Dämonenblüte von otakukid ================================================================================ Kapitel 11: Der Kampf Teil 2 ---------------------------- Taisho blieb sein Herz stehen, als er sah, wie Kagome gegen eine Wand krachte. Er erkannte sie einfach nicht wieder. Die Worte Gendos hatte er nur zu deutlich verstanden und auch ihm wurde jetzt den Ernst der Lage bewusst. Angespannt saß er neben Sesshomaru. Er würde sich nicht in den Kampf einmischen, doch es würde ihm wahnsinnig schwer fallen. Taisho wurde mulmig zu mute. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, dass er so oft den Körperkontakt bei Kagome suchte und er konnte es sich auch nicht erklären, weshalb er sich solch wahnsinnige Sorgen um sie machte. War er etwa verliebt? Eilig schüttelte er den Kopf. Es konnte einfach nicht in solch kurzer Zeit passieren. Sie kannten sich, wenn überhaupt, keine zwei Wochen. Das war einfach unmöglich. Ein Schmerzlaut, ein leises, kaum hörbares Zischen. Er schaute zu Gendo und konnte einen dünnen roten Strich erkennen. Taisho stockte. Kagome hatte ihn getroffen mit einem ihrer Pfeile! Kagome indes versuchte sich zu beruhigen, doch sie war in einer Art Rausch. Dieses berauschende Gefühl von Macht überfiel sie. Kurz schloss sie ihre Augen und atmete durch. Sie schmiss Pfeil und Bogen weg und zog ihr Schwert. Wieder verwandelte sich die Klinge und eine eigenartige Aura sah man um die Klinge. Sie hatte durchaus Ähnlichkeiten mit einer Feder. Ihre Beine angewinkelt, sammelte sie Kraft in den Füßen und stieß sich vom Boden ab. Und tatsächlich schaffte sie es so hoch zu springen, dass sie kurz Augenkontakt mit Gendo haben konnte. Leider blieb sie nicht oben, sondern fiel kopfüber auf die Erde. Taishos Klauen bohrten sich in das Holz. Zwanghaft versuchte er sitzen zu bleiben, die Zähne dabei zusammen gepresst. Sein Herz raste nur so förmlich und er hatte Angst. Nein, es war Panik. Blanke Panik machte sich in ihm breit, als er sah, wie sie dem Boden Meter für Meter näher kam. Noch nie in seinem Leben hatte er solch eine Panik verspürt. Kagome indes schloss ihre Augen. Sie wusste sehr wohl, dass sie diesen Aufprall nicht überleben konnte. Das Schwert dabei fest an ihre Brust gedrückt, ebenso wie ihre Kette. Tränen verließen ihre Augen, die allerdings durch den Luftdruck nach oben flogen. Gendo konnte gar nicht so schnell gucken, wie sie wieder unten war. Wie in Zeitlupe flog sie nach unten, doch er war unfähig sich zu bewegen. Sie dachte an alle. An Sesshomaru, an Gendo, Ayato, ihre Freunde, an ihre Familie und vor allem an Taisho. Als Kagome die letzten paar Meter bis zur Erde flog, presste sie ihre Augenlider zusammen. Und da passierte es. Ihr Körper kollidierte mit der Erde. Sie wollte schreien, doch sie konnte es nicht. Ein tiefes Loch entstand, als sie in den Boden drang. Ihr Körper schmerzte höllisch und sie dachte sie würde sterben, doch plötzlich tauchte Taishos lächelnde Gesicht vor ihr auf. „Kagome!“, hauchte es. Sie riss ihre Augen auf und versuchte sich irgendwie zu bewegen. Sie wollte nicht sterben! Nicht wegen eines einfachen freundschaftlichen Kampfes. Einige Sekunden blieb Kagome liegen, ehe sie sich mühsam aufrichtete. Ihr ganzer Körper schmerzte und trotzdem hievte sie sich an ihrem Schwert hoch. Außer Atem und mit wackeligen Beinen kletterte sie aus dem Krater, ehe sie oben schwer atmend zum stehen kam. Schneller als sie gucken konnte, sank sie wieder auf die Knie und stützte sich auf ihrem Schwert ab. Alle sahen sie geschockt an, doch das bekam sie gar nicht mit. Selbstbewusst richtete sie ihren Blick auf Gendo, der mittlerweile auf dem Boden gelandet war und richtete sich vollends auf. Die schmerzen, die sie zu zerbrechen drohten, ignorierte sie bei jedem Schritt. Ihr Schwert in beiden Händen haltend, wartete sie auf einen Gegenangriff. Von seiner Seite kam jedoch nichts. * Was soll das? *, dachte Kagome, * Wieso greift er mich nicht an?* Gendo hatte ganz andere Pläne. Er hatte genug gesehen. Sie wäre fast gestorben und das wegen eines Kampfes mit ihm. Schneller als irgendjemand schauen konnte war er bei ihr und nahm sie fest in den Arm. Stocksteif stand sie in seiner Umarmung. Ihr ganzer Körper schmerzte und es war ihr unangenehm vor all diesen fremden Leuten. „Mach so etwas nie wieder!