ist. Tja... wenn man aber weiß, dass Kaita Perfektionist bin, weiß man auch, dass sie nur an der Präzision und am Radius arbeitete. Wenn ihr euch jetzt fragt, kann sie 's oder kann sie 's jetzt nicht, dann sage ich euch, ihr seid nicht alleine. Ich bin vom schreiben so verwirrt, dass ich einfach sage: Sie ist eine Mary Sue! Daraus könnt ihr jetzt schließen, was ihr wollt...
 

Nachdem Kage einen Monat lang taub war und sich danach gleich nochmal das Gehör genommen hatte, hat sie es endlich geschafft.

„Ich beherrsche den Schattendonner! In meiner Fantasie hörte sich das besser an.“, rief sie.

„Schön, schön. Da du jetzt auch das letzte Jutsu gelernt hast, können wir dich jetzt darauf vorbereiten die Schattenprinzessin zu besiegen.“

„Du willst, dass ich eure Königin besiege?“

„Ähm? Ja. Das musst du tun, um den Juubi zu besiegen.“

„Ich muss die Schattenprinzessin besiegen um den Juubi zu besiegen? Das ist unlogisch.“

„Das muss so sein.“

„Muss es das wirklich?“

„Ja! Und jetzt komm! Wir bereiten dich vor.“

Drei Monate später:

//Ich bin total fertig. Dieses ewige Geschwafel, dass ich mein bestes gebe soll und das es für mich schlimm wäre wenn ich sterben würde. Total nervig!//

//Weist du schon, wie du mich besiegen willst?//

//Nein. Ich werde verlieren. Du bist zu gut.//

//Woher willst du das wissen?//

//Weil du sonst nicht so gefürchtet wärst!//

//Das stimmt, aber wir sind doch Freunde, oder?//

//Ja. Und was hat das jetzt damit zu tun?//

//Wir können es doch auch ohne einen Kampf entscheiden.//

//Du willst mich gewinnen lassen?//

//Nur unter einer Bedingung.//

//Und die wäre?//

//Ich darf Nachts raus.//

//Das ist alles?//

//Hast du ein Problem damit? Die anderen Jinchuurikis haben mich nie raus gelassen. Ich will mal wieder frei sein. Und wenn es nur für eine Nacht ist.//

//Na schön. Du darfst jede Nacht raus.//

//Geben wir uns morgen die Hand drauf?//

//Okay. Und jetzt, lass mich schlafen.//

Am nächsten morgen ging Kage in den Bambusgarten und Kurochi stellte sie in die Mitte. Sie schloss die Augen und fand sich in dem Raum mit dem Käfig und dem Siegel darin wieder. Sie ging auf den riesigen Käfig zu und als sie davor stand, trug sie eine Wassersäule nach oben. Kage riss das Siegel ab und die Tore öffneten sich. Sie sprang wieder runter und wartete sehnsüchtig auf die Schattenprinzessin. Die Schattenprinzessin kam heraus und war… genau so groß wie ich.

„Soll das ein Scherz sein? So ein großer Käfig für deine kleine Gestalt?“

„Frag mich nicht. Auf jeden Fall, wollten wir uns nicht die Hand geben und das alles friedlich lösen?“

„Ähm? Stimmt! Ich gebe dir mein Versprechen, dass du jede Nacht raus darfst!“

Kage streckte ihr die Hand hin, sie schlug ein und ging in den Käfig zurück. Die Tore schlossen sich wieder und sie schaute verwirrt den Käfig an.

„Das war alles? Na gut.“

Sie öffnete die Augen und vor ihr stand ein verwirrter Kurochi.

„Das war ein kurzer Kampf! Wie hast du sie den so schnell besiegt?“, fragte Kurochi.

„Wir haben gestern eine Vereinbarung getroffen und heute haben wir uns die Hand darauf gegeben.“

„Das erklärt einiges. Da du jetzt alle Jutsus kennst die du mit der Schattenprinzessin lernen kannst, gehst du jetzt in deine Welt zurück. Die werden sich freuen dich nach acht Monaten wieder zu sehen.“

„Ich war acht Monate weg?“

„Du warst nicht weg du warst hier.“

„Ja aber weg von den anderen und ich hab gedacht es waren nur vier.“

„Vier was?“

„Monate! Was den sonst?“

„Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte, Dekaden!“

„Ähm? Ich geh jetzt besser. Ich komme euch besuchen.“

//Irgendwann mal.//

„Wenn du was brauchst, dann ruf mich einfach an.“

„Es gibt kein Telefon!“

„Kaita?“

„Ist doch so!“

„Verschwinde aus meinem Kopf.“

„Nääääää!“, gnaunzte Kaita und verschwand aber trotzdem.

Kage packte ihre Sachen und ging in die Eingangshalle, machte die Fingerzeichen die das Portal öffnen ließen und ging durch.
 

Kaita hatte zwei Monate lang ihre Fähigkeiten verbessert und ausgebaut, wurde zwei weitere Monate lang auf den Juubi vorbereitet und jetzt würde sie ihm bald gegenüberstehen.

„Vergiss nicht, wenn es so weit ist und du gegen die Bestie kämpfst, können wir dir nicht helfen.“

„Du musst auf deine Fähigkeiten, deine Begabung und dein Glück bauen. Nur das steht dir zur Verfügung.“

Mit solchen Sätzen hatten ihre Meister sie angetrieben. Außerdem war es verlockend, eine Hidan-Unsterblichkeit zu bekommen. Nicht erst regenerieren!

Heute war es so weit. Sie ging in sich

//Das klingt, als würde ich einen Doppelgänger schrumpfen und verschlucken... Dann bin ich in mir...//

und fand sich in dem Raum wieder, in dem das Gitter stand, hinter dem ihr Bijuu eingesperrt war. Für gewöhnlich glühten ihr die silbernen Augen des Juubi aus der Dunkelheit entgegen. Nicht dieses Mal. Sein leises, ruhiges Atmen klang, als würde er schlafen, doch als sie näher trat, zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Sie kniff die Augen zusammen und ging langsam, Schritt für Schritt, vorwärts, bis sie mit dem Gesicht fast am Metall klebte. Bei jedem Schritt gab das aufspritzende Wasser ein Platschen von sich. Kaita sah nach oben. Das Tor und der Juubi ragten riesig vor ihr auf. Wieder einmal hatte sie das Gefühl winzig zu sein.

„Minderwertigkeitskomplexe?“, kicherte Juubi hämisch in die Stille.

„Arsch!“, knurrte sie.

Ziemlich in der Mitte des Tores war das Siegel angebracht.

Sie atmete tief durch, sprang mit einem Satz nach oben und klebte sich mit ihrem Chakra am mittleren Gitterstab fest. Sie verdrängte die Stimme in ihrem Kopf, die ihr ins Ohr flüsterte, sie solle einfach zurück nach Hause gehen und nie wieder auch nur an den Juubi denken. Jetzt, wo sie so weit war und ihr Ziel nur eine Handbreite

//Und einen Kampf um Leben und Tod//

entfernt war, würde sie keinen Rückzieher machen. Das konnte sie sich nicht leisten und auch nicht rechtfertigen. Vor niemandem. Am wenigsten vor ihr selbst. Sie hatte noch nie halbe Sachen gemacht und hatte es auch nicht vor... Kaita hatte ihre Angst hinter sich gelassen und überwand auch die letzte Barriere. Das Papier des Siegels segelte langsam nach unten, wo es von der Dunkelheit verschluckt wurde. Sie folgte ihm mit einem eleganten Sprung, durch den sie sich ein Stück vom Tor entfernt hatte. Juubis Augen flammten auf, durchbrachen die Dunkelheit. Als er ein paar Schritte in ihre Richtung gemacht hatte, legte er seinen Kopf zu ihren Füßen, um mit ihr auf Augenhöhen zu sein.

„Was willst du diesmal?“, grollte er.

Obwohl ihre Knie nun doch wieder zitterten und sie sich zusammenreißen musste, nicht wegzurennen, konnte sie nicht an sich halten. Eine ihrer vielen Macken war, das sie jedes Tier, das sie sah streicheln musste. Sie riss ihren Arm nach vorne und legte die Hand auf Juubis Schnauze. Er überlegte noch, ob er zurück zucken sollte, als sie ihn schon kraulte. Juubi sah sie erst verwirrt an, rückte dann aber näher und schob ihr seinen Kopf entgegen. Kaita legte ihre zweite Hand auf seine Stirn. Als er sich noch näher schob, fing sie an, ihn zwischen den Ohren zu kraulen. Schon nach ein paar Sekunden lies Juubi ein Schnurren hören.

//Ist er jetzt ein Drache oder eine Katze?//

Nach ein paar weiteren Sekunden begann Juubi zu verblassen und sich in Chakra aufzulösen. Ein wenig verstört beobachtete sie, wie Juubi in seiner Chakraform in ihre Arme hinein floss. Einen grellen Lichtblitz später war sie wieder in der realen Welt. War die Lichtwelt überhaupt real?

„Was?! Du bist schon fertig?!“, quietschten Raito und Hikari unisono.

„Öhm... Ja?“

„War es kein langer, anstrengender Kampf?“

„Nö... Ich hab den nur gestreichelt...“

Raito blieb der Mund offen stehen und Hikari fiel von dem Ast, auf dem sie gelegen war.

„Tja... War nett bei euch... Ich geh nach Hause...“

Mit diesen Worten öffnete sie das Portal und kam genau ein Jahr später, wie sie es versprochen hatte, ins Hauptquartier zurück. Nur war es nicht mehr so, wie sie es in Erinnerung hatte. Alles war schwarz, verkohlt.

//Hat es gebrannt?//

„Hallo?“

Keine Antwort...

„HAAAALLOOOO!“

„Haaaalloooo....“, echote es.

Die Brünette fühlte sich verloren. Da fiel ihr etwas ein. Sie lief in ihr Zimmer.

„NEEEEIIIIN!“

Mit Tränen überströmten Gesicht sank sie zu Boden.

„Das ist ja nur, um dich abzulenken. Das echte ist in deinem Zimmer.“

„ECHT? WO!? WO!? WO!?“

Sie packte Kaita am Handgelenk und schleifte sie in ihr Zimmer. Da sie eine Vollbremsung von 180 auf Null in fünf Sekunden hinlegte, wurde Kaita gegen den nächsten Schrank geschleudert.

„WO!?“

„Oben!“, krächzte sie unter den Trümmern des Schrankes hervor.
 

Kage schaute freudig nach oben und dort hing ein Poster von einer Frau in einem Jashinmantel.

„Wieso ist da 'ne Frau?“

„Jashin ist weiblich.“

„Oh! Ich will auch einen Jashinmantel! Ach ja. Du darfst Itachi jetzt schlagen.“

„Yeah!!“, schrie Kaita und wollte aus dem Zimmer rasen.

„Sobald er wieder laufen kann.“

Sie blieb mitten in der Bewegung stehen, was sie nicht hätte tun sollen, weil sie nämlich gerade in der Luft war und jetzt, mal wieder auf die Schnauze flog.

„Wieso nicht jetzt?“

„Weil er sonst sterben würde.“

„Das soll er doch!“

„Nein. Sonst müssen wir Tobi immer einschüchtern und ihn zum Schweigen bringen und das war eigentlich Itachis Lebenszweck.“

„Du hast ja recht. Ich will aber etwas töten!“

Sie schaute Kage böse an und sie ahnte schon das das kein gutes Ende nehmen würde. Kage rannte so schnell sie konnte ins Wohnzimmer und versuchte hinter dem Wohnzimmertisch Schutz zu suchen. Die anderen schauten von der Decke und der Couch aus zu.

„HILFE!“, schrie die Schwarzhaarige verzweifelt.

„Hol uns runter und wir helfen dir!“, rief Pain.

„Einen guten Rotton habt ihr schon mal. Na schön, aber ich Versteck mich in meiner Chakrablase.“

Sie lies die anderen wieder runter und sperrte sich in ihre Chakrablase ein. Doch bevor sie sie ganz schließen konnte, waren alle anderen Akatsukimitglieder hinein geschlüpft.

„Mach die Blase größer!“, schrie Kakuzu.

„Versuch ich ja!“, schrie das Mädchen zurück.

Die Blase wurde größer und alle Atmeten erleichtert aus.

„Wäre nicht schlecht wenn ihr mehr zusammen rutschen würdet damit die Blase nicht allzu groß ist. Es kostet viel Chakra um sie aufrecht zu erhalten.“

Kira rutschte ganz nah an Hidan ran und Kage platzte gleich vor Wut. Sie sprang auf und schrie Kira an, dabei konzentrierte ich sich nicht mehr darauf die Blase aufrecht zu erhalten und die zerplatze einfach. Alle versteckten sich hinter Kage und Kira schaute sich fragend um.

„Warum habt ihr so große Angst?“

„Hast du schon jemals Kaita in einem Blutrausch erlebt?“

„Nein.“

„Dann sei froh. Sie wollte nämlich Itachi töten, ich hab sie aber abgehalten weil Itachi sich ja nicht bewegen konnte.“

Erschrocken sahen wir zu dem Häufchen das am Boden lag.

„Pain. Wir probieren Manöver 10 0 15.“

„Einverstanden.“

„Ist das Manöver 10 0 15 für Notfälle gedacht?“, fragte Kira.

„Es bedeutet: Kaita hat einen Blutrausch und Itachi liegt mit gebrochenen Knochen am Boden und kann sich nicht bewegen. Also müssen wir ihn retten.“

Alle machten Doppelgänger und da Kira ja keine erstellen konnte, machte Kage einen für sie. Kage ging langsam auf Kaita zu und sie knurrte sie an.

„Kaita. Ich hab was schönes für dich.“

Kaita packte sie am kragen und zerstückelte sie. Kira sah angewidert zu. Kage hörte Pain schreien:

„Kaita! Kira will dir Deidara wegnehmen!“

Kaita sprang auf Kiras Doppelgänger und alle rannten aus dem Raum. Zwei trugen Itachi und Pain hob Kages Kopf auf. Alle rannten auf den Dachboden, verschlossen die Treppe und stellten eine alte Kommode auf die Falltür drauf. Sie legten Itachi auf eine alte Matratze und öffneten das Fenster. Kages Körper stellte sich wieder her und sie war froh nicht mehr zerstückelt am Boden zu liegen.

„Oh Oh!“, sagte sie.

Alle sahen erschrocken zu ihr.

„Was Oh oh?“, fragte Kisame besorgt.

„Blutmangel. Mein Körper muss sich erst wieder mit Blut versorgen.“, erklärte sie und fiel in Ohnmacht.
 

Kage fiel um und blieb regungslos am Boden liegen.

„Ähm? Wieso hat Kaita einen Blutrausch, warum ist Kage nicht tot und warum fällt sie in Ohnmacht?“, fragte Kira verwirrt.

„Haben wir dich nicht über Kage und Kaita aufgeklärt?“, fragte Pain.

„Nein! Mir hat hier niemand was erzählt! Das Hidan Unsterblich ist, erfahre ich ganz zufällig!“

„Setzt dich.“, sagte Konan und setzte sich mit ihr in eine Ecke.

„Kage und Kaita haben den Juubi und die Schattenprinzessin in sich versiegelt. Dadurch sind sie unsterblich. Kaita hat schon oft Kage getötet und Kage hat schon oft Kaita getötet, ich glaub das Kage Kaita öfter getötet hat, aber das ist gerade nicht so wichtig. Seitdem Kage und Kaita in der Schatten- und der Lichtwelt waren, haben sich ihre Fähigkeiten verbessert und Kage setzt sich halt wieder zusammen, während man Kaita zusammennähen muss.“

„Und warum ist sie jetzt in Ohnmacht gefallen?“

„Hat sie doch gesagt, weil ihr Körper sich erst mit Blut versorgen und währenddessen fällt sie ja in Ohnmacht. Das passiert bei jedem, wenn er Blutmangel hat.“

„Und warum hat Kaita einen Blutrausch?“

„Den bekommt sie immer, wen sie gerade Lust hat jemanden zu töten und niemand da ist, oder wenn sie mal wieder dieses Glücksgefühl hat beim töten. Dann passiert so was. Aber dann kann sie nicht mehr von Freund oder Feind unterscheiden. Sie töten einfach alles und jeden.“

„Da hatten wir ja Glück.“

„Ja und Kage muss dafür büßen.“

„Ich hab gedacht du magst sie nicht.“

„Mit der Zeit gewöhnt man sich die Nettigkeit von jedem Mittwoch an und es wird zur Gewohnheit.“

Die beiden standen auf und gingen zu Kage rüber, die am Boden lag.
 

Kage fühlte sich schwerelos und bleiernd zugleich, schwebte in einem Niemandsland zwischen dem Schmerz der einen und dem großen Unbekannten der andern Welt. Der dunkle Sog dieser fernen, fremdartigen Welt zerrte an ihr, doch sie hatte keine Angst. Eine tröstende Wärme umhüllte sie, als hätten sich starke Engelsflügel um sie gelegt und hielten sie hoch empor, sodass die steigende Flut nur sanft an ihren Gliedmaßen plätscherte. Sie überließ sich dieser warmen Umarmung. Sie brauchte diese beständige, ruhige Kraft. Um sich herum waren Stimmen; ihr Klang tief und besorgt, doch Worte waren nicht zu unterscheiden. Ihr Körper vibrierte vom stetigen Brummen irgendeiner Bewegung unter ihr, und ein gelegentliches Schaukeln machten ihre Sinne ganz träge. Wurde sie irgendwo hingebracht? Sie war zu entkräftet, um sich Gedanken darüber zu machen, zufrieden ließ sie sich treiben in der schützenden Wärme, die sie umfing. Sie wollte schlafen. Sich einfach auflösen und für immer schlafen …

Kage öffnete träge die Augen und blinzelte. Sie fühlte sich ausgeruht und fit. Sie schaute sich um. Die Jinchuuriki lag in ihrem Bett und neben ihr saß … Kira! Kage fuhr hoch.

„Keine Sorge. Wie ich sehe hat sich dein Körper mit reichlich Blut versorgt.“

Kage schaute sie misstrauisch an.

„Wieso magst du mich nicht?“, fragt Kira sie.

„Du wolltest mir Hidan wegschnappen.“

„Das tut mir Leid. Ich hoffe wir können in Zukunft Freunde werden“, lächelte sie und streckte Kage die Hand hin. Die Rankenbändigerin zögerte, musterte ihr Gegenüber und als sie ein gutes Bild hatte, schlug sie ein.

„Komm, alle warten unten auf dich.“

„Hat sich Kaita wieder beruhigt?“

Kira nickte und sie gingen die Treppe runter. Als Kage das Wohnzimmer betrat, warf sich Kaita auf sie, Hidan folgte ihr und zum Schluss landeten auch alle anderen auf ihr.

„Ich bin gerade erst wieder aufgewacht. Ich will nicht wegen Sauerstoffmangel wieder Ohnmächtig werden“, jammerte Kage, was anscheinend niemand hörte.

„Och Mist...“, murrte Pain.

„Öh... Was?“, fragte Kaita, da sie das Gespräch nicht ganz nachvollziehen konnte.

„Paini wollte Kakuzu bestechen. Es hat nicht funktioniert...“, erklärte Kisame.

„Achso...“

„Wann hab ich dir erlaubt, mich 'Paini' zu nennen?!“

„Öhm... Kage und K -“

„Denen hab ich's erlaubt, aber wehe dir, wenn dieses Wort noch einmal über deine Lippen kommt!“

„Du hast 's ihnen erlaubt?“

„Ich wollte nicht aufgeschlitzt oder zerhackstückelt oder verbrannt oder verbrutzelt oder -“

„Wir haben 's verstanden!“, unterbrach Sasori ihn.

„- sonst was werden!“

„Also so schlimm sind wir nicht!“, warf Kaita ein.

„Ach ja?! Erzähl das den armen kleinen Fischis, die Kage zu Sushi verarbeitet hat!“, heulte Kisame.

„Das wollte ich ja gerade sagen: Wir sind weit schlimmer!“

„Aha...“, blubberten alle unisono.

„Ich dachte, du kannst keine Fische töten!“, meinte Zetsu.

„JA! Fischis sind TIERE und Tiere sind AWESOME!“

„Musst du unbedingt Englisch sprechen?“, fragte Pain.

„JA! Das underlined meine Aussagen so toll!“

„Französisch ist auch toll!“, sagte Deidara.

Kaita bekam ein begeistertes Funkeln in den Augen und begann sich angeregt mit ihrem Freund zu unterhalten, bevor sie sich mit fragendem Ton an Kakuzu wandte.

„Redest du mit mir?“, fragte daraufhin der Vernarbte.

Darauf hin setzte sie ihre weitreichenden Sprachkenntnisse ein und beschimpfte ihn auf alle Arten die ihr zur Verfügung standen, weil er sie angelogen hatte, dass er Französisch könnte, was er ja gar nicht konnte! Als sie fertig war, fragte Kakuzu sie unbeeindruckt:

„Hast du irgendein Problem mit mir?“

Sie starrte ihn erstaunt an. Wie konnte irgendwer es wagen, nicht vor Ehrfurcht vor ihr zu erzittern? Die anderen waren intelligent. Die haben sich verkrochen. Da fiel ihr Hidan auf, der aus Ehrfurcht vor ihr auf die Knie gefallen war und sie anbetete, als wäre sie Jashin. Sie schaute erstaunt zwischen den beiden hin und her, vergaß darüber das Atmen und fiel ohnmächtig um.
 

Itachi wachte auf. Das war gut. Es hieß, dass er nicht tot war! Er machte die Augen auf. Das bereute er. Allein davon durchzuckten Schmerzen seinen ganzen Körper. Als er sich wieder gefangen hatte, beschäftigte er sich mit der Frage: Wo bin ich? Da im ganzen Raum Spinnweben verteilt waren und über allem eine Staubschicht lag, vermutete er sich auf dem Dachboden.

„Du bist wach!“, erklang neben ihm eine Stimme. Er öffnete den Mund, um ein bissiges Kommentar abzugeben, zuckte aber wieder zusammen.

„Tut dir irgendwas weh?“, fragte ihn Wer-auch-immer.

„Alles!“, zischte Itachi zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Das auch?“, fragte das unbekannte Subjekt, das neben seinem Bett stand, und pikste ihn zwischen die Rippen. Er stöhnte vor Schmerz auf.

„Also?“

Das Ding, von dem er nicht wusste, wer oder was es war, pikte ihn noch einmal. Der Uchiha krallte sich ins Bettlaken und biss die Zähne zusammen.

„Jetzt sag!“

Er/SIE/Es wollte ihn nochmal piken.

„Stopp jetzt! Ja, das tut verdammt weh! Also lass das! Wer bist du überhaupt?“, zischte er.

„Ich bin Kurochi. Untergebener Diener der Schattenprinzessin“, stellte er sich vor.

