Outside the cage von kimje ================================================================================ Kapitel 9: Inside our heart --------------------------- Hinata hatte noch eine Weile in ihrem Zimmer verbracht und sich gefragt, welcher Hyugaa ihr wohl die Mondblüte geschenkt hatte. Aber irgendwie mochte niemand passen. Außerdem war es nicht unbedingt die Art und Weise eines Hyugaas so etwas im Geheimen zu machen. Fast alle waren immer direkt. Man wusste woran man war und auch wer einen mochte und wer nicht. Vielleicht war es auch nur ein Scherz gewesen? Andererseits kam Hinata der Gedanke, dass ihr Schenker vielleicht vorsichtig sein musste. Im Hyugaa-Clan fanden nicht nur Veränderungen statt. Nein, es brodelte. Hinata wusste das, auch ohne die Wahrung, die ihr ihr Vater gegeben hatte. Einige der Ältesten konnten nicht von den alten Traditionen lassen und das tief Verankerte konnten sie nicht loslassen. Vielleicht auch deshalb, weil es ihre Identität gewesen war und eine Veränderung den Verlust dieser bedeuten würde. Und auch, wenn Hinata immer als schwach und nicht würdig innerhalb dieser Reihen galt, so war sie immer noch die Tochter des Oberhaupts, die einen realen Anspruch auf die Nachfolge ihres Vaters hatte, wenn sie darum Kämpfen würde. Doch…wenn eine Gefahr für ihn bestehen würde…dann kann er nicht vom Haupthaus sein. Nur die Annäherungen zwischen Haupt- und Nebenhaus sind schwierig. Diese Gedanken waren Hinata den ganzen Morgen durch den Kopf gegangen. Auch jetzt wieder, nach dem sie wieder zu Hause war. Sie würde es vielleicht nie erfahren, jedoch, wenn es sich um einen Verehrer oder etwas Ähnliches handeln sollte, so war sie sich sicher, dass die Mondblume nicht ihr einziges Geschenk bleiben würde. Hinata hätte es gerne ihren Freundinnen erzählt. Vor allem, da sie am Vormittag Sakura getroffen hatte, mit der sie eine der Vorprüfungen an der Medic-Nin Schule durchgeführte und überwacht hatte. Und sich Sakura sogar einmal frei genommen hatte, um mir ihr zu reden. Wobei Sakura ihre eignen Gründe gehabt hatte, denn von belanglosem kam es zum Thema eigenes Glück, was Hinata als sehr positiv empfunden hatte. Vielleicht macht es bei Sakura endlich klick, hatte sich Hinata immer wieder bei dem Gespräch gedacht.   …. „Ich sag’s die Hinata, es wäre alles viel einfacher, wenn nicht andauernd irgendjemand sagen würde, dass ich zu viel arbeiten würde. Ich meine hätte ich meine Ruhe, würde ich auch schneller vorankommen.“ Meinte Sakura, die sich streckte. „Naja, aber ganz falsch ist es auch nicht. Wir sehen dich wirklich kaum noch und arbeiten und Pflichten sind gut… aber wir hatten Glück.“ „Wie meinst du das?“ Sakura sah Hinata kritisch an. „Wir hätten sterben können, im Krieg. Viele sind es, wie Shino und… Ni-san wäre es beinahe… Natürlich müssen wir das Dorf wieder aufbauen und für eine bessere Zukunft sorgen, aber wir dürfen unsere eigene Zukunft nicht vergessen.“ Hinata sah in den Himmel auf. „Das mach ich…“ „Du weißt, dass ich das nicht meine. Arbeit ist immer etwas anderes.“ Hinata war Sakura ins Wort gefallen. Eigentlich eine Seltenheit, da Hinata so etwas als sehr unhöflich empfand. Natürlich waren ihre Wege als Ninjas wichtig, doch ihr war es erst nach dem Krieg richtig bewusst geworden, wie seltsam es ist, wenn man von einer Mission nach Hause kam und alleine in seinem Zimmer stand. Niemand war da und freute sich über die Rückkehr. Es musste immer etwas geben, wofür es sich lohnte nach Hause zu kommen. Nicht, dass für Hinata ihre Freunde oder auch ihre Schwester, Neji und auch ihre Vater nicht wichtig waren, aber sie wollte mehr. Jeder sollte mehr haben. Auch Sakura. Gerade sie, die in den letzten Jahren so hart gearbeitet hatte und ihr Herz verloren hatte. Da kam Hinata ein Gedanke in den Sinn. „Hast du Angst?