“, hörte sie ihn hauchen. Fast hätte er sie verloren, wo er sie doch gerade erst wieder gefunden hatte. Diese Aktion hatte bei ihm eine Kurzreaktion ausgelöst. Er entfernte sich etwas von ihr, ehe seine eisblauen Augen einen entschuldigenden und seltsamen Ausdruck bekamen. Mit zwei Fingern fuhr er über das Mal auf ihrer Stirn. Seine Finger leuchteten grün auf, ehe Kagome ihre Augen weitete und kurz keuchte. Anschließend kippte sie um. Taisho sprang auf! Was um alles in der Welt hatte er mit Kagome gemacht? Zuerst dachte er sie würde sterben und ein kleiner Teil wäre mit ihr gestorben, dass musste er sich eingestehen. Wer weiß, vielleicht hatte er sich ja doch in sie verliebt? Er schüttelte den Kopf. Es war Unsinn, dachte er, während sein Herz verräterisch schnell schlug. Taisho seufzte, ehe er aufstand und den Platz mit einem Sprung verließ. Es war zwar nicht wirklich vorbildlich, doch dieses Bild konnte er sich nicht länger mit ansehen. Er ertrug es einfach nicht. Taisho ging an den See und musste an den Morgen und den Vormittag denken. Er hatte auch plötzlich solch eine Angst verspürt, als er sie plötzlich nicht mehr fand. Taisho seufzte und schaute in das Wasser. Es hatte alles keinen Sinn und er musste es sich wohl eingestehen. Er hatte sich verliebt, in ein Mädchen, welches er keine zwei Wochen kannte. Wenn er an sie dachte, schlug sein Herz immer schneller. Ihr Körper, ihre Seele und ihr Duft ließen ihn verrückt werden. * Wie es dir jetzt wohl ergeht?*, fragte Taisho sich gedanklich. Niemand, wirklich niemand durfte davon etwas erfahren. Seufzend verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und legte sich auf die Wiese. Vielleicht aber war er einfach nur gestresst, da in letzter Zeit viel los war. Gendo währenddessen trug Kagome in ihr Zimmer, während Sesshomaru verkündete, dass der Kampf abgebrochen wäre. Als er sie auf ihr Futon legte, legte er ihr eine Hand auf das Siegel, ehe seine Hand weiß aufleuchtete und er das Siegel langsam löste. Seine Hand strich ihr sanft über ihre Wange. Endlich hatte er sie wieder. Neben der Erleichterung beschlich ihn ein weiteres Gefühl. Angst. Angst, dass sie ihn hassen würde und ihn nicht mehr wieder sehen wollte. Kagomes schwerer Atem striff seine Hand, als er ihr eine an die Wange legte. Sie würde es schaffen, da war er sich ganz sicher. Nach ein paar Minuten war das Siegel vollständig gelöst. Gendo nahm ihre Hand in seine Beiden und umklammerte sie. Er wollte wenigstens so für sie da sein. In Gedanken versunken musterte er sie und musste feststellen, wie ähnlich sie ihrer Mutter doch sah. Der Gedanke an Yumi schmerzte zwar, aber es war nun mal so, dass er sie noch immer Liebte, wie keine andere zuvor. Seufzend legte er seinen Kopf auf den Futon und wäre fast eingeschlafen, wäre Sesshomaru nicht in das Gemach gekommen. „Was hast du mit ihr gemacht, Gendo?“, fragte Sesshomaru kühl und verschränkte seine Arme vor der Brust. Gendo jedoch nahm nicht einmal den Blick von Kagome. Seufzend strich er ihr einige Strähnen von der Stirn. „Ich habe ihr Siegel gelöst. Ich bin die Spielerei satt und vorhin hätte ich sie fast verloren.“ „Das möchte ich nicht noch einmal riskieren.“, flüsterte Gendo leise hinterher. Sesshomaru seufzte, ehe er sich neben Gendo fallen ließ. „Als sie vom Himmel gefallen ist, hast du dir da Vaters Gesichtsausdruck angeschaut? Sein Herz konnte man auch nicht mehr wirklich als solches bezeichnen, so unregelmäßig wie es geschlagen hat.“ Leicht lächelte Gendo. „Mir ist selbst das Herz stehen geblieben. Vater, genauso wie ich mussten uns beherrschen um nicht einzugreifen.“, gab Sesshomaru zu. Es war ein eingriff in die Ehre, wenn man jemandem beim Kämpfen half. „Mir auch. Ich.. Wäre ich nicht so geschockt darüber gewesen, dass sie so hoch gesprungen war, hätte ich die aufgefangen.“ „Mach dir keine Vorwürfe.“, sagte Sesshomaru schließlich, „Du tust alles was du kannst.“ Gendo lächelte. „Danke … Sesshomaru!“ Besagter erhob sich. „Ich habe noch einige Dinge zu erledigen, wenn du mich also entschuldigst alter Freund.“ Kaum war Sesshomaru raus, legte Gendo seinen Kopf wieder auf seine Arme, Kagomes Hand dabei die ganze Zeit in den seinen und schlief letztenendes ein, mit dem Gedanken, dass alles gut werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)