„Wieso dachte ich mir das schon?“, fragte Itachi ironisch.

„Tja... vielleicht, weil du viel zu misstrauisch bist. Oder aber weil du weißt, wie sehr sich die beiden mögen“, erörterte Kurochi.

„Aha... Sag mal... Warum tut mir alles weh?“, fragte er ihn.

„Weißt du, das könnte darin begründet sein, dass dir alle Knochen im Körper gebrochen wurden. Dazu kommen noch ein paar Zerrungen, Prellungen, Quetschungen, Stauchungen, -“

„Jaja! Da war ja was...“

„Aber ich hab dich vollständig zusammengeflickt. Gegen die Schmerzen hab ich auch was! Neuste Forschungsergebnisse aus der Schattenwelt!“

Er hielt ein Fläschchen mit einer seltsamen, lilanen Flüssigkeit vor sein Gesicht. Itachi quittierte es mit einem

„Hn“.

„Oh! Äh... Ja, klar! Du kannst dich nicht bewegen, oder?“

„Hn“

Kurochi zog den Korken aus der Flasche, schob die Hand unter Itachis Rücken und richtete ihn auf. Der hätte beinahe vor Schmerzen aufgeschrien, doch der vereinte Rest von Würde, Stolz und Ehre in ihm verbat es ihm.
 

Als Kaita wieder aufwachte, lag sie aufm Sofa. Ganz gechillt saß Itachi neben ihr.

„Du!“

Sie sprang auf und plötzlich wurde ihr ziemlich seltsam. Sie stolperte ein wenig herum, hielt sich die Hand vor 's Gesicht und sackte nach vorne. Als sie sich wieder gefangen hatte, stand Itachi mit dem Rücken zum Gang - zur Flucht bereit.

„DU!“

Sie sprang auf den Uchiha zu, haute ihm eine runter und eine wundervolle Woge der Zufriedenheit überkam sie.

//Wehe dir, wenn du jetzt blutrauschst!//

//Sagte ich nicht „zufrieden“?//

//Oh... Dann ist ja gut...//

//JA! Ich bin gut!//

Während Itachi den Boden küsste, machte sie mit einem süffisanten Grinsen einen eleganten Schritt über ihn hinweg und ging ... Deidara suchen. Okay, er war in seinem Zimmer, also musst sie nicht lange suchen.

Deidara saß auf seinem Bett und folterte seinen Lehm. Kaita ging davon aus, dass er in finstere Rachepläne gegenüber irgendeinem Uchiha versunken war, weshalb er sie auch keines Blickes würdigte. Sie grummelte ein wenig vor sich hin und ging zurück ins Wohnzimmer.

Sie setzte sich aufs Sofa und starrte die Uhr böse an. Itachi schaute sie undefinierbar an und setzte sich neben sie.

„Das ist ein denkbar unguter Platz...“, knurrte sie.

Itachi rutschte von ihr weg.

„Shit!“

Sie sprang auf.

„Äh... Was denn?“

„Ich hab noch eine Stunde. Aber ich kann das nicht! Was mach ich jetzt? Ach ja! Konan erzählt das ja sowieso... Dann muss ich 's gar nicht selbst tun! Yeah!“

Sie setzte sich wieder hin.

„Mal was anderes: Kannst du denken?“, fragte sie Itachi.

„Ja...“

„Wieso machst du so was dann?“

„Was mach ich?“

„Na was hast du denn heute schon groß getan, was mich irgendwie nerven könnte!?“, keifte sie ihn an.

„Ähm also... Meinst du...?“

„Ja, ich denke das mein ich. Und warum jetzt?“

„Tja... Also ich dachte... Weil ja... wegen...“

„Also? Von deinem Gestammel werd ich nicht schlau.“

„Also weil du dich ja verloben wolltest... tja...“

„Weil ich mich verloben wollte, was du gar nicht wissen kannst, dachtest du dir: 'Vergewaltigen wir sie doch mal! Vielleicht ist sie ja dann ganz plötzlich in mich verknallt?!' Was du dabei nicht bedacht hast, ist, dass Vergewaltigungsopfer oft ein psychisches Trauma erleiden, das sie meist ein Leben lang nicht los werden!“

„Ähm also...“

„Hast du schon mal daran gedacht?“

„Tja... ähm?“

„Natürlich nicht! Du kannst nämlich nicht denken!“

„'Tschuldigung?“

„'Tsch... 'Tschuldigung? 'Tschuldigung!? 'TSCHULDIGUNG!? ICH GEB DIR 'TSCHULDIGUNG!“, brauste sie auf. Kaita sprang auf, schnappte sich Hidans Sense, die neben dem Sofa lag und fuhr damit vor Itachis Nase durch die Luft. Der Uchiha sprang auf die Lehne, tauchte unter einem Hieb mit der Sense weg, rollte sich von ihr weg und flüchtete aus dem Zimmer.
 

*Wollte die mich jetzt umbringen? Okay, ich denke, wenn ich meinen Kopf behalten will, lass ich sie eine Weile in Ruhe. Hoffentlich hat sie keinen Blutrausch!*

„Itachi?“

Er zuckte zusammen.

„Ich will nicht sterben!“

„Itachi?“

Als er herumfuhr, (Itachi: wurde ich nicht aufgeschlitzt! Verrücktes Sasuke-Fangirl: Och schade...) standen Kira und Deidara hinter ihm.

„Warum bist du so geschreckt?“

„Bin ich nicht!“, widersprach er, „Aber Kaita hat übelst Stimmungsschwankungen!“

Mit einem schiefen Seitenblick zu Deidara fragte Kira:

„Woher das wohl kommen mag?“

„Halt die Klappe!“, fuhr der Blonde sie an, „Obwohl... Das wäre...“

„Gut für Pains Plan.“

„Plan?“

„Seine Babyarmee!“

„Das kann ja gar nicht sein! Immerhin ist sie jetzt nach einem Jahr das erste Mal wieder da!“, sagte Deidara.

„Wer weiß...“

„Was willst du damit jetzt andeuten, huh!?“

„Tja... Sie war ein Jahr nicht da. Und sie hat ziemlich extreme Stimmungsschwankungen. Und...“

„Still!“

Kira lies sich nicht beirren und redete weiter.

„Und wer weiß... Itachi...“

„Ich bin unschuldig! Und ich will nicht sterben!“

Er rannte um die nächste Ecke und entkam so der Explosion hinter ihm. Guuuuut... Dass da Kaita war... Das war ein dummer, dummer Zufall.

*Ja, und jetzt wisst ihr, warum ich tot bin........ Verarscht! Das hätte euch gepasst, huh? Nix da! Show must go on!*

Er machte einen Salto über sie hinweg und verschanzte sich mit Kage und Hidan in ihrem Zimmer.
 

Itachi kam herein gestürmt, schloss die Tür ab und lehnte sich dagegen. Er schaute die beiden entsetzt an und versuchte seine Sprache wieder zu finden.

„'Tschu … Wann … Ich … Was tut ihr da gerade?“

Kage und Hidan lagen im Bett.

„WAS MACHST DU HIER?!“, schrie sie ihn an.

„Ich hab zuerst gefragt!“

„UND DAS IST MEIN ZIMMER! … Tschuldigung … Unser … TROTZDEM! ES IST UNSER ZIMMER! ALSO? WAS MACHST DU HIER?!“, schrie sie in weiter an.

„Vor Kaita und Deidara flüchten. Und ihr?“

„Noch nie eine Frau und einen Mann gesehen die sich lieben?“

„Meinst du jetzt auf die normale oder auf die zweideutige Weise?“

„Nach was sieht das hier aus?“

„Eindeutig, zweideutig.“

„Also …. Da du ja weist was wir hier machen und du es auch schon bei Kaita probiert hast, kannst du ja gehen! Und kein Wort zu jemanden!“

Er nickte, wollte gerade die Tür aufschließen, als Kaita draußen an die Tür hämmerte und schrie:

„Itachi! Mach die Tür auf!“

„Wie wäre es, wenn ich noch ein bisschen hierbleibe und dafür euch nicht zugucke und es niemanden verrate?“

„Okay! Dreh dich aber zur Wand und steck dir die Ohrenstöpsel in die Ohren, die da auf dem Tisch liegen. Ich mach das Zimmer Juubisicher.“

„Aber Deidara!“

„Der kommt hier auch nicht rein. Keiner kommt hier mehr rein oder raus.“

Itachi nahm sich die Ohrenstöpsel von dem Tisch, auf dem normalerweise Hidans Sense lag und steckte sie sich in die Ohren. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und starrte die Wand an.

„Also … machen wir weiter … und wegen deiner Unordentlichkeit müssen wir auch noch sprechen!“

„Ja, aber jetzt ...“
 

Kaita hämmerte gegen die Tür, bis ihre Knöchel bluteten. Da sie ignoriert wurde, versuchte sie, die Tür einzutreten. Tja... Kakuzu hatte dazu gelernt. Einmal gescheite Türen kaufen und dann gar keine mehr... Als nächstes probierte sie Hidans Sense aus, die sie in der Hand hielt. Das Resultat? Die Tür gewann. Die Einzelteile der Sense kehrte sie unter einen Schrank. Dort fand sie Hidans Speer. Sie schlug damit auf die Tür ein, bis sie ein abgebrochenes Stück an der Stirn traf. Daraufhin warf sie das nutzlose Ding zur Sense unter den Schrank und klatschte Deidaras Lehm gegen die Tür. Als der Klumpen weiß zu glühen begann, sprang sie um die Ecke und wartete, bis es „BUMM!“ machte. Sie sprang hervor, kam rutschend vor der Tür stehen und hatte ihre Kinnlade am Boden hängen.

//Vielleicht hätten wir die Türen früher nicht so oft zerstören sollen...//

Nachdem sie alles was sie in die Finger bekommen hatte gegen die Tür geworfen hatte, und das Mistding immer noch zu war, seuftzte sie resigniert, setzte sich auf den Boden und schlug ihren Kopf gegen das verdammte Ding, bis ihre Stirn blutete.
 

Das klopfen von Kaita hatten sie die ganze Zeit über ignoriert. Kage und Hidan zogen sich an und als sie angezogen waren, tippte Kage Itachi an und er nahm die Ohrenstöpsel aus seinen Ohren raus.

„Du verschwindest jetzt wieder.“

„Und wenn Kaita immer noch vor der Tür ist?“

„Keine Sorge, ich kenne sie, sie hat inzwischen aufgegeben.“

Sie schlossen die Tür auf und die schlafende, oder bewusstlose Kaita flog ihnen vor die Füße.

„Ja. Sie hat eindeutig aufgegeben.“

Kage grinste ihn verlegen an, schubste ihn raus und schloss die Tür.

„So Hidan. Ich hab gesehen, dass du deine Sachen überall rum liegen lässt!“

„Das stimmt nicht! Meine Sachen liegen hier auf meinem Tisch!“, er zeigte auf den Tisch auf dem nur die Ohrstöpsel lagen und blieb verlegen stehen.

„Wo sind deine Sachen? Da hast du extra einen Tisch, damit du deine Waffen säubern kannst und eine Wand an der du die Waffen aufhängen kannst und dann lässt du sie überall rum liegen!“

„Also … ich …“

„Nun?“

„Es tut mir Leid. Ich werde es nie wieder tun.“

„Aber ich will doch, dass du es tust. Manchmal jedenfalls. Dann hab ich jemanden den ich ausschimpfen kann.“

„Suchen wir meine Sachen.“

„Das ist die richtige Einstellung.“

Sie stiegen über Kaita drüber und suchten in dem ganzem Haus nach seinen Waffen. Leider ohne Erfolg.

„Tut mir Leid Hidan. Ich zwinge Kaita dir zwei neue Waffen zu machen.“

„Aber ich will meine alten Sachen wieder.“

„Gut, dann keine neuen Sachen.“

Sie liefen gerade die Treppe hoch, als Kaita mit Hidans Speer und Sense entgegen kam.

„Du hast sie gefunden!“, rief Hidan und riss ihr die Waffen aus der Hand.

„Ja … ähm … ich muss jetzt gehen.“, stotterte Kaita und verschwand.

„Ich geh gleich jemanden töten!“

„Und ich komme mit! So was, wie ein Spaziergang.“

Kage teleportierte sie in irgendeinen Wald und sie liefen los. Nach einer Weile trafen sie aus Konoha Team Guy, Team Kakashi und das von Kiba, Hinata und diesen anderen Typen, dessen Namen sie sich nie merken konnte.

„Akatsuki!“

„Konoha!“

„Was macht ihr hier?“, fragte Kakashi.

„Nun ja … Hidan will jemanden opfern und ich begleite ihn und will ein paar Leute die uns über den Weg laufen abschlachten. So wie euch.“

„Du bist grausam geworden, Kage. Seit du bei Akatsuki bist, denkst du nur noch ans töten.“, rief Naruto.

„Nein. Ich denke an Gifte, an Hidan, daran wie ich am besten Kaita töte … 'ne halt, das hat was mit töten zu tun. Dann noch wie ich die anderen vor Kaitas Blutrauschen schütze. Wie ich die anderen vor meinen Wutausbrüchen beschütze, wie ich Paini ärgern kann und wie ich Tobi dazu bringen kann, nicht mehr so Tobihaft zu sein, aber ohne Tobi ist die Akatsuki langweilig. Und dann noch wie ich Itachi vor den anderen beschütze und und und ….“

„Wir haben es kapiert!“, rief Kiba und Akamaru fletschte die Zähne.

„Wow. Akamaru ist groß geworden.“

„Wir werden dich platt machen!“, schrie Lee.

„Hidan. Wen willst du als dein Opfer haben? Einen oder alle?“

„Na ja. Ich habe noch nie Tiere ausprobiert.“

„Dann probieren wir es halt jetzt aus und wenn das nicht funktioniert, dann nimm den Jungen auch gleich.“

„Ihr werdet uns nicht besiegen! Wir sind eindeutig in der Überzahl!“, rief Hinata.

„Gut, dann hol ich einfach Verstärkung.“

Ein paar riesenhafte Ranken schossen aus dem Boden und Kage schloss kurz die Augen. Ihre Augen Transformierten sich und waren mit schwarzen punkten durchzogen.

„Jetzt könnt ihr nicht mehr abhauen!“, rief sie.

Naruto erschuf einen Doppelgänger, der aber gleich seine Arme, Beine und seinen Kopf verlor. Alle starrten Kage entsetzt an.

„Ist jemand einmal in meinem Bann, dann kann er noch so weit weglaufen. Ich kann ihn jederzeit etwas antun. So wie diesem Doppelgänger gerade.“

„Kage! Kage! Kage!“

Kaita tauchte plötzlich neben ihr auf.

„Schrei mir nicht so ins Ohr. Ich steh direkt neben dir.“

„Ähm … ja. Du musst schnell mitkommen!“

„Wieso?“

„Ich bin in dein und Sasoris geheimes Giftlabor gegangen und Tobi ist mir gefolgt und hat ein paar Flüssigkeiten zusammen geschüttet und ich weiß nicht was jetzt passieren wird, deshalb musst du jetzt ganz schnell mitkommen!“

„Gut. Hidan, du musst deine Opferstunde auf ein andermal verschieben. Erst mal müssen wir verhindern das Tobi das Hauptquartier in die Luft sprengt. So wie er das andere Verbrannt hat.“

Sie packte Hidan am Arm und teleportierte sich in ihr und Sasoris geheimes Geheimlabor.

//Jetzt ist es natürlich nicht mehr geheim.//

Tobi stand an einem Tisch und schüttete blaue, lilane, pinke, graue, schwarze und grüne Flüssigkeiten zusammen.

„Tobi! STOPP!“, schrie sie.

Tobi schaute auf. Kage schubste ihn weg, nahm die vermischten Gläser, teleportierte sich irgendwo hin, legte sie dort hin und kam wieder zurück.

„Wenn das Sasori erfährt. Das waren alle Gifte die wir hier aufbewahrt haben! Tobi! Was hast du getan?“

„Tobi tut es leid. Tobi hätte gedacht, das man damit etwas zu trinken herstellen kann.“

„Tobi. Geh mir aus den Augen, oder ich bring dich um!“

Tobi flüchtete aus dem Labor und Kaita hüllte sich und Hidan schnell in ihre Flügel ein. Kage schlug auf die drauf und ging dann rasend vor Wut aus dem Raum und suchte Sasori um ihm das mit dem Labor zu erzählen. Kaita hat vorhin noch einmal Laut

„AAAUUUAAA!“, geschrien, dann war Kage schon aus dem Raum raus.
 

Nachdem Kaita Kage endlich in ihr improvisiertes Death Note geschrieben hatte, setzte sie sich wieder ins Wohnzimmer und erdolchte die Uhr mit Todesblicken. Wie konnte sie es wagen, ihr zu erzählen, dass sie nur noch fünf Minuten Zeit hatte?! Die war die nächste auf ihrer schwarzen Liste!

„Kaita?“

Sie schreckte auf und entdeckte, dass alle anderen auch da waren.

„Öh... Ja?“

Ihr Blick glitt zur Uhr. Noch eine Minute. Konan sah sich misstrauisch um, rümpfte die Nase und schien, etwas zu wittern.

„Pain?“, fragte sie.

„Ja!“

Die Weißhaarige zuckte zusammen. Pain saß neben ihr.

„Du solltest es tun“, flüsterte er ihr zu, „Jetzt. Schnell. Bevor Konan alles verrät!“

Er legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie nach vorne. Widerwillig mit den Zähnen knirschend stand sie auf. Sasori flüsterte Deidara etwas zu und schob ihn in ihre Richtung. Kaitas Wangen wurden heiß, als sie spürte, dass alle die beiden anstarrten.

//Wissen die das etwa? Pain, du bist tot! Ach, Mist... Was sag ich jetzt? Oh Scheiße... Was sag ich jetzt? Was sag ich? Was sag ich? Was sag ich? Oh Scheiße!//

In ihrem Bauch bildete sich ein Knoten und während sie sich noch überlegte, dass sie nicht wusste, was sie sagen wollte, hatte Deidara angefangen zu reden. Sie hatte keine Ahnung über was. Heute immer noch nicht. Sie konnte erst wieder zuhören, als sie sah, dass er vor ihr auf die Knie ging.

„Also... Ähm...“, fuhr er stotternd fort, „Willst... Willst du mich h... h... hei... hei... heiraten?“

„Öh... Ich... Öh...“

„OH MEIN JASHIN! WILLST DU IHN HEIRATEN, ODER NICHT?“, schrie Kage.

„Öh... Ja?“

Er strahlte sie an und steckte ihr einen Ring an den linken Ringfinger, bevor er aufstand, sie in seine Arme zog und sie küsste.
 

Kage fand die Szene irgendwie süß, eklig und toll zugleich. Die beiden hörten mit dem rum knutschen auf und alle gratulierten ihnen. Tobi schenkte den beiden sogar einen roten Lollipop in Herzchenform. Nachdem jeder ihnen gratuliert hat, drängte Kage sich nach vorne, stellte sich vor die beiden Turteltauben und fragte:

„Wann erwarten wir das erste Kind?“

„Kage!“, rief Konan entsetzt.

„Was? Ich will doch wissen wann ich Tante werde.“

„Du wirst niemals Tante werden.“, sagte Kaita.

„Dann wollt ihr also nie ein Baby haben?“

„Doch, aber um Tante zu werden musst du mit einem von uns Verwandt sein.“, sagte Deidara.

„Achso. Aber wir sind doch alle schon fast Verwandt!“, rief sie, „Biddööööö!“

„Na gut. Aber du bist nicht die richtige Tante, wenn wir ein Baby bekommen.“, sagte Kaita.

„Yay!“, rief die Schwarzhaarige und ging zu Hidan zurück, „Dann hat euer Baby drei Tanten und acht Onkel.“

„Das arme Kind.“, murmelte Kaita.

„Ach … so schlimm wird es schon nicht.“, lächelte Kage.
 

Mit einem Seufzen lies Kaita sich aufs Sofa fallen. Ihr Rücken tat ihr schon wieder weh. Schwanger sein war definitiv scheiße! Gut, das sie die Morgenübelkeit und den Großteil der Stimmungsschwankungen schon hinter sich hatte. Aber das war – das hatte sie sich geschworen – die letzte Schwangerschaft! Zum Glück konnte sie Blue zum spielen bei Tobi abgeben. Der Maskierte war ganz vernarrt in die kleine und konnte sich trotz seines gewöhnlichen Verhaltens erstaunlich gut um Kinder kümmern. Vielleicht gerade weil er so kindisch war, liebte Blue es mit ihm zu spielen. Wie er immer mit ihr redete und alles erklärte war einfach zu süß.

„Wah! Kaita! Hilfe!“, hörte sie den verzweifelten Hilferuf ihres Mannes.

Es war doch immer wieder erstaunlich. Ihr kleiner, blonder Engel Blue war schon über ein Jahr alt und ihren Bruder Raito hatten sie auch schon seit drei Monaten und Deidara verzweifelte immer noch an den einfachsten Aufgaben.

„Was ist jetzt schon wieder, Schatz?“, fragte sie, während sie die Küche betrat.

„Er lässt mich nicht los!“

Deidara hatte sich mit den Füßen gegen die Wand gestemmt und zog an seinem Finger, der in Raitos Mund steckte. Kaita streichelte ihrem Sohn durch die schwarzen Haare und kitzelte ihn dann unter dem Kinn. Mit lautem Lachen lies Raito den Finger los und Deidara krachte in die Küchenzeile. Er rappelte sich auf, hielt sich den schmerzenden Hinterkopf und meinte:

„Das hat er mit Absicht gemacht!“

„Ach was... Du kannst nur nicht richtig mit ihm umgehen!“, widersprach Sasori, der für Raito ein Fläschchen aufgewärmt hatte.

„Aber du!“, rief Deidara.

„Ja, ich kann das. Aber ich hör ja auch zu, wenn man mir was sagt.“

„Was willst du damit sagen?“

„Naja... Vielleicht interessiert dich das ganze nicht genug...“

„Willst du mir vorwerfen, dass ich mich nicht gut genug um meine Kinder kümmere!?“, schrie Deidara aufgebracht.

„Ich mein ja nur...“, murmelte Sasori.

Kaita verdrehte die Augen, hob Raito und das Fläschchen hoch und ging wieder ins Wohnzimmer, wo sie den kleinen erstmal fütterte. Gerade als das Fläschchen leer war, kam Blue herein gekrabbelt. Das Timing hatte sie wahrscheinlich von Kisame geerbt, der war auch immer im richtigen oder ganz falschen Moment da.

„Mama! Lolli!“

„Nein, du kriegst keinen Lolli!“

Blue setzte sich hin, hielt sich die Hände vors Gesicht und schaute mit dem rechten Auge zwischen den Fingern durch.

„Lolli!“, sagte sie wieder.

