Immer der Freiheit entgegen von kimikomuh ================================================================================ Kapitel 1: Stolzer Vater ------------------------ Stolzer Vater Endlich wieder auf der Red Force angekommen, rief der Captain mit Freude seiner Crew zu „Leute, heute Abend wird groß gefeiert, bereitet alles vor, stellt Bänke auf und rollt die Sakefässer rauf!“, „Aye Käpt'n!“, kam kaum später zur Antwort. Er trat zur Reling, spürte den kühlen Windzug und grinste dem Meer entgegen. Er hörte, wie sich seine Männer an die Arbeit machten und freute sich wie ein Kleinkind auf den kommenden Abend. Es musste einfach gefeiert werden, schließlich war er nun Vater von einem vier Monate altem Mädchen. Ein Mädchen, ja ein kleines süßes Mädchen. Seine Gedanken drifteten ab. 'Bestimmt wird sie so hübsch wie Lina', dachte der Rothaarige. Ein kleines süßes hübsches Mädchen. Hübsch wie ihre Mutter. Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Er hatte eine Tochter! Töchter waren doch viel anspruchsvoller als Söhne! Man musste besonders auf sie aufpassen, dass sie sich ausreichend einkleiden und dass die Jungs ihr nicht zu nahe kommen und so was. Außerdem würde seine Tochter bestimmt nicht mit ihm um die Wette kämpfen, zu mal Lina es niemals zulassen würde, dass die beiden mit Schwertern aufeinander losgingen. Noch weniger könnte er mit seiner Tochter um die Wette den Sake leeren! Sein Blick wurde immer betrübter als er sich eingestehen musste, dass einige Aufgaben auf ihn zu kommen würden und dass ein Mädchen eine feinfühligere Erziehung bräuchte. Seinem Vize fiel der Blick des Captains direkt auf und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er trat zu seinem Captain, legte eine Hand auf dessen Schulter und sprach: „Mach dir keinen Kopf. Lina spielt nicht einen unwichtigen Teil in der Erziehung eurer Tochter.“ Kaum merklich senkten sich die Mundwinkel des Roten noch weiter „Ich will aber auch für sie da sein, auch zusehen wie sie wächst und das erste Mal Papa sagt“, ein kurzes Schweigen folgte. Shanks drehte sich zu Ben und sprach weiter „Außerdem, wenn nur Lina sich um sie kümmert, wird die Kleine niemals in den Geschmack von Sake kommen und vielleicht wird sie niemals das Bedürfnis haben ein Schwert zu schwingen.“ „Es kann genauso gut sein, dass sie Konditorin werden will, das hat nichts mit deiner oder Linas Beeinflussung zu tun. Die Kleine ist nicht mal ein Jahr alt und du machst dir Gedanken darüber, ob sie Sake mag. Beruhige dich Shanks.“ Der zerstreute Rothaarige setzte erneut an „Aber wenn sie..“ „Kein 'Aber'“, unterbrach ihn sein Vize „Sie ist die Tochter zweier Piraten, irgendwann ruft das Meer auch sie. Beruhige dich, heute Abend wird gefeiert, dass du Vater geworden bist.“ Der Schwarzhaarige trat zurück und begutachtete die Arbeit der Anderen während Shanks weiter über die letzten Worte seines Vizen grübelte. Eines Tages würde seine kleine Lio vielleicht auch Pirat werden, auch über das Meer reisen und sich einen Namen machen. Und falls nicht würde er sie trotzdem lieben und bei allem unterstützen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, immerhin war sie doch seine Tochter. Seine kleine Lio. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Ja, er würde ihr helfen, so gut es eben ging. Gedankenverloren starrte Shanks aufs Meer hinaus und bemerkte nicht, wie einer seiner Crewmitglieder näher kam. Yasopp wartete auf eine Reaktion seines Captains, aber der hatte ihn wohl nicht bemerkt, also entschied er sich einfach zu sprechen: „Junge oder Mädchen?“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Rothaarige leicht zusammenzuckte. Dennoch erwiderte dieser das Grinsen seines Gegenübers und antwortete „Ein Mädchen, sie heißt Lio!