Licht und Schatten von ultraFlowerbeard (Zwei Seiten der selben Medaille) ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Kaita hatte einen seltsamen, seltsamen Traum gehabt. Sie dachte, dass es vielleicht eine Art Vision war, deshalb stand sie jetzt in Pains Büro und erzählte ihm davon. „Da waren eine Schlange und eine Katze. Die beiden haben miteinander trainiert. Irgendwelche Jutsus. In einer seltsamen Welt. Alles war schwarz und weiß, kein einziger Fleck Farbe in der Umgebung. Der Himmel hat weiß geleuchtet. Die beiden Tiere haben miteinander geredet. Plötzlich ist ein schwarzer Fuchs aufgetaucht. Die Schlange hat eine weiße Kugel auf ihn geschleudert und an seiner Stelle lag da ein Buch. Dann hab ich nur noch eine komplett weiße Fläche gesehen und eine Stimme hat mich zu sich gerufen. Ich soll zu ihr kommen und meine Bestimmung finden.“ „Und warum genau erzählst du mir das?“, fragte Pain. „Du bist der große Obermotz hier! Du solltest wissen, wie ich zu dem Ort komme. Außerdem muss ich dich als mein Vorgesetzter informieren, dass ich wohl eine Weile nicht da bin.“ „WAS!? Nein! Vergiss es! Ich brauch dich hier!“ „Die Stimme hat gesagt, ich soll meiner Bestimmung folgen! Das ist wichtiger, als alles, was du mir auftragen könntest!“ Pain seuftzte. „Gut, wenn du gehen musst ... Aber du kommst bald zurück, oder?“ Er setzte so eine Art Hundeblick auf, von dem Kaita lachen musste. „Ist gut, Pain. Ich komm so bald wie möglich zurück!“ Sie tätschelte ihm den Kopf. „Jetzt muss ich nur erstmal heraus finden, wie ich da hin komme ... Ich sag dir bescheid, wenn ich was weiß.“ Leise vor sich hin summend ging sie in ihr Zimmer. Dort saß Kage und las ihr Schattenbuch. Kaita lief im Kreis herum, sah sich um, legte plötzlich den Rückwärtsgang ein und klebte mit dem Gesicht an Kages Buchrücken. //Das sieht doch aus wie in meinem Traum...// „Darf ich mal? Ja? Danke!“ Sie zog ihr das Buch aus den Händen, schlug das Inhaltsverzeichnis auf und blätterte zur entsprechenden Seite. „93-94 Feind und gleichzeitig Freund... Lichtwelt... Jutsu... Portal... AH! Verstehe!“ „Äh... He, gib das wieder her!“ Kage zog Kaita das Buch aus der Hand. Die ignorierte sie einfach, machte ein paar Fingerzeichen und schritt durch das weiße Portal, das sich geöffnet hatte. Sie irrte ein wenig verloren durch den Wald, der dieser farblosen, immer gleichen Welt ein Gesicht gab. Doch irgendwann kam sie auf eine Lichtung, die aussah, wie in ihrem Traum. Dort stand eine weiße Katze mit schwarzen Pfoten und grauen Augen, deren Schulterhöhe der Größe eines durchschnittlichen, ausgewachsenen Menschen entsprach. „Hallo, Kaita. Wir haben dich schon erwartet.“ Okay, sie nahm alles zurück. Die Stimme verriet ihr nämlich: Das is 'n Kerl! Die Brünette sah sich um. „Wir?“, fragte sie vorsichtig. „Ja, wir.“ Der Kater blickte sich um. „Wo ist sie denn schon wieder? Auf nichts kann man sich verlassen!“, fauchte er. „Was wollt ihr eigentlich von mir?“ „Wir werden dich trainieren.“ „Worin?“ „Worin wohl? Jutsus, Kampftechniken, Beherrschung des Juubi,...“ „Das kann ich doch schon...“ „Ja und? Du kannst ihn noch nicht frei lassen und wieder zurück holen!“, fauchte er. „Also... manchmal haut der nachts ab und...“ „Er haut ab! Das sollst du als sein Jinchuuriki verhindern! Das ist doch der Deal! Der Bijuu gibt dir Kraft und du als Jinchuuriki wachst über ihn.“ „Das ist meine Aufgabe?“, fragte Kaita etwas verdutzt. „Was weißt du überhaupt!?“, fauchte er sie mit gesträubtem Fell und ausgefahrenen Krallen an. „Ich äh...“ Ihr war das Herz ein ganz klein wenig in die Hose gerutscht. Sein Fell glättete sich wieder. „Na gut...“, seuftzte er, „Dazu sind wir ja da!“ Er sah sich um. „Sie wollte doch bald kommen? Na bis sie da ist, gehst du am besten deine Sachen packen.“ „Ich... Ich soll packen? Was denn? Wieso?“ „Du wirst das nächste Jahr hier bei uns bleiben und lernen.“ „Was? Ich... Was? Nein! … Nein, Nein, NEIN! Ich kann kein Jahr hier bleiben!“ „Willst du dich gegen das Universum stellen!? Wenn du nicht lernst, was wir dir beibringen werden, wird die Welt im Chaos versinken!“ „W- was!? Die Welt... im Chaos? O- okay... ich bin gleich wieder da.“ Sie führte wieder die Fingerzeichen aus und ging zurück in ihre Welt. Noch immer zitterte sie ein wenig, als sie sich auf den Weg zu Pain machte. „Pain! Ich war gerade in der Welt, die ich in meinem Traum gesehen habe. Der Kater war auch da. Er hat mir erzählt, das die Welt im Chaos versinken wird, wenn ich nicht ein Jahr in der anderen Welt bleibe und von ihm lerne.