Outside the cage von kimje ================================================================================ Prolog: Prolog I ---------------- Nachdem der Krieg zu Ende gewesen ist, dauerte es lange, bis sich die Dinge wieder normalisiert hatten. Wunden mussten heilen und die schrecklichen Geschehnisse verarbeitet werden. Doch durfte der Vierte Ninjawltkrieg nicht vergessen werden und die Kage waren sich einig, dass sich etwas verändern müsse.   „Wir müssen ein starkes Fundament für einen langen Frieden errichten“, sagte Gaara, „und dafür sorgen, dass die Bande, die jetzt geknüpft wurden, nicht wieder zerreißen.“ Um dieses Ziel zu erreichen wurden nicht nur verschiedenen Abkommen geschlossen, sondern eine Ninja-Einheit ins Leben gerufen, in der Ninjas aus allen Ländern vertreten waren. Ihre Aufgabe war es gemeinsam den Frieden für die Zukunft zu sichern.   Doch an wichtigster Stelle, neben alle dem, standen zunächst die Verwundeten, um die sich gekümmert werden musste. Es fehlte an Medic-Nins und alle halfen bei der Versorgung und dem Transport der Verwundeten in die Zwischenlager mit, bis sie in ihre Dörfer zurückkehren konnten. Danach kamen die Toten. Jeder wurde mit Hilfe seiner Eisenplaketten, die jeder Ninja bei sich trug und die Namen und das Dorf von diesem angab, identifiziert. Ihre Namen wurden auf Listen geschrieben und später auf die Erinnerungsdenkmäler der Dörfer. Die Toten sollten innerhalb eines bestimmten Zeitraumes beerdigt werden und der letzte Beerdigungstag sollte der Gedenktag der Gefallenen werden.   In Konoha selbst musste man sich noch um den Wiederaufbau des Dorfes kümmern. Die, die zurückgeblieben waren, wollten etwas tun und nicht untätig herumsitzen bis der Krieg zu Ende war. Sie arbeiteten unermüdlich, damit das Dorf in neuem Glanz erstrahlen konnte. Dennoch dauerte der Wiederaufbau noch lange an. ______________________________________________________________________     Tsunade selbst kümmerte sich um alles und blieb im ständigen Dialog mit den anderen Kagen und den wichtigsten verantwortlichen des Dorfes. Doch Tsunade hatte viel von ihrer Kraft verbraucht und nach eine Weile wurde ihr sehr schnell bewusst, dass sie ihre alten Kräfte nicht mehr zurück erhalten würde. Als die Truppen zurück ins Dorf gekommen waren, sprach sie mit den Ältesten und machte deutlich, dass es wohl an der Zeit sei, sich diesmal wirklich Gedanken über den Hokage der sechsten Generation zu machen. Für Tsunade selbst war klar, dass Kakashi der beste Mann für diese Aufgabe sei. Der neue Hokage sollte jedoch erst ernannt werden, wenn sich die Situation beruhigt hatte und eine gewisse Art der Normalität eingekehrt war. Tsunade versuchte mit Hilfe der Ältesten und der verschiedenen Clanoberhäupter Ordnung zu schaffen und mit den anderen Kage stabile Friedensverträge zwischen den Ländern zu schließen. Nach und nach trat sie in den Hintergrund zurück, damit Kakashi in den Vordergrund rücken konnte. Doch Kakashi wollte nicht auf sie verzichten. Immerhin war sie nun so etwas wie eine Älteste, auch wenn es gefährlich sein konnte, sie als solche zu bezeichnen.   „Vielleicht wird es Zeit, dass du eines deiner Projekte umsetzt.“ Meinte Kakashi, nach dem er zum neuen Hokage ernannt worden war. „Und welches meinst du?“ „Naja, eine neue Generation Medic-Nins aufzubauen und die dafür nötige Medic-Schule zu errichten. Ich bin sicher Shizune wird dir tatkräftig zu Seite stehen und nicht nur sie.“ Tsunade lächelte Ja es war an der Zeit endlich diesen Gedanken in die Realität umzusetzen und sie trank ihren Sake. Kapitel 1: Prolog II -------------------- Naruto und Sasuke waren für einige Zeit verschwunden. Nachdem Sakura und Kakashi die Beiden gefunden hatten, brachten sie sie an einen sicheren und ruhigen Ort. Die Beiden hatten kaum noch Chakra und ihre Verletzungen waren enorm. Sakura zog Tsunade und Shizune hinzu, die ihr halfen für die beiden Jungs einen Genesungsplan zu erstellen.   „Es wird dauern, bis sie wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stehen können.“ Sagte Tsunade „Und Naruto, ihr werdet geduldig im Bett bleiben und machen was wir euch sagen.“ „Wieso sagst du das gerade mir und nicht Sasuke?“ Grölte Naruto. „Aua!“ Naruto rieb sich den Kopf und sah Sakura an. „Sie kennt dich eben. Und du wirst gefälligst machen, was sie sagt.“ Entgegnete sie ihm. Tsunade machte sich daran mit ihren besten Medics Armprothesen für Naruto und Sasuke herzustellen, doch auch dies dauerte seine Zeit. Die Jungs sprachen währenddessen viel miteinander und Sakura, die sich um die Beiden kümmerte, war froh, dass Team 7 wieder vereint war. Doch wusste sie auch, dass sich etwas verändert hatte, sie wusste nur noch nicht was es war.   Nach dem Sasuke genes war, wollte er losziehen, um sich die neu entstehende Ninja-Welt anzusehen. „Du weißt, dass du unter normalen Umständen den Rest deines Lebens im Gefängnis verbringen würdest? Du hast es Naruto und auch mir zu verdanken, dass du frei bist. Also, mach keine Dummheiten. “ Sagte Kakashi. „Ja.“ „Du willst wirklich gehen?“ Sakura hatte gehofft er würde bleiben. „Ich muss diese Gelegenheit nutzten. Ich will sehen, wie die Welt aussieht. Ich denke dieses Mal werde ich die Dinge besser sehen.“ Er nickte beiden zu und ging. Kakashi sah Sakura an „Er gehört nicht zu denen, die es lange an einem Ort hält.“ Ja, vielleicht ist es besser so. Alles hat sich verändert. Auch wir. Und sie sah Sasuke nach.   Sasuke zog umher. Er kam immer wieder nach Konoha und half seinem Dorf öfter.   Doch hatte Team 7 auch einen Verlust zu beklagen. „Hey, Sakura die Blumen sind aber schön.“ Naruto war bereits an Sais Grab und hatte ihm ein paar Farben hingestellt. „Ja, ich hoffe er freut sich. Ich dachte ein bunter Tulpenstrauß würden ihm gefallen.“ Es herrschte schweigen. Naruto hielt ein Büchlein in der Hand. Sakura sah es an „Das ist doch…?“ „Ja er hat es mir gegeben, bevor er…“   „Hier Naruto.“ „Das ist doch…?" „Naruto, bewahr es für mich auf.“ „Nein, du brauchst es doch noch. Dein Bruder…“ „Nein, meinen Bruder sehe ich bald wieder. Ich hab noch eine Seite hinzugefügt.“ „Sai, du kannst doch dein Team nicht im Stich lassen.“ „Also gehöre ich doch zu Team 7?“ „Klar und du musst noch so viel sehen und malen. Wir alle zusammen.“ „Ja… Alle…Danke…“ Er hatte gelächelt.   „Die letzte Seite. Es ist ein Bild von Team 7.“   Naruto wurde zum Held des Dorfes und seine Beliebtheit stieg an. Er konnte sich vor den Mädchen kaum noch retten und wurde von ihnen mit essen überschüttet. Auch musste er immer wieder in die Akademie, um dort seine Jutsus zu zeigen und die jungen Ninjas zu motivieren. Kakashi nahm ihn unter seine Fittiche. Er wollte ihn auf das Amt des Hokage vorbereiten. „Nicht schon wieder Kakashi, warum muss ich zu diesen Hokage Dingern mit? Das ist immer das Gleiche und voll langweilig. Es reicht doch das Shikamaru mitgeht.“ „Mensch Naruto, als Hokage gehört das dazu. Und das sind Treffen und keine Dinge. Echt nervig.“ Shikamaru zog Naruto mit sich. „Dann spendiert Kakashi aber eine Nudelsuppe.“ Meinte er widerwillig. Kakashi schüttelte nur den Kopf. Das wird wohl nichts mit frühzeitigem Ruhestand.   Sakura übernahm Tsunades Aufgaben als Medic-Nin. Zunächst kümmerte sie sich um die vielen Verwundeten. Sie und Shizune teilten sich nach dem Krieg die Aufgaben und übernahmen das Kommando. Shizune kehrte ins Dorf zurück und traf dort mit Tsunade alle Vorbereitungen für die Zurückkehrenden. Während Sakura in den Lazaretten blieb, dort alles Organisierte und die Kommunikation mit Shizune aufrecht erhielt, damit diese wusste, was in den Lazaretten gebraucht wurde und wie sich das Dorf auf die Verwundeten vorbereiten sollte.   Nach dem sich alles normalisiert hatte half sie Tsunade mit der Medic-Schule und sie und Ino überboten sich mit neune und besseren Ideen. „Wir sollten einen Erstehilfekurs für alle einführen“, meinte Sakura „dann wäre die Grundversorgung gewährleistet.“ „Warum nicht gleich an der Akademie? Als Teil der Grundausbildung?“ Sakura blieb stehen. „Gute Idee Ino.“ „Komm wir gehen gleich zu Tsunade“ Ino drehte sich um. „Nein, erst arbeiten wir einen Plan aus.“ Sakura grinste. Und wieder eine paar lange Nächte. Aber wir sind ein richtig gutes Team. „Hey warte, lass uns erst mit Iruka-Sensai sprechen.“   ______________________________________________________________________   Es hatte eine Weile gedauert, bis man all die Toten begraben hatte, denn zunächst hatte man sich um die Verwundeten gekümmert und eine grundlegende Organisation für die Begräbnisse schaffen müssen. Als nun die Väter von Shikamaru und Ino beerdigt wurden, waren all ihre Freunde dar, um ihnen beizustehen.   Naruto besuchte das Grab der beiden Männer immer wieder. „Es tut mir leid, dass ich euch nicht retten konnte.“ Naruto war traurig und es belastete ihn sehr, dass der Krieg so viele Opfer gefordert hatte. Vielleicht, wenn ich schneller gewesen wäre. „Mach dir keine Sorgen.“ Sagte Shikamaru. Naruto drehte sich um und sah seinen Freund an. In seinen Augen sah er dessen Trauer, doch lächelte Shikamaru auch. „Jedem war klar, dass das passieren kann. Wir sind nun mal Ninjas. Sie haben für das Feuerreich gekämpft, für ihre Kameraden und für den Willen des Feuers.“ Naruto konnte sich ein Lächeln abringen. „Wir werden sie in Ehren halten... Alle.“ Shikamaru sah in den Himmel auf. „Ja.“   Shikamaru war der beste Stratege Konohas und er gehörte bereits zu Tsunades engsten Vertrauten. Für Kakashi wurde er ebenso unentbehrlich wie für sie. Doch nun musste er auch Shikakus Rolle als Oberhaupt des Nara Clans übernehmen.   Auch Ino fand ihre neue Rolle recht schnell. Sie übernahm, ebenso wie Shikamaru, die Aufgaben ihres Vaters und trainierte täglich, um die Techniken der Yamanaka perfekt zu beherrschen. Daneben nahm sie auch ihre Aufgaben als Medic-Nin ernst. Ihr war klar, dass sie keine so gute Medic-Nin wie Sakura war, doch half sie Tsunade mit der Errichtung der Medic-Schule. „Tsunade, ich möchte in der Medic-Schule unterrichten. Außerdem weiß ich alles über Blumen und Kräuter und ich denke, dass die Schule ein eigenes Gewächshaus gut gebrauchen könnte“, zwinkerte Ino. Tsunade lächelte Sie ist wie immer voller Eifer.   Choji und sein Clan halfen zunächst bei allen Aufgaben, die eine Menge Kraft erforderten und halfen auch bei der Lebensmittelversorgung mit. Er trainierte immer wieder mit Shikamaru und Ino, um ihre Combo zu perfektionieren. Immerhin wollten die drei ihren Vätern alle Ehre erweisen. Ino half er mit dem neuen Gewächshaus für die Medic-Schule. Ihm war die Idee gekommen, dass man das Wissen über Nahrungs- und Stärkungspillen vertiefen müsse und für die Medic-Nins sei dieses Wissen, zu Behandlung der Ninjas, essentiell.   „Das ist super Choji, jetzt haben wir Lehrer Nummer fünf gefunden.“ „Äh, aber sonst geht’s dir gut? Ich kann doch nicht unterrichten.“ Sagte er und aß weiter. „Warum nicht? Du weißt doch alles darüber. Also geht das auch, dass du unterrichtest.“ Sagte Ino bestimmend. Die Beiden fingen eine Diskussion an, wobei Choji mehr aß als zu diskutieren, da er wusste, dass er, wenn Ino erst einmal angefangen hatte, er gar nicht zu Wort kommen würde. Shikamaru verfolgte das ganze lächelnd. Er war froh, dass Ino wieder auf dem Weg war die Alte zu werden. Der Tod ihres Vaters hatte sie sehr getroffen. Nicht nur sie. Alle hatten mit den Verlusten zu kämpfen. Deshalb half man sich gegenseitig, um die Verluste zu verarbeiten. So auch die drei. Letztlich setzte Ino sich durch und Choji wurde Lehrer Nummer fünf. „Komm Choji, ich geb noch eine Runde aus.“       Kapitel 2: Prolog III --------------------- Doch auch Team 8 hatte ein Mitglied verloren. Es hatte Shino und einige seiner Clanmitglieder erwischt. Sie hatten während des Krieges vor allem dazu beigetragen Informationen über den Feind zu sammeln und seine Spur aufzunehmen. Doch bei einem der Großangriffe waren sie überrascht worden und es war zu spät gewesen. Hinata und Kurenai gingen jede Woche an Shinos Grab und brachten ihm Blumen. „Ich wünschte es wäre anders gekommen. Das wir weniger Verluste hätten.“ Kurenai fasste Hinata an der Schulter und versuchte sie zu ermutigen: „Kriege verlangen immer ihre Opfer. Man hofft und versucht alles zu tun, um die Zahl so gering wie möglich zu halten, aber letztlich trifft es immer jemanden. Der Krieg hat seine eigenen Gesetzte auch was die Toten betrifft.“ „Ja.“ ….. Wie geht es eigentlich der Kleinen?“ „Gut. Sie hat sich richtig in Konohamaru verliebt“, zwinkerte sie „er und sein Team kommen so oft es geht und sie spielen mit ihr.“ „Und was wirst du tun, wenn sich alles wieder normalisiert hat?“ Kurenai lächelte. „Tsunade, schön dich zu sehen.“ „Wie ich sehe, schläft Mirai und du hast dir ja einen richtig schönen Garten angelegt. Eine Blumenoase!“ Tsunade blickte lächelnd über die Blumen. „Ja, aber du bist bestimmt nicht gekommen, um mit mir über meinen Garten zu sprechen?“ „Nein, eigentlich mehr über die Zukunft. Deine genauer genommen.“ „Du weißt Mirai ist meine Zukunft.“ „Ja, aber was hältst du davon in der Akademie zu unterrichten? Wir brauchen gute und fähige Lehrer und Kakashi würde dich aus gefährlichen Missionen heraushalten. Auch Team 8 kannst du weiterhin beim Training unterstützen.“ „Das ist Klasse Sensei. Und wenn du jemanden für Mirai zum Aufpassen brauchst sag es, ich mache es gerne“, strahlte Hinata. Sie war froh, dass Kurenai sich nicht aus allem zurückzog und Kiba und sie beim Training und anderen Aufgaben unterstützte. Kiba stürzte sich zunächst in Missionen und versuchte seine Jutsus zu verbessern und neue Jutsus zu entwickeln. Der Krieg hatte ihm seine Schwächen und Grenzen gezeigt. Er wollte besser werden. Außerdem wollte Kiba etwas Eigenes. Nachdem er mitbekommen hatte, dass sich jeder ein Projekt für die Zukunft gesucht hatte, wollte er auch etwas für die Zukunft schaffen. Etwas das blieb und dem Dorf half. „Hundestaffel?“ Kakashi blickte von seinem Schreibtisch hoch. Jeder der Ninjas aus Narutos und Sakuras Jahrgang hatte damit begonnen Pläne zu schmieden und sich eine Aufgabe im Dorf zu suchen. Daher war es ihm klar gewesen, dass auch Kiba früher oder später vor ihm stehen würde, um mit ihm seine Vorstellungen zu besprechen. „Ich dachte der Inuzuka-Clan sei in diesem Bereich bereits gut aufgestellt?“ „Ja schon. Nur möchte ich die Lücken füllen und über das, was wir bisher gemacht haben, hinaus zu gehen.“ „Wie?“ „Ich möchte mit dir und dem Clan die Hunde für verschiedenen Bereiche ausbilden. Sprengstoff, Fährten, Rettungen, Kampf und vielleicht können die Hunde für Tsunade und die Medic-Nins auch Hilfreich sein.“ „Und was habe ich damit zu tun, abgesehen davon dir und dem Inuzuka-Clan meine Zustimmung zu geben?“ „Naja du bist der Hokage und deine Ninjahunde könnten bei der Ausbildung hilfreich sein. Und man bräuchte halt auch Ninjas die mitarbeiten. Nicht nur Inuzuka Mitglieder. Wenn man damit schon früh anfängt, wie in der Akademie, könnte man bestimmt auch andere und junge Ninjas dafür begeistern.“ „Gut, dann arbeite doch bitte einen Bericht über deine Ideen und Vorgehensweisen aus.“ „Ähh.. Bericht?“ Auch Hinata hatte von den Ideen und Vorstellungen ihrer Freunde gehört. Sie beneidete sie darum und wusste, dass sie sich auch eine Aufgabe suchen musste. Zu Anfang hatte sie sich um die verwundeten Hyuuga gekümmert und bei dem Aufbau der Wohnräume geholfen. Der Hyuuga-Clan, egal ob nun vom Haupt- oder Nebenhaus kommend, hatte Seite an Seite gekämpft und die Zugehörigkeit schien egal gewesen zu sein. Hinata war es vor allem wichtig gewesen dieses Gefühl der Einheit beizubehalten und zu stärken. Denn gerade als man anfing die neuen Räumlichkeiten des Anwesens zu Planen begannen viele der älteren Familienmitglieder wieder von Haupt- und Nebenhaus zu sprechen. Deshalb wollte Hinata ein Zeichen setzten. Auf dem neuen Hyuuga Anwesen im Garten des neuen Haupthauses stand eine große und schöne Trauerweide. Hinata kam die Idee an die Äste Zettel mit Namen aller im Krieg gefallenen Familienmitglieder zu Knoten. Nebeneinander. Als Einheit. Und nach und nach hängte sie auch die Namen derer an den Baum, die vor ihrer Zeit den Namen Hyuuga getragen hatten. Dieses Vorhaben stieß nicht überall auf Zustimmung und einige der Ältesten äußerten, dass man Hinata im Auge behalten müsse. Der Wunsch einer Einheit wurde stärker, nicht nur bei Hinata. Doch war sie sich auch bewusst, dass es schwer für sie werden würde dies durch zu setzten. Sie sprach mit Kurenai darüber. „Nun Hanabi wird das nächste Oberhaupt der Hyuuga und das wird noch einige Jahre dauern. Die Frage ist, was sie denkt und auch wie ihr beide mit der Nebenfamilie umgehen werdet.“ „Ich habe versucht mit meinem Vater darüber zu sprechen. Ich musste bei ihm immerhin dir Erlaubnis für die Gedenkzettel an der Trauerweide haben.“ „Vater, hast du über meinen Vorschlag nachgedacht?“ „Ja, eine schöne Idee. Aber einige der Ältesten sind über diese Idee etwas irritiert.“ „Es….es soll doch zum Gedenken sein. Und….es wird den Gefallenen Respekt gezollt“ „Gut.“ „Vater…?“ „Hinata?“ „Denkst du nicht….ich meine könnte man nicht…jetzt nach dem Krieg….denkst du nicht…“ „Hinata, was könnte man?" Hinata schluckte: „Den Hyuuga-Clan endlich zu einer Einheit machen!“ „Er hat mich streng angesehen und ist dann einfach gegangen.“ Hinata seufzte. Sie hatte versucht mit ihrem Vater darüber zu sprechen, auch noch nach diesem Gespräch. Aber er war nicht darauf eingegangen. „Du braucht verbündet im Haupthaus und Konoha und eine gute Argumentation“, meinte Kurenai. „Und ich muss stärker werden… Sensei können wir gemeinsam trainieren?“ Kurenai lächelte. Sie wusste das Hinata strak war, aber sie wusste auch, dass sie stärker werden musste, um ihre Wünsche zu Formen und umzusetzen. Für Hinata war dabei vor allem die Anerkennung als Ninja wichtig und dies bedeutete auch, dass der nächste Level Jonin hieß. „Gerne Hinata.“ Kapitel 3: Prolog IV -------------------- In Gais Team brauchten alle Mitglieder die längste Zeit, um sich von dem Krieg zu erholen, da sie alle eine recht große Menge Chakra verbraucht hatten. Doch wie immer konnte Gai sein Team mit dem Frühling der Jugend wieder auf die Beine bringen.   Tenten hatte zwar durch die Nutzung des Bashousen viel Chakra verloren, sie hatte jedoch Glück gehabt und war mit nur wenigen Verletzungen davon gekommen. Sie war voller Energie und Tatendrang und half wo sie nur konnte und wo ihre Hilfe gebraucht wurde. Vor allem schien es ihr, dass das ganze Dorf mit einer Welle des Enthusiasmus in die neue Zukunft schritt. Doch das warf für Tenten auch ein Problem auf. Sie hatte viele Ideen für ihre eigene Zukunft und wollte viele Dinge machen. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Auch, dass ihrer Freunde oder auch ihre eigenen Teammitglieder konkrete Vorstellungen und Projekte hatten, machte es für sie nicht einfacher.   „Wieso glaubst du dich für nur eine Sache entscheiden zu müssen?“ „Alle haben schon konkrete Projekte und planen diese. Och… und ich kann mich einfach nicht sammeln.“ „Mmh.“ „Wo soll ich nur anfangen?“ „Sieh einfach, was jetzt am interessantesten und am besten für dich ist… Und dann... mach es einfach.“   „Ach…“ Neji hatte vielleicht recht gehabt. Sie musste zugeben Neji war immer der Jenige gewesen, mit dem sie aus dem Team am besten über diese Dinge hatte reden können. Er war immer ruhig und betrachtete die Dinge nüchterner als Lee und Gai. Vielleicht hatte er recht gehabt? „Du denkst zu viel.“ „Vielleicht will ich mich auch nicht entscheiden? ... …Vielleicht rede ich einmal mit Tsunade.“   Lee hingegen ging gleich voller Eifer los. Wie alle anderen auch, half er beim Aufbau des Dorfes und trainierte wieder wie wild. Er errichtete sein Doujo neu und wollte Unterricht in Tai-Jutsu geben. Gai unterstütze ihn dabei Tatkräftig, nach dem er sich wieder erholt hatte. „Hey, Lee, das war ein gute Tag.“ Daumen hoch. „Ja, Sensei. Ich hoffe es kommen noch mehr Schüler!“ Daumen hoch. Gai lächelte „Weißt du, ich hatte ein Gespräch mit Kakashi. Er hat uns ein paar Mal beim Unterrichten beobachtet.“ „Und? Wie fand er es?“ „Gut. Er dachte, dass es nicht schlecht sei, wenn du an der Akademie Tai-Jutsu unterrichten würdest.“ „So für die, die sich dafür interessieren?“ „Nicht ganz, Es soll ein Pflichtfach werden. Jeder Ninja soll die Grundlagen lernen, denn diese sind für den Kampf wichtig. Was denkst du?“ „Ja Sensei. Ich gebe mein Bestes.“ Daumen hoch. Gai lächelte. Wie immer war Lee voller Energie.   Neji hingegen hatte es schwerer erwischt. Er hatte nicht nur mit unermüdlichem Einsatz gekämpft, er hatte auch viele Ninjas beeindruckt mit seiner Gegenwehr gegen Obitos Mokutonjutsu.   „Nun Naruto, sie zu wie deine Freunde sterben werden!“ Naruto war wie gelähmt. Obito erhob sich und machte einige Fingerzeichen. „Mokutonjutsu!“ Hunderte Äste folgen durch die Luft. Und plötzlich stieg ein Erdwall auf und schütze alle Ninjas. Neji hatte diesen Erdwall aus dem Nichts errichtet und so alle beschützen können. Wobei er jedoch selbst einige Splitter abbekam, als er sich vor Naruto und Hinata gestellt hatte. „Nii-sama!“   Die Splitter hatten Nejis Arm zerrissen, doch hatten Tsunade und Shizune ihn retten können. Sein Team und Hinata kümmert sich um ihn, während er im Krankenhaus lag und versuchten ihm die Zeit angenehmer zu machen, da Neji das Krankenhaus verabscheute.   „Mit Tsunade?“ „Ja!“ Lächelte Tenten „Ich habe mich entschieden. Ich werde an der Akademie bei der Waffenkunst helfen, um Lehrerfahrungen zu sammeln. Und sie meinte, dass man in Suna Hilfe bräuchte die jungen Ninjas auszubilden.“ Neji grinste „Und du kannst die neue Technik lernen?“  Tentens lächeln wurde breiter. „Ja Tsunade meinet, dass Gara das schon klären würde.“ „Und du kommst morgen endlich nach Hause?“ „Ja, aber ich darf mich noch ausruhen.“ Und Neji verschränke die Arme. „Du kannst ja Hinata mit ihren Zetteln helfen.“ „Zetteln?“   Als Neji nach Hause kam, verstand er, was Tenten mit den Zetteln meinte. Die Trauerweide mit den Namen zum Gedenken. „Entschuldige Neji, Hinata-sama hat gebeten, dass dir niemand etwas sagt.“ Meinte Hiroki. Hiroki war genauso alt wie Neji. Er trug ein Tuch auf dem Kopf und über dem Siegel und die neue Uniform der Ninjas aus Konoha. „Warum?“ „Gute Frage.“ Hiroki zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, sie meinte nur, du würdest dich bestimmt freuen.“ „Mmh.“ „Die Ältesten sind aber nicht begeistert darüber, aber der Nebenclan freut sich. Vor allem weil Hinata-sama sich um uns und unsere Probleme kümmert.“ „Mmh.“ „Ich glaube sie wollte morgen noch die restlichen Namen am Baum anbringen. Hilf ihr doch?“ Es war wie Hiroki sagte. Hinata stand an der Trauerweide und brachte weitere Zettel an. Alle in Weiß. Ganz einfach. Wie Hinata in diesem Moment. Neji saß auf dem Dach und im Wind konnte er es hören. „Ich frage mich was sie plant? ...Veränderung…Aber…Auf keinen Fall…denkst du… im Auge behalten…“ Neji sah die Sprecher. Es waren zwei der Ältesten, die vorübergingen, ihn jedoch nicht sehen konnten. Als die beiden Männer weck waren blickte er zu Hinata.   „Hat Vater mit dir gesprochen?“ Neji blickte zu Hinata, die einen Apfel schälte. „Mmh.“ „Und.. was…was denkst du?“ Flüsterte sie. „Der Nebenclan sieht es genauso. Aber nicht jetzt. Erst in ein paar Jahren.“ „Du meinst, wenn du Volljährig bist?“ „Mmh.“ „Ich finde es schön. Es wird sich vielleicht etwas verändern. Alle im Clan sind wahnsinnig beeindruckt von dir. Das du das Element der Erde so gut beherrschst. Und keiner hat es gewusst. Es war bestimmt harte Arbeit?“ „Mmh.“ … „Entschuldige, wenn ich… ich...störe?“ Neji nahm einen Apfel aus Hinatas Hand und aß ihn. „Nie!" ... „Nur fängt die Arbeit erst an... ...Schmeckt gut.“   Hinata war neben Hiroki und Hiashi-sama die Einzige aus der Familie gewesen, die fast jeden Tag kam und danach sah, was er brauchte. Sie berichtet ihm alle Neuigkeiten und schälte ihm Äpfel. Sie hatte wieder angefangen zu trainieren und wohl auch angefangen sich auf ein Element zu konzentrieren. Es schien, als wolle sie nicht verweilen. Auch sie war voller Ideen, nur verbarg sie diese.   „Was willst du?“ „Kakashi möchte dich sehen, wenn es dir besser geht.“ „Weshalb?“ „Das solltest du wissen. Um alles weitere zu besprechen.“ „Wann?“ „Sobald die Medic einverstanden sind.“ „Gut.“   Er blickte wieder zu Hinata. Ihr Haar wehte im Wind.   „Veränderung.“                   Kapitel 4: Cleaning up ---------------------- „Oh man. Immer dieser Stress… …Wo hab ich denn?... …Wurzeln, Wurzeln… …Oh, die Salbeiblätter… …Und die Wurzeln?... …Wurzeln… …Ahh da!“   Klopf. Klopf   Nein, wer kommt denn jetzt? Oder hab ich einen Termin. Aber im Kalender stand für heute nichts? …Oder? Wo ist hab ich noch gleich?…Da… Phuu…Nein nichts...   Klopf. Klopf   „Einen Moment bitte!“   Sakura drehte sich um. Alles sah etwas chaotisch aus. Zeit war immer so eine Sache und im Moment hatte Sakura diese kaum noch. Sie versuchte schnell einige am Boden liegende Dinge aufzuräumen und verstaute unnötigen Müll schnell in ihrer Tonne.   Ohje…Ich sollte hier niemanden herein lassen. Sakura ging zu Tür und schaute hinaus. „Oh, Hallo Hinata!“ Freute sich Sakura. „Entschuldige das Warten.“ Sakura kratzte sich verlegen am Kopf. „Hallo, Sakura-chan!“ Hinata lächelte „Ich hoffe ich störe nicht?“ „Nein, Nein, mein Büro ist nur etwas… sagen wir unordentlich. Ich hab einfach zu viel zu tun. Naja und Ino ist mit ihrem Team noch auf Mission und Naruto braucht seine Tarinigspillen. Hehe, das Übliche eben.“ Sakura atmete tief aus. „Ach und was machst du hier? Du bist doch nicht verletzt?“ Sakura musterte ihre Freundin. „Nein, nein. Ich habe nur Ni-sans Salbe geholt und noch ein paar Bestellungen für den Clan. Ich dachte ich sehe mal vorbei, da man dich ja sonst nirgends zu sehen bekommt.“ „Entschuldige, aber irgendwie ist gerade der Wurm drin, wie gesagt…und selbst mein Büro sieht aus. Ino bekommt einen Schlag, wenn sie das sieht.“ Sakura wurde bei diesem Gedanken bleich. Ich muss dringend aufräumen. „Wenn du möchtest helfe ich dir aufzuräumen? Du kannst die Pillen fertig machen und danach machen wir Feierabend und wir gehen in unser Lieblingscafe.“ Hinata lächelte enthusiastisch. Sakura dribbelte auf ihren Füßen und sah noch mal in ihr Büro.   Etwas Hilfe wäre nicht schlecht. Bis Ino kommt wird es nicht besser aussehen.   Sakura atmete aus. „Ok, aber ich lade dich ein.“ Sakura trat zur Seite und ließ Hinata eintreten. Sie wartete auf eine Schockstarre, aber Hinata lachte nur. Sakura fand es beeindruckend, egal was auch geschah, Hinata hatte immer Verständnis und gab keine abfälligen Bemerkungen von sich.  Sie fing gleich an aufzuräumen.   „Ich mach noch schnell die Pillen fertig, dann helfe ich dir.“ „Was sind das denn für Pillen? Du sagtest etwas von Trainigspillen?“ „Ja, als Naruto damals mit Kakashi und Yamato sein Windelement trainiert hat, habe ich ihm diese gemacht. Schmecken echt furchtbar.“ Sakura verzog eine Grimasse und Hinata lachte. „Aber sie helfen und geben Energie.“ Hinata sortierte gerade die Bücher wieder ein. Zum Glück sortierte Sakura alles nach Farbsymbolen, die sich auf jedem Buchrücken befanden, so musste Hinata sie nicht andauernd fragen, wo sie welches Buch hinstellen sollte. „Da fällt mir ein, Kiba hat auch etwas von neuen Pillen erzählt. Sind das die gleichen?“ „Ja und nein. Wir hatten die Idee mit Hilfe des Akimichi-Clans weiter Pillen herzustellen. Einige für speziell angepasste Trainingssituationen, für die Ninjahunde und andere für Missionen. Wir sind aber bei einigen noch in der Testphase, bis auf die Pillen, die Naruto verwendet, die sind sicher.“ „Mhh…“   Hinata schwieg eine Weile und dachte nach. Sie sah Sakura immer wieder von der Seite an. „Du Sakura-chan…?“ „Ja!“ Sakura sah zu Hinata. Sie wirkte etwas verlegen. „Wenn ihr fertig seid, also mit den Pillen….Vielleicht könnten wir ja mal sehen, ob vielleicht eine dabei ist, die sich…naja für mein Training eignet?“ Hinata wurde noch verlegener. „Du trainierst wieder? Das wusste ich gar nicht. Das ist toll. Erzähl, was für Jutsus trainierst du?“ Sakura strahlte und war ganz aufgeregt. Sie selbst kam kaum zum Trainieren und wenn waren es nur Übungskämpfe mit ihrem Team und an Missionen konnte sie erst recht nicht denken. Hinata war nun knallrot geworden. „Naja…Kurenai-sensei hilft mir… mit uns beiden klappt das ganz gut… und… naja…wir haben ein paar entlegenere Plätze…Ich wollte es nicht an die große Glocke hängen, weil… naja du kennst das ja…mit den Endergebnissen…“ Sakura wusste was Hinata meinte. Im Moment gab es unter den Ninjas ihrer Generation eine Art von unausgesprochenen Wettkampf. Wer wird wann ein neues und besseres Jutsu haben?   Schwachsinn, vor allem diese Kerle. Und ich darf dann sehen, dass ich ihre Verletzungen so schnell wie möglich wieder hinbekomme, sonst kann ich mir das Gejammere anhören.   Sakura blickte zu Hinata. Sie konnte sie verstehen. Vor allem in Bezug auf ihre Familie.   Hanabi ist ziemlich stark geworden, aber im Gegensatz zu Hinata hat sie kein eigens Jutsu entwickelt oder umentwickelt und Neji… ist Neji. An ihn kommt keiner wirklich heran. Weder aus dem Hyuuga-Clan und aus unserer Generation übertreffen ihn nur Naruto und vielleicht noch Gaara. Daran hatte ich gar nicht gedacht.   „Warum trainierst du eigentlich nicht mit Neji?“ Sakura blickte direkt zu Hinata. Hinata schaute leicht verlegen und etwas Trauriges lag in ihrem Blick. „Ni-san hat lange gebraucht bis er wieder völlig gesund war…naja… und dann hat er, so wie Naruto auch, sein Aufbautraining gemacht bis er von Tsunade-sama das Ok bekommen hat. Er hat trainiert wie wild und Kakashi und Yamato beanspruchen ihn mittlerweile sehr… Naja und ich will keine lasst sein…Er hat ja jahrelang mit mir trainiert und ich habe ihn zurückgeworfen. Ich bin sicher er wäre viel früher viel weiter gekommen ohne….“ „Papperlapapp!“ Sakura nahm Hinata in den Arm. „Neji hilft die gerne, da bin ich mir sicher.“ Sakura sah sie nun an und lächelte. „Auch, wenn er es nicht zu geben will und immer auf unberührten Eisklotz macht, bin ich sicher, dass er alles für dich machen würde.“ Sakura zwinkerte Hinata verschwörerisch zu. „Wahrscheinlich hast du Recht. Trotzdem… ich muss auch einmal etwas alleine machen und zeigen, dass ich besser bin. Ich kenne das Gerede. Hanabi und Neji sind das Aushängeschild der Familie. Und Ni-san hat so hart mit mir trainiert und mir geholfen… Ich will ihn nicht enttäuschen und er soll stolz sein.“ Entschlossenheit trat in Hinatas Augen. Sakura lächelte.   Das Ende des Krieges ist für keinen von uns einfach gewesen. Und gerade die Clane machen es sich nicht einfach. Wenigstens ist Hinata bei diesem Problem nicht alleine. Shikamaru kämpft mit dem Tod seines Vaters und mit der Tatsache neues Oberhaupt zu sein oder Kiba und Choji…kämpfen auch mit ihren neuen Positionen… Die Verluste haben so vieles verändert.   Sakura blickte aus den Augenwinkeln immer wieder zu Hinata während sie ihr jetzt beim Aufräumen half.   Doch beim Hyuug-Clan ist es anders. Dort ist es sehr unruhig. Tsunade und Kakashi hatten gehofft, dass sich etwas ändert. Und Hinata?... Und Neji?… Neji und Hinata… Ich frage mich was die Beiden wohl erwartet? …   „Hinata?“ „Ja?“ „Du schaffst das! Egal ob es etwas dauert und ich werde dir helfen. Wenn wir so weit sind, reden wir über die Trainingspillen und ihre Verwendung.“ Sakura lächelte, sie würde für Hinata alles tun. „Und jetzt beeilen wir uns, damit wir noch den leckeren Kuchen zu sehen bekommen!“ „Ja!“       Kapitel 5: Changing ------------------- „Ne-san, du warst ohne mich im Butter Cake Cafe?“ Hanabi sah Hinata mit großen traurigen Augen an und zog ihren typischen traurigen Hanabimund. „Sakura-san hat mich heute eingeladen, da ich ihr in ihrem Büro geholfen habe.“ Hanabi verschränkte ihre Arme und setzte sich auf das Sofa. Hinata wusste, dass Hanabi dieses Cafe liebte, wie die meisten die sie kannte. Und jedes Mal, wenn sie mit ihren Freundinnen dort gewesen war, war ihre kleine Schwester etwas, naja man konnte sagen missgelaunt. „Warum gehst du nicht mit deinen Freunden dorthin?“ „Tzz, du kennst doch die Jungs. Sie würden nie an einen Ort gehen, der fast nur pink ist. Naja und Yuri-chan und Senne-chan sind auf Mission.“ „Verstehe.“ Hanabi sah immer noch missgelaunt aus. Naja eigentlich war sie das jedes Mal, wenn es um ich Lieblingscafe ging. Aber nicht lange, da Hinata wusste, wie sie Hanabi eine Freude machen konnte. „Im Kühlschrank stehen zwei Boxen. Die Gelbe ist für Oto-san und die Pinke ist für dich. Ich habe dir deine lieblings Cupcakes mitgebracht.“ Lächelte Hinata ihre Schwester an. „JAAA!“ Hanabi sprang auf, umarmte ihre Schwester und rannte in die Küche, um zu sehen welche Cupcakes sie ihr mitgenommen hatte, denn Hanabi selbst änderte immer wieder ihre Meinung darüber, welche der Süßstückchen denn nun ihre Favoriten waren. Doch Hinata hatte, zu Hanabis Verwunderung, immer wieder ins Schwarze getroffen. Dies mochte auch daran liegen, dass Hanabi oft genug mitteilte, welche Cupcakes sie beim nächsten Besuch des Cafes essen möchte. Auch Woh lwissend, dass Hinata ihr, wenn diese mit ihren Freundinnen in das Cafe ging, und ihrer Familie etwas mitbrachte.   Hanabi kam zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf das Sofa und begann einen ihrer Cupcakes zu verspeisen. Hinata lächelte. Hanabi war in den letzten Jahren quirliger geworden. Früher war sie ruhiger gewesen, auch ernster und trainierte immer sehr hart. Dies hatte sich auch nicht geändert, denn ein Hyuuga arbeitet immer sehr hart und muss eine bestimmte Leistung für den Clan erbringen. Aber mittlerweile war Hanabi offener geworden und sehr fröhlich, was sie wiederum nach außen hin auch zeigte. Hinata sah noch einmal zu ihrer Schwester und widmete sich wieder ihren Dokumenten. Bevor sie und Sakura ihre Arbeit beendet hatten, hatte Sakura ihr noch ein paar Fragebögen gegeben.   „Warte Hinata…Ich gebe dir noch ein paar Fragebögen mit.“ „Fragebögen?“ Sakura sah in ihrem Regal einige Bögen durch. „Ja, du wolltest doch Trainingspillen. Und wir lassen jeden, der sie möchte, diese Bögen ausfüllen. Du musst nichts beantworten, was du nicht willst, aber es hilft uns festzustellen, was am besten für dich geeignet ist.“ Sakura kramte weiter und reichte Hinata ein paar Blätter. „Die Fragen betreffen zum Beispiel deinen körperlichen und gesundheitlichen Zustand oder auch wie du trainierst und was dir dabei wichtig ist. Danach sehen wir uns die Bögen an und wir unterhalten uns über das Ergebnis oder unklare Dinge.“ Hinata überflog einige Fragen. „Gut, dann sehe ich sie mir an und gebe sie dir wieder, wenn ich fertig bin.“ „Lass dir Zeit. Wie gesagt wir sind teilweise noch in der Testphase und es könnte noch etwas dauern.“   Hanabi betrachtet Hinata eine Weile und sah sich auch einige der Blätter an. Sie gehörte zu den ganz wenigen, die wussten das Hinata mit Kurenai oder auch alleine trainierte und das obwohl sie sehr viel zu tun hatte. Hinata half ihrem Vater bei einigen seiner Dokumente und Briefen. Außerdem unterrichtete sie in der Medic Akademie. Tsunade war an Hinata herangetreten nach dem sie mit Hiashi gesprochen hatte, denn Tsunade wollte sicher gehen, dass es mit den Clänen keine Probleme gab. Denn die Anspannungen und Unruhen waren nach Kriegsende lange nicht verschwunden gewesen. Erst als das Dorf wieder fast stand, die Friedensverträge unterzeichnet waren und sich die Ninjas verschiedenen neuen Projekten widmeten wurde es einfacher. Hanabi war bei diesem Gespräch dabei gewesen, ob  ihr Vater von dieser Idee begeistert gewesen war konnte sie nicht sagen. Er hielt sich in den meisten Dingen doch immer sehr bedeckt und zeigete kaum lesbare Emotionen. Ein echter Hyuuga eben.   „Guten Tag Tsunade-sama.“ „Hallo Hiashi-sama. Hallo Hanabi-sama.“ „Tsunade-same, es ist uns eine Ehre, dass Ihr uns besucht.“ „Danke Hiashi-sama. Aber lassen wir doch die Förmlichkeiten.“ „Dann gehe ich davon aus, Ihr wollt gleich zur Sache kommen?“ „Ja, aber vielleicht an einem etwas privaterem Ort?“ „Gerne. Ich hoffe es stört Euch nicht, wenn Hanabi bei dem Gespräch zugegen ist?“ „Nein.“ „Darf ich Euch eine Tasse Tee anbieten Tsunade-sama?“ „Danke Hanabi-sama gerne.“ „Nun Tsunade-sama, womit kann ich Euch dienen?“ „Ich bin wegen Hinata hier.“ „Hinata?