“ Die beiden sprachen miteinander und bemerkten gar nicht, dass sich bereits eine Person der Red Force näherte. Über den Steg gehend betrachtete sie das große Schiff, Erinnerungen an ihre ersten Tage auf der Red Force kamen ihr in den Sinn. Wie sehr sie dieses Schiff samt ihren Chaoten vermisste, dabei waren sie gerade mal ein Jahr voneinander getrennt. Sie seufzte, sie würde den verrückten Haufen nur noch einmal im Jahr sehen, zumindest bis Lio alt genug war, um selbst auf eigenen Beinen stehen zu können. Ihre Tochter sollte nicht von Anfang an auf einem Piratenschiff aufwachsen, mal abgesehen davon, dass es für ein Baby viel zu gefährlich war, dennoch sollte sie die Chance haben selbst zu entscheiden, was sie später machen wollen würde. Ob sie Piratin werden wollte oder zur Marine ging, war allein ihr überlassen. Ihre Mutter würde ihr diese Entscheidung nicht abnehmen. Die Brünette betrat das Schiff und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, es war alles beim Alten und nichts hatte sich verändert. Wie es aussah, waren fast alle Vorbereitungen für den Abend erledigt. Sie sah Shanks, der aufgeregt mit Yasopp diskutierte und ging zu beiden. „.. ähnelt mir!“ hörte sie den Captain sagen und ehe sie sprach, überbrückte sie die letzten Schritte und stand nun zwischen den beiden „Ich sagte sie hat deine Augen- und Haarfarbe und außerdem hoffe ich wirklich inständig, dass sie sich nicht von einem Chaos ins Nächste stürzt.“ Die zierliche Frau tippte sich mit einem Finger ans Kinn und sprach weiter „Mhhh, zudem hoffe ich wirklich, dass sie keinen Bart bekommt..“, Yasopp gluckste vor sich hin und sah sich Linas Tasche an. Shanks Augen legten sich auf das gleiche Objekt und Lina wusste bereits, was gleich kommen würde. Ehe die beiden Männer was sagen konnten, hob die Frau zwischen ihnen die Hand „Moment noch, ich würde gerne für den Abend ein paar Regeln aufstellen, die für alle gelten.“ Bevor einer von ihnen etwas darauf erwidern konnte, trat Lina zurück und machte die Anderen auf sie aufmerksam „Ihr habt ja keinen Schimmer, wie sehr ich euch vermisst habe..“ fing sie an, „Und wie gern würde ich mit euch feiern, ganz den alten Zeiten gleich. Allerdings gibt es dieses Mal Regeln. Regeln die jeder von euch einzuhalten hat. Schließlich haben wir ein Baby an Bord“, beendete sie ihren Satz. Die Crew blieb still und begutachtete die Tasche, die die Frau bei sich trug. Sehen konnte man jedoch nichts, also warteten sie gespannt, was für Regeln nun wohl kommen würden. Lina atmete tief durch, was nun folgen würde, würde keinem dieser Piraten hier wirklich gefallen und dennoch war es notwendig. „Also, kein Wettsaufen solange ich mit dem Kind hier bin, jeder kann soviel trinken wie er will, soll er aber bloß aufpassen, dass er meine Tochter nicht mehr in den Händen hält. Zusätzlich wird nicht geraucht solange sie hier ist!“, ihr Blick ging zu dem Schwarzhaarigen, der kaum merklich den Mund verzog. „Wir werden nicht allzu lange hier bleiben, also könnt ihr danach normal feiern, wie ihr es immer tut. Sollte einer von euch auf die Idee kommen über mein Kind zu stolpern oder es sogar fallen zu lassen, schmeiße ich ihn persönlich über Bord!“, ihr Stimme hob sich unbewusst und alle spürten ihre bedrohliche Aura. Manche schluckten unwillkürlich, manche andere sprachen leise miteinander „Ihre Erscheinung ist sonst schon ziemlich stark und jetzt setzt sie noch einen drauf“, leise kam eine Antwort zurück „Scheint wohl sowas wie der mütterliche Beschützerinstinkt zu sein,“ - „Ziemlich beängstigend..“ Leises Gemurmel ging zwischen den Männern durch, Lina beruhigte sich schnell wieder und lächelte „Ich hoffe ihr haltet euch dran, dann kann der Abend fast wie in alten Zeiten werden.“ Einstimmiges Nicken bekam sie von den Chaoten zurück, jemand trat hinter sie und sprach „Gut, dann wäre alles geklärt. Lasst uns feiern!