“ „Es wäre nicht unbedingt förderlich, wenn die Welt im Chaos versinkt. Chaos ist nämlich nicht Frieden. Und unser Ziel ist Frieden und nicht Chaos... Ein Jahr sagst du? Na ja... ich denke... so lange kannst du weg bleiben... Aber keinen Tag länger! Ich werd 's in meinen Kalender eintragen!“ „Ich soll sofort wieder zurück kommen... Das ist jetzt der Abschied für ein ganzes Jahr...“ Kaita wurde ein wenig trübselig. Pain sah irgendwie auch so aus. Sie umarmte ihn, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging zu den anderen, um sich auch von ihnen auf diese Art zu verabschieden. Schließlich landete Kaita in ihrem Zimmer, ihren Koffer in der Hand vor dem Portal stehend. Sie schaute sich noch einmal um. Ein Jahr würde sie das alles nicht wiedersehen. Vorsorglich hatte sie ein Bild jedes Raumes und jeder Person hier gemalt und in ihrer weißen Umhängetasche verstaut. Sie atmete noch einmal tief durch und ging dann mit hoch erhobenem Kopf ohne zurück zu blicken in ihre Zukunft. Dieses Mal trat sie sofort auf die Lichtung, auf der sie vorher schon den Kater getroffen hatte. Er war immer noch da. Oder wieder? Neben ihm lag auf dem Boden eine Schlange, die aufgerichtet so groß war wie der Kater. „Ach, da bist du ja wieder!“, zischte die Schlange freundlich. „Ich äh... ja... Hallo!“ „Freut mich! Ich bin Hikari. Der alte Brummbär hier heißt Raito.“ „Ich bin...“ „Kaita. Das wissen wir schon. Immerhin haben wir dich her gerufen. Da wäre es doch dumm, nicht zu wissen, wie du heißt“, brummte Raito. „Wann fangen wir mit dem Training an?“ „Nicht so schnell! Erst mal zeigen wir dir, wo wir wohnen. Du willst doch sicher erst mal deinen Koffer wegstellen“, zischte Hikari. „Oh! Ähm... ja...“ Hikari schlängelte sich auf Raitos Rücken und rollte sich darauf zusammen. „Bist du wieder faul heute!“, miaute der Kater. Er ging los, verließ die Lichtung und Kaita folgte ihm ein wenig zögerlich. Ein paar hundert Meter weiter mitten im Wald stand eine kleine Holzhütte. Raito öffnete die Tür mit einer Pfote und Kaita ging hinter ihm hinein. Der Flur, in dem alle standen war bis auf die fünf Türen völlig kahl. Hikari war von Raito herunter gerutscht, hatte sich aufgerichtet und nickte mit dem Kopf in Richtung der ersten Tür auf der rechten Seite. „Dieses Zimmer ist für dich frei“, erklärte sie. „D- danke“ Die Brünette öffnete die Tür. Da war schon mehr, als sie erwartet hatte. Rechts hinten ein Bett, links an der Wand ein Schrank, an der Rückwand ein Tisch, über dem Tisch ein Fenster, vor dem Tisch ein Stuhl. Alles schwarzweiß. Aber das war ja nicht weiter schlimm. So war diese Welt nun einmal. Das hatte sie inzwischen begriffen. Sie stellte ihren Koffer rechts neben sich an die Wand und verließ das Zimmer wieder. „Und? Wie findest du 's?“, fragte Hikari aufgeregt. „Ist ganz nett. Besser als ich erwartet hätte ehrlich gesagt“, gab sie zu. „Das ist toll, das es dir gefällt! Pack am besten gleich deine Sachen aus und mach 's dir gemütlich. Du wirst ja eine Weile hier bleiben müssen. Wenn du etwas brauchst, unsere Zimmer sind gleich gegenüber. Neben deinem Zimmer ist das Bad und am Ende des Flurs ist die Küche Schrägstrich Esszimmer Schrägstrich Wohnzimmer“, erklärte ihr Meister Hikari. An das Meister gewöhnte Kaita sich bestimmt schnell. „Danke. Ich glaube,... ich werde erstmal auspacken und mich dann ein wenig umsehen.“ So ging sie dann in ihr Zimmer und räumte ihren Koffer aus. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Kleidung, ihre Bilder, alle ihre Sachen und sogar ihr Selbst schwarzweiß waren. Kaita seuftzte. Diese Welt kam ihr trostlos vor. „Kaita! Kommst du?“ Meister Raitos Stimme hinter ihr lies sich zusammenzucken. „J- ja!“ Sie drehte sich zu ihm um und grinste ihn unschuldig an. Er grummelte etwas vor sich hin. „Essen“, brummte er schließlich. Sie nahm das als Aufforderung, in die Küche/Esszimmer/Wohnzimmer zu kommen. Tatsächlich saß/lag Hikari auf einem Stuhl vor dem Tisch und verschlang auf die für Schlangen typische Weise ein Kaninchen. Meister Raito setzte sich daneben auf den Boden, legte die Vorderpfoten auf den Tisch und riss einen Fetzen Fleisch aus einem kleinen Reh. Auf dem Tisch stand für sie ein Teller mit Menschenessen. Daneben waren Essstäbchen. Sie setzte sich auf den zweiten Stuhl, beachtete die Unapetitlichkeit der beiden nicht und aß ihre Ramen. Da sie genau gegenüber des Fensters saß, bemerkte sie, das der weiße Himmel mit der Zeit grau wurde. „Warum wechselt der Himmel die Farbe?“, traute sie sich nach einer Weile zu fragen. Raito hob den Kopf. „Es wird Nacht. Bei euch wird es doch auch Nacht, oder?“ „Bei uns sieht man normalerweise die Sonne untergehen. Gibt es bei euch keine Sonne?