“ „Ja. Ich möchte das sie in meiner Medic Akademie unterrichtet.“ „Nun Hinata ist keine Medic. Weshalb soll sie dann unterrichten?“ „Nun, wie Ihr wisst ist es für einen Medic-nin äußerst wichtig eine gute Kontrolle über sein Chakra zu haben und wie Ihr sicherlich auch wisst kann dieser Lernprozess auch etwas längere dauern.“ „Das ist mir bewusst.“ „Ich kenne Hinata gut genug, um sagen zu können, dass sie ihr Chakra perfekt unter Kontrolle hat und auch weiß, welche Probleme auftreten können, da sie selbst eine sehr harte Schule durchlaufen hat.“ „Und?“ „Außerdem denke ich, dass sie eine geeignete Lehrerin wäre und sie hiervon profitieren wird.“ „Euch ist bewusst, dass meine Tochter keine der spezielleren Trainingsmethoden, die der Hyuuga-Clan verwendet, an Außenstehende weitergeben darf?“ „Das weiß ich und das möchte ich auch nicht. Es geht mir um die grundlegenden Dinge.“ „Und sonst habt Ihr niemanden, der Euch helfen kann?“ „Nun Sakura, Ino, Shizune und ich unterrichten auch. Doch kann nicht jeder von uns alles machen. Außerdem haben Sakura und Ino noch andere Verpflichtungen. Sie sind mehr unterstützend tätig.“ „Habt Ihr mit Hinata darüber gesprochen?“ „Nein. Ich dachte es wäre besser zunächst mit Euch zu sprechen, da ich weiß, dass die Cläne sich oftmals bei gewissen Dingen übergangen fühlen. Und da mir auch klar gewesen ist, dass wir die ganze Sache nicht unter bestimmten Spielregeln durchführen können, dachte ich so wäre es besser.“ … „Nun was sagt Ihr, Hiashi-sama?“ „Wenn meine Tochter damit einverstanden ist und ihre anderen Pflichten darunter nicht leiden bin ich einverstanden. Auch müssen diese bestimmten Spielregeln, was Methode und Training angehen, eingehalten werden.“ „Sehr schön. Dann werde ich mit Hinata sprechen.“ „Wenn Ihr das wünscht.“   Es war ein sehr förmliches Gespräch gewesen. Tsunade war sehr angespannt und ihr stand der Schweiß auf der Stirn. Als sie das Büro verlassen hatte, konnte Hanabi ein „Gott sei Dank“ hören und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Hanabi wusste, dass Hinata von dieser Idee begeistert gewesen war. Außerdem schien sie auch sehr erfolgreich zu sein. Ihr Vater hatte von Tsunade verlangt ihn darüber zu informieren was Hinata tat und ob sie sich wirklich eignete. Hanabi ging davon aus, dass auch ein paar der Ältesten ihre Finger mit im Spiel hatten. Einige von ihnen beäugten Hinata sehr kritisch und Hanabi wusste, dass Hinatas Eingreifen auch in die Clanstrukturen missbilligt wurde. Manche in der Hauptfamilie hatten ihre Trauerweide belächelt und dachten, dass man das Mädchen doch lassen machen solle. Der Nebenclan hingegen glaubte an eine Veränderung, eine Art von Symbol des Umbruchs, der kommen sollte und für viele kommen musste. Und das war die größte Furcht einiger. Doch als Hinata sich tatsächlich gegen ihren Vater, wobei man eher sagen müsste gegen die Ältesten und hier gegen Hiaku-sama, durchgesetzt hatte, waren alle überrascht gewesen und es war klar geworden, dass Hinata als eine Art Störfaktor gesehen wurde. Hanabi erinnerte sich genau daran, dass die Aufregung groß gewesen war und jeder seine Meinung zum Besten gab. So viele Stimmen waren selten im Hyuuga-Anwesen zu hören gewesen.   „Was ist denn los Hideki? Warum sind denn alle so aufgebracht?“ „Hinata-sama stellt sich gegen Hiaku-sama. Es geht um die Schul- und Trainingstrennung.“ „Ich dachte das Thema wäre vom Tisch?“ „Heute ist die Endbesprechung.“ „Psst, seid doch ruhig. Man kann ja gar nichts hören.“ Hanabi lauschte, wie alle anderen. „Hinata-sama Ihr sprecht von Dingen von denen Ihr nicht versteht. Regeln sind Regeln.“ „Ist das Euer einziges Argument? Nur weil eine Regel eine Regel ist?“ „Sie besteht schon seit ewigen Zeiten.“ „Was nicht bedeutet, dass man sie nicht ändern kann? Oder sollte ich mich irren?“ „Nun, das mag sein aber…“ „Nichts aber! Warum sollen die Kinder des Clans getrennt unterrichten werden und unterschiedlich? Warum sollen die einen eine bessere Ausbildung, sei es als Ninja oder in der Politik oder anderem, bekommen? Warum sollen die einen, wenn sie auf die Akademien kommen, bessere Möglichkeiten haben? Sagt es mir Hiaku-sama?“ „Das ist eine Frechheit. Ihr habt gar nichts zu sagen. Außerdem ist dies lächerlich.“ „Nun Hiaku-sama, wir befinden uns hier in einer offenen Besprechung, in der jedes Clanmitglied sich äußern kann und auch das Recht hat Fragen zu stellen. Egal wie lächerlich sie doch sein mögen. Und Ihr wisst, dass diese Fragen beantwortet werden müssen.“ „Ja, Hiashi-sama… Nun Hinata-sama unser Clan ist nun einmal in Haupt- und Nebenclan aufgeteilt, was dem Schutz der Familie dient. Eine zu starker Nebenclan könnte schwierig werden.“ „Doch stimmt Ihr mir nicht zu, dass eine gleiche Schul- und Trainingsausbildung nicht nur für den Nebenclan sondern für alle von Vorteil wäre?“ „Tzz, inwiefern denn?“ „Ein Clan, der allen Mitgliedern die gleichen Möglichkeiten gibt ist stark nach außen und kann mehr erreichen, da mehr dieser Mitglieder auf verschiedene Bereiche Einfluss nehmen können und lernen können, wie und was es noch gibt, um dann dem Clan neues zu ermöglichen. Dies sollte nicht nur einer ausgewählten Elite vorbehalten sein. Ein Einheitsgefühl würde entstehen. Ein solches Gefühl wie es im Krieg entstanden ist, in dem es egal gewesen ist, wer nun aus der Haupt- oder Nebenfamilie stammt.“ „Im Krieg sind die Dinge immer anders. Regeln treten in den Hintergrund. Das ist kein Argument Hinata-sama.“ „Nun Hiaku-sama das Bild, dass ein Clan nach außen trägt ist wichtig.“ „Stärke und Kraft ist wichtig. Diese Dinge müssen wir nach außen tragen.“ „Nun, das habe ich euch gerade erklärt, wie man Stärke nach außen tragen kann. Doch vielleicht braucht Ihr noch ein weiteres Beispiel.“ „Ihr wagt es? Werdet nicht frech junge Dame!“ „Hiaku-sama, zügelt Euch! Sprich weiter Hinata.“ „Ja, Oto-sama. Eine weitere Form der Stärke nach außen kann nur durch den Frieden innerhalb des Clan geschaffen werden. Was nutzt es die Nebenfamilie klein zu halten, Talente nicht zu fördern und zu nutzen und sie schlechter zu behandeln, fast wie Menschen zweiter Klasse? Es schafft Missgunst und Missstimmung. Wut und Hass entstehen und es kommt zu Streitereien. Was die Vergangenheit gezeigt hat. In einem Clan und einer Familie sollte Frieden herrschen, Vertrauen und Freundschaft. Ein gemeinsamer Unterricht ist daher besser. Sowohl um Frieden zu schaffen, als auch zur Annäherung und dem besseren Verständnis. Ich habe es selbst gesehen. Ich unterrichte in der Medic Akademie, in der auch Hyuugas aus beiden Häusern sind. Sie trainieren und lernen gemeinsam und finden es gut, dass sie dies tun können. Dort werden sie nicht nach Häusern behandelt, sondern nach dem was sie wissen und können. Das zählt. „Die Akademien müssen dies tun, das wissen wir alle.“ „Und was ist damit Hiaku- sama? Der Clan würde auch ein nicht mehr ganz so negatives Bild nach außen tragen, denn Kritik am Hyuuga-Clan gibt es genug.“ „Tzz, Kritik wird es immer geben Hinata-sama. Wer sich davon einschüchtern lässt hat verloren.“ „Kritik bedeutet aber auch, dass man diese reflektiert Hiaku-sama. Wer dies nicht tut, kann nicht stärker werden und kann mehr verlieren, als ihr denkt.“ „Haha…Was soll denn passieren Hinata-sama? Der Clan ist strak und ist gerade durch seine Regeln stark geworden.“ „Und ich Frage Euch…Nein die Ältesten…Wollt ihr einen zweiten Itachi Uchiha?“ … Geflüster … „Nun, Hiaku-sama, habt Ihr noch etwas zu den Ausführungen meiner Tochter zu sagen?“ „Das ist lächerlich Hiashi-sama. Das Mädchen hat keine Ahnung.“ „Ich werte dies als ein Nein. Hinata hast du noch etwas zu deinen Ausführungen hinzuzufügen?“ „Nein, Oto-sama. Nur die Bitte, dass sich der Clanrat die Zeit nimmt, um diese Entscheidung zu fällen.“ „Gut. Wir werden beraten und unsere Entscheidung mitteilen.“   Der ganze Clan redete über dieses Aufeinandertreffen. Der Hauptclan war zwiegespalten. Einerseits hatte Hinata recht gehabt andererseits war bei vielen die Angst groß gewesen, dass der Nebenclan auf dumme Gedanken kommen könnte. Und mit Veränderungen war es immer so eine Sache. Niemand mochte sie richtig, weil man nie sagen konnte, was denn nun wirklich geschehen würde. Der Nebenclan hingegen freute sich. Es gab jemanden, der für sie eintrat und dabei handelte es sich auch noch um die Tochter des Oberhauptes, auch wenn sie selbst ihrem Vater als solches nicht folgen würde, war der Nebenclan froh. Doch gab es auch die Sorge, wenn man hier keine Entscheidung zu Gunsten für den Nebenclan treffen würde, dass man wieder neu beginnen müsste und eine Veränderung in die Ferne rücken würde. Der Kampf des Nebenclans würde damit wieder erschwert werden. Der Clanrat ließ sich viel Zeit. Mehr als einen Monat, was doch etwas sehr ungewöhnlich für diesen war. Hanabi hatte auch mitbekommen, dass sich ihr Vater mit Kakashi und Tsunade über dieses Thema unterhalten hatte. Musste darüber aber Stillschweigen bewahren. Auch Hinata kam nicht zur Ruhe. Einige der Ältesten sprachen noch einmal im beisein Hiashis mit ihr, um einige Argumente zu erörtern und auch ihre Bedenken noch einmal hervorzuheben. Und dann platzte die Bombe… Hinata hatte sich tatsächlich durchgesetzt. Die Schul- und Trainingstrennungsregeln wurden abgeschafft. Es sollte zu einem miteinander kommen.   Hanabi blickte zu ihrer Schwester. Sie war beeindruckt und machte sich Sorgen. Vor allem Hiaku-sama und einige wenige waren wütend gewesen und hoben hervor, dass dies ein Fehler sei und man die Rechnung dafür noch erhalten werde. Hanabi hatte gewusst, dass Hinata nun zu einem Ziel werden könnte und hoffte, dass dies ihrem Vater bewusst war.   Trotz allem. Sie wäre ein gutes Oberhaupt.   „Ne-san lass uns morgen früh etwas trainieren und dann schlagen wir uns den Bauch mit Cupcakes voll?“ Hanabi war aufgesprungen und hatte beide Hände von Hinata in ihren und sie hatte ihr bestes und überzeugendes Bittegesicht aufgelegt. „Ich weiß, dass wir beide einiges zu tun haben, aber wir haben das schon lange nicht mehr gemacht. Wir haben uns das wirklich verdient.“ „Hehe, und du wirst nicht locker lassen?“ „Das solltest du wissen.“ „Also gut“, lächelte Hinata „aber Ausschlafen gibt es nicht.“         Kapitel 6: Promise ------------------ Klopf. Klopf   „Herein.“ „Oto-san, ich habe dir einen Tee gemacht.“ „Danke Hinata. Ich hatte nicht gedacht, dass du noch wach bist.“ „Naja, heute hat sich alles etwas verschoben, da Hanabi und ich heute Morgen gemeinsam trainiert haben und dann sind wir noch Frühstücken gegangen. Und ich musste heute länger in der Akademie bleiben, weil dort doch einiges angefallen ist“, lächelte Hinata. Ihr Vater musterte sie genau. „Wie gefällt dir das Unterrichten?“ „Es macht Spaß und ist gleichzeitig sehr anstrengend, weil man auf so vieles achten muss. Es ist auch interessant zu sehen wie viele unterschiedliche Arten und Methoden des Unterrichtens es gibt. Jeder macht es irgendwie andres. Und naja, man kann nicht bei jedem die gleichen Methoden anwenden. Es ist wirklich spannend. Ich hoffe, dass ich dort bleiben kann?“ „Ich habe nichts dagegen. Du kannst sehr viel in der Akademie lernen. Nutze das“, sagte Hiashi ernst. „Ja Vater.“ … „Ist sonst etwas während meiner Abwesenheit in den letzten Tage vorgefallen?“ „Nein, es war sehr ruhig. Haruka-san und Himo-kun befinden sich im Krankenhaus. Ihre Untersuchungsmission ist leider etwas schief gelaufen. Es ist jedoch nichts Ernstes. Den Bericht hatte ich auf deinen Schreibtisch gelegt.“ „Ja, ich habe ihn überflogen.“ „Und Neji? Ist er zurück?“ „Nein, es hieß, dass er in den nächsten Tagen zurückkommen solle. Kakashi-sama äußerte, dass es zu Verschiebungen im Missionsablauf gekommen sei.“ „Da kann man nichts machen. Hat Neji schon mit dir gesprochen?“ „Nein ich habe ihn schon einige Wochen nicht mehr gesehen, da ich meist auf Missionen bin, wenn er hier ist und umgekehrt.“ „Ich verstehe.“ „Aber ich habe die Gerüchte gehört.“ „Gerüchte?“  „Ja, er soll den Nebenclan anführen?“ „So viel zur Geheimhaltung.“ „Es sickert immer etwas durch.“ „Das ist richtig. Nun…Neji wird das Oberhaupt des Nebenclans, wenn er 21 wird.“ „Ist das sicher?“ „Ja.“ „Und er will das auch?“ „Ja.“ „Verstehe.“ „Ich war auch überrascht. Ich dachte nach dem er seinen Groll und den Schmerz überwunden hatte, dass er sich zurückziehen würde und seine Ruhe haben wollte.“ „Oto-san?“ „Es ist viel passiert in den letzen Jahren. Viel zu viel und viel zu schnell.“ … „Oto-san?“ „Ja?“ „Mich wundert es nur, dass die Ältesten dem zugestimmt haben.“ „Du meinst Hiaku-sama?“ „Ja.“ „Nun, er war absolut dagegen. Doch Neji ist zum einen mein Neffe und zum anderen der stärkste Ninja dieses Clans. Er übertrifft selbst mich bei weitem.“ „Oto-san… …Also sind es mehr politische Gründe?“ „Unter anderem. Aber Neji kann führen, dass hat er nicht nur im Krieg bewiesen. Und auch im Dorf ist er unter den Ninjas sehr angesehen. Außerdem wird er von den Mitgliedern der Nebenfamilie geschätzt und respektiert. Er ist intelligent und hat ein sehr feines Gespür.“ „Das stimmt. Aber er wird es nicht einfach haben.“ „Ja, das mag sein, aber auch Kakashi-sama fand diese Idee am Besten und es ist immer gut die Unterstützung des Hokage zu haben.“ „Du hast mit Kakashi-sama darüber gesprochen?“ „Ja, der Hokage nimmt bei diesen Entscheidungen als eine Art Berater Teil und konnte so auch etwas Ruhe in die Unruhe des Clanrats bringen, die Hiaku-sama verursacht hatte.“ „Verstehe… …Aber ich bin mir sicher, dass der Nebenclan sich freut.“ „Mhh.“ … „Oto-san, wenn nichts weiter ist, dann werde ich ins Bett gehen.“ „ In Ordnung Hinata.“ „Gute Nacht Oto-san.“ „Hinata?“ „Ja, Oto-san.“ „Sei bitte vorsichtig.“ „Oto-san?“ „Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“   Hinata trat auf den Balkon. Sie mochte es am Abend über diesen in ihr Zimmer zu gehen. Es war Spätsommer und die Nächte waren herrlich. So friedlich. Hinata nahm sich ihren Tee mit und setzte sich auf ihren Balkon. Sie könnte die Sterne die ganze Nacht, Tag für Tag beobachten und würde dieses Anblickes nie müde werden. Es beruhigte sie und sie konnte die Geschehnisse des Tages oder der letzten Tage reflektieren.   Ni-san wird also Oberhaupt. Was Ni-san wohl denkt und wie er sich dabei fühlt? Was wird nun geschehen? Es wird nicht einfachere werden. Und Vaters Wahrung… Ich weiß… Vor allem Hiaku-sama… Er wird gegen Neji vorgehen. Er wird es bestimmt nicht dabei belassen und Neji das Leben schwer machen. Trotzdem… Neji ist nicht alleine…und wie meinte Naruto noch gleich…   „Hallo Hinata-chan!“ „Hallo Naruto-kun bist du auch auf dem Weg zum Krankenhaus?“ „Eh… Nein, nein. Ich treffe mich mit Yamato-sensai uns Sai. Wir trainieren heute zusammen. Und du? Du hast was von Krankenhaus gesagt? Ahh, du hast doch nichts oder?“ „Nein, nein. Ich muss nur ein paar Erledigungen für den Clan machen und ich wollte mal nach sehen, wo sich Sakura-chan verkrochen hat. Ich hab sie eine Weile nicht mehr gesehen und da dachte ich, wenn ich sowieso dort bin sehe ich mal nach ihr.“ „Ja, sie arbeitet sehr viel. Ich hab schon versucht sie mit Spaziergängen und Ramen von ihrer Arbeit wegzulocken, aber das war eher nichts.“ „Vielleicht habe ich mehr Glück.“ „Bestimmt. Ach, sag mal Hinata-chan, ist Neji eigentlich schon zurück?“ „Nein, aber er sollte in den nächsten Tagen zurück sein. Soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Ach nein. Wir werden uns bestimmt beim Training sehen.“ „Ihr trainiert?“ „Jep, er hilft mir beim Windelement. Wir haben es nicht an die große Glocke gehängt. Und naja es hat sich durch das Aufbautraining so ergeben.“ „Verstehe.“ „Naja, er ist ja um einiges besser, was das angeht und er konnte mir ganz gut helfen.“ „Mit viel Geduld. Du solltest dich anstrengen, sonst wirst du nicht so gut.“ „Och, Hinata-chan das war schlecht.“ „Hahaha…“ „Ich will ihm auch noch gratulierten. Mensch er wird Oberhaupt. Das ist echt ne große Sache.“ „Was, dann stimmt es?“ „Eh, du wusstest das nicht?“ „Naja, nicht direkt… ich habe die Gerüchte gehört und wusste, dass man bald eine Entscheidung treffen würde….Aber…nur das Clanoberhaupt und der Rat kennen genaue Details. Die Beteiligten dürfen nichts nach außen tragen. Erst,  wenn die Entscheidung endgültig ist.“ „Verstehe.“ „Aber woher weißt du das eigentlich Naruto-kun?“ „Naja…ehh…sagen wir… dummer Zufall?“ „Zufall?“ „Hehe, ja… Aber es ist toll, dass es klappt. Das ist eine große Chance für ihn und den Clan oder? Ich meine er beweist seine Stärke und hat die Möglichkeit den Clan zu verändern und kann dafür sorgen, dass die ganzen Fehler, die der Clan gemacht hat, nicht wiederholt werden.“ „Schicksal!?“ „Hehe, eines seiner ehemals liebsten Worte.“ „Ja… …Er hat sich dank die verändert. Danke Naruto-kun.“ „Ach was, ich hab ihm nur die Tracht Prügel gegeben, die ihn wach gemacht hat. Den Rest habt ihr beide gemacht?“ „Beide?“ „Ja, ihr wart doch viel zusammen. Und du bist ein liebes Mädchen. Das färbt ab.“ „Mhh… ….Aber er wird es nicht einfach haben. Einige im Clan werden alles tun, um den Nebenclan klein zu halten und er wird immer den Kopf hinhalten müssen.“ „Vielleicht, aber er schafft das und er hat ja dich.“ „Mich?“ „Ja, ich denke du kannst ihm die Ruhe und Unterstützung geben, die er braucht.“ …. „Naruto-kun?“ …. „Für ihn… ….bist du etwas Besonderes… Und vergiss eines nicht?“ „Was?“ …  „Neji ist wie ein Fels, kein Sturm kann ihn zerstören.“   „Ein Fels.“   Hinata hatte lange über Narutos Worte nachgedacht. Neji war stark, dass wusste sie. Er hatte durch so viele Dinge gehen müssen und das oftmals alleine. Er hatte niemanden, der ihn unterstütze und für ihn kämpfte. Aber dieses Mal sollte es anders sein. Bereits nach dem Krieg waren die Stimmen im Nebenclan lauter geworden und man war sich einig gewesen, dass Neji den Nebenclan anführen solle. Auf Grund der Situation des Dorfes nach dem Krieg rückte dieser Gedanke erst einmal in den Hintergrund. Doch diese Idee und die Stimmen geisterten immer wieder durch das Anwesen. Hinata war klar, dass die Wahrscheinlichkeit groß war, dass Neji dieses Amt wirklich übernehmen könnte. Und sie wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht dieses Mal. Deshalb wollte sie die Dinge in Bewegung halten und versuchen etwas zu verändern, auch wenn es nur Kleinigkeiten waren. Sie wusste, dass viele dachten, dass die Idee mit der Trauerweide eine Art von Revolution sein sollte. Aber Hinata wollte einfach nur derer gedenken, die gestorben waren und fand die Idee schön, wenn nicht nur die Namen der Gefallen des Krieges, sondern aller Clanmitglieder dort hangen. Erst nach und nach wurde die Trauerweide für sie ein Symbol des vereinigten Clans. Als ihr das klar geworden war, wollte sie Schrittweise die Dinge verändern. Viel hatte sie nicht bewirkt. Sie hatte es lediglich geschafft, dass es zu keiner Abtrennung zwischen den Wohnhäusern kam  und, dass das neue Gelände zu einer Einheit wurde. Auch die Trainingsorte für beide Häuser waren nun an einem gemeinsamen Platz. Eigentlich nichts Besonderes. Aber bereits die kleinesten gemeinsamen Dinge und die Dinge, die anders als früher waren, schafften ein neues Gefühl und eine neue Idee. Hinata hatte sich entschlossen zu kämpfen, um das Schicksal der Familie zu verändern, so dass ihre Kinder und die Kinder von Neji, sollte er einmal welche haben, nicht das Gleiche erleiden mussten wie die beiden. So hatte sie sich auch gegen Hiaku-sama und den Clanrat durchgesetzt was die Schul- und Trainingstrennung anging. Sie hatte gewusst, dass sie in diesem Moment keine Schwäche zeigen durfte. Kein Gestottere oder ähnliches. Klar und sachlich. Sich nicht provozieren lassen. Eher noch selbst provozieren. Hinata war froh gewesen, dass Sakura und Ino ihr geholfen hatten sich darauf vorzubereiten. Sie fanden neue Argumente und hatten ihr Tipps gegeben. Und es hatte geklappt. Sie hatte sich bewiesen und es gegen alle Erwartungen geschafft. Es hatte ihr neue Energie und Hoffnung gegeben. Nicht zu Letzt, weil sie an diesem Tag auch das Gefühl hatte, dass ihr Vater sie unterstützte, auch wenn er sich dazu nicht geäußert hatte. Doch Hinata war klar gewesen, dass sie sich die Wut von einigen Familienmitgliedern zugezogen hatte und dass der Kampf nun erst richtig losgehen würde.   „Ni-san.“   Ni-san…ich werde kämpfen. Egal was passiert. Ich möchte das du eine schöne Zukunft hast…wir beide. Ich wünschte ich könnte ihm sagen, dass er nicht alleine ist. Das ich da bin. Ich werde kämpfen!   … Oh Gott… wie peinlich…ich bin verrückt…. ….aber…aber…   „Es ist ein Versprechen.“           Kapitel 7: Looking over you --------------------------- Die Nächte waren sehr mild und die Sterne zeigten jedes Jahr zum Ende des Sommers ihren vollen Glanz und ihr hellstes Strahlen. So als wollten sie die letzen warmen Tage des Sommers, bevor der Hebst Einzug hielt, ganz besonders schön machen. In der Nacht herrschte Stille über dem Hyuuga-Clan. Nicht das es Tagsüber besonders laut auf dem Anwesen war, doch hatten die Nächte etwas Friedvolles an sich, dass die Probleme des Clans vergessen ließ. Man hörte nur das Rauschen der nächtlichen Briese und einige Grillen zirpten. Menschen waren kaum zu sehen. Nur die Wachen oder jene, die von Missionen kamen oder auf diese gingen. Oder jene, die solche Nächte liebten und in der Stille auf den Balkonen saßen, so wie es Hinata tat. In diesen Momenten fühlte sie sich unbeobachtet, was im Clan doch schwierig war. Zwar war es nur dem Oberhaupt erlaubt das Byakugan zu verwenden und allen andern nur im Notfall, wie bei Angriffen, doch es gab immer wieder, gerade bei den Jüngeren ein Paar, die gerne einmal versuchten einen Blick auf eines der Mädchen durch die Wände zu erhaschen. Deshalb konnte man sich nie sicher sein. Und gerade jetzt, wo sich die Dinge langsam zu verändern schienen, beobachtet so manch einer die Dinge genauer. So stand auch Hinata unter Beobachtung, was ihr auch bewusst war. Sie versuchte jedoch diesen Gedanken beiseite zu legen und hatte tief in ihrem Herzen die Hoffnung, dass sich die Dinge zum Guten wenden würden, auch wenn das Gute harte Arbeit werden würde. Auch jetzt in diesem Moment wurde sie beobachtet. Doch selbst im Lichte des Vollmondes konnte niemand diese Person erkennen und selbst ein Hyuuga nur, wenn sie sich ihr offenbaren würde oder vielleicht, wenn das Byakugan zum Einsatz kommen würde. Ein ANBU aus der Einheit des Hokages wartete dort oben auf dem Dach. Locker. Ruhig. Zum Handeln bereit, sollte es notwendig sein.   „Du bist spät. Ich dachte bei der Mission gab es keine Probleme?“ Ein zweiter ANBU war auf das Dach gekommen. Er trug ebenfalls eine Tattowierung, die ihn als Mitglied der Hokageeinheit auszeichnete und war gleichzeitig einer der drei hochrangigen Anführer dieser Einheit. Er blickte sich um. Versuchte zu sehen, ob alles in Ordnung war. Ebenfalls bereit. „Mhh…“ „Was ist passiert?“ „Manch einer kann ohne Ramen nicht leben.“ „Haha…Naruto? Das ist echt gut und ihr macht das mit? So viel zur Ausbildung des zukünftigen Hokages.“ Der ANBU erhob sich und Überblickte das Anwesen, auf dem er sich befand. Für die meisten Ninja, die die Geschichte des Clans kannten und die nicht zu diesem gehörten, war es oft merkwürdig das Anwesen zu betreten. Mann hatte immer das Gefühl, als würde eine unsichtbare Mauer bestehen, die es galt zu überwinden. „In einigen Jahren vielleicht.“ Der Wind säuselte. „Wolf… …ist etwas geschehen?“ „Nein Falke… Das Übliche. Training, Diskussionen, Missionen…“ „Hiaku-sama?“ „Er verhält sich ruhig und überaus freundlich gegenüber dem Oberhaupt. Er hat auch mit dem Hokage über das Thema Clanoberhaupt gesprochen. So ein Schleimer. Er wollte wohl den Hokage überzeugen Neji-sama nicht zum Oberhaupt des Nebenclans zu machen.“ „Mhh…“   Klopf.Klopf.   „Herein!“ „Ah, Falke und Shikamaru. Ihr seid zurück. Etwas spät?“ Der Hokage hob eine Augenbraue. „Mendokuse… Naruto konnte ohne Essen nicht aufbrechen…“ „Wo ist er?“ „Wir haben ihn im Krankenhaus abgeladen. Nichts schlimmes. Aber wir dachten, dann würde das hier schneller gehen und wir ins Bett kommen, Kakashi.“ „Hehe…Gut! Den Bericht könnt ihr mir morgen geben. Den Vorbericht habe ich ja bereits. Shikamaru würdest du morgen noch Sakura mitbringen bevor du hier her kommst?“ „Ja.“ „Gut dann kannst du gehen. Falke?“ „…“ „Ich möchte noch mit dir sprechen.“ „Dann bis morgen Kakashi.“ Kakashi wartete einen Moment, bis Shikamarus Schritte nicht  mehr zu hören waren. Nicht das er ihm nicht vertraute. Shikamaru war Schweigsam und würde vieles Unausgesprochenes mit ins Grab nehmen. Doch als Hokage musste man immer Vorsicht walten lassen. „Nun, was ist?“ „Hiaku-sama hat mich aufgesucht.“ „Weiß Hiashi-sama davon?“ „Vorher nicht. Ich habe ihm danach Bescheid gegeben.“ „Und?“ „Phuu…Er ist dagegen das Neji Hyuuga den Nebenclan anführt und meinte, dass dies eine Fehlentscheidung sei. Neji sei zu jung und Hiashi-sama würde dies nur tun, weil Neji sein Neffe sei. Bisher sei es auch ohne Oberhaupt des Nebenclans gegangen und es wäre doch besser, wenn jemand aus dem Hauptclan ein Auge auf den Nebenclan hätte.“ … „Und weiter?“ „Nun ja, nicht viel. Er hat seine Punkte noch ausgeführt. Und ich sagte ihm, dass ich nicht davon ausgehe, dass Hiashi-sama seinen Neffen etwas zu spreche, nur weil er sein Neffe sei. Neji sei stark und geeignet. Dann wurde er wütend. Ich habe ihm erklärt, dass nur derjenige sich dafür eigne, der das Vertrauen und die Stärke des Nebenclans hätte und bei Neji sei das der Fall.“ „Er hat Angst.“ „Ja, er hat Angst vor einer Rebellion. Ich habe ihm erklärt, dass eine solche nur dann zu Stande kommen würde, wenn der Nebenclan durch den Hauptclan mehr und mehr eingeengt würde. Doch ich denken nicht, dass er sich damit zufrieden geben wird. Er redete noch eine ganze Weile und egal was ich sagte, es stieß auf taube Ohren.“ … „Und Hiashi-sama?“ „Er war sehr ungehalten. Er weiß nicht so recht, wie er Hiaku-samas Verhalten einordnen soll und wie er darauf reagieren soll. Hiaku-sama müsste eigentlich klar gewesen sein, dass ich Hiashi-sama von seinem Besuch erzähle und sein Besuch auch als eine Art von Auflehnung verstanden würde, da er sich gegen das Oberhaupt richtet.“ … „Und nun?“ „Neji muss vorsichtig sein. Der Clan an sich. Hiaku-sama will keine Veränderung. Er will sein Monopol behalten und vielleicht doch seinen Enkel nach oben bringen.“ „Hinata…?“ Kakashi wusste, dass Falkes Sorge groß war und auch Hiashi-samas. Vor allem da sich Hinata im heiratsfähigen Alter befand und sie trotz allem die Tochter des Oberhauptes war. „Die Luft wird dünn und ihm wird klar sein, dass er von mir keine Hilfe zu erwarten hat. Hiashi-sama habe ich das heute auch noch einmal verdeutlicht, als ich ihm von dem Besuch erzählt habe…“ „Hat er nach Überwachung gefragt?“ „Haha… Ihr beiden seit euch ähnlicher, als ihr glaubt. Ja, auch er hat um Überwachung für Hiaku-sama und Hinata gebeten. Als er erfuhr, dass bereits jemand dafür Sorge getragen hatte, dass Hinata beschützt wird, war er überrascht. Und als ich sagte, dass Hiaku-sama auf meiner Liste stünde und schon länger überwacht würde, schien er auch überrascht zu sein, aber zufrieden.“ „Hast du etwas gesagt?“ „Nein. Er kennt die Gründe nicht… Nochmals…Vorsicht ist geboten und Ruhe.“ „Ja.“ „Gut. Dann kannst du auch gehen. Ich bin sicher Wolf wartet schon sehnsüchtig darauf dir berichten zu können.“ „Mhh…“   Es würde also eine größere Angelegenheit werden. Er wusste, dass Hiaku-sama gerissen war. Doch dass er gleich zum Hokage ging, überraschte ihn. Er hätte eigentlich wissen müssen, dass Kakashi ein Führsprecher Nejis war und auch die Oberen des Dorfes. Was wohl auch daran liegen mochte, dass die Oberen Angst davor hatten, dass wieder etwas Ähnliches wie mit dem Uchiha-Clan geschehen würde. Die Vergangenheit hatte gezeigt, was die Fehlentscheidungen der Ältesten gebracht hatten und es schien, als wäre man bereit daraus zu lernen. Dinge veränderten sich. Auch wenn sich der Hyuuga-Clan oder Teile von diesem dagegen sträubte.   „Gut…dann gehe ich jetzt.“ „Was ist mit ihr?“ Falke blickte zu der Gestalt, die am Balkon saß. Sie strahlte mit ihrer weißen Haut und dem weißen Kimono im Licht des Mondes, während ihr langes Haar leicht im Wind wehte. Sie schlief. Friedlich und ruhig. „Sie sitzt dort bereits seit ein paar Stunden. Ich hab nur gehört, wie sie etwas von einem Versprechen gefaselt hat.“ „War jemand hier?“ „Nein niemand… auch hat sie niemand beobachtet oder ähnliches.“ „Warum hast du sie dort sitzen lassen?“ Wolf streckte sich und machte sich bereit zum Gehen. Er klopfte Falke auf die Schulter. „Ich dachte...hehe…ich lasse dir das Vergnügen sie zu Bett zu bringen.“   Und Wolf war verschwunden. Falke stand auf dem Dach und betrachtet die Gestalt dort unten für eine Weile, bis er entschied, dass sie dort nicht länger bleiben konnte. Er ging zu ihr und nahm sie Vorsichtig in seine Arme. Sie war leicht wie eine Feder. Er trug sie hinein und legte sie in ihr Bett. Er betrachtet sie wieder.   „Ni-sama...versprochen…alle…zusammen…“ Sie sprach nur diese Worte und doch fragte er sich, was in ihr vorging? Sorgen, dass ihr etwas geschehen könnte, hatte er sich erst nach diesem einen Tag gemacht. Als Hinata vor dem Rat gesprochen hatte. Alle waren Überrascht und Beeindruckt gewesen. Keiner hatte mit solch einem Widerstand seitens Hinata gerechnet. Sie schien ganz anders zu sein. Neji war erst an diesem Tag wirklich bewusst geworden, dass auch Hinata bestimmte Vorstellungen hatte, die sie durchsetzen wollte. Gerade die Art und Weise, wie sie ihre Argumente vorgebracht hatte, waren eigentlich mehr Argumente für eine Vereinigung des Clanes gewesen, als nur für gemeinsamen Unterricht. Zunächst hatte er auch die Gerüchte von einer Rebellion ihrerseits eher amüsant gefunden, doch gerade nach diesem besagten Tag,  hielten sie sich noch hartnäckiger als zuvor und er wusste, dass man sie im Auge behielt. Jetzt mehr denn je.   „Was ist denn los Hideki? Warum sind denn alle so aufgebracht?“ „Hinata-sama stellt sich gegen Hiaku-sama. Es geht um die Schul- und Trainingstrennung.“ „Ich dachte das Thema wäre vom Tisch?“ „Heute ist die Endbesprechung.“ „Psst, seid doch ruhig. Man kann ja gar nichts hören.“ Hanabi lauschte, wie alle anderen. Was sie jedoch nicht bemerkt hatte, da Hideki an einer Ecke stand, dass um die Ecke herum Neji mit einem ANBU stand und ebenfalls genau zu hörte. „Ich dachte es sei dir Verboten hier zu sein?“ „Mir…Wieso? Ich habe kein Verbot.“ „Aber der Hokage? Oder nicht…Vogelscheuche?“ Kluger Junge…wirklich, dachte Vogelscheuche… Besser als ich dachte. „Hören wir einfach mal zu Neji.“ Was sie auch taten. Neji war beeindruckt gewesen. Hinata  stand da. Selbstbewusst. Stark. Ohne zu stottern. Ohne rot zu werden. In ihrem Inneren herrschte bestimmt ein Tumult. Alle waren gebannt. Lauschten und niemand sprach nur ein Wort. Und tatsächlich…Nach der Diskussion schien es, als würde man Hinatas Worte in Erwägung ziehen. „Hanabi-sama hast du das gesehen? Seit wann ist deine Schwester so…so… anders?“ „Ich weiß nicht Hideki. Aber ich bin gespannt, was jetzt passieren wird.“ „Meinst du sie stimmen zu?“ „Mal sehen. Es kann alles pasieren… … „Sehr interessant findest du nicht?“ „Mhh…“ „Komm, begleite mich ein Stück.“ „Mhh…“ … „Hiaku-sama sah aufgebracht aus, dass war nicht sein letztes Wort.“ „Bei ihm gibt es so etwas nicht.“ „Hinata war beeindruckend. Sie ist erwachsen geworden und viel stärker.“ „Ja…“ „Aber?“ „Das könnte gefährlich werden. Sie bringt sich in die Schusslinie. Und…“ … „Und was Neji?“ „Sie ist im heiratsfähigen Alter und Hiaku-samas Sohn Hiu-sama ebenfalls.“ „Ich bezweifle, dass wir uns um ihn Sorgen müssen. Hiu ist kein besonders starker, noch begabter Ninja. Er ist weit unter Hinata und ich denke nicht, dass dein Onkel einer Heirat zustimmen würde.“ „Er gehört zum Haupthaus und den oberen Rängen. Und er überschätzt sich bei weitem.“ „Das kommt bei solchen Menschen oft vor. Schwach, aber glauben sie sind sonst wer.“ … „Sie könnten Hinata dazu bringen.“ „Haha, das glaube ich nicht Neji?“ „Hinata will den Clan zusammen bringen. Und ich glaube mehr als uns das bewusst ist. Wenn sie das erreichen könnte mit der Heirat… Vielleicht…“ „Ich denke Hinata würde nicht so weit gehen. Außerdem sind ja noch Naruto, Kurenai und ihr Team. Sie waschen ihr dann den Kopf. Wenn nicht dann tue ich das. Aber du hast Recht. Der Gedanke ist nicht abwegig das Hiaku-sama versuchen könnte so mehr Einfluss zu bekommen. Er ist ein Machtmensch.“ „Vor allem, wenn er dann Hinata doch zur Erbin erklären lassen würde, an Stelle von Hanabi. Sein Enkel wäre dann der Nächste in der Linie.“ … „Du machst dir wirklich viele Gedanken Neji.“ „Mag sein… …Wir müssen einige im Auge behalten und genau herausfinden ob und was vor sich geht.“ „Deshalb bin ich gekommen. Ich wollte alles mit eigenen Augen sehen und deine Reaktion abwarten. Keine Sorge, dies fällt unter die Angelegenheit des Hokage.“ „Die ANBU?“ „Ja, sie werden den Clan überwachen. Durch ein ganz spezielles Jutsu werden sie auch nicht sichtbar für den Clan sein.“ „Hiashi-sama?“ „Keine Sorge Neji, ich werde ihn einweihen, wenn es soweit ist. Ich möchte immerhin nicht seine Position gefährden. Deshalb ist es wichtig, dass ich mit ihm abkläre was geht und was schwieriger werden könnte.“ „Und Shikamaru?“  „Ich denke, das ist eine gute Idee. Shikamaru hat vielleicht auch ein paar gute Ideen.“ „Gut.“ … „Dann gehe ich mal.“ „Vogelscheuche?“ „Ja?“ „Kannst du für Hinata einen speziellen Schutz arrangieren?“ … „Gerne…“ Vogelscheuche grinste in sich hinein. „Also bis dann Neji .“   Er würde Hinata beschützen. Und den Clan. Die Gestorben sollten nicht umsonst gestorben sein. Das Leiden enden.   „Niemand soll sich mehr opfern müssen… … Auch nicht du.“   Falke legte etwas neben Hinatas Kissen. Er hörte, als er das Zimmer verließ, Hinatas Flüstern im Schlaf.   „…Versprochen…“   „Ja, Hinata-sama!“       Kapitel 8: Go for it! --------------------- Die Sonne war bereits über den Horizont gestiegen und tauchte das Dorf in ein warmes Orange. Die Strahlen bahnten sich ihren Weg durch den morgendlichen Nebel. Die Natur erwachte und man hörte die Vögel singen. Auch Hinatas Zimmer wurde von der Wärme der morgendlichen Sonne erfüllt. Sie öffnete verschlafen die Augen und sah den erstrahlten Raum. Im Garten zwitscherten die Vögel und Hinata dachte bei sich, noch ein paar Minuten. Sie lächelte und schloss ihre Augen wieder. Sie genoss diese morgendliche Ruhe und was gab es schöneres, als jeden Morgen so geweckt zu werden? Sie liebte den Sonnenaufgang. Jeder Tag konnte etwas Neues bringen und ein Neuanfang sein, wie es einmal Kurenai zu ihr gesagt hatte. Während sich Hinata dieser Ruhe hingab, setzte sich ein kleines Vögelchen an die Öffnung ihrer Balkontür. Es zwitscherte in einem ganz besonders melodischen Ton. Jedoch ganz anders, als die andere Vögel.   Komisch dieser Klang ist so anders. Ich kenne ihn irgendwoher…    „Tchime!“   Hinata öffnete ihre Augen und blickte ruckartig zu dem kleinen Vogel. Er war rötlich und hatte einen keinen Kureineianhänger. Es war Tentens Vögelchen. Jede von ihnen hatte einen. Ino einen orangenen mit einem Blumenanhänger Iochi, Sakura einen rosafarbenen mit einer Schleife Sajako und Hinata hatte einen blauen mit einem Schmetterlingsanhänger namens Himeko. Es handelte sich bei diesen Vögeln um keine normalen Vögel, sondern um ein besonderes Kommunikationsjutsu, das Tsunade vor Jahren für sich und Shizune entwickelt hatte. Sie wurden aus dem Blut und Chakra des Besitzers erschaffen und starben erst, wenn auch dieser starb. Man konnte sagen ähnlich dem Vertrautengeist und doch anders. Sie sprachen nicht, konnten nicht manipuliert werden und überbrachten Botschaften. Tsunade kam auf die Idee den Mädchen dieses Jutsu weiter zu geben, als Tenten sich entschieden hatte nach Sunagakure zu gehen. Die Mädchen freuten sich und waren gleichzeitig sehr traurig gewesen. Sie waren zu guten Freundinnen geworden und teilten viele ihrer Probleme und Gefühle miteinander. Gerade die Phase vor dem Krieg hatte sie sehr zusammengeschweißt und sie wollten dieses tiefere Band zwischen ihnen nicht zerreißen lassen. So hatten die Mädchen auch gewusst, dass Tenten vor Ideen nur so übersprudelte und sich für keine entscheiden konnte. Doch auf einmal hatte sie sich entschieden den Weg nach Suna einzuschlagen. Hinata hatte sich sehr gefreut, da sie, im Gegensatz zu Ino und Sakura, das hin und her bei Tenten mehr mitbekommen hatte. Da Tenten und Lee, nachdem Neji aus dem Krankenhaus entlassen worden war, oft auf dem Anwesen waren und hier trainierten, um Neji Gesellschaft zu leisten. Er konnte nur zu sehen, da er von Tsunade ein striktes Verbot zu trainieren erhalten hatte. Hinata brachte ihnen öfter Tee und Reisbällchen und sie hatten sie gebeten zu bleiben. Manchmal wollte Tenten auch mit ihr trainieren, da Lee es doch übertreiben konnte. Doch was Hinata wirklich fasziniert hatte war, das  Neji nicht einfach nur da saß, sondern sich alles aus verschiedenen Perspektiven ansah und den beiden Tipps beim Training gab und sagte, was sie besser machen könnten oder worauf sie achten sollten. Sie tauschten sich rege aus und in den Pausen lachten sie viel. Wobei man Nejis Lachen eher als leichtes Grinsen bezeichnen konnte. Trotzdem, Hinata hatte Neji selten mit seinem Team auf diese Weise erlebt und Missionen waren immer etwas anderes. An einem Nachmittag, als Lee mit Gai auf einer Mission gewesen war und deshalb nicht trainieren konnte, war Tenten alleine gekommen. Sie wollte die Chance nutzen mit Hinata zu trainieren. Außerdem fand Tenten die Abwechslung immer gut, denn immer nur mit den gleichen Personen zu kämpfen konnte langweilig werden. An diesem Tag fiel das Gespräch wieder auf das Thema Sunagakura.   „Hier ihr beiden der Tee.“ Lächelte Hinata die Beiden an und reichte den beiden je eine Tasse. „Danke Hinata, ich liebe deinen Tee. Du hast immer die ausgefallensten Sorten.“ Tenten legte sich quer auf den Balkon und sah in den Himmel auf. Hinata hatte sich auch gesetzt und ließ ihre Beine vom Balkon hängen und Neji saß wie immer aufrecht in seinem Schneidersitz zwischen den beiden Mädchen. „Wenn du willst, dann geh doch einfach mit in den Teeladen?“ „Dazu habe ich keine Zeit. Ich hab so viel zu tun. Naja… und du ja auch.“ „Dann sag mir was du möchtest und ich bringe dir etwas mit oder ich mache dir eine Überraschungsmischung.“ „A la Hinata? Gerne…“ Tenten nahm einen Schluck und Schwieg eine Weile. Es war kein merkwürdiges Schweigen, aber Hinata wusste, dass Tenten wieder in ihre Gedanken verfallen war. Neji hatte seine Augen geschlossen. Er meditierte. Er tat dies oft, vor allem, wenn er merkte, dass sein Gegenüber keine Antworten hatte oder einfach wie gerade jetzt, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken war. „Ach, den Tee würde ich wirklich vermissen in Suna. Sie haben dort nicht so viele eigene Sorten im Anbau und müssen einiges in anderen Ländern kaufen.“ „Du denkst also immer noch darüber nach zu gehen?“ „Ja, ich hatte auch einige Gespräche mit Tsunade.“ „Tsunade?“ Hinata blickte überrascht zu Tenten. Sie hatte gewusst, dass sich Tsunade sehr bei Sakura und Ino engagiert hatte und ihnen einige Ratschläge für die Zukunft gegeben hatte. Aber dass auch Tenten sich mit ihr beratschlagte war ihr neu gewesen. Hinata wusste, dass Tenten Tsunade verehrte, jedoch war ihr Verhältnis nicht ganz so eng gewesen, wie das von Sakura oder Ino. „Hehe…Sie und Neji sind diejenigen, die sich das ganze mehrmals anhören mussten. Wir sind die Liste schon so oft durch gegangen. Oder?“  „Mhh…“ Hinata blickte zu Neji „Naja... Sie hat für mich beim Kazekage ein gutes Wort einlegt. Aber das bräuchte ich ja gar nicht, meinte sie, unser Team sei ja bei der Rettungsaktion Gaaras dabei gewesen und da habe er gesehen aus welchem Holz ich sei.“ „Aber warum muss sie ein gutes Wort für dich einlegen? Ich meine du gehst doch als Lehrerin dort hin?“ Hinata schenkte sich noch etwas Tee nach und blickte zu Tenten. „Oder etwa nicht?“ Tenten, die sich nun aufgesetzt hatte und ihre Beine, ebenso wie Hinata, über dem Balkon hängen ließ, wurde etwas verlegen. „Ja, das ist einer der Gründe. Ich bin eine Waffenspezialistin und Suna hat einige Verluste verkraften müssen und Ausbildungstechnisch ist alles auch sehr schwierig gewesen die letzten Jahre. Aber das wussten wir schon, da wir in den letzten Jahren ein engeres Bündnis mit Suna geknüpft haben, hat sich Gaara diesbezüglich an Kakashi und Tsunade gewendet. Und eigentlich hat mich Neji empfohlen. Stimmst?“ Tenten klopfte Neji fröhlich auf die Schulter, doch er rührte sich nicht, sondern murrte nur. „Mhh…“ „Neji hat dich empfohlen?“ Fragte Hinata überrascht. „Jep, er dachte, dass würde mich ruhiger machen. Außerdem hatte er mich auch in der Akademie beim Unterrichten gesehen, als er für Kakashi die potenziellen Kandidaten für Suna mit ein paar andern ermitteln sollte. Und Tsunade meinte auch, ich sei sehr begeistert bei der Sache und die beste Waffenexpertin. Und so kam es vom einem zum anderen.“ Tenten schwieg wieder und verlor sich wieder in ihren Gedanken. Hinata wusste nicht, ob sie warten sollte oder, ob sie das Gespräch weiterführen sollte. Sie wartete und schloss die Augen, um die Ruhe auf sich wirken zu lassen. „Der zweite Grund?“ „Ehh…Bitte was?“ Tenten und Hinata blickten überrascht zu Neji. „Nenn ihr den anderen Grund.“ Neji hatte seine Augen geöffnet. „Es gibt noch etwas anderes?“ Hinata blickte zwischen Neji und Tenten hin und her. Tenten schien zu zögern, sie biss sich auf die Lippe und wiegte hin und her. „Hinata wird nichts sagen.“ Neji hob seine Augenbraue. „Ist schon ok. Wenn du es nicht darfst oder noch nicht soweit bist, ist das in Ordnung.“ Hinata lächelte beschwichtigend und Neji sagte einfach nur: „Neues Jutsu.“ Schweigen. Tenten schien doch etwas überrascht zu sein, dass Neji den anderen Grund ansprach, da er eigentlich ein sehr verschwiegener Mensch war. Vor allem dann, wenn es um andere ging. Tenten schien sich kurz zu sammeln und Hinata wurde nun neugierig. Sie wusste, dass Tenten und ihr Team wie immer trainierten und dabei härte, als sie alle, dass jedoch ein neues Jutsu im Spiel war, das hatte Hinata nicht gewusst. Daher hoffte sie nun doch, dass Tenten etwas erzählen würde. Tenten atmete tief durch. „Im Krieg habe ich eine etwas andere Form meiner Waffentechnik angewandt, da wir in unterschiedlichen Truppen waren, hast du sie nicht gesehen und aus Konoha kennen sie nur Team Gai. Es ist nichts Spektakuläres. Ich habe versucht mit Chakrafäden einen Teil der Waffen, die ich immer wieder brauchen könnte, zu steuern, um nicht immer wieder aus den Schriftrollen neue hervorrufen zu müssen. Das hat auch ganz gut geklappt, aber, da ich erst kurz vor dem Krieg mit dem Training angefangen hatte und wir noch nicht fortgeschritten waren, ist das Ganze ausbaufähig. Nach dem Krieg haben wir noch daran gearbeitet, also Neji und ich, da er mir mit Hilfe des Byakugaan Chakraflüsse besser sehen kann, als sonst jemand. Aber es ist immer einfacher jemanden zu haben, der darin Spezialist ist und deshalb Suna.“ Hinata hatte aufmerksam zu gehört. Sie hatte gehört, dass Tenten wohl etwas Neues im Krieg ausprobiert hatte, aber auch, dass es nicht von ganz so großem Erfolg gekrönt gewesen war. Nichts des do trotz im Krieg half alles, auch, wenn eine Technik noch nicht so perfekt war. Sie verstand auch, warum Tenten dieses Thema nicht an die große Glocke hing. Die Entwicklung eines neuen Jutsus war immer eine heitle Sache und die wenigsten wollten ihren Ruf oder ähnliches verlieren. Aber Hinata wusste, dass das Team Gai einen ungemeinen Ehrgeiz hatte und Perfektion ganz oben auf der Liste stand. Daher war sie davon überzeugt, dass Tenten das hinbekommen würde. Doch sie wollte noch mehr wissen. „Dann hängst du also noch fest?“ „Ja, die Feinheiten fehlen.“ „Aber Suna?“ „Puppenspieler.“ Kam es von Neji. „…Kankuro?“ „Bingo! Aber das war auch nicht meine Idee. Ich hatte gar nicht so weit gedacht, weil ich so frustriert war, dass es einfach nicht voran geht und wieder einmal ist Neji der Retter…hehe.“ „Man muss sich die Bäume nur von einer bestimmten Entfernung ansehen.“ Neji nahm sich noch eine Tasse Tee und blickte in dem Himmel. Dann zu Hinata. „Verstehe, dann hast du das Thema ins Rollen gebracht?“ „Kankuro ist ein Puppenspieler und hat eine der besten Ausbildungen bekommen. Er weiß, was Sache ist. Ich habe mit Tsuande darüber gesprochen, da ich wusste, dass Tenten auch mit ihr sprach.“ „Jaja, der gute Neji hat mal wieder alles in die Hand genommen und ich war die Letzte, die davon erfuhr… …Es war fast so, als hätten alle schon die Entscheidung getroffen.“ „Und sie konnte Gaare und Kankuro überreden?“ „Mhh… …Die eine Hand wäscht die andere. Eine spezialisierte Lehrerin gegen Training. Außerdem soll Kankuro nicht alle seine Geheimnisse verraten nur bei grundlegendem helfen.“ Meinte Neji. Hinata war begeistert. „Aber warum zögerst du, dass ist die Chance?“ „Naja…es ist alles so weit weg und ich möchte mich nicht blamieren. Ein anders Dorf ist nun einmal ein anders Dorf. Andere Regeln und andere Vorstellungen“ Tenten kratzte sich verlegen am Kopf. „Schwachsinn“, kam es von Neji „ das sind Ausreden. Suna ist nicht so weit entfernt, als dass du vorbei kommen könntest, von uns sind auch immer wieder einige in Suna für Missionen, es gibt Post, wenn du nicht mehr willst kannst du zurückkommen, du kennst bereits einige in Suna und als Lehrerin und bei deinem Jutsu fängst du nicht bei null an… …Soll ich weiter machen?“ „Ist ja schon gut. Du brauchst nicht gleich wieder so stoisch werden.“ Tenten schmollte und Neji verzog keine Miene. Hinata musste lachen. Aber sie konnte Tenten verstehen. Es war ein Schritt. „Dann solltest du jetzt mit dem Frühling der Jugend zu Kakashi gehen und sagen, dass du gehst.“ Hinata lachte „Und keine Widerrede, wenn du nicht gehst suchen sie sich jemand anderen und du hast deine Chance vertan.“ „Phuu…das haben alle anderen auch gesagt.“ „Du hast Hinata gehört… … Geh!“ Neji hatte diesen speziellen Blick aufgelegt, der keinen Wiederspruch gelten ließ. „Jaja…“ Tenten stand auf und streckt sich. Sie sah zu den beiden Hyuugas und lächelte. „Aber du tröstest Lee!“ und mit einem Plopp war sie verschwunden. „Mhh…“ Der Wind rauschte in dem Bäumen und es war wieder ganz still. „Denkst du sie geht wirklich?“ „Ich denke, dass dein Zuspruch geholfen hat. Sie braucht einfach einen Tritt.“ Die Beiden saßen noch eine Weile dort, fast den ganzen Nachmittag. Hier und da sprachen sie ein paar Worte, aber gerade das genoss Hinata. Die letzten Tage waren hektisch gewesen und gerade mit Neji konnte man zur Ruhe kommen und sich sammeln. Als es schon Abend wurde kam ein Bote und überbrachte eine Nachricht.   In zwei Wochen geht es los!   An einem Abend, kurz darauf, an dem alle vier Teams gemeinsam ausgegangen waren, was sie versuchten so oft es ging zu machen, da doch jeder vieles zu tun hatte, man aber den Kontakt nicht abbrechen wollte, teilte Tenten ihren Entschluss den anderen mit. Alle freuten sich und einige waren überrascht. Lee weinte fasst den ganzen Abend, da er nicht wollte, dass sein Team auseinander fiel. Neji hatte Mühe gehabt ihn vom Alkohol fern zu halten. Aber Tenten konnte ihn, nach dem sie ihm versprach jeden Tag zu schreiben, beschwichtigen. Die Mädchen waren auch traurig und versuchten einen Weg zu finden in Kontakt zu bleiben und so kam es, dass Tsunade ihr Kommunikationsjutsu zur Verfügung stellte.   „Nah, Tchime? Du hast eine weite Reise hinter dir.“ Hinata hatte sich an die Balkontür gesetzt und streichelte Tchime. Sie saßen ein Weile so dar. „Tululua!“ „Ah, du hast also eine Nachricht für mich?“ Freute sich Hinata und biss sich sogleich in den Daumen. Strich etwas Blut auf den Anhänger um Tchimes Hals und machte ein Fingerzeichen. Sogleich erschien eine Schriftrolle auf der an Hinata, Ino und Sakura geschrieben stand. „Eine Nachricht für uns alle.“   Vielleicht etwas über ihr neues Jutsu? Sie hat gar nicht viel darüber geschrieben. Naja, vielleicht möchte sie uns alle überraschen. Oder ihr ist es in einem Brief zu gefährlich darüber zu sprechen. Zumindest muss etwas passiert sein, wenn sie uns allen schreibt.   Hinata lächelte und begann sofort den Brief zu lesen.   Hallo Mädels, es tut mir Leid, dass ich ihr so lange nichts von mir gehört habt. Eine gute Nachricht, ich komme für eine Weile nach Konoha. Wenn ihr den Brief erhalten habt  ist es etwa eine Woche höchtens zwei, bis ich wieder da bin und dann gibt es viel zu erzählen. Das heißt Mädelsabend. Das bedeutet, viel Kuchen und guten Tee :)   Eure Tenten   PS:  Ino bevor ich es vergesse, Temari heiratet diesen Wüstenlord. Also du hast freie Bahn!   „Das ist ja wunderbar, dann können wir alle mal die Seele baumeln lassen und Sakura kommt auch mal von ihrem Schreibtisch los. Und für Ino können wie einen Schlachtplan erstellen… Warte kurz Tchime.“ Hinata ging schnell zu ihrem Schreibtisch und holte ein Stück Papier hervor. Sie schrieb Tenten eine kurze Antwort, dass sie sich freuen würde und mit den anderen alles für ihre Rückkehr planen würde. Sie ging zu Tchime, berührte wieder den Anhänger und machte ein Fingerzeichen. Die Nachricht war übergeben. „So, ich danke dir und einen guten Rückflug.“ Hinata streichelte den Vogel noch einmal und dann flog Tchime davon. „Ich muss heute zu den anderen beiden. Sie haben dir Nachricht bestimmt schon gesehen… und Ni-san sollte ich auch eine Nachricht geben.“ Hinata blickte in den Himmel. Es war nun helllichter Tag und er hatte gut begonnen. „Dann legen wir mal los.“ Hinata wollte gerade ihre Sachen zusammen suchen, als ihr Blick noch einmal auf ihrem Bett hängen blieb. Was ist denn das? Das habe ich vorhin gar nicht gesehen. Hinata ging aufgeregt zu ihrem Bett. An der Seite lag ein kleines violettes Schächtelchen mit einer blauen Schleife. Sie betrachtete es von allen Seiten. Ein Geschenk? Komsich…ein Name steht auch nicht darauf…Oh, ein Tropfen… das Hyuuga Sicherheitssigel? Dann sehen wir mal nach …Byagugaan…ein echtes Sigel, also sicher…Aber wer hat es hier hergelegt? Nur ein Hyugaa kann…aber wer?... Oh wie schön… Hinata hatte sich so sehr auf das Zeichen konzertiert, dass sie nicht gleich gesehen hatte, was sich in dem Päckchen befand.   „Eine weiße Mondblüte!“   Kapitel 9: Inside our heart --------------------------- Hinata hatte noch eine Weile in ihrem Zimmer verbracht und sich gefragt, welcher Hyugaa ihr wohl die Mondblüte geschenkt hatte. Aber irgendwie mochte niemand passen. Außerdem war es nicht unbedingt die Art und Weise eines Hyugaas so etwas im Geheimen zu machen. Fast alle waren immer direkt. Man wusste woran man war und auch wer einen mochte und wer nicht. Vielleicht war es auch nur ein Scherz gewesen? Andererseits kam Hinata der Gedanke, dass ihr Schenker vielleicht vorsichtig sein musste. Im Hyugaa-Clan fanden nicht nur Veränderungen statt. Nein, es brodelte. Hinata wusste das, auch ohne die Wahrung, die ihr ihr Vater gegeben hatte. Einige der Ältesten konnten nicht von den alten Traditionen lassen und das tief Verankerte konnten sie nicht loslassen. Vielleicht auch deshalb, weil es ihre Identität gewesen war und eine Veränderung den Verlust dieser bedeuten würde. Und auch, wenn Hinata immer als schwach und nicht würdig innerhalb dieser Reihen galt, so war sie immer noch die Tochter des Oberhaupts, die einen realen Anspruch auf die Nachfolge ihres Vaters hatte, wenn sie darum Kämpfen würde. Doch…wenn eine Gefahr für ihn bestehen würde…dann kann er nicht vom Haupthaus sein. Nur die Annäherungen zwischen Haupt- und Nebenhaus sind schwierig. Diese Gedanken waren Hinata den ganzen Morgen durch den Kopf gegangen. Auch jetzt wieder, nach dem sie wieder zu Hause war. Sie würde es vielleicht nie erfahren, jedoch, wenn es sich um einen Verehrer oder etwas Ähnliches handeln sollte, so war sie sich sicher, dass die Mondblume nicht ihr einziges Geschenk bleiben würde. Hinata hätte es gerne ihren Freundinnen erzählt. Vor allem, da sie am Vormittag Sakura getroffen hatte, mit der sie eine der Vorprüfungen an der Medic-Nin Schule durchgeführte und überwacht hatte. Und sich Sakura sogar einmal frei genommen hatte, um mir ihr zu reden. Wobei Sakura ihre eignen Gründe gehabt hatte, denn von belanglosem kam es zum Thema eigenes Glück, was Hinata als sehr positiv empfunden hatte. Vielleicht macht es bei Sakura endlich klick, hatte sich Hinata immer wieder bei dem Gespräch gedacht.   …. „Ich sag’s die Hinata, es wäre alles viel einfacher, wenn nicht andauernd irgendjemand sagen würde, dass ich zu viel arbeiten würde. Ich meine hätte ich meine Ruhe, würde ich auch schneller vorankommen.“ Meinte Sakura, die sich streckte. „Naja, aber ganz falsch ist es auch nicht. Wir sehen dich wirklich kaum noch und arbeiten und Pflichten sind gut… aber wir hatten Glück.“ „Wie meinst du das?“ Sakura sah Hinata kritisch an. „Wir hätten sterben können, im Krieg. Viele sind es, wie Shino und… Ni-san wäre es beinahe… Natürlich müssen wir das Dorf wieder aufbauen und für eine bessere Zukunft sorgen, aber wir dürfen unsere eigene Zukunft nicht vergessen.“ Hinata sah in den Himmel auf. „Das mach ich…“ „Du weißt, dass ich das nicht meine. Arbeit ist immer etwas anderes.“ Hinata war Sakura ins Wort gefallen. Eigentlich eine Seltenheit, da Hinata so etwas als sehr unhöflich empfand. Natürlich waren ihre Wege als Ninjas wichtig, doch ihr war es erst nach dem Krieg richtig bewusst geworden, wie seltsam es ist, wenn man von einer Mission nach Hause kam und alleine in seinem Zimmer stand. Niemand war da und freute sich über die Rückkehr. Es musste immer etwas geben, wofür es sich lohnte nach Hause zu kommen. Nicht, dass für Hinata ihre Freunde oder auch ihre Schwester, Neji und auch ihre Vater nicht wichtig waren, aber sie wollte mehr. Jeder sollte mehr haben. Auch Sakura. Gerade sie, die in den letzten Jahren so hart gearbeitet hatte und ihr Herz verloren hatte. Da kam Hinata ein Gedanke in den Sinn. „Hast du Angst?“ „Was meinst du?“ „Naja, glücklich zu werden. Einen Schlussstrich zu ziehen?“ Sakura biss sich auf die Lippe und kaute eine Weile auf dieser herum. Hinata konnte sehen, dass ihre Gedanken nur so rasten und wusste, das sie einen wunden Punkt getroffen hatte. „Vielleicht…Aber es ist nicht einfach, wenn man nicht selbst den Schlussstrich gezogen hat, sondern jemand anders. Trotz allem ist es zu Ende, das hat er auch gesagt… Hehe, sein Glück läge nicht in Konoha, aber meines. Verstehst du das?“ Sakura wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. „Es ist nicht so, dass ich es nicht verstehe und ich weiß, dass es nie wieder so sein wird wie früher. Doch für die Jungs scheint das einfacher zu sein. Sie kämpfen gegeneinander, dann miteinander, reichen sich die Hand und die Welt scheint in Ordnung.“ Weitere Tränen liefen Sakuras Wangen entlang. „Das glaube ich nicht.“ Meinte Hinata „Sasuke weiß, dass seine Rückkehr schwierig werden würde, nach allem was er getan hat und das er sich, nach allem was passiert ist und nach dem er immer wieder wie ein Spielball von jedem behandelt wurde und dadurch zu Dingen gedrängt wurde, die er vielleicht so nicht wollte, erst einmal sich selbst finden muss. Ohne uns. Ohne jemanden, der ihn beeinflussen könnte. Ich bin sicher Naruto war sehr traurig, als Sasuke sich entschieden hatte nicht zurück zu kommen. Jedenfalls nicht jetzt. Naruto wollte ihn bestimmt umstimmen, auch wegen dir und seinem Versprechen an dich… Das weißt du auch?“ Hinata blickte etwas besorgt zu Sakura. Sie wollte ihre Freundin nicht verletzen, aber sie wollte auch nicht schweigen, da Sakura nicht nur ihr eigenes Glück in ihren Händen hielt, sondern auch das von Naruto. „Ich bin sicher die Beiden haben sich lange unterhalten, als sie sich in ihrem Versteck erholt haben und Sasuke wird auch mit dir irgendwann sprechen, wenn er soweit ist.“ Hinata lächelte Sakura an und reichte ihr ein Taschentuch. Hinata ging davon aus, dass gerade die Tatsache, das Sakura nicht die Möglichkeit gehabt hatte mit Sasuke alleine zu sprechen, wie Naruto es hatte, und sie so nicht alles, was ihr auf dem Herzen lag, aussprechen konnte, dazu beitrug, dass Sakura keinen Schlussstrich ziehen konnte. „Mhh… Kakashi und Naruto sagen das auch immer wieder. Vor allem Naruto ist so vehement. Ich weiß sie meinen es gut, aber Gefühle sind nicht einfach. Naruto sollte das Wissen und nicht immer so…so…ach…ich weiß nicht. “ „Du solltest wissen warum. Narutos Gefühle haben sich nicht verändert, aber ich denke deine. Schon vor langer Zeit. Nur hast du es nicht bemerkt.“ Hinata machte eine Pause, sie wollte abwarten wie Sakura reagierte. Hinata wollte sie nicht in eine Richtung schupsen, aber sie fand, es war an der Zeit Sakura wach zu rütteln und ihr das Offensichtliche, das nicht nur Hinata sah, sondern auch die Anderen, zu zeigen. Sakura schien skeptisch, aber nicht verstimmt. „Und was ist mit dir? Ich meine, du hast Naruto schon immer angehimmelt?“ Fragte Sakura kritisch. Hinata lächelte. Sie wusste, dass Sakura nie etwas unternehmen würde mit dem Wissen eine ihrer Freundinnen zu hintergehen. Wobei Hinata glaubte, dass Sakura eher das Thema von sich lenken wollte, als zu klären, ob sie nun freie Bahn hätte oder nicht. Doch war es für Hinata trotzdem wichtig diesen Punkt mit Sakura zu klären, so dass auch Hinata voran schreiten konnte. Sie schwiegen wieder eine Weile und  Hinata dachte nach. „Weiß du, ich habe lange darüber nachgedacht. Über all das. Meine Gefühle und Naruto.“ Hinata lächelte, wenn sie an all die Erinnerungen dachte und an die positiven Dinge, die sie von Naruto gelernt hatte. Er hatte vieles für sie getan und ihr mehr gegeben, als er gewusst hatte. Weshalb ihr es auch wichtig gewesen war, dass er, nach alle dem, was er erleben musste, auch glücklich werden würde. „Und?“ Fragte Sakura ungeduldig. „Wusstest du eigentlich, wie ich Naruto zum ersten Mal begegnet bin?“ Hinata blickte direkt zu Sakura und diese verneinte. „Alles lag in Scherben. Ich hatte gegenüber meinem Vater versagt. War zu schwach. Mein Onkel hatte gelitten und war gestorben und Ni-san…er vergaß…und… …in ihm war etwas zerbrochen und ich dachte, dass ich es nie wieder zusammensetzten könnte. Doch die Erbin des Clans weint nicht. Deshalb bin ich immer durch den Wald gegangen und habe dort heimlichen geweint. Ich habe dich und Ino oft gesehen, und war beeindruckt von eurer Stärke. Und irgendwann habe ich Naruto gesehen. Ich weiß noch, er wurde von irgendwelchen Halbstarken verprügelt und beschimpft. Er weinte nicht und sagte, dass er sie irgendwann besiegen würde und ich sah wie er trainierte. Diese Szene wiederholte sich immer wieder, doch er gab nicht auf. Er ließ sich nie unterkriegen und kämpfte. Selbst heute noch. Das imponierte mir und gab mir Hoffnung. Nicht aufgeben…“ Hinata schwieg und sah aus dem Fenster in den Hof, wo die jungen Ninjas trainierten. Sakura sah auch hinunter und wartete darauf bis Hinata fortfuhr. „Ich beobachtete ihn oft und dann kamen wir in die Akademie. Meine Verhältnisse wurden nicht besser. Ni-san hasste mich und meine kleine Schwester übertraf mich. Naruto war freundlich und kämpferisch. Neben meinem Team wurde er zum Einzigen, der mich unterstütze. Das gab mir Kraft. Naja und er hatte es geschafft Ni-sans Scherben zusammen zu setzen… Etwas, das ich nicht konnte. Ich war zu Schwach. Er wurde zu einem Antrieb, einem Vorbild. Etwas, das ich nicht hatte und wohl gebraucht habe. Ich denke, wenn ich ihm nicht begegnet wäre, wäre ich endgültig zerbrochen.“ Hinata schwieg. „Also hast du ihn geliebt?“ Fragte Sakura, die sich nicht ganz sicher war, worauf ihre Freundin hinaus wollte. „Ja, aber nicht so, wie eine Frau einen Mann liebt. Es war anders, mehr Faszination, eine Suche nach einem Halt, eine Jugendschwärmerei. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Vielleicht eine Mischung aus allem? Doch ich weiß, dass er heute nur ein Freund und Vorbild ist. Ein wichtiger Teil meines Lebens, der mich in der Vergangenheit gestärkt hat und mir das wichtigste in meinem Leben zurückgegeben hat, wovon ich dachte ich hätte es für immer verloren. Etwas, dem mein Herz gehörte und dem bestimmt gewesen war. Nur tief in meinem Herzen verschlossen wurde und darauf gewartet hat wieder zum Vorschein zu kommen.“ Sakura war beeindruckt. Sie kannte die Hyugaa Geschichte und all die Probleme. Aber Hinata war stärker, als man dachte. Sie hatte wirklich über alles nachgedacht und ihre Gefühle hinterfragt. Und es schien Sakura, als hätte Hinata ihren Frieden geschlossen. Als wüsste sie wo ihr Herz lag. „Dann weiß du, wo dein Herz hingehört?“ … „Ja“, lächelte Hinata. „Ich bin beeindruckt.“ Lächelte Sakura und sie meinte, was sie sagte. „Glaub mir, es war  nicht einfach. Ich habe auch lange mit mir gerungen. Nur irgendwann oder immer wieder ist mir der Gedanke gekommen, dass man nur stärker werden kann, wenn man ehrlich mit sich selbst ist. Kurenai meinte einmal zu mir, dass zur Veränderung auch die innere Reflektion gehöre und, dass sich jeder davor fürchte, was in der Natur des Menschen läge.“ „Mhh…innere Reflektion…“ Sakura schwieg wieder und schien Hinatas Worte zu durch denken. „Puhh…vielleicht hast du Recht.“ „Du musst nichts überstürzen, aber du darfst es auch nicht verdrängen. Vor allem, wenn du Sasuke irgendwann gegenüber stehst, sollten deine Gedanken und Gefühle klar sein. So dass du ihm sagen kannst, was alles in dir vorgeht.“ Meinte Hinata. „Hast du Naruto davon erzählt? Ich meine deine Gefühle?“ Hinata wurde rot. „Ja, ich wollte es und musste es, um es beenden zu können. Wir haben lange und über vieles gesprochen. Hehe, er hatte es nicht bemerkt, was ihm sehr leid tat. Aber... es war… gut…für uns beide… Und du wirst deine Chance bekommen. Sasuke wird sie dir eines Tages geben.“ „Mhh…“ Sakura hoffte es.   Sie hatten sich noch eine Weile über all diese Dinge unterhalten. Sie waren kompliziert, dass wussten die Beiden. Nur konnten sie nur glücklich werden, wenn sie ihren Weg gingen und sich all dieser Dinge bewusst waren. Davon war Hinata überzeugt gewesen. Doch von eigener Reflektion bis hin zur Erkenntnis konnte es dauern. Auch die Akzeptanz war so eine Sache. Denn das Ergebnis war das Ziel und oft war es schwierig das zu akzeptieren, was sich im Inneren befand. Oder auch die Angst. Ich hätte Sakura sagen sollen, dass ich auch großer Angst hatte. Angst vor dem, was zum Vorschein kommen könnte, dachte sich Hinata, als sie durch das Hyuuga Anwesen ging. Natürlich hatte sie Angst gehabt und konnte mit Sakura nur so ruhig und gesammelt sprechen, da sie diesen Prozess bereits durchlaufen hatte. Es war ein Prozess gewesen. Ein sehr langer und eigentlich hatte er bereits in den Jahren begonnen, in denen sich Naruto auf seine Reise begeben hatte. Als sie die Möglichkeit bekommen hatte, einige Scherben wieder an ihren Platz zu bringen und nicht wieder zu Boden fallen zu lassen, fing sie an Dinge zu erkennen. Langsam und stetig. Eigentlich hätte ich es schon nach Narutos Rückkehr wissen müssen. Erkennen können, aber ich hatte Angst. Das Bekannte ist immer einfacher, als das Neue und Ungewisse…Denn woher weiß ich, dass es mir Glück bringen wird? Uns? Und selbst jetzt zweifelte Hinata noch und dachte immer wieder über diese Dinge nach. Sie hatte gewusst, dass in den ganzen Jahren hinter all dem Schmerz, den Ängsten und der Furcht etwas war, etwas, dass sie immer beschützen wollte. Etwas, dass sie so tief in ihrem Herzen versteckt hatte und versuchte zu vergessen und doch überrascht war, dass es noch dort gewesen war, wo sie es zurückgelassen hatte. Und auch als sie ihre Antworten hatte und dieses Gefühl wieder gefunden hatte, hatte sie Angst bekommen. Angst, vor dem, was nun kommen würde. Diese Angst war gut, doch durfte sie nicht zu groß werden, dass wusste Hinata. Sie wollte stark sein, nur so konnte sie die Dinge anpacken. Egal, was geschehen würde, sie würde versuchen glücklich zu werden, auch wenn ihr Glück vielleicht nicht so werden würde, wie sie sich es wünschte. Wieder kam ihr die Mondblüte in den Kopf. Es war ihre Lieblingsblume, was kaum jemand wusste. Einige wenige, wie die Mädchen, da durch Inos Blumenkenntnisse diese Frage einmal aufgekommen war. Ino fand Hinata hätte eine außergewöhnliche Blume gewählt, da die Mondblume erst im vollen Lichte des Vollmondes wirklich erblühte. Sakura meinte, dass habe etwas sehr romantisches. Daraufhin wollten die Mädchen wissen, warum gerade diese Blume? Hinata wurde rot und schwieg darüber. Sie meinte, sie könne es ihnen jetzt noch nicht sagen. Vielleicht in der Zukunft einmal, wenn sie alt und grau seien. Die Mädchen waren etwas enttäuscht, aber akzeptierten es und versprachen Hinata niemandem davon zu erzählen.   Manchmal gibt es Dinge, die man für sich behalten muss und nur jemand ganz bestimmten erzählen darf… Die Mondblume… Ich frage mich… ...ob er sich erinnert?     „Oh, Hinata-chan, was für eine Freude!“ Hinata wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und erstarrte. Es war, als träfe sie der Blitz.       Kapitel 10: For you ------------------- „Oh, Hinata-chan, was für eine Freude!“ Hinata wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und erstarrte. Es war, als träfe sie der Blitz. Hinata schloss die Augen und atmete tief durch. Sie drehte sich um.   „Hiu-sama, einen schönen Tag.“ Hinata lächelte. „Ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt? Du hast so gedankenversunken gewirkt?“ sagte Hiu-sama mit einer zuckersüßen Stimme, die wie Honig war. Die meisten Mädchen schmolzen nur so dahin, wenn er sie so ansprach. Bei Hinata hingegen entstanden ein Würgereflex und der Drang weit weg zu laufen. Sie verstand es nicht, so viele Mädchen rannten ihm hinterher, nur warum? Naja, er sah nicht schlecht aus, das musste Hinata zugeben, doch sein Charakter war das Schlimmste und wie er mit den Mädchen umging, war auch nicht gerade die nobelste Art. Er bediente sich Klischees. Rote Rosen, Candlelight Dinner und Schmuck. Das machte Hinata wütend. Einmal hatte er ihr eine rote Rose geschenkt und meinte, Frauen würden dies mögen. Sie hatte sich darüber aufgeregt und lange mit ihren Freundinnen darüber gesprochen.   „Aber Hinata, das hat doch etwas Romantisches… Ach welcher Mann verschenkt schon Rosen?“ Meinte Sakura, die einen leicht verträumten Blick aufgesetzt hatte. „Und dann noch so eine teure Rose. Die Wildfeure Rosa gehört zu den seltenen Rosenarten und es dauert sehr lange sie zu züchten. Nicht viele haben ein Händchen dafür.“ Meinte Ino. „Mhh… Trotzdem das ist so klischeehaft. Er macht das bei allen Frauen. Blumen, Schmuck und was noch so dazu gehört.“ Hinata war verstimmt, wollte aber ihre Freundinnen nicht anfauchen. „Vielleicht mag er dich ja ganz besonders? Und will es dir so zeigen?“ meinte Sakura. „Ahh…Hinata hat einen neuen Verehrer!“ schrie Ino und klatschte sich in die Hände. „Niemals, so einen Mann will ich auf keinen Fall haben!“ „Warum?“ kam es gleichzeitig von Ino und Sakura. Die beiden hatten Hiu-sama schon einige Male gesehen und fanden, dass er sowohl gut aussah als auch recht freundlich wirkte. Leider kannten sie ihn nicht so gut wie Hinata. „Wo soll ich anfangen?“ Hinata versuchte sich kurz zu sammeln, da ergriff Tenten das Wort: „Naja, Hinata hat recht. Hiu ist ein Eckel. Er angelt sich dir Frauen wirklich so klischeehaft und wenn er fertig ist, sieht er sie nicht einmal mehr an.“ „Dann kennst du ihn?“ fragte Sakura verwundert. „Sagen wir, ich habe von Neji einiges gehört.“ Meinte Tenten schulterzuckend. „Neji erzählt dir so etwas? Ich dachte er spricht nicht so gerne über den Hyugaa-Clan?“ fragte Ino verwundert, denn sie hatte es öfter mitbekommen, dass Neji, wenn man ihn auf seine Familie ansprach, abwinkte und nicht antworten wollte. Wenn man dann nicht locker ließ, konnte es dazu kommen, dass man ihn sehr verstimmen konnte. „Eigentlich erst, als Hiu bei einer größeren Mission dabei gewesen ist, bei der unser Team auch mitwirkte. Neji meinte nur zu mir, sei vorsichtig. Und wenn Neji eine Warnung ausspricht, dann nehme ich sie immer ernst, da er sich selten irrt. Hiu war überaus freundlich zu uns Frauen, doch er hat mit jeder auf das Übelste geflirtet und hat wohl auch einem Mädchen in einem Dorf, in dem wir den Auftrag hatten, übel mitgespielt. Was genau es war, kann ich nicht sagen, aber der Hokage muss es Hiashi-sama berichtet haben. Was wohl auf etwas Unangenehmes schließen ließ. Und wie er Neji behandelt hat war unterste Schublade. Er war beleidigend, herablassend und hat sich total überschätzt. Auch bei uns anderen. Naja und da war für mich das Thema erledigt. Hehe… ich habe ihm das Kunei hingehalten, als er sich mir nähern wollte. Dann hat er mich Waffenfreak genannt oder so und ich hab nur gelacht. Nach der Mission hat Lee dann mal nachgehackt und Neji hat ein bisschen was erzählt.“ „Wow, das es so heftig ist hätte ich nicht gedacht.“ Meinte Ino „Ich meine er kauft öfter bei uns Blumen und ich habe auch herausgehört für verschiedenen Frauen, aber das.“ „Achja…so viel zur Romantik“ seufzte Sakura „aber was will er dann von dir? Oder hast du ihm Signale gesendet?“ „Nein, bestimmt nicht. Aber ich denke er will an die Spitze des Clans. Ich bin immerhin die Tochter des Oberhauptes, das könnte für ihn eine Chance sein, wenn sein Vater alles richtig einfädelt.“ „Also Intrigenspiel… Man bei euch wird es echt nie langweilig.“ Meinte Tenten, die einen etwas besseren Einblick in die Geschehnisse des Hyugaa-Clans hatte und doch einiges mehr mitbekam. Zum einen durch Neji, der zwar nicht viel erzählte, doch immer mal wieder etwas äußerte, zum andern durch Gai, der den beiden immer wieder, wenn Neji gerade eine etwas schwierige Phase im Clan durch machte, etwas erzählte, damit Lee und Tenten ihr Teammitglied unterstützen konnten und auch nichts falsches sagten. „Mhh…aber ich dachte Hanabi wird Oberhaupt?“ fragte Sakura „Zumindest ist das der aktuelle Stand oder hat sich wieder etwas geändert?“ „Naja, bisher soll es Hanabi werden, “ seufzte Hinata „aber sicher ist nichts. Und wenn Hiu-samas Vater an die Spitze will, muss er sich  etwas einfallen lassen. Gerade jetzt, wo Hiu-samas Eskapaden von den Ältesten diskutiert werden und es Konsequenzen geben könnte.“ „Außerdem will er ja auch keine Veränderungen. Neji meinte, Hiaku-sama sei für das alte System.“ fügte Tenten noch hinzu. „Ha! Und da ist ihnen jedes Mittel recht, um ihre Vorstellungen durchzusetzen. Sie denken du bist das beste Mittel, um durchzukommen. Typisch.“ Meinet Ino leicht sauer. „Keine Sorge“ versuchte Hinata ihre Freundinnen zu beschwichtigen „Ich nehme Hiu-sama nicht. Ich will einen Mann, der sich um mich ehrlich bemüht und herausfindet was ich mag und was nicht. Und ich möchte das dann auch bei dieser Person machen. Sich kennenlernen und verstehen können. Alles akzeptieren auch die Markel.“ Lächelte Hinata. „Und solltest du auf dumme Ideen kommen, sind wir da, um dich zur Vernunft zu bringen.“ Lachte Ino, meinte es aber ernst. „Ino hat Recht. Es ist gut, dass wir uns haben. Eine andere Perspektive ist immer nicht schlecht. Denn wie sagt man so schön Liebe macht blind. Ich meine, was nutzt es einen tollen Mann zu haben, der das, was einen definiert nicht mag und er will, das man sein Leben für in total umkrempelt. Ach…das kenne ich. Meine Waffen mag auch nicht jeder… Hehe... aber gut, das ihr sie mögt“ Meinte Tenten lachend. „Jaja unser Waffenfreak!“ sagten Sakura und Ino lachend. „Da wird noch einiges auf uns zu kommen oder?“ fragte Hinata seufzend. „Tzz… das mag sein, aber wir haben uns. Komme was wolle“ Meinte Ino enthusiastisch. „Eben“ fuhr Sakura fort „Und wir werden uns unterstützen, damit jeder den Richtigen bekommt.“ Zwinkerte sie und alle lachten.   Das Thema kam immer wieder auf, vor allem dann, wenn eine von ihnen einen Verehrer hatte. Man sah sich die Männer genau an und sie versuchten auch ihren Schülerinnen dies weiterzugeben. Hinata sprach auch mit den Mädchen im Clan und versuchte ihnen dies zu vermitteln, denn der Schein trügt oft genug und man muss hinter die Fassade blicken. Denn was nutzte es, wenn man von einem Mann die schönsten Dinge geschenkt bekam, wenn er einen schlechten Charakter hatte und sich mit andern Frauen vergnügte. Genauso war Hiu-sama. Er vergnügte sich mit den Mädchen und wenn er genug hatte schmiss er sie weg, wie Müll. Hiaku-sama versuchte dies zwar zu vertuschen und redete wohl auch auf seinen Sohn ein, doch es half nichts. Verheimlichen ließ sich das Ganze nicht immer. Die Ältesten, sie mochten sein wie sie sind, sie duldeten solch ein Verhalten nicht. Von keinem. Jedes Clanmitglied repräsentierte den Clan und egal von welchen Haus sie kamen, sie hatten sich ehrenhaft zu verhalten. Ich hoffe, ich komme hier schnell weg. „Nun, ich bin meine Tagesabläufe durchgegangen und die Punkte, die heute noch erledigt werden müssen, da bekommt man nicht immer alles mit.