“ „Was meinst du?“ „Naja, glücklich zu werden. Einen Schlussstrich zu ziehen?“ Sakura biss sich auf die Lippe und kaute eine Weile auf dieser herum. Hinata konnte sehen, dass ihre Gedanken nur so rasten und wusste, das sie einen wunden Punkt getroffen hatte. „Vielleicht…Aber es ist nicht einfach, wenn man nicht selbst den Schlussstrich gezogen hat, sondern jemand anders. Trotz allem ist es zu Ende, das hat er auch gesagt… Hehe, sein Glück läge nicht in Konoha, aber meines. Verstehst du das?“ Sakura wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. „Es ist nicht so, dass ich es nicht verstehe und ich weiß, dass es nie wieder so sein wird wie früher. Doch für die Jungs scheint das einfacher zu sein. Sie kämpfen gegeneinander, dann miteinander, reichen sich die Hand und die Welt scheint in Ordnung.“ Weitere Tränen liefen Sakuras Wangen entlang. „Das glaube ich nicht.“ Meinte Hinata „Sasuke weiß, dass seine Rückkehr schwierig werden würde, nach allem was er getan hat und das er sich, nach allem was passiert ist und nach dem er immer wieder wie ein Spielball von jedem behandelt wurde und dadurch zu Dingen gedrängt wurde, die er vielleicht so nicht wollte, erst einmal sich selbst finden muss. Ohne uns. Ohne jemanden, der ihn beeinflussen könnte. Ich bin sicher Naruto war sehr traurig, als Sasuke sich entschieden hatte nicht zurück zu kommen. Jedenfalls nicht jetzt. Naruto wollte ihn bestimmt umstimmen, auch wegen dir und seinem Versprechen an dich… Das weißt du auch?“ Hinata blickte etwas besorgt zu Sakura. Sie wollte ihre Freundin nicht verletzen, aber sie wollte auch nicht schweigen, da Sakura nicht nur ihr eigenes Glück in ihren Händen hielt, sondern auch das von Naruto. „Ich bin sicher die Beiden haben sich lange unterhalten, als sie sich in ihrem Versteck erholt haben und Sasuke wird auch mit dir irgendwann sprechen, wenn er soweit ist.“ Hinata lächelte Sakura an und reichte ihr ein Taschentuch. Hinata ging davon aus, dass gerade die Tatsache, das Sakura nicht die Möglichkeit gehabt hatte mit Sasuke alleine zu sprechen, wie Naruto es hatte, und sie so nicht alles, was ihr auf dem Herzen lag, aussprechen konnte, dazu beitrug, dass Sakura keinen Schlussstrich ziehen konnte. „Mhh… Kakashi und Naruto sagen das auch immer wieder. Vor allem Naruto ist so vehement. Ich weiß sie meinen es gut, aber Gefühle sind nicht einfach. Naruto sollte das Wissen und nicht immer so…so…ach…ich weiß nicht. “ „Du solltest wissen warum. Narutos Gefühle haben sich nicht verändert, aber ich denke deine. Schon vor langer Zeit. Nur hast du es nicht bemerkt.“ Hinata machte eine Pause, sie wollte abwarten wie Sakura reagierte. Hinata wollte sie nicht in eine Richtung schupsen, aber sie fand, es war an der Zeit Sakura wach zu rütteln und ihr das Offensichtliche, das nicht nur Hinata sah, sondern auch die Anderen, zu zeigen. Sakura schien skeptisch, aber nicht verstimmt. „Und was ist mit dir? Ich meine, du hast Naruto schon immer angehimmelt?“ Fragte Sakura kritisch. Hinata lächelte. Sie wusste, dass Sakura nie etwas unternehmen würde mit dem Wissen eine ihrer Freundinnen zu hintergehen. Wobei Hinata glaubte, dass Sakura eher das Thema von sich lenken wollte, als zu klären, ob sie nun freie Bahn hätte oder nicht. Doch war es für Hinata trotzdem wichtig diesen Punkt mit Sakura zu klären, so dass auch Hinata voran schreiten konnte. Sie schwiegen wieder eine Weile und  Hinata dachte nach. „Weiß du, ich habe lange darüber nachgedacht. Über all das. Meine Gefühle und Naruto.