“ „Nein, wir brauchen keine. Der Himmel strahlt aus sich selbst heraus.“ „Und wie wird es dann dunkel?“ „Hör auf alles zu hinterfragen!“, befahl Raito. Nach einer Weile, nachdem die drei bereits gegessen und sich aufs Sofa gesetzt hatten, hörte der Himmel auf, sich zu verfinstern und blieb auf einer immer noch sehr hellen Graustufe stehen, mit der man alles noch genau erkennen konnte. „Was ist jetzt passiert?“ „Es ist Nacht“, antwortete Raito. „Aber es ist doch hell!“ „Für deine Maßstäbe, ja. Aber hier ist es normal, das es hell ist.“ „Aha... Dann... geh ich jetzt ins Bett?“ „Eine gute Idee. Morgen beginnt dein Unterricht.“ //Ist das langweilig!// Kaita ist jetzt schon seit drei Monaten weg und hier im Hauptquartier sitzen alle nur rum, selbst Tobi. Kage saß mit allen anderen im Wohnzimmer und schaute Fern. Eigentlich sahen Sie nur einen schwarzweißen Schneesturm. Doch die bemerkten das gar nicht. Pain hatte vor sich seinen Papierkram liegen. Konan versuchte lustlos ein Origami zu falten, Kisame hatte schon seit zwei Wochen seine Fische nicht mehr gefüttert, Kakuzu lies überall sein Geld rum liegen, Itachi macht überhaupt nichts mehr. //Er hat ja früher schon nicht viel gemacht.// Er sitzt jetzt seit drei Wochen hier im Wohnzimmer und rührt sich nicht. //Lebt der überhaupt noch?// „Itachi. Kaita ist wieder da!“, rief die Rothaarige und alle starrten freudig auf die Tür. Doch da war nichts. Alle schauten wieder traurig auf den rauschenden Fernseher und machten gar nichts. Zetsu kümmert sich nicht mehr um seine Pflanzen, Tobi will keine Süßigkeiten mehr essen, Deidara starrt seit sechs Wochen ein Bild von Kaita an, heult jede Nacht rum und wenn er dann mal schläft, wacht er Mitten in der Nacht auf und schreit nach ihr. Hidan bringt seit vier Wochen keine Opfer mehr. Und Kage. Tja. Kage ist depri, weil sie keinen hat der sich mit ihr streitet. Sie vermisste dieses gegenseitige ermorden. //Töte doch Kira!// //Keine Lust.// //Man. Dich hat's echt schwer erwischt.// „ICH VERMISSE Kaita!“, schrie Kage. „UND ICH VERMISSE Kaita!“, rief Deidara. „WIR VERMISSEN Kaita!“ schrien alle und fingen an zu heulen, selbst die taffe Kage heulte und was total niemand erwartet hat, Itachi weinte und nuckelte an seinen Daumen. Kaita war gerade mit Meister Raito an einem grauen Wasserfall beim trainieren. „Stopp mal!“, rief sie mit erhobenen Armen. „Ich hatte gerade ein seltsames Gefühl. Dass alle Akas total depri sind, weil ich nicht mehr da bin... Solche Psychos! … Aber irgendwie auch süß...“ Alle hörten auf zu heulen und Itachi nuckelte nicht mehr an seinen Daumen. Plötzlich kam einer von Kages Schatten rein und sagte: „Komm mit.“ „Keine Lust.“ „Aber! … Die Welt wird unter gehen, wenn du nicht mit kommst!“ „Dann soll sie halt untergehen.“ „Ihr wollt doch Frieden schaffen!“ „Wollen wir das?“ „Ja!“ „Dann tust du's.“ „Agh! Du kommst jetzt mit ob du willst oder nicht!“, schrie der Schatten und zog Kage auf die Beine. Dann schubste er sie in ihr Zimmer, drückte ihr ihr Buch in die Hand und sagte: „Der Juubi trainiert, also werden wir auch trainieren und das in der Schattenwelt! Dort wirst du deine Fähigkeiten verbessern und so den Juubi besiegen!“ „Okay! Halt. Was!? Auf gar keinen Fall! Kaita ist meine Freundin, ich werde sie nicht umbringen!“ „Tut ihr das nicht schon die ganze Zeit?“ „Das ist was anderes. Ich meine ich werde sie nicht umbringen, so dass sie nie wieder kommt! Aber die neuen Fähigkeiten möchte ich lernen.“ Sie schlug Seite 80-81 auf: Welt der Schatten. „Hier steht. Um in die Schattenwelt zu gelangen brauchst du einen Schatten, oder das Jutsu das das Portal öffnet.“ „Ich bringe uns natürlich dort hin.“, sagte der Schatten und wollt ihre Hand greifen. „Halt! Erstens: Ich muss noch meine Sachen packen. Zweitens: Ich muss allen auf wiedersehen sagen. Und Drittens: Ich will das Jutsu lernen, also bring ICH uns da hin.“ „Na schön. Von mir aus. Aber beeil dich!“ „Mach ich! Moment. Die Schatten packen meine Sachen und ich sag inzwischen allen Auf wiedersehen.“, schlug sie vor. „Okay. Jetzt geh!“ Sie rannte ins Wohnzimmer, wo immer noch alle auf den Rauschenden Fernseher starrten. „Ratet mal! Ich gehe!“ „Was?!“, schrien alle. „Ich gehe in die Schattenwelt und trainiere dort. Der Schatten wollte das ich, wenn ich zurück komme Kaita töte und zwar für immer, aber ich hab gesagt, dass ich Kaita nicht killen werde, aber die Jutsu lerne.“ „Was?! Nochmal.“, rief Pain. „Wir brauchen dich hier! Wer kocht dann für uns?“, fragte Kakuzu. „Konan.“ „Ich kann nicht kochen!“, rief die. „Kira.“ „Die …! Wo ist die überhaupt?