“ Lächelte Hinata zuckersüß. „Ich bin richtig traurig darüber, dass du mich nicht wahrgenommen.“ Schmollte Hiu-sama und setzte einen Hundeblick auf. „Nun das kommt vor, es gibt nun einmal sehr viel zu tun.“ Sagte Hinata sehr ernst. „Ach Hinata-chan, du solltest dich nicht übernehmen. Du trainierst die jungen Clanmitglieder, unterrichtest in der Medic-Schule und gehst auf Missionen. Du solltest nicht so viel arbeiten und das Leben genießen. Ich meine der Krieg war hart und viele sind gestorben. Sogar jemand aus deinem Team. Also genieße den Tag.“ Lächelte Hiu-sama Hinata an. In Hinata brodelte es, doch sie behielt ihr Lächeln bei. „Oh danke Hiu-sama, ich hatte einen sehr schönen Tag und meine Arbeit trägt sogar dazu bei.“ „Ach, das Ganze herum rennen? Wirklich?“ Hiu-sama blieb freundlich, doch schien ihm das Gespräch nicht ganz zu gefallen. „Ja,  ich weiß, dass ist für dich unvorstellbar. Nicht?“ Hinata blickte ernst zu Hiu-sama und hob eine Augenbraue. Etwas, das sie sich von Neji abgesehen hatte. Er hatte diese Geste perfektioniert und mit dieser einige Erfolge erzielt. Auch wenn sie nicht Neji war, funktionierte es ganz gut. „Hehe, aber Hinata-chan, sei doch nicht so ernst. Ein Lächeln steht die viel besser.“ Sagte Hiu-sama wieder in seiner Honigstimme. „Das mache ich, wenn es angemessen ist. Ich weiß, dass du nicht gerne arbeitest, doch es gibt auch jene, die eine Aufgabe brauchen und, die es erfüllend finden zu einer besseren Zukunft beizutragen.“ „Tzz…“ Hiu-sama verzog das Gesicht. Hinata wusste, dass sie nun einen wunden Punkt getroffen hatte. Hiu-samas Charakter war in allen Punkten eher negativ und er überschätzte sich Maßlos nur, weil er dem Haupthaus angehörte. Hiaku-sama hatte versucht seinen Sohn ins rechte Licht zu rücken und natürlich auch seinen Eskapaden mit den Mädchen zu verringern. Er hatte angenommen Aufgaben im Clan und Missionen würden dabei helfen und als hochrangiges Mitglied des Clans konnte Hiaku-sama seinem Sohn einiges ermöglichen. Doch letztendlich hatte es nichts gebracht. Hiu-sama machte seine Arbeit schlampig, hielt Fristen nicht ein, informierte sich nicht gut genug, er behandelte seine Kollegen und Teammitglieder herablassend und bei Missionen kam es auf Grund seiner Überschätzung zu Zwischenfällen und Verletzten. Und diese Dinge konnte Hiaku-sama nicht vertuschen. Im Gegenteil. Dies hatte zur Folge, dass Hiu-sama sich noch unbeliebter machte und mehr und mehr auf die unteren Ränge verwiesen wurde. Hinata war dies prinzipiell egal, solange er sie in Ruhe ließ. Das Einzige, was sie daran störte war, das andere unter diesem Verhalten leiden mussten. „Nun entschuldige mich bitte Hiu-sama.“ „Aber Hinata-chan, ich habe dir doch gesagt du sollst mich Hiu nennen und das Sama weg lassen.“ Hiu-sama stellte sich Hinata in den Weg. Hinata verzog das Gesicht. Diese Honigstimme. Wie kann jemand diese mögen? „Ich denke Hiu-sama reicht aus.“ Sagte Hinata kalt. Sie würde Hiu-sama niemals nur beim Namen nennen. Sie wusste, dass er damit bezwecken wollte ihr näher zu kommen. Doch Hinata wollte eine klare Linie ziehen und ihm zeigen, dass sie nicht in die gleiche Richtung gehen wollte wie er. Niemals, später denken noch alle wir mögen uns und wir hätten uns angenähert. Das würde etwas werden…Nein… „Nun ich muss an die Arbeit.“ Hinata wollte gerade an Hiu-sama vorbei, als dieser sie am Handgelenk packte und an die Wand drückte. Hinata war im ersten Moment überrascht. „Ich war noch nicht fertig meine Schöne.“ Hauchte Hiu-sama. Hinata löste sich von dem Griff und sah ihn böse an. „Weißt du Hinata-chan“ Hiu-sama wollte Hinatas Hand zärtlich in seine Hand nehmen, doch Hinata nahm eine Schutzhaltung ein. Alle ihre Alarmglocken meldeten sich und sie machte sich bereit. „Ich möchte gerne die Zukunft mitgestalten und kann dir dabei sogar eine Aufgabe geben.“ „Ach?“ Hinata versuchte so kühl zu klingen, wie es nur ging, doch innerlich herrschte ein Tumult. Sie versuchte Abstand zwischen sich und Hiu-sama zu bringen, damit dieser nicht auf noch andere Ideen kam. „Ja“ grinste Hiu-sama „Wir könnten doch ein paar Kinder in die Welt setzten, dann hättest du auch eine Aufgabe.“ Im nächsten Moment lag Hiu-sama auf dem Boden. Hinata hatte ihm einen ordentlichen Schlag verpasst. Sie war nun wütend und würde sich nicht zurückhalten. Am liebsten würde ich ihm noch einen Schlag geben. Vielleicht würde ihn das zur Besinnung bringen…aber…das wird nichts bringen…Trotzdem…ich werde da nicht mit mir machen lassen. „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich kenne deinen Charakter und die Gerüchte. Glaubst du ich würde jemanden so unehrenhaften wie dich heiraten? Oder meine Familie würde das zulassen? Du überschätzt dich maßlos!“ Hiu-sama war wütend und wollte Hinata wieder packen. Sie machte sich bereit ihn wieder abzuwehren. Doch bevor Hiu-sama Hinata auch nur berühren konnte, wurde er gegen einen Balkonpfosten geschlagen. Hinata und Hiu-sama waren überrascht. „Ni-sama!?“ „Ahh…was…lass…ahh…los.“ Keuchte Hiu-sama, der sich in einem festen Griff von Neji befand. Seine Beine hingen leicht über den Boden, so dass er Neji direkt in die Augen sehen konnte, da Neji fast ein Kopf größer als Hiu-sama war. „Ich denke Hinata-sama hat ihren Standpunkt deutlich gemacht.“ Nejis Stimme war eiskalt, ebenso sein Blick und er strahlte eine ungemeine Autorität aus, die nur sehr wenige Mitglieder des Hyugaa-Clans hatten. „Ahh…lass los!“ spie Hiu-sama. Neji blickte Hiu-sama scharf an und verfestigte seinen Griff für einen Moment. Dann ließ Neji ihn zu Boden fallen und sah ihn von oben herab an. „Was denkst du eigentlich wer du bist?“ Hiu-sama war aufgesprungen und noch wütender als zuvor. Neji hatte sich zwischen Hiu-sama und Hinata positioniert, so dass Hinata aus der Schussbahn genommen wurde. Neji schien vollkommen unbeeindruckt von Hiu-sama zu sein. „Tzz…du…du bist nur ein Hündchen, das Schoßhündchen des Haupthauses. Also mach gefälligst Platz.“ Hiu-sama zeigte auf den Boden, so als würde er wirklich mit einem Hund reden. „Mach Platz! Ein Nebenclänler, ein Diener…hehe…ein Hün…“ „Es reicht Hiu-sama! Ich denke du solltest gehen.“ Sagte Hinata entschlossen und ruhig, obwohl es in ihr bebte. Sie hasst es, wenn jemand andere Menschen derart beleidigte. Aber, wenn es um ihre Freunde ging oder Neji wurde sie wütend. Doch jetzt musste sie ruhig bleiben, damit es nicht zu einer Eskalation kam. Das Neji hier war und wie ein Fels in der Brandung stand, half ihr. Neji blieb ruhig und kontrolliert. Egal was auch passierte Neji ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und dafür war Hinata dankbar. „Hinata-chan du solltest dem Hündchen nicht immer so beistehen.“ Hiu-sama blickte missbilligend zu Neji „Du verhätschelst ihn sonst noch.“ Hiu-sama lachte nun abfällig. „Sama.“ „Hat der Hund etwas gesagt?“ „Es heißt Hinata-sama, auch für Euch.“ Sagte Neji und ging etwas auf Hiu-sama zu. „Tzz…von einem Hündchen lasse ich mir nichts sagen.“ „Nenn ihn Neji!“ sagte nun Hinata laut „Und solltest du ihn noch einmal in solch einer Weise beschimpfen wird dies Konsequenzen haben. Du solltest Nejis Rang nicht vergessen. Und nun geh.“ Befahl Hinata. Hiu-sama schien etwas überrumpelt zu sein. Auf Hinatas Äußerung hin hatte sich Neji Hiu-sama nochmals genähert und dieser hatte erkannt, dass er besser gehen sollte. „Tzz…naja, was solls. Hehe, wir werden noch genug Zeit für etwas Zweisamkeit haben“ zwinkerte Hiu-sama Hinata zu, die etwas perplex war „wir gehen zusammen auf eine Mission.“ Und Hiu-sama drehte sich um und ging endlich.   Neji drehte sich zu Hinata um, die erst einmal nach Luft schnappte. Sie war froh gewesen, dass die Situation nicht noch mehr eskaliert war. Doch irgendwie hatte das Ganze ihre Stimmung getrübt. Sie sammelte sich kurz und blickte zu Neji, der auf sie zugegangen war. Sie lächelte Neji an, der sie für einen kleinen Moment betrachtet. „Gehen wir.“ Sagte er und lief an Hinata vorbei. Diese verharrte noch einen Moment und blickte Neji verwirrt nach. „Hinata-sama?“ Es war zwar kein Befehl, doch Neji hatte diesen Ton in der Stimme, der kein Nein zuließ. Also folgte sie ihm. „Ni-san?“ „Mhh…“ „Es heißt Hinata, wenn wir alleine sind“ schmollte sie „Das weißt du doch?“ „Mhh…“ Hinata lächelte und folgte Neji. Nach kurzer Zeit befanden sie sich in dem kleinen Wäldchen hinter dem Anwesen. Hinata mochte diesen. Es war entspannend und sie liebte die vielen Wildblumen, die hier wuchsen. Manchmal pflückte sie einen Blumenstrauß für ihre Familie, Freunde oder ihr Zimmer, um ein kleines bisschen von diesem Ort bei sich zu haben und weiterzugeben. Sie liefen eine Weile nebeneinander her und schwiegen. Hinata genoss die Ruhe und sog den Anblick, der sich ihr bot, auf. Sie konnte abschalten und für einen Moment alles vergessen. Doch dann kam ihr wieder in den Sinn, was Hiu-sama gesagt hatte.   „Moment…“ Sie blieb stehen und sah Neji an, der auch stehen geblieben war und sie ansah. „Hat er gesagt Mission?“ sagte Hinata leicht entsetzt. „Mhh…“ „Aber wie kommt das. Ich meine Vater wollte ihn doch aus Missionen heraushalten, bis er bestimmte Voraussetzungen erfüllt.“ Hinata war verwundert. Auf Grund der schlechten Ergebnis, die Hiu-sama bei Missionen erbrachte sahen sich Hisashi-sama und die Ältesten, auch durch Anraten des Hokage, dazu gezwungen etwas zu unternehmen. Deshalb wollte man, dass Hiu-sama eine Liste von Aufgaben abzuarbeitete, die zu einer Besserung beitragen sollte. Doch Hinata war sich nicht wirklich sicher, ob Hiu-sama das auch wirklich tat. Auch sprachen die Gerüchte innerhalb des Clans eher etwas Gegenteiliges. Jeder beobachtete ihn. Auch die Ältesten. Sogar sehr genau und er musste immer wieder seine Leistungen nachweisen. „Wo ist das Problem?“ Neji hob eine Augenbraue und sah Hinata fragend an. Hinata wurde leicht rot. Normalerweise konnte sie ein Rotwerden verhindern, doch bei Neji gelang es ihr nicht immer. „Du kennst ihn und seine Art. Vor allem bei Missionen und er wird auch nicht locker lassen.“ Meinte Hinata. „Du wirst nicht alleine sein. Naruto, Shikamaru und Ino werden dabei sein.“ „Woher weißt du das?“ Fragte Hinata überrascht. „Von Shikamaru, als ich ihn heute Morgen beim Hokage gesehen haben.“ Dass er dabei Shikamaru gebeten hatte, dass die drei ein Auge auf Hiu-sama haben sollten und auf Hinata aufpassen, sagte er nicht. „Verstehe, also wir fünf.“ Hinata versank in Gedanken. „Und zwei Anbu.“ „Also etwas wichtige?“ „Mhh…“ Neji war froh gewesen, dass er einer der Anbu war, der die Mission begleitete. Er und Yamato. Denn was Hiu-sama nicht wusste war, dass der Ältestenrat des Clans einen genauen Bericht von Shikamaru und den Anbu wollte, um zu sehen, ob es Fortschritte in seinem Verhaltenstraining gab. Neji bezweifelte es, nach dem was gerade eben geschehen war. Das Neji zur rechten Zeit am rechten Ort war, war pures Glück gewesen. Bevor Neji sich mit Yamato traf, um sich auf die Mission vorzubereiten, wollte Hiashi-sama mit ihm noch die Details für die besagte Mission mit Hiu-sama durchgehen und mit ihm die Anweisungen des Hokage absprechen. Hiashi-sama wollte sicherstellen, dass es keine Probleme geben würde. Vor allem, wenn jemand herausfinden sollte, dass es sich bei einem der Anbu um Neji handelte, könnten neue Streitereien innerhalb des Clans aufkommen. Deshalb wollte man sicher gehen, dass niemand im Clan auf die Idee kam, dass Neji oder der Nebenclan etwas vor hatte oder gar eine Rebellion planten. Hiashi-sama hatte lange gezweifelt und wollte Neji nicht an dieser Mission teilnehmen lassen. Ein Anbu, der dem Hokage unterstellt war, war vorrangig diesem in absoluter Treue unterstellt und alles andere, wie ein Clan, kam danach. So galt dies auch für Neji, um sich jedoch abzusichern wurde ein weiterer Anbu der Mission unterstellt und das war Yamato. Dieser folgte dem Prinzip dieser Loyalität und war noch dazu einer der engsten Vertrauten Kakashis. Deshalb sollte es in Bezug auf Neji auch keine Probleme geben. Um sich komplett abzusichern, wurde Shikamaru der Leiter der Mission. Er kannte Hiu-sama und hatte mit ihm bereits einige Missionen durchgeführt. Daher konnte Shikamaru ihn sehr gut beurteilen und ihn so in die Mission einbauen, dass die möglichen Schäden gering blieben. Denn allen war klar Hiu-sama würde der Problemfaktor der Mission sein. Neji machte das Sorgen und er hoffte, dass die Mission ohne größerer Probleme über die Bühne gehen würde und auch, dass die neuen Auflagen des Ältestenrats zur Verbesserung beigetragen hatten. Wenn Hiu-sama seine Situation immer noch nicht erkannt hatte, dann würde er noch weiter fallen, dessen war sich Neji sicher. Doch war er sich auch dessen bewusst, das Hiu-sama dann sehr gefährlich werden konnte und für Hinata und auch ihn selbst zum Problem werden würde. Wenn er fallen sollte, würde er so viele mitnehmen, wie er nur konnte.   Aber er will sie. Er will also an die Spitze des Clans und dafür Hinata haben. Hiaku-sama wird versuchen die beiden zusammen zu bringen. Es wird schwierig werden.   Neji betrachtete Hinata, die weiter gegangen war und sich ein paar Blumen pflückte. „Magst du ihn?“ fragte Neji überraschend. „Bist du verrückt?“ schrie Hinata und war aufgesprungen. Neji war überrascht und Hinata lief plötzlich feuerrot an. „Entschuldige Ni-san.“ Sie verbeugte sich und Neji musste grinsen. „Zumindest eindeutig.“ Nun lächelte Hinata auch. „Vater hat mich bereits gewarnt und ich kenne die Gerüchte im Clan. Er will Macht. Ausgerechnet er, der so…so…“ „Ein Idiot ist!“ es war keine Frage, sondern ein Feststellung seitens Neji. Hinata musste wieder lachen. „Trotzdem unterschätze ihn nicht Hinata. Was, wenn er dich versucht zu erpressen?“ „Mhh… …das mag sein. Aber er hat so viele gegen sich.“ Hinata sah in den Himmel. Ihr Vater hatte das auch einmal angesprochen und Hinata hatte sich gefragt, wie Hiu-sama sie erpressen könnte. Er war nicht sonderlich stark, als das er sie körperlich bedrohen könnte und auch nicht klug. Hiaku-sama hatte die Fäden in der Hand, doch war sich Hinata nicht ganz sicher, wie es um seine Position innerhalb des Clans stand. Seinen Sohn hatte er nicht mehr unter Kontrolle und er stellte sich immer wieder gegen ihren Vater. Sie war sich sicher, dass die Ältesten dies auch mitbekommen hatten und Hiaku-sama ebenfalls beobachteten. „Nun?“ Neji war näher an Hinata getreten und sah sie direkt an. „Denkst du, er findet etwas?“ Hinata sah Neji fragend an. „Die Einheit des Clans.“ … „Vielleicht, aber wie weit würden sie gehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie…naja…Regeln brechen oder Unruhe stiften oder?“ „Mhh…“ „Ich meine, das würde doch eher den Gegnern zu spielen. Jemand, der Unruhe bringt und jemand, dessen Fähigkeiten unter dem Niveau des Clans sind. Oder?“ Neji schwieg. Er war sich nicht sicher, wie die Mitglieder des Haupthauses handeln würden. Ihre Reaktionen und ihre Vorstellungen. Er wusste nur, wo der Nebenclan stand und dieser war eine Einheit und wollte es auch bleiben. Hinata sah wieder in den Himmel, während Neji zu überlegen schien. Er sah sie an und griff nach ihrer Wange. Er drehte ihren Kopf zu sich, so dass sie ihn direkt ansehen musste. Sie zuckte nicht und war ganz ruhig. „Willst du es so sehr?“ fragte Neji. „Was?“ „Die Einheit?“ „Ja!“ Hinata sah, dass Neji besorgt war. Er zeigte nicht oft seine Gefühle und es war sehr schwer diese in seinen Augen zu erkennen, doch sie hatte es gelernt und wenn sie alleine waren, ließ er es zu, dass sie mehr sehen konnte, als andere. „Warum?“ „Für dich und die anderen.“ „Mich?“ „Ja, eine Zukunft. Dass die Kinder, die in den Nebenclan geboren werden nicht das gleiche Schicksal haben… Es soll aufhören.“ Hinata versuchte zu lächeln. Neji ließ ihre Wange los, die er die ganze Zeit gehalten hatte und drehte sich um und schwieg. „Bist du sauer?“ Er schwieg. … Hinata blickte wieder in den Himmel. Sie schloss ihre Augen, um sich zu sammeln. „Weißt du…ich weiß, ich war in der Vergangenheit nicht sehr stark und habe dich im Stich gelassen. Du hast alleine kämpfen müssen…alle im Nebenclan. Wir haben uns so gut verstanden, waren Freunde, trotz des Mals und dann…und dann…starb dein Vater. Ich konnte nichts tun. Schmerz. Wut. Hass…Alles zerbrach. Es ging immer nur um Stärke. Macht. Wir waren so jung, sollten so vieles können, so stark sein. Du warst jung und alleine und hast so hart gearbeitet. So stark. Alle übertreffend. Es ist beeindruckend. Trotz der Hürden, die der Clan die auferlegt hat, um dich klein zu halten. Du bist stark geworden. Weißt was du willst. Und…ich bin zwar nicht sicher…aber dir ist es egal geworden, was andere denken. Du gehst deinen Weg…Seit dem du mit Naruto gekämpft hast…Du warst immer so…aber seitdem hat sich alles positiv entwickelt. Du hast deine Energie in all diese Dinge gesteckt…und Ni-san wurde wieder etwas zu Ni-san. Du hast mir geholfen stärker zu werden…und es war nicht immer einfach, doch irgendwie konnten wir uns wieder vertrauen…etwas verstehen…Merkwürdig nicht? Wie schnell sich alles verändern kann...ein Ereignis. Wir sind nicht mehr die Kinder, die wir damals waren. Wir sind erwachsen geworden und werden uns noch verändern, unser Umfeld…alles. Im Krieg gab es einen Moment…Ich habe mich gefragt, was passieren wird? Was am Ende übrig bleiben würde? Was für immer Verloren? Was des Ende für mich bedeuten würde? Ich blickte um mich…und dachte… Anfang…Das Ende von etwas bedeutet der Anfang von Neuem. Es darf nicht so weiter gehen. Familien sollen nicht zerrissen sein, sich nicht im Kampf befinden, wie Hanabi und ich. Das alles soll enden, muss enden…und wenn nicht wir…wer dann? Wir, die es am eigenen Leib erfahren haben. Den Schmerz und die Zerrissenheit… Vielleicht ist es vermessen so zu sprechen…ich meine ich kenne den Schmerz des Mals nicht. Aber ich erinnere mich an das Gesicht deines Vaters…als…als mein Vater es aktivierte und deine Tränen...Tränenüberströmt…und ich konnte nichts tun…nichts, um sie zu trocknen. Ich verstand es nicht und mein Vater erklärte es mir nicht…Und dann, eines Tages…sah ich bei dir…dieses Gesicht…schmerzerfüllt und ich wusste…das es meine Schuld war, weil du mit mir trainieren musstest und dich nicht frei entfalten konntest…Ich kenne diesen Schmerz nicht…doch ich will ihn nie wieder in den Augen eines Menschen sehen müssen. In deinen Augen…Es muss enden. Ich will diese Trennung nicht. Diese Linie, die dich zum Nebenclänler macht… Es würde immer so bleiben. Ich Haupthaus. Du Nebenhaus. Ich will das nicht.“ Neji schwieg. Er schien ganz ruhig zu sein. Er hatte Hinata zugehört und ihre Worte hatten einen Tumult entfesselt. Er wusste, dass sie wohl diese Veränderung anstrebte, doch es war das erste Mal, dass sie ihm so deutlich ihre innersten Gedanken dazu preisgab. Er drehte sich zu ihr um und sah, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Es versetzte ihm einen Stich im Herzen Er hatte nicht gewusst, dass es sie so sehr beschäftigte. Er hatte Angst.   Für mich?   Er ging zu ihr und wischte ihr einige Tränen von der Wange. Dann nahm er sie in den Arm. „Ni-san?“ Hinata war überrascht, da Neji normalerweise Abstand hielt. Doch sie ließ es zu, schloss ihre Augen und entspannte sich. Er war stark und seine Stärke umschloss sie. Sie sog seinen Geruch und seine Wärme auf. Es war der sicherste Ort, den es für sie geben konnte und der Geborgenste. Sicherheit. Am liebsten würde sie für immer so verharren.   Für ihn!   „Hinata…?“ Hinata wurde aus ihren Gedanken gerissen und öffnete ihre Augen. Neji wartete einen Moment und schien nach Worten zu suchen. „Versprich mir, dass du nichts überstürzt und… …dein Glück dafür nicht opferst.“    „Ni-san?“ … Neji löste die Umarmung und sah Hinata direkt in die Augen. Suchend. Fragend. Hinata sah, dass sein Blick ernst war und mit Sorge behaftet. „Hinata?“ Nejis Blick haftete immer noch an Hinata. Hinata blickte tief in Nejis Augen. Sie schien unsicher zu sein, wie sie Antworten sollte.   „Versprich es mir!“ sagte Neji mit Nachdruck. … „Bitte.“   Hinata schloss ihre Augen wieder. Er denkt, ich würde mein Glück opfern. Alles aufgeben? Er macht sich sorgen. Immer… auch, wenn er es nicht zu gibt. Es ist schwierig… Wenn die Dinge nur einfacher wären und nicht so verworren. Aber hat er Recht? Ich meine, ich würde vieles opfern und auch aufgeben… Er meint Hiu-sama, ihn heiraten. Nein, das könnte ich nicht. Das wäre mein Unglück und das meiner Familie. Sein Unglück. Das will ich nicht. Aber was ist mein Glück? …Mein Glück. Nein. Es gibt Dinge, die nicht geopfert werden dürfen. Aber… wird er mir das glauben?   Hinata sah Neji direkt in die Augen und lächelte ihn an. Sie versuchte all ihre Gefühle und Vertrauen in diese zu legen. Ihn zu beruhigen. . „Keine Sorge… ….ich verspreche es dir, Ni-san!“   Neji durchsuchte ihre Augen. Ihr Blick war stark und sicher. Voller Wärmer. Er nahm sie wieder in seine Arme. Hielt sie ganz fest, so als hätte er Angst, jemand könne sie ihm aus den Armen reißen.   „Hinata… …Etwas anderes würde ich nicht zu lassen.“ Waren Nejis letzte Worte, bevor er mit einem kurzen Plopp verschwand.       Kapitel 11: Replaced -------------------- Neji hatte sich im Verborgenen gehalten und gewartet bis Hinata zurück im Anwesen gewesen war und er sich sicher sein konnte, dass Hiu-sama sie nicht noch einmal abfangen würde. Danach hatte er nachgesehen, ob ein ANBU der Hokage-Einheit sich nahe des Anwesens befand und hatte dabei Wolf entdeckt. Diesem hatte er kurz erklärt, was geschehen war. Er hatte ihn gebeten, dass er Hiaku-sama und Hiu-sama im Auge behalten solle und hinzugefügt, dass er mit dem Hokage noch reden würde und diesen auf den neusten Informationsstand bringen würde. Daneben hinterließ er noch eine Notiz an Hio, seiner rechte Hand im Nebenhaus, und Hisashi-sama, damit diese informiert waren. Denn Neji wusste, dass Hiu-sama das Ganze nicht auf sich beruhen lassen würde und sich die Konfrontation der Beiden auf dem Anwesen herumsprechen würde. Eigentlich war das Ganze an sich nichts Großes gewesen, jedoch wusste Neji, dass bereits die kleinsten Ereignisse zu einem Umschwung im Clan führen konnten und das machte ihm Sorgen. Die Stimmung schwankte und Neji hatte immer wieder versucht den Mitgliedern des Nebenhauses zu verdeutlichen, dass sie ruhig bleiben sollten und nichts überstürzen sollten. Unbedachtes Handeln oder Provokationen würden die Situation nicht besser machen. Im Gegenteil, es würde eher zu einem Stillstand der kleinen Zugeständnisse für das Nebenhaus führen und konnte dabei noch den Weg für weitere Zugeständnisse versperren. Man durfte nicht zu schnell zu viel wollen. Einige im Nebenhaus wurden ungeduldig und wollten mehr. Was Neji auch verstehen konnte, doch man konnte nicht einfach so alte Mauern einreißen ohne daran zu denken, dass dies nicht nur eine positive Veränderung mit sich bringen würde, sondern auch eine negative Seite haben konnte. Neji wollte an das Ganze mit Ruhe und Geduld herangehen. Auch, wenn es einige nicht verstanden. Doch das Gute war, dass auch die Ältesten im Nebenhaus eher vorsichtig an alles herangehen wollten, als überstürzt. Was wohl auch daran lag, dass sie sich große Veränderungen oder gar die Veränderung im Hyuuga-Clan nicht vorstellen konnten beziehungsweise nicht wirklich an diese glaubten. Sie hatten zu vieles im Hyuuga-Clan erlebt und gesehen, wie schnell positive Impulse im Keim erstickt wurden, als dass sie noch zu hoffen wagten. So stand oft die junge Generation der alten Generation gegenüber, die einander nicht verstehen konnten und zwischen denen vermittelt werden musste. Das Einzige, was Neji tun konnte war, dass er sich lediglich gut vorbereiten konnte. Denn was kommen würde, wusste niemand. Die Zeit würde es zeigen. Doch was Neji nun noch mehr Sorge bereitete war Hinata. Sie war bereits mehr in den Fokus gerückt durch ihre Trauerweiden Aktion oder dem Einsatz für die Thematik der gemeinsamen Ausbildung aller Clan-Mitglieder. Jedoch hatte er nicht gedacht, dass ihr Drang oder Wunsch nach Veränderungen so groß war. Sie hatte sich mehr Gedanken über das Vergangene gemacht, als er geglaubt hatte. Es war beindruckend gewesen und widerlegte auch seine Zweifel an ihr. Es hatte einige im Nebenhaus gegeben, die, nach dem sich Neji mit Hiashi-sama und Hinata wieder angenähert hatte, immer wieder sagten, dass sich Hinata und ihre Familie nur für ihn interessierten, weil er einerseits der Neffe des Oberhauptes sei und andererseits, weil er mehr eine Gefahr für das Hauptbaus darstelle und sie ihn so besser im Auge hätten. Dabei wurde Hinata immer wieder vorgeworfen, dass sie sich nicht für das Nebenhaus interessieren würde. Nach dem sich Neji und Hinata wieder angenähert hatten, hatte sie auch versucht sich den anderen anzunähern. Was sich nicht immer als einfach erwiesen hatte, da die Skepsis bei den meisten überwog. Auch bei Neji. Er hatte zwar keine Zweifel an Hinatas ehrlichem Charakter gehabt oder daran, dass sie ihre Freundlichkeit nur vortäuschte. Dazu kannte er sie zu lange. Doch die Frage danach, ob sich Hinata für das Schicksal des Nebenhauses interessierte ließ ihn immer wieder schwanken. Sie hatte immer versucht zu beweisen, dass sie die Ansichten des Haupthauses nicht teilte, jedoch eher mit geringerem Erfolg. Denn das Problem lag auch darin, dass Hinata nicht wollte, dass es zu einem Streit zwischen den Häusern kam und gleichzeitig versuchte, es beiden Seiten recht zu machen. Eine Zwickmühle für sie. Doch ihr Handeln nach dem Krieg hatte die Sichtweise verändert. Nun der Krieg hatte alle verändert. Dabei auch das Grunddenken. Und wie es schien nicht nur Hinatas, wie sie ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte, sondern auch seines. Hinata hatte nicht nur seine, sondern auch die Zweifel im Nebenhaus fast vollkommen bei Seite geräumt. Sie hatte ihm zum ersten Mal überhaupt wirklich mittgeteilt, was sie bewegte und wie sie über diese Dinge dachte. So richtig hatten die Beiden nie über dieses Thema gesprochen. Was wohl auch mehr an ihm, als an ihr gelegen hatte. Für Neji waren das Mal und sein Vater selbst heute noch ein schwieriges Thema gewesen und er sprach nicht gerne darüber und auch nicht mit jedem. Er glaubte auch nicht, dass Hinata nicht darüber mit ihm sprechen wollte. Es war wahrscheinlich mehr ihr Unbehagen darüber gewesen wie er reagieren würde, wenn sie ihn darauf ansprechen würde. Vielleicht auch darüber, wie er reagieren würde, wenn ihm bewusst werden würde, dass sie noch in Erinnerung hatte, wie er unter dem Mal und der Anwendung des Siegels gelitten hatte. Und erst jetzt wurde Neji richtig bewusst, dass Hinata es wirklich gesehen hatte, wie Hiashi-sama das Siegel anwandte, wie Neji zu Boden ging und wie er unter den Schmerzen gelitten hatte. Ja, sie war ein paar Mal dabei gewesen, aber dass sie es wirklich gesehen, es wahrgenommen hatte und es selbst nicht verstanden hatte, weil es ihr niemand erklärte, war nun eine ganz andere Sichtweise. Ein anderes Bewusstsein. Was auch bedeutete, dass Hinata ein Teil des Leids, dass das Mal mit sich brachte gesehen hatte. Irgendwann musste sie dann realisiert haben, dass sie als Oberhaupt eines Tages das Gleiche tun musste, was es ihr Vater getan hatte. Das Siegel anwenden. Und vielleicht sogar bei ihrer Schwester, sollte diese, wenn Hinata Oberhaupt werden würde, nach den Gesetzten des Clans in das Nebenhaus kommen würde. Letztlich war Neji nicht der Einzige, der die Bürde des Clans tragen musste und er fragte sich, ob Hinata sich dieses Leiden jedes Mal vor Augen führte, wenn sie ihm oder einem anderen Mitglied aus dem Nebenhaus begegnete? Ihre Worte waren ernst und vor allem ehrlich gemeint gewesen, daran gab es keinen Zweifel. Er hatte es in ihren Augen lesen können. Sie würde nicht weiter zu sehen, sondern aktiv eingreifen. Was sie bereits bewiesen hatte. Sie wollte die Veränderung unbedingt und wie es schien auch mehr als er selbst. Hinata kam mehr und mehr in die Schussbahn. Wohl auch deshalb hatte Neji ihr das Versprechen abgenommen.   „Versprich mir, dass du nichts überstürzt und… …dein Glück dafür nicht opferst.“ „Keine Sorge… ….ich verspreche es dir, Ni-san!“ Neji durchsuchte ihre Augen. Ihr Blick war stark und sicher. Voller Wärmer.   Er hoffte, dass sie sich daran halten würde. Gerade, weil sie ihm dieses Versprechen gegeben hatte. Auch hatte er gehofft, dass dies dazu beitragen würde, dass er sich weniger Sorgen um sie machen würde. Doch er glaubte, dass eher das Gegenteil der Fall sein würde. Er würde nach der Mission noch einmal mit ihr reden, um noch einmal sicher zu gehen, dass sie seine Bitte ernst nahm.   Doch jetzt musste er mit Kakashi und Yamato die Mission besprechen und ihnen auch Mitteilen, was heute geschehen war. Kakashi hatte in der ANBU-Zentrale ein Büro, in dem er Besprechungen und ähnliches durchführte. Das Büro eignete sich nun auch gut für Nejis Mitteilung. Denn im Clan oder im offiziellen Hokage-Büro wäre es ihm zu unsicher gewesen sehr wichtige oder auch geheime Dinge über den Hyuuga-Clan zu besprechen. Darüber hinaus wusste er, dass auch Hiashi-sama es fast immer vorzog dort mit Kakashi über bestimmte Dinge den Clan betreffend zu sprechen. Neji wollte vermeiden, dass Kakashi es aus zweiter Hand erfuhr. Er vertraute ihm und genoss im Gegenzug als einer der Anführer der ANBU-Einheit des Hokage, also Kakashis Einheit,  großes Vertrauen. Außerdem unterstütze Kakashi ihn und setzte sich für die Veränderungen im Clan ein. Deshalb war es für Neji wichtig, dass er gegenüber Kakashi klar Aussprach, was vor sich ging, um ebenfalls klare Fronten zu schaffen. Nun stand Neji vor der Tür des Büros.   Klopf. Klopf   „Komm herein Neji!“ Neji trat ein und sah Kakashi hinter seinem Schreibtisch sitzen. Vor dem Tisch saß bereits Yamato. „Hallo Kakashi-sama, Yamato-san.“ „Nicht so förmlich Neji. Setzt dich.“ Grinste Kakashi und wies auf den freien Stuhl neben Yamato. „Du bist etwas spät Neji, aber so konnten Yamato und ich noch ein paar andere Missionen besprechen.“ Grinste Kakashi. „Ich entschuldige mich.“ Meinte Neji. „Ich habe noch einen kleinen Sparziergang gemacht und etwas die Zeit vergessen.“ Kakashi und Yamato wechselten kurz einen Blick. Die Zeit vergessen war für Neji eher etwas Unübliches. „Sollen wir dann Anfangen? Oder ist noch etwas Neji?“ Fragte Yamato, der Neji etwas skeptisch von der Seite ansah. Yamato kannte den Hyuuga mittlerweile gut genug, um sagen zu können, dass diesen etwas beschäftigte. Denn Neji machte meist einen seiner Spaziergänge, wenn er seinen Kopf frei bekommen musste. Yamato warf Kakashi noch einmal einen Blick zu und die Beiden wartet einen Moment auf Nejis Antwort. „Es gab einen Vorfall mit Hiu-sama. An sich nichts Großes, aber ich denke, dass es vielleicht zu einem kleineren Nachhall kommen könnte. Daher dachte ich, ich informiere dich.“ Neji blieb ernst und blickte Kakashi direkt an. „Ich verstehe und was ist passiert.“  Meinte Kakashi ruhig. Und so berichtete Neji den Beiden, was geschehen war. Auch, dass er das Gespräch von Hinata und Hiu-sama vor seinem Eingreifen mitbekommen hatte, jedoch erst abwarten wollte, was geschehen würde und wie weit Hiu-sama gehen würde. Letztlich hatte Hiu-sama die Grenze überschritten und hätte Hinata ihn nicht zu Boden gestoßen, hätte er es getan. Nach dem Neji seinen Bericht beendet hatte schwiegen die drei eine Weile. Neji hat Recht, nicht wirklich etwas Großes. Aber wer weiß, was sich daraus entwickeln könnte. „Weiß sonst noch jemand davon?“ Fragte Kakashi ernst. „Ich habe Wolf gesehen und ihm einen kurzen Bericht gegeben und ihn darum gebeten, dass er die nächsten Tage Hiu-sama im Auge behalten solle. An Hisashi-sama und Hio habe ich eine Notiz hinterlassen, da beide nicht auf dem Anwesen waren.“ … „Und Hinata?“ Fragte Kakashi. „Sie war recht aufgeregt und hat klar gesagt, was sie von Hiu-sama hält beziehungsweise sie nicht vor hat ihn jemals zu heiraten. Was sie ihm im Übrigen auch selbst gesagt hat.“ „Das ist doch super.“ Meinte Yamato und klopfte Neji auf die Schulter. „Mhh…“ „Du glaubst ihr nicht?“ fragte Yamato gespannt. Neji dachte einen Moment nach. „Es ist nicht so, dass ich ihr nicht glaube. Sie meinte es ernst. Das hat sie klar vermittelt. Nur glaube ich auch, dass Hinata bestimmte Dinge auch sagt, damit wir uns keine Sorgen machen. Außerdem bin ich mir jetzt sicher, dass sie eine Veränderung im Clan anstrebt und diese auch bewusst vorantreiben will.“ Kakashi und Yamato wechselten wieder einen Blick. „Warum denkst du das?“ „Ich habe mit Hinata nach dem Vorfall noch gesprochen. Ich habe mit ihr einen kleinen Spaziergang gemacht. Auch um sie so vom Anwesen zu bekommen, damit Hiu-sama sie nicht noch einmal abfängt. Ich wollte sehen, ob alles in Ordnung ist und dafür sorgen, dass sie sich etwas beruhigen kann. Dabei  sind wir dann auf dieses Thema gekommen und sie hat sehr deutlich gemacht, dass sie eine Veränderung will.“ Kakashi konnte erkennen, dass Neji besorgt war. Bereits als er in das Büro getreten war, hatte er gesehen, dass Neji etwas beschäftigte. Manchmal wünschte sich Kakashi er könnte Gedanken lesen. Gerade bei dem Hyuuga. Neji war zwar ehrlich und sagte, was zu sagen war. Aber auch nur wirklich das, was wichtig war und für die entsprechende Situation von Bedeutung. Kakashi  betrachtet Neji genauer. Mhhh…Was die Beiden wohl noch besprochen haben? Wie ich die Beiden kenne ging es um mehr als nur das. Vor allem, weil er sehr unruhig wirkt. Er wird es uns bestimmt nicht sagen. Irgendetwas hat Hinata ihm gesagt, was ihn unruhig macht. Phuu…es scheint, als hätten wir nun noch jemanden, der sich aktiv an der Clangestaltung beteiligen wird. „Die Frage ist nun, was jetzt passieren wird? So wie ich Hiu-sama und seinen Vater kenne, werden sie diese Situation für sich nutzen. Ich stimme zwar zu, dass das Ganze eher eine Lappalie ist, jedoch denke ich, dass Hiaku-sama alles versuchen wird, um dem Nebenhaus und vor allem dir Steine in den Weg zu legen. Vielleicht verwendet er es sogar als ein Argument gegen deine Ernennung als Oberhaupt des Nebenclans. Zumindest als ein Nebenargument…Oder was denkst du Neji?“ „Mhhh…ich denke auch Kakashi.“ „Vielleicht sollten die ANBU die Beiden genauer beobachten und je nach dem was in den nächsten Tagen geschieht sich auf dem Anwesen umsehen.“ Äußerte Kakashi, um Neji zu beruhigen, „Mhhh…“ „Außerdem bin ich mir sicher Hiashi-sama wird mit dir auch darüber sprechen wollen und ich werde auch mit ihm reden, da ich auch seine Zustimmung brauchen werde.“ Grinste Kakashi. „Mhhh…“ „Und die Mission?“ Meinet nun Yamato. Neji und Kakashi blickten zu ihm und warteten auf seine Ausführung. „Nun ich denke, dass es vielleicht besser wäre, wenn jemand anderes an Stelle von Neji mich begleiten würde. Das Ganze mag zwar nur ein kleiner Vorfall sein, aber ich denke, dass es doch bessere wäre vorsichtiger zu sein und nichts zu riskieren.“ „Aber niemand weiß, dass ich an der Mission teilnehme. Lediglich ihr beide und Hiashi-sama.“ Entgegnet Neji. „Das mag sein Neji“ Fuhr Yamato fort: „Aber Hiaku-sama ist sehr gerissen und die Vergangenheit hat gezeigt, dass es überall Lücken gibt. Selbst bei den ANBU. Du weißt, dass ich von Anfang an dagegen gewesen bin, dass du an dieser Mission teilnimmst und das lag nicht daran, dass ich an deinen Fähigkeiten zweifle. Im Gegenteil. Meine Einwände lagen mehr in der Teamkonstellation und den damit verbundenen Problemen begründet. Doch jetzt denke ich, dass du hier bleiben solltest. Auch zu deinem eigenen Schutz.“ „Meinem Schutz? Und Hinata? Euch ist bewusst, dass er Dummheiten machen könnte?“ Meinte Neji ernst. „Gerade deshalb.“ Entgegnete Yamato. „Gerade diese Dummheiten könnten dich provozieren und dadurch in eine gefährliche Situation bringen. Wenn du etwas Unbedachtes machst und dich nicht zurückhältst, könnte dies gegen dich verwendet werden. Gehen wir vom worst case aus, dann könnte der Clanrat verlangen zu erfahren wer die beiden ANBU gewesen sind, die an der Mission teilgenommen haben. Dann müssten wird dies offen legen. Und ich bin sicher, dass es dann erst richtig zum Streit kommen würde.