„Ach, du meinst Tobi! Der wollte ja auf dich aufpassen. Wo er bloß wieder ist? … Passt du kurz auf Raito auf?“, fragte sie Kisame, der gerade zur Tür herein kam und dem sie den Kleinen auch schon in den Arm gedrückt hatte. Sie hob Blue hoch und ging gleich los, um Tobi zu suchen. Auf dem Gang traf sie Pain.

„Leader, weißt du, wo Tobi ist?“

„Keine Ahnung.“

„Leader!“, quietschte Blue und streckte ihre Arme nach Pain aus.

Der Karottenkopf kam näher zu ihnen und nahm ihr Blue aus dem Arm. Diese machte sich einen Spaß daraus, an den Piercings in seinem Gesicht zu ziehen.

„Au! … Au! … Au!“

„Blue! Lass Paini in Ruhe!“

„Paini!“

Blue zog an einer von Pains orangen Haarsträhnen.

„Was hab ich dir getan?“, heulte Pain.

Kaita nahm ihm Blue wieder ab und drückte sie Sasori in die Arme, der gerade aus der Küche entkommen war. Sie suchte alle übrigen Zimmer im Erdgeschoss ab, bevor sie in Tobis Zimmer ging, in dem der Maskenträger mit Blue spielte.

„Blue? Wo ist Sasori? Hab ich nicht gerade Sasori Blue gegeben?“

„Sasori hat sie mir gerade vorbei gebracht.“

//Ach ja! Tobi sprach ja jetzt in der ersten Person von sich, um die Kinder nicht zu verwirren.//

Sie machte einen Schritt auf die beiden zu, übersah ein Spielzeugauto und fiel der Länge nach hin. Sie lag Gesicht genau vor Blue und konnte direkt in ihre blauen Augen sehen. Dieses Blau war wirklich einzigartig. Obwohl... Nein! Die Mischung aus Meer und Himmel sah genau so aus, wie die Augen ihres Vaters. Sie machte den Mund auf.

„He, Kaita!“

Kaita starrte sie überrascht an.

„Kaita! He! Nicht träumen!“

Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Als sie sich das nächste Mal umschaute, war sie im Wohnzimmer auf dem Sofa. Deidara stand vor ihr. Sie schaute ihn fragend an.

„Bist du wieder da?“

„Öhm... Ich... Ja... Tagtraum?“

„Wahrscheinlich. Das ist jedenfalls die Realität.“, sagte Kisame.

„Aha. Okay. Jedenfalls sind zwei Babys mit drei Tanten und acht Onkeln böse. Das hat mein Tagtraum mich gelehrt.“
 

Nachdem Kaita allen von ihrem Tagtraum erzählt hatte, ist es schon ziemlich spät geworden und sie sind alle ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen bestellte Pain alle ins Wohnzimmer und hievte einen riesigen Stapel Papier auf den Tisch. Der Tisch brach unter dem Gewicht zusammen und Kakuzu regte sich auf, weil bei ihnen nie etwas ganz blieb.

„Was ist das, Pain?“, wollte Zetsu von ihm wissen.

„Das sind die Missionen von der vergangenen Wochen, die ihr nicht gemacht habt. Ihr müsst jetzt alles nachholen!“

„Wir sollen diesen riesigen Haufen in nur einem Tag schaffen? Die Missionen schaffen wir doch kaum in einem Monat!“, schrie Kaita.

„Dann müsst ihr euch eben anstrengen.“, sagte Pain und verschwand in sein Büro.

„Aha!“, ertönte es von draußen.

Pain kam wieder zurück mit noch einem Stapel Papier im Arm. Dieser war nur halb so groß.

„Willst du uns zu Tode schuften lassen?“, schrie Kisame.

„Nein, aber das sind die Missionen für diese Woche. Am besten ihr macht euch gleich an die Arbeit.“

„Aber wir haben noch nicht einmal gefrühstückt!“, jammerte Sasori.

„Das ist nicht mein Problem! Ich habe meine Aufgaben der letzten Wochen erfüllt und die für diese Woche muss ich auch noch machen!“, rief Pain und verbarrikadierte sich in seinem Büro.

Sie alle seufzten, nahmen sich ihre Aufgaben und machten sich auf den Weg, die meisten heute noch zu erfüllen.
 

Spät am Abend:

Kage kam gerade mit Hidan zur Haustür herein, als sie hinter sich schon die anderen hörten. Kaita beklagte sich über ihre schmerzenden Füße. Sasoris Magen knurrte so laut, dass man ihn sogar in einem Schalldichten Raum hören würde. Zetsu jammerte, weil Tobis Kreislauf schlapp gemacht hatte, der Lollipop einfach umgekippt war und er ihn jetzt tragen musste. Alle schleppten sich ins Wohnzimmer, setzten sich hin und atmeten erleichtert auf. Der Haufen war schon ziemlich klein geworden und morgen würden sie alles geschafft haben.

„So. Ihr seid wieder da!“, rief Pain, der gerade rein kam, „Ich habe hier noch ein paar Aufgaben gefunden die ihr erledigen müsst.“

Er legte noch einen Haufen drauf und jetzt war der Stapel wieder so groß wie am Anfang. Pain verschwand und sie hätten ihn am liebsten gesteinigt, doch dafür hatten sie einfach nicht mehr die Kraft. Sie saßen einfach alle auf dem dem Sofa zusammengequetscht und schliefen ein. Doch für die war das im Moment die bequemste Lage die es gibt.
 

Am nächsten Morgen wurden sie von Pain geweckt, der auf einer Flöte einen grausam hohen, quietschenden Ton spielte. Kage glaubte, dass die Sonne herein scheinen würde um sie zu begrüßen, aber nix da. Es war noch finstere Nacht.

„Wieso weckst du uns mitten in der Nacht?“, jammerte die Schwarzhaarige.

„Wieso Nacht? Es ist ein Uhr morgens. Ihr müsst an die Arbeit.“, lächelte Pain, zog sich wieder seine Schlafmaske über die Augen und tastete sich in sein Bett.

„Irgendwann werde ich ihn noch umbringen.“, murmelte Konan.

„Wieso musst du eigentlich bei uns mitmachen? Pain ist doch dein Partner.“, fragte Kakuzu.

„Er hat Büroarbeit zu tun und so muss ich alleine die Aufträge erfüllen.“, murmelte sie.

Sie hievten sich alle hoch durchsuchten den Stapel nach ihren Aufgaben und machten sich wie am Vortag daran das meiste zu erledigen.

Dieses mal waren sie alle bis Mitternacht unterwegs und jeder hatte nur noch einen winzigen Auftrag zu erledigen. Sie waren so froh und setzten sich wieder auf das Sofa. Pain kam wieder rein, mit einem Haufen Papier, doch dieses mal, warf Deidara einen Klumpen Lehm auf Pain. Der traf ihn am Kopf, Pain wurde umgeworfen und die Blätter flogen zu Boden. Pain rappelte sich wieder auf und rief:

„Wer war das?“

„Sie war's, sie war's! Äh … Er war's, er war's!“, schrie Kage und zeigte auf Deidara.

Pain durchlöcherte Deidara mit Todesblicken und sagte dann:

„Für dich lasse ich mir noch eine Strafe einfallen.“

Mit diesen Worten verschwand er wieder.

„Ich habe einen Plan!“, rief Kira.

„Ach ja?“, fragten alle unisono.

„Also … hört her.“, flüsterte sie und alle steckten die Köpfe zusammen.

Dann grinste jeder böse und schauten zu Pains Bürotür rüber.
 

Pains Wecker klingelte um drei Uhr morgens und er stand auf um die anderen zu Wecken. Er schlürfte ins Wohnzimmer. Dort lagen alle in Decken gewickelt auf dem Sofa. Er lies wieder diesen hohen Ton ertönen, doch keiner wachte auf. Er ging auf die Mädchen zu, da die ihm am nähesten waren und rüttelte sie wach. Sie hoben alle vier den Kopf und er starrte in blutunterlaufenen Augen, Kreideweiße Gesichter mit roten Punkten drinnen.

„Waaaahhhh!!“, schrie er und stolperte zurück.

Er stieß gegen Kisame, Kakuzu und Zetsu, die genau so aussahen. Jetzt hoben alle die Köpfe und starrten mit ihren blutunterlaufenen Augen an.

„Was ist den mit euch passiert?!“, kreischte er.

„Wir sind krank. Das kommt von dem Stress, den du uns verursacht hast.“, erklärte Kage.

„Aber wenn du willst, dann werden wir arbeiten gehen und hustend im ganzen Haus nach unseren Sachen suchen, während unsere Bakterien im ganzen Haus herumfliegen.“, rief Sasori.

Jetzt standen alle auf und kamen auf ihn zu. Sie gingen langsam, die Arme nach vorne auf ihn gerichtet, so als wären sie Zombies.

„Lass uns nicht Arbeiten! Lass uns nicht Arbeiten!“, murmelten sie gemeinsam.

Pain wich immer weiter zurück und stieß dann gegen die Wand. Sie kamen immer näher und er sah nur einen Ausweg.

Er schlüpfte unter ihren Beinen durch, schnappte sich den Haufen Aufträge, rief:

„Bleibt im Bett liegen und werdet Gesund!“

und verschwand aus dem Haus um die Aufträge zu erfüllen und um diesen Bakterien zu entkommen.
 

Sie alle wischten sich die weiße Schminke aus dem Gesicht und grinsten sich an. Kage sagte:

„Das haben wir ja ganz gut hinbekommen. Da sieht man mal wieder, was für einen Idioten wir als Anführer haben. Gut, dass Paini keine Ahnung von Medizin hat, sonst hätte das nicht geklappt.“

„Stimmt. Also wirklich. Ein wenig Allgemeinbildung bräuchte man schon“, meinte Kira.

„Und jetzt?“, fragte Kaita.

„Tun wir was Pain gesagt hat. Gehen wir ins Bett.“

Irgendwann gegen Nachmittag wurden alle wieder munter. Sie setzten sich gemütlich zusammen, frühstückten erstmal und genossen ihre neugewonnene Freizeit. Es passierte nichts sonderlich aufregendes. Da sie den Großteil des Tages verschlafen hatten, blieben sie die ganze Nacht wach. Um drei Uhr fragte Kisame:

„Sollten wir nicht langsam mal nach Pain sehen?“

„Wieso?“

Kisame öffnete die Haustüre und ein schlafender Pain fiel in den Flur.

„Wo kommt der denn her?“, fragte Kira.

„Das macht Pain öfter. Er kommt von einer anstrengenden Mission zurück, schafft es gerade noch nach Hause und schläft dann vor der Haustür ein“, erklärte Kage.
 

Sie schafften Pain in sein Bett. Der Typ war wirklich schwer. Als sie dann alle wieder im Wohnzimmer saßen sagte Kaita:

„Mir ist langweilig. Wir können nichts machen.“

„Seht mal was Tobi gefunden hat!“, rief Tobi und kam ins Wohnzimmer gestürmt.

„Tobi? Ich dachte du sitzt neben Zetsu.“, sagte Kira.

„Genau. Wann bist du weg?“, fragte Zetsu.

„Tobi war in Pains Büro und hat das auf seinem Schreibtisch gefunden.“, rief er und hielt einen Zettel hoch.

Kage schnappte sich den Zettel und las laut vor:

„Den anderen lauter unnützen Kram aufgeben.

Sich dann ins Büro verziehen, den Fernseher einschalten, es sich gemütlich machen und so den Tag verbringen.

Den anderen noch mehr Kram aufgeben und müde machen, damit sie nicht dahinter kommen.

Und so einen Urlaub genießen.“

Vor Wut knüllte sie das Papier zusammen.

„Kage. Jetzt bloß keinen Wutanfall bekommen.“, sagte Kisame.

„Ich kann keinen Wutanfall bekommen.“

„Gut.“

„Ich habe schon einen Wutanfall.“

„Wenn das so ist, dann … LAUFT!“, schrie Kisame und verschwand mit den anderen in Pains Büro.

Kage stampfte ihnen nach und hörte wie sie versuchten Pain aufzuwecken.

„Was ist?“, fragte der verschlafen.

„Kage hat einen Wutanfall.“

„Ach so. Wenn es weiter nichts ist. … Kage HAT WAS?!“

„Pain! DU MIESES KLEINES VERLOGENES LEADERSCHWEINCHEN!“

„Was habe ich getan?“

„DU HAST UNS LAUTER UNNÜTZEN KRAM AUFGEGEBEN DAMIT DU IM BÜRO URLAUB MACHEN KANNST! ABER DIESES VERGEHEN WIRST DU BEZAHLEN!“

„Ich bin unschuldig.“, jammerte Pain.

„Sasori. Hast du etwas von deinem Schlafmittel bei dir?“, flüsterte Kaita.

„Ja. Ein wenig.“

„Wie lange schläft sie dann?“, fragte Kaita.

„Zwei Stunden.“

„Das reicht. Gib her.“, flüsterte sie und teleportierte sich hinter die Schwarzhaarige.

Die drehte sich um und Kaita steckte das Reagenzglas in ihren Mund und schüttete den Inhalt in ihren Hals. Kage wurde müde und schlief ein.

Als sie wieder aufwachte, lag sie im Wohnzimmer. Sie war alleine. Man hörte nichts. Totenstill. Als wäre sie das einzig lebende Lebewesen, dass es hier gibt. Jetzt hörte sie kurz was. Es war ein leises kichern. Sie schloss die Augen und schaute durch die Schatten. Hinter dem Sofa saßen alle Akas und lachten in sich hinein.

//Wollen die mich erschrecken, oder mit ihren Körpern Staub wischen?//

Kage öffnete die Augen und teleportierte sich leise auf den Gang. Drinnen hörte sie ein lautes:

„Überraschung!“

Sie trat in die offene Tür und sah wie alle Akas verwirrt auf das Sofa starrten.

„Ihr müsst euch schon was besseres einfallen lasse, als sich einfach hinterm Sofa verstecken um mich zu erschrecken.“, sagte sie und ging in die Küche.

„UND WER HAT DEN HERD IN BRANND GESTECKT?“, schrie sie als sie den verkohlten Herd sah.

Die anderen kamen rüber und Zetsu trat vor.

„Das machst du sauber.“

„Der ist hin.“

„Dann kaufst du einen neuen.“, sagte Kage, holte sich Milch aus den Kühlschrank und verschwand wieder.

„Seid wann trinkt die Milch?“, hörte sie noch Kakuzu fragen.

//Die wissen gar nichts über mich. Aber das ist eine interessante Frage. Warum trinke ich Milch?! Ich hab irgendwie Lust auf Milch.//

Sie zuckte die Schultern und nahm einen Schluck. Im Wohnzimmer nahm sie die Couch und die Fernbedienung in beschlag und machte es sich gemütlich. Irgendwann versuchte sie wieder einzuschlafen. Was nicht viel brachte, da es schon fünf war, also schaltete sie durch die Kanäle.

Tsunade saß in ihrem Büro als es an der Tür klopfte.

„Herein?“, sagte sie und die Tür ging auf. Wer es war, konnte sie erst erkennen, als sie den Umhang sah.

„Ah! Mein Spion! Und? Wie ist es in der Akatsuki so?“

„Das sind alles Chaoten.“

„Wie dem auch sei. Kannst du mal aus den Schatten gehen? Ich kann zwar deinen Umhang sehen, aber nicht dein Gesicht.“

„Ich bleibe hier stehen. Wenn es dir nicht passt dann kannst du ja zu mir kommen.“

„Gut. Kannst du mir wenigstens wichtige Informationen geben?“

„Wir haben in der letzten Woche, sehr viel Papierkram erledigt. Aber nur Kleinigkeiten, nichts besonderes.“

„Und was willst du dann hier?“

„Ich habe gedacht, ich soll dir in kurzen Zeitabständen Bericht erstatten.“

„Stimmt. Okay. Du kannst wieder gehen.“, sagte Tsunade.

Das Akatsukimitglied drehte sich um und verließ den Raum.

„Der Spion war eine gute Idee.“, murmelte die Blonde und machte weiter mit ihrem Papierkram.
 

Während die meisten anderen schliefen, holte Kaita sich ein Glas Milch, setzte sich neben Kage und starrte stur in den Fernseher.

Nach zwölf Minuten sprach die Weißhaarige die Frage aus, die ihr die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte: „Du Kage? Warum schaust du den Kinderkanal?“

„Kommt nix anderes. Nur Werbung, Dauerwerbesendungen und noch dümmerer Kinderkram.“

„Achso... Und wieso schaust du dann fern?“

„Mir ist langweilig.“ Hinter ihnen im Gang schlug die Haustür zu. Kaita war sofort auf den Beinen und lugte um die Ecke, um zu sehen, wer so früh am Morgen schon unterwegs war.

„Kira? Wo warst du? Es ist sechs Uhr!“

Die Schwarzhaarige versteifte sich und warf der Jinchuuriki ein unschuldiges Lächeln zu.

„Ich war … Frische Luft schnappen!“

„Ja, du gehst ja auch immer so früh am Morgen spazieren, ne?“

„Ja, ich wollte in die Stadt, weil so früh noch nicht so viele Leute unterwegs sind.“

„Aha... Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du verheimlichst etwas.“

Kiras Blick huschte unruhig durch den Raum, auf der Suche nach einer Ausflucht.

„Gehst du etwa fremd?“, grinste Kaita sie überlegen und vollkommen überzeugt an.

Ihre Gesichtszüge entspannten sich und sie schien freier zu atmen.

„Ja, du hast recht“, nuschelte sie kleinlaut, „Aber ich bin froh, dass es jetzt jemand weiß. Lange hätte ich das nicht geheim halten können. Du verrätst Sasori doch nichts?“

„Okay, ich halte dicht.“

Sie seuftzte erleichtert auf.

„Aber!“

Mit aschfahlem Gesicht sah sie zu Kaita auf.

„Dafür bekomm ich was, ne? Schweigegeld, wenn du verstehst...“, grinste die ehemalige Amenin.

Die Schwarzhaarige zückte ihr Portemonnaie.

„Nein nein... So etwas doch nicht.“

Kira rollte mit den Augen und zog aus ihrem Mantel eine Dose mit Keksen.

„Oi! Kekse!“, grinste Kaita, während sie, die Dose in ihrer Tasche verstaute, „War mir eine Freude, mit ihnen Geschäfte zu machen.“

Die Weißhaarige schwang sich über das Sofa, setzte sich auf die Lehne und stupste Kage jedes Mal, wenn im Fernsehen etwas kindischer war, als es sein müsste, mit dem Fuß an.

Die Schwarzhaarige murrte dann immer, dass Kaita sie in Ruhe lassen sollte. War ein witziges Spiel, wurde aber bald für sie selbst nervig, also lies sie es bleiben. Die Weißhaarige keilte sich mit den Füßen zwischen der Lehne und Kages Beinen ein und ließ sich kopfüber nach unten baumeln. Kraftlose Schritte schlurften durch den Flur und Sasoris Hose erschien in Kaitas Blickfeld.

„Was machst 'n da?“, nuschelte der Marionettenspieler verschlafen.

„Mir ist laaaangweilig. Warum bist du überhaupt schon wach?“

„Ich soll dich und Kage losschicken. Ihr beide müsst den Neunschwänzigen fangen. Er kommt heute Mittag von einer Mission zurück. Wenn ihr ihm und seinem Team noch vor dem Tor des Dorfes auflauert, werden sie zu erschöpft sein, sich noch zu wehren und sie werden nicht so schnell Hilfe bekommen, da die anderen Ninja bereits wo anders zu tun haben.“

„Erstens: Woher weißt du das? Zweitens: Vor dem Tor sitzen immer zwei Wachen. Immer“, warf Kage ein.

„Pain hat 's mir erzählt. Was weiß ich woher der das hat! Und mit vor dem Tor meinte er wahrscheinlich außerhalb der Sichtweite des Tores. So dass keiner sieht, dass da überhaupt jemand ist“, brummte der Rothaarige.

„Aber dann ist es ja nicht mehr vorm Tor sondern im Wald, ne?“

„Irgendwo im Wald auf dem Weg vor dem Tor, oder so... Was weiß ich? Ich hab nur Pain zitiert!“

Er warf Kaita einen Notizzettel auf den Schoß, auf dem alles stand, was er den beiden gerade erzählt hatte.

„Ich geh noch mal frische Luft schnappen!“, meldete sich Kira zu Wort.

„Schon wieder? Willst du mich den Rest deines Lebens mit Keksen eindecken?“, fragte Kaita sie ungläubig.

Kira funkelte sie mit einem Blick à la „Ein Wort und du bist tot!“ an, drückte Sasori einen Kuss auf die Wange und ging dann in den Flur. Fünf Sekunden später hörten sie die Tür zu fallen. Kaita befreite ihre Beine, flog auf die Nase, knuffte Kage in die Seite, brummte sie an, dass sie sich vorbereiten solle und ging selbst ihre Sachen packen.

Zehn Minuten später trafen sie sich vor dem Haus und teleportierten sich in den Konohawald. Sie standen mitten auf einem holprigen Waldweg.

„Nach Konoha geht ’s da lang, ne? Dann kommen sie von da!“

Kaita zeigte von sich aus gesehen nach rechts. Kage zog sie am Ärmel und drehte sie so um hundertachtzig Grad.

„Sag ich ja! Da lang!“

Die Weißhaarige machte Anstalten, den Konohanins entgegen zu laufen, doch die Schwarzhaarige hielt sie schon wieder fest und zog sie in Richtung eines Baumes, den sie mit Hilfe ihres Chakras vertikal hoch lief. Kaita sprang ihr hinterher. Natürlich! Sie sollten ihnen ja auflauern! Die beiden warteten schon ein paar Minuten, als eine zwölfköpfige Ninjatruppe unter ihnen vorbei lief, ohne sie zu bemerken. Unter ihnen erkannte Kaita auch den nervigen blonden Jinchuuriki, der sich ja damals so aufgeregt hatte, als sie Gaara entführt hatten.

„Du Kage?“, säuselte die Jinchuuriki.

„Hm?“

„Die meisten von denen sehen noch ziemlich fit aus. Denkst du Pains Quellen haben sich getäuscht?“

„Hm...“

„Sollen wir 's auf einen Kampf anlegen? Eigentlich sollten wir ja nur still und heimlich den Jinchuuriki schnappen, also sind wir für einen Kampf gar nicht richtig ausgerüstet, ne?“

„Stimmt ausnahmsweise mal. Wir ziehen uns zurück.“

„Sag mal, seit wann bist du bitteschön mein Boss!?“, keifte Kaita lauter als geplant.

Eine dunkelhaarige Kunoichi, bei deren Anblick die Weißhaarige Hunger auf Knödelklößchen am Spieß bekam, schaute zu ihnen hoch und alarmierte die übrigen Ninja. Reflexartig schnappte Kaita Kages Arm und teleportiere sie zurück nach Hause.