“, fragte Zetsu. „Nicht da, also wird sie kochen und wenn nicht, dann liegt immer noch ein Kochbuch in der Küche.“, sagte die Rothaarige und drehte sich um. Sie ging in ihr Zimmer und sah das ihr Koffer bereits gepackt war. Sie schlug das Buch auf schaute, welche Fingerzeichen sie benutzten musste und führte sie dann aus. Ein Schwarzes Portal öffnete sich. Der Schatten ging durch und Kage folgte ihm. Als die beiden durch waren schloss es sich wieder und das Mädchen sah zum ersten mal die Schattenwelt. Sie war auf einem Marktplatz. Es gab hier nichts buntes. Der Himmel war in einem hellem Grau und die Häuser waren alle schwarz. Sie sah in der Mitte des Marktplatzes einen Brunnen, dessen Wasser eine mittelgraue Farbe hatte. Am Rand standen Fackelständer die nicht brannten. „Anscheinend ist heute Markttag.“, sagte der Schatten. „Wieso ist bei euch alles grauschwarz?“, fragte ich. „Das hier ist die Schattenwelt. Was hast du gedacht wie es hier aussieht? Gleißend helles Licht?“ „Nun ja? Ich weiß nicht. Ich hab mir die Schattenwelt nie vorgestellt.“ „Dann jammer nicht rum. Zum Schloss geht es hier lang.“ „Wieso gehen wir zum Schloss?“ „Du bist der Jinchuuriki der Schattenprinzessin. Und die Schattenprinzessin lebt in einem Schloss, sonst wäre sie ja keine Prinzessin.“ „Das macht Sinn.“ Der Schatten ging über den Marktplatz und zum Schloss. Auf den Weg schauten alle Schatten die beiden an und ein kleines Schattenmädchen kam zu Kage rüber und fragte: „Bist du Kage?“ „Ähm? Ja.“ „Bist du hier um den Juubi zu besiegen?“ „Ähm? Nun ja. Der Jinchuuriki des Juubis ist meine Freundin.“ „Heißt das das du uns nicht von dem Juubi befreist?“, fragte sie traurig und ihre roten Augen füllten sich mit grauen tränen. „Doch, doch! Ich befreie euch von dem Juubi. Bitte wein nicht.“ „Okay!“, rief das Mädchen und hüpfte davon. „Puh!“ „Du bist hier sehr beliebt.“ „Das hab ich gemerkt.“ Wenig später standen die beiden vor einer sehr, sehr, sehr langen Treppe. „Müssen wir die wirklich hochsteigen?“ „Nein. Die ist für Feinde. Wir lösen uns auf und tauchen oben wieder auf.“ „Gut! Aber warum habt ihr diese Treppe für Feinde gebaut?“ „Vor langer Zeit ist mal ein Jinchuuriki der Schattenprinzessin hier in diese Welt gekommen, so wie du. Doch ihm sind üble Gestalten gefolgt und haben Unruhe gestiftet. Damals gab es diese Treppe noch nicht. Sie sind in das Schloss eingebrochen und wollten die Prinzessin vernichten. Sie wurden besiegt und wir wollten wissen was jeden Menschen aufhalten würde. Der Jinchuuriki hat gesagt, das niemand so eine lange Treppe schnell rauf laufen kann ohne dabei außer Puste zu kommen. Und in der Treppe sind Fallen versteckt.“ „Oh!“ Der Schatten nahm ihre Hand, Sie lösten sich auf und tauchten oben wieder auf. Dann gingen Sie durch die große Tür und in eine Eingangshalle. In der Einganghalle gab es unzählige Türen. „Hier links ist die Küche und hier rechts die Abstellkammer. Die große Tür da vorne führt nach oben. Oben ist der Thronsaal, dein Zimmer, das Zimmer der Schattenprinzessin, ein Bad, die Zimmer der Angestellten, das Spielzimmer und so weiter. Die Schattenprinzessindoppelgängerin ist im Thronsaal. Sie erwartet dich bereits.“ „Wieso Doppelgängerin?“ „Die echte Schattenprinzessin ist in dir versiegelt und irgendwer muss doch das Königreich regieren. Also hat die Schattenprinzessin eine Doppelgängerin gemacht, die sich hier um alles kümmert.“ Er zog Kage die Treppe rauf und wieder durch eine große Tür. „Warum habt ihr immer so große Türen?“ „Das Eingangstor und die Thronsaaltür ist ja klar. Die Treppentür ist nur so groß, weil die meisten Angestellte immer in der Abstellkammer landen.“ „Na dann.“ Sie standen jetzt im Thronsaal. Ganz hinten stand der Thron und darauf saß ein Schattenmädchen. Sie stand auf und kam auf Kage zu. Als sie vor ihr stand, merkte sie das die Prinzessin genau so groß war wie sie. Sie hatte die selben roten Augen und dieselbe Frisur. Bloß ihr Haare waren schwarz. Und ihr fiel auf, das man sah, dass sie Kleidung trug. Schwarze Kleidung. „Hallo, Kage! Da bist du ja endlich!“ „Hi, Hime! Wie geht es dir?“ „So gut wie dir.“ „Ach ja. Du lebst ja in mir.“ „Willst du deinen Koffer nicht ablegen?“ „Was? Oh, doch. Schatten hat mir gesagt das ein Zimmer für mich hergerichtet wurde.“ „Der Schatten heißt Kurochi.“, sagte Hime. „Darf ich dich auch so nennen?“, fragte Kage ihn. „Ja.“, antwortete der, „Ich führe dich in dein Zimmer.“ „Das ist nicht nötig. Das werde ich tun.“, sagte Hime, „Komm mit.“ Kage folgte ihr durch eine Tür, die gleich neben dem Thron war. Die beiden kamen in einen Gang und Hime sagte: „Die Tür hier links ist das Bad. Dann die hier rechts ist das Golfzimmer.