“ Kakashi hatte aufmerksam zugehört und so auch Neji. Yamato hatte Recht gehabt und Kakashi war sich sicher, dass Neji das auch erkennen würde. Gerade weil Hinata an der Mission teilnahm, wusste er, dass Neji die Teilnahme wichtig gewesen war, auch um Hiu-sama im Auge zu haben. Hiashi-sama hatte deshalb ebenfalls zugestimmt. Da Neji einer der wenigen gewesen war, denen er das Leben seiner Tochter ohne Bedenken anvertrauen würde. Auch, wenn Hiashi-sama dies nie gegenüber Neji offen äußern würde. Doch gleichzeitig war Hinata auch eine gute Begründung dafür gewesen, Neji nicht an der Mission teilnehmen zu lassen. Neji war zwar ein sehr kluger, ruhiger und besonnener Mensch, der seine Gefühle hinten anstellte, doch bei Hinata gelang ihm das nicht immer. Hinata war sein Wunderpunkt und Kakashi war sich sicher, dass Hiaku-sama dies auch erkennen würde, wenn nicht bereits erkannt hatte. Er kann einem leidtun. Es wird nicht einfacher werden. „Nun, ich denke Yamato hat Recht Neji.“ Kakashi wartete auf eine Reaktion von Neji, der seine Augen geschlossen hatte und sich kurz zu sammeln schien. Er öffnete seine Augen wieder und entgegnete ihm: „Die Entscheidung ist gefallen, egal was ich sage.“ Stellte Neji trocken fest. „Ja.“ „Und wer soll an meiner Stelle gehen?“ Kakashi und Yamato sahen sich an. Kakashi zog eine Akte hervor und reichte sie Neji. „Das ging aber schnell.“ Meinte dieser leicht sarkastisch und nahm die Akte entgegen. „Wir dachten, dass wir nach Alternativen suchen sollten. Nur für den Fall der Fälle.“ Grinste Kakashi. „Gibt es Einwände?“ Fragte Yamato. Neji schlug die Akte auf und sah sich den Vorschlag an. „Kou Hyuuga?“ Er sah die beiden Männer an. „Nun Kou ist ein sehr guter Shinobi und ANBU. Ich habe ihn selbst ausgebildet und er hat große Fortschritte gemacht. Du kennst seine Qualitäten Neji. Du hast selbst mit ihm trainiert und warst auf Missionen mit ihm. Außerdem vertraut Hiashi-sama ihm voll und ganz. Immerhin ist er auch für Hinatas Sicherheit mit verantwortlich gewesen.“ Führte Yamato aus. „Ich stimme Yamato zu. Er ist qualifiziert für diese Mission und erfüllt die Anforderungen. Ich werde natürlich noch einmal mit Hiashi-sama sprechen, aber ich denke er wird seine Zustimmung geben. So ist ein Hyuuga dabei auch wenn er vom Nebenhaus ist, der Loyal ist und sollte er einen Fehltritt begehen, wird klar sein, dass es ihm ausschließlich um Hinatas Sicherheit gegangen ist… …Stimmst du zu?“ Kakashi blickte Neji an. Neji hatte keine Wahl. Das wusste er. Und er musste auch zugeben, dass Kou kein schlechter Ersatz für ihn war. Er vertraute ihm und wusste, dass man sich voll auf ihn verlassen konnte. Er hatte Neji des Öfteren Informationen aus dem Haupthaus zu kommen lassen und ihn gewarnt, wenn dort die Stimmung eher gegen den Nullpunkt lief. Auch würde Kou ihm ausführlich berichten, was auf der Mission geschehen war. Dessen war sich Neji sicher. Nichts des do trotz gefiel Neji die Idee nicht, dass er hier bleiben sollte und andere Aufgaben übernehmen würde. Da er selbst nicht handeln, nicht aktiv eingreifen konnte. Im Moment hatte er das Gefühl, dass er auf die Bank verwiesen wurde. Ein Art Auswechselspieler war, der wusste, dass er nicht aktiv aufs Feld kommen würde. Zumindest für dieses Spiel. Er konnte im Augenblick nichts tun und musste abwarten. Etwas, dass Neji missfiel. Doch wusste er auch, dass er Kakashis und Yamatos Urteilsvermögen vertrauen konnte. Yamato würde eingreifen sollte etwas passieren und Shikamaru, Ino und Naruto waren auch bei der Mission dabei. Er musste vertrauen haben. „Neji?“ fragte Kakashi noch einmal. „Mhhh… …Ja.“ „Gut, dann werden wir alles vorbereiten. Die Mission wird wie geplant stattfinden und Yamato wird sich um Kou kümmern.“ Kakashi blicke zu Yamato. „Das werde ich.“ „Natürlich kannst du auch noch einmal mit Kou sprechen oder ihn mit in die Mission einweisen, wenn du das möchtest?“ Kakashi war aufgestanden und sah Neji fragend an. „Nein, ich denke ihr werdet ihn über alles Wichtige informieren… Sollte er Fragen haben, kann er sich an mich wenden.“ Sagte Neji ernst. „Gut.“ Kakashi war froh, dass sich diese Situation klären ließ und entließ damit Yamato und Neji. Er ging zurück an seinen Schreibtisch auf dem die Akten für die besagte Mission lagen. Yamato und er hatten sie den ganzen Abend noch einmal durch gesehen und besprochen, ob die Mitglieder des Teams verändert werden sollten oder nicht. Lediglich Neji und Hiu-sama waren zwischen Kakashi und Yamato ein Thema gewesen. Beide hätten auf Hiu-sama verzichten können, aber der Clanrat der Hyuuga wollte eine Art Zwischentest machen, um sehen zu können wo Hiu-sama stand. Kakashi hatte zwar zugestimmt, aber unter seinen Bedingungen. Vor allem was die weiteren Missionsteilnehmer anging. Auch war Kakashi, ebenfalls wie Yamato, nicht davon überzeugt gewesen Neji an der Mission teilnehmen zu lassen. Gerade wegen der ganzen Hyuuga-Situation, die schwieriger war als angenommen. Alle waren angespannt. Auch Hiashi-sama. Er und auch Kakashi wollten Neji schützen. Er sollte nicht zum Bauernopfer werden, wenn es denn wirklich zu etwas Tragendem kommen sollte. Kakashi glaubte, dass Hiashi-sama bereits eine Vorstellung hatte, wie es mit der Zukunft des Hyuuga-Clans weiter gehen sollte. Auch welche Rolle welche Mitglieder der Familie übernehmen sollten. Doch klar geäußert hatte sich Hiashi-sama darüber nie und Kakashi hatte auch nicht nachgefragt, da er erst näheres in Erfahrung bringen wollte, wenn der Zeitpunkt angemessen war und klar sichtbar werden würde, in welche Richtung der Hyuuga-Clan gehen würde.   Eigentlich spielt uns dieser kleine Vorfall in die Karten. Zumindest was diese Mission angeht…. Das andere wird sich schon regeln. Sie wären nicht besonders klug aus einer Mücke einen Elefanten  zu machen… Eine Lappalie… Wir werden sehen. Die Mission würde interessant werden, dass wusste Kakashi als er die Akten auf seinem Schreibtisch noch einmal überflog. Dabei blieb sein Blick an einer ganz bestimmten Akte hängen und er nahm diese in die Hand. Kakashi musste grinsen.   „Mal sehen was passiert… oder was meinst du Naruto?“ Kapitel 12: We have to support each other ----------------------------------------- Hinata sprang über die Dächer Konohas. Sie war mit Ino in der Medic-Schule verabredet. Die Beiden wollten die Mission besprechen und Hinata wollte Ino bei ihren Vorbereitungen unterstützen. Sie hätte eigentlich bereits dort sein sollen, jedoch hatte an diesem Morgen alles etwas länger gedauert. Da Hiashi-sama nicht sicher war, ob Hiakus-sama nicht auch Hinata zu dem Gespräch dazu holen wollte, hatte er Hinata gebeten auf dem Anwesen zu bleiben, bis das Gespräch beendet war. Deshalb hatte sie Ino eine Nachricht zukommen lassen, dass es auf Grund von claninneren Gründen, wie es ihr Vater nannte, etwas später werden würde. Ino hatte ihr auch eine Antwort geschickt, in der sie meinte, dass sich Hinata keine Sorgen machen solle und sie würde sich dann einfach etwas Anderem widmen, bis Hinata da sei. Trotzdem war es Hinata unangenehm gewesen und sie hatte gehofft, dass das Ganze schnell vonstattengehen würde. Zunächst hatte Hinata auch nicht gewusst, was sie machen sollte. Nachdem sie am Abend zuvor wieder auf dem Anwesen war, war sie in ihre privaten Räume gegangen. Sie wollte noch einige Unterlagen für die Medic-Schule vorbereiten. Doch konnte sie den Kopf nicht frei bekommen. Sie hatte immer wieder an das Gespräch mit Neji gedacht. Sie war sich unsicher gewesen, ob sie wirklich alle diese Dinge hätte sagen sollen. Vor allem nach dem sie seine Besorgnis gesehen hatte. Auch das Versprechen, dass er ihr abgenommen hatte, hatte sie überrascht. Glaubte Neji wirklich, dass Hinata alles opfern würde, um den Clan zu einen? Sie selbst hatte sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was sie bereit war alles dafür zu tun und wo ihre Grenzen lagen. Natürlich wollte sie ihr privates Glück nicht opfern. Doch dann fragte sie sich auch, was das Glück eines Einzelnen gegen die Unterdrückung vieler war? Konnte man dies miteinander vergleichen? Neji würde es nicht zulassen, dass hatte er ihr deutlich gemacht und er würde auch keinen Widerspruch gelten lassen. Auch hatte Hinata an das Aufeinandertreffen mit Hiu-sama gedacht und sich gefragt, ob er daraus etwas machen könnte. Sie selbst fand, dass sie sich richtig verhalten hatte. Ebenso Neji. Er war ruhig geblieben und war auf Hiu-samas Provokationen und Beschimpfungen nicht eingegangen. Naja, vielleicht hätte er ihn nicht an den Balken pinnen sollen. Aber es ist, wie es ist… Ob er gleich zu seinem Vater gerannt ist? Diese Frage hatte sich von selbst beantwortet, als sie am Abend noch auf Kou traf. Er hatte noch ein paar Unterlagen vom Hokage mitgebracht, die er ihrem Vater in sein Büro legen wollte. Dabei meinte er zu Hinata, ob etwas geschehen sei, da er Hiaku-sama gesehen hatte und er recht aufgebracht gewirkt habe. Sie hatte nichts zu Kou gesagt, aber  Hinata hatte sich denken können, warum er aufgebracht war. Aus diesem Grund hatte sie sich entschlossen auf ihren Vater zu warten, um noch am selben Abend alles berichten zu können. Sie wollte, dass er alles zuerst von ihr erfuhr und auch, dass ihr Vater gewarnt war, wenn Hiaku-sama zu ihm kam. Denn sie konnte davon ausgehen, dass Hiaku-samam frühestens morgen früh zu ihrem Vater ging. Denn es war im Clan bekannt, dass Hiashi-sama, wenn er einige Tage weg gewesen war, zunächst einmal die Akten auf seinem Schreibtisch durchsah und nur in absoluten Notfällen mit Mitgliedern des Clanrats, den Ältesten oder Anderen noch am gleichen Abend sprach. Lediglich Hinata und Hanabi wollte Hiashi-sama noch am selben Abend seiner Rückkehr sehen, wenn es nicht all zu spät war. So erhielt Hiashi-sama einen kleinen Bericht über das Wichtigste von seinen zwei besten Quellen. Als Hiashi-sama das Anwesen betreten hatte, war es bereits weit nach Mitternacht gewesen. Doch Hinata wollte, dass ihr Vater alles als erstes von ihr erfuhr. Sie war in das Büro gegangen, ohne anzuklopfen. Was weder ihre Art war, noch ihr Vater leiden konnte. Jedoch sagte ihr Vater nichts dazu, sondern wartete auf Hinatas Reaktion.   „Entschuldige Vater.“ Verbeugte sich Hinata „Ich habe gehört, dass du wieder zu Hause bist und wollte gleich mit dir sprechen.“ Hinata schloss die Tür. „Natürlich nur, wenn es dir Recht ist?“ Hiashi-sama sah Hinata an. Er kannte seine Tochter und wusste, dass sie ihre Manieren nur dann vergaß, wenn etwas vorgefallen war oder etwas nicht warten konnte. „Setz dich bitte Hinata.“ Hinata setzte sich und sah ihren Vater an. „Nun?“ Hinata berichtet ihm genau was geschehen war. Von ihrem Zusammentreffen mit Hiu-sama, dessen Grenzüberschreitung bis hin zu Nejis einschreiten und idem Wortwechsel der beiden Männer. Dabei versuchte Hinata alles so wortgetreu wie möglich wieder zu geben.  Und hoffte, dass sie kein Detail vergessen würde. Nachdem sie geendet hatte sah sie ihren Vater an, der aufmerksam zu gehört hatte. Er musterte sie und sah dann für eine Weile auf seine Notizen, die für ihn auf seinem Schreibtisch bereitgelegt wurden. Hinata wartete. Hiashi-sama reichte ihr mit einem verschmitzten Grinsen eine Notiz. „Ließ!“ Hinata nahm sie entgegen und begann zu lesen. Nach ein paar Zeilen sah sie überrascht zu ihrem Vater. „Aber wann…?“ Fragte Hinata etwas überrascht. „Ließ weiter.“ Es handelte sich um eine Notiz von Neji, in der er kurz und prägnant die wichtigsten Ereignisse des Abends ausführte. Hinata war überrascht, da sie davon ausgegangen war, dass Neji nach seinem schnellen verschwinden, direkt in die ANBU-Zentrale oder anderswohin gegangen sei. Hinata musste lächeln. „Du wusstest also bereits, was ich dir sagen würde, als ich das Büro betrat?“ Fragte Hinata. „Ja. Aber es ist gut, dass du gleich zu mir gekommen bist und mir noch einmal alles ausführlich erzählt hast. So habe ich gleich von Neji, zwar nicht ganz so ausführlich, und dir einen Bericht. Es ist immer wichtig Dinge so schnell wie möglich zu wissen, um sich entsprechend vorbereiten zu können, sowie handeln zu können… Vergiss das nicht.“ Meinte Hiashi ernst und widmete sich einer anderen Notiz. „Ja Vater.“ Sagte Hinata und verbeugte sich leicht. Hinata wusste das. Doch ihr Vater wiederholte oft Dinge, die er für sehr wichtig und lehrreich hielt. In letzter Zeit kam dies immer häufiger vor, dass er darauf hinwies, was wichtig war und worauf sie achten sollte. Was sich auch verändert hatte war, dass Hiashi-sama nicht nur Hanabi, sondern auch Hinata sehr wichtige Einblicke in die Clanabläufe und die Aufgaben des Clanoberhauptes gab. Hinata war sich unsicher warum er dies tat und würde sie ihn fragen, würde er ihr nur sagen, dass er seine Gründe hätte. Das war auch eine Art Familienmotto. Jeder hatte seine Gründe und jeder teilte diese mit wann und wie er es wollte. So auch Hinatas Vater. Doch war sie über diese Entwicklung auch nicht ganz unglücklich. Hinata bekam durch ihren Vater nicht nur mehr Einblicke. Im Gegenteil. Diese ermöglichten es ihr auch, dass sie besser in die Geschehnisse innerhalb des Clans eingreifen konnte und Veränderungen mit anstoßen konnte. Nicht das Hanabi ihrer Schwester nicht alles Wichtige berichtet würde, doch wenn Hiashi-sama Stillschweigen forderte, hielt Hanabi dieses auch ein. Hinata war ihrer Schwester deshalb nicht böse, sie leistete dieser Bitte auch Folge. Doch machte Unwissenheit angreifbar. Und dies wollte Hinata vermeiden. Angreifbar zu sein beziehungsweise den Anderen eine Fläche für einen Angriff zu bieten. Dies war auch einer der Gründe warum sie so hart arbeitete und jede Information, die sie erhielt, genauer analysierte, um vorbereitet zu sein. Fast wie bei einer Mission, die es galt erfolgreich abzuschließen. Auch dieses Einbeziehen Hinatas durch ihren Vater hatte dazu beigetragen, dass Hinata besser handeln konnte. Sie ging zwar davon aus, dass sie nicht alles wusste und ihr Vater viele Informationen zurückhielt, sowie, dass es auch einige Dinge gab, die Hanabi wusste und Hinata nicht. Ebenso umgekehrt. Auch war sich Hinata sicher, dass ihr Vater Hanabi morgen früh alles berichten würde, worüber die beiden in diesem Moment sprachen. „Hinata?“ Sagte Hiashi-sama etwas lauter. Hinata erschrak. Sie war in ihre eigenen Gedanken versunken gewesen und hatte nicht auf ihren Vater geachtet. „Entschuldige.“ Meinte sie kleinlaut. Hinata hatte keine Angst mehr vor ihrem Vater. Zumindest nicht so, wie sie es früher hatte. Die Dinge waren besser geworden, nachdem er sich mit Neji versöhnt hatte. Nach und nach fiel die Anspannung. Zwar nicht vollständig, aber Hinata hatte damit kein Problem. Sie hatte immer noch großen Respekt vor ihrem Vater und hatte hart daran gearbeitet sich den seinen zu verschaffen. Hiashi-sama war zwar nicht mehr so forsch und hart zu Hinata, doch bestand noch immer eine gewisse Distanz und Hinata wusste, dass sie diese nie vollständig beseitigen würden. Hiashi-sama räusperte sich und gab Hinata eine weitere Notiz. Sie war von Hiaku-sama. „Wenn man das so liest könnte man fast meinen, als wäre etwas Furchtbares geschehen.“ „Eine Frage des Blickwinkels.“ Hiashi-sama sah seine Tochter ernst an. „Was denkst du Hinata? Ist es Ernst?“ … „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, als ich auf dich gewartet habe. Im Prinzip hat Neji Hiu-sama nichts getan und wurde auch nicht ausfallend. Nein, Hiu-sama war derjenige, der ausfallend wurde. Deshalb hat Neji eingegriffen, weil Hiu-sama mir zu nahe gekommen ist. Ich weiß zwar nicht, was Neji alles mitbekommen hat und ob er gesehen hat, dass ich Hiu-sama zu Boden gestoßen habe. Jedoch denke ich nicht, dass man sagen könnte Neji sei jemand, der unbedacht oder auf Grund eines Impulses handeln würde. Das ist im Clan bekannt.“ Hinata wartet einen Moment und sah ihren Vater an, der ihre Worte überdachte. „Fahr fort.“ „Nun ich würde sagen Hiaku-sama müsste mehr gegen mich sprechen, da ich ja körperliche gegen seinen Sohn vorgegangen bin und dabei auch nur, weil Hiu-sama mir zu nahe getreten ist. Doch ich denke nicht, dass die Beiden etwas gegen mich sagen werden.“ „Und warum denkst du das?“ „Hiu-sama sagte ja deutlich, dass er mich heiraten wolle, damit ich eine Beschäftigung hätte. Wenn ich nur daran denke wird mir schlecht. Ich muss zugeben, dass ich die Befürchtung hatte, dass er mich jeden Moment küssen wollte, als er mich an die Wand gedrückt hatte.“ Hinata lief es bei dem Gedanken kalt den Rücken herunter. „Das war auch einer der Gründe warum ich ihn zu Boden stieß. Naja… und sollte dies zur Sprache kommen, würde Hiu-sama schlechter dastehen als zuvor, denn keiner der Ältesten duldet solch ein Verhalten bei keinem der Männer im Clan. Wenn sie mich miteinbeziehen würden, würden sie ihre Position verschlechtern. Deshalb denke ich werden sie gegen Neji gehen. Obwohl dieser nichts Falsches getan hat. Sie werden morgen sicher einige Argumente vorweisen, um so Neji schlechter aussehen zu lassen. Wodurch es wiederum zu Streitereien kommen könnte, wenn das Nebenhaus das Ganze erfährt. Neji ist im Nebenhaus sehr hoch angesehen und wird von allen respektiert. Wenn sie ihn attackieren, fühlen sich die anderen ebenfalls angegriffen. Demnach eine etwas schwierigere Situation. Trotz dieser Kleinigkeit.“ Hinata sah ihren Vater direkt an. „Das sehe ich auch so. Neji ist Hiaku-sama ein Dorn im Auge. Er fürchtet ihn.“ „Fürchten? Vor Neji?“ Fragte Hinata leicht irritiert. Es war nicht so, dass Neji nicht einschüchternd sein konnte. Im Gegenteil. Er hatte eine besondere Aura, die Stärke, Respekt und Autorität ausstrahlte… Aber Furcht? „Neji ist stark. Er ist der stärkste Hyuuga im Clan und weitaus stärker als ich. Mir ist dies immer bewusst gewesen. Bereits vor dem Chuninexamen. Aber Neji übertrifft alle Erwartungen, die ich in Hanabi und dich gesetzt hatte. Stark. Klug. Fähig. Und er hat starke Verbündete an seiner Seite. Der Nebenclan folgt ihm. Der Hokage und der zukünftige Hokage sind auf seiner Seite. Ebenso genießt er außerhalb des Feuerreichs einen guten Ruf und von einem ausländischen Kage die Empfehlungen als Jonin zu bekommen ist auch etwas Besonderes…Verstehe mich nicht falsch. Das freut mich für Neji und das ist für den Clan eigentlich auch positiv…“ „Wenn Neji nicht dem Nebenhaus angehören würde…Das meinst du doch?...Das ist unfair.“ Unterbrach Hinata ihren Vater bitter und ballte ihre Hände zu Fäusten. < Er könnte noch mehr tun und viel erfolgreicher sein. Es zählt nicht. Bei keinem von ihnen. Egal was sie tun. Sie werden nur die Mitglieder des Nebenhauses sein. Das ist nicht richtig. Gerade Neji hat so hart gearbeitet. So vieles geleistet und das soll der Dank sein? > „Ja, das ist es. Woran ich auch nicht ganz unschuldig bin. Auch, wenn sich die Beziehung zwischen Neji und mir verbessert hat.  Aber du siehst, je nach Blickwinkel können ihm diese positiven Dinge auch negativ ausgelegt werden.“ „Ja Vater.“ Hinata wusste dies und fuhr fort: „Aber Hiaku-sama könnte noch weit mehr Gründe aufführen, als diejenigen, die wir angesprochen haben.“ „Welche?“ Fragte Hiashi-sama, der  nun gespannt darauf war, was Hinata noch vorbringen würde. Auch Hiashi-sama hatte noch ein paar Punkte auf seiner Liste gehabt. Er sah Hinata gespannt an. „Ich denke er könnte vorbringen, dass Neji eine Gefahr für uns sei. Im genaueren für mich und, dass er versucht mehr Einfluss zu bekommen, in dem er sich gut mit uns stellt. Das er versucht mich zu beeinflussen oder sogar selbst eine Heirat mit mir oder Hanabi anstrebt. Auch einen Putsch oder Ähnliches könnte er zur Sprache bringen.“ Meinet Hinata ernst. „Nun das Thema Putsch ist nichts Neues. Das bringt er immer an, wenn er eine gute Möglichkeit bekommt…Aber, wie kommst du auf die ersteren Punkte?“ „Nun…die Punkte mit dem Einfluss bekommen, in dem er eine gute Beziehung zu uns hat, ist auch nicht unbedingt etwas Neues. Jedoch habe ich das Gefühl, dass Hiaku-sama denkt, dass ich irgendwie ein Art Mittel bin, um im Clan aufzusteigen und dies überträgt er auf andere. Ich meine der Gedanke, dass Neji so denkt ist abwegig. Er ist kein Machtmensch und würde nie Dinge tun, die nicht seiner Moral entsprechen. Aber es könnte ein Punkt sein, den Hiaku-sama anbringen könnte und er könnte fordern, dass Neji wieder eingeschränkt wird, wenn nicht sogar Abstand zu uns halten muss.“ „Ja, dass denke ich auch.“ Hiashi-sama war beeindruckt. Er wusste, dass sich Hinata viele Gedanken machte und alles tun würde, um Neji zu verteidigen. Doch es überraschte ihn immer wieder aufs Neue. „Ich werde sehen, was Hiaku-sama vorbringen wird. Keine Sorge ich werde ihm entgegenwirken und keine Zweifel daran lassen, dass ich Neji vertraue. Ich werde Hanabi morgen früh einweihen, damit sie Bescheid weiß und sie auch mit zu dem Gespräch nehmen. Ich hoffe, dass ist in Ordnung?“ „Ja, vor allem, da sich das Ganze bestimmt schnell im Clan herumsprechen wird.“ Meinte Hinata. „Ja… Außerdem möchte ich, dass du auf dem Anwesen bleibst, bis das Gespräch mit Hiaku-sama beendet ist. Nur für den Fall, dass er dich auch noch anhören will.“ Meinte Hiashi-sama. „Nun… ist das…notwendig?“ Fragte Hinata. „Ist dies ein Problem?“  „Nicht unbedingt. Nur…ich muss morgenfrüh zu Ino... Wir haben noch einige Vorbereitungen zu treffen.“ „Ich verstehe. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn du hier bleiben würdest… Dann schicke Ino doch bitte eine Nachricht, dass es etwas später werden könnte. Ich denke, wenn es um claninnere Angelegenheiten geht, dürfte dies kein Problem sein.“ „Ich denke nicht.“   Hinata hatte Recht behalten. Hiaku-sama und Hiu-sama waren gleich als erstes zu Hiashi-sama gegangen und hatten vorgetragen, was geschehen war. Hinata hatte sich in der Nähe des Büros aufgehalten. Auch um hören zu können, was sie sprachen. Die beiden Männer hatten genau die Punkte vorgetragen, die sie mit ihrem Vater am Abend zuvor besprochen hatten. Hiaku-sama war lauter geworden als Hiashi-sama deutlich gemacht hatte, dass er bereits wisse, was geschehen sei und sich weder Neji noch Hinata etwas vorwerfen lassen müssten. Und es sei Hiu-sama, der klar die Grenze überschritten hätte. Es war ein langes Gespräch gewesen und selbst Hanabi hatte sich eingemischt und war lauter geworden, als das Gespräch auf Hinata fiel. Wie es schien, dachte Hiaku-sama immer noch, dass Hinata schwach sei und beschützt werden müsse. Daneben hob er hervor, dass Hinata viel zu gutmütig sei und sich gegenüber Neji weder durchsetzen könne, noch gegen den von ihm ausgeübten Druck standhalten könne. Hanabi hatte ihrer Schwester verteidigt und Hiaku-sama klar gemacht, dass Hinata kein kleines schwaches Mädchen mehr sei. Für Hinata war Hiaku-samas Einschätzung über ihren Charakter interessant gewesen. Die Frage war nur, ob Hiaku-sama wirklich dachte, dass Hinata schwach war oder, ob er dies nur sagte, um bessere Argumente gegen Neji vorlegen zu können. Sollte das Erster der Fall sein, so hatte Hinata Spielraum. Denn wenn Hiaku-sama Hinata wirklich unterschätze, dann hatte sie mehr Handlungsmöglichkeiten und Hiaku-sama würde nicht mit großem Widerstand seitens Hinata rechnen und dadurch würde er sich vorerst wenige mit ihr beschäftigen. Sollte das Zweite zutreffen, so musste Hinata vorsichtig sein, da Hiaku-sama sie vielleicht näher beobachtete, um sie so für seine Zwecke, vor allem gegen Neji, benutzen zu können. Vielleicht war Hanabis Ausspruch bei dem Gespräch von Nachteil gewesen, weil gerade durch diesen Hiaku-sama auf die Idee kommen könnte Hinata besser im Auge zu behalten. Der Einzige, der jedoch ruhig blieb, war Hiashi-sama. Er hörte sich alles in Ruhe an und brachte auch Hanabi zum Schweigen. Es schien als würde alles an ihm abprallen. Egal was Hiaku-sama auch vorbrachte. Hiashi-sama machte am Ende des Gesprächs seine Standpunkte noch einmal klar und hob hervor, dass er Hiu-samas Verhalten nicht gut heiße. Er versicherte auch, dass er noch einmal mit Neji sprechen würde, da er dessen Standpunkt noch nicht kenne. Doch wolle er nicht, dass diese Vorkommnisse mehr aufgebauscht werden sollten. Damit war das Thema für Hiashi-sama offiziell beendet. Nach dem Gespräch hatte Hiashi-sama Hinata noch einmal in sein Büro gebeten, jedoch nicht viel zu ihr gesagt, da er wusste, dass sie das Meiste gehört hatte und den Rest würde ihr Hanabi noch einmal berichten. Er gab ihr und Hanabi lediglich den Rat, dass sie Ruhe bewahren sollten und dass Hinata auf der Mission vorsichtig sein solle. Danach hatte er die Beiden entlassen. Mit Hanabi hatte Hinata nicht mehr reden können, da sie beide wichtige Termine hatten. Und nun war Hinata auf dem Weg zu Ino. Hinata hoffte, dass die ganze Sache mit den Worten ihres Vaters wirklich beendet war. Doch man konnte nie wissen. Auch für Hinata war die Konfrontation zwischen Neji, Hiu-sama und ihr nichts besonders gewesen. Aber, dass Hiaku-sama sich so aufregen würde. Der einzige Unterschied zu seinem Sohn war derjenige gewesen, dass Hiaku-sama Neji nicht beschimpft hatte und dennoch alles versucht hatte, um die Schuld auf Neji zu schieben. Es ist zum verrückt werden. Ich wünschte ich hätte dabei sein können… Ach…Ich hätte vorsichtiger sein sollen und Hiu-sama gleich auf Abstand halten sollen. Hätte ich anders gehandelt, hätte Neji vielleicht nicht eingreifen müssen. Hiu-sama legt es darauf an und er wird es immer wieder versuchen. Auch Neji zu provozieren und ihn aus der Reserve zu locken. Naja, ich bin auch nicht besser…Das darf ich nicht zu lassen. Egal was passiert. Ich muss besser aufpassen und besonnener sein. Denn wenn sie schon so eine Kleinigkeit so aufbauschen, wie wird es dann erst, wenn etwas Größeres passiert?   Da Hinata so in ihre Gedanken versunken war, hatte sie gar nicht bemerkt, dass sie sich bereits in dem Gang zu der Bürotür von Ino und Sakura befand. Sie ging zügig auf die Tür zu und wollte sie gerade öffnen, als sie sich plötzlich öffnete und Hinata mit Sakura zusammen stieß. Dabei fielen einige Dokumente von Sakura zu Boden.   „Sakura, oh entschuldige.“ Meinte Hinata und hob die Dokumente auf. Auch Sakura sammelte sie ein. „Passt Hinata. Ich war auch etwas stürmisch. Aber danke fürs aufsammeln.“ Meinte Sakura etwas mürrisch. „Oh, hallo Hinata. Schön, dass du da bist!“ Grinste Ino, die nun in der Tür stand. „Du könntest auch gerne helfen.“ Meinte Sakura. „Hier habt doch schon alles aufgesammelt…  Du solltest dich beeilen.“ Grinste Ino und zeigte auf ihre Uhr. „Ja, ja… Also bis dann. Hinata wir sehen uns.“ „Ja.“ Hinata sah Sakura nach. „Ohman, die hat wieder eine Laune.“ Meinte Ino kopfschüttelnd. „Aber Hinata komm doch herein.“ Ino nahm Hinata bei der Hand und führte sie in den Raum, der sehr aufgeräumt war. Hinata musste lächeln. Wenn Ino da war, dann war das Büro der Beiden immer sauber und aufgeräumt. Ino war bei diesen Dingen immer sehr penibel. „Komm setzt dich. Ich mache uns noch einen Tee. Wenn du willst kannst du die Dokumente auf meinem Schreibtisch durch sehen. Das sind die für die Mission.“ Meinte Ino und setzte Wasser auf. Hinata setzte sich an Inos Schreibtisch und sah sich die Dokumente an. Nach einer Weile fragte sie Ino: „Sag mal Ino ist etwas passiert?“ „Was meinst du?“ Fragte Ino und stellte zwei Tassen mit Tee auf den Tisch. „Ach wegen Sakura?... Naja das Übliche. Es ist immer viel zu tun und Sakura ist arbeitswütig wie immer.“ Grinste Ino während sie noch ein paar Kekse aus dem Schrank holte. „Aber ich habe das Gefühl, das Sakura immer noch in dem Nachkriegsmodus ist. Ich meine nach dem Krieg haben wir alle hart gearbeitet, damit das Dorf wieder aufgebaut werden konnte und alles wieder funktionierte. Aber Sakura macht immer noch die Nächte durch. Manchmal schläft sie sogar Tage lang im Büro und geht gar nicht mehr in ihre Wohnung.“ „Ja, ich weiß. Aber ich dachte ihr hättet noch mehr Personal bekommen? Hatte Tsunade so etwas nicht vorgeschlagen, damit ihr mehr Freiraum habt?“ Fragte Hinata. „Ja das hat sie. Tsunade hat nachgesehen was für Personal benötigt wird und jedem bestimmte Aufgabenbereiche gegeben. Wir haben auch eine Assistentin. Du hast sie auch schon gesehen. Yin, die kleine Süße mit den silbernen Haaren. Sie hat ein totales fable für Lila und sie kann Kekse backen, ich sags dir. Die sind spitze… Yin ist wirklich gut und man muss ihr auch nicht immer sagen was sie wie machen soll. Sie macht es einfach. Sie ist wirklich eine Hilfe. Aber das heißt nicht, dass Sakura sich jetzt entlastet. Im Gegenteil. Sie macht so weiter. Selbst Tsunade und Kakashi haben sie gemaßregelt. Ich meine es ist nicht so, dass sie Sakuras Arbeit nicht schätzen würden, aber sie meinten beide, dass Sakura sich auch um sich kümmern solle. Familie, Freunde und so. Ach… du weißt ja wie sie darauf reagiert.“ „Wahrscheinlich wie immer. Das sie besser vorankomme, wenn nicht alle immer nerven würden und dass sie alt genug sei.“ Meinte Hinata. „Hehe…Bingo!“ „Aber…vielleicht… fühlt sie sich einsam?“ „Wie meinst du das? Wir sind doch alle hier und versuchen sie auch aus ihrer Höhle zu bekommen.“ Zwinkerte Ino. „Das mag sein…nur…“ Hinata hielt inne. Sie wusste, dass hinter Sakuras Verhalten mehr steckte, als diese zu gab. Auch, wenn Sakura es nicht aussprach. „Nur was?“ fragte Ino, die nun mit den Keksen zu Hinata kam und sich zu ihr setzte. „Vielleicht möchte sie nicht nach Hause gehen. Vielleicht fühlt sie sich einsam, weil etwas fehlt.“ Meinte Hinata ernst. Ino rührte in ihrem Tee herum und schien in ihren Gedanken zu versinken. „Geht es uns nicht allen so?“ Flüsterte Ino eher abwesend. „Ich denke.“ Erwiderte Hinata. „Ich meine, ich weiß was du meinst. Es geht um Sasuke…“ Ino schwieg wieder und Hinata wartet bis Ino fortfuhr. „Versteh mich nicht falsch Hinata. Es ist nicht so, dass ich Sakura nicht verstehe oder sie nicht unterstützen will. Ich weiß noch wie glücklich sie nach dem Krieg war, dass Sasuke wieder da war und sich von dem dunklen Weg, für den er sich entschieden hatte, abgewandt hatte. Ich weiß es…“   „Oh Sakura, du bist ja hier?“ „Hey Ino!“ Sagte Sakura äußert fröhlich. „Ich suche nur ein paar Kräuter zusammen und mach mich dann auf den Weg.“ „Hehe, zu unsren beiden Helden?“ „Ja!“ strahlte Sakura „Es geht ihnen schon viel besser und es wird immer schwerer sie im Bett zu behalten. Aber Tsunade hat so ihre Wege und sie meinte auch, dass sie für die beiden Prothesen erstellen könne. Das ist klasse!“ „Ja, das freut mich…“ Sakura suchte alles zusammen und summte sogar ein Lied. „Und wie wird es weiter gehen?“ Fragte Ino etwas besorgt, da sie die Sorge hatte, dass sich die Dinge nicht so entwickeln würden, wie es Sakura hoffte. „Was soll schon werden? Erst einmal müssen wir das Dorf wieder aufbauen und alle Verletzten müssen genesen. So auch die Beiden und wenn sie wieder fit sind, dann werden wir an ihren Prothesen arbeiten können. An der Anpassung und dem Umgang. Das wird was werden. So ungeduldig wie Naruto ist. Hehe… Wahrscheinlich werden die beiden wieder einen ihrer kleinen Wettkämpfe austragen, um zu sehen wer schneller mit der Prothese umgehen kann.“ „Ja…nur wird Sasuke bleiben?“ Fragte Ino ernst. „Warum nicht? Ich meine Kakashi und Tsunade kümmern sich darum, dass Sasuke eine Chance erhält und auf Grund von Naruto unterstütz Gaara das Ganze auch. Es wird nicht einfach werden und dauern bis er sich bewiesen hat. Aber ich glaube daran. Team 7 ist wieder zusammen und wird ihm helfen.“ Lachte Sakura.   Die Realität hatte etwas Anderes gezeigt und Sasuke war gegangen. Er hatte die Welt sehen wollen. Mit seinen eigenen Augen und ohne den Einfluss eines anderen. Er wollte sich selbst finden. Sakura hatte versucht ihn zu halten und wollte, als sie ihn nicht vom Gehen abhalten konnte, mit ihm gehen. Doch Sasuke wollte alleine gehen. Er wollte seinen Weg alleine finden und hatte Sakura klar gemacht, dass es für die Beiden keinen gemeinsamen Weg geben würde. Das hatte Sakura zu tiefst verletzt und sie hatte es nicht verstanden. Vielleicht auch nicht verstehen wollen. „Ich weiß es.“ meinte Ino nach einer Weile. „Auch, dass sie keine richtige Gelegenheit hatte mit ihm zu sprechen. Aber er ist nicht aus der Welt…oder?“ meinte Ino traurig. „Ja…“ „Er lebt. Er hat eine zweite Chance bekommen und scheint sie auch wirklich nutzen zu wollen. Viele haben diese nicht bekommen. Sie sind gestorben und können das Leben nicht mehr genießen. Ungesagtes bleibt ungesagt... Für immer.“ Ino liefen einige Tränen über die Wangen. Hinata verstand sie. Ihr Vater war gestorben genauso wie Shikamarus Vater, mit dem sie sich sehr gut verstanden hatte. Und auch Asuma-Sensei hatte sie verloren. Es war nicht einfach für Ino. Sie versuchte immer die Frohnatur zu sein, die sie schon immer war und lächelte auch dann, wenn ihr nicht danach war. Doch auch sie hatte ihre schweren Momente, die nur die Wenigsten zu sehen bekamen. „Ich weiß ihr Team ist wieder vollständig, wenn man das so sagen kann. Ich meine sie haben Sai verloren. Er gehörte immerhin zu Team 7.“ Meinte Hinata bedrückt. „So wie Shino zu Team 8.“ Lächelte Ino. Sie schwiegen einen Moment. „Ich denke sie braucht einfach Zeit, um sich bewusste zu werden, was sie wirklich will und wohin sie gehen wird. Ich habe mit ihr darüber gesprochen und versucht ihr klar zu machen, dass sie nicht ewig davon laufen kann.“ „Ja, aber da sind wir alle gleich. Oder nicht?“ Fragte Ino. „Ja… Nur, wenn sie nicht anfängt darüber nach zu denken und sich ihrer Gefühle bewusst wird, wird sie eines Tages aufwachen und noch mehr bereuen, als sie es jetzt tut. Wir wollen doch alle ihr Glück.“ Sagte Hinata ernst. „Ja… Ach… Sie stößt ihn von sich.“ „Ihn?“ „Ach komm Hinata, du weißt wen ich meine?“ Meinte Ino verschmitzt. „Naruto? Ich weiß, sie hat es noch nicht erkannt…phuu… Er tut mir leid.“ „Tzz…oder will es nicht erkennen. Warum auch immer. Wahrscheinlich hat sie Angst. Trotzdem… Ich meine, wir haben es doch alle bereits erkannt. Oder nicht?“ Hinata nickte Ino zu, um deren Frage zu bejahen. „Ihre Gefühle haben sich schon seit langem verändert. Sie müsste nur endlich mit Sasuke abschließen…Tzz…Ich habe echt Respekt vor Naruto, dass er das solange durchhält und so beständig bleibt. Er meint es wirklich ernst und sie speist ihn so ab. Wusstest du, dass er fast jeden Tag vorbeikommt, wenn er nicht auf einer Mission ist und sie zum Essen einlädt oder zum Spazieren gehen, damit sie mal  hier raus kommt. Er bringt sogar Cupcakes für sie mit. Manchmal auch ein paar Blumen für das Büro. Er hilft ihr auch oft mit den Akten und macht Botengänge. Aber sie…Ich wäre froh, wenn ein Mann sich so um mich bemühen würde…“ Seufzte Ino. „Naja, vielleicht meint sie es auch nicht böse. Vielleicht ist es nur eine Art von Abwehrreaktion, um ihn auf Abstand zu halten, damit sie einen klaren Kopf bekommen kann und ihre Gefühle und Gedanken ordnen kann.“ Meinte Hinata. „Ach…das mag sein, aber dann soll sie es ihm gefälligst sagen. Naruto ist zwar nervig, aber ein guter Mann. Das hat er nicht verdient.“ Hinata lächelte „Ja…Vielleicht sollten wir ihr das sagen. Ich meine, dass sie ihm sagt, dass sie Abstand zum Nachdenken braucht. Ich denke Naruto wäre deshalb auch nicht sauer.“ „Da hast du Recht Hinata. Ich werde es ihr mal sagen.“ Meinte Ino und klatschte in ihre Hände. „Aber nicht das ihr streitet.“ Sagte Hinata besorgt. „Ach quatsch, das muss sie aushalten und wenn sie ein paar Tage sauer ist, dann ist das halt so. Mach dir keine Sorgen Hinata, wir haben schon ganz andere Sachen überstanden.“ Zwinkerte Ino. Hinata lächelte. „Vielleicht können wir ihr ja auch noch einmal ins Gewissen reden, wenn wir unsere Mädelsnacht machen? Ich bin sicher diese Themen werden dann auch zur Sprache kommen und dann können wir drei ihr vorsichtig…mhhh…helfen ihre Gedanken zu ordnen?“ „Ja, Tenten ist dann auch da und ich denke, dass sie auch einiges zu erzählen hat. Hehe ich bin gespannt wie sie es in Suna fand und ob ihre Bedenken wirklich so nötig waren…Hehe.“ Ino lachte. Hinata hatte Ino nämlich erzählt, wie schwer es sich Tenten mit ihrer Entscheidung gemacht hatte. Und wie verschiedene Beteiligte Tenten einen Stoß in die richtige Richtung gegeben hatten. „Und du?“ Fragte Hinata verschmitzt. „Ich?“ „Ja, ich meine Tenten hat doch geschrieben, dass Temari heiraten würde. Das ist doch gut?“ „Naja...“ Ino kratzte sich verlegen am Kopf. „Eigentlich wusste ich das schon…Entschuldige. Shikamaru hat es mir und Choji erzählt. Aber wir sollten es für uns behalten.