“ Shanks zog seine Liebe zu einer der Bänke und setzte sich mit ihr, kaum saßen sie, bekamen sie einen Krug in die Hand gedrückt. Linas gefüllt mit Saft und Shanks mit Sake. Sie wollten gerade anstoßen als ein leises Wimmern von der Tasche der Brünetten hinaus drang. Sofort hielten alle in ihrer Bewegung inne und sahen zu dem wimmernden Objekt. Ohne große Überlegung legte Lina den Krug beiseite, hob das kleine Wesen aus der Tasche und legte es auf ihre Arme und drückte es an sich. „Schon gut meine Kleine, keine Angst“, sprach die Mutter sanft zu ihrem Kind und betätschelte dessen Kopf. Die Kleine beruhigte sich schnell, als sie die Anwesenheit ihrer Mutter spürte, sie fühlte sich sicher. Die Männer um sie herum starrten das kleine Wesen, welches in den Armen der Frau lag, an. Das war also das Kind des Captains. Man konnte es ohne große Umschweife erkennen – der Haarflaum war rötlich. Shanks Augen lagen auf seiner Tochter, die er nun zum ersten Mal wach erlebte. Lina spürte seinen Blick und auch das Verlangen nach seiner Tochter, sie stand vorsichtig auf, stellte sich neben Shanks und hielt ihm seine Tochter hin. Das Mädchen in den Armen ihrer Mutter war immer noch ruhig und begutachtete mit ihren schwarzen Augen die Umgebung und blieb bei dem großen rothaarigen Mann stehen, der sie mit seinen ebenfalls schwarzen Augen anschaute. „Keine Angst, nimm sie ruhig, lass sie aber nicht fallen“, ermutigte Lina ihn und sah wie der sonst so starke Mann vorsichtig seine Arme ausstreckte. Die Brünette legte ihm ihre Tochter in die Arme und lächelte als Shanks behutsam seine Tochter zu sich zog. Die Kleine in seinen Armen streckte ihren Arm aus, der Rote war sichtlich verwirrt, was Lina schmunzeln ließ. Der Rothaarige beugte sich etwas weiter vor und spürte kaum später, wie die winzige Hand seines Kindes sein Gesicht kurz berührte und dann freudig vor sich hin lächelte. Shanks sah entgeistert zu seiner Tochter, die immer noch fröhlich vor sich hin grinste und musste unweigerlich ebenfalls grinsen. 'Na da haben sich zwei gefunden' dachte sich Lina und setzte sich wieder auf die Bank neben den Mann, der pausenlos mit seiner Tochter um die Wette grinste. Die Anderen rührten sich nun auch endlich wieder und damit war die Feier gestartet. Immer wieder kamen einzelne Crewmitglieder, die dem Captain zu seiner Tochter gratulierten und manche von ihnen kamen sogar in den Genuss die Kleine kurz in den Armen zu halten. Die Tochter des Captains schaffte es sogar dem Vizen, der sonst so selten eine Gefühlsregung zeigte, ein Lächeln zu entlocken. Der überglückliche Vater des Mädchens hielt sein Kind fest in seinen Armen und stand auf, er nahm seinen Krug in die Hand und lächelte in die Runde „Auf Lio!“ rief er und alle Anwesenden grölten zurück „Auf Lio!“ Das Mädchen in seinen Armen lächelte freudig vor sich hin und streckte erneut ihren Arm aus. Shanks reagierte diesmal weniger hilflos und hob die Kleine in seinen Armen etwas höher, spürte sofort ihre kleine Hand an seinem Gesicht und hörte ein glockenähnliches Lachen. Er fühlte eine zarte Hand an seinem Arm und blickte zu der Person, der diese gehörte. Lina lächelte ihn warm an und strich sanft mit ihrer Hand über den Kopf ihrer Tochter. „Wir bleiben noch etwas, aber nicht mehr allzu lange, war schließlich ein langer Tag für unsere Kleine“, sprach die Brünette und streichelte sanft den Kopf ihrer Tochter weiter. Das Mädchen in den Armen des Roten legte ihren Kopf an und schaute schläfrig zu ihrer Mutter. „Ich merk schon, ziemlich müde unser Engel“, lächelte Shanks und gab seinem Kind einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde mitkommen“, sagte er und sah die Frau neben ihm an. „Seit wann verschwindest