“ Hinata lächelte, wenn sie an all die Erinnerungen dachte und an die positiven Dinge, die sie von Naruto gelernt hatte. Er hatte vieles für sie getan und ihr mehr gegeben, als er gewusst hatte. Weshalb ihr es auch wichtig gewesen war, dass er, nach alle dem, was er erleben musste, auch glücklich werden würde. „Und?“ Fragte Sakura ungeduldig. „Wusstest du eigentlich, wie ich Naruto zum ersten Mal begegnet bin?“ Hinata blickte direkt zu Sakura und diese verneinte. „Alles lag in Scherben. Ich hatte gegenüber meinem Vater versagt. War zu schwach. Mein Onkel hatte gelitten und war gestorben und Ni-san…er vergaß…und… …in ihm war etwas zerbrochen und ich dachte, dass ich es nie wieder zusammensetzten könnte. Doch die Erbin des Clans weint nicht. Deshalb bin ich immer durch den Wald gegangen und habe dort heimlichen geweint. Ich habe dich und Ino oft gesehen, und war beeindruckt von eurer Stärke. Und irgendwann habe ich Naruto gesehen. Ich weiß noch, er wurde von irgendwelchen Halbstarken verprügelt und beschimpft. Er weinte nicht und sagte, dass er sie irgendwann besiegen würde und ich sah wie er trainierte. Diese Szene wiederholte sich immer wieder, doch er gab nicht auf. Er ließ sich nie unterkriegen und kämpfte. Selbst heute noch. Das imponierte mir und gab mir Hoffnung. Nicht aufgeben…“ Hinata schwieg und sah aus dem Fenster in den Hof, wo die jungen Ninjas trainierten. Sakura sah auch hinunter und wartete darauf bis Hinata fortfuhr. „Ich beobachtete ihn oft und dann kamen wir in die Akademie. Meine Verhältnisse wurden nicht besser. Ni-san hasste mich und meine kleine Schwester übertraf mich. Naruto war freundlich und kämpferisch. Neben meinem Team wurde er zum Einzigen, der mich unterstütze. Das gab mir Kraft. Naja und er hatte es geschafft Ni-sans Scherben zusammen zu setzen… Etwas, das ich nicht konnte. Ich war zu Schwach. Er wurde zu einem Antrieb, einem Vorbild. Etwas, das ich nicht hatte und wohl gebraucht habe. Ich denke, wenn ich ihm nicht begegnet wäre, wäre ich endgültig zerbrochen.“ Hinata schwieg. „Also hast du ihn geliebt?“ Fragte Sakura, die sich nicht ganz sicher war, worauf ihre Freundin hinaus wollte. „Ja, aber nicht so, wie eine Frau einen Mann liebt. Es war anders, mehr Faszination, eine Suche nach einem Halt, eine Jugendschwärmerei. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Vielleicht eine Mischung aus allem? Doch ich weiß, dass er heute nur ein Freund und Vorbild ist. Ein wichtiger Teil meines Lebens, der mich in der Vergangenheit gestärkt hat und mir das wichtigste in meinem Leben zurückgegeben hat, wovon ich dachte ich hätte es für immer verloren. Etwas, dem mein Herz gehörte und dem bestimmt gewesen war. Nur tief in meinem Herzen verschlossen wurde und darauf gewartet hat wieder zum Vorschein zu kommen.“ Sakura war beeindruckt. Sie kannte die Hyugaa Geschichte und all die Probleme. Aber Hinata war stärker, als man dachte. Sie hatte wirklich über alles nachgedacht und ihre Gefühle hinterfragt. Und es schien Sakura, als hätte Hinata ihren Frieden geschlossen. Als wüsste sie wo ihr Herz lag. „Dann weiß du, wo dein Herz hingehört?“ … „Ja“, lächelte Hinata. „Ich bin beeindruckt.“ Lächelte Sakura und sie meinte, was sie sagte. „Glaub mir, es war  nicht einfach. Ich habe auch lange mit mir gerungen. Nur irgendwann oder immer wieder ist mir der Gedanke gekommen, dass man nur stärker werden kann, wenn man ehrlich mit sich selbst ist. Kurenai meinte einmal zu mir, dass zur Veränderung auch die innere Reflektion gehöre und, dass sich jeder davor fürchte, was in der Natur des Menschen läge.“ „Mhh…innere Reflektion…“ Sakura schwieg wieder und schien Hinatas Worte zu durch denken. „Puhh…vielleicht hast du Recht.“ „Du musst nichts überstürzen, aber du darfst es auch nicht verdrängen. Vor allem, wenn du Sasuke irgendwann gegenüber stehst, sollten deine Gedanken und Gefühle klar sein. So dass du ihm sagen kannst, was alles in dir vorgeht.