“ „Und? Ich meine was hat er gesagt?“ Hinata war aufgeregt und gespannt. „Naja, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Shikamaru hat ja nie klar geäußert, ob er sie mag oder nicht. Und ich wollte nicht fragen. Ich meine er ist nicht gerade ein offenes Buch und früher waren Asuma-Sensei und Shikaku die Beiden, die für ihn da waren. Ihm helfen konnten. Jetzt sind beide nicht mehr hier. Und ich weiß nicht, was ich machen soll. Temari mag zwar heiraten… Aber… ich bin mir nicht sicher….“ Hinata verstand Ino und wollte ihr helfen so gut sie konnte. „Hat er denn etwas gesagt?“ Fragte Hinata vorsichtig. Ino sah aus dem Fenster und versank in ihre Gedanken.   „Echt, sie heiratet? Woher weißt du das?“ Fragte Choji. Es war Dienstag und Team 9 traf sich, wie jeden Dienstag, in seinem lieblings Restaurant.  „Ach, sie hat mir eine Notiz in den letzten Berichten von Suna hinzugefügt.“ Gähnte Shikamaru. Es schien als würde es ihn nicht wirklich interessieren und er vermittelte Ino und Choji auch keinerlei Signale, die sie erkenne lassen würden, dass ihm diese Nachricht missfalle. Ino war sich unsicher, ob es ihm wirklich egal war oder, ob er sich gerade sehr gut vor ihnen verstellte. Immerhin kannten die drei sich auf Grund ihrer Väter bereits ihr ganzes Leben. Daher kannten sie die Marotten des Anderen. „Und?“ Fragte Ino ganz ruhig. „Nichts… Ich freue mich für sie. Als Choji und ich das letzte Mal in Suna waren, hatte sich das schon abgezeichnet.“ Gähnte Shikamaru „Also weniger überraschend.“ Ino schwieg und dachte nach. Sie sah zu Choji „Ich muss aber sagen…mampf…Sie fängt ja…mampf… früh an…“ „Choji, schlucken.“ Meinte Ino.  „Jaja…Ich meine sonst kenne ich keinen in unserem Alter, der schon an Familie und so denkt. Naja bis auf vielleicht Naruto, der Sakura sofort heiraten würde.“ Sagte Choji, während sich Shikamaru in aller Ruhe um das Grillfleisch kümmerte. „Sie ist auch zwei Jahre älter als wir.“ Korrigiert ihn Ino. Die Beiden schwiegen und widmeten sich weiter dem Fleisch auf ihren Tellern beziehungsweise dem Grill. Ino seufzte Dachte sich Ino. „Trotzdem… Ich denke an sowas im Moment gar nicht. Ihr etwa?“ fragte Choji die Beiden. Shikamaru zuckte nur mit den Schultern und Ino wurde etwas verlegen und schaufelte sich nervös Fleisch auf ihren Teller und meinte leicht schnippisch: „Für manche sind ja auch Frauen anstrengend.“ Shikamaru und Choji wechselten einen Blick und grinsten leicht. Sie wussten, wem dieser Kommentar galt. „Ist wohl eher so ein Mädchen Ding oder Ino?“ Fragte Choji. Ino sagte nichts und konzentrierte sich auf ihren Teller. Sie wurde leicht rot. Sie schielte zu den Beiden, die sich wieder ihrem Essen zugewandt hatten und Choji erzählte etwas über eine neue Marinade, die sein Vater gemacht hatte und wie gut diese sei. Ino sprach kein Wort und versuchte wieder runter zu fahren. Jedoch war ihr entgangen, dass Shikamaru sie die ganze Zeit aus den Augenwinkeln heraus beobachtet hatte, seit das Gespräch auf Temaris Hochzeit gefallen war. Er konnte Menschen gut einschätzen und auch lesen. Nur bei Ino war das nicht immer ganz so einfach, da sie sich sehr gut verstellen konnte. „Ahja…es wird interessant oder Ino?“ Fragte Shikamaru nur beiläufig. „Ach… Und was?“ Fragte Ino leicht schippisch, die aus ihren Gedanken gerissen wurde. Shikamaru sah sie direkt an und meinte mit einem verschmitzten Grinsen: „Wen du heiraten wirst.“ Ino wurde feuerrot und Shikamarus grinsen breiter.   Ino hatte Hinata lediglich erzählt wie Shikamarus Reaktion auf die Heiratsnachricht ausgefallen war. Das andere behielt sie für sich. Es hatte sie wahnsinnig aufgeregt, dass Shikamaru sie an diesem Abend so aus der Bahn geworfen hatte. Nach seiner Anmerkung hatten sie das Thema gewechselt und Ino hatte gar nicht reagieren können. Naja, sie hatte auch nicht gewusst, was sie in diesem Moment hätte sagen sollen. „Mehr hat er also nicht gesagt. Dann….dann freut er sich für sie und es scheint ihm nichts auszumachen?" Fragte Hinata. „Ach…Zumindest hat er es so dargestellt und ich wusste nicht, wie ich näher auf das Thema eingehen sollte.“ Meinte Ino etwas zerknirscht. „Vielleicht ergibt sich das Thema noch einmal und dann fragst du ihn einfach?“ Lächelte Hinata ihre Freundin an. Jede von ihnen hatte so ihre eigenen Probleme. Doch fand es Hinata gut, dass sie einander hatten. Sie konnten sich einander anvertrauen und Mut zusprechen. Sie waren nicht alleine und darüber war Hinata sehr froh. „Ja…Vielleicht…“ „Nicht vielleicht…Kopf hoch!“ Meinte Hinata nun enthusiastisch. „Also gut, dann sollten wir aber jetzt mal anfangen zu arbeiten.“ Ino zeigte auf die Akten. „Die werden sich nämlich nicht von alleine lesen.“       Kapitel 13: We have to change ----------------------------- Seit dem Aufeinandertreffen mit Hiu-sama und dem Gespräch mit Hinata waren einige Tage vergangen. Doch ließen Neji die Ereignisse nicht los. Die Konfrontation mit Hiu-sama war an sich nicht gefährlich gewesen, doch wusste Neji auch, dass sich das Ganze herumsprechen würde beziehungsweise, wie er den Clan kannte, sich bereits herumgesprochen hatte. Dabei natürlich nicht ohne die Hilfe der Mitwirkung von Hiu-sama, der das Ganze auf seine Art und Weise darstellen würde. Das Hinata die Konfrontation mitbekommen hatte, war für Neji von Vorteil. Er hatte so nicht nur einen Zeugen, sondern vielmehr war sie der Grund für Nejis Einschreiten gewesen. Doch selbst dies könnte ihm negativ ausgelegt werden. Hiaku-sama würde bestimmt irgendetwas finden, um auch hier Neji Probleme zu machen. Außerdem stand  Hinata nun zwischen den Fronten beziehungsweise würde, wenn Neji es nicht verhindern konnte, mehr und mehr zwischen die Fronten gezogen werden.   Da Neji das Anwesen seither nicht mehr betreten hatte, wusste er nicht genau, was vor sich ging. Dies war nichts Neues und konnte öfter vorkommen. Dafür hatte er jedoch seine Quellen, die ihm alle wichtigen Informationen zukommen ließen. Zum einen waren das Wolf und die anderen ANBU der Hokage-Einheit, die das Hyuuga-Anwesen überwachten. Doch diese hatten nicht viel Neues heraushören können, da außerhalb der Gebäude des Haupthauses kaum geredet wurde oder nur so, dass man lediglich nur einige Gesprächsfetzen hören konnte. Zum anderen war da noch Hio, ein Mitglied des Nebenhauses. Hio war nicht nur Nejis rechte Hand und ein guter Freund. Er konnte als Mitglied der Familie weitaus mehr Informationen erhalten als Wolf oder ein anderer Außenstehender. Auch trugen die Mitglieder des Nebenclans alles, was wichtig war, an Hio heran, da sie wussten, dass er alle wichtigen Informationen an Neji weitergeben würde. Und nun wartete Neji auf Hio auf einem der Aussichtspunkte der ANBU-Zentrale. Hio war der Einzige in der Nebenfamilie, der im gleichen Jahr wie Neji geboren wurde. Die Meisten waren einige Jahre älter oder jünger. Dies war einer der Gründe, warum sie viel Zeit miteinander verbracht hatten. Sie waren zusammen in die Akademie gegangen und hatten oft gemeinsam trainiert, bevor sie dann in ihre Teams kamen. Das gemeinsame Training hatten sie nichts des do trotz beibehalten. Später hatte Hio, als er dann zum Chunin ernannt wurde, die jüngeren Familienmitglieder beim Training unterstützt und half bei der Grundausbildung. Neji hatte erst später angefangen sich im Nebenhaus stärker zu angergieren und hatte sich zunächst aus allem herausgehalten. Erst als er zum Jonin ernannt worden war, hatte er Hio beim Training der Jüngeren unterstütz. Neji hatte gewusst, dass es irgendwann an der Zeit sein würde, dass er sich seinen Platz im Nebenhaus sucht beziehungsweise, wurde ihm klar, dass er sich nicht komplett abschotten konnte. Nichts des do trotz war er nun einmal der Neffe des Oberhauptes des Clans und gerade deshalb konnte sich Neji nicht aus allem herausnehmen. Er war nach Jahren in die Position gekommen, dass er mit seinem Onkel über die Probleme des Nebenhauses sprechen konnte und zwischen den beiden Häusern als Vermittler diente. Zu Anfang hatte ihm diese Position nicht gerade gefallen, aber er hatte sich damit arrangiert. Und nach einer Weile hatte Neji auch erkannt, dass man immer diejenigen brauchte, die einen unterstützten, die hinter einem standen und denen man vertrauen konnte. Er musste bei diesem Gedanken immer grinsen, denn er war sehr lange ein Einzelgänger gewesen und hatte niemandem vertraut. Hio war eigentlich der Einzige aus der Familie gewesen, Hinata und Hanabi ausgenommen, dem er mehr oder weniger vertraut hatte und doch hatte er ihn lange auf Abstand gehalten. Auch Team Gai hatte so seine Probleme mit ihm gehabt und selbst heute noch hielt er sich zurück und gab nicht alles von sich preis.   Ein leises Plopp riss Neji aus seinen Gedanken und er drehte sich in Richtung Geländer des Aussichtspunktes. „Hallo Neji!“ Neji sah Hio wie er am Geländer des Aussichtspunktes stand. Neji der Im Schatte der Wände gestanden hatte trat nun hervor und ging zu Hio, der sich bereits auf das Geländer gesetzt hatte. „Hallo Hio.“ Neji blickte Hio an. Es war einige Zeit vergangen, seitdem er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Doch hatte er sich kaum verändert. Er war schon immer sehr klug gewesen, sehr aufgeweckt und hatte immer ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Doch konnte er auch sehr ernst sein und er nahm die Probleme der anderen ernst. Hio trug meist die Uniform Konohas, wenn er sich außerhalb des Hyuuga-Anwesens befand. Er hatte wie fast jeder Hyuuga die typischen milchigen Augen und braunes Haar, das ihm bis zu den Schultern reichte und er zu einem Zopf zusammen band. Auch war Hio einer der wenigen des Nebenhauses, wenn nicht sogar der Einzige, der sein Mal von Anfang an nicht verborgen hatte. Zumindest nicht so offensichtlich, wie es die anderen und Neji taten. Er trug zwar einen Pony über dem Mal, der seine Stirn etwas verdeckte, doch sonst nichts. Auch nicht sein Stirnband, das er sich an seinem Oberarmhemd befestigt hatte. Immer wieder wurde im Nebenhaus darüber gesprochen und es gab einige, die dies nicht gut hießen. Neji hatte sich nie wirklich aktiv an diesen Gesprächen beteiligt, sondern zugehört und sich seinen eigenen Gedanken darüber gemacht. Doch gerade in der letzten Zeit war ihm bewusst geworden, dass auch er irgendwann Stellung beziehen musste, vor allem dann, wenn er zum Oberhaupt des Nebenhauses werden würde. Und dabei musste er auch Hios Beweggründe kennen. Er kannte zwar die Argumente, hatte aber nie selbst mit Hio darüber gesprochen. Irgendwann hatte er die Möglichkeit bekommen und Hio darauf angesprochen. Und zwar nach dem einer der Ältesten aus dem Nebenclan ihn beim Training mit den Schülern der Akademie deshalb ausgeschimpft hatte. Hio schien dies unangenehm gewesen zu sein und er hatte sich auf eine Lichtung zurückgezogen, zu der er immer ging, wenn er seine Ruhe haben wollte. Neji war selbst nicht dabei gewesen, als Hio so angegangen worden war, sondern hatte es von den Anderen gehört. Als es Abend gewesen war und Hio noch nicht wieder zurück war, ging Neji los, um ihn zu suchen und fand ihn auf der  besagten Lichtung.   „Oh, Neji. Wie lange bist du schon hier?" Fragte Hio und öffnete seine Augen. „Eine Weile.“ Neji sprang von dem Baum und setzte sich neben Hio, der kurz zuvor noch meditiert hatte. Er löste sich aus seiner Meditationsposition und setzte sich bequem neben Neji und schloss wieder seine Augen. Die Beiden schwiegen eine Weile. „Haben sie sich beruhigt?“ Fragte Hio und sah zu Neji. „Mhh.“ Hio streckte sich „Ahhh, wahrscheinlich ist das wieder das Gesprächsthema Nummer eins. Und ich werde dann noch gerügt, weil der Alte Haru vor den Jüngeren das Prozedere angefangen hat.“ „Nein.“ „Nein?“ „Nein!“Sagte Neji bestimmt. „Ach…Das denke ich nicht.“ „Ich bin sicher Hiashi-sama wird dem einen Riegel vorschieben.“ Meinte Neji. „Tzz…Mal sehen…Aber ich denke, dass die Älteren im Nebenhaus bestimmt wieder anfangen werden zu diskutieren und es wird wieder unruhig werden. -Der Quergänger, der Unruhestifter. Das macht er absichtlich um zu provozieren- kann ich sie schon sagen hören…Ach.“Hio streckte sich. „Es ist immer das Gleiche.“ „Mhh“ Die Beiden schwiegen und er Wind säuselte. „Machst du es denn absichtlich?“ Fragte Neji nach einer Weile. … „Glaubst du das denn?“ …. „Nein.“ „Warum fragst du das dann?“ Hio verzog das Gesicht. Er nahm Neji die Frage nicht übel, doch verunsicherte sie ihn etwas. Neji hatte ihn nie verurteilt und war immer ehrlich zu ihm gewesen. Hatte ihn immer unterstützt. Jetzt war er sich etwas unsicher, ob er Nejis Verhalten nicht doch fehlgedeutet hatte. Andererseits war Neji nicht jemand, der einem nicht sagte, was zu sagen war und dabei war er auch nicht gerade zimperlich. „Weil ich dich nie gefragt haben.“ Meinte Neji nach einer kurzen Pause. „Bitte?“ Fragte Hio perplex. „Wir haben darüber noch nie gesprochen. Ich kenne die Diskussion im Nebenhaus, aber ich habe dich noch nie selbst gefragt.“ Hio dachte kurz nach und musste dann lachen. „Hehe, stimmt…das hast du nicht…hehe…Vielleicht ist es albern, oder?“ Hio sah Neji an. „Es ist deine Entscheidung.“ „Aber du heißt sie nicht gut?“ „Das habe ich nicht gesagt… Ich will nur deine Meinung hören.“ Beide schwiegen wieder. Hio lehnte sich zurück und schloss die Augen, um seine Gedanken zu sammeln. Er wusste, dass Neji ihm Zeit lassen würde, bis er sich erklären würde. „Im Clan gibt es kein Gesetzt, dass die Mitglieder des Nebenhauses ihr Mal verdecken müssen. Es ist nirgends niedergeschrieben. Nichts. Mit der Zeit hat sich nur der Umstand ergeben, dass fast alle im Haupthaus ihre Stirn mit Stolz zeigen und ihre Köpfe hoch in die Luft ragen. Das Nebenhaus hingegen verdeckt die Stirn mit dem Stirnband oder anderem und trägt den Kopf nach unten gewandt. Und was bringt es? Es zu verstecken? Ich meine, es weiß doch jeder sofort, dass wir zum Nebenhaus gehören. Denn wer seine Stirn verdeckt ist ein Malträger. Also warum soll ich es dann verdecken? Nur weil es dann niemand sieht?“ Neji schwieg. „Ich meine ich kann den Umstand nicht ändern, dass ich dieses Mal tragen muss. Aber ich muss mich deshalb doch nicht schlechter fühlen oder als Hyuuga zweiter Klasse. Natürlich wird es im Clan und auch im Dorf oft so vermittelt, dass man anders ist. Nicht vom Haupthaus ist und wir deshalb nicht so gut wie diese sind. Doch stimmt das? Ich bin doch nicht weniger begabt oder weniger klug als andere. Im Gegenteil. Arbeiten nicht alle im Nebenhaus, egal, ob sie Shinobi sind oder etwas anderes machen noch härter, um zu beweisen, dass sie gerade nicht Hyuuga zweiter Klasse sind. Ich meine die Mitglieder des Haupthauses haben es etwas einfachere. Sie haben die besten Lehrer und in sie wird nur das Beste investiert, egal um welche Ausbildung es sich dabei handelt. Sie sind im Vorteil, was nicht bedeutet, dass wir unsere Nachteile nicht überwinden können. Es ist nicht einfach, aber zu schaffen. Das Mal macht uns schon genug Probleme. Wir müssen uns immer beweisen. Ein Leben lang und auch im privaten Leben ist das Mal eher kontraproduktiv.“ Hio schwieg und sah in den Himmel. Immer mehr Sterne erleuchten den Himmel. „Weißt du denn, wie es bei deinen Eltern gewesen ist?“ Hio blickte zu Neji. Neji hob eine Augenbraue und antwortet nicht. „Wie lange hat es gedauert bis sie heiraten durften? Bei meinen Eltern einige Jahre, bis man entschieden hatte, dass meine Mutter passend für den Clan war. Bei deinen Eltern ging es vielleicht etwas schneller, weil dein Vater der Sohn des Oberhauptes war oder dein Onkel ihm geholfen hat. Aber ich denke einfach hatten sie es auch nicht gerade.“ Meinte Hio. „Mhh…“ Neji wusste nicht was er antworten sollte. Er kannte diese Probleme. Jeder, der heiraten wollte, musste seinen Partner erst einmal vorstellen und diese wurden ganz genau überprüft. Manche mussten dann auch einige Dinge lernen wie beispielsweise Verhaltensregeln, Teezeremonie oder ähnliches, um den Vorstellungen des Clans zu entsprechen. Und auch die Mitglieder im Haupthaus hatten es nicht ganz so einfach, wie alle immer dachten. Sie mussten diese Prozedere ebenfalls über sich ergehen lassen. Neji bekam öfter etwas davon mit, doch hatte er sich nie so richtig mit diesen Dingen beschäftigt. Was sich ändern würde, wenn er das Nebenhaus offiziell anführen würde. Denn dann wäre er in diese Entscheidungsprozesse eingebunden und müsste sich für die Mitglieder des Nebenhauses einsetzten. Auch mit der Frage, wie es bei seinen Eltern gewesen war, hatte er sich nie beschäftigt. Er wusste es nicht. „Für uns wird es nicht leichter. Selbst dieser Umstand suggeriert nach außen hin, dass wir anders sind…weniger. Doch das sind wir nicht und ein Beweis dafür bist du.“ Meinte Hio nach einer Weile zu Neji. „Ich?“ „Ja.“ Grinste Hio. „Hiashi-sama hat die Bürde des Mals durch seinen Bruder erfahren. Er hat es näher gesehen, als manche denken. Oder nicht? Auch bei dir. Er hat erkannt, dass du ihn übertriffst, trotz all den Versuchen des Haupthauses dich klein zu halten. Dann hat er dich sogar trainiert und jetzt bist du Jonin und bei den ANBU. Ein Kriegsheld, der alle überrascht und beeindruckt hat. Vielen bedeutet dies mehr als du denkst… Eine Veränderung.“ „Mhh… …Er ist mein Onkel.“ „Das mag sein… Aber erst nach deinem Kampf mit Naruto hat er dir gesagt, was damals mit deinem Vater geschehen ist. Der Kampf mit Naruto hat nicht nur dich verändert, sondern auch etwas in ihm zum Nachdenken gebracht, sonst hätte er dir nicht die Wahrheit erzählt. Und nicht nur ihn hat es zum Nachdenken gebracht. Auch die Ältesten haben darüber gesprochen. Sie haben immerhin Narutos Ankündigung gehört. Er werde den Hyuuga-Clan verändern, wenn er Hokage sei. Das hat sie verunsichert. Und einen Hokage auf der Seite zu haben ist immer gut und diesen als Freund bezeichnen zu können noch besser.“ Lächelte Hio. „Mhhh… …Ein Sturkopf.“ Neji grinste. „Aber er wird sein Versprechen halten...Denkst du nicht?“ „Mhh…aber…selbst wenn…Dinge verändern sich nicht so einfach.“ „Ahja…unser Pessimist.“ Hio war auf gesprungen und streckte sich in den Himmel. Er grinste Neji verschmitzt an. „Genau deshalb!“ „Deshalb?“ Neji hob eine Braue. „Deshalb zeige ich mein Mal. Ich bin ein Hyuuga und stolz darauf. Und wenn ich hart arbeite und trainiere kann ich als Shinobi beweisen, dass ich nicht minderwertig bin. Ich kenne meine Stärken und arbeite an meinen Schwächen, wie jeder Shinobi. Das Mal bringt zwar Probleme mit sich, aber das heißt nicht, dass ich kein schönes und erfülltes Leben haben kann. Ich muss mich nicht schämen und mich nicht schlecht reden lassen. Es verändert sich nichts einfach so, das mag sein. Aber wir sind es, die anfangen müssen das Mal anders zu sehen. Aufrecht zu stehen und den Kopf hochzuhalten.“ Hio blickte zu den Sternen. Neji stand auf und klopfte Hio auf die Schulter „Vielleicht.“ Hio grinste „Das heißt nicht, dass alle so denken müssen. Auch du nicht. Ich weiß, dass es nicht einfach ist…Hehe… für mich auch nicht immer. Ich habe auch meine Tiefpunkte…Nur will ich mich von diesen nicht überwältigen lassen…Immer wieder von neuem beginnen.“ „Ja.“ Hio blickte zu den Sternen auf und Neji folgte seinem Blick. „Denn eines dürfen wir nie vergessen…“ Neji blickte zu Hio, der ihn mit einem gefestigten und ernsten Blick ansah. „Wir tragen das Mal und das Mal trägt nicht uns!“   Dieser Satz hatte Neji bewegt. Wir tragen das Mal. Hatten sie es vergessen? Hatte das Mal ihr Leben so stark beeinflusst und warum ließen sie es zu? Diese Fragen gingen Neji immer wieder durch den Kopf, wenn er an dieses Gespräch mit Hio dachte. Neji hatte Hio noch einmal gefragt und dieser meinte, dass dieser Satz doch eine gute Lebensphilosophie sei. Konsequenzen gab es für Hio damals nicht. Hiashi-sama hatte ihn nicht bestraft und hatte die Thematik noch am selben Tag aus dem Weg geräumt. Es stünde jedem frei zu entscheiden, ob und wie er seine Stirn zeige und auch wer sein Mal offen zeige und wer nicht. Die Diskussion keimte nichts des do trotz immer wieder auf und gerade die Jüngeren fanden Hios Position beeindruckend und auch, wenn es einige der Älteren im Nebenhaus nicht zu geben wollten, hatten sie einen gewissen Respekt vor Hio. Er hatte Recht gehabt, jeder musste sich selbst mit diesem Thema auseinandersetzen und für sich entscheiden, wie er mit dem Mal umgehen sollte. Doch würde ein anders Denken vielleicht vieles einfacherer machen. Neji wusste es nicht und er wusste auch nicht, wie er damit umgehen sollte. Er blickte zu Hio.   „Nun was gibt es neues? Wolf konnte mir nicht viele Informationen geben.“ Fragte Neji nach längerem Schweigen. „Sie werden vorsichtiger.“ Meinte Hio. „Alle machen sich Sorgen, dass ein falsches Wort das Ende ist…Ha, der Rat des Clans macht sich Sorgen. Es brodelt, aber das weißt du ja. Dinge verändern sich und das mögen einige nicht.“ „Mhh…und was wird geredet?“ „Du meinst Hiu-samas aufeinander treffen mit dir? Haha, das ist echt klasse gewesen. Haha, Hideki hat erzählt, was passiert ist.“ „Hideki? … Hanabi.“ „Ja. Hanabi muss wahnsinnig wütend gewesen sein, als sie gehört hat, was wirklich passiert ist und wie er über dich redet. Sie war auch bei dem Gespräch mit Hiashi-sama dabei.“ Meinte Hio. Hideki und Hanabi waren schon immer ein Herz und eine Seele gewesen. Sie waren die besten Freunde und hielten immer zusammen. Was auch von Vorteil war, da Hideki immer an einige Informationen kam, die er dann Neji mitteilen konnte, so dass dieser gewarnt war und so auch das Nebenhaus.  „Hideki wusste gar nicht wie er sie beruhigen sollte, damit er auch zusammenhängende Informationen bekam. Hehe…Du kennst ja Hanabi, wenn sie wütend ist, wird’s zusammenhangslos. Naja und im Nebenhaus hat sich das Ganze dann auch herumgesprochen, da einige Hanabis Wutausbruch mitbekommen hatten. Gott sei Dank! Sonst denken noch alle, dass das, was Hiu-sama erzählt hat, wahr ist. Naja, im Nebenhaus eher weniger, da dich alle kennen und wissen wie Hiu-sama ist. Trotzdem versucht er alles, um dich schlecht dastehen zu lassen und er wird auch nicht damit aufhören.“ „Was hat er erzählt?“ Neji blickte Hio an und hatte eine Augenbraue gehoben. „Das er mit Hinata etwas Wichtiges zu besprechen hatte und du dich eingemischt hättest. Du hättest ihn an einem Balken hochgehalten und ihm gedroht und dich aufgespielt.“ „Mhh…teils.“ „Teils? Ja… nur ließ er die Tatsache außer Acht, dass er Hinata zu nah getreten ist. Immerhin hat er sie gepackt und Hinata hatte sich ja auch gegen ihn gewehrt, in dem sie ihn zu Boden stieß. Und jeder, der Hinata kennt, weiß, dass sie nicht ohne Grund auf Abwehrhaltung geht.“ „Mhh…“ „Er ist gleich zu seinem Vater gerannt. Hiaku-sama wollte sofort zu Hiashi-sama, der aber nicht auf dem Anwesen gewesen ist. So waren sie erst am nächsten Tag bei Hiashi-sama. Was vielleicht nicht von Vorteil gewesen ist.“ „Warum denkst du das?“ „Ich denke so hatte Hiaku-sama immerhin Zeit sich noch ein paar Dinge zurecht zu legen und sich gegen dich etwas zu überlegen. Wäre es anders gewesen und hätten sie sofort zu Hiashi-sama gehen können. Dann hätten sie lediglich ihre Wut bei ihm ausgelassen ohne einen ausgearbeiteten Plan zu haben.“ „Was haben sie gesagt?“ „Tzz…Hiu-sama meinte, dass du verhindern wolltest, dass Hinata mit ihm Kontakt habe. Das du sie selbst wolltest. Man müsse dir zeigen, wo dein Platz sei. Er muss wohl auch noch ein paar Beschimpfungen gebracht haben. Hideki war sich bei Hanabis Ausbruch nur nicht sicher welche Beschimpfungen von Hiu-sama waren und mit welchen sie ihn beschimpfte.“ „Hiaku-sama?“  „Der war noch besser. Er hat seinen Sohn noch übertroffen mit seinen Ideen. Hiaku-sama  will nicht, dass du das Oberhaupt des Nebenhauses wirst und versucht alles, das zu verhindern. Er stimmte seinem Sohn zu und glaubte, dass du Hinata wollest und sie negativ beeinflussen würdest. Und dadurch würdest du sie zu deinem Instrument machen, um  mehr Einfluss auf Hiashi-sama und das Haupthaus zu bekommen. Aber es kommt noch besser, er denkt du willst Hiashi-sama als Oberhaupt ablösen und dies mit Hilfe des Nebenhauses und Hinata erreichen. Er hat wohl was von einem Putsch gesprochen. Dabei hat er wohl auch davon gesprochen, dass man dich von Hinata fern halten solle und Hinata in Gefahr sei. Man müsse sie vor die beschützen und Hiashi-sama müsse sofort eingreifen. Hanabi muss dann wohl das Wort ergriffen haben und deutlich gemacht haben, dass Hinata kein schwaches kleines Mädchen mehr sei und du keine Gefahr seist. Bevor es dann eskalieren konnte hat Hiashi-sama eingegriffen. Er hat dich verteidigt und meinte, er wisse bereits, was geschehen sei und er kenne seine Tochter sehr gut. Naja, wir wissen ja, dass Hinata ihren Vater nicht anlügen kann. Hehe… konnte sie noch nie. Hiashi-sama hat dich auch verteidigt und dich in hohen Tönen gelobt. Auch hat er Hiaku-samas Misstrauen oder auch seinen Umsturzwarn versucht beiseite zu schaffen. Aber ich denke er wird noch einmal mit dir reden, wenn du wieder auf dem Anwesen bist, um auch von dir noch einmal hören zu können, was geschehen ist und mit dir die Situation zu besprechen… Aber trotz allem… Er hat dir sein volles Vertrauen ausgesprochen.“ Hio sah Neji an, der in die Ferne blickte. Er schwieg. Hio kannte Neji lange genug, um sehen zu können, dass in Nejis Kopf die Gedanken nur so rasten, auch wenn er äußerlich vollkommen ruhig wirkte. Hio wartete und drehte sich um, um auch die Aussicht genießen zu können.   „Und das Nebenhaus?“ „Naja, wie gesagt, die meisten fanden Hiu-samas Geschichte fraglich und man wollte herausfinden, was geschehen war. Aber du warst nicht auf dem Anwesen, was einige wiederum verunsicherte, da du ja nicht ohne Grund nicht auf dem Anwesen sein könntest und du vielleicht auch nicht da warst, um der Situation aus dem Weg zu gehen. Aber dem habe ich gleich einen Riegel vorgeschoben und gesagt, dass du einiges für den Hokage zu erledigen hättest und auch einige der Älteren konnten das bestätigen. Außerdem bist du ja auch kein Mensch, der solchen Dingen aus dem Weg geht. Naja und nach dem Hinatas Version die Runde machte, haben sich viele aufgeregt, da du nicht nur einen guten Ruf im Clan hast, sondern auch im Dorf und über die Grenzen hinaus.“ … „Aber?“ Fragte Neji, der wusste, dass die Unsicherheit nicht einfach so beiseite geräumt war. „Einige haben die Sorge, dass es im Haupthaus zu einer neunen Überdenkung über den Umgang mit dem Nebenhaus kommen könnte. Dass es eher zu Rückschritten kommt, als zu einem Voranschreiten, das die Veränderungen, auf die alle hoffen, bringt. Außerdem hat der Alte Haru eine Wahrung an alle ausgesprochen, dass wir vorsichtig sein und uns nicht provozieren lassen sollten. Zusammenhalt und Vorsicht sei nun wichtig.“ „Interessant.“ „Ja… Er kann zwar anstrengend sein. Aber er ist klug.“ Grinste Hio. „Er mochte meinen Vater und hat sich immer gut um mich gekümmert. Er ist sehr voraus denkend.“ „Weshalb du ihn auch öfter um Rat fragst.“ „Mhh…“ „Auf jeden Fall hattest du Glück, dass Hinata sofort zu ihrem Vater gegangen ist, als er das Anwesen betrat, um ihm mitteilen zu können, was geschehen ist. Sie schien ziemlich besorgt gewesen zu sein. Hideki meinte, dass sie sich wohl einige Gedanken darüber gemacht hatte, was Hiaku-samam gegen dich vorbringen könnte und hatte diese mit ihrem Vater besprochen. Nach dem, was Hanabi erzählt hat, war sie ziemlich nah an diesen.“ „War sie das?“ Hio sprang auf. „Hinata hat sich verändert und gezeigt, was sie kann. Nicht nur im Krieg auch beim Wiederaufbau. Du hast es gesehen, wie sie vor dem Rat gesprochen hat und wie sie für uns gekämpft hat. Sie wird sich nicht zurückhalten. Sie arbeitet hart… Härter als du denkst.“ „Was meinst du?“ Hio dreht sich zu Neji und grinste „Du weißt es nicht?“ „Was?“ „Sie trainiert mit Kurenai und ab und zu mit Kiba.“ „Woher weißt du das?“ „Ich habe sie per Zufall gesehen. Mano man, die drei haben sich einen sehr versteckten Trainingsplatz ausgesucht… …Aber glaub mir das Training ist nicht ohne. Sie scheint mehr zu wollen.“ „Mhh…“ Hio klopfte Neji auf die Schulter „Mach dir keine Sorgen. Kurenai hat es dem Hokage bestimmt gesagt, so dass sie überwacht wird. Und es ist gut, dass sie hart trainiert. Für sie und ihr Selbstbewusstsein… und für dich.“ „Mich?“ „Ja, dann weißt du, dass sie sich verteidigen kann und das sie sich nicht unterkriegen lässt.“ „Mhh…“ „Sie ist gut beschützt und nicht nur vom Hokage, sondern auch von Nebenhaus. Keiner von uns würde zu lassen, dass Hinata etwas geschieht. Sie hat es geschafft, dass sie alle mögen.“ „Ja,  ich weiß.“ „Sie war beständig und hat nicht aufgegeben. Alle im Nebenhaus wissen, dass sie ihnen nichts vor macht. Diese Bedenken hat sie aus der Welt geschafft. Auch, wenn es eine Weile gedauert hat. „Ja, aber du hast sie dabei ja auch unterstützt.“ Meinte Neji. „Genauso wie du… Nun, wenn nichts mehr ist, würde ich gehen?“ Fragte Hio. „Gut.“ Dann sehen wir uns und wenn etwas sein sollte, sag es.“ Zwinkerte Hio. „Mhh…Seit vorsichtig.“ Hio drehte sich um blickte Neji ernst an. Er verbeugte sich, dann lächelte er und verschwand mit den Worten: „Keine Sorge Neji-sama.“   Der Wind wehte und Neji blickte wieder in die Ferne über den Horizont hinaus, bevor er seinen Blick den Lichtern des Dorfes zu wand. Es waren nur noch die grünen Lichter der Straßenlampen zu sehen. Es funkelte, wie ein kleiner Sternenhimmel. Das Dorf schlief und alles wirkte so friedlich. Neji schloss die Augen und wollte für einen Augenblick diese Ruhe in sich aufnehmen. Er genoss es den Wind auf seinem Gesicht zu spüren. Einfach losfliegen. Er grinste. Doch dann verdunkelte sich sein Ausdruck und er blickte mit Sorge auf das Dorf. So schön alles wirkte, so trügerisch war diese Ruhe. Im Moment konnte er nichts tun. Die Mission fand ohne ihn statt und er konnte Hinata nicht beschützen. Doch zum Glück waren Naruto, Shikamaru und Ino bei der Mission dabei. Er vertraute ihnen und Shikamaru hatte im deutlich gemacht, dass sie das schon machen würden.  Und trotzdem fragte sich Neji, was Hiu-sama und sein Vater geplant haben könnten. Im Anwesen selbst hatte man nichts erfahren können, selbst Hideki, der mittlerweile ein Meister in der Informationsbeschaffung war, hatte nichts gehört. Unter Absprache mit Hiashi-sama waren die ANBU des Hokage auf dem Anwesen gewesen, um nicht nur zu beobachten und zu beschützen, sondern um diesmal aktiv Informationen zu suchen, doch auch sie fanden nichts. Hiashi-sama hatte zum Hokage gemeint, dass sie vielleicht nichts geplant hätten und erst einmal die Mission abwarten würden. Vielleicht wolle Hiaku-sama die Mission abwarten, um sehen zu könne, was sein Sohn daraus machen würde. Doch dies waren nur Spekulation. Es hieß abwarten und hoffen, dass Hinata nicht in größere Probleme geriet. Genau das war seine Sorge gewesen, dass sich Hinata in sie Schussbahn stellte. Sie stand bereits dort, doch noch konnten sie sie beschützen. Doch  nach dem sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte, war diese Sorge  und das Bewusstsein darüber, dass Hinata bereit war zu kämpfen, noch größer geworden. Ihre Gefühle hatten ihn gefreut und er hatte so viele Fragen an sie. Sie hatten ihre Vergangenheit nie wirklich aufgearbeitet. Zumindest nicht gemeinsam. Nie sich ausgesprochen. Eigentlich war es ihr gegenüber nicht fair gewesen, dass er geschwiegen hatte und nicht auch seine Gedanken offen legte. Doch im Moment schien es schwierig dies zu tun. Er hatte nicht viele Möglichkeiten mit Hinata alleine zu sprechen. Solche Momente, wie nach der Konfrontation mit Hiu-sama waren selten. Sie hatten alle viel zu tun und die Ereignisse sowohl im Dorf als auch im Clan schienen sich immer wieder zu überschlagen. Neji hatte gehofft, dass sich die Situation im Clan schnell beruhigen würde, doch eher das Gegenteil war er Fall. Er spürte, dass etwas passieren würde, dass alles grundlegend verändern würde. Und Neji wusste, dass er sich nicht irrte, denn dieses Gefühl hatte ihn noch nie getäuscht. Es machte ihm Angst. Nicht die Veränderung an sich, mehr das Ereignis, dass sie auslösen würde. Letztlich konnte er sich und alle um ihn herum nur darauf vorbereiten und hoffen, dass es gut ausgehen würde. Denn er war nicht alleine.   Neji blickte zu den Sternen und schloss die Augen.   Vor zwei Tagen sind sie aufgebrochen…   Neji öffnete seine Augen und sah wieder zum Dorf. „Wenn es vorbei ist… …dann sage ich dir alles…. Versprochen…“     Kapitel 14: Mission - Observation --------------------------------- Sie waren knapp zwei Tage unterwegs gewesen und es war zu keinerlei Problemen gekommen. Auf ihrem Weg zu ihrer neuen Mission hatte Shikamarus Team in dem Dorf Hikugure wichtige Dokumente übergeben und sich einen aktuellen Lagebericht geben lassen, den Shikamaru an den Hokage weitergeleitet hatte. Es handelte sich bei dem Dorf um einen wichtigen Knotenpunkt für den Handel. Es lag zum einen nahe der Grenze Sunas und zum anderen in der Nähe einiger wichtige Ertragsgebiete für einige wichtige Rohstoffe wie einem großen Reisfeldareal, den Salzseen und einem Erzwerk. Doch leider hatten Hikugure und das Umland einige Schäden durch den Krieg erlitten. Auch hier hatte es eine Weile gedauert, bis die Häuser des Dorfes und der kleineren Dörfer der Umgebung wieder aufgebaut waren. Dabei mussten auch die Handelsstraßen zum Teil wieder erneuert, sowie Felder wieder angelegt werden. Es hatte gedauert, doch es ging stetig bergauf.  