“ „Ihr habt ein Golfzimmer?“, fragte Kage ungläubig. „Natürlich. Was denkst du was wir in unserer Freizeit machen?“ „Wer wir?“ „Na ich und die Angestellten.“ „Die Angestellten dürfen hier spielen?“ „Ja. Sie wechseln sich immer ab. Dann die nächsten zehn Türen gehören den Angestellten. Dann die beiden dahinter, gehören uns beiden. Und die letzte Tür links führt in den zweiten Stock. Dort ist dann ein Pool, ein Fußballplatz und ein Volleyballfeld.“ „Ich hab gedacht ihr seid eher die … wie soll ich sagen?“ „Faulen?“ „Ja.“ „Nur weil wir Schatten sind heißt das nicht, dass wir kein Sport mögen.“ „Na dann, geh ich mal in mein Zimmer.“ Sie nickte und Hime und Kage gingen in ihr neues Zimmer. Es sah fast so aus wie das Zimmer im Hauptquartier. Nur das ihr Bett in der Mitte stand und Deidaras und Kaitas Betten fehlten. Link an der Wand war ein Schrank und rechts war ein Schreibtisch und ein Stuhl. Sie bemerkte jetzt, dass das Bett vor einem Fenster stand. Sie stellte den Koffer neben ihrem Bett ab und ging mit Hime nach oben. Oben angekommen, legten sie sich in Liegestühle und zwei Schatten fragten ob Sie irgendwas wollten. „Ähm? Was gibt es den hier?“ Ein Schatten gab ihr eine Speisekarte und sie suchte sich was aus. „Ich nehm den Erdbeersahneshake bitte.“ „Kommt sofort.“ Ein paar Minuten später kam der Schatten wieder mit ihrem Erdbeersahneshake in der Hand. „Wenn du was brauchst, dann rufst du einfach. Ach ja. Kurochi ist dein Lehrer.“ „War er das nicht auch in meiner Welt?“ „Ja, aber hier wirst du ganz andere Jutsus lernen. Und du wirst lernen mich unter Kontrolle halten. Ich sag das nie gerne, aber es muss sein.“ „Okay!“ „Morgen fängst du an. Aber jetzt, genieße den Tag!“ Kaita war schon ungefähr zwei Monate hier und bisher wurde ihr nur etwas erzählt und sie haben Chakraübungen gemacht, aber Kaita hat noch kein neues Jutsu gelernt. Sie war mit Meister Raito und Meister Hikari ein paar Stunden durch den endlosen Wald gegangen. Zu dem Wasserfall, an dem die drei schon die ganze Zeit trainierten. Heute hatte der Kater ihr gesagt, sie solle sich mit geschlossenen Augen in eine seichte Stelle des Flusses stellen und die Natur um sich herum fühlen. Das machen die schon seit drei Tagen und jedes Mal, wenn sie kurz davor war, etwas zu spüren, wurde ihre Konzentration gestört. Aber nicht dieses Mal. Zuerst spürte sie nur das Wasser um sich herum. Doch als sie schon ein paar Stunden hier gestanden hatte, vergrößerte sich der Radius, den sie wahrnahm. Neben dem Wasser, das ihre nackten Beine umspülte, konnte sie mit einem Mal die Pflanzen in ihrer näheren Umgebung und die Tiere, die darin versteckt waren spüren, als wäre die Erde ein Teil ihres Körpers. Auch die Luft um sich spürte sie. Jeden Vogel, der flog. Auch das Lichtchakra, das den Himmel erleuchtete, von dem ihr Meister Raito gleich am ersten Tag erzählt hatte, konnte sie fühlen. Gleichzeitig spürte sie, wie ein Teil jener mystischen Kraft auf sie über ging. Es war ein herrliches Gefühl, aber auch ehrfurchtgebietend. Jetzt wurde ihr mal wieder klar, wie klein sie im Vergleich zum Rest der Welt war. Sie verschloss sich vor der Kraft, da sie nicht wusste, was sie mit ihr machen würde. Als Raito eine seiner riesigen Pfoten auf den Boden setzte, zuckte sie zusammen, weil es sich anfühlte, als hätte er sie selbst berührt. Vor Schreck verlor sie die Verbindung und fiel mit weit aufgerissenen Augen ins Wasser. „Wovor hast du dich jetzt wieder erschreckt?“, knurrte Raito. „Vor eurer Pfote. Es hat sich angefühlt, als hättet ihr mich berührt. Wisst ihr, ich denke, ich weiß jetzt, was ihr wolltet, dass ich erreiche, Meister.“ „Du hast deine Umgebung gespürt?“ „Ja! Als wäre sie ein Teil meines Körpers!“, rief Kaita begeistert. „Gut!“, schnurrte er, „Endlich ein richtiger Erfolg! Hm... Konntest du auch die Kraft des Himmels spüren?“ „Ja, ziemlich deutlich. Es war, als hätte sich ein Teil davon auf mich übertragen!“ „Das ist ja gleich noch besser! Dann können wir gleich mit der neuen Technik, die ich für dich habe anfangen!“, sagte Meister Hikari erfreut, „Da trifft es sich auch gut, dass es schon fast Nacht wird.“ „Wieso das, Meister?“ „Du wirst lernen, das Licht des Tages mit der Lichtbeschwörung zu deiner Hilfe zurufen.“ „Was?“ „Sie meint, dass du jederzeit die Sonne anschalten kannst wie eine Lampe. Natürlich funktioniert das auch in geschlossenen Räumen. Dann wird einfach die Glühbirne oder wenn keine da ist die Decke über dir zum glühen gebracht.“ „Das klingt praktisch!“ „Ist es ja auch!