„Ich hätte mich auch alleine teleportieren können!“

„Schon mal was von Reflexen gehört?“

„Was macht ihr schon wieder hier? Und wo ist das Kyuubi?“, fragte Pain.

„Ach, Leader-sama! ...“

Bevor Kaita etwas sagen konnte, hatte ihr Boss die Flucht ergriffen.

„Was hat er denn?“, fragte Kaita mit vorgeschobener Unterlippe.

„Du nennst ihn nur so, wenn du etwas brauchst oder ihn quälen willst“, berichtete Kira, die wohl vor ihnen wieder zurück gekommen war.

„Und? Wie war das 'Luft-schnappen'?“, fragte Kaita sie verschwörerisch.

Sie blickte verlegen zu Boden.

„Ganz okay.“

Die Weißhaarige lachte herzhaft, haute ihr auf den Rücken und hielt ihr ungesehen von Kage die Hand hin. Sie griff in ihren Mantel und gab Kaita ihre fünf Schokokekse.

„Das Haus dankt!“

Fröhlich vor sich hin pfeifend, mit Hidans Sense, die er gestern achtlos in eine Ecke geworfen hatte, über der Schulter schlenderte Kaita durch den Flur und klopfte an Pains Bürotür.

„Leader-sama!“, rief sie so zuckersüß, wie sie konnte.

Die Weißhaarige hörte das Klacken, als Pain die Tür abschloss, und fing an, mit Hidans Waffe gegen das Holz zu schlagen, bis Pains letzter Schutz nachgab und sie ungehindert mit Pain 'reden' konnte. Pain stand da wie ein Reh im Scheinwerferlicht, als Kaita es tatsächlich geschafft hatte, die unzerstörbare Tür zu zerstören. Die Blauäugige nutzte den Überraschungsmoment aus, stürzte nach vorne, packte Pain am Kragen und drückte ihn mit der Sensenschneide am Hals gegen die Wand.

„Danke!“

Kaita drehte ihren Kopf zur Tür.

„Hä?“

„Ich geh Hidan anschreien!“

Kage machte sich wieder auf den Weg und Kaita wandte sich wieder ihrem Opfer zu.

„Die Informationen, die du uns gegeben hast, waren falsch! Was sagst du zu deiner Verteidigung?“

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Was? Die kann gar nicht falsch gewesen sein! Ich hab vier unabhängige Quellen bezogen!“

Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, während Pain mit schlechtem Gefühl auf sein Urteil wartete. Kaita lies die Sense synchron mit ihrem Blick sinken und auf ihr Gesicht legte sich ein Schatten. Pain zupfte sich am Kragen, der ihm unangenehm in den Hals drückte. Die Weißhaarige hob den Kopf und funkelte ihn an.

„Wir haben hier einen Verräter. Also ich kann es nicht sein.“

„Du. Kannst es auch nicht sein. Welcher Boss würde seine eigene Organisation verraten? Dann bleibt noch ...“

„Das war schön“, sagte Kage und kam herein. Kaita und Pain schauten sie an und Kaita sagte:

„Ne! Die auch nicht!“

„Was nicht?“

„Nix, nix.“

„Sag schon!“

„Es muss geheim bleiben.“

„Pain!“

„Der wird dir nicht antworten.“

„Pain!“

„Na gut. Ich sag es dir.“

„Jay!“

„Es gibt einen Verräter in der Akatsuki.“

„Also ich kann es nicht sein. Pain auch nicht. Du, du bist viel zu doof dafür.“

„Was bin ich?“

„Du bist viel zu doof dafür.“

„Genau. Das 'viel' muss betont werden.“

„Wer könnte noch in Frage kommen?“

„Deidara. Ne.“

„Hidan?“, fragte Pain.

Kaita und Kage brachen in Lachen aus.

„Der Witz war gut.“, lachte die Weißhaarige.

„Hidan ist zu doof“, lachte Kage.

„Gut, aber was ist mit Sasori?“

„Der ist viel zu lange dabei.“

„Zetsu?“

„Der könnte es sein.“

„Also kommt der auf die vielleicht Liste. Und Tobi?“

„Der auch.“

„Konan?“

„Ne!“

„Itachi?“

„Der könnte es auch sein. Setzt ihn auch auf die Liste“, sagte Kage.

„Kisame?“

„Der ist viel zu lange dabei.“

„Kakuzu?“

„Nur für Geld. Und das kann sich niemand leisten.“

„Stimmt, dann bleibt nur noch Kira.“

„Kira? Der trau ich noch nicht ganz.“, murmelte Pain.

„Kira! Von wegen 'frische Luft schnappen'!“, knurrte Kaita.

„Hab ich was verpasst?“, fragte Kage.

„Ich habe sie vorhin erwischt wie sie sich ins Haus geschlichen hat und das war ihr peinlich. Sie wollte etwas verheimlichen. Ich hab einfach mal geraten, dass sie fremd geht. Sie hat mir zugestimmt und mich auch noch bezahlt, dass ich sie nicht verrate. Aber jetzt denke ich, dass sie dieses 'Luft-schnappen' beziehungsweise 'Fremdgehen' als Ausrede genutzt hat, um ungehindert Informationen weitergeben zu können. Die ist sowas von tot!“

„Hey! Immer langsam! Sie ist erstmal unschuldig, bis ihre Schuld bewiesen wird!“

„Sagt wer?“

„Das Gesetz!“

„Das kann mich mal! Wir sind ILLEGAL! Sie ist solange schuldig, bis ihre Unschuld bewiesen wird!“
 

„Ich hab 'ne Idee!“, rief Kage.

„Und welche?“, fragte Pain.

„Wenn Kira wirklich die Verräterin ist, dann darf sie einfach nicht mehr an Missionen teilnehmen, oder wenn andere eine wichtige Mission haben, dann darf sie nicht mehr das Haus verlassen, bis die Mission erledigt ist.“, erklärte die Schwarzhaarige.

„Und damit sie nicht merkt, dass wir sie verdächtigen, fragt irgendwer sie um Hilfe“, sagte Kaita.

„Also weihen wir die anderen ein?“, fragte Pain.

„Natürlich! Und wenn die Missionen immer noch misslingen, dann wissen wir das Kira nicht die Verräterin ist“, rief Kage.

„Ich weihe alle ein!“, rief Kaita und sauste davon.

„Am besten ich erzähle es Hidan selber“, meinte Kage und folgte Kaita auf den Gang.

Als sie gerade die Treppe hoch gehen wollte, sah sie wie Kira im Labor verschwand.

„Wahrscheinlich ist Sasori drinnen.“

Die ehemalige Konohanin kümmerte sich nicht darum und ging in den ersten Stock, wo Hidan noch in ihrem Zimmer schlief. Kage öffnete die Tür und traf Sasori an.

„Was machst du den hier?“, fragte ich überrascht.

„Ich hab Hidans Speer in der Küche gefunden, also wollte ich ihn hier hoch bringen. Und wieso bist du schon so früh zurück?“

„Es gibt einen Verräter in der Organisation. Wir glauben es ist Kira und jetzt müssen wir verhindern das sie das Haus verlässt“, erklärte ich, „Wo ist eigentlich Hidan?“

„Duscht sich.“

„Aha. Wart mal. Heißt das, dass du heute noch nicht im Labor warst?“

„Nein. Wieso?“

Kage stürmte aus dem Zimmer und ins Labor rein. Dort stand Kira und schüttete den Inhalt zweier Fläschchen zusammen.

„Was machst du da?!“

Erschrocken ließ sie die Fläschchen fallen und starrte die Schwarzhaarige entsetzt an.

„Ich hab nur letztens in einem Buch etwas über Gifte gelesen. Das wollte ich ausprobieren.“, redete sie sich heraus.

„Gut. Aber frag vorher. Das nächste Mal, wenn ich dich erwische, dann bist du fällig“, knurrte Kage und ging wieder.

//Am besten ich sage es Sasori.//

Kage ging zu Sasori und erzählte ihm das, was gerade passiert war. Dann ging sie ins Bad, wo Hidan immer noch duschte und setzte sich auf den geschlossenen Toilettensitz. Ihm erklärte sie auch alles und dann traf sie sich eine viertel Stunde später mit Kaita im Wohnzimmer.
 

Kaita rieb sich die schmerzende Schulter, auf die sie alle reflexartig geschlagen hatten, als die Weißhaarige sie geweckt hatte. Kira kam freudestrahlend zu ihnen und setzte sich neben Kaita aufs Sofa.

„Na? Warst du 'Frische Luft schnappen'?“, knurrte die ehemalige Amenin.

Kira antwortete ihr nicht. Deidara schleppte sich verschlafen ins Wohnzimmer, rollte sich neben Kaita auf dem Sofa zusammen und hing halb über ihrem Schoß.

„Ah! Deidara! Gut, dass du hier bist!“, rief der Leader mit übertriebenem Elan.

„Ngh?“

„In Konoha ist heute Abend ein fest. Da werden wohl nicht viele Ninjas auf einen Kampf vorbereitet sein. Du und Sasori, ihr geht den Kyuubi fangen.“

Aus dem Augenwinkel bemerkte Kaita Kira, die vorsichtig in den Flur schlich.

„Kira! Ich brauch deine Hilfe beim Giftmischen!“

Kage schnappte sich den Arm der Schwarzhaarigen und zog sie mit sich.
 

Als Sasori und Deidara von Deidaras Vogel aus Konoha sehen konnten, ging bereits die Sonne unter. Die geschmückte, in rotes Licht getauchte Stadt hatte etwas künstlerisches, aber leider war dieser Anblick nicht von Dauer. Sie kamen näher und der Rothaarige erkannte, dass wirklich jede Straße geschmückt und wohl ganz Konoha auf den Beinen war. Deidara lies den Vogel unauffällig auf einem Dach landen und spähte über den Rand nach unten.

„Eigentlich dumm, dass Pain uns schickt. Uns kennt der Kyuubi ja“, sagte Sasori seine Gedanken aus.

„Ähm … Sasori? Ich hab so das Gefühl, als wäre das ein Kostümfest.“

„Was?!“ Sasori kniete sich neben ihn und starrte in die Menschenmenge. Tatsächlich trug fast jeder ein Kostüm.

„Das erschwert die Suche natürlich“, murmelte Sasori.

„Pain ist tot?“

„Pain ist tot. Aber wir können uns ja auch verkleiden. Dann erkennt uns der Kyuubi nicht.“

„Oder besser: Wir verkleiden uns einfach als wir!“

Deidara zeigte grinsend auf eine Gruppe, die sich als Akatsukimitglieder verkleidet hatte.

„Gar nicht so blöd. Aber wie sollen wir Kyuubi finden?“

„Ach, da fragen wir uns durch. Oh! Zuckerwatte, un.“

Der Blonde sprang vom Dach und lief zu einem Süßigkeitenstand.

„Hey! Warte!“

Sasori rannte ihm hinterher. Deidara hatte sich Zuckerwatte gekauft und wollte schon wieder zum nächsten Stand, doch Sasori hielt ihn fest.

„Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier.“

„Jaja ...“

Der Blonde riss sich los und stürmte davon.

„Und vergiss den Auftrag nicht!“, rief Sasori ihm hinterher.

Nach einer Stunde erfolgloser Suche war der Rotschopf zum Zuckerwattestand zurückgekehrt. Er lehnte sich daneben gegen eine Wand und spielte mit einem Kunai. Zehn Minuten später lies auch Deidara sich endlich blicken. Er kam lachend und sich mit drei Fremden unterhaltend, die sich als Itachi, Pain und Konan verkleidet hatten, die Straße entlang. Als er Sasori entdeckte, verabschiedete er sich von ihnen und kam auf den Akasuna zu.

„Na? Hast du den Kyuubi gefunden?“, fragte ich ihn.

Vor Schreck fiel dem Blonden das Holzstäbchen von der Zuckerwatte, auf dem er herumgekaut hatte, aus dem Mund.

„Ach, der Kyuubi, un! Da war ja was...“

Er grinste Sasori entschuldigend an.

„Mensch, Deidara! Ach, egal. Gehen wir.“

Sie sprangen auf das Dach und auf den Vogel, der immer noch dort wartete. Als sie sich in den Nachthimmel erhoben, starrten ihnen die drei Cosplayer mit aufgerissenen Augen nach und einer von ihnen schrie:

„Das war ja der echte Deidara!“

Der Konanverschnitt begann, wie ein Fangirl zu quietschen und Deidara meinte mit glitzernden Augen:

„Ich hab Fans! Un!“

„Flieg uns einfach nach Hause“, brummte Sasori.

„Darf ich noch kurz..., un?“

„Von mir aus.“

„Yeah, un. Katsu!“

Hinter ihnen erleuchtete eine farbenfrohe Explosion den Himmel.

„Tzz... Kindskopf...“

Kaita wollte Kage unbedingt von ihren neugewonnen Erkenntnissen über Kira erzählen und lief aufgeregt in ihr und Hidans Zimmer. Als die Weißhaarige ihr in die Augen sah, gefror ihr Blut zu Eis. Ihre Augäpfel waren schwarz. Ihre Pupillen und Iren waren blutrot und mit schwarzen Pünktchen durchzogen. Kaita hörte rechts von sich ein Platschen und schnellte herum. Neben ihr auf dem Boden lag fein säuberlich abgetrennt ihr Arm. Entgeistert starrte Kaita auf die Schnittstelle, die sie vorher gar nicht bemerkt hatte, weil sie dort keinen Schmerz verspürt hatte.

„Krasses Messer! Wie hast du das gemacht!?“

Ihr Blick schnellte zu Kage zurück, die sie immer noch nur musterte. Als auf Kaitas linken Seite das selbe Platschen zu hören war, sah sie nicht erst nach, sondern rannte so weit sie ihre Beine trugen, bis sie wieder Frieden fand. Das wollte sie zumindest. Bis sie plötzlich sah, das ihr Körper ohne sie weiter lief.

Oder anders: "Herzlichen Glückwunsch, sie wurden geköpft!", blubberte Kaita ironisch.

Das Gute an ihrer neuen Fähigkeit: Sie musste sich nicht immer regenerieren, wenn sie durchlöchert wurde.

Das Schlechte: Sie konnte sich nicht regenerieren, wenn sie zerhackt wurde.

Also wartete sie auf Rettung. Die dann in Form des Menschen kam, den sie am wenigsten sehen wollte.

Itachi Uchiha.

Aber die Weißhaarige konnte es sich im Moment nicht leisten, ihn an zu giften. So setzte sie ihr treuherzigstes Lächeln auf und schleimte:

"Duhu... Itachiii... Du hast mich doch ganz doll liiieb, oder? Und deswegen willst du mir doch sicher helfen, oder?"

Itachi hatte die Art von Glanz in den Augen, die für andere nichts Gutes bedeutete.

Er hob Kaitas Kopf auf und diese dachte:

//Oh my Jashin! Was hat der vor?!//

"Was hast du vor!?"

"Jetzt wo dein Körper nicht mehr da ist, um sich zu wehren..."

"WAS!? Nein, Nein, Nein, Nein, NEIN!"

Wenn sie jetzt ihren Körper hätte, würde Kaita ein kalter Schauer über den Rücken laufen.

"Weißt du... wenn ich du wäre, würde ich nach meinem Körper suchen. Ne, warte... Nach deinem... Ne, warte... Das ist verwirrend... Aber wenn du ich wärst, wäre ich ja du... und dann wäre das Problem gelöst. Ne, warte... Dann wäre ich ja immer noch ein perverser, nervöser, kleiner Gummiflummi. Also äh... vergiss, was ich sagte... Ne, warte... Wieso kommt eigentlich keiner, um mich zu retten?! Immerhin bin ich hier die arme, kleine, hilflose, gummiflummiartige Mary-Sue-Prinzessin, die von einem bösen OOC-Drachen-Itachi entführt wird!"

Itachi zog eine Augenbraue hoch.

"Gummiflummiartig? Mary Sue? OOC?"

"Das musst du nicht verstehen...", beruhigte sie ihn.

"Na wo bleibt denn jetzt der OOC-Prinz auf dem schwarzen Rappen? Oder dem weißen OOC-Vogel?"

"Hä?"

"Itachi! Weißt du, wieso Kaitas Körper ohne Kopf und Arme durch die Gegend läuft? Ich wollte... Was machst du da mit Kaitas Kopf!?", fragte Deidara der plötzlich vorbei kam.

"Ich äh..."

Itachi klemmte ihren Kopf unter den Arm und sprintete los wie ein Footballspieler, Deidara hinter ihm her. Aus irgendeinem undefinierbaren Grund waren alle Akas im Flur versammelt. Irgendwo im Gedränge verlor Itachi Kaitas Kopf. Ein nerviger, böser, blauer, bald schon toter Fuß traf die Weißhaarige an der Stirn und ihr Kopf flog in den Gang, der da zufällig abzweigte. Itachi und Deidara schlitterten um die Ecke und stürzten sich auf Kaita. Hidan sah sich ein gaaanz klein wenig verwirrt um. Plötzlich schrie er "FOOTBALL!" und stürzte dazu. Er hatte es geschafft, die anderen zum Mitmachen zu motivieren und tatsächlich wurde Kaitas Kopf bald wie ein Ball herum geschleudert.

"STOP!", schrie Kage.

Da alle abrupt stehen geblieben waren, Kaitas Kopf aber vorher geworfen wurde, klatschte sie gegen Itachis Gesicht.

"Ich habe eine Idee!"

Sie legte eine theatralische Pause ein.

"Im Hinterhof ist mehr Platz!"

"Kage!", schrie Kaita sie an.

Sie ignorierte die Weißhaarige, schnappte sie an den Haaren und trug sie hoch erhoben wie eine Trophäe in den Hinterhof.
 

Sie spielten eine Weile als plötzlich Konan raus kam und "Stopp!" rief. Alle hielten inne und Kaitas Kopf flog durch die Luft.

"Hilf mir!", rief sie verzweifelt, bevor sie an die Hauswand klatschte und herunter rutschte.

Gerade kletterte Kaitas Körper auf den Baum, ging zum Ende eines Astes und fiel runter. Der Körper richtete sich wieder auf und stolperte dann über Kaitas Kopf.

"Hey! Körper! Nimm mich mit!"

Ihr Körper ignorierte sie einfach und ging weiter.

"Warum müssen die Ohren auch am Kopf sein?", fragte sie mürrisch.

Konan hob ihren Kopf auf und steckte ihn auf ihren Körper. Kakuzu nähte ihn und auch die Arme, die Konan mitgebracht hatte wieder an.

"Wieso warst du eigentlich kopflos?", fragte Konan.

"Das war Kage!", schrie sie.

"Das stimmt nicht! Ich habe niemanden geköpft!", rief die Schwarzhaarige und verschränkte die Arme.

//Außer Kira! Hehehe!//

//Sie hat 's aber verdient. Sie hat dir schließlich Hidan ausgespannt. Wie sagt man so schön: In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.//

In dem Moment kam Kira raus.

"Hi, Leute!"

Kage erstarrte.

//Mist! Das wird Ärger geben.//

"Upsi", murmelte sie und drehte sich zu Kaita um.

Diese durchlöcherte sie mit ihren Todesblicken.

"Ich muss gehen", sagte sie und lief so schnell sie konnte weg.

Dann lief sie noch mal zurück, blieb vor Kira stehen und giftete:

"Dich werde ich noch köpfen. Das verspreche ich dir."

Dann lief sie wieder weg.
 

Kaita überlegte schon, ob sie die Schwarzhaarige verfolgen sollte, hatte dann aber keine Lust. Irgendwann müsste sie ihr über den Weg laufen. Und die Weißhaarige war geduldig. Na ja... eigentlich nicht. Kira fragte verwirrt:

"Was ist denn mit der los?"

"Sie will dich umbringen. Sie ist eifersüchtig."

Aus der Ferne hörte man Kage schreien:

"BIN ICH NICHT!"

"Sie ist eifersüchtig. Und wie!"

Da fiel ihr ein, dass sie Kage ja noch ihre neuen Erkenntnisse erzählen wollte. Aber zuerst … Vendètta! Vendètta ist ein tolles Wort.
 

Am nächsten morgen wachte Kage auf dem Dachboden auf. Sie hatte sich hier oben versteckt.

//Glaubst du, dass Kaita noch immer sauer ist?//

//Würdest du noch sauer sein?//

//Ja.//

//Dann ist sie es.//

//Du bist ja 'ne tolle Hilfe.//

Kage öffnete die Tür und lugte hinaus. Keine Spur von Kaita. Sie trat heraus und schlich in ihr Zimmer. Sie öffnete die Tür einen Spalt breit und sah, dass Kaita auf einem Stuhl eingeschlafen war. Kage seuftzte, schloss leise die Tür und ging in die Küche. Dort machte sie sich eine Tasse heiße Schokolade und ging ins Wohnzimmer. Sie legte sich hin, schaltete den Fernseher ein und nahm einen großen Schluck aus der Tasse. Sie schaltete ein paar mal durch die Kanäle bis sie auf einen Liebesfilm stieß. Die Schwarzhaarige legte die Fernbedienung bei Seite und schaute mir den Film an.

Zwei Stunden später war der Film aus.

//Das war ein langer Film.//

Sie schaltete den Fernseher aus und nahm die Tasse in die Hand. Kage stand gerade auf, als Kaita rein kam.

"Oh oh!", murmelte sie und starrte Kaita an.

Diese erwiderte Kages entsetzten Blick mit einem Todesblick.

"Jetzt bist du dran!", rief sie und wollte auf Kage los gehen.

"Warte!", rief die Schwarzhaarige und die Weißhaarige hielt inne, "Wie wäre es du tötest mich im Hinterhof. Es wäre nämlich schade um den schönen Teppich. Und außerdem muss ich meine Tasse noch in die Küche bringen."

"Na gut", sagte Kaita und lies sie vorbei.

Kaita folgte ihr in die Küche und zog sie dann in den Hinterhof.

"Machen wir es schnell. Ich will nicht zu spät zum Frühstück kommen", sagte Kage und stellte sich vor Kaita hin.

//Adieu! Du schöne neue Welt! Ich werde jetzt sterben und in ein paar Minuten wieder bei dir sein.//
 

"Warum genau hast du mich eigentlich geköpft?", fragte Kaita Kage, bevor sie zum Schlag ausholte.

"Ich wollte dich ja eigentlich nicht köpfen. Ich hab dich in der Dunkelheit mit Kira verwechselt."

"Du wolltest Kira köpfen?"

"Sagte ich das nicht?", meinte sie ziemlich genervt.

"Wieso?"

"Weil sie mir Hidan ausgespannt hat."

"Achso... Also wenn das so ist..."

Kaita ging ein paar Schritte auf Kage zu, die Hand drohend über ihr erhoben.

"Braves Viech!" Die Weißhaarig tätschelte ihr den Kopf.

"To the... öh... Dinner... öh... diner room... kitchen? Tu dö Esszimmer! Ich hab Hunger..."

