One Step Closer von kimmyedogawa (A Patient Love ♥) ================================================================================ Kapitel 3: Summertime Sadness ----------------------------- One Step Closer – Chapter 3 Summertime Sadness Als ich heute morgen meine Augen aufschlug, war mir klar, dass dies kein guter Tag für mich werden würde. Trotz der schönen Ereignisse mit Hinata, sagte mir mein Gefühl, dass heute ein besonderer Tag ist. Und keiner von der guten Sorte. Niedergeschlagen schleppe ich mich in die Küche, um mir Ramen aufzukochen. Während ich die drei Minuten warte, die meine Nudelsuppe zum Ziehen braucht, fällt mein Blick auf den Kalender. Plötzlich trifft mich die Erkenntnis. Heute war der Todestag meines geliebten Mentors Jiraya. Alleine der Gedanke an den Verlust der Person, die ich am ehesten als Familie bezeichnen würde, dreht mir den Magen um. Sofort brennen meine Augen. Ich weiß zwar, dass er sich keine Trauer von mir gewünscht hätte, dennoch ist die Wunde in meinem Herzen noch frisch. Wie sehr ich ihn vermisse. In meinen Gedanken lasse ich Momente mit ihm Revue passieren, die mir wichtig sind. Ein kleines Lachen kommt über meine Lippen, als ich feststelle, dass er mir wahrscheinlich zu gerne Ratschläge im Bezug auf Hinata gegeben hätte. Nach meinem gesunden Frühstück mache ich mich fertig und verlasse meine Wohnung. Ich werde heute das Grab besuchen, dass zu Ehren des Sannins aufgestellt wurde. Es ist kein schöner Tag. Selbst der Himmel weint Tränen der Trauer. Es ist stark bewölkt und die Straßen sind leer. Niemand möchte an so einem Tag gerne draußen sein. Als ich auf dem Shinobi-Friedhof ankomme, packt mich ein unbehagliches Gefühl. Es würde das erste Mal sein, dass ich ihn hier besuche. Bisher habe ich es nicht geschafft und auch hinausgezögert. Obwohl ich akzeptiert hatte, dass er von uns gegangen ist und ich für ihn meinen Weg weitergehen muss, ist es ein schwieriger Schritt für mich. Während ich durch die vielen Gräber gehe, teile ich auch den anderen im Krieg gefallenen Shinobi durch Gebete meinen Respekt mit. Es dauert nicht lange, bis ich an meinem Ziel angekommen bin. Sofort fallen mir die beiden Sake-Schälchen neben seinem Grabstein auf. Anscheinend war Oma-Tsunade schon vor mir hier gewesen. Zunächst weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll und lese die Inschrift auf seinem Grabstein, welche lautet: Zu Ehren des gallanten Jiraya. Shinobi, Autor, geliebter Freund und Pate. In unseren Herzen wirst du für immer weiterleben Bei den Worten Pate merke ich, wie meine Augen feucht werden. Der Regen vermischt sich mit meinen Tränen. Ich spreche mit ihm, da ich weiß, dass er irgendwo da draußen ist und auf mich aufpasst. Still weinend berichte ich ihm von dem Krieg, dem Treffen mit meinem Vater und meinem Training. Endlich kann ich ihm alles erzählen. Es ist, als ob ich einmal angefangen, nicht mehr aufhören könnte zu reden. Während des Sprechens habe ich mich vor sein Grab gesetzt. Dass ich dabei nass wurde, stört mich nicht. Es tut so unglaublich gut, endlich alles einmal loszuwerden. Am Ende meiner Geschichte angekommen spüre ich einen leichten Windhauch, der mir durch mein Haar streicht. Es ist, als ob er mir damit zeigen möchte, dass er immer noch für mich da ist. Völlig erschöpft sitze ich nun im Regen vor seinem Grab. Ich weiß nicht, wieviel Zeit schon vergangen ist, bis ich sich annähernde Schritte bemerke. Ohne mich umzudrehen, weiß ich, wer es ist. „Er war ein großartiger Mann“, sagt sie mit melodischer Stimme. Ich drehe mich zu ihr um und blicke sie an. Sie trägt ein leichtes Sommerkleid, mit einer dünnen Jacke. Vergeblich versucht sie mich mit ihrem gelben Regenschirm vor dem Regen zu schützen, obwohl ich schon total durchnässt bin. „Er war aber auch pervers“, entgegne ich ihr mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Noch immer laufen mir die Tränen meine Wangen hinunter. Doch ich schäme mich nicht. Nicht vor ihr. Sie geht vor mir in die Hocke und wischt mir mit einem Taschentuch sanft die Tränen von meinen Wangen. Ich gebe ein wohliges Seufzen von mir, als sie mit ihren kühlen Händen meine von Tränen geröteten Wangen berührt. „Wir sollten dich nach Hause bringen. Wenn wir dich nicht schnell trocknen, wirst du dich erkälten“, sagt sie mit Sorge in ihrer Stimme. Sie reicht mir ihre Hand und ich stehe mit ihrer Hilfe auf. Gemeinsam verabschieden wir uns von Jiraya, bevor wir uns – Hand in Hand – auf den Weg zu mir nach Hause machen. Dort angekommen schickt sie mich sofort in die Dusche. Das warme Wasser auf meiner Haut tut gut. Sofort bemerke ich, wie sich meine Körpertemperatur wieder erhöht. Nach dem Abtrocknen ziehe ich mir frische Sachen an und trete in den Flur. Ein wohliger Geruch strömt in meine Nase. Ich gehe in die Küche und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Sie hatte für mich gekocht! Und zwar selbst gemachtes Ramen. Neben dem Topf liegt ein Zettel, der fein säuberlich geschrieben wurde. Das muss ihre Handschrift sein, wird mir klar. Auf dem Zettel steht Sorry Naruto, Leider musste ich nach Hause, mein Vater erwartet mich zum Training! Ich hoffe, dass dir meine Suppe schmeckt, sie dich aufwärmt und es dir bald wieder besser geht. Ich bin immer für dich da Kuss, Hinata. Mein Herz macht einen Satz. Mein Körper fühlt sich warm an, aber nicht unangenehm. Es ist eine Wärme, die von meinem Herzen aus in die anderen Regionen ausstrahlt. Meine Gesichtsmuskeln wollen das Lächeln von meinen Lippen einfach nicht lösen. Was ist das nur für ein Gefühl? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)