“ Hikari verdrehte die Augen. „So kann man das natürlich auch ausdrücken. Aber egal. Du musst dich jetzt wieder auf die Natur um dich herum konzentrieren und dann das Lichtchakra in der Atmosphäre kontrollieren. Und komm aus dem Wasser raus. Es vereinfacht die Sache zwar, aber du hast ja nicht immer ein Gewässer in der Nähe.“ „Okay... ich versuch 's mal.“ Kaita watete aus dem Wasser, stellte sich auf die Wiese und versuchte noch mal, den Boden zu spüren. Nun, da sie wusste, worauf sie achten musste, fand sie die Verbindung schnell wieder. Es dauerte immer noch fast eine Stunde, aber es war schon eine Verbesserung gegenüber dreier Tage. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit sofort gen Himmel und fühlte das Lichtchakra wieder. Dieses Mal öffnete sie sich dem Chakra, das sich sogleich durchströmte. Sie zitterte vor der unfassbaren Kraft und verlor sich selbst fast. Sie fand aber erst die Beherrschung über sich selbst und dann über das Chakra wieder. Unter hoher Konzentration schaffte sie es das Lichtchakra in die Richtung zu lenken, in der sie es brauchte. Schließlich, als sie dachte, dass ich die Anstrengung bald nicht mehr aushalten würde, wurde der Himmel mit einem Schlag erhellt. Bevor die Kraft Kaita umwerfen konnte, löste sie die Verbindung und ging auf die Knie. Ihre Meister waren sofort neben ihr. „Alles okay?“, fragte Hikari besorgt. „Ja... ja, alles in Ordnung...“ Sie zog sich mühselig an Raitos Schulter hoch und bevor sie umfallen konnte, und sie weiß nicht, wie das ging, lag sie auf dem Rücken des weißen Katers. Als sie das nächste mal aufwachte, war es draußen wieder dunkel. Kaita lag in ihrem Bett. Als sie sich aufsetzte, durchzuckte sie plötzlich ein Gefühl von Trauer und Verlust. //Ich dachte, ich bin drüber weg?// Mit einem Mal durchströmte sie unbändige Freude. //Das wird ja immer seltsamer?// Da fiel ihr etwas ein. Mit dem nervigen Jutsu, mit dem Pain alle immer rief müsste sie mit den anderen doch reden können. Auch wenn sie in einer anderen Welt waren. Sie führte sofort die nötigen Fingerzeichen aus. „Öhm... Hallo? Kage?“ „WAAAAAAAHHH!“, ertönte es in ihrem Kopf. „DU-! ICH-! DU!“ „Ähm... Upps?“ „Jetzt bin ich nass!“ „Und böse! Nassböse also!“ „Du- Ich- Du- GAAH!“ „Freust du dich nicht, mich zu hören?“ „Ich trainiere gerade!“ „Mitten in der Nacht?“, fragte Kaita mit einem Blick aus dem Fenster. „Was? Es ist Tag!“ „Bei mir nicht.“ „Bei mir schon.“ „Wie kannst du in der Kampfhalle ins Wasser gefallen sein?“ „Ich bin nicht im Hauptquartier.“ „Am See?“ „Nein!“ „In Kirigakure?!“ „Nein!“ „Mir gehen die Ideen aus... Okay, sag 's mir!“ „In der Schattenwelt!“ „WAS!? WO!? Und wer passt auf unsere Idioten auf!?“ „Konan und Kira.“ „Kira!? DIE LEBT NOCH!?“ „Ja...“ „Du solltest sie doch töten, solange ich weg bin!“ „Ich war zu depri...“ „Hä?“, war Kaitas wirklich extrem schlaues für Hidan typisches Kommentar. „Nein, nein!“ „Hä?“ „Ach nichts! Ich hab nur gerade mit Kurochi geredet.“ „HÄ?“ „Der Schatten.“ „Okay... aber das mit dem „Ich war zu depri“: HÄ?“ „Ich war traurig, weil mir das gegenseitige Umbringen gefehlt hat...“ „Ja, ich hab dich auch lieb...“ „Ich muss jetzt auflegen!“ „Man kann bei einem Jutsu nicht auflegen! Außerdem gibt 's in der Ninjawelt keine Telefone!“ Doch Kage hatte sie schon nicht mehr gehört. „Wirklich unhöflich! … Ich... ähm... Genau! Ich geh jetzt Paini nerven!“ Sie machte die gleichen Fingerzeichen nochmal, um dieses mal im Kopf von ihrem Leader aufzutauchen. „Paini!“ „Kaita?“ „Ja....“ „Kaita!“ Irgendwie klang er, als würde er fast heulen. „Was willst du denn?“ „~Ich wollt nur deine Stimme hö-ö-ö-örn, noch einmal deine Augen se-e-e-eh'n. Du bist wirklich wunderschön und dich anzusehen ist, wie ein' Traum verstehen!~“ „Öhm....“ „Ich wollte nur gerade singen. Und dich nerven. Zwei Dinge, die ich auf meiner Liste abhaken kann!“ „Ich hab dich auch lieb!“ „Awwww... Ich dich auch! Aber ich muss heute Nacht noch viele Leute nerven.“ „Nacht?“ „Bei uns is es Nacht. Okay, bei Kage ist es Tag. Bei euch ist grade Dämmerung! Da würde ich drauf wetten!“ „Ja, es ist Morgendämmerung.“ „Akatsuki!“ „Was?“ „Akatsuki heißt doch Morgendämmerung!“ „Okay...“ „Wusstest du das nicht?! Öhm... ist ja auch egal. Sind die anderen schon wach?“ „Noch trifft 's eher.“ „Morgen... noch... Hä?“ „Seit Kage gestern Mittag weg ist, sind alle noch deprimierter.“ „Was?“ „Kage ist in der Schattenwelt.“ „Ja ne! Das weiß ich schon! Wieso noch deprimierter? Wart ihr vorher deprimiert?“ „Sagte ich nicht vorher schon, dass wir dich alle ganz doll lieb haben und dich vermissen?“ „Nein...“ „Dann weißt du's jetzt!“ In Kaitas Kopf schaltete sich auch Itachi dazu. „Wann kommst du wieder?“ „In zehn Monaten.“ „Oh...