"Äh..."

Kaita benutzte den Lichttransport, und teleportierte sie ins Esszimmer, wo schon ein gedeckter Tisch auf sie wartete.
 

So gegen Mittag kamen Sasori und Deidara zurück.

„Kage. Hast du zufälligerweise Pain gesehen?“, fragte Deidara Kage.

„Nö. Wieso?“

„Weil wir eine Rechnung mit ihm offen haben!“, antwortete Sasori.

„Dürfen wir die Rechnung für euch begleichen?“, rief Kaita die angerannt kam.

„Öhm? Wieso nicht?“, sagte Deidara.

„Es spricht nichts dagegen“, meinte Sasori.

Die beiden Jungs nickten und die beiden Mädchen machten sich auf die Suche nach Pain. Zehn Minuten später sichteten sie Pain in der Küche doch er floh ins Wohnzimmer. Sie folgten ihm und blieben in der Tür stehen.

„Wo ist er?“, fragte Kage die anderen, die alle auf der Couch saßen.

Diese zuckten nur die Schultern.

„Da! Paini! Auf Zwölf Uhr!“, schrie Kaita und zeigte auf die andere Seite des Raumes.

Die Uhr, die dort hing, schlug gerade Zwölf und darunter schlich Pain vorbei.

„Auf ihn!“, schrie Kaita und stürzte sich auf Pain, doch dieser ergriff panisch die Flucht.

Nachdem sie Pain durch das ganze Haus gejagt hatten und ihn im Wohnzimmer erwischten, fragte der panisch:

„Was hab ich getan?“

„Ja? Was hat er eigentlich getan?“, fragte Kaita an Sasori und Deidara gewannt, die auf der Couch saßen.

„Er hat uns die Mission gegeben, den Kyuubi zu fangen, aber was er uns nicht gesagt hat ist ...“

„... ist, dass die dort ein Fest feierten und alle verkleidet waren und wir nicht erkennen konnten, wer wer war!“, beendete Deidara Sasoris Satz.

„Was für ein Fest?“, fragte Pain.

„Du wusstest nicht das die ein Fest feierten?“, fragte Kage ihn.

„Nein! Und jetzt geht von mir runter!“

Die Mädchen standen auf und zogen Pain auf die Beine.

„Dann war es wohl ein Zufall, oder?“, fragte Deidara.

„Ja. Nur ein Zufall“, sagte Pain.

Er, Kaita und Kage schielten dabei böse zu Kira rüber.
 

Es waren ein paar Tage vergangen und die Akatsuki hat es immer noch nicht geschafft den Kyuubi zu fangen, deshalb wollten sie erst einmal den Hachibi holen, doch selbst der wurde streng bewacht.

„Das kann doch kein Zufall mehr sein. Es ist ein Verräter unter uns.“, schimpfte Kaita und schlug mit der Faust auf Pains Schreibtisch.

„Aber wir haben immer noch keine Beweise, die uns sagen, dass Kira der Verräter ist.“, antwortete Kage ruhig.

„Wir könnten doch Itachi fragen ob er für uns Kira überwacht.“, schlug Pain vor.

„Wie soll der das machen?“, fragte Kage.

„Seine Raben!“, rief Kaita.

„Das könnte funktionieren.“, überlegte Pain.

„Was macht ihr drei da?“

Die drei drehten sich um und sahen auf Kira.

„Wir? Wir machen gar nichts!“, riefen die drei scheinheilig.

Kira schaute sie skeptisch an und ging dann wieder.

„Ihr beide geht zu Itachi und fragt ihn wegen den Raben und ich schaue wie wir den Kyuubi bekommen.“, flüsterte Pain.

Die beiden nickten und verließen das Büro.
 


 

„Jetzt wo wir Kira ausreichend überwacht haben und festgestellt haben, dass Konoha immer noch informiert ist, muss jemand anderes der Spion sein“, stellte Pain fest.

„Aber wer?“, fragte Kaita.

„Es muss jemand aus Konoha sein“, überlegte Kage, „Wer sonst würde Konoha Daten liefern?“

Plötzlich schauten alle Kage so komisch an.

„Was? Glaubt ihr etwa, dass ICH der Spion bin?“

„Nein, das wäre unlogisch. Wieso solltest du dich selbst überführen? Es sei denn, du willst verschleiern, dass du der Spion bist“, stellte Kaita die Theorie auf.

„Denkst du, die kann so logisch denken?“, fragte Pain die Weißhaarige.

„Hätte ja sein können“, murmelte Kaita.

„Itachi könnte der Spion sein. Ihn sieht man kaum und man beachtet ihn eh nie, da er ja angeblich nichts macht. Er hätte alle Zeit der Welt um nach Konoha zu gehen und wieder zurück.“, murmelte Hidan vor sich hin.

„Stimmt. Daran hätte niemand gedacht. Du bist echt schlau“, sagte Kage, „Moment. Bist du wirklich Hidan?“

„Ja. Hidan würde so etwas niemals sagen!“, rief Kaita.

„Was würde ich niemals sagen?“, fragte Hidan verwirrt.

„Na, das was du eben gesagt hast!“, rief Pain.

„Ich hab was gesagt?“

Hidan kratzte sich am Kopf.

„Okay. Er ist doch Hidan, aber anscheinend hat selbst Hidan ein paar seltene Geistesblitze.“

„Aber er hat nicht unrecht. Niemand würde Itachi für den Verdächtigen halten.“

„Kage, Kaita. Ich beauftrage euch hiermit mit einer Mission. Ihr werdet Itachi rund um die Uhr bewachen.“

„Ja, Sir!“, riefen die beiden Mädchen und verschwanden aus der Tür.

Die beiden suchten Itachi überall, bis sie ihn in der Küche fanden. Er saß am Tisch, trank Kaffee und las ein … was las er da? Kage und Kaita schlichen sich hinter die Theke und lugten hervor. Man konnte den Buchrücken sehen, doch der war verkehrt herum.

„Aha. Er tut nur so als würde er lesen und lauscht“, flüsterte Kage.

Kaita legte den Kopf schief, konnte immer noch nichts erkennen und machte aus lauter Verzweiflung einen Handstand auf der Theke.

Itachi hörten ein lautes Poltern und schaute sich um. Niemand war in der Küche. Er ging davon aus, dass die Idioten wieder irgendetwas angestellt hatten.

Kaita war auf Kage gefallen und hatte sie zu Boden gerissen. Die Augen der beiden waren nur noch Spiralen, die sich drehten. Kage schubste Kaita von sich runter.

„Und? Was liest er jetzt?“, fragte Kage.

„Die Aufzucht von Gras.“

„Also, entweder er ist doch ein geheimer Spion oder er liest das Buch wirklich auf dem Kopf stehend und plant Drogen zu verticken“, überlegte Kage.

Sie schlichen hinter Itachi und sahen ihm über die Schulter. Als sie sahen, was er las ging ihnen ein Licht auf und sie sagten beide gleichzeitig:

„Aaaaaaaaaah!“

Itachi drehte sich um, doch die beiden waren unter den Tisch und zurück in ihr Versteck gekrabbelt. Er las also einen Katalog in dem Hauptsächlich Bikinimodels drinnen waren.

„Bikinimodel“, flüsterte Kaita.

„Was machst du da?“, fragte Kage.

„Ich schreib mir auf, was er macht.“

Sie schauten wieder über den Rand der Theke und sahen wie Itachi das Buch und den Kaffee abstellte, sich verschwörerisch umschaute und dann … erklang etwas, das klang wie Walgesang.

„Igitt!“

„Das stinkt.“

Itachi grinste, schnappte sich sein Buch und verschwand.

„Schnell … hinterher“, röchelte Kaita.

Sie hasteten aus der Gestankwolke und Itachi hinterher ins Wohnzimmer, der sich auf die Couch setzte und den Fernseher einschaltete.

„Nein. Bitte nicht“, jammerte Kage verzweifelt.

„Oh, yay! 'Ne Seifenoper!“, rief Kaita leise.

Eine halbe Stunde später war das halbe Wohnzimmer mit Taschentücher übersät.

„Das ist die Hölle“, murmelte Kage.

Kaita hingegen hing über der Rückenlehne und schaute sich mit Itachi die Schnulze an und stahl ihm immer wieder Taschentücher und Popcorn.

„Nein! Brad! Wieso vertraust du ihr schon wieder? Sie wird dir dein Herz wieder brechen“, heulte Itachi.

„In der letzten Folge hat Angelina ihm das Leben gerettet. Aber trotzdem wird sie ihn wieder abservieren. Das macht sie doch dauernd.“, antwortete Kaita ihm.

Itachi drehte sich um und Kaita versteckte sich schnell wieder hinterm Sofa. Itachi lauschte noch kurz, bis ihm einfiel, dass Pain alle anderen Mitglieder der Organisation auf Missionen geschickt hatte. Als er wieder zum Fernseher sah, entdeckte er enttäuscht die Vorschau für die nächste Folge. Da die Serie zu Ende war, schaltete Itachi den Fernseher aus und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Kaita und Kage schlichen ihm vorsichtig hinterher.

In seinem Zimmer zog Itachi die Vorhänge zu. Seine Verfolgerinnen nutzten die kurzzeitige Dunkelheit, um unbemerkt in sein Zimmer zu kommen und unter sein Bett zu kriechen. Die beiden reckten die Köpfe, um ihr Zielobjekt zu beobachten, jedoch konnten sie ihn nur von den Füßen bis zu den Kniekehlen sehen und konnten sich auch nicht weiter hervor wagen, da der Schwarzhaarige das Licht angeschaltet hatte und sie entdecken könnte. Kaita rutschte ein wenig nach hinten, da sie das Gefühl hatte, gesehen werden zu können. Dabei stieß sie mit dem Ellenbogen an etwas, das sie als leere Milchkartons und Spiegel identifizierte. Nachdem sie sich kurz gewundert hatte, kam ihr eine geniale Idee.

Nach ein wenig Bastelei hielt sie etwas in den Händen, das sie U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens getauft hatte, da sie nicht wusste, wie es wirklich hieß und man so etwas in U-Booten benutzte. Sie steckte das U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens unter der Bettkante hervor nach draußen und konnte beobachten, was Itachi tat. Dieser drückte gerade einen Knopf. Eine Wand klappte auf. Daraus schob sich etwas wie eine Art Altar hervor. Mehr konnte sie nicht sehen, da Kage ihr in dem Moment ihr U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens aus der Hand riss und selbst hindurch schaute.

„Äh … Was soll das denn?“, fragte die Schwarzhaarige.

Sie legte das U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens bei Seite und schob sich ein wenig unter dem Bett hervor. Kaita tat das gleiche und kritzelte auf ihrem Block herum.

„Das ist … interessant?“

„Das nennst du interessant? Das ist … krank! Und gruselig. Und vielleicht sollten wir ihn zum Psychiater schicken.“

„Also ist er ein Spion. Er beobachtet uns! Deswegen hängt er hier die Beweisfotos auf.“

„Nur die Mädchen?“

„Wir sind nun mal am gefährlichsten und die Anführer und überhaupt ...“

„Und wieso sind das fast nur Nacktfotos?“

„Das fragst du mich? Oh, er hängt was neues auf!“

„Sind das wir in der Dusche?“

„Scheint so.“

„Und wieso haben wir das nicht bemerkt?“

„Was?“

„Irgendwer muss die Fotos ja gemacht haben!“

„Oh ...“

„Wir sollten das Hauptquartier auf Kameras durchsuchen!“

Kage kroch zurück unter das Bett und zog Kaita mit sich, als Itachi Anstalten machte, sich umzudrehen. Er drückte den Knopf ein zweites Mal und der Altar verschwand wieder. Als Itachi dann nach draußen ging und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, krochen Kage und Kaita aus ihrem Versteck und atmeten erst einmal auf, da es unter dem Bett ziemlich stickig war. Kaita ging rüber zu der Wand, an der Itachi gerade noch stand, drückte den Knopf und der Altar fuhr wieder heraus.

„Der hat ja nicht nur von uns beiden Fotos gemacht!“

„Was?“

„Hier. Konan und Kira sind auch auf den Fotos zu sehen.“

„Das beweist, dass er ein Spion ist.“

„Oder ein Perverser.“

„Oder das.“

„Was liegt den da rum?“

„Was hast du da?“

„Sieht aus wie ein Buch. Aber warum liegt es hier?“

„Lass mal sehen.“

Kage nahm Kaita das schwarze Buch aus der Hand und schlug es auf.

„Weist du was das ist?“

„Ein Checkbuch?“

„Nein. Das ist Itachis Tagebuch!“

„Cool. Schnell steck es ein und dann nichts wie Itachi hinterher.“

Kage steckte das Tagebuch in ihre Tasche, drückte den Knopf und folgte Itachi.

„Wo will er den hin?“, flüsterte Kaita.

„Ich habe keine Ahnung.“

Itachi bog in einen anderen Gang ein und blieb vor einer Holztür stehen.

„Was will er denn in Tobis und Zetsus Zimmer?“

„Keine Ahnung.“

Der Schwarzhaarige öffnete die Tür und verschwand darin. Kage und Kaita, folgten ihm und spähten durchs Schlüsselloch.

„Was macht er?“, fragte Kage.

„Er macht … eine Teeparty?“

„Was? Lass mich mal ran.“

Kage sah Itachi wie er in mitten von Tobis Plüschtieren saß und einem Teddybären unsichtbaren Tee einschenkte.

„Das ist … verstörend?“, murmelte Kaita.

„Allerdings …“, stimmte Kage zu, „Oh, ich glaube, er ist fertig!“

Die Weißhaarige zog ihre Freundin gerade von der Tür weg, als Itachi ebendiese aufschlug. Als die Tür gegen die beiden Mädchen krachte, gaben die beiden ein leises Stöhnen von sich. Der Schwarzhaarige lauschte in die Stille, schaute sich kurz misstrauisch um und ging weiter, als er sich sicher war, dass niemand da war, spazierte er weiter in Richtung Hinterhof. Kage warf Kaita einen bitterbösen Blick zu, bevor die beiden hinter ihrem Zielobjekt hinterher schlichen.

Die Weißhaarige drückte sich mit dem Rücken an die Wand und faltete die Hände zu einer Pistole.

„Was machst du da?“, zischte die Schwarzhaarige.

„Ich mach einen auf Ninja!“

„Wir sind Ninja!“

„Oh … Dam Dam Dadam Dam Dam Dadam“, summte sie.

„Was soll das jetzt?“

„Ich mach einen auf Geheimagent!“

Kage schlug sich die Hand vors Gesicht, packte ihre Verbündete am Kragen und zog sie hinter Itachi her.

„Wo will der Trottel hin?“, fragte Kage halblaut.

„Dam Dam Dam! Da Dam Dadam!“

„Was wird das schon wieder?“

„Smoke on the water!“

„Du kannst echt nicht summen!“, fauchte Kage.

„Dam Dam Dam DAAAAAAAAAAAAAM!“

„Das war die Schicksalssinfonie!“

„Nein, das war Beethovens Fünfte!“

„Das ist doch …“ Kage warf verzweifelt die Hände in die Luft. „Vergiss es einfach …“

„Guck mal!“

„Hn?“

„Oi, du klingst wie Itachi! Aber guck! Da!“

„Was zum …?“

Irritiert starrte Kage auf den Hof, wo Itachi auf allen Vieren kniete. Ihm gegenüber stand ein Schäferhund. Die beiden knurrten sich an, als ob sie gleich übereinander herfallen wollten.

„Ich setzte hundert Pokédollar auf den Hund!“, rief Kaita.

Danach schaute sie Kage erwartungsvoll an.

„Da werde ich nicht dagegen wetten. Ist doch klar, dass der Hund gewinnt!“

Die beiden Kontrahenten spannten sich an. Itachi machte einen Katzenbuckel, machte einen Satz nach vorne, schnappte sich etwas, das am Boden lag und nahm die Beine in die Hand, als der bellende Vierbeiner ihm hinterher auf die Straße jagte.

„Was hat Itachi da?“, fragte Kage.

Kaita zog ein Fernrohr aus der Tasche und schaute dem Schwarzhaarigen dadurch hinterher.

„Ein … Knochen? Ich glaub, das ist eine Rippe. Könnte dem Hund gehören … Vielleicht ist die von einem von Hidans Opfern übrig geblieben … Uh, das hat bestimmt wehgetan!“

„Was denn?“

„Der Hund hat Itachi am Bein erwischt!“

„Hat er auch schön fest zugebissen?“

„Ja … Ja, das sah schmerzhaft aus! Oh, er kommt zurück!“

Kaita zog Kage hinter eine Hecke aus Itachis Blickfeld, als eben jener an den beiden vorbei und zurück ins Haus stürzte, den erbeuteten Knochen immer noch fest umklammert. Seine beiden Stalkerinnen folgten ihm ins Bad und huschten in eine der Duschkabinen. Als Itachi sein Bein notdürftig verbunden hatte, ging er auf die Duschkabine zu, in der Kage und Kaita sich versteckt hatten. Die Weißhaarige duckte sich und die Schwarzhaarige drückte sich an die Wand, als Itachi in einem Heft vertieft rückwärts in die Dusche fasste und das Wasser aufdrehte. Während Itachi das Heft auf den Rand eines Waschbeckens legte und sich auszog, flohen Kage und Kaita in die danebenliegende Duschkabine. Da Kaita unten durch gekrabbelt und Kage über die Kabinenwand geklettert war, fungierte die Weißhaarige als Matratze.

„Weist du, was mir aufgefallen ist?“, flüsterte Kaita, „Wegen Itachi werden wir dauernd nass!“

„Das ist doch jetzt das erste Mal?“

„Sag ich ja!“

„Sei mal still! Ich glaub ich hör was!“

Die beiden lauschten und konnten über das Wasserrauschen eine Melodie hören. Sie pressten ihre Ohren an die Kabinenwand.

„ … Doch Freudenhäuser müssen raus, damit in dieser schönen Stadt das Laster keine Chance hat …“, sang Itachi.

„ … Doch jeder ist gut informiert, weil Rosi täglich inseriert …“, stimmte Kaita mit ein.

Kage gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Bin schon still!“, fauchte die Blauäugige, während sie ihren Block und einen Stift aus der Tasche zog.

„Das Ding ist noch trocken?“, staunte Kage.

„Wasserdichte Hosentaschen!“, grinste Kaita.

„Wieso hast du sowas?“

„ … singt unter der Dusche „Skandal im Sperrbezirk““, murmelte Kaita, während sie schrieb.

„Man kann nie wissen“, antwortete sie nach einer Weile.

Kage nickte verstehend, zog Kaita aus dem Bad und eilte in ihr Zimmer. Nachdem die beiden wieder trockene Kleidung trugen, trafen sie sich in Pains Büro, um ihre Ergebnisse zusammen zu fassen und sie Pain gleich präsentieren zu können, wenn er zurück kam.

Nachdem sie eine Weile gewartet und vor Langeweile angefangen hatten, Stadt, Land, Fluss zu spielen, flog die Bürotür auf.

„Ah, Kage, Kaita! Was habt ihr raus gefunden?“, fragte Pain.

„Itachi ist ein Spion!“, verkündete die Weißhaarige.

„Wirklich?“

„Ja, er macht dauernd Fotos!“

„Aber nur von den Mädchen!“, merkte Kage an.

„Er weiß nun mal, welche Feinde ihm wirklich gefährlich werden könnten.“

„Deshalb ja auch die ganzen Nacktfotos!“

Kages Stimme triefte geradezu vor Sarkasmus.

„Genau! Er muss wissen, welche körperlichen Schwachstellen wir haben.“

„Also für mich“, warf Pain ein, „klingt das wie ein Spanner und nicht wie ein Spion.“

„Kaita!“

Als die drei sich umdrehten, entdeckten sie Kira und Sasori, die in der Tür standen.

„Kannst du dich um Kira kümmern?“
 

Kaita und Kira verschwanden aus dem Büro und machten sich auf dem Weg in Kiras und Sasoris Zimmer. Kaita, die Kira stützte stieß mit dem Fuß die Tür auf. Während Kira sich auf ihrem Bett niederließ, blieb Kaita von der Unordnung nahezu erschlagen im Eingang stehen. Wobei die eine Hälfte, die sie eindeutig Sasori zuordnen konnte, aufgeräumt war und Kiras Hälfte im Chaos versank.

Von den zusammengeschobenen Betten war auf einem davon die Decke feinsäuberlich gefaltet und das Kissen aufgeschüttelt. Auf dem anderen türmten sich Kissen, Deckenknäule, Kleider und Hochglanzmagazine.

Die Kleidung in Sasoris Schrank, dessen Tür leicht geöffnet war, hingen die Mäntel und Anzüge des Rothaarigen ordentlich an Kleiderbügeln, die restliche Kleidung lag zusammengefaltet auf Regalböden. Die Schuhe standen aufgeräumt daneben.

An der weißen Wand hing ein traditioneller japanischer Kalender. Auf einem Tisch stand eine dekorative Vase mit einer schlichten weißen Rose. Zwei Kakteen standen im Sonnenlicht neben einem Terrarium mit einem Skorpion auf dem Fensterbrett. In einer Ecke standen Futternäpfe und Katzenkörbchen.

Auf Kiras Seite dagegen diente der Boden als Kleiderschrank, so dass kaum ein Durchkommen möglich schien.

An der Wand hing eine Weltkarte, auf der kreuz und quer Wege und Markierungen eingezeichnet waren. Ihr Tisch war mit Geschichtsbüchern und Atlassen überhäuft. Auf dem Fensterbrett standen ein ebenfalls vollgekritzelter Globus und ein solarbetriebener Miniventilator.

Kaita umging die Kleiderhaufen, indem sie durch Sasoris Seite ging und setzte sich neben Kira, die bereits ihr Oberteil ausgezogen hatte und so einen langen, tiefen, waagerechten Schnitt enthüllte.

Die Weißhaarige legte ihre Hände auf die Wunde und begann sie zu heilen.

"Was ist eigentlich passiert?", fragte Kaita.

"Wir haben die Tochter eines Feudalherren entführt und einer Diebesbande übergeben. Auf dem Rückweg sind wir in eine Falle geraten. Ich wäre beinahe aufgeschlitzt worden, konnte aber ausweichen und wurde nur am Rücken verletzt."

"Und was ist mit deinem Bein passiert?", fragte Kaita.

"Die Bande für die wir vorher den Auftrag erfüllt hatten, hat uns angegriffen. Mein Bein wurde von einem Krebs zerdrückt. War wohl der Vertraute Geist von einem dieser Typen. Sasori hat die Angreifer mit seinen Puppen erledigt und wir kamen zurück."

"Verstehe."

"Und was habt ihr heute noch so gemacht?"

"Ach, nichts wichtiges. Aber Brad ist schon wieder mit Angelina zusammen gekommen."

