Dark Kingdom von teta ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Sie konnte nicht sagen, wie lange sie unterwegs waren. Die ihr bekannte Innenstadt hatten sie längst hinter sich gelassen und irrten nun halb durch einen dunklen Vorort. Bunny wurde immer mulmiger zumute. Mamoru hatte ihr gerade erst gestanden, dass er ein Verbrecher war, zur Yakuza gehörte. Oder sich zumindest mit ihr umgab. Aber machte ihn das wirklich zu einem Gangster? Vielleicht war die Sache ja auch ganz harmlos. Vielleicht kochte er nur ab und zu für sie. »Wir sind da.« Bunny schreckte aus irren wirren Gedanken hoch. »Wow.«, sie staunte nicht schlecht. Vor dem Wagen erhob sich ein herrschaftliches altes Haus, wie sie es nur aus Filmen kannte. Filme, die in Europa spielten, mit tollen Kostümen und Lords und Ladys. Sie hätte nie gedacht, dass so ein Gebäude in Japan existieren würde. Und dann noch so nah an Tokio. Wie es wohl im Inneren aussehen würde. »Du bleibst im Wagen.«, sagte Mamoru, als er sich abschnallte. »Was? Nein. Naru ist meine Freundin.« »Bleib einfach hier.«, die Art wie er das sagte, ließ sie gehorchen. Sie beobachtete, wie er an einem bulligen Türsteher vorbei ging, dem er zunickte. »So ein Idiot.«, fluchte sie und stieg ebenfalls aus. Naru war ihre beste Freundin und sie würde einen Teufel tun und einfach nur hier warten. Sie lief schnellen schrittes zum Eingang, blieb allerdings in respektvollem Abstand vor dem großen glatzköpfigen Türsteher stehen. Der begrüßte sie mit dem Hochziehen einer einzelnen Augenbraue. »Ich gehöre zu ihm.«, stotterte sie und zeigte mit zittrigem Finger auf Mamoru, der sich natürlich prompt umdrehte. »Bunny! Hatte ich nicht gesagt, du sollst im Auto bleiben?« »Naru kennt dich nicht. Warum sollte sie also mit dir zurück kommen?« »Geh zurück zum Auto.«, forderte er. »Was soll schon passieren. Es ist nur eine normale Party.« »Ihr seid zusammen?«, fragte eine freundliche weibliche Stimme direkt neben ihr. Sie gehörte zu einer schlanken, ziemlich hübschen und ziemlich nackten Blondine. Welcher grausame Veranstalter lässt Frauen bei solchen kühlen Temperaturen nur in Unterwäsche die Eintrittskarte verkaufen? Was hatte sie gesagt? Bunny wiederholte in Gedanken noch einmal den Satz und erschrak förmlich. »Nein!«, winkte sie schockiert ab. »Ja.«, erwiderte Mamoru stattdessen kühl, ergriff ihre Hand und hielt sie der schönen Frau fast vors Gesicht. »Was?«, Bunny starrte ihn fassungslos an. Es schien ihn vollkommen kalt zu lassen, was sie von dieser plötzlichen Tatsache hielt. Ein Klicken holte sie zurück. »Handschellen?«, sie blickte mit offenem Mund auf die golden glänzenden Fesseln an ihrer Hand, Mamorus Handgelenk umschloss die andere Hälfte. »Eine normale Party, ja?« »Du wusstest davon?«, Bunny war der Ohnmacht nahe. Dieses Gefühl verstärkte sich allerdings um ein vielfaches, als die großen eisernen Flügeltüren vor ihnen geöffnet wurden. Der Eingangsbereich des Anwesens war so, wie Bunny es sich ausgemalt hatte. Parkettfußboden, antike Möbel, eine riesige Wendeltreppe mit alten Gemälden an der Wand. Sie hätte sich das mit Sicherheit stundenlang anschauen können. Wären da nicht die vielen Menschen gewesen. Ausschließlich Pärchen. Ebenfalls aneinander gekettet so wie sie an Mamoru. Mit einem Unterschied. Sie waren nackt. Und scheinbar waren sie nicht nur hier, um etwas zu trinken. Bunny schnappte nach Luft. Wo zur Hölle war sie hier rein geraten? Wo zur Hölle war Naru hinein geraten? »Ich sagte dir doch, du sollst im Auto warten.«, hörte sie Mamorus Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)