“ Sie konnte sich gerade so richtig schön vorstellen, wie Itachi den Kopf hängen lies. Plötzlich war da auch Deidaras Stimme. „Wer hat dir eigentlich erlaubt, Kaita zu lieben, Pain?“ „Ich... äh... Ich hab gar nicht gesagt, dass ich sie liebe! Ich sagte, wir haben sie lieb! Das ist ein Unterschied!“ „Jaja... Faule Ausrede...“ Bäm! War auch Hidan da. „Hast du was von Kage gehört?“ „Ja, sie ist in der Schattenwelt und trainiert und ist ins Wasser gefallen und… sie ist nassböse!“ „Ich muss ihr was sagen!“ „Das würde ich nicht tun!“ „Kage!“ „WAAAH! Nicht schon wieder!“ „Hidan war's! Bist du jetzt wieder nassböse?“ „Nein, ich bin nasswütend! Und Hidan...“ Man hörte nur noch einen Schrei. Sie zumindest... „Was ist passiert? Was ist passiert?“ „Kage hat Hidan verprügelt!“ „Und ich hab's verpasst! Hat 's irgendwer aufgenommen?“ „Ja, wir!“ Das konnte nur Zetsu sein. „Aber wartet mal! Jetzt war ich zwei Monate weg und die SIND IMMER NOCH NICHT ZUSAMMEN!?“ „Schrei doch nicht so!“, kam es einstimmig von allen. „Dann geh ich wieder...“ Sie war schon drauf und dran, das Jutsu aufzulösen. „Nein!“ „Wow! Voll unisono!“ „Welche Uni?“, fragte Hidan. „IDIOT!“ „Kage! Du sollst nicht immer Hidan hauen!“, mahnte sie ihre Freundin. „Aber er ist ein Idiot!“ „Halt doch die Klappe!... Äh... WAS!? NEIN! Nicht ihr, Meister Raito!... Ja, ich komme gleich!“ „Hä?“ „Hey, schon wieder unisono! Ich muss zum Training! Bis... irgendwann mal!“ „He, war-“ Sie löste einfach das Jutsu auf. Danach ging sie etwas essen, sich bei Meister Raito entschuldigen und trainieren. Kage ging durch das Portal zurück in die Schattenwelt, wo Kurochi schon ungeduldig auf sie wartete. „Können wir jetzt trainieren?“, fragte er. „Ja! Ich hab die, die mich gestört haben, verprügelt. Die wissen das sie mich nicht mehr anrufen dürfen.“ „Gut. Jetzt mach weiter mit deiner Atemübung.“ „Ja!“ Sie sprang wieder in die Mitte des Wassergartens, auf den Stein, setzte sich in den Schneidersitz und Atmete kontrolliert ein und aus. Nach einer halben Stunde sagte Kurochi: „Gut. Wir werden mal deine Konzentration testen. Ich werde jetzt Steine auf dich werfen. Die musst du abwehren, darfst aber nicht ins Wasser fallen und darfst am Schluss nicht außer Atem sein. Du musst immer noch gleichmäßig Atmen können.“ „Okay, Meister!“ //Ein kleines Steinchen abzuwehren wird doch nicht so schwer sein.// Kage öffnete die Augen und erschrak als ein Felsbrocken, der doppelt so groß war wie sie, auf sie zugeflogen kam. Sie stand auf und werte ihn ab. Dabei kam sie ins schwanken. Bis sie wieder das Gleichgewicht gefunden hatte flog auch schon der nächste auf sie zu. Panisch sprang sie ins Wasser und war so dem Stein entkommen. „Du sollst sie abwehren und ihnen nicht ausweichen.“, schimpfte Kurochi. „Ich bin in Panik geraten. Das war ein Reflex.“ „Ist das deine Ausrede? Dann ist es eine schlechte. Wir fangen wieder mit Atemübungen an.“ Kage seuftzte und setzte sich wieder auf den Stein und machte schön brav ihre Atemübungen. Am ende des Tages kam sie begossen wie ein nasser Pudel in ihr Zimmer zurück und wollte nur noch ins Bett. Sie zog ihre nassen Klamotten aus und legte sie zum trocknen auf die Heizung. //Die hatten hier wirklich 'ne Heizung!// Dann zog sie sich um und kroch ins Bett. Sie fiel sofort in einen festen Schlaf. Am nächsten morgen zog sie sich an und ging in den Thronsaal und sah das Hime und Kurochi schon wach waren. „Ihr seid schon wach?“ „Ja! Schön das du schon wach bist. Haben wir dich geweckt?“, fragte Hime. „Nein. Du lässt mich nicht länger schlafen. Ich wache automatisch auf.“ „Das ist gut. Denn nach dem Frühstück fangen wir sofort an zu trainieren.“ „Okaay!“, seuftzte Kage und frühstückte erst mal. Dann ging sie mit Kurochi in den Wassergarten. „Wir machen heute da weiter, wo wir gestern aufgehört haben.“, sagte Kurochi. Also setzte Kage sich wieder auf den Stein und machte ihre Atemübungen. Nach einer Stunde pfiff Kurochi kurz und sie öffnete die Augen. Auf sie kam ein Stein zugeflogen und sie wich aus. „Abwehren! Du sollst ABWEHREN!“, rief Kurochi. „Du hast mir nicht gesagt, dass du jetzt einen Stein auf mich wirfst!“, erwiderte Kage. „Das tut der Gegner auch nicht! Noch mal von vorne.“ Sie kletterte wieder auf den Felsen und fing wieder mit Atemübungen an. Den letzten Monat lang hatte Kaita ihr Gespür für die Natur vertieft und die Lichtbeschwörung verbessert. Sie konnte nun besser mit dem Lichtchakra umgehen und brauchte auch nicht so lange dafür. Heute war sie mit Meister Hikari auf der Lichtung, auf die sie bei ihrem ersten Besuch in dieser Welt gestoßen war. „Das Gespür für die Natur, das du in letzter Zeit trainiert hast, ist der Grundstein für die neue Technik, die ich dir heute erklären werde. Du kannst nicht nur materielle Dinge wie Erde, Wasser und Luft spüren, sondern auch das Licht und die Dunkelheit.