du freiwillig von einer Feier? Du weißt, dass es nicht notwendig ist mitzukommen“, witzelte die Brünette, dennoch ergriff der vor kurzem gewordene Vater das Wort: „Ich will sie ins Bett bringen und ihr etwas beim Schlafen zusehen“, sie verstand seinen Einwand und gewährte ihm. Sie nahm ihm vorsichtig das Kind aus den Händen, ignorierte seine Proteste, legte das Kind zurück in die Tragetasche und hielt dem Mann vor ihr die Tasche hin. Ohne Zögern nahm er ihr die Tasche ab, sagte Ben und einigen noch bei Bewusstsein befindlichen Männern, dass er bald zurückkommen würde. Mit Lina, der er einen Arm um die Taille gelegt hatte, und Lio, die es sich in der Tragetasche bequem gemacht hatte, ging er zurück zu dem kleinen Häuschen. Dort angekommen trat Lina durch die Eingangstür ein, ein lächelnder Shanks folgte ihr. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an mit seinen zwei Frauen beisammen zu sein. Lina nahm ihm Lio ab, holte diese aus der Tasche heraus und legte sie auf den Wickeltisch ab, um sie bettfertig zu machen. Als sie dabei war ihr eine frische Windel anzuziehen, sagte sie zu Shanks, der hinter ihr stand und alles begutachtete „Das wirst du übrigens die Tage, die ihr noch hier seid, auch erledigen dürfen.“ Sie konnte ihn schwer schlucken hören und lachte „Keine Angst, es wird noch viel schlimmer als du es vielleicht erwartest“, sprach sie weiter und freute sich schadenfroh auf das Gesicht des Roten. Dieser versuchte sich zu sammeln und stammelte leise „Noch schlimmer?“, als Antwort bekam er nur „Hab dich nicht so, ich durfte das die letzten vier Monate machen und werde es auch die nächsten allein machen.“ Sie bereute ihre Worte sofort, sie wusste, dass er für sie da sein wollte, aber nicht konnte zu ihrem eigenen Schutz. Fertig gewickelt und umgezogen, nahm sie das Kind in ihre Arme und drehte sich zu dem Mann hinter ihr um „Tut mir leid, so meinte ich das nicht..“ setzte sie an. Sein Blick war betrübt und sie bereute umso mehr, was sie sagte und setzte erneut an „Shanks..“ wurde allerdings unterbrochen und sah den Rothaarigen an, der ihr antwortete „Ich weiß wie du es meintest, ich tu mein bestes, versprochen.“ Sie wusste nicht, dass dies gleichzeitig das Versprechen dafür war, seine Lieblinge mit seinem Leben zu beschützen. Er sah zu dem bereits schlafenden Baby und fragte „Darf ich?“, die zierliche Frau vor ihm nickte lächelnd und überließ ihm ihre gemeinsame Tochter. Shanks ging mit seiner Tochter auf das Kinderbett zu, gab dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn und legte es sanft auf das Bett. Er sah auf das Baby, welches ruhig schlief. „Sie ist so friedlich“, stellte er fest, Lina trat ebenfalls ans Bett und schaute auf ihre Tochter, er sprach weiter „Auch vorhin, kein Weinen oder Geschrei.“ Lina nickte „Ja, sie ist ziemlich friedlich außer in der Nacht, da weckt sie mich des Öfteren“, Shanks sah auf das kleine friedlich vor sich hin schlafende Ding an und versuchte sich vorzustellen, wie es möglich war, dass die Kleine einen nächtelang wach halten konnte. „Glaub mir, sie fängt richtig an zu quengeln“, antwortete Lina als hätte sie seine Gedanken lesen können. Schließlich sagte Shanks „Ich bleibe die Nacht hier, falls sie wach wird, kümmere ich mich um sie“, Lina lächelte und schüttelte den Kopf „Das musst du wirklich nicht, die Anderen warten doch auf dich.“, „Die Meisten von denen können nicht mal mehr aufrecht sitzen, die werden mich schon nicht vermissen. Und außerdem will ich bei euch bleiben.