Die wichtigsten und größten Aufgaben waren bereits erledigt gewesen, aber es gab immer wieder Dinge, die noch zu erledigen waren. Außerdem gab es immer wieder Plündere oder Banden, die versuchten sich an dem Kriegsleiden zu bereichern. Der Hokage, aber auch der Feudalherr, wollten deshalb immer auf  einen aktuellen Stand gebracht werden, um sehen zu können, womit sie helfen konnten beziehungsweise in welchen Bereichen es noch Bedarf gab zu Handeln. Shikamaru hatte daneben entschieden, dass Hikugure ein idealer Rastplatz für sein Team sei. Darüber hinaus konnten sie sich hier noch genauer umsehen und mögliche wichtige Informationen beschaffen beziehungsweise erfahren, was alles an Gerüchten im Umlauf gewesen war. Wichtige Informationen hatte sie jedoch nicht bekommen. Shikamaru ging jedoch davon aus, dass die ANBU, die bereits einen Tag früher aufgebrochen waren, erfolgreicher gewesen waren. Jedoch hatten diese diesbezüglich noch keinen Kontakt zu Shikamaru aufgenommen, der als Einziger wusste, dass das Team noch um die Beiden ANBU ergänzt wurde. Shikamaru hatte lediglich nur eine Nachricht erhalten, die besagte, dass soweit alles in Ordnung sei und sie dem weiteren Vorgehensverlauf der Mission vorerst folgen würden. Sowohl die bisherige Reise als auch der Aufenthalt in Hikugure waren ohne große Probleme von statten gegangen. Nicht nur was eventuelle Begegnungen mit Feinden oder andere Probleme anging, sondern auch der Teamfrieden. Was Shikamaru überraschte. Naruto war zwar  wie immer sehr übermotiviert und voreilig, jedoch hatten sich daraus keine größeren Probleme ergeben. Vor allem aber war es Hiu-samas Verhalten gewesen, dass Shikamaru überrascht hatte. Er war sehr ruhig gewesen und hatte den Anweisungen Shikamarus Folge geleistet. Ab und an hatte er sich zwar einen abfälligen Kommentar nicht verkneifen können, jedoch hielt es sich in Grenzen und es war nichts bei den Äußerungen dabei gewesen, dass Shikamaru hätte hellhörig werden lassen. Auch gegenüber Hinata und Ino hielt er sich zurück. Keine zweideutige Annäherungen und kein arrogantes Gehabe. Nicht, dass man sich bei Ino sorgen machen müsste. Sie würde Hiu-sama sofort zeigen, mit wem er es zu tun hätte und Ino würde sich auch vor Hinata stellen, um sie vor einem solchen Spieler, wie Ino gerne Männer nannte, die sich nicht gerade ehrenhaft gegen über Frauen verhielten und diese nur als Objekte sahen,  zu verteidigen. Shikamaru war froh, dass Ino so energisch war und wusste, wie sie mit solchen Männern umzugehen hatte. Sie ließ sich nie etwas gefallen. Und gerade da Hinata etwas schüchterne war, war diese Eigenschaft gut an ihr. Doch Shikamaru wusste auch, dass Hiu-sama sich von Ino nicht beeindrucken lassen würde. Egal was sie sagen würde. Also warum hielt er sich zurück? Shikamaru war sich nicht sicher woran dies lag. Er glaubte jedenfalls nicht an einen plötzlichen Sinneswandel seitens Hiu-sama. Eher noch an ein vorsichtiges ausloten der Situation. Vielleicht war ihm aber auch bewusst geworden, dass er unter Beobachtung stand oder sein Vater hatte ihm noch einmal nach der Sache mit Neji und Hinata ins Gewissen geredet. Theoretisch konnte es Shikamaru egal sein, woran es lag. Es machte die Mission einfacher, wenn es denn so bleiben würde. Doch leider war Hiu-sama ein Problemfaktor zum einen für die Mission, was für Shikamaru nichts Neues gewesen war. Er hatte schon einige Missionen mit Hiu-sama im Team bestritten und wusste wie er ihn zu handhaben hatte, um die Mission nicht vollends zum Scheitern zu bringen. Doch mit Naruto und Hiu-sama, die noch keine Mission gemeinsam bestritten hatten, war hier Vorsicht geboten. Da Naruto doch sehr schnell provoziert werden konnte, wenn man wusste wie. Daher waren die Beiden eine etwas schwierige Kombination, wenn sie jeweils volle Geschütze auffahren würden. Zum anderen war Hiu-sama aber ein Problemfaktor für seine Freunde. Was für Shikamaru mehr von Bedeutungen war. Sie waren alle nach den Chunin-Examen, durch die Freundschaft, die sich zwischen den Mädchen entwickelt hatte und vor allem durch Naruto zusammen gewachsen. Und dann war da der Krieg gewesen. Er hatte sie noch enger zusammen geschweißt. So vieles war passiert. Jeder hatte sein Päckchen zu tragen gehabt, doch gemeinsam war es einfachere gewesen. Unterstützung. Gemeinsamkeit. Freundschaft. Dies war mehr wert gewesen als alles andere. Shikamaru musste bei diesem Gedanken immer wieder grinsen, wenn er an Neji dachte. Neji als Freund zu bezeichnen, daran hätte er damals bei den Chunin-Examen nie gedacht. Aber sie waren alle gute Freunde geworden und verlässige Kameraden. Und so merkwürdig der Gedanke für Shikamaru auch sein mochte, er wollte nicht, dass Neji oder Hinata durch irgendjemanden Leid zugefügt werden würde. Auch war er sich sicher, dass die anderen auch so dachten. Jeder würde für den anderen einstehen. Deshalb würde er besonders aufmerksam sein. Die ganze Zeit über. Das Team blieb nicht lange in Hikugure. Nach dem sie ihre Aufgaben dort erledigt und sich ausgeruht hatten, waren sie weiter gezogen. Bald würde das Team an die Berggrenze kommen. Etwas früher als geplant. Doch so hatten sie Zeit sich noch etwas auszuruhen und Shikamaru konnte noch einige Anweisungen geben. Sie befanden sich nun an einem Grenzpunkt. Genauer an einer Bergkette, die als solche fungierte. Dahinter lagen die Salzseen. Ein wichtiges Salzgewinnungsgebiet, das seit jeher dem Fürstenhaus Jagune gehörten. Hier in diesem Gebiet würde die Mission stattfinden. Doch zunächst musste Shikamarus Team auf die Bergkette hinauf klettern, um auf die andere Seite an einen ganz bestimmten Aussichtspunkt zu gelangen, der als Treffpinkt dienen sollte. Dort würden sie am nächsten Morgen von Boten abgeholt werden, die sie dann in das Herz der Salzseen und zu der Jagune Familie bringen würden. Der Aufstieg selbst ging sehr zügig von statten. Doch waren sie vorsichtig gewesen und ohne Eile. Shikamaru war nämlich davon ausgegangen, dass es einige Tücken gab. Außerdem hatte Kakashi ihm gesagt, dass die Berggrenze mit einigen Fallen, die ihnen nicht bekannt sein würden, versehen sein könnten. Zwar wurde an den Hokage ein Dokument mit entsprechenden Wahrungen vor möglichen Problemzonen und einer explizierten Rute, die von dem Team zu nehmen sei, geschickt, jedoch konnte man nie vorsichtig genug sein. Auch waren sich Kakashi, Yamato und Shikamaru, die als Einzige dieses Dokument gelesen hatten, sicher, dass die entsprechenden Befugten der Salzseen nicht alle ihre Geheimnisse und Sicherheitsfunktionen weiter geben würden. Sondern nur das, was für das Team und die Mission von Bedeutung sein würde. Nach dem das Team den Berggipfel erreicht hatte und über den vorgegebenen Pfad auf der anderen Seite des Berges angekommen war, führte sie Shikamaru zu dem angegeben Aussichtspunkt.   „So, wir sind am Treffpunkt angelangt!“ Meinte Shikamaru. „Ahh, na endlich. Ich dachte schon wir kommen gar nicht mehr hier oben an.“ Sagte Naruto, der sich streckte. „Naja, ein Paar von uns müssen eben vorsichtig sein und können nicht einfach darauf los rennen.“ Meinte Ino und verschränkte ihre Arme in Richtung Naruto. „Und es lag auch an dem Nebel Naruto-kun.“ „Ja Hinata-chan, aber du hast ja super Augen!“ Antwortete Naruto zwinkernd und klopft Hinata auf die Schulter. Hinata und Hiu-sama hatten die ganze Zeit über ihr Byakugan aktiviert, da der obere Teil des Berges in dichtem Nebel gelegen hatte. Deshalb hatten die Beiden als Navigatoren fungiert. Hinata dankte Naruto und lächelte. Hiu-sama ging auf die Beiden zu und legte seine Hand auf Narutos Schulter. „Ich denke wir sollten unser Lager aufbauen und alles Wichtige besprechen.“ Meinte er kühl und sah Naruto mit einem sehr finstern Blick an. „Oder nicht Nara?“ „Ja Shikamaru legen wir los!“ Grinste Naruto, der nicht nur Hiu-samas kalte Attitüde bemerkt hatte, sondern auch, dass dieser mehr Kraft in seine Hand gelegt hatte als es üblicherweise erforderlich gewesen wäre. Doch es hatte ihn nicht wirklich beeindruckt und er hatte an Shikamaru abgewinkt, das alles normal sei. „Gut, dann errichten wir unser Lager. Danach werden wir alles Weitere besprechen. Zunächst die Zelte und dann die Feuerstelle.“ Sagte Shikamaru knapp. Er beobachtet das Team beim Lageraufbau aus den Augenwinkeln heraus. Naruto war wie immer guter Laune und die Mädchen ebenfalls. Hiu-sama blieb ruhig. Doch beim Zeltaufbau war Shikamaru etwas aufgefallen. Er ließ sein Team immer die Zelte in einer Art von Dreieck aufbauen. Dabei waren die Zelte etwas weiter voneinander entfernt, aber nicht so weit voneinander weg, dass sich das Team nicht mehr im Blick hatte oder verständigen konnte. Hinata und Ino teilten sich ein Zelt und blieben somit für sich. Etwas, dass Shikamaru von Mission zu Mission je nach Situation unterschiedlich entschied. Denn Shikamaru würde es auch nicht wollen, dass die Mädchen alleine, jede für sich, in Zelten schliefen. Es war schon eine Art von Zugeständnis von ihm, dass die beiden Mädchen ohne sie in einem Zelt schliefen. Wenn er mit Choji und Ino auf eine Mission gewesen war, teilten sich die Drei immer ein Zelt. Das galt auch für andere Teamkonstellationen, in denen nur eine Frau im Team gewesen war. Manchen Frauen passte es zwar nicht sich nur mit Männern ein Zelt zu teilen, was Shikamaru auch verstehen konnte, jedoch gab es auch gefährliche Missionen und viele hatten an besiegten Frauen ihren Spaß.  Deshalb hatte er immer sein Augenmerk darauf gerichtet. Darüber hinaus hatte er den Aussichtspunkt für relativ sicher eingeschätzt und Naruto hatte Gamakichi und Gamatasu als zusätzliche Wachen herbeigerufen, damit die Beiden ein Auge auf alles haben würden. Aber vor allem auch auf die Mädchen. Shikamaru und Naruto teilten sich das zweite Zelt, das sie gerade aufbauten. Hiu-sama hingegen zog es vor alleine in einem Zelt zu schlafen. Was Shikamaru sich bereits gedacht hatte. Hiu-sama teilte sein Zelt nur mit seinen Freunden oder Clanmitgliedern. Nie mit jenen, die er nicht kannte oder die nicht seine Einstellung teilten. Er baute sein Zelt recht zügig auf. Und hier war es Shikamaru aufgefallen. Hiu-sama behielt Hinata im Auge. Erst dachte Shikamaru, dass Hiu-sama einfach einmal hinüber blickte. Doch seine Blicke hatten etwas Beobachtendes. Die ganze Zeit über. Vielleicht war es auch nur Zufall gewesen. Immerhin war Shikamaru klar, dass Hiu-sama sehr viel daran gelegen war, dass Hinata nichts passierte. Denn würde ihr bei einer Mission etwas zustoßen, bei der auch Hiu-sama im Team gewesen wäre, würde das ein schlechtes Licht auf ihn werfen. Ein Mitglied des Haupthauses, das nicht in der Lage war die Tochter des Oberhauptes zu beschützen. Dies wäre für ihn ein Problem. Vielleicht sogar der Untergang im Clan. Was andererseits für Hinata und Neji positiv wäre, das Hiu-sama dann seine Chancen auf einen Aufstieg verspielt hätte beziehungsweise es lange dauern würde bis er wieder Vertrauen im Clan erlangen würde. Doch ob es alleine deshalb war? Darüber war sich Shikamaru nicht sicher. Er hat vorhin gegenüber Naruto sein Revier abstecken wollen. Shikamaru war sich sicher, dass Hiu-sama von Hinatas Schwärmereien gegenüber Naruto gewusst hatte und ihm diese ein Dorn im Auge waren. Immerhin hatte Naruto einen sehr guten Charakter und Ruf und würde einmal der nächste Hokage werden. Von Narutos Kraft einmal ganz abgesehen. Er wäre für den Hyuuga-Clan nicht uninteressant als Heiratskandidat. Ein Konkurrent gegen den Hiu-sama keine Chance haben würde, da war sich Shikamaru sicher. Aber ihm war auch klar, dass dies nicht passieren würde, da alle, auch Hinata, wussten, dass Naruto keine andere Frau außer Sakura heiraten würde. Doch Hiu-sama schien Naruto zeigen zu wollen, wo seine Grenzen waren. Das Naruto fern bleiben sollte. Das könnte noch interessant werden mit den Beiden. Denn Naruto ließ sich bekanntlich nichts sagen. Auch stand er für seine Freunde ein und würde sie niemals im Stich lassen. Hinata ganz besonders nicht. Gerade sie, die bereit gewesen war sich für Naruto zu opfern. Was Shikamaru jedoch auch in den Sinn gekommen war, als er Hiu-sama aus den Augenwinkeln heraus beobachtet hatte, dass dieser vielleicht etwas plante. Zwar nicht gerade die Mission zum Scheitern zu bringen, sondern vielleicht diese Mission nutzen würde, um sich zu profilieren. Und das besonders gegenüber Hinata. Da er sich ihr und auch Neji gegenüber nicht gerade freundlich verhalten hatte, musste er diese Gelegenheit nutzen. Dessen war sich Shikamaru sicher. Er würde ihn und sein Verhalten gegenüber Hinata beobachten, um zu sehen, ob seine Vermutungen richtig waren. Shikamaru hatte zwar immer die richtige Intuition, jedoch wollte er sich nicht auf kurzweilige Beobachtungen festlegen lassen. Er beobachtete länger und genauer, um sich ein Bild machen zu können und seine Vermutungen bestätigen zu können.  Ich werde mit Ino reden. Sie soll Hiu-sama auch beobachten. Vielleicht fällt ihr etwas auf. Shikamaru sah zu Hinata, die sich nun an das Lagerfeuer in der Mitte des Zeltplatzes gemacht hatte, da ihr und Inos Zelt bereits stand. Ino kümmerte sich um die Schlafsäcke und das Herrichten des Zeltinneres. Dies konnte sie alleine machen, so dass das errichten des Lagerfeuers von Hinata erledigt werden konnte. Hinata ist klug. Nach der Sache mit Hiu-sama und Neji wird sie noch vorsichtiger sein. Ha, ich glaube nicht, dass Hinata ihn wirklich leiden kann. Nicht nach dem was er Neji an den Kopf geworfen hat…Und bei Hinata braucht es einiges sich wieder ins rechte Licht zu rücken.   „Hey Shikamaru, ich denke wir habens dann auch. Jetzt können wir uns ums Essen kümmern.“ Grinste Naruto, der Shikamaru aus den Gedanken gerissen hatte. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass das Zelt bereits stand und Naruto ihre Sachen darin verstaut hatte. Er streckte sich. „Du meinst wohl eher die Mädchen kochen? Soweit ich weiß, hast dus nicht so mit dem Kochen?“ Grinste Shikamaru. Naruto grinste. Er wusste, wie Shikamarus Kommentar gemeint war. „Aber ich bin mir sicher Ino hat ein paar Aufgaben für uns. Nicht das sie noch sagt wir würden nichts tun. Also… alle hop!“ Lachte er. „Mhh…“ Ino und ihr Temperament. Drücken gibt’s da nicht. Shikamaru grinste. „Außerdem, sieh mal.“ Naruto zeigte etwas weg von der Feuerstelle auf Hiu-samas Zelt. Es stand. Doch Hiu-sama war nicht an seinem Zelt. Vielleicht darin? Shikamaru war das gar nicht aufgefallen. Oh Mann... So viel zum Beobachten… Mendokuse. „Da, sieh dir den Schleimbeutel an.“ Shikamaru blickte hinüber zu dem Weg, den sie genommen hatten, um auf die andere Bergseite zu kommen. Hiu-sama kam von dort und er trug Holz. „Nicht schlecht. Das rückt ihn in ein gutes Licht und uns nicht.“ Naruto verschränkte seine Arme. „Mhh… Dann sollten wir auch hinüber gehen.“ Shikamaru wollte zur Feuerstelle gehen, als Naruto ihn mit seiner Frage zum Innehalten brachte. „Was denkst du? Was hat er vor?“ Naruto blickte ihn ernst an. Shikamaru hob eine Augenbraue. „Ich bin mir nicht sicher.“ Er war überrascht. Er hatte nicht gedacht, dass diese Frage von Naruto kommen würde „Wieso?“ „Naja, die Sache mit Hinata, Neji und Hiu-sama hat sich herumgesprochen. Ich hab’s auch gehört. Mann Oman, wenn ich Neji gewesen wäre, hätte ich diesem Schleimbeutel eine verpasst. Der ist echt das Letzte.“ „Stimmt, nur ist Neji sehr viel mehr beherrschter als du und er weiß um die Gefahren, in die er sich begibt.“ Meinte Shikamaru. „Jaja…Wir werden sehen wie beherrscht der gute Neji noch sein wird, wenn Hiu-sama noch weiter die Grenzen überschreitet, als er es bisher getan hat.“ Naruto sah zu Hiu-sama. „Aber ich denke er verhält sich komisch.“ Shikamaru sah nun auch hinüber. Hiu-sama kümmerte sich um das Holz und die Mädchen, Ino war nun auch bei der Feuerstelle, bereiteten das Essen vor. „Ach, in wie fern?“ Shikamaru war neugierig. Naruto war nicht unbedingt jemand gewesen, der feinfühlig war oder Kleinigkeiten in seinem Umfeld wahrnahm. Deshalb war er gespannt, was nun folgen würde. „Naja, ich war auf noch keiner Mission mit ihm. Aber, dass was ich so von ihm gehört habe entspricht nicht gerade dem was ich bisher gesehen habe… Oder?“ „Ja.“ „Kakashi-sensei hat auch gesagt, dass du so deine Erfahrungen mit ihm gemacht hättest und deshalb seist du einer der Geeignetsten, um ihn zu richtig zu handhaben. Trotzdem… Ich mag ihn nicht und wie er Hinata-chan beobachtet. Ich weiß nicht.“ Naruto blieb ernst und sah zu Hinata und dann zu den Felsen, auf die er sich ein paar Schritte zubewegte. „Dir ist es also auch aufgefallen?“ Naruto zog seine Kunai und zeigte auf eine kleinere Felsformation. Dort erblickte Shikamaru Felsensalamander, die gebraten sehr gut schmeckten. Er zog ebenfalls seine Kunai und die Beiden beobachtete sie eine Weile. „Ja, schon in Hikugure. Während du dich mit Ino um die Dokumente und den Bericht gekümmert hast sind wir über den Markt gegangen, um uns umzuhören, ob es interessant Gerüchte gibt. Wir haben uns aufgeteilt, doch ich habe gesehen, dass Hiu-sama in Hinatas nähe geblieben ist und auch so hatte er sie immer wieder im Blick.“ Naruto warf ein paar Kunai auf die Felsen und erlegte drei Felsensalamander. Die übrigen retteten sich in die Felsöffnungen. Shikamaru ging zu den Felsen um die Toten Tiere einzusammeln, während Naruto die Kunai einsammelte, die nichts getroffen hatten. „Dann war es doch nicht meine Einbildung. Mir ist es vorhin auch aufgefallen.“ Er sah ernst zu Naruto. „Und, was denkst du?“ „Er ist vorsichtig, um sich nicht noch mehr zu Schaden. Dazu gehört auch, dass Hinata bei dieser Mission nichts passiert. Das wäre eine Blamage für ihn. Oder er will sich vor Hinata in ein gutes Licht rücken.“ Shikamaru blickte zu Hinata, als er von der Felsengruppe herunter sprang „Er hat ja so seine Interessen an ihr.“ „Hehe, er will sie heiraten. Der hat doch einen Sprung in der Schüssel. Unsere Hinata-chan so einen Kerl. Kannst du dir das vorstellen?“ Naruto verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und ging mit den aufgesammelten Kunai zu Shikamaru. „Nein.“ Shikamaru war überrascht. Naruto verlor sehr selten ein schlechtes Wort über jemanden. Zumindest nicht in dieser Tonart wie er sie im Moment anschlug. Also mochte er Hiu-sama wirklich nicht. „Echt jetzt. Aber ich glaube der denkt echt noch er hätte Chancen. Ein Mädchen wie Hinata ist doch überhaupt nicht seine Liga und verdient hat er sie auch nicht.“ Sie schwiegen einen Moment. „Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher.“ Shikamarus Blick blieb ernst. Er wusste es wirklich nicht. Hinata war nicht dumm, dass wusste Shikamaru. Aber sie hatte einen Beschützerinstinkt. Nicht nur gegenüber ihren Freunden. Was sie schon oft bewiesen hatte. Vor allem als sie Naruto vor Pain beschützen wollte, hatte sie dies eindrucksvoll bewiesen. Es war einer ihrer stärksten Charakterzüge und  sehr mutig. Jedoch konnte es auch zu einem Problem werden, wenn jemand diese Seite von Hinata ausnutzen würde. Dessen war sich Shikamaru bewusst. Außerdem hatte Hinata diesen Instinkt auch gegenüber ihrer Familie. Trotz alle dem, was in der Vergangenheit geschehen sein mochte. Hinata liebte sie. Darüber hinaus kannte Shikamaru die Sorgen des Hokage und Nejis. Er verstand sie und war sich auch nicht sicher, was geschehen würde und wie weit Hinata wirklich gehen würde. Und das Argument von Naruto, dass Neji vielleicht doch nicht ganz so beherrscht sein würde, wenn Hiu-sama weiter die Grenzen überschreiten würde, besorgte Shikamaru. Er kannte Neji als sehr beherrscht und jemanden, der alle Gefühle ausblenden konnte. Besser als irgendjemand sonst, dem Shikamaru bisher begegnet war. Doch gab es auch Wege Neji zu reizen und ihn aus der Fassung zu bringen. Und Shikamaru vermutete, dass Hiu-sama zu den wenigen Auserwählten gehörte, die in der Lage waren Neji aus der Fassung zu bringen. Und diese Beiden waren sich dessen bewusst. Zumindest vermutete es Shikamaru Egal was passiert. Wir hängen alle irgendwie mit drin. „Keine Sorge. Hinata wird es schon nicht machen. Das glaube ich nicht.“ Naruto klang überzeugt. „Mendokuse… Zumindest nicht aus Liebe… Bestimmt nicht… Aber…“ Er schwieg. „Aber?“ „Mhh…Vielleicht aus einem anderen Grund?“ „Jaja... Ihr habt alle die gleiche Sorge. Kakashi-sensei auch.“ Naruto verschränkte seine Arme wieder. „Und die wäre?“ „Das Hinata ihn heiratet, um den Clan zu schützen oder so etwas in der Art.“ Shikamaru war überrascht, dass Naruto doch so gut Bescheid wusste. Denn Kakashi hatte die Sorge gehabt, dass Naruto, auf Grund seiner impulsiven Art und dem Drang seine Freunde zu unterstützen, vielleicht zu voreilich handeln könnte, wenn er zu viel wusste und dadurch alle Vorsichtsmaßnahmen und bisherigen Pläne zu Nichte machen könnte. „Du musst zu geben, dass diese Sorgen nicht unbegründet sind... Ich bin mir nicht sicher zu was Hinata wirklich bereit ist. Egal was sie uns auch versichern mag.“ Sie schwiegen. „Hehe, du hörst dich an wie Neji.“ „Ach?“ Shikamaru hob eine Augenbraue. „Hehe… Jep, er ist total in Sorge um Hinata und denkt auch sie wäre zum Äußersten bereit. Ich glaube ich konnte ihn da auch nicht umstimmen.“ Naruto grinste. „Du? Hast du mit ihm darüber gesprochen?“ Fragte Shikamaru leicht verblüfft. „Ja. Er war vor einige Zeit bei mir zu Hause und wir haben Nudelsuppe gegessen. Naja ich war an dem Tag etwas mies drauf wegen Sakura und er hat mich aufgemuntert oder so was in der Art.“ Grinste Naruto und kratzte sich leicht verlegen am Kopf. „Neji? Aufmuntern? Dich?“ Shikamaru war etwas verwirrt. Neji war nicht gerade der Typ zum Aufmuntern. „Jep. Es war eine sehr interessante… Erfahrung…Hehe!“   Naruto hatte eine ziemlich harte Trainingsphase hinter sich. Er hatte sich zuerst, nach dem er sich von seinen Verletzungen erholt hatte, wieder langsam dem Training zugewandt. Nach dem Aufbautraining hatte er den Umgang mit seine Prothese lernen müssen. Erst im normalen Gebrauch. Dann im Kampf und später wie er mit dieser sein Chakra verwenden konnte. Als er wieder vollkommen fit war, wollte er sich dem Chakratraining mit dem Kyuubi widmen. Es war ein sehr hartes Training gewesen und an einem Tag, als er mit Kakashi und Neji trainierte, passierte es. Die Prothese brach, da der Chakrafluss zu gewaltig gewesen war. Kakashi wollte sicher gehen, das bei Naruto soweit alle in Ordnung gewesen war und so waren die Drei ins Krankenhaus gegangen. Tsunade-sama und Shizune waren leider nicht im Dorf und so hatten sie zu Sakura gehen müssen. Und diese war nicht gerade begeistert gewesen. Sie war sehr wütend gewesen, auch auf Kakashi. Naruto versuchte mit seiner üblichen Art die Situation zu entspannen, doch Sakura war nicht gerade in Stimmung für Scherze und so bekam dann Naruto ihre Wut ab. Sie hielt ihm eine lange Standpauke darüber, dass die Prothese viel Arbeit gewesen sei, eine Reparatur nicht möglich sei und eine Neue zu konstruieren und zu bauen länger dauern würde. Er sei unverantwortlich, er hätte besser aufpassen müssen und jetzt hätte sie noch mehr Arbeit. Kakashi hatte versucht die Wogen zu glätten und Neji gebeten mit Naruto zu gehen, damit er sich in Ruhe mit Sakura unterhalten konnte und sie beruhigen konnte. Naruto war ziemlich geknickt gewesen und hatte auf ihrem Heimweg geschwiegen. Etwas, dass eher unüblich für ihn gewesen war. Weshalb Neji davon ausgegangen war, dass Sakuras Standpauke ihn doch getroffen haben musste. „Naja was solls. Jetzt schlag ich mir erstmal den Bauch voll.“ Grinste Naruto „Ich habe noch einen riesen Topf Nudelsuppe zu Hause. Willst du mitkommen?“ Neji fühlte sich leicht überrumpelt und war sich nicht sicher, ob er mitgehen sollte. Andererseits könnte er so sehen, ob alles mit Naruto in Ordnung sei. „Ja“ Sagte Neji knapp. „Klasse!“ Sie hatten nicht lange gebraucht bis sie bei Naruto waren. Für Neji war es das erste Mal überhaupt. Auch in der alten Wohnung vor dem Krieg war Neji nie gewesen. Auch, wenn er gewusst hatte wo Naruto wohnte. Es hatte sich nie ergeben. „Komm rein und setz dich.“ Naruto zeigte auf den Esstisch. Dann stellte er die Nudelsuppe auf den Herd. Es war eine Einzimmerwohnung mit Balkon und einem kleinen Bad. Schlaf-, Wohn- und Essbereich waren ein Zimmer. Es war chaotisch und die Wände, sowie die Möbel waren bunt. Eher zusammengewürfelt als passend. Schriftrollen und Kunai lagen auf dem Boden. Das Bett war nicht gemacht und in der Küche stapelte sich das Geschirr. Jedoch hatte Naruto viele Bilder auf den Regalen und einige Zeichnungen, die Erinnerungsstücke an Sei waren. Die Wohnung war ganz anderes als Nejis Zimmer im Hyuuga-Clan. Neji war ordentlich und im Clan gab es auch nicht viele Farben an den Wänden. Er hatte auch nur zwei Bilder auf seiner Kommode. Das seines Teams und das Hochzeitsfoto seiner Eltern. „Hehe, ich weiß ist etwas chaotisch.“ Meinte Naruto als er die Schüsseln und das Besteck auf den Tisch stellte. „Mhh…“ Nach einer Weile stellte Naruto auch den Topf auf den Tisch und gab sie in die Schüsseln. „So hier. Guten Hunger Neji!“ „Danke, dir auch!“ Sie aßen eine Weile schweigend. Nach dem Naruto seine Schüssel leer hatte füllte er sich nach. Er hielt inne. „Ach… Ich wünschte Sakura wäre mehr wie Hinata-chan!“ Meinte Naruto frustriert. „Hinata?“ Neji zog eine Augenbraue nach oben. „Ja. Sakura könnte einiges von ihr lernen.“  „Und das wäre?“ Neji war sich nicht ganz sicher, was Naruto  meinte. Hinata hatte viele positive Eigenschaften und so wie sich Sakura in der letzten Zeit verhielt, konnte sie sich, Nejis Meinung nach, einiges von Hinata abschauen. „Naja…zu reden und nicht alles in sich zu verschließen. Einfach mal die Gefühle heraus lassen.“ „Mhhh…“ „In Worten meine ich. Und nicht so wie eben.“ Naruto schüttelte den Kopf, als er an Sakuras Standpauke dachte. „Sondern?“ „Du hast’s doch mitbekommen. Sakura war richtig wütend. Naja wohl auch nicht ganz ohne Grund.“ Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Aber ich habe die Prothese ja auch nicht mir Absicht kaputt gemacht… und naja… sie hat auch ihren Frust rausgelassen und wurde doch leicht unsachlich…Oder?“ Naruto sah Neji fragend an. „Mhh…Vielleicht. Das mit der Prothese hätte auch irgendwann in einem richtigen Kampf passieren können.“ „Eben!“ Rief Naruto. „Jetzt können sie noch nach Fehlern suchen und die Prothese verbessern.“ „Nur ist es viel Arbeit, da hat sie Recht. Und naja…ich weiß, dass sie sehr viel zu tun hat, auch ohne diese zusätzliche Aufgabe.“ Sagte Naruto leicht geknickt. „Überall fehlt es an Helfern.“ Unterbrach Neji ihn. „Ich weiß. Nur ist es mehr als das. Ich denke etwas Anderes nagt an ihr, aber sie weigert sich darüber zu sprechen. Weder mit Tsunade, noch mit Kakashi-sensei. Und wenn ich damit Anfange ist erst mal Funkstille.“ Naruto sah an die Decke und schwieg. Neji konnte sehen, dass Naruto einiges durch den Kopf ging und er wusste auch welches Thema er meinte. „Sasuke.“ Stellte Neji knapp fest. Naruto sah zu Neji „Ja.“ „Vielleicht hat sie ja aber auch Ino oder einem der andern Mädchen darüber gesprochen.“ „Mag sein… Ich weiß es nicht. Sie will nicht darüber reden. Nicht mit mir. Aber es würde helfen.“ „In wie fern?“ Fragte Neji. Naruto sah wieder an die Decke und schloss seine Augen. Er dachte nach. Neji schwieg und wartete, bis Naruto weitersprach. Nach einer Weile sah Naruto Neji an. „Ich denke wir wissen alle, was ihr Sasuke bedeutet hat oder immer noch bedeutet. Über das Jetzt kann ich nicht viel sagen. Nur über das Vergangene. Glaub mir ich weiß es. Und wir wissen alle was seine Entscheidung zu Orochimaru zu gehen angerichtet hat und dann die Entscheidung nach dem Krieg nicht im Dorf zu bleiben, sondern sich die Welt anzusehen. Nicht zu bleiben. Ich kann ihn verstehen, Irgendwie… Aber…  sie ist verletzt. Sehr sogar. Da bin ich mir ziemlich sicher. Mir ging es ja ähnlich, auch wenn man das nicht mit den Gefühlen von Sakura vergleichen kann. Sie liebt ihn und für mich ist er wie ein Bruder. Hehe… nicht gerade das Gleiche.“ Naruto lächelte Neji bitter an und verfiel in seine Gedanken aus denen Nejis Worte ihn nach einer Weile wieder herausrissen. „Vielleicht…aber… aber dir hat er das Gleiche angetan wie Sakura, auch wenn er es auf eine andere Art und Weise bei jedem von euch getan hat. Er hat euch verlassen, verraten und eine Wunde hinterlassen, die nicht einfach zu heilen war. Ihr habt ähnliches durchlebt und hattet das Ziel in zurückzuholen. Auch, wenn es aus verschiedenen Gründen gewesen sein mag. Eine schwere Entscheidung und kein leichter Weg, den ihr zu gehen hattet. Aber… es hat euch verbunden. Zusammengeschweißt. Auch, wenn ihr nicht alles über die Gefühlswert des anderen wusstet, Dinge nicht wahrgenommen habt oder ihr einen anderen Weg gehen musstet, um dieses Ziel zu erreichen. Das Ziel, der Wunsch blieb und hat euch angetrieben. Ihr habt Beide Schmerzen gefühlt. Durchgehend. Zwar nicht denselben, aber er war da. Jetzt habt ihr das Ziel erreicht. Zwar nicht so wie ihr es euch erhofft habt. Es ist im Ergebnis anders und doch vielleicht genau das, was ihr euch erhofft hattet. Sasuke ist frei. Er kann nun selbst entscheiden und wird nicht mehr hin und her geschoben. Er ist auf der Suche. Will die Welt selbst sehen. Sie erkennen. Sie verstehen. Und eines ist gewiss, er kann immer wieder hierher zurückkommen. Zu seinen Freunden. Zu seinem Team. Zu seinem zu Hause.“ Naruto wusste, dass Nejis Worte ehrlich gemeint waren und er das aussprach, was er dachte ohne irgendetwas schön zu reden. Eine gute Eigenschaft, die schwierig werden konnte. Das wusste Naruto, da er es schon am eigenen Leib von Neji zu spüren bekommen hatte. Aber im Moment war er froh darüber, dass Neji so war. „Ja…vielleicht.“ Naruto hatte immer noch einen traurigen Blick. „Aber?“ „Ich denke sie ist sauer auf mich. Ich habe viel Zeit mit Sasuke nach dem Krieg verbracht. In dem Versteck. Bis wir wieder gesund waren und wir wussten, was mit Sasuke geschehen würde. Es war ja nicht sicher, ob… ob sie ihn verurteilen würden. Wir hatten viel Zeit… Sakura kaum. Nicht zu zweit. Es war immer jemand dabei.“ „Verstehe. Du konntest mit ihm sprechen. Über alles?“ „Ja und darüber war ich sehr vor. Sasuke brauchte zwar etwas bis er aufgetaut war. Aber wir konnten uns aussprechen.“ Naruto lächelte. „Wollte Sakura nichts darüber wissen?“ Fragte Neji verwundert, da er eigentlich annehmen würde, dass Sakura wissen wollte, was die Beiden mit einer besprochen hatten und er glaubte auch nicht, dass Naruto ihr nichts erzählen würde. „Ich wollte darüber reden. Es ihr erzählen. Sie wollte nicht. Ich habe es ihr ein paar Mal vorgeschlagen. Aber sie kann stur sein… Aber ich bin froh, dass wir uns aussprechen konnten. Jetzt kann jeder seinen neuen Weg gehen. Und ich hoffe Sakura auch irgendwann, damit sie einen neuen Weg gehen kann.“ „Mhh…“Neji wusste, dass so lange, wie Sakura sich einsperren würde und ihre Gefühle tief in ihrem Inneren vergraben würde, solange könnte sie auch nichts Neues beginnen. Darunter würde auch Naruto leiden, da er der Frau, die er liebte nicht helfen konnte. Nur immer das Beste versuchen konnte. Was Naruto bereits tat. Aber diese Dinge waren nicht einfach. Das würden sie nie sein. < Ich wünsche es ihm sehr. Hoffentlich kommt Sakura zu Vernunft. > Dachte sich Neji „Haha…und reden hilft. Sogar jetzt mit dir hier… Habe ich von Hinata-chan. Zum Verarbeiten oder Loslassen oder einander verstehen. Da hatte sie nicht Unrecht. Es hilft.“ Grinste Naruto. „Hinata?“ „Ja… Wir hatten ein langes Gespräch.“ Naruto lächelte wieder. Neji zog eine Augenbraue nach oben, sagte jedoch nichts. Er war sich nicht sicher, ob er fragen sollte. Vor allem, weil er auch nicht zu neugierig sein wollte. Naruto hingegen hatte sich und Neji noch einmal ihre Schüsseln mit Nudelsuppe gefüllt und sie aßen schweigend. „Weißt du ich war überrascht, als Hinata mit mir reden wollte. Über ihre Gefühle und die letzten Jahre.“ Er sah dabei Neji an, um zu sehen wie er reagieren würde. Aber Neji zuckte nicht einmal mit der Wimper. < Das wird nichts… seine Maske lässt er nicht so schnell fallen > Dachte sich Naruto. „Um ehrlich zu sein habe ich ein schlechtes Gewissen. Als sie mir gesagt hat, dass sie Gefühle für mich gehabt hätte und sie zu mir aufgesehen hätte war ich echt überrascht. Ich habe sie immer als Freund und Kameraden gesehen. Aber, dass sie so fühlte… und ich habe es nicht gemerkt. Sakura hat Recht. Ich bin ziemlich unsensibel oder?“ „Mhh.“ Neji stocherte in seiner Nudelsuppe herum und schwieg. „Vor allem wussten es alle anderen. Meinte zumindest Shikamaru mal zu mir. Ich meine sie ist ein wunderbarer Mensch, aber…irgendwie…nur ein Freund…und nicht die Liebe… Hast du es gewusst?“ Naruto blickte Neji an, der den Kopf hob und ihn auch direkt ansah. Ohne mit der Wimper zu zucken sagte er: „Ja, ich dachte es mir. Die Art, wie sie sich verhalten hat, war sehr offensichtlich. Auch, wenn sie versucht hat es zu verstecken.“ Neji lächelte. „Ja, aber doch so gut, dass ich es nicht wahrgenommen habe oder vielleicht auf andere Dinge zu sehr fokussiert gewesen bin, das ich es nicht sehen konnte.“ Naruto kratzte sich verlegen am Kopf. „Vielleicht.“ „Naja, ich war überrascht wie viele Gedanken sich Hinata-chan über alles gemacht hat. Ihre Gefühle zu mir, ihr Verhalten und was es wirklich zu bedeuten hatte. Sie war ehrlich. Und ich wollte es auch sein. Ich meine zumindest das war ich ihr schuldig. Oder?“ „Mhh…“ Naruto schwieg eine Weile, um zu sehen, ob Neji mehr wissen wollte. Doch nach einer Weile fuhr er fort. „Sie meinte, sie habe mich bewundert. Schon vor der Akademie. Die Art wie ich immer weiter gemacht hätte und nie aufgegeben hätte. Egal wie schwer es auch immer gewesen sei. Sie habe mich bewundert und zum Vorbild genommen. Sie wolle auf der gleichen Stufe stehen und ebenbürtig sein. Sie dachte es sei Liebe gewesen, aber es sei nur eine Schwärmerei gewesen. Ein Mutmacher und, dass ich ihr sehr geholfen hätte. Viel bedeutet…Das hat mich gefreut, dass ich jemanden helfen konnte. Ich, an dem alle immer gezweifelten haben. Mich, den alle gemieden haben. Sie hat sich sogar bedankt. Sie war froh gewesen, dass es jemand gegeben hatte, der ihr den Weg gezeigt hatte.“ Naruto schwieg und wartet auf eine Reaktion seitens Neji. „Du warst ein Anker. Sie hatte sonst niemanden. Niemanden der zu ihr stand. Keine wirkliche Familie. Erst später ihr Team. Sie muss ziemlich einsam gewesen sein.“ Neji wirkte niedergeschlagen. „Mach es dir nicht so schwer. Ich weiß, dass ihr Beide es nicht einfach hattet. Du und Hinata-chan. Wir alle wissen es. Keiner macht dir einen Vorwurf. Ihr habt euch beide sehr verändert.“ „Mhh…trotzdem kann ich das, was ich getan habe nicht wieder gut machen… aber ich bin froh, dass du dar warst. Sonst wäre alles anders ausgegangen und sie wäre zerbrochen.“ Meinte Neji sehr ernst. „Und du wärst immer noch ein vom Schicksal jammernder Idiot.“ Versuchte Naruto die Stimmung auf zu muntern. Doch Neji schwieg und blieb ernst. „Hinata ist dir nicht mehr böse. Du bist ihr sehr wichtig und ein Teil ihres Lebens. Ihr habt euch mit den Jahren wieder angenähert. Seit ein Team. Steht für einander ein. Hinata würde für dich vieles tun.“ Lächelte Naruto ihn an. „Mhh… das befürchte ich.“ Neji blieb ernst. „Das ist doch toll. Das sollte eigentlich ein Kompliment sein.“ „Tzz… vielleicht. Aber das ist es nicht. Nicht, wenn es so ernst ist… Nicht, wenn sie sich opfert.“ „Übertreibst du es nicht ein wenig?“ Naruto war verwundert und wusste nicht was Neji meinte. „Was ist, wenn Hinata alles aufgibt, all ihr Glück. Nur um uns zu Beschützen. Nur um zu verändern.“ „Und was genau?“ „Den Clan. Wenn sie diesen Idioten heiraten würde, um ruhe zu schaffen. Hiu-sama einen Feigling für dem Frauen Objekte sind.“ Sagte Neji wütend. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Hinata ist ein Mädchen, das an die Liebe glaubt. Das weiß ich nach unserem Gespräch. Soweit würde sie nicht gehen.“ „Kannst du das sicher sagen?“ Naruto schwieg. „Nein, aber ich würde alles tun, um sie wieder zur Vernunft zu bringen und alles, damit sie ihr Glück findet. Das würden wir alle, auch du… oder nicht?“ „Ja.“ „Ich weiß zwar nicht, was gerade alles so bei euch los ist, aber ich bin stur. Das weißt du. Und ich würde euch nie im Stich lassen und ich habe es dir versprochen. Wenn ich Hokage bin, dann würde ich den Hyuuga-Clan verändern.“ Sagte Naruto ernst und hielt Neji seine Faust hin. Neji sah ihn verblüfft an. < Er hat es also nicht vergessen > Neji grinste und Schlug ein. „Überzeugt sieht du aber nicht gerade aus. Trotz Faustschlag.“ Meinte Naruto. „Ich hoffe einfach, dass ich mich irre… aber… ich bin nicht sicher.“ „Keine Sorge!“ Grinste Naruto und hoffte dabei, dass er Recht behalten würde.   „Verstehe. Erst hat er dich aufgemuntert und dann du ihn oder wie?“ Fragte Shikamaru. „Ja, so in etwa. Aber ich denke wir machen uns alle zu viele Sorgen oder? Ich meine wir wissen nicht was kommen wird. Wir können uns nur gut vorbereiten und dann handeln, wenn es soweit ist.“ Shikamaru sah Naruto ernst an. „Was ist?“ Fragte dieser verwirrt. „Manchmal überraschst du mich einfach Naruto.“ Grinste Shikamaru. „Ehh… Wieso? Lieg ich etwa falsch?“ „Nein.“ Sie mussten beide lachen. „HEEEY IHR ZWEI WAS IST LOS? KOMMT IHR AUCH ENDLICH MAL RÜBER, UM ZU HELFEN!“ Schrie Ino den Beiden zu. „Mendokuse…scheint als sei sie wütend.“ Shikamaru schüttelte den Kopf. „Bereit für eine Standpauke?“ „Keine Sorgen… Wir haben ja die Salamander und später sagst du ihr einfach, dass wir uns über Hiu-sama unterhalten haben und wir ihn im Auge behalten wollen.“ Grinste Naruto und schlug Shikamaru auf die Schulter. „Los gehen wir Shikamaru.“ Meinte Naruto enthusiastisch. Scheint, als würde er erwachsen werden. Ich bin gespannt. Shikamaru sah zu Hiu-sama während sie zu dem Lagerfeuer gingen. Irgendetwas hat er vor. Doch nicht mit mir. Kapitel 15: Mission - A long night ---------------------------------- Ino war wirklich etwas genervt gewesen, da Hinata zunächst das Lagerfeuer alleine hatten errichten müssen. Hiu-sama hatte zwar das Holz gesammelt und das Feuer gemacht, doch bei den Vorbereitungen für das Kochen, hatte er sich dezent zurückgehalten. Hinata hatte, als sie in Hikugure gewesen waren, die Idee gehabt auf dem Markt einige Zutaten für einen Eintopf mitzunehmen, den sie dann hier oben zubereiten könnten. Shikamaru hatte zugestimmt, da er davon ausgegangen war, dass sie etwas früher an dem festgelegten Treffpunkt ankommen würden und die Missionen auch immer so plante, dass ein großes Zeitfenster vorhanden war. Nach dem Ino mit ihrem und Hinatas Zelt fertig gewesen war, hatte sie sich zu Hinata und Hiu-sama gesellt. Auch, weil sie Hinata nicht zu lange mit ihm alleine lassen wollte. Doch, da Hiu-sama Holz gesucht hatte und sich nun um das Feuer kümmerte, war sie kaum mit ihm alleine gewesen. Ino half dann Hinata, die bereits das Gemüse schelte, den Rest der Zutaten vorzubereiten. Während sie sich um die Zutaten kümmerten, holte Hiu-sama, nach dem ihn Ino darum gebeten hatte, Wasser für den Eintopf und dabei füllte er auch gleich die Trinkflaschen auf. Denn bei ihrem Aufstieg hatten sie gesehen, dass es einige kleinere Wasserfälle gab, die sich ihren Weg den Berg hinunter bahnten und so hatten sie sich keine Sorgen um Wasservorräte machen müssen. Bei den Vorbereitungen war Ino dann nach einer Weile aufgefallen, dass Naruto und Shikamaru ihr Zelt bereits aufgebaut hatten, doch die Beiden schienen sich noch zu unterhalten. Sie dachte, dass es vielleicht etwas Wichtiges gewesen war, da sich Shikamaru bei dem Lageraufbau bei Missionen eigentlich nicht um die notwendigen Aufgaben drückte. Im Gegensatz zu Naruto, der gerne einmal Zeit schindete. Doch Ino ließ die Beiden erst einmal für sich und wartete vorerst ab, wie lange es dauern würde. Vielleicht ist auch irgendetwas passiert? Und sie sprechen sich ab. Ich rede später mal mit Shikamaru. Dachte sich Ino und sah Hinata ernst an. „Ist etwas?