"Was? Nein! Die Schlampe? Aber sie hat ihn doch letztens mit Mike betrogen!"

"Ich weiß! Unfassbar, nicht?"

"Uns gehen die Verdächtigen aus.", meinte Pain.

"Wir können davon ausgehen, dass wir drei, Kaita und Kira es nicht sind.", sagte Kage.

"Gehen wir doch mal alle Motive durch.", schlug Sasori vor.

"Gute Idee. Welches Motiv könnte Pain haben?", fragte sich Kage und die beiden schauten den Karottenkopf prüfend an.

"Wieso ich?"

"Jeder könnte es sein, wir gehen nur alle Möglichkeiten durch", beschwichtigte ihn Sasori.

"Warum würde Pain seine eigene Organisation vernichten?"

"Er könnte es satt haben das die K-Girl-Gang an der Macht ist und will sie deshalb vernichten um sie später wieder aufzubauen und euch dann nicht mehr aufzunehmen."

"Das ist ein gutes Motiv. Der nächste ist Konan."

"Konan würde Akatsuki doch niemals was böses tun", verteidigte Pain seine Freundin.

"Jeder ist Schuldig bis seine Unschuld bewiesen ist", rief Kage.

"Konan könnte eifersüchtig sein, weil plötzlich so viel Frauen in der Organisation sind und sie will Pain nur für sich allein", überlegte Sasori.

"Wäre eine Möglichkeit", stimmte Kage im zu.

"So besessen ist Konan auch nicht von mir."

"Ach ja? Weißt du was sie in ihrem Wandschrank hat?", fragte Kage ihn.

"Klamotten. Denke ich."

"Das auch, aber ganz hinten steht eine Lebensgroße Papierfigur von dir und die hat sie auch noch angemalt und angezogen", sagte Kage.

"Okayy!", murmelte Pain.

"Der nächste ist Deidara."

"Sasori! Komm mal."

Ein Arm wurde in das Zimmer gestreckt und zog Sasori heraus.

Pain und Kage guckten kurz blöd zur Tür und nahmen dann ihr Gespräch wieder auf.

"Deidara ist ja nicht freiwillig bei uns. Er ist euch immer noch böse und will Akatsuki deshalb vernichten und seine Freiheit wiedererlangen."

"Dann ist Kaita auch noch verdächtig."

"Wieso das den?"

"Sie würde zu Deidara halten, egal was passiert."

"Hast auch wieder recht", stimmte Kage ihm zu.

"Außerdem hatte sie schon immer einen Faibel für Orochimaru. Sie könnte zu ihm übergelaufen sein und uns deswegen verraten."

"Und Deidara?"

"Den nimmt sie gleich mit!"

"Also, wenn einer schuldig ist, ist es der andere auch?"

"Genau!"

"Dann brauchen wir aber immer noch ein Motiv für Sasori."

"Sasori wollte schon immer seine Gefühle komplett los werden. Vielleicht will er einer anderen Organisation betreten, bei der er seine Gefühle komplett verlieren kann. Aber er darf Akatsuki ja nicht verlassen, deshalb muss er sie zerstören!", schlussfolgerte Pain.

"Und was ist mit Kira? Er liebt sie ja."

"Die nimmt er mit. Pärchen sind immer doppelt schuldig."

"Also auch ich und Hidan?"

"Ja."

"Welches Motiv hat dann Kira für dich?"

"Ähm... Sie könnte ... Vielleicht ..."

"Wir wissen eigentlich nichts über sie."

"Ich hätte sie mehr ausfragen sollen, als ich sie aufgenommen habe."

"Ja, hättest du."

"Ich hol mal ihre Akte."

Pain ging zu seinem Aktenschrank rüber und stöberte darin herum. Dann zog er eine heraus und legte sie vor sich auf den Schreibtisch. Kage öffnete sie und las sie sich durch.

"Und?", fragte Pain, dem die Schwarzhaarige mit ihrem Oberkörper die Sicht versperrte.

"Das ist interessant", murmelte Kage.

"Was denn!?"

"Dass du jemanden aufnimmst, über den nichts bekannt ist!", rief Kage und hielt ihm das Blatt hin, auf dem lediglich Kiras Name, Geburtsdatum und Blutgruppe vermerkt waren.

"Oh, die ganze K-Girl-Gang hat am selben Tag Geburtstag. Vielleicht sollten wir eine Party feiern. Aber nicht wieder wie an Halloween. Das war ja-"

"Pain!"

"Hm?"

"Konzentrier dich auf's Wesentliche!", fauchte Kage.

"Und das wäre?"

"Das Kira gerade zu unserer Hauptverdächtigen geworden ist!"

"Ist sie das?"

"Ja! Über sie ist nichts bekannt! Wo sie herkommt, mit welchem Interesse sie der Akatsuki beigetreten ist. Nichts!"

"Doch. Wir wissen, wann wir ihren Geburtstag feiern müssen."

"Das ist doch unwichtig!"

"Ist es nicht. Es ist sehr wichtig den Tag zu feiern an dem eine Person geboren wurde."

Kage starrte ihn entgeistert an und es war eindeutig, dass sie gleich Kopf meets Tischplatte machen würde.
 

"So ein scheiß Wetter. Wieso eigentlich Ame? Von allen Ländern, die man sich aussuchen kann? Wenn die nicht gleich auftaucht, bin ich weg. Und auch wenn Tsunade mich raus schmeißt. Länger sitz ich nicht im Regen."

"Was jammerst du denn vor dich hin, Kaizoku?"

Der junge Mann fuhr herum und wäre beinahe vom Fenstersims der Ruine gefallen, auf dem er saß.

"Wenn du mich auch so lange warten lässt!", brummte Kaizoku.

"Entschuldige. Es war schwer von dort wegzukommen, ohne das mich jemand bemerkte."

"Ich hab gedacht, das sind Idioten? Dann müsste es doch leicht sein, die abzulenken, damit du dich wegschleichen kannst."

"Es sind ja auch Idioten, aber sie haben bemerkt, das ein Spion in der Organisation ist und deshalb war es nicht gerade leicht, den Verdacht von mir abzulenken."

"Jaja. Jetzt gib endlich her."

"Sei nicht so ungeduldig. Hier hast du sie."

Das Mädchen zog eine Schriftrolle aus ihrem Umhang und reichte sie Kaizoku.

"Na, endlich. Hättest dich auch ein bisschen mehr beeilen können. Ich musste die ganze Zeit im Regen sitzen."

Das Mädchen packte den Spion am Kragen und zog ihn vor sich, bis ihre Nasenspitzen sich berührten und funkelte ihn wütend an.

"Und ich musste die ganze Zeit bei diesen Idioten rumsitzen! Weißt du wie schlimm das ist?"

"Kira!?"

Die beiden fuhren herum und sahen sich einem fassungslosen Sasori und einem besserwisserisch grinsenden Deidara gegenüber.

"Ich hab dir doch gesagt, sie betrügt dich!", rief Deidara dem Rothaarigen zu.

"Sie hat keine Affäre! Sie ist der Spion!", antwortete Sasori.

"Oh! Das ist nicht gut", bemerkte Deidara.

"Kira! War das alles nur eine Lüge?", fragte Sasori die Schwarzhaarige.

Kira stolperte rückwärts, bevor sie sich, die Hand in ihren Mantel gekrallt, Sasori und Deidara zuwandte.

"Ich... Ja, ich habe euch viel vorgespielt, aber... nicht alles war eine Lüge. Meine Gefühle für dich sind real und doch... Wir können nicht mehr zusammen sein. Es tut mir..."

Sie sprach den Satz nicht zuende, sondern drehte sich einfach um und verschwand durch ein Fenster. Sasori sah ihr traurig nach und schlurfte dann auch aus der Ruine. Kaizoku schaute sich um und entdeckte Deidara, der ihn böse anstarrte.

"Oh, Shit!"
 

Kage war in ihrem Zimmer und polierte Hidans Sense, als sie plötzlich ein lautes Krachen von unten hörte. Schnell ging sie nach unten und sah, das alle Mitglieder im Wohnzimmer versammelt waren.

"Was ist denn passiert?", fragte sie Kisame.

"Hidan und Kakuzu haben sich mal wieder gestritten, aber dieses mal werden sie wohl nicht einfach nur beleidigte Leberwurst spielen", antwortete er ihr.

Kage schaute in die Mitte des Zimmers, wo Kakuzu und Hidan herumkullerten und versuchten, sich gegenseitig umzubringen.

"Solche Idioten. Ich hab gedacht, dass wenigstens Kakuzu noch ein Bisschen Verstand hätte und sich nicht auf solche Aktionen einlässt."

"Sollte man meinen", stimmte Kisame ihr zu.

"Aber es ist witzig!", rief Kaita.

Und schon fing jeder an zu kichern.

"Setzten wir uns auf die Couch, dann haben die beiden mehr Platz", schlug Konan.

Die anderen taten es und bald darauf hatte jeder einen Lachanfall bekommen.

RUMMS!

Die Haustür wurde zugeschlagen und man hörte Schritte auf dem Flur. Alle schauten auf, sogar Hidan und Kakuzu. Sasori und Deidara kamen herein.

"Jetzt komm schon Sasori! So schlimm ist es nicht! Obwohl. Es ist sogar sehr schlimm."

Der Marionettenspieler beachtete ihn gar nicht und lies sich in einen Sessel fallen.

"Was ist denn mit Sasori los?", fragte Itachi."

"Er hat Kira dabei erwischt, wie sie Informationen an einen Spion weitergegeben hat und danach hat sie mit ihm Schluss gemacht."

"WAS?!", war die einstimmige Frage aller Anwesenden.

"Und wo ist Kira jetzt?", fragte Pain.

"Weg. Sie ist abgehauen, nachdem sie Sasori abblitzen lassen hat", antwortete Deidara.

"Also war doch Kira der Spion!", rief Zetsu.

"Ja."

"Und wo ist der zweite Spion, den du erwähnt hast?", fragte Kakuzu.

"Den hab ich erledigt. Die Schriftrolle hab ich mitgenommen, aber Kira wird schon auf dem Weg nach Konoha sein, jetzt da sie ja nicht mehr in die Organisation zurück kann."

Deidara warf Pain die Schriftrolle zu und setzte sich zu Kaita.

"Ich hab schon alles versucht um ihn wieder aufzumuntern, aber es hilft alles nichts. Er redet nicht mal mehr mit mir."

"Oh! Armer Sasori!"

"Diese Kira hat deine Liebe gar nicht verdient."

"Denk gar nicht mehr an sie!"

Alle Jungs schauten zu Sasori an dem plötzlich die drei Mädchen dran hingen und ihn umarmten.

"He! Wie seid ihr so schnell da rüber gekommen?", fragte Deidara, der auf den leeren Platz neben sich schaute, auf dem Kaita gerade noch saß.

"Klappe! Wir müssen Sasori aufmuntern!", schnauzte Kaita.

"Ihr verschwindet jetzt alle, sonst können wir uns nicht um Sasori kümmern!", befahl Kage den Jungs.

Da die sich nicht mit der Schwarzhaarigen anlegen wollten, gehorchten sie und gingen in die angrenzende Küche.

"So, da jetzt alle weg sind, kannst du uns doch erzählen was passiert ist", sagte Konan mit einer weichen Stimme.

Da Sasori nicht antwortete versuchte nun Kage ihr Glück.

"Es ist okay, wenn du weinst. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Erzähl uns, was Kira dir angetan hat."

"Natürlich muss er sich schämen, wenn er heult! Männer weinen nicht!", rief Kaita.

Konan gab ihr eine Kopfnuss, wodurch Kaita zu Boden ging.

"Hör nicht auf sie, du darfst ruhig weinen, wir erzählen den anderen nichts davon", redete Konan beruhigend auf ihn ein.

"He, ich kann nicht aufstehen! Heult er? Wenn er heult, ist er eine Heulst...", Kaita konnte ihren Satz nicht zuende sprechen, da sie auf einmal den Fuß von Kage im Gesicht hatte.

"S... s... sie...", versuchte Sasori anzufangen, doch er brach nur in Tränen aus.

Kaita schob Kages Fuß weg und schaute nach oben.

"Was für ein Weich..."

Sie hatte etwas an den Kopf bekommen, das sie diesmal wirklich außer Gefecht setzte.

Konan und Kage hatten inzwischen Sasori in den Arm genommen und strichen ihm, wie einem kleinen Kind über den Kopf.

"K-Kira hat g-gesagt, dass ihre G-gefühle für mich, e-e-echt sind", brachte Sasori schluchzend hervor.

"Glaubst du denn, dass sie die Wahrheit gesagt hat?", fragte Konan ihn.

"Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll", gab der Rothaarige zu.

"Hör nicht auf deinen Verstand. Hör auf dein Herz", sagte Kage.

"Genau. Wenn dein Verstand dir sagt, sie hat dich belogen obwohl sie dich liebt, dann war das keine wahre Liebe, aber, wenn dein Herz dir sagt, dass es doch wahre Liebe war, dann musst du auf dein Herz hören und nicht auf deinen Verstand."

"M-meint ihr das ernst?"

"Natürlich", sagte Kage und die beiden Mädchen grinsten.

"Und was soll ich jetzt machen?", fragte er die beiden.

Die schauten sich fragend an.

"OH MEIN JASHIN! Wenn du sie wirklich liebst, dann geh ihr nach und mach ihr klar, dass ihr zusammen gehört und selbst wenn du es ihr mit Gewalt klar machen muss!", schrie Kaita, die plötzlich aufgesprungen war.

"Jetzt halt doch mal die Klappe!", schrien Konan und Kage, während sie sich auf ihre Freundin stürzten.

Die beiden rissen die Weißhaarige zu Boden und schlugen auf sie ein. Sasori beobachtete das mit einem immer noch verheulten Gesicht und auf einmal schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Die drei Mädchen hielten inne und starrten ihn an.

"Er... er lacht", sagte Kage fassungslos.

"Seht ihr! Ich hab doch gesagt, dass ich ihn aufmuntere!"

"Das hast du nicht gesagt!", erinnerte Konan sie.

"Aber ich habe es gedacht!", beharrte die Weißhaarige.

Konan und Kage schüttelten einfach nur die Kopfe. Kaita stand auf und schubste beide runter.

"Und jetzt geht von mir runter!"
 

Die Jungs saßen die ganze Zeit drüben in der Küche und tranken Kaffee.

"Was da drüben wohl vorgeht?", fragte sich Kisame.

"Warum gehst du nicht ein bisschen spionieren, Zetsu?", fragte Hidan.

"Spinnst du? Die würden mich töten, wenn ich das machen würde!"

"Ob sie es schaffen, dass Sasori wieder lächelt?", überlegte Deidara.

"Wann hat Sasori mal gelächelt?", fragte Pain.

"Du bist eindeutig zu viel in deinem Büro", bemerkte Kakuzu.

"Aber wie doof muss man sein, ein Mitglied aufzunehmen, über das nichts bekannt ist", murrte Itachi.

"Woher weißt du das schon wieder?", fragte Pain überrascht.

"Kaita hat es jedem erzählt", informierte Kisame den Leader.

"Kaita? Aber es hat doch nur Kage die Akte gesehen."

"Die hat es ja Kaita erzählt und die jedem anderen", erklärte Kakuzu.

"So ein Plappermaul", knurrte Pain.

"Jedenfalls können wir nichts machen außer warten", murmelte Itachi und nippte an seinem Kaffee.

"Da kommen die Mädchen ja!", rief Hidan.

Alle schauten zur Tür, wo Konan, Kage und Kaita standen.

"Kaita? Was ist mit dir passiert?", fragte Deidara, der damit die riesige Beule, das Feilchen und die blutige Lippe meinte.

"Ich will nicht darüber reden", meinte die nur.

"Ihr habt es auch nicht geschafft, oder? Nach so kurzer Zeit", sagte Kisame.

"Falsch. Wir haben es geschafft. Sasori lächelt wieder", korrigierte ihn Konan.

"Wie habt ihr das geschafft?", fragte Deidara verblüfft.

"Wir haben Kaita verprügelt und schon hat er wieder gelacht", antwortete Kage.

"Ach, das würde auch das Feilchen, die blutige Lippe und die Beule erklären", meinte Itachi.

"Nein, die Beule hat sie schon vorher bekommen", sagte Konan.

"Vorher?", fragte Zetsu.

"Ja. Da haben die beiden irgendetwas nach mir geworfen, was mich k.o. geschlagen hat", knurrte Kaita.

"Das war eine Stehlampe", sagte Kage.

"Meinst du die, die neben dem Sofa stand?", fragte Pain.

"Ja."

"Bist du verrückt! Die ist antik!", schrie Pain.

"Leute?"

Sasori war in den Türrahmen getreten.

"Ich bin kurz weg."

"Wo willst du hin?", fragte Kakuzu.

"Kira hinterher", antwortete Sasori, der schon auf dem Weg nach draußen war.

"Oh Jashin, was hab ich getan?", murmelte Kaita.

"Warst du das etwa?", fragte Kisame.

"Ne, Juubi war 's!"

//Jaja, immer ich!//

//Wenn ich 's nicht war, musst du es gewesen sein!//

"So oder so sollten wir ihn aufhalten", merkte Deidara an.

"Denkst du, der lässt sich so einfach davon abbringen?", fragte Konan.

"Hm... Ich geh meinen Lehm holen", verkündete der Blonde, ehe er die Küche verließ.

Als alle ihre Waffen geholt hatten, beschwor Kaita ihren Wolf, der Sasoris Spur aufnahm.
 

Sie waren schon eine Weile durch den Regen gelaufen und hatten die Grenze zum Feuerreich bereits überschritten. Der Wolf wurde aufgeregt und beschleunigte seine Schritte noch einmal, ehe er zwischen den letzten Bäumen des Waldes herausbrach und auf einem Hügel vielleicht fünfzig Meter vor sich eine am Boden liegende Gestalt ausmachte. Zetsu verschwand im Boden und tauchte vor der Gestalt wieder auf. Die Gestalt lies einen leisen Schrei hören, bevor sie rückwärts den Hügel runter rollte und in die Akatsuki hineinkrachte.

"Homerun!", rief Zetsu-Kuro.

"Das ist aber Bowling.", verbesserte Zetsu-Shiro ihn.

"Dann eben Strike!"

"Ich steh aber noch!", rief Kisame.

"Oh! Sasori komm noch mal her!", rief Zetsu-Kuro.

Die anderen richteten sich derweil wieder auf und starrten Sasori, der auf dem Leader lag.

"Endlich haben wir dich eingeholt!", bemerkte Kaita.

"Was macht ihr denn hier?", fragte der Akasuna erstaunt.

"Was wir hier machen? Wir sind dir gefolgt um zu verhindern, dass du ins Verderben stürzt!", rief Kakuzu aufgebracht.

"Aber Kaita hat doch gesagt, wenn ich sie wirklich liebe, dann soll ich ihr hinterher", erklärte Sasori.

Während die meisten Kaita böse anstarrten, ging Kage zu ihm hin und fragte:

"Warum bist du denn da oben am Boden gelegen?"

"Da unten ist ein Lager."

"Ein Lager?", fragte Konan.

"Ja. So wie es aussieht sind die fünf Großreiche da unten versammelt, mit ihrer ganzen Armee."

"Was?!", schrien alle entsetzt.

"Pscht!"

"Was machen wir denn jetzt? Die sind schon fast über unsere Grenze! Wollen die zu uns?", fragte Pain hysterisch.

"Beruhig dich. Wir wissen gar nicht, ob sie zu uns wollen", beschwichtigte ihn Deidara.

Pain schien ihn mit seinem ungläubigen und schon fast wahnsinnigen Blick zu durchbohren.

"Wo ist eine Armee!? Tobi will sie auch sehen!", quietschte der Maskenträger, ehe er den Hügel hoch rannte, über seine eigenen Füße stolperte und auf der anderen Seite verschwand.

Die Akatsuki lief Tobi hinterher auf den Hügel und spähte hinunter ins Lager, das sich mehrere Kilometer weit an der Grenze erstreckte. Auf einer großen freien Fläche hatte sich bereits eine Menschentraube um den tollpatschigen Schwarzhaarigen gebildet. Auch die fünf Kage eilten herbei.

"Tobi, du Volltrottel!", platzte es aus Pain heraus.

Einer der Ninja hatte ihn wohl gehört. Auf den Abhang zeigend rief er: "Die Akatsuki!"

Ein paar Befehle wurden gebrüllt und schon nach wenigen Sekunden hatten die Gegner sich formiert, so dass auf jeden Akatsuki mindestens hundert Angreifer kamen.

"Vielleicht ... sollten wir abhauen?", schlug Deidara kleinlaut vor.

"Ach, und darauf bist du ganz allein gekommen?", fragte Sasori.

"Hm... Was machen wir wegen Tobi?", fragte Konan.

"Den können wir hier lassen. Spätestens morgen schicken die ihn uns zurück", meinte Kaita gelangweilt, während sie es sich auf dem Rücken ihres Wolfes bequem machte.

Noch bevor Konan sie als herzlos schimpfen konnte, hatten die Kage sich vor ihren Truppen aufgebaut und der Hokage hatte das Wort ergriffen.

"Lächerlicher Spionageversuch!"

"Ähm... Das war nicht wirklich ... Also ...", stammelte Konan.

"Faule Ausrede! Wir werden es hier und jetzt beenden!", schrie der Raikage.

"Nein, tut uns Leid! Das geht nicht. Aber danke für das Angebot.", sagte Pain.

"Und wieso nicht?", fragte der Tsuchikage.

"Weil... wir haben noch zu tun und ... wir müssen gehen ... und ... tschau!", sagte Pain, während er sich zum gehen wandte.

"Pain! Du bist ein elender Feigling!", rief ihm Kage hinterher.

"Gar nicht!", schrie Pain, während er sich weiter vom Hügel entfernte.

Kaita ritt auf dem Wolf neben ihm her.

"Du bist auch so ein Feigling!", schrie Kage aufgebracht.

"Lieber ein lebender Feigling als ein toter Held!", rief Kaita zurück.

"Wir sind unsterblich, du Semmel!",

"Sag das doch gleich, du Nudel!",

"Beschimpfen die sich jetzt als Essen?", fragte der Kazekage.

"Ja, das ist neu.", bemerkte Itachi, der jetzt neben den Kagen stand.

"Was machst du hier?", fragte der Mizukage erschrocken.

"Mir war langweilig, da hab ich ein bisschen das Lager erforscht. Hübsche Waffenlager habt ihr hier."

Er zog ein paar Schriftrollen aus seinem Mantel heraus und ging mit ihnen den Hügel hinauf.

"Was hast 'n da?", fragte Tobi, der schon wieder oben war.

Itachi öffnete gerade den Mund, um zu antworten, als ein grauer Blitz mit einem Kampfschrei an ihnen vorbei zischte.