“ Sie sah ihm den Entschluss an, er würde die Nacht hier bleiben egal was sie sagen würde. Sie seufzte, war dennoch erleichtert, vielleicht könnte sie diese Nacht mal liegen bleiben. „Na gut, aber sag morgen nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte“, antwortete sie ihm, ging zu ihrem Bett und zog ihn mit sich. Sie musste sich eingestehen, dass auch sie es nicht gewohnt war soviel an einem Tag zu erleben. Erschöpft setzte sie sich auf die Bettkante und legte sich nach hinten. Sie spürte wie rechts von ihr die Matratze einsank, kaum merklich später beugte sich Shanks über sie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Du bist erschöpft“, stellte er fest und gab ihr einen Kuss auf die Stirn „Gut, dass ich hier bin, dann kannst du dich erst mal erholen“, sprach er weiter und gab ihr noch einen Kuss, bevor er sich wieder aufsetzte, sie tat es ihm gleich. Ehe sie aufstand, sagte sie: „Ich werde mich auch mal bettfertig machen“ und schlenderte Richtung Bad. Der Rothaarige schaute ihr hinterher, lächelnd stand er auf und entledigte sich seines Mantels. Die Brünette kam umgezogen aus dem Bad und ging zielstrebig zum Bett, Shanks verkniff sich seine Worte und ging nach ihr ins Bad um sich ebenfalls schlafbereit zu machen. Als er aus dem Bad ging, hörte er die leise gleichmäßige Atmung seiner Lina. Sie war wirklich völlig ausgelaugt, ob die Kleine ihr tatsächlich so die Kräfte entzog? Er konnte sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden, trat zu der bereits schlafenden Frau und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Er wandte sich um, suchte nach einer komfortablen Sitzmöglichkeit, erblickte einen gemütlich wirkenden Sessel und stellte ihn nahe dem Kinderbett und ließ sich darauf nieder. Erneut lächelte er das kleine Mädchen an und streichelte ganz sachte ihre Wange. 'Mein kleiner Engel' dachte er sich. Würde sie wach werden, würde er es sofort mitbekommen und sich um sie kümmern in der Hoffnung, dass Lina es nicht mitbekam. Es vergingen einige ruhige Stunden in der seine beiden Frauen tief und fest schliefen, schließlich lehnte er sich in seinem Sessel zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dies allerdings reichte aus, um ihn in das Land der Träume zu schicken, sein Arm fiel ausgestreckt auf die Armlehne und sein Kopf landete im Nacken, man konnte von ihm ein leises Schnarchen vernehmen. Daraufhin verging erneut eine ruhige Stunde in der alle Anwesenden des Hauses fest schliefen, was sich doch bald ändern würde, als die verschlafene Lio ihre schwarzen Augen öffnete. Sie wollte gerade auf sich aufmerksam machen, als sie ein leises Schnarchen vernahm. Sie suchte nach der Geräuschquelle und entdecke den rothaarigen Mann, der sich auf dem Sessel niedergelassen hatte. Sein Arm war ausgestreckt, das bemerkte auch die kleine Lio und tatschte direkt nach der viel zu großen Hand. Sie fing an an den Finger des schlafenden Piratencaptains nuckeln. Die Zähne, die sie seit einer kurzen Zeit hatte, benutzte die Kleine mit vollem Elan. Shanks, der mittlerweile nicht mehr im Tiefschlaf war, verspürte etwas feuchtes an seinen Finger, wunderte sich kurzzeitig, was es sein könnte, entschied sich dann allerdings doch dazu die Augen zu öffnen. Er stutzte, als er seine Tochter dabei beobachtete wie diese an seinen Fingern nuckelte, er lächelte verschlafen. Er blickte zu Lina, die immer noch friedlich schlief, und beugte sich zu Lio, dabei bedacht ihr nicht die Hand zu entziehen. Sie ließ von seinen Fingern ab und schaute ihn an und streckte freudig ihre Arme aus, da hatte sie ihre Aufmerksamkeit, die sie jede Nacht benötigte. Shanks stand auf, beugte sich zu dem Bett hinab, hob seine Tochter hoch in seine Arme und setzte sich wieder zurück in den Sessel. Er drückte Lio an sich und lächelte, wie schön es sich doch anfühlte sein Kind in den Armen zu halten und es zu bergen. Er gab ihr einen Kuss und sprach leise, um Lina nicht zu wecken, „Ich werde alles tun damit es dir gut geht, hörst du?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)