“ „Oh…nein, nein. Ich war in Gedanken. Sorry.“ Wiegelte Ino ab. „Ok, dann hole ich einen Topf.“ Lächelte Hinata ihre Freundin an. „Ja, mach das.“ Lächelte Ino zurück. Ino hatte bei der Mission ein komisch Gefühl im Magen und machte sich sorgen um Hinata. Auch deshalb, weil sich die Sache mit Hinata, Neji und Hiu-sama herumgesprochen hatte. Zwar waren unterschiedliche Gerüchte im Umlauf gewesen und, wie es bei Gerüchten nun einmal so üblich war, kam es irgendwann zu Übertreibungen oder Ausschmückungen. Je nach dem auf welcher Seite man war. In diesem Fall waren es Hinata und Neji gewesen, die fast überall Zuspruch bekommen hatten. Hinata war sehr beliebt, da sie ein überaus lieber und fürsorglicher Mensch gewesen war und Neji war schon immer ein äußerst talentierter und zuverlässiger Ninja gewesen. Doch nach dem Krieg und der Rettung vieler seiner Kameraden vor Obitos Mokutonjutsu, war er zu einem kleinen Helden geworden. Und ihm wurde noch mehr Respekt entgegen gebracht, als es zuvor bereits der Fall gewesen war. Ino selbst hielt von Klatsch nicht viel. Sie tratschte zwar gerne mit ihren besten Freundinnen, doch dabei blieb alles Gesagte unter ihnen. Nie wurde etwas weitergetragen. Doch da Ino öfter im Blumenladen ihrer Mutter aushalf, konnte sie gut hören, was im Dorf so geredet wurde und welche Gerüchte im Umlauf waren. Vor allem bezüglich der Hyuuga Gerücht bekam sie vieles erzählt, da einige ihrer Kunden wussten, dass sie mit Hinata befreundet war und sie Ino fragten, ob sie denn etwas wisse. Ino verneinte dies immer wieder. Es war auch nicht falsch. Sie wusste nicht, was wirklich vorgefallen war, da sie keine Gelegenheit gehabt hatte, mit Hinata persönlich darüber zu sprechen. Über eines war sie sich jedoch im Klaren gewesen, nämlich das die Gerüchte übertrieben gewesen waren. Zumindest diejenigen, die ihr ihre Kunden erzählt hatten. Auch war sich Ino sicher gewesen, dass weder Hinata noch Neji etwas Falsches getan hatten.  Doch diese Bestätigung hatte Ino erst kurz bevor sie zu der Mission aufgebrochen waren bekommen und hatte, als sich ein passender Augenblick ergeben hatte, Hinata unter vier Augen auf dieses Thema angesprochen. Hinata hatte ihr erzählt, was vorgefallen war. Es war, nach Inos Meinung, wirklich eine Lappalie gewesen. Aber sie hatte die Sorge Hinatas verstanden, dass daraus Probleme entstehen konnten. Wenn man alleine schon an die Verselbstständigung der Gerüchte dachte. Auch, wenn Hiu-sama hier schlechter dastand und in Inos Augen eigentlich eher ein sich überschätzender Idiot war. Sie hatte lange gedacht, dass er nur große Sprüche klopfte. Doch Shikamaru hatte ihr einmal gesagt, dass es gerade diese Art von Menschen sei, die man nicht unterschätzen sollte. Und Shikamaru hatte eine sehr gute Menschenkenntnis, was er in der Vergangenheit sehr oft bewiesen hatte. Ino hatte sich oft gefragt, wie er das machte. Als sie ihn einmal gefragt hatte, hatte er nur gemeint, er wüsste es einfach. Diese Antwort hatte Ino nicht wirklich überzeugt. Aber sie dachte sich, dass einfach eine Art von siebter Sinn der Grund dafür sei. Nichts des do trotz vertraute Ino auf Shikamarus Urteil. Deshalb war sie vorsichtig gegenüber Hiu-sama, der ihr immer wieder Magenschmerzen bereitete. Vor allem, weil er sich bisher zurückgehalten hatte. Was da wohl noch kommt. Und Hinata hat auch noch nichts durchblicken lassen…Sie war sehr ruhig…Vielleicht frage ich sie doch einmal. Hoffentlich geht das nicht die ganze Mission so weiter. Diese Stimmung…Wenn dieser Idiot nur etwas durchblicken lassen würde. Ino betrachtete Hiu-sama, dann Hinata. Es blieb ruhig und sie sprachen nichts. Irgendwann wurde die Stille zwischen Hinata, Hiu-sama und ihr für Ino doch etwas zu seltsam. Ino wusste zwar, dass Hinata eigentlich nicht gerade sehr schweigsam gewesen war. Im Gegenteil. Es sei denn, es war ein völlig fremdes Team, mit dem sie unterwegs gewesen war. Doch hier kannte sie alle. Vielleicht lag es auch an Hiu-sama, der sich auch anders zu benehmen schien. Oder Hinata wollte sich zurückhalten, damit es keinen Ärger gab. Vor allem nicht zwischen Naruto und Hiu-sama. Ohman, wenn das so weiter geht. Die Stimmung ist echt im Keller… und die Beiden da drüber lassen sich auch ganz schön Zeit…Was haben die nur so wichtiges zu besprechen? Es kann doch nicht so lange dauern? Also gut beenden wir das. Dachte sich Ino. „HEEEY IHR ZWEI! WAS IST LOS? KOMMT IHR AUCH ENDLICH MAL RÜBER, UM ZU HELFEN!“ Schrie Ino den Beiden zu. „Ino?“ Hinata war leicht erschrocken als Ino plötzlich Shikamaru und Naruto rief. Auch Hiu-sama blickte auf. Er war gerade dabei gewesen das Wasser auf das Feuer zu stellen. Naruto und Shikamaru blickten zu ihnen und machten sich gleich auf den Weg zu ihnen. „Sorry, hat etwas länger gedauert.“ Grinste Naruto. „Für einen Zeltaufbau?“ Hiu-sama sah die Beiden kritisch an. „Komisch nicht?“ Meinte er dann. Naruto und Shikamaru wechselten einen Blick. Mendokuse…Vielleicht hat er uns alle im Blick. Vielleicht weiß er, dass wir über ihn reden. Naja, er sollte wissen, dass er unter Beobachtung steht. Bewertet wird. Sein Vater hat ihn bestimmt gewarnt… Mendokuse… Aber Hyuuga haben auch eine gute Intuition. Vor allem die, die gerissen sind. Vielleicht hatte Neji Recht. Wir sollten ihn nicht unterschätzen. Shikamarus Blick war ernst und er kratzte sich genervt am Kopf. Ino sah ihn fragend an, doch er zuckte nur mit den Schultern und gab ihr ein Zeichen, dass er später mit ihr sprechen würde. „Wie weit seit ihr?“ Fragte Shikamaru und sah auf Hinata, die gerade die Karotten schelte. „Ich denke die Damen wären weiter, wenn sie mehr Hilfe hätten.“ Meinte Hiu-sama leicht herablassend. „Da spricht ja der Richtige.“ Sagte Ino schnippisch und verschränkte ihre Arme. „Nun ich habe Wasser geholt und ebenso Holz meine Liebe.“ Er grinste Ino zuckersüß an. „Tzz…“ Was für ein Schleimbeutel. Dachte sich Ino. Ich hoffe der redet nicht die ganze Mission über mit diesem zuckersüßen Ton…Das werde ich nicht aushalten, ohne mir etwas in die Ohren zu stecken. „Beruhigt euch. Wie haben euch etwas mitgebracht.“ Sagte Naruto beschwichtigend. Sie legten die Felsensalamander hin. „Ich habe sie bei den Felsen entdeckt und dachte sie würden ganz gut schmecken. Hehe…leider sind es nur drei.“ „Es ist eine Weile her, dass wir Salamander auf eine Mission hatten Naruto-kun.“ Sagte Hinata und sah sich die Exemplare genauer an. „Und es sind auch sehr große Tiere.“ „Danke Hinata-chan…Hehe… wer kann, der kann.“ Grinste Naruto. „Man  kann es auch übertreiben.“ Meinte Hiu-sama abfällig. „Es ist ja nicht so, als hättet ihr Kaviar gefunden.“ Narutos Blick wurde bei dieser Aussage finster. „Naja, wenigstens etwas… Sucht etwas, worauf wir sie aufspießen und ans Feuer stellen können.“ Versuchte Ino die Situation zu entschärfen. „Ino hat recht. Sehen wir, dass wir mit dem Essen fertig werden.“ Sagte Shikamaru. „Ino, schafft ihr Beide den Rest alleine?“ „Mhh… Dachte sich Ino, als ihr ein Gedanke kam. „Und ich glaube, dass das Ganze auch mit Hiashi-sama besprochen worden ist, weil man für solche Dinge seine Zustimmung braucht. Vor allem jetzt, nach dem Neji sein wahres Potenzial gezeigt hat. Er gilt immerhin auch als Held, der vielen das Leben gerettet hat und er hat gezeigt, dass er alle im Hyuuga-Clan übertrifft.“ Sagte Ino zu Tenten, während ihr Blick an Hinata haften blieb. „Ich weiß. Er hat jetzt auch die letzten Kritiker im Hyuuga-Clan zwar nicht völlig zum Schweigen gebracht, aber er erhält nun viel mehr Respekt. Bis auf ein paar Ausnahmen. Sie sind zwar immer sehr streng mit Dingen, die öffentlich sind,  aber ich denke, bei Neji hat sich Hiashi-sama eher weniger Sorgen gemacht und, da Hinata auch immer an seiner Seite ist und auf ihn aufpasst, scheint alles ok zu sein.“ Meinet Tenten. „Ach, Hinata ist immer bei ihm?“ Fragte Ino etwas verdutzt. „Ja, sie unterstützt ihn auch beim Aufbautraining. Erst bei der Prothesenentwicklung und -einstellung und der Physiotherapie. Jetzt auch beim Aufbautraining, bei dem Lee und ich auch dabei sind… Gerade, was den Chakrafluss angeht, ist sie hilfreich. Neji muss mit seinem linken Arm noch vorsichtig sein wegen der Prothesenteile im Arm, da noch nicht alles so eingestellt ist, wie er es gerne hätte. Und da ist das Byakugan auch wirklich hilfreich. Neji und Hinata können genau sehen, wie die Prothesen mit dem Chakra arbeiten und wo Probleme sind.“ „Stimmt, deshalb ist er wohl auch bei Nautos Training dabei. Um alles zu optimieren. Aber, dass Hinata bei Neji dabei ist, wusste gar ich nicht.“ Meinte Ino.  „Naja, du kennst Neji doch. Durch und durch ein Perfektionist, der auch gerne Mal eine andere Perspektive hören möchte. Und da gibt es dann auch wieder bestimmte Ausnahmen, wie unser Team. Und mit dem Hyuuga-Clan ist es auch nicht anderes. Aus der Familie traut er da kaum jemanden. Und, wenn es um Trainingsangelegenheiten geht, nur einigen wenigen Ausgewählten. Da war er schon immer sehr speziell. Und zu diesen wenigen Erwählten aus der Familie gehört, trotz allem, Hinata. “ Ino sah zu Hinata, die am Rande des Trainingsfeldes mit Hio und Hideki stand und Neji beobachtete. Ino hatte zwar gewusst, dass sich Hinata im Krankenhaus um alle Clan-Mitglieder und natürlich auch im Neji gekümmert hatte. Dass sie Neji jedoch so zu Seite gestanden hatte, war für sie doch neu. Natürlich wusste Ino, dass sich das schwierige Verhältnis der Beiden nach den Chuunin Examen langsam verändert hatte. Vor allem in den Jahren, in denen Naruto auf seiner großen Trainingsreise gewesen war, schienen sich die Beiden mehr anzunähern und immer besser zu verstehen. Ino wusste von Tenten, dass Neji ein sehr geduldiger aber auch sehr fordernder Trainingspartner sein konnte. Nach Tenten schien er für Hinata die richtige Wahl gewesen zu sein, da die meisten Mitglieder des Haupthauses, die mit Hinata trainiert hatten, doch immer sehr viel Druck auf sie ausgeübt hatten und ihr dabei immer vermittelt hatten, wie langsam und schlecht sie sei. Vor allem die Vergleiche mit ihrer kleinen Schwester hatten ihr sehr zugesetzt und Hinata hatte versucht, Trainingserfolge krampfhaft zu erzwingen. Und Ino wusste, dass Hinata zur damaligen Zeit mit den ganzen Erwartungen und dem Druck, die auf ihren Schultern lagen, nur schwer umgehen konnte. Das Ganze blockierte sie.  Doch Neji schien anders gewesen zu sein. Hinata hatte ihr einmal erzählt, dass Neji, nach dem die Meisten im Haupthaus Hinata aufgegeben hatte, derjenige gewesen sei, den ihr Vater wohl als letzte Alternative gesehen hatte. Trotz des Widerstandes aus dem Haupthaus über die Tatsache, dass ein Mitglied des Nebenhauses eines aus dem Haupthaus trainieren sollte, den es laut Hinata damals wohl gegeben hatte. Ihr Vater schien es als gute Möglichkeit zu sehen seinen Neffen wieder näher an seine Familie zu bringen und für Hinata schien es auch ein Glücksgriff gewesen zu sein. Wie Tenten gesagt hatte, Neji war ein sehr geduldiger Mensch und es schien, als hatte er Hinata einfach so akzeptiert, wie sie war. Er hatte gewusst, wie er mit ihr umgehen musste und, wie er das Ganze angehen musste, damit Hinata zu Fortschritten kam. Und Hinata hatte Fortschritte gemacht. In ihrem Tempo und auf ihre eigene Art und Weise. Ino sah zu Hinata. Sie beobachtete Hinata eine Weile und konnte sehen, dass Hinatas Blick stetig bei Neji zu bleiben schien. Ino fragte sich, ob diese Veränderung auch etwas mit Neji zu tun hatte. „Sie ist wirklich stärker geworden.“ Sagte Ino mehr zu sich selbst. „Wen meinst du?“ Fragte Tenten etwas verdutzt und Ino fiel erst jetzt auf, dass sie laut gesprochen hatte. „Hehe…Ich meine Hinata.“ Sagte Ino etwas verlegen. „Sie ist mit den Jahren wirklich stärker geworden. Deshalb ist Neji auch wirklich ein guter Lehrer, Nicht nur für sie… Und er ist auch eine gute Wahl für die Übungen mit den Schülern.“ Versuchte Ino abzulenken. Sie und Tenten waren zwar beste Freundinnen, aber Ino wollte nicht unbedingt diesen Gedanken, den sie in  einer Ecke ihres Kopfes hatte, schon jetzt aussprechen. „Stimmt. Das hat er auch bei Lee und mir bewiesen. Er kann sich komplett auf die Menschen einstellen und auf die Situation. Und akzeptiert sie fast immer komplett… Ich glaube, das hat Hinata sehr geholfen. Also das Akzeptieren.“ Sagte Tenten. „Wie meinst du das?“ „Naja, ich glaube, dass es Hinata geholfen hat, dass, nach dem das ganze Familiendrama mehr oder weniger geklärt wurde, Neji sie so akzeptiert hat, wie sie war. Mit all ihren Schwächen, Stärken und Komplexen. Einer, der ganz wenigen in der Familie. Er ist ohne Druck oder Erwartungen herangegangen. Wobei ich glaube, dass das mit der Akzeptanz auch bei Neji etwas gedauert hat. Aber ich denke, dass Hinata das gebraucht hat, um besser zu werden. Jemand der sie komplett akzeptiert und bestärkt. Sie nicht drängt, sondern ihr die Zeit gibt, die sie braucht. Und ihr ihr eigenes Tempo zugesteht.“ „Mhh… Mag sein. Aber wir haben sie doch alle akzeptiert und mit ihrem Team war das denke ich auch nie ein Problem.“ Sagte Ino. „Stimmt, aber ich denke, bei Neji war es etwas anderes. Ich meine, er hatte ja immer einen Groll auf sie und war dadurch auch etwas verblendet. Und nach dem er diesen langsam abgelegt hatte und wieder klar gesehen hat, hat er denke ich vieles anderes gesehen. Er meinte einmal, dass sie beide eigentlich immer alleine gewesen seien und beide auf ihre eigene Art mit dem Rücken zur Familie gestanden hätten. Ich glaube die Akzeptanz eines Familienmitglieds war für Hinata und auch für Neji wichtig. Ich meine, sie nimmt ihn ja auch, wie er ist. Trotz allem, was er getan hat. Und er ist ja auch nicht gerade ein einfacher Mensch… Naja und bei der Familie braucht man glaube ich wenigstens einen Verbündeten.“ Meinte Tenten ernst. „Stimmt.“ Antwortetet Ino. Sie wusste, das Tenten Recht hatte. Aber Ino hatte es nie von dieser Seite aus gesehen, dass Neji Hinata nicht nur mit Hilfe des Trainings gestärkt hatte, sondern auch auf einer emotionalen Basis und, dass es umgekehrt genauso gewesen sein könnte.  Ino betrachtete Hinata, wie sie Neji eine Flasche Wasser gab und sie sich kurz unterhielten. Beide schienen völlig entspannt. Keine Abwehr oder Schüchternheit.  Erst jetzt viel es Ino so richtig auf. Etwas war da. Etwas, dass nicht richtig greifbar zu sein schien. Etwas Tieferes, dass langsam zum Vorschein kam.   Und für Ino mit der vergangenen Zeit immer deutlicher wurde. Und doch hatte sie sich nicht getraut, Hinata darauf anzusprechen. Sie hatte Angst Hinata zu verletzen oder in Verlegenheit zu bringen. Wenn Hinata darüber reden will, wird sie es schon machen… Phuu… Ich sollte sehen, dass ich meinen Kopf freibekomme. Ino drehte weiter ihre Runden und tauschte sich immer wieder kurz mit Hinata und Naruto aus.  Nach einer Weile kam Shikamaru aus seinem Zelt und weckte Hiu-sama zur Wachablösung. Das Team besprach kurz die Situation, bevor sich Hinata und Naruto in ihre Zelte begaben. Hinata legte sich in ihren Schlafsack und ließ den Beginn der Mission noch einmal Revue passieren. An sich war nichts Besonderes geschehen. Alles verlief ruhig. Selbst Hiu-sama hatte sich für seine Verhältnisse relativ ruhig verhalten. Auch, wenn er immer wieder gegen Naruto gestichelt hatte. Es war bisher zwar alles ruhig und reibungslos verlaufen, jedoch hatte Hinata eine gewisse Anspannung bei ihren Freunden bemerkt. Jedoch nicht bei Hiu-sama, der eher ruhig und selbstsicher, wie immer war. Aber bei Ino und Shikamaru und sogar bei Naruto, der sich eher selten Sorgen machte, hatte sie ein Unbehagen wahrgenommen. Außerdem war Hinata während ihrer Wache aufgefallen, dass sich Ino und Shikamaru unter vier Augen unterhalten hatten und auch Naruto hatte es gesehen. Doch keiner der Beiden hatte nach dem Gespräch etwas zu ihr oder Naruto gesagt. Es hatte sie zwar etwas gewundert und sie hatte fragend zu Naruto gesehen, der es aber achselzuckend hingenommen hatte und zu ihr gesagt hatte, dass sie ihnen schon bescheid sagen würden, wenn es etwas Wichtiges gebe. Hinata gab Naruto zwar Recht und es war nicht so, dass sie ihren Freunden nicht vertraute, aber Hinata kannte Ino lange genug, um sagen zu können, wenn sie etwas beunruhigte. Egal wie gut Ino es auch zu verbergen versuchte. Diese ganze Mission ist seltsam. Keine Informationen und doch hängen irgendwelche Dinge in der Luft. Unausgesprochenes. Und dann noch Hiu-sama. Auf einmal wollen sie ihn testen. Er soll sich Beweisen. Gerade jetzt. Obwohl er seine bisherigen Vorgaben noch nicht erfüllt hat. Mhh… und das mit Neji war auch nicht gerade ein Beweis für eine Änderung… Und Ino und Shikamaru… Ich würde doch gerne wissen, was die Beiden besprochen haben… Phuu… Ich sollte den Beiden vertrauen. Sie werden es uns schon sagen. Sie wissen, was sie tun…. Aber ich sollte wachsam bleiben… Ach…. Es wird schon alles werden… Versuch einfach zu schlafen… Komm einfach zur Ruhe. Es dauerte eine Weile, bis Hinata ihren Kopf frei bekam und einschlief. Sie konnte zwar die Sorgen um die Mission ablegen, doch etwas Anderes kam in dieser Nacht, wie schon in vielen anderen Nächten zuvor, hoch. Eine Erinnerung, die Hinata viel bedeutete.   Es hatte eine Zeit in Hinatas und Nejis Leben gegeben, als für einen kleinen Moment alles perfekt zu sein schien. Kein Verlust. Kein Schmerz. Kein Leid. Sie waren einfach nur zwei kleine Kinder, die nicht wussten, was es bedeutet, dass sie in den Hyuuga-Clan geboren worden waren. Hinata in das Haupthaus. Neji in das Nebenhaus. Eine unsichtbare Grenze, die sie voneinander trennte und sie doch  gleichzeitig mit einander verband. Doch in dem Moment, in dem sie sich das erste Mal begegnet waren, waren die Beiden einfach nur Kinder, die unbeschwert in den Tag hinein lebten. In ihrer eigenen kleinen Welt, die sie sich gemeinsam erschaffen hatten. Ohne zu wissen, dass ihre kleine Idylle bald wieder zerbrechen würde. Hinata war zu Anfang etwas schüchtern gegenüber Neji gewesen. Doch ihre Schüchternheit hatte sich sehr bald gelegt. Neji hatte damals schon gewusst, wie er sich Hinata nähern konnte. Er war ein glücklicher Junge, der lachte und mit ihr jeden Tag die Welt aufs Neue entdeckte. Etwas, dass er mit den Jahren verloren hatte und, dass Hinata vermisste. Sein fröhliches und unbeschwertes Lachen, das Hinata ihre Unsicherheit nahm und Neji zu ihrem Spielkameraden werden ließ. Sogar noch mehr als das. Er wurde zu ihrem Freund. Sie verbrachten beinahe jeden Nachmittag, nachdem der Unterricht der Beiden beendet war, miteinander. Sie rannten durch den Garten und entdeckten die Natur. Sie erfanden Geschichten oder spielten ihre Lieblingsgeschichten nach. Und manchmal, wenn ihre Aufpasser abgelenkt gewesen waren, schlichen sich die Beiden in das hintere Wäldchen, das hinter dem schön angelegten Garten lag, um dort neue Abenteuer zu erleben. Hinata hatte es dort immer besser gefallen, als im Garten der Familie. Dort war einfach die freie Natur und alles schien unberührt zu sein. Zwanglos. Und ohne einen Aufpasser konnten sie und Neji ebenso frei und zwanglos sein. Doch eines Nachmittags kann Neji nicht. Hinata wartete und lenkte sich damit ab, dass sie ein paar Bilder malte. Doch auch am folgenden Tag kam Neji nicht und Hinata zerbrach sich den Kopf darüber, ob er vielleicht böse mit ihr war. Sie dachte darüber nach, was sie falsch gemacht haben konnte. Doch sie fand keinen Grund. Auch am nächsten Tag hatte Hinata vergebens gewartet und Hinata hatte sich damit abgelenkt, dass sie sich neue Geschichten für sich und Neji ausdachte, die sie, wenn er wieder zurückkommen würde, spielen konnten. Am gleichen Abend hatte sie dann auch endlich den Mut aufgebracht ihre Aufpasserin zu fragen, warum denn Neji nicht mehr komme. Man hatte ihr nur gesagt, dass er krank sei und sich einige Tage ausruhen müsse. In den nächsten Tagen verbrachte Hinata ihre Zeit mit verschiedenen Frauen aus dem Nebenhaus, die mit ihr spielten und sich um sie kümmerten. Doch für Hinata war es nicht dasselbe. Und Hinata wurde traurig. Es war nicht so, dass sie die Frauen nicht mochte. Im Gegenteil. Sie waren alle sehr lieb zu Hinata und versuchten sie aufzumuntern. Aber es waren Erwachsene und keine Kinder. Aber vor allem waren sie nicht Neji. Doch nachdem immer mehr Tage vergangen waren und sie nichts von Neji gehört hatte, hatte sich Hinata Sorgen gemacht. Sie fragte sich, ob Neji sehr krank sei. Immerhin waren es fast zwei Wochen gewesen, in denen sie ihn nicht gesehen hatte. Und sie bekam ein schlechtes Gewissen, das sie ihn nicht einmal besucht hatte. An einem Nachmittag fragte sie eine der Frauen aus dem Nebenhaus. Doch eine richtige Antwort bekam sie nicht. Zwar hatte man ihr versichert, dass Neji nichts Schlimmes habe, aber es einfach dauern würde, bis er wieder mit ihr durch den Garten laufen könne. Als sie fragte, ob sie ihn besuchen dürfe. Wurde dies verneint. Keiner schien ihr eine wirkliche Antwort geben zu wollen und Hinata hatte immer wieder das Gefühl gehabt, dass die Frauen aus dem Nebenhaus mehr wussten. Sie es ihr aber aus irgendeinem Grund nicht sagten. Und als sie immer wieder fragte und hartnäckig blieb, hörte sie erst damit auf, als ihr Vater ein sehr klares und hartes Machtwort gesprochen hatte. Es hatte Hinata sehr verletzt, dass ihr Vater so harsch gewesen war und keine Fragen mehr von ihr hören wollte. Sie wollte einfach nur Neji sehen und sich vergewissern, dass es ihm gut ging. Denn sie machte sich sorgen und vermisste ihn. Sie hatte das Gefühl, dass sie niemand verstand. Sie verstand das Ganze ja selbst nicht. Und so hatte sich Hinata nach der Maßregelung ihres Vaters unter ihrer Bettdecke versteckt und hatte bitterlich geweint. Es war Sayuri aus dem Nebenhaus gewesen, die sich sorgen um Hinata gemacht hatte, da diese an keine ihrer üblichen Spielorte zu finden war, und Hinata weinend unter ihrer Decke gefunden hatte. Sie hatte das kleine Mädchen in ihre Arme genommen und getröstet, bis sie sich beruhigt hatte. Als Hinatas Tränen getrocknet waren, war es ihr etwas unangenehm gewesen, dass sie jemand so vorgefunden hatte. Immerhin weinten Hyuuga nicht. Doch Sayuri lächelte und versprach zu schweigen. Sie strich ihr über den Kopf und fragte sie, warum sie denn so traurig sei. Hinata zögerte eine Weile, doch Sayuri war eine der wenigen Frauen, die sich, wenn sie nicht in der Akademie arbeitete, gerne und oft um Hinata kümmerte. Sie war immer ehrlich zu Hinata, hatte Verständnis für sie und immer ein offenes für das kleine Mädchen. Hinata mochte sie sehr und vertraute sich ihr an. Und auch, wenn Hinata gehofft hatte, dass Sayuri ihr vielleicht Antworten geben würde, wusste sie, dass Sayuri schweigen würde, da Hinatas Vater wahrscheinlich allen ein Redeverbot erteilt hatte. Sayuri hatte Hinata wieder in den Arm genommen und eine Weile geschwiegen. „Ich verstehe dich. Ich würde mich auch um meinen Freund sorgen, wenn ich ihn so lange nicht gesehen hätte. Aber vielleicht finden wir einen Weg, wie du Neji mitteilen kannst, dass du an ihn denkst.“ Hatte Sayuri liebevoll zu Hinata gesagt. Und Hinata hatte sich darüber gefreut. So hatten sie darüber nachgedacht und viele Ideen, die aber alle für Hinata nicht das Richtige zu sein schienen. Als Sayuri vorschlug, dass Hinata Neji doch einen schönen Blumenstrauß pflücken könne, da die Beiden doch so gerne in der Natur seien, hatte Hinata über diese Idee eine Weile nachgedacht. Sie fand es eine schöne Idee und so ein Geschenk passte wirklich zu ihnen. Doch sie verwarf die Idee, da sie wusste, dass Neji es nicht toll fand, Blumen zu pflücken. Nicht, weil er sie nicht schön fand. Im Gegenteil. Vielmehr war es für ihn, als würde man die Blumen töten und man hatte, wenn man sie gepflückt hatte, nicht viel von ihnen, da sie nach einigen Tagen verwelkten. Sayuri verstand Hinatas Einwand und sie dachten weiter nach. Nach einer Weile schlug Sayuri Hinata vor, dass sie Neji doch Bilder von Blumen und Tieren malen könne, die sie gemeinsam entdeckt hätten. Hinata fand diesen Vorschlag wunderbar und nahm Sayuri in den Arm. Sie war froh, dass jemand bei ihr war, der sie wirklich zu verstehen schien und ihr half. Doch nach der ersten Euphorie kam Hinata der Gedanke, dass die Bilder vielleicht gar nicht zu Neji gelangen würden und sie durfte ihn ja auch nicht besuchen. Doch Sayuri beruhigte sie und versprach ihr dafür zu sorgen, dass Neji sie erhielt. Hinata freute sich riesig, auch, wenn sie wusste, dass Sayuri mit Hinatas Vater reden musste und dieser Sayuri auch maßregeln würde. Doch Hinata war einfach glücklich und fing sofort an zu malen. Sie malten bis in den Abend und heimlich in der Nacht. Sie malte für jeden Tag, den Neji nicht bei ihr gewesen war, ein Bild. Am folgenden Nachmittag hatte sie die Bilder Sayuri gegeben, die ihr versprach, dass sie diese noch am selben Abend zu Neji bringen würde. Es hatte noch eine Weile gedauert, bis sie Neji wieder sah und für jeden weiteren Tag hatte sie ein Bild gemalt. Sie hatte sich vorgenommen so lange für ihn zu malen, bis er wieder zurück war. Und eines Nachmittags stand er dann endlich vor ihr. Hinata hatte sich riesig gefreut und Neji in den Arm genommen. Er hatte ihre Umarmung etwas schüchtern erwidert und lächelte sie an, als Hinata die Umarmung wieder löste. Hinata fiel auf, dass Neji noch etwas bleich war und er müde wirkte. Auch, dass ein leichter Schatten in seinen Augen lag, bemerkte sie. Außerdem hatte er einen Verband um seine Stirn gewickelt. Hinatas Freude mischte sich mit Sorge. Es schien doch etwas Ernsteres gewesen zu sein. Als sie ihn vorsichtig danach fragte, fasste sich Neji an seine Stirn und lächelte sie mit einem traurigen Blick an. „Ist schon ok. Mach dir keine Sorgen.“ War das Einzige, was er dazu sagte. Auch, als sie an andere Stelle versucht hatte herauszufinden, warum er denn so lange krank gewesen war, wich er ihr aus. Hinata war enttäuscht gewesen, weil sich nicht verstand, warum denn alle schwiegen. Selbst Neji. Ihr einziger und bester Freund. Als Neji bemerkte, wie niedergeschlagen Hinata war, nahm er sie in den Arm und sagte ihr, dass es nicht so sei, dass er ihr nichts erzählen wolle, aber er dürfe nicht und, dass es ihm leidtue. Hinata sah ihn an und sah die Traurigkeit in seinen Augen. Er durfte also auch nichts sagen. Wie die Anderen im Clan. Es tat Hinata weh, doch sie konnte es nicht ändern. Sie war traurig und zugleich war sie einfach nur froh, dass er wieder da war. Doch Neji ließ sie nicht lange in ihrer Traurigkeit verweilen. Er hatte, als ihre Aufpasserin abgelenkt gewesen war, Hinatas Hand genommen und war mit ihr in das Wäldchen gelaufen. Als sie dort ankamen, ließen sie sich lachend in die Wiese fallen und sahen in den weiten Himmel. Nach einer Weile begann Hinata Neji eine der Geschichten zu erzählen, die sie sich in seiner Abwesenheit für ihn ausgedacht hatte. Neji hatte die Augen geschlossen und lauschte ihr aufmerksam. Er genoss diesen Moment und wünschte sich gleichzeitig, dass dieser nicht enden würde. Dass sie für immer in ihrem kleinen Wäldchen bleiben könnten. Nachdem Hinata ihre Geschichte erzählt hatte, sagte sie ihm freudig, dass sie noch andere hätte, die sie ihm erzählen wolle. Neji lächelte und sagte zu ihr, dass er sich noch gar nicht für die vielen Bilder bedankt hätte und er sich sehr über sie gefreut hätte. Daraufhin fiel Hinata  Neji um den Hals und freute sich. Sayuri hatte ihr Versprechen gehalten und Neji hatte die Bilder wirklich bekommen. Nach einer Weile löste Neji die Umarmung und bat Hinata ihre Augen zu schließen und sie geschlossen zu halten. Hinata tat es und warte angespannt darauf ihre Augen wieder öffnen zu dürfen. Sie spürte, wie Neji vor ihr stand und ihre linke Hand nahm. Er drückte diese leicht und Hinata öffnete ihre Augen. Sie sah Neji direkt an und er wirkte verlegen. Er schien nach Worten zu suchen.  Sie sagten kein Wort und Hinata traute sich nicht etwas zu sagen, sondern sie wartete, dass Neji ihr sagen würde, was er ihr sagen wollte. Er öffnete seine rechte Hand. Hinata sah einen Blumenring, den Neji wohl angefertigt hatte, als sie ihre Augen geschlossen hatte. Sie sah Neji, dessen Wangen leicht gerötet waren, fragend an. Er räusperte sich und steckte den Blumenring an Hinatas linken Ringfinger. Sie betrachtete ihn und fand ihn sehr schön. Neji ergriff nun beide Hände von Hinata und sah ihr in die Augen. „Dieser Ort ist mein Lieblingsort. Unser Versteck. Weg vom Clan… Und ich wünschte, du und ich… Wir könnten für immer hier bleiben. Ohne die Anderen. Ich wünsche mir… für immer… mit dir zusammenbleiben zu können. Egal, was kommt.“ Sagte Neji ernst, aber mit einer tiefen Wärme in seinen Augen. Hinata schwieg einen Moment. Sie war sich etwas unsicher, ob sie ihn richtig verstand und, was er meinte. Doch was sie verstanden hatte, war, dass er gerne mit ihr zusammen war und immer mit ihm zusammenbleiben wollte. Sie war glücklich. „Für immer… Das wäre schön.“ Sagte Hinata etwas verlegen. Neji sah, dass sie lächelte und freute sich über Hinatas Worte. Er hatte noch immer ihre Hände mit seinen umschlossen. Er fasste den Blumenring an und sagte: „Nur wir beide… Es ist ein Versprechen.“ Die Leichtigkeit, die die Beiden vor Nejis verschwinden hatten, schien zurück zu sein.  Zumindest hatte Hinata es damals geglaubt. Doch nach einigen Tagen der Freude war Hinata wieder alleine gewesen, da Neji wieder krank war. Und noch einige Tage später war Nejis Vater gestorben. Damals hatte Hinata es nicht bemerkt, weil sie gehofft hatte, dass, nachdem Neji wieder da war, alles wieder so werden würde, wie zuvor. Wenn sie an all das dachte, wurde sie wütend auf sich selbst. Dass sie nicht bemerkt hatte, dass sich nach Nejis Abwesenheit etwas bei ihm verändert hatte. Erst später als sie sich wieder an alles erinnert hatte und es aus einer anderen Perspektive sah, hatte sie es bemerkt. Neji hatte etwas von seiner Leichtigkeit und seiner Freude verloren. Er hatte sein Mal bekommen. Der Anfang vom Ende ihrer heilen Welt. Und das war der Moment, an dem sich Neji das erste Mal vor ihr verschlossen hatte. Alles einfach sehr gut vor ihr versteckt hatte. Gleichzeitig hatte er ihr einen tiefen Einblick in seine Gefühle gegeben und Hinata wünschte sich, sie hätte damals die Tragweite seiner Worte begriffen. Begriffen, was sie jetzt, nach all den vielen Jahren voller Leid und Freude, verstanden hatte. Sie hätte ihm damals so vieles sagen können. Doch, das hatte sie nicht. Sie war ein kleines Mädchen gewesen. Er ein kleine Junge. Wie hätte sie es wissen können? Wie das Alles verstehen können? Sie, die so unwissend gewesen war und nichts von dem Mal und den Schmerzen  des Nebenhauses gewusst hatte. Und jetzt, nach all den Jahren, schien das Versprechen verloren zu sein. In weite Ferne gerückt, wie ein Traum, der real gewesen war und nach so langer Zeit doch irreal wirkte.   „Hinata! Hinata!“ Hinata wurde von Inos Rufen wach und sah ihre Freundin etwas verschlafen an. „Es ist Zeit. Wir müssen uns fertig machen.“ Lächelte Ino sie an. „Ja, ist in Ordnung.“ Gähnte Hinata und schloss ihre Augen noch einmal. Es war wieder der Traum. Dachte Hinata und sah zu Ino, als diese ihr weitere Anweisungen gab. „Shikamaru will, dass, wenn du dich fertig gemacht und deinen Rucksack fertig gepackt hast, du dich mit Hiu aufstellst und ihr beide in Bereitschaft bleibt, da wir ja nicht sicher wissen, was jetzt passieren könnte.“ „Ja, das werde ich machen.“ Lächelte Hinata. Sie machte sich fertig und begann ihre Sachen zusammenzupacken. Als sie fertig gewesen war, stellte sie sich auf ihren Posten und Ino kümmerte sich um ihr Zelt. Sie blickte über die Ränder des Berges hinunter ins Tal, das nicht zu sehen war. Der Nebel war noch immer da, trotz, dass die Sonne bereits aufging. Der Nebel lag noch immer wie eine Decke über allem, doch er wirkte nun nicht mehr ganz so kalt und bedrohlich. Sondern viel mehr wie ein warmes Meer. Das mehr und mehr von der Wärme der Sonnenstrahlen berührt wurde und diese schienen den Nebel stetig in ihr Licht aufzunehmen. Hinata versuchte diesen Augenblick, dieses Bild und diesen Frieden, den ihr diese Szenerie gab, für einen Moment in sich aufzunehmen, um so ihre Gedanken zu beruhigen und sich wieder auf die Mission zu konzentrieren. Denn mit ihren Gedanken war sie noch immer bei ihrem Traum oder viel mehr bei der Erinnerung, die bereits so weit weg gewesen war und, die sie so tief in ihr Herz vergraben hatte, dass sie doch immer wieder überrascht gewesen war, dass sie diese nicht gänzlich verloren hatte. Vor allem, da sie mit der Zeit immer mehr das Gefühl hatte, dass dieser Traum, die Erinnerung nicht mehr nur etwas Verlorenes gewesen war, das in ihrer Vergangenheit zerbrochen ist, sondern viel mehr wieder greifbarer wurde. Zu Anfang war Hinata etwas erschrocken gewesen, als sie sich wieder an diesen Tag erinnert hatte. Doch hatte sie, als sie über die Vergangenheit, Naruto und ihre eigenen Gefühle und Wünsche nachgedacht hatte, sich auch immer mehr mit dieser Erinnerung auseinandergesetzt. Sie hatte es vergessen. Vergraben und nicht damit gerechnet, dass es wieder zum Vorschein kommen würde. Dieses Gefühl hatte sich nicht verändert und doch veränderte es sich, seit dem es wieder zum Vorschein gekommen war, immer mehr zu etwas Greifbarem und Positiven. Keiner Schwärmerei. Hinata wusste ganz genau, was sie für sich selbst wollte. Nur nicht, ob sich ihr Wunsch erfüllen würde. Sie musste geduldig sein und durfte nichts Unbesonnenes tun, um die zu schützen, die ihr alles bedeuteten und, um deren Glück nicht zu zerstören. Denn, das war für Hinata das Wichtigste.  Ihr wurde etwas schwer ums Herz. Sie hatte sich immer wieder gefragt, ob es die Möglichkeit gab, dass er sich noch daran erinnerte und, wenn es nur Bruchteile waren. Hinata zweifelte daran. Er hatte kurz zu vor das Mal bekommen, was an sich eine sehr schmerzhafte Sache war und, wie sie einmal von Hideki erfahren hatte, wurde es, kurz nach dem man es erhalten hatte, vom Clanrat getestet. Und von ihrem Vater hatte Hinata erfahren, dass viele Probleme damit hatten, sich an alles, was in diesem Zeitraum geschah, erinnern zu können. Hinzu kam noch, dass die Mitglieder des Nebenclans ihr Mal bereits im Alter von drei, spätestens vier Jahren erhielten. Deshalb war es eher wahrscheinlich, dass er es vergessen hatte und Hinata brachte nicht den Mut auf, ihn danach zu fragen. Einerseits hatte sie wirklich Angst davor, dass er es wirklich vergessen hatte. Doch machte sie ihm keinen Vorwurf, da die Umstände damals einfach schlecht waren. Andererseits hatte sie gleichzeitig Angst, dass er sich doch daran erinnerte und was sich daraus ergeben würde. Würde er schweigen, weil es ihm unangenehm war, da es nur kindlicher Übermut gewesen war? Wollte er sie nicht verletzen? Oder ging es ihm wie ihr und er wollte nicht einfach etwas in Bewegung setzen, das dann nicht mehr aufzuhalten war? Egal ob nun positiv oder negativ. Hinata wollte ihn keinesfalls verletzen oder ihn in eine Richtung drängen, in die er nicht gehen wollte. Sie wollte, dass er frei war. Zumindest so frei, wie er es unter den gegebenen Umständen sein konnte. Er sollte seinen Weg und seine Zukunft selbst bestimmen. Nicht aus Pflichtgefühl handeln. Sondern handeln, ohne das Gefühl haben zu müssen, auf irgendjemanden als sich selbst Rücksicht nehmen zu müssen. Dafür würde sie alles in ihrer Macht stehende tun, damit er seinen Weg fand. Egal welchen er gehen würde. Vor allem aber würde sie seine Entscheidung, wie sie auch ausfallen mochte, akzeptieren. Hinata blickte in Richtung Sonne und atmete tief ein.   „Liebe bedeutet nicht das eigene Glück… Sondern, dass des Anderen…. Dass du glücklich bist… Auch…. Wenn ich es nicht sein sollte.“ Hauchte Hinata dem Wind zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)