"FREIHEIT!", brüllte Kaita aus voller Kehle.

"Wieso Freiheit?", fragte Kage verwundert.

"WEIL WIR FÜR KIRAS FREIHEIT KÄMPFEN!"

"Aber ... Sie ist doch unser Feind?", meinte Kisame.

"Oh!"

Der Wolf kam in einer Staubwolke schlitternd zum Stehen und Kaita wurde von seinem Rücken vor die Füße der Kage geschleudert.

"Hast du vorhin überhaupt zugehört?", fragte Kage.

"Ja! Wir wollten Kira retten!", gab Kaita als Antwort.

"Nein! Sasori wollte Kira retten! Wir sind ihm hinterher, damit er keinen Blödsinn anstellt!", verbesserte Kage sie.

"Ich stell nie Blödsinn an!", warf Sasori ein.

"Bei deinem Zustand kann ich mir das schon vorstellen", maulte Kage.

"Also wollen wir nur Sasori holen?", fragte Kaita verwirrt.

"Genau! Sie hat es geschnallt. Ein Wunder ist geschehen!", rief Kage, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.

"Als ob es so ein großes Weltwunder wäre, dass ich etwas verstehe! Ich bin ja nicht so blöd wie Hidan und selbst der hat seine lichten Momente. Deshalb verstehe ich eben schon ziemlich viel. Zum Beispiel... Also... Okay, mir fällt gerade nichts ein, aber ... Äh ... Jetzt hab ich den Faden verloren ...", stammelte Kaita.

"Schon wieder vorbei", murmelte Zetsu, der neben ihr aus dem Boden gewachsen war.

"Könnt ihr mal damit aufhören?!", brüllte der Raikage Kage und Kaita an, die sich schon wieder in der Wolle hatten.

"Wieso?", fragten die beiden, die ausnahmsweise ihren Streit beilegten.

"Wir wollen euch hier gerade den Krieg erklären!"

"Achso! ... Ne, keine Lust!", maulte Kaita.

"Nur wenn ihr dafür bezahlt!", meinte Kakuzu.

"Wer soll sich um meine Fische kümmern?", kreischte Kisame.

"Das macht bestimmt keinen Spaß!", schmollte Tobi.

"Ich hasse kämpfen!", murmelte Zetsu.

"Meine kostbare Freizeit, spinnt ihr!", rief Kage.

"Ich muss noch jemanden opfern", sagte Hidan.

"Ich würde mir nur einen Fingernagel abbrechen", meinte Konan.

"...", kam es wortgewandt von Itachi.

"Ich muss noch einkaufen gehen", sagte Deidara.

"Ich hab noch Papierkram zu erledigen", redete Pain sich raus.

"Ich fühl mich von denen jetzt irgendwie verarscht", kam es vom Mizukage.

"Hat jemand Kira gesehen? Ich bin durch das ganze Lager durch und hab sie nicht gefunden."

Sasori, der von links kam, schaute sich suchend um.

"Was ist denn hier los?"

Kira, die ganz zufällig von rechts ins Bild lief, kam auf die fünf Kage zu.

"Kira!", rief Sasori erfreut.

"Sasori?", fragte Kira verblüfft.

"Kira!", riefen die anderen Akas.

"Was macht ihr hier?"

"Wir wollen dich retten!", erklärte Kaita, "Ne, warte! Sasori wollte dich retten, wir sind nur hinterher um ihn davon abzuhalten Blödsinn zu machen", erklärte Kaita.

"Okay.", murmelte Kira.

"So hat es mir jedenfalls Kage erklärt."

"SCHLUSS JETZT! Wir führen Krieg!", schrie der Raikage aufgebracht und haute dem nächstbesten Akatsukimitglied - in diesem Fall Kaita - eine runter.

"Wir haben aber gar nicht zugestimmt", erinnerte ihn Kisame.

"Ihr müsst gar nicht zustimmen! Wir greifen euch einfach an."

"Was ist das für 'ne beschissenen Regel?", fragte Itachi.

"Ich hab sie nicht gemacht!"

"Warum hast du mich geschlagen?", kam es von Kaita.

"Das hast du jetzt erst bemerkt?", fragte Kage.

"Ich war kurz Ohnmächtig.", antwortete Kaita.

"Und anstatt dich zu rächen, fragst du ihn ganz lieb warum er dich geschlagen hat?"

"Ich hab ihn nicht lieb gefragt, ich hab ihn angeschrien."

"Das ist für mich das gleiche."

"Für dich vielleicht, aber für alle anderen ist das ein riesen Unterschied!", rief Kaita.

"Woher willst du denn wissen, wie alle anderen das sehen?", fragte Kage.

"Ich ... äh ... ich weiß es einfach!", motzte Kaita und verschränkte die Arme.

"Du bist so kindisch", murmelte Kage.

"Das musst du gerade sagen!", brummte Kaita.

"Könnt ihr jetzt mal aufhören?!", schrie der Raikage.

"Darauf könnt ihr lange warten. Die Zeit in der ich bei ihnen war, hat mich gelehrt, dass man ihnen nichts befehlen kann", sagte Kira.

"Kira. Komm mit uns", bat Sasori.

"Nein! Ich hab euch doch gesagt, dass ich nicht mehr wieder komme!"

"Ich weiß nicht, ob du es Sasori gesagt hast, aber uns hast du es nicht gesagt", meinte Kisame.

Kira ballte die Fäuste.

"Ich wollte...", setzte sie an, doch brach ihre zitternde Stimme.

Tränen blitzten in ihren Augen auf.

"Ich wollte..."

Ihr ganzer Körper bebte und sie sah aus, als stünde sie kurz davor, zusammen zu brechen.

Tsunade stampfte mit dem Fuß auf und brüllte: "Jetzt reicht 's aber! Shinobi, Angriff!"

Nach diesem Befehl flogen tausende Ninjawaffen auf die Nuke-nin zu, die sich hinter den Kagen versteckten.

"He, Kage, willst du nicht mal was machen?", fragte Kaita an ihrem kleinen Finger nuckelnd, den sie sich an einem vorbeifliegenden Kunai aufgeschlitzt hatte.

"Was denn?"

"Hattest du nicht dieses Reichweitenbemessung?"

"Ne, da verwechselst du mich mit wem", meinte Kage.

"Na, super! Da verlass ich mich einmal auf dich und was tust du? Jetzt geht der ganze Plan nicht auf. Wir werden alle draufgehen! Und das ist allein deine Schuld!", nuschelte Kaita um ihren Finger herum.

"Wenn du von falschen Voraussetzungen ausgehst, dann ... Moment, welcher Plan? Wir wussten doch gar nicht, dass die uns angreifen würden!", wetterte Kage.

Bevor ein neuerlicher Streit losbrechen konnte, griff Kisame ein.

"Ihr könnt mit euren Bijuus doch 'ne Menge Zerstörung anrichten."

"Ja, und?", wollten die beiden Jinchuuriki wissen.

"Ihr könnt euch verwandeln und dann die meisten Gegner platt machen", rief der Halbhai.

"Oder sie gleich alle platt machen?", warf Zetsu ein.

"Das geht natürlich auch", stimmte Kisame ihm zu.

"Irgendwie hab ich gerade das Gefühl, dass alles an uns hängen bleibt", murmelte Kage.

"Ihr beide seid nun mal die stärksten in der Organisation!", rief Kakuzu.

"Müsste normalerweise nicht der Anführer der stärkste sein?", fragte Tobi irritiert.

Alle Mitglieder schauten zu ihrem Leader.

"Was? Was guckt ihr denn so? Die K-Girl-Gang herrscht doch schon lange über Akatsuki!", verteidigte sich Pain.

"Okay. Da das jetzt auch geklärt ist, geht ihr beide jetzt da raus und vernichtet sie", kommandierte Kisame.

"Seit wann bist du ein Mitglied der K-Girl-Gang?", wollte Konan wissen.

"Mein Name fängt auch mit einem K an."

"Und seit wann bist du weiblich?", fragte Sasori.

"Seit ... Ist doch jetzt egal, wir werden angegriffen und streiten uns darüber, ob ich jetzt in der K-Girl-Gang mitmache oder nicht!", rief Kisame aufgebracht.

"Angriff!", hörten sie die Stimme des Raikage rufen und gleich darauf flog ihnen schon wieder ein Shurikenhagel entgegen.

Sie wichen allen aus und konzentrierten sich jetzt auf die Gefahr, die vor ihnen stand.

"Kage, Kaita, verwandelt euch", befahl Pain den beiden Mädchen.

"Wenn 's den sein muss", murrte Kaita.

"Also gut", gab auch Kage sich geschlagen.

Kaitas Haut bekam einen Blaugräulichen Schimmer, ihr wuchsen Schuppen, Klauen, ihre Augen waren jetzt nicht mehr Blau sondern Silbern und ihre Pupillen verengte sich zu Schlitzten. Ihre Gestalt veränderte sich. Ihr Aussehen nahm das eines großen Drachen an, ihr wuchsen zehn keulenartige Schwänze, große Flügel, in die sie sich locker einhüllen konnte, und ihre Zähne wurden zu tödlichen, weißen Nadeln.

Kage dagegen, behielt die Form eines Menschen. Ihre Haut wurde dunkelgrau, ihre Augen rot und die Pupillen schrumpften bis auf die kleinste Größe zusammen.

Kaita ging einen Schritt und machte dabei die nun mehr leeren Zelte platt. Dadurch wurde aber auch eine Erschütterung ausgelöst, die alle normal großen Ninja von den Füßen riss. Kurz nachdem das Beben verebt war, begann eine erneute Erschütterung.

"Was ist das denn?", fragte Kage.

"Ein Nachbeben?", riet Kaita.

Das Beben wurde stärker, bis sich quer durch das Lager ein Riss auftat. Der Spalt verbreiterte sich immer mehr, während Dunkelheit daraus hervorkroch.

Die Finsternis breitete sich, legte sich über die Wälder und kroch den Himmel empor, bis alles nur noch in dem diffusen roten Licht leuchtete, das aus dem Riss drang. Kage und Kaita schrumpften auf ihre normale Größe zusammen - immer noch vom Chakra ihrer Bijuu umhüllt - , um den Riss nicht durch weitere Beben zu vergrößern.

Die leichten Erschütterungen des Bodens verebbten langsam.

"Heh, da sind wir ja noch mal davon gekommen!", grinste Kaita.

Eine riesige Pranke schob sich aus der Spalte und riss den Boden auf.

"WER WECKT MICH!?", grollte es heraus.

"Davon gekommen, was?", fragte Kage sarkastisch.

Die Kreatur krallte sich im Boden fest und zog sich nach oben, bis ein gewaltiger, gehörnter Wolfsschädelknochen aus dem Boden ragte.

"Ein Skelett!?", kreischte Konan.

"Was ist denn das?!", schrie Kira.

"ICH BIN PLURIEN! WER MICH GEWECKT HAT MUSS BESTRAFT WERDEN!"

Das rote Leuchten aus den leeren Augenhöhlen legte sich auf Kage und Kaita.

"IHR!", schallte es aus dem Schädel.

Das Monster richtete sich auf, bis es mit den Schultern durch den Boden brach. Dabei enthüllte es ein wenig verfallenes Fleisch am Hals, das schließlich in matte, dunkellilane Schuppen überging.

Eine zweite, mit scharfen Krallen und Schwimmhäuten besetzte Klaue erhob sich und sauste auf die Shinobi herunter. Kage und Kaita sprangen aus dem Weg und Kaita verwandelten sich in ihre Bijuus. Jetzt noch auf den Riss zu achten würde sie sowieso nicht retten. Plurien erkannte die Bedrohung jedoch früh genug. Es brach mit einem Satz komplett nach draußen, klappte ein Paar Fledermausflügel aus, schwang sich nach oben und außer Kages Reichweite.

Kaita sprang hinterher, krallte sich in seinen Bauch, rutschte aber an den Schuppen ab und verbiss sich in seinem Skorpionschwanz. Bei dem Versuch sich nach oben zu ziehen, stach sie sich am Giftstachel. Sie brüllte auf. Während sie sich weiterhin versuchte nach oben zu ziehen, stach der Skorpionschwanz auf ihren Schuppenpanzer, den er nicht durchdringen konnte, ein. Auf seinem Rücken angekommen, fing sie an auf die Flughaut einzuschlagen. Der Dämon brüllte auf, drehte sich auf den Rücken und versuchte so Kaita runter zu schubbsen. Weil Kaitas Krallen aber immer noch in der Flughaut steckten, riss sie sie ganz auf und der Dämon fiel mit ihr in die Tiefe. Da das Gift in ihrem Körper ihr langsam die Energie entzog, verwandelte sie sich zurück in ihre menschliche Gestalt. Plurien verpasste Kaita im Fallen einen Schlag und schleuderte sie weit über den Wald hinaus.

"Kaitaaaaa!", schrie Deidara ihr hinterher.

"Sagt meiner Frau das ich sie liebe!", rief Kaita ihnen noch zu.

"Du bist selbst 'ne Frau!", erinnerte Kage sie.

"Hast du was gegen Lesben?", schrie sie.

"Aber du bist doch mit Deidara zusammen!", rief Kisame.

"Dann sagt Deidara, dass ich ihn liebe!", schrie sie, bevor sie hinter den Baumwipfeln verschwand.

"Du hast es gehört. Sie liebt dich!", sagte Kage, stand von dem Felsen auf, auf dem sie gerade Tee getrunken hatte und verwandelte sich in die Schattenprinzessin.

Noch bevor der Dämon auf dem Boden aufschlug, sprang Kage auf ihn zu und verpasste ihm eine mit der Schattenkralle, wodurch ein paar seiner Kopfschuppen versteinert wurden. Plurien schlug so hart auf dem Boden auf, sodass ein Krater entstand. Kage landete etwas weiter entfernt am Kraterrand. Aus Kages Schatten kamen schwarze Blasen hervor, die sie zu mehreren Speeren formte und auf den ungeschützten Bauch des Monsters schoss. Die Speere bohrten sich durch die zähe, dicke Lederhaut, die er am Bauch hatte. Der Gegner brüllte, sprang auf und stürzte sich mit seinen Kappaklauen auf die Schattenprinzessin.
 

Kaita rappelte sich benommen, mit pochendem Kopf auf und sah sich um. Wie es aussah, war sie in den Ruinen des ehemaligen Hauptquartiers gelandet.

"Eh? Wie weit bin ich geflogen?", fragte sie sich, "Wo waren wir überhaupt? Argh! Geografie!"

//Du bist ziemlich genau siebzig Kilometer geflogen!//, informierte sie der Juubi.

"Wa ... ? Okay ... Wie komm' ich wieder zurück?"

//Zu Fuß?//, schlug der Bijuu vor.

"Fick dich! Können wir nicht fliegen?"

//Nein, du kannst dich nicht verwandeln!//

"Hä? Wieso nicht?"

//Gegen Dämonenmagie komme ich nicht an.//

"Achso, dann hat Kage auch keine Chance?"

//Nicht die geringste//

"Aber ... Ihr seid doch halbe Dämonen!"

//Ja, aber nur halbe//

"Moment ... Eineinhalb plus Null Komma Fünf durch Wurzel Vier ..."

Kaita zählte an ihren Fingern ab.

"Das ist doch dann ein ganzer Dämon!", folgerte sie.

//Auf was spielst du da gerade an?//

"Dass du mit der Schattenprinzessin zusammen arbeiten könntest."

//Niemals!//

"Sei nicht so kindisch! Ihr werdet euch doch wohl zusammenraufen können. Das Schicksal der Welt oder so steht auf dem Spiel. Oder hast du 'ne bessere Idee?"

//Nö. Aber wenn wir schon mal hier sind, kannst du gleich das Drachenherz mitnehmen.//

"Wieso?"

//Vertrau mir. Ich bin ein Profi.//

"Im Jinchuuriki töten?"

//Möglich...//

"Du weißt aber schon, dass ich das Drachenherz in der Tasche hab', oder?"

//Du hast was!? Wieso hast du das nicht bei den Vorteilen aufgezählt?//

"Ist doch jetzt auch egal! Wir müssen zurück! Die anderen haben keine Chance!"

//Und wie willst du dort hinkommen?//

"Ich reite auf meinem Wolf!"

//Siebzig Kilometer weit?//

"Eh..."

//Wie wär 's mit teleportieren?//

"Das geht natürlich auch!"
 

Kaita hatte sich gerade zurück auf den Hügel neben dem Schlachtfeld teleportiert, da wurde sie auch schon von den Füßen gerissen. Ächzend schob sie Kage von sich und rüttelte ihre benommene Freundin wach.

"Eh? Kaita? Haben wir schon gewonnen?", fragte die Schwarzhaarige.

"Noch nicht. Aber gleich. Mit Hilfe hiervon!"

Sie zog das Drachenherz aus der Tasche und hielt den roten Edelstein in einer dramatischen Geste nach oben.

"Okay", Kage griff nach dem Stein, "Ich mach das!"

"Nein!", rief Kaita, während sie an ihrer Seite zog.

"Lass los, du Semmel!", forderte Kage

"Lass selber los, Spaghetti!"

"Niemals, Wasserkastanie!"

"Du", knurrte Kaita, "Sojabohne!"

"Nimm das zurück, du Glasnudel!"

Kaita warf ihr einen giftigen Blick zu, ehe sie sich nach vorne lehnte und in Kages Ohr raunte.

"Bambussprosse"

Kage zog scharf die Luft ein und Kaita konnte nur knapp dem Hieb ausweichen, der ihr die Nase gebrochen hätte. Die Weißhaarige stolperte zurück und zog dabei mit einem Ruck an dem Drachenherz, der es an der selben Stelle wie auch zuvor im Kampf gegen den Phönix zerbrechen lies.

"Na super", seufzte Kaita, "Sowas können wir ja ... Was schlägst du mich eigentlich!?"

"Du hast mich Bambussprosse genannt!", fauchte Kage.

"Na und!? Du hast mich Wasserkastanie genannt! Weißt du eigentlich wie eklig die Dinger sind!? Und du regst dich wegen Bambussprosse auf!", grummelte Kaita.

Der Amenin lief es kalt den Rücken runter.

"He, kommt dir hier nicht auch was seltsam vor?", fragte sie angespannt.

"Du meinst außer der Tatsache, dass es plötzlich komplett windstill ist, keine Tiere mehr in der Nähe sind und die Stille greifbar scheint?", fragte Kage.

"Außer das, ja!"

"Wie wär 's damit?", fragte sie, mit ihrer schwarzen Hälfte des Drachenherzen in den Himmel zeigend.

Die beiden starrten die weiße Fläche über sich an, vor der schwarze Wolken im Kreis wirbelten und einen Strudel bildeten.

"Ja, das ist seltsam", stimmte Kaita zu.

"Das rote Licht ist weg!", bemerkte Kage.

"Stimmt!"

"Und dem Dämon seine Augen haben unterschiedliche Farben", meinte die ehemalige Konohanin.

"Ja", sagte Kaita, während sie zwischen dem schwarzen und weißen Auge Pluriens und den schwarzen und weißen Hälften des Drachenherzen hin und her sah.

"Lebt eigentlich noch wer?", fragte Kage.

Kaita zog ein Fernglas aus der Tasche und schaute auf das Schlachtfeld zu Füßen des Monsters.

"Da liegen ein Haufen Toter. Und wirklich ... ein Haufen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass so viele Menschen leben, wie da Tote liegen. Von den Akas seh' ich aber niemanden", berichtete sie.

Sie sah wieder zwischen den Steinhälften und den Dämonenaugen hin und her.

"Du? Kage? Ich hab da 'ne Idee …"

"Du hast 'ne Idee?", fragte Kage, während sie nervös zu dem Dämon schielte, der immer noch über ihnen aufragte und seinen stechenden Blick auf die beiden Frauen gerichtet hatte.

"Ja!", rief Kaita, "Eine geniale! Sie beginnt damit, dass wir von hier abhauen!"

"Soweit gefällt mir der Plan", meinte Kage.

Sie packte die Weißhaarige bei der Schulter und teleportierte sie weg.

"Wo sind wir?", fragte Kaita, die versuchte, in der Schwärze um sie herum etwas zu erkennen.

"Weiß nicht so genau. Jedenfalls weit weg von Plurien."

"Das hoff ich ja wohl!", hörten sie eine ihnen vage bekannt vorkommende Stimme.

"Und du bist ...?", fragte Kaita.

"Kisame! Die anderen sind auch da."

"Aha. Wo sind wir? Wer hat überlebt? Und wieso ist es hier so finster?", fragte Kaita.

"Die ganze Akatsuki lebt noch und viele Ninja der Großreiche konnten auch entkommen. Dunkel ist es hier, weil wir in einer Höhle sind und ..."

"Halt mal kurz die Klappe!", unterbrach Pain den Halbhai, "Habt ihr das komische Dingens besiegt?"

"Wir arbeiten daran!"

"Was soll das heißen?", rief Tsunade.

"Eure Aufgabe ist es uns zu retten!", rief A.

"Ich dachte wir sind Feinde und führen gerade Krieg", erinnerte Kage sie daran.

"Kurzzeitige Waffenruhe wegen Dämonenbefall?", schlug Pain vor.

"Einverstanden.", stimmte Gaara zu.

"Also los ihr beiden! Rettet uns!", befahl Tsunade den Jinchuuriki.

"Hey! Warum wir?", fragte Kaita.

"Immer bleibt alles an uns hängen", meckerte Kage.

"Ihr sagtet doch, ihr arbeitet daran!", jammerte Mei, "Jetzt macht auch was!"

"Das sagt ihr so leicht. Schließlich versteckt ihr euch hier, während wir unser Leben auf's Spiel setzten", motzte Kaita.

"Was habt ihr überhaupt vor?", fragte Itachi.

"Naja ... wir haben da theoretisch eine geniale Idee. Die Frage ist nur, ob wir alle lange genug leben, sie auch auszuführen", sagte Kaita.

"Aber Ihr seid doch Unsterblich?", fragte A.

"Ja, schon, aber das ist nicht fair", rief Kaita.

"Seit wann ist das Leben schon fair?", fragte Gaara.

"Wo er recht hat, hat er recht", stimmte Kage ihm zu.

"Auf welcher Seite stehst du eigentlich?", fragte Pain.

"Im Zweifel links!", rief Kaita.

"Sehe ich genauso", stimmte Kage ihrer Freundin zu.

"Was redet ihr da für einen Quatsch?", fragte Kisame.

"Wir versuchen nur Zeit zu schinden", antwortete Kaita.

"Wo wir schon beim Zeit schinden sind ...", meinte Kage,

"Hm?"

Die Schwarzhaarige klopfte Kaita gegen den Bauch.

"He, Bijuu, was zu sagen?"

"Seit wann kannst du mit dem Juubi reden?", fragte Pain Kage. "Kann ich nicht, aber Kaita und deshalb muss sie übersetzten. Und? Was sagt er?"