“ Meinte Hinata. „Hast du Naruto davon erzählt? Ich meine deine Gefühle?“ Hinata wurde rot. „Ja, ich wollte es und musste es, um es beenden zu können. Wir haben lange und über vieles gesprochen. Hehe, er hatte es nicht bemerkt, was ihm sehr leid tat. Aber... es war… gut…für uns beide… Und du wirst deine Chance bekommen. Sasuke wird sie dir eines Tages geben.“ „Mhh…“ Sakura hoffte es.   Sie hatten sich noch eine Weile über all diese Dinge unterhalten. Sie waren kompliziert, dass wussten die Beiden. Nur konnten sie nur glücklich werden, wenn sie ihren Weg gingen und sich all dieser Dinge bewusst waren. Davon war Hinata überzeugt gewesen. Doch von eigener Reflektion bis hin zur Erkenntnis konnte es dauern. Auch die Akzeptanz war so eine Sache. Denn das Ergebnis war das Ziel und oft war es schwierig das zu akzeptieren, was sich im Inneren befand. Oder auch die Angst. Ich hätte Sakura sagen sollen, dass ich auch großer Angst hatte. Angst vor dem, was zum Vorschein kommen könnte, dachte sich Hinata, als sie durch das Hyuuga Anwesen ging. Natürlich hatte sie Angst gehabt und konnte mit Sakura nur so ruhig und gesammelt sprechen, da sie diesen Prozess bereits durchlaufen hatte. Es war ein Prozess gewesen. Ein sehr langer und eigentlich hatte er bereits in den Jahren begonnen, in denen sich Naruto auf seine Reise begeben hatte. Als sie die Möglichkeit bekommen hatte, einige Scherben wieder an ihren Platz zu bringen und nicht wieder zu Boden fallen zu lassen, fing sie an Dinge zu erkennen. Langsam und stetig. Eigentlich hätte ich es schon nach Narutos Rückkehr wissen müssen. Erkennen können, aber ich hatte Angst. Das Bekannte ist immer einfacher, als das Neue und Ungewisse…Denn woher weiß ich, dass es mir Glück bringen wird? Uns? Und selbst jetzt zweifelte Hinata noch und dachte immer wieder über diese Dinge nach. Sie hatte gewusst, dass in den ganzen Jahren hinter all dem Schmerz, den Ängsten und der Furcht etwas war, etwas, dass sie immer beschützen wollte. Etwas, dass sie so tief in ihrem Herzen versteckt hatte und versuchte zu vergessen und doch überrascht war, dass es noch dort gewesen war, wo sie es zurückgelassen hatte. Und auch als sie ihre Antworten hatte und dieses Gefühl wieder gefunden hatte, hatte sie Angst bekommen. Angst, vor dem, was nun kommen würde. Diese Angst war gut, doch durfte sie nicht zu groß werden, dass wusste Hinata. Sie wollte stark sein, nur so konnte sie die Dinge anpacken. Egal, was geschehen würde, sie würde versuchen glücklich zu werden, auch wenn ihr Glück vielleicht nicht so werden würde, wie sie sich es wünschte. Wieder kam ihr die Mondblüte in den Kopf. Es war ihre Lieblingsblume, was kaum jemand wusste. Einige wenige, wie die Mädchen, da durch Inos Blumenkenntnisse diese Frage einmal aufgekommen war. Ino fand Hinata hätte eine außergewöhnliche Blume gewählt, da die Mondblume erst im vollen Lichte des Vollmondes wirklich erblühte. Sakura meinte, dass habe etwas sehr romantisches. Daraufhin wollten die Mädchen wissen, warum gerade diese Blume? Hinata wurde rot und schwieg darüber. Sie meinte, sie könne es ihnen jetzt noch nicht sagen. Vielleicht in der Zukunft einmal, wenn sie alt und grau seien. Die Mädchen waren etwas enttäuscht, aber akzeptierten es und versprachen Hinata niemandem davon zu erzählen.   Manchmal gibt es Dinge, die man für sich behalten muss und nur jemand ganz bestimmten erzählen darf… Die Mondblume… Ich frage mich… ...ob er sich erinnert?     „Oh, Hinata-chan, was für eine Freude!“ Hinata wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und erstarrte. Es war, als träfe sie der Blitz.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)