“ „Ich weiß. Das hat Meister Raito mir schon erklärt und beigebracht.“ „Gut. Du, als Geschöpf des Lichts, kannst dich durch jede beleuchtete Fläche bewegen und dadurch die Reichweite deiner Teleportationen erhöhen.“ „So wie beim Teleport-Ding der Schattenprinzessin?“ „Ja... nach dem Prinzip...“ „Okay!... Ach... Deshalb hat das bei mir nie funktioniert! Ich muss das Licht benutzen, nicht den Schatten!“ „Ja, genau! Die neue Schwierigkeit hierbei ist, dass du Dinge und auch dich selbst auf zellularer Ebene zerlegen und wieder zusammensetzen können musst.“ „Ich soll WAS!?“ „Das lernst du schon!“ Und sie hatte Recht behalten. Einen Monat später teleportierte Kaita sich in einem Stück von der Hütte an den Wasserfall, wo Raito schon auf sie wartete. „Das du dich auf zellularer Ebene auflösen kannst wird dir auch sonst hilfreich sein. So kannst du jeder Fessel entkommen.“ Einen Monat lang machte Kage jetzt schon diese beschissenen Atemübungen. //Ich meine, was soll das? Ich atme, er wirft Steine auf mich und dann muss ich wieder von vorne anfangen.// Die beiden hatten gerade angefangen, als Kage plötzlich spürte wie sich die Luft bewegte. Sie hörte vor sich ein zischen und ging in Verteidigungsstellung. Sie atmete tief ein und öffnete nicht einmal die Augen, sondern schlug einfach mit der rechten Hand zu. Sie spürte wie der Fels zerbröckelte. Dann hörte sie wieder ein zischen, dieses mal weiter links, also schlug sie mit der linken Hand zu. Ein weiterer Fels zerbröckelte und nun kam von oben das zischen. Eines links und eines recht von ihr. Sie stellte mich auf die Hände und zerschlug die Felsbrocken mit den Füßen. Ein Felsbrocken kam von vorne an gesaust. Kage sprang in die Luft und landete auf einem Bein mit dem anderen zerschlug sie den Brocken. Sie riss die Arme hoch und zerschlug mit den Handrücken die zwei heran rasenden Felsbrocken von der Seite. „Der Kranich!“, rief sie. Sie setzte sich wieder in den Schneidersitz und atmete ruhig aus. „Du hast es geschafft!“ „Jey!“, rief sie und riss die Arme in die Luft. Dabei fiel sie rückwärts ins Wasser. „Das Jubeln musst du noch üben.“ „Fangen wir an!“, rief sie und wollte das Jubeln üben. „Halt! Wir müssen weiter machen. Als nächstes üben wir den Schattensprung.“ „Wer spring rum?“ „Nein! Der Schattensprung.“ „Also spring der Schatten rum! Den will ich sehn!“ „Niemand spring rum. Wir üben jetzt ein neues Jutsu.“ „Cool! Wie heißt den dieses Jutsu?“ „Der Schattensprung.“ „Den Namen hab ich irgendwo schon mal gehört.“ „Ist ja auch egal. Auf jeden Fall ist es schon mal wichtig, dass du dich durch Schatten teleportieren kannst. Dadurch wissen wir, dass du das Schattenchakra beherrscht.“ „Und wozu ist dieses Chakra gut?“ „Dieses Chakra leitest du in den Himmel und schon wird es Nacht.“ „Boa! Kann ich auch die Nacht zum Tag machen?“ „Nein. Nur den Tag zur Nacht.“ „Och manno. Jeden Fall etwas! Fangen wir an!“ „Gut. Konzentriere dich und leite das Chakra aus der Atmosphäre in den Himmel und lasse es so Nacht werden.“ „Okay!“ Kage machte sich ans Werk. „Ich hole mir bloß schnell etwas zu trinken. Ich bin gleich wieder da.“ Er drehte sich um und ging. Sie konzentrierte sich auf das Chakra und versuchte es Richtung Himmel zu leiten. Kurochi suchte jetzt schon seit fünf Minuten nach diesem bescheuerten Orangensaft. Er guckte in die Speisekammer und entdeckte endlich die Saftflasche. „Aha!“ Er schüttete sich ein Glas ein und ging zurück in den Wassergarten. Als er raus trat war es dunkel. Die Fackeln waren angegangen und die blauen Flammen tauchten alles in ein bläuliches Licht. Kage saß am Rand des Wassers, trank eine Limonade und unterhielt sich mit einer Dienerin. „So lange war ich auch nun wieder nicht weg.“ „Einfaches Jutsu.“, sagte Kage und nahm einen Schluck Limonade. „Nun. Da es dir ziemlich einfach gefallen ist, machen wir gleich weiter.“ „Es ist bereits dunkel. Ich geh ins Bett. Wir können morgen weiter machen.“ „Aber …!“ „Ach ja. Sagt mir gleich was wir morgen machen. Dann kann ich mich gleich vorbereiten.“ „Von mir aus. Morgen lernst du das Jutsu der Schattenkralle. Jetzt geh schlafen.“ Sie stand auf und gab der Dienerin das Glas Limonade. Sie gingen zusammen rein und schlossen die Tür hinter sich. Er setzte sich hin, trank seien Saft und starrte auf das schwarze Wasser das mit der Spiegelung des blauen Feuers tanzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)