"Juubi? Weißt du irgendwas schlaues, dämonenbezogenes?", fragte die Weißhaarige.

//.....//

"Juubi?"

//Zzzzz//

"JUUBI!"

//Gah! ... Wah ... Wasis?//

"Hast du geschlafen?"

//Nö! Ich war wach. Ich hab eh ...//

"Dämoneninfos?", fragte Kaita.

//Große, böse, übernatürliche Viecher aus der Hölle.//

"Hilfreiche Infos!", fauchte die Weißhaarige.

//Soll ich dir seinen Schwachpunkt verraten?//

"Das Vieh hat einen Schwachpunkt?"

//Ja!//

"Sag schon!"

//*flüster*//

"Verstehe! Ja! Das könnte klappen!"

"Was denn? Was denn? Was denn?", fragte Kisame.

"Ich wusste es! Ich hatte recht! ICH BIN EIN GENIE!", schrie Kaita.

"Sag schon!", murrte Kage.

"Na gut. Ich sag 's dir!", kicherte Kaita, ehe sie Kage ins Ohr flüsterte.

"Das ist genial!", rief Kage.

"Sag ich ja!"

"Weiht ihr uns auch mal ein?", fragte Pain.

"Nö", antwortete Kage.

"Was? Wieso nicht?", fragte Kisame.

"Keine Lust", meinte Kaita.

"Versuchen wir es?", wandte sich Kage an die Weißhaarige.

"Ja. Bleibt uns ja nichts anderes übrig."

"Gut. Dann nichts wie los."

Kage nahm Kaita an der Hand und teleportierte sie weg.

"Wartet!", rief Pain, leider vergebens, "Was meinten die beiden bloß?"

"Ich hab da ein schlechtes Gefühl", meinte Deidara.

"Achwo. Die sind unsterblich!"

"Genau, deshalb, hab ich ja so ein schlechtes Gefühl. Sie könnten übermütig werden", sagte der Blonde besorgt.

"Pfft! Was könnten die schon anstellen?", winkte Hidan ab.

"Wir reden über Kage und Kaita!", stellte Pain klar.

"Oh! Fuck! Vielleicht sollten wir schauen, was sie machen?", fragte Kisame.

"Oder wir rennen so weit weg wie möglich?", schlug Kakuzu vor.

"Ja, das klingt auch gut!"
 

"So... Und jetzt?", fragte Kaita, als sie und Kage wieder auf dem Hügel hinter dem Dämon standen.

"Jetzt müssen wir da irgendwie hoch kommen", sagte die Schwarzhaarige.

"Ja, aber wie?"

"Juubi hat doch Flügel!"

"Kann mich nicht verwandeln", grummelte die Weißhaarige.

"Na, dann klettern wir hoch!", schlug Kage vor.

"Ne, danke. Ich verzichte", winkte Kaita ab, "Wenn wir jetzt ein 3D Maneuver Gear hätten, ..."

"Haben wir aber nicht!"

"Ja, aber wenn wir eines hätten!"

"Wenn, dann könnten wir es auch nicht benutzten", sagte Kage.

"Du vielleicht nicht.", grinste Kaita.

"Kannst du es etwa?", fragte Kage ungläubig.

"Nö, aber wenn...."

"Jetzt hör mit dem ewigen 'Wenn' auf!", schrie Kage, was Plurien auf sie aufmerksam machte.

"Klasse. Und jetzt?", fragte Kaita.

"Jetzt? ... improvisieren wir."

"Okay! Du kannst dich ja noch verwandeln, oder?"

Kage nickte.

"Du verwandelst dich, wirfst mich hoch und ich mach den Rest!"

"Damit bin ich einverstanden", sagte Kage und verwandelte sich in die Schattenprinzessin.

"Jetzt wirf mich hoch!", schrie Kaita zu der übergroßen Kage hoch.

Kage griff nach unten und schloss ihre Hand um Kaita. Jedoch ging der dunkle Nebel, aus dem die Schattenprinzessin bestand einfach durch den Körper hindurch.

"Oh, ich bin ja aus Schatten!", fiel es Kage ein.

"Warum sagst du das erst jetzt?!", kreischte Kaita, die ängstlich zu Plurien schaute, der jetzt auf die beiden zulief.

"Eh ... Hatte ich vergessen!", grinste Kage, die sich nervös den Hinterkopf kratzte.

Sie ging in Verteidigungsstellung und trat dabei fast auf Kaita.

"Hey! Pass auf, wo du hintrittst!", schrie die Weißhaarige, während sie sich in Sicherheit brachte.

Die Pranke des Dämons, die auf Kaita zuflog, konnte Kage abwehren, hatte aber keine Zeit mehr, dem schnappenden Kiefer auszuweichen. Während Plurien damit beschäftigt war, seine Zähne in Kages Arm zu graben, nutzte Kaita die Chance und hängte sich an sein pelziges Hinterbein.

Die Jinchuuriki hatte damit zu kämpfen, nicht runter zufallen, denn Plurien hob sein Hinterbein an, um auf Kage zuzugehen und diese zu Fall zu bringen. Kaita zog ihre beiden Schwerter, stach sie in die dicke Haut ihres Gegners und kletterte auf diese Weise bis auf den Rücken, wo das Fell in Schuppen überging. Kage schaffte es währenddessen, sich von dem Dämonen loszureißen und ihn mit einem Fußkick zur Seite taumeln zu lassen. Kaita rutschte aus und schlitterte die Schuppen hinunter, dabei schürfte sie sich an Händen und Beinen auf, konnte sich aber am Beinfell festhalten. Die Schwertwunden hatten sich weiter geöffnet und daraus floss lilanes, dickflüssiges Blut. Von ihrem eigenem Blut und dem des Dämons getränkt, war Kaita nur noch damit beschäftigt, sich die Flüssigkeit aus den Augen zu wischen und bekam nichts mehr um sich herum mit, bis sie von einen Ruck im Körper des Dämons vom Hinterbein losgerissen wurde und gegen eine harte Oberfläche prallte. Endlich hatte sie kurz Zeit das Blut abzuwischen und fand sich auf einem der zerrissenen Flügel Pluriens wieder. Der Dämon hatte sich auf die Seite fallen lassen und Kages Knöchel durchgebissen, während Kage knapp ihren Arm zurückziehen konnte, um nicht vom Skorpionschwanz gestochen zu werden. Kage machte einen Sprung nach hinten und formte sich aus Schatten einen Bogen und drei Pfeile, die sie dann gleich auf den Dämon abschoss. Dabei achtete sie natürlich darauf nicht Kaita zu treffen, die auf Pluriens Flügel herumturnte. Die Pfeile trafen das Monster an der Schulter und am hinterem Bein, der dritte verfehlte ihn leider. Während Plurien auf brüllte und versuchte die Pfeile aus seinem Körper zu ziehen, ging Kage wieder in die Offensive und versuchte Plurien mit Fuß - und Faustangriffe zu Boden zu ringen. Kaita hatte es jetzt endlich an Pluriens Halsansatz geschafft, wo die Schuppen wieder in Fell übergingen.

„Gleich hab ich es geschafft“, keuchte die Weißhaarige und wischte sich das Blut aus den Augen.

Auf dem Weg hatte sie sich ihren ganzen Körper aufgeschürft. Ihr Shirt und Jeans waren total zerrissen und ihre Sandalen hatte sie wegwerfen können. Die Hälfte ihres weißen Haares war mit rotem oder lilanem Blut getränkt. Sie griff nach dem Pelz, als sich der Kopf ruckartig bewegte und sie Kage aufschreien hörte. Vorsichtig lugte sie seitlich hinunter. Dort sah sie Kage liegen, wie sie versuchte Pluriens riesiges Maul zurückzuhalten und gleichzeitig dabei war dem Skorpionschwanz auszuweichen, der es wieder auf sie abgesehen hatte. Kaita, hätte ihrer Freundin jetzt lieben gern geholfen, doch zuerst musste sie die Augen des Dämonen erreichen. Die brennenden Schmerzen, die immer stärker wurden, ignorierend kletterte sie weiter zu seinen Wolfsartigen Ohren. Kage sah hasserfüllt zu Plurien auf und wollte ihn gerade von sich stoßen, als sie Kaita sah, die es geschafft hatte, auf seinen Kopf zu klettern. Würde sie den Dämon jetzt wegstoßen, würde Kaita sicherlich hinunterfallen und das wäre ihr sicherer Tod. Kage hielt mit beiden Händen, das Maul ihres Gegners zu und weichte immer wieder seinem Schwanz aus, der es auf ihren Kopf abgesehen hatte. Kage behielt Kaita im Auge, doch auch Plurien bemerkte jetzt, dass etwas auf seinem Kopf war, denn auf Kages Gesicht schlich sich ein grinsen. Der Dämon riss sich von Kage los und schüttelte einmal seinen ganzes Körper.

„Neeeiin!“, schrie Kage, sprang auf und rannte auf ihn zu.

Sie sah wie Kaita im hohen Bogen vom Kopf des Dämonen geschleudert wurde. Da sie es nicht mehr schaffen würde rechtzeitig aufzufangen, befahl sie ihren Schatten eine Art Fangnetz zu bilden und Kaita aufzufangen.

Unter Kaita bildete sich ein schwarzes Ding. Sie konnte es nicht richtig erkennen, da sie vielmehr damit beschäftigt war, sich in den Juubi zu verwandeln. Nachdem es doch nicht funktionierte und sich gerade von allen verabschieden wollte, landete sie auf etwas weichem, elastischen. Sie sang weit nach unten, bevor sie mit einem Ruck wieder nach oben befördert wurde und wieder zurückflog.

„Ich hab ja nichts gegen fliegen, aber ich möchte doch gern wissen wohin und ob ich da auch heil ankomme!“, rief Kaita, bevor sie anfing abzustürzen, „Ach, komm schon! Ich bin doch fast da!“

Kaita streckte ihre Arme aus und griff nach Pluriens Kopffell. Sie fiel immer weiter und konnte sich nicht richtig festhalten, als sie auch schon am Ende des Halses angekommen war. In dem Moment packte jemand ihre Hand. Es war ein Schatten. Die kleinen schwarzen Wesen, hatten eine Räuberleiter nach unten gebaut um Kaita aufzufangen.

„So nutzlos, wie ich euch immer gehalten hab, seid ihr gar nicht“, murmelte die Jinchuuriki erleichtert.

Der Schatten lächelte.

„Ich muss ganz schnell zu seinen Augen, könnt ihr mich da hinbringen?“

Das Wesen nickte und wurde mitsamt Kaita nach oben gezogen.

Als sie einen einigermaßen sicheren Stand auf dem Schädelknochen hatten, alle Schatten bis auf einen verschwunden waren und Kaita gerade einen Doppelgänger erschaffen wollte, um beide Seiten auf einmal anzugreifen, schüttelte der Dämon den Kopf. Kaita konnte sich noch knapp am Rand der leeren Augenhöhle festhalten.

„Halt ihn fest, verdammte Kacke!“, schrie die Weißhaarige.

Kage formte mehrere Pfeile und pinnte den Dämon damit an den Boden. Mit einem letzten Pfeil durch den Schädel hielt sie ihn endlich davon ab, Kaita abzuschütteln.

„Besser?“, fragte sie.

„Wieso haben wir das nicht gleich so gemacht?“, fragte Kaita, „Und wenn der Schatten mich hochziehen konnte, wieso haben wir ihn dann nicht gegen den Dämon kämpfen lassen? Das wären zwei verdammte Sekunden gewesen!“

"Jaja, blabla! Hättest du früher was gesagt, hätten wir das so machen können, also jammer jetzt nicht rum!"

"Komm hier runter und sag mir das ins Gesicht!", schrie Kaita.

"Nö. Wir haben wichtigeres zu tun, als uns zu streiten, meinst du nicht?"

"Komm trotzdem runter! Du hast immer noch die andere Hälfte vom Drachenherz!"

Kage verwandelte sich zurück in ihre menschliche Gestalt und teleportierte sich neben Kaita auf die Schnauze des Dämons.

//Ihr hättet euch natürlich auch hoch teleportieren können//, meinte Juubi.

"Juubi ...", knurrte Kaita, deren Gesicht langsam jegliche Farbe verlor, "Komm kurz raus, damit ich dich kalt machen kann!"

"Was denn?", fragte Kage.

"Wir hätten uns teleportieren können!"

Kage lief rot an.

„Wir hätten uns teleportieren können!“, echote sie.

„Ja, hätten wir tun können!“, sagte Kaita.

"Und Juubi hat 's gewusst?", fragte Kage, "Und hat uns nichts gesagt?"

//Ich dachte, ihr wusstet das!//

"Er dachte wir wussten das!", wiederholte Kaita entgeistert.

Kage beugte sich herab, bis sie auf einer Höhe mit Kaitas Bauch war, packte ihr Shirt und rüttelte daran.

"JUUBI, KOMM SOFORT RAUS, DAMIT ICH DICH KALT MACHEN KANN!", schrie sie wutentbrannt.

Kaita drückte Kage die flache Hand ins Gesicht und schob die Schwarzhaarige von sich.

"Dafür haben wir später noch Zeit. Machen wir doch erst den Dämon fertig, der uns alle platt machen will und dann zerhackstückeln wir Juubi!", schlug Kaita vor.

"Von mir aus", brummte Kage, "Aber wir werden das blöde Hündchen auf jeden Fall grillen. Ich will seine Zunge und seine Leber!"

"Sie gehören dir", grinste Kaita.

//Hör auf, Leuten meine Organe zu versprechen!//, rief Juubi aufgebracht, //Und sag ihr, sie soll mich nicht Hündchen nennen! Ich bin Juubi, ein mächtiger Drache!//

"Du weißt doch, was man sagt. Name ist Schall und Rauch."

//Name ist NICHT Schall und Rauch!//

"Echt? Eh ... Egal! Machen wir das jetzt!"

Die beiden Mädchen teilten sich auf. Kage stand in der linken Augenhöhle vor der schwarzen Kugel, den schwarzen Stein in der Hand. Kaita mit dem weißen Stein vor der weißen Kugel.

"Okay", sagte Kaita, "Auf drei! Eins ... Zwei …"

"Warte!", rief Kage.

"Was 'n jetzt noch?", fragte die Weißhaarige.

"Ist das 'ne Falle?"

"Wieso sollte das 'ne Falle sein?"

"Na, das scheint doch ziemlich einfach zu sein, wenn man bedenkt, dass das ganze hier ziemlich nach Endgegner aussieht."

"Hast du gerade die vierte Wand gebrochen?", fragte Kaita genervt.

"Äh ..."

„Komm, was soll schon passieren?“

„Weiß nicht“

„Dann ist ja gut! Also auf drei! Eins … Zwei … DREI!“

Die beiden machten einen Satz nach vorne und pressten die Steinhälften gegen die glühenden Kugeln in Pluriens Augen. Der Dämon, der einen Moment vorher noch gezuckt hatte, erschlaffte und sank das restliche Stück zu Boden.

„Ich sagte doch, das klappt!“, grinste Kaita.

„Du, Kaita!“, rief Kage, „Ich komm nicht mehr weg!“

„Wie? Du kommst nicht mehr weg? Lass mal sehen!“, antwortete Kaita.

Die Weißhaarige kam kaum einen Schritt weit, ehe sie mit ihrem Ärmel hängen blieb. Sie drehte sich um und starrte ungläubig ihre Hand an – oder besser: die Stelle wo ihre Hand sein müsste -, die mit dem Schädel des Dämons verschmolzen war. Um ihren Arm herum sammelte sich Juubis Chakra, während sie Stück für Stück weiter in den Knochen gezogen wurde.

„KAGE!“, kreischte sie, „ICH WERD REINGEZOGEN!“

„Hab ich doch gesagt!“, antwortete die Schwarzhaarige.

Kaita versuchte gegen die Wand zu schlagen, wurde jedoch gestoppt, als auch ihre andere Hand feststeckte. Als sie nun versuchte, sich mit den Füßen abzustoßen, hing sie mit allen vier Gliedmaßen in der Rückwand der Augenhöhle und wurde weiter hineingezogen.

„Kage! Mach was!“, schrie sie.

„Ich hab hier selber Probleme!“, schnauzte die Schwarzhaarige.

Kage hatte versucht, an ihrem Arm zu ziehen. Dadurch wurde der Sog jedoch stärker und sie steckte bis zur Schulter im Dämon. Das Chakra der Schattenprinzessin wurde ihr währenddessen auch ausgesaugt und floss in den Dämon. Der Schatten, der noch auf Pluriens Kopf gestanden hatte, sprang zu ihr runter.

„Gute Nachrichten! Das Chakra eurer Bijuus scheint den Dämon aufzulösen!“, sagte er, bevor er mit dem Chakra im Dämon verschwand.

„Ich bin entzückt“, grummelte Kage leise.

„Hey, ich fühl meinen Arm nicht mehr!“, rief sie relativ ruhig, während sie innerlich ausflippte.

„Ich meine Beine auch nicht mehr!“

„Ich sagte doch, es ist 'ne Falle!“

„Ja, du sagtest, es ist 'ne Falle!“, bestätigte Kaita.

„Und? Hast du auf mich gehört?“

„Nein.“

„Siehst du? Damit solltest du vielleicht mal anfangen! Ich hatte bisher fast immer recht!“

„Okay! Ich merk 's mir fürs nächste Leben!“, rief Kaita, der langsam die Tränen in die Augen traten, während sie bereits nichts unterhalb ihres Kinns spürte und immer noch weiter eingesaugt wurde.

„He, Kage! Mach 's gut! War schön mit dir!“, war das letzte was die Schwarzhaarige von ihrer Freundin hörte, ehe sie komplett verschluckt wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo, zusammen! ^.^
Das ist meine erste FF und ich bin für Kritik offen, da ich mich echt noch verbessern will.
Wenn ihr also etwas findet was ich verbessern könnte, dann sagt es mir einfach... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hinterlasst doch mal eure Meinung dazu Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein paar kommentare wären ganz nett Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Ich würde mich über ein paar Kommis freuen ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hinterlasst mir doch mal ein paar Kommentare wie ihr die Geschichte denn so findet.
Es ist egal ob Kritik oder so, aber ich möchte schon gerne wissen wie die Geschichte so bei euch ankommt ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich über jedes Kommentar. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich würde mich echt über ein paar Kommentare freuen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Da das jetzt das Ende ist, wären Kommentare sehr erwünscht... Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SaphirUchiha99
2016-01-20T17:16:04+00:00 20.01.2016 18:16
Hey, schreib bitte schnell weiter, ist grad sehr spannend. Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Lg, Saphir;)
Antwort von:  ultraFlowerbeard
20.01.2016 19:40
Sorry aber diese Geschichte ist mit ihren 27 Kapiteln abgeschlossen, aber eventuell schreib ich noch ne Fortsetzung, aber das steht noch in den Sternen. ^.^'
lg Flower
Antwort von:  SaphirUchiha99
21.01.2016 09:51
Du meinst, offenes Ende?
NEEEEEIIIIIIIN!!! :"( Ich will nich das sie sterben, ich hab sie in mein herz geschlossen... vor allem kage und kaita... Bitte schreib ne fortsetzung. Achso, und ein mal ist da ein voll verwirrender sprung drinne. Sie kommen in das Hauptquartier und iwie so, und im nächsten moment hat Itachi nur noch gebrochene Knochen und Kaita will ihn umbringen. Könntest du bitte erklären wieso?
Lg, Saphir
Antwort von:  ultraFlowerbeard
21.01.2016 23:06
Die gebrochenen Knochen hat er weil ihn die Jungs verprügelt hatten und das weil er versucht hat Kaita zu missbrauchen/vergewaltigen und sie will ihn umbringen, weil er sie fast vergewaltigt hat. Is das jetzt verständlicher?
Und wegen der Fortsetzung, die läuft schon, aber das könnte noch etwas dauern. Ich hab im Moment wirklich gar keinen Bock irgendwie daran zu schreiben. Jedes Mal wenn ich davor sitz schaltet mein Hirn auf Durchzug. Zum verzweifeln
Antwort von:  SaphirUchiha99
22.01.2016 09:02
Ah, ok. Ja, jetzt ist deutlicher
Von:  Scorbion1984
2015-11-27T08:05:14+00:00 27.11.2015 09:05
Werden sich die Beiden je einig ? Tolles Kapitel!!!!
Antwort von:  ultraFlowerbeard
27.11.2015 20:16
Wohl nie xD
Dankeschön
Von:  Scorbion1984
2015-10-11T11:16:23+00:00 11.10.2015 13:16
Eine ziemlich irre Gemeinschaft ! Aber gut beschrieben ,mach weiter so !!!
Antwort von:  ultraFlowerbeard
11.10.2015 13:19
Danke. Ich geb mir auch wirklich mühe
Von:  SaphirUchiha99
2015-10-10T23:05:30+00:00 11.10.2015 01:05
Der tagtraum war lustig
Antwort von:  ultraFlowerbeard
11.10.2015 12:33
Ja stimmt. Aber ein bisschen durchgeknallt sind sie doch alle
Von:  SaphirUchiha99
2015-09-13T21:42:33+00:00 13.09.2015 23:42
Ich fand das letzte zwar verwirrend, aber trotzdem gut.
Antwort von:  ultraFlowerbeard
13.09.2015 23:54
Dankeschön ^.^
Antwort von:  SaphirUchiha99
13.09.2015 23:55
Bitte
Von:  Hidan_1975
2015-09-06T22:24:35+00:00 07.09.2015 00:24
Oha...das ist konstruktiver Blödsinn und der ist Kult.

Von:  Hidan_1975
2015-09-06T22:16:26+00:00 07.09.2015 00:16
Ohwei,na das kann mit Sasori noch heiter werden.Er ist bissig...
Antwort von:  ultraFlowerbeard
07.09.2015 11:23
Dafür wird er bestimmt keine langen reden schwingen. Wie heißt es so schön: Bellen de Hunde beißen nicht
Von:  Hidan_1975
2015-09-06T22:07:45+00:00 07.09.2015 00:07
Na das Pein mal jemand freiwillig in die Organisation läßt,ist nen Wunder.

Ich liebe eh die Akatsuki.Die bringen immer alles in Aufruhr,besond. Tobi

Daumen hocg
Antwort von:  ultraFlowerbeard
07.09.2015 11:22
Es wird noch viel passieren. Pass nur auf ^^
Von:  Scorbion1984
2015-09-06T17:26:00+00:00 06.09.2015 19:26
Was ist denn während ihrer Abwesenheit mit Akkazuki passiert ?
Antwort von:  ultraFlowerbeard
06.09.2015 19:27
Das wirst du schon noch im nächsten Kapitel erfahren xD
Von:  SaphirUchiha99
2015-08-23T20:48:03+00:00 23.08.2015 22:48
Schreib bitte weiter!!!


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