Gay Chicken von Phase (RobertxJohnny) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Das Wasser war warm, wirkte an seiner erhitzten Haut jedoch angenehm kühlend. Er schloss die Augen, fühlte die Müdigkeit, die sich in ihm breit machte. Die Hände, die sich sanft um seinen Körper legten, entlocktem ihn ein leises und wohliges Seufzen und er widerstand der Versuchung, sich tiefer in das Wasser sinken zu lassen. Nicht, dass er tatsächlich noch einschlief... Es war beruhigend so gegen Roberts Oberkörper gelehnt in der Wanne zu liegen, seinen Atem in seinem Nacken zu spüren und den Augenblick noch ein wenig zu genießen. Er bereute seine Entscheidung Robert aufzusuchen nicht. Ihm war klar gewesen, dass er das Gespräch suchen musste und dass es nur zu einer unangenehmen Distanz zwischen ihnen geführt hätte, wenn er versucht hätte, seine Sorgen zu überspielen und er in Folge dessen Robert aus dem Weg gegangen wäre. Deshalb war er nach einiger Zeit des Zögerns ins Badezimmer gestürmt und hatte seinen verwunderten Freund mit seinen Gedanken konfrontiert. Robert hatte ihm freundlich, aber bestimmt, klar gemacht, dass er zu schätzen wusste, dass sich Johnny sorgte, dass er sich aber ebenso zu Wort melden würde, wenn er ein Problem sah oder er sich mit einem Bestandteil ihrer Beziehung überfordert fühle. Dass er sich keine Sorgen um ihre Freundschaft machen müsste und dass er seine Anwesenheit in den letzten Tagen nicht als störend empfunden hatte. Nach einiger Zeit des Schweigens hatte er seiner Ausführung noch hinzugefügt: „Ich will jetzt nicht, dass du das falsch verstehst, Jonathan. Dass ich heute beim Sexting mitgemacht habe, hatte nichts damit zu tun, dass ich das Gefühl hatte dazu gezwungen zu sein oder irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen. Der Sex mit dir ist mir... nicht unangenehm. Ich habe akzeptiert, dass es eben nun so ist – und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich umso enttäuschter war, dass du Erwartungen in mir geweckt und mich dann eiskalt hast stehen lassen.“ Johnny hatte Robert nach dessen Aussage förmlich angeglotzt, denn bis dahin war er nicht auf die Idee gekommen, dass Robert den Sex ebenso genoss wie er. Nun gut, ihm war aufgefallen, dass er sich nicht gegen die Berührungen sträubte, dass er im Bett viel kommunikativer geworden war – aber dass Robert sich nicht nur mit der Situation abgefunden hatte, sondern sie inzwischen beinahe schon begrüßte war etwas, dass ihn sehr verwunderte. Dass Robert das Ganze so offen zugab, war wiederum eine andere Sache – es zeigte Johnny, dass er ehrlich war mit dem, was er ihm sagte. Die Sorgen waren somit unbegründet. Der Akt, der folgte, war dank Roberts komfortabler Badewanne weitaus angenehmer als zunächst erwartet. Das verspritzte und übergelaufene Wasser am Fliesenboden des Zimmers erzählte die Geschichte ihres Treibens. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf den Lippen öffnete Johnny seine Augen wieder. Seine Finger fuhren sanft die Arme entlang, die ihn umschlossen. „Du scheinst dem ja inzwischen gar nicht mehr so abgeneigt zu sein - also wenn ich dich toppe.“ „Man gewöhnt sich an alles“, murmelte Robert, wobei es schwer fiel seinen Tonfall zu deuten. Johnny konnte sich jedoch nur allzu gut vorstellen, dass er sich bewusst bedeckt hielt. „Ich ziehe einfach mal meine Schlüsse daraus, dass du noch vor wenigen Minuten ganz beherzt meinen Namen gestöhnt und dabei alles andere als widerwillig dreingeschaut hast...“ „Tu was du nicht lassen kannst.“ Das Schwierige war, sich aus der festen Umarmung zu lösen und aus dem Bett zu steigen, ohne den schlafenden Rotschopf neben ihm aus seinen Träumen zu reißen. Johnny war nachts sehr anhänglich, was Robert jeden Morgen wieder vor die Herausforderung stellte, sich möglichst geräuschlos und geschickt zu befreien, um zu frühstücken und sich für die Arbeit fertig zu machen. In seinem Schlaf brabbelte Johnny leise und undeutlich irgendetwas und Robert warf ihm einen prüfenden Blick zu, ehe er sich mit seiner Kleidung über dem Arm ins Badezimmer zurückzog und anschließend den Speisesaal für sein Frühstück aufsuchte. Der Tisch war von Gustav gedeckt worden, der ihn bei seinem Eintreffen im Raum vielsagend ansah und kaum merklich in Richtung Zeitung nickte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, daher verwunderte es Robert nicht, als er einen der Hauptartikel fett übertitelt mit seiner möglichen Homosexualität und Beziehung zu seinem Teamkollegen Jonathan McGregor vorfand. Er überflog die Zeilen, um sich darauf einzustellen, womit er im Verlauf des Tages vermutlich konfrontiert werden würde – sowohl von der Presse her, als auch was seine Geschäftspartner betraf. Es ärgerte ihn ungemein, dass das Ganze genau an diesem Tag so aufgebauscht wurde, da ein entscheidendes Geschäftstreffen mit einem wichtigen Kunden anstand, von dem er allerdings auch wusste, wie wenig er von gleichgeschlechtlicher Liebe hielt. Der Vertrag zwischen ihren Unternehmen war für sie beide von enormer Bedeutung, deshalb würde alles vermutlich relativ reibungslos vonstattengehen – allerdings würde die Atmosphäre zwischen ihnen mit Sicherheit nun ein wenig angespannt sein... Es brachte nichts, sich darüber Gedanken zu machen – es ließ sich nicht mehr ändern und er wusste auch so, dass er selbst daran Schuld hatte. Er seufzte leise und legte dann die Zeitung beiseite. In einem Anfall von Dummheit hatte er in einem Moment der Unüberlegtheit und des falschen Stolzes seinen Kopf durchsetzen wollen. Er hatte bekommen, was er gewollt hatte, aber glücklich war er darüber mit Sicherheit nicht. Zu seiner eigenen Überraschung lag das jedoch weniger an Johnny oder der Tatsache, dass er in der Scheinbeziehung ein aktiveres Sexleben führte als je zuvor, sondern dass das Ganze – eigentlich ganz nach seinem Plan – öffentlich stattfand. Er mochte es gar nicht sein Privatleben nach außen zu tragen, geschweige denn, wenn Gerüchte kursierten. Da Letzteres nach seinem One Night Stand für ihn eine viel zu große Gefahr dargestellt hatte, war ihm schnell klar geworden, dass eine kontrollierte Story für ihn eindeutig von Vorteil war. Für einen kurzen Augenblick zögerte er, als er darüber nachdachte, wie Johnny wohl reagieren würde, wenn er nach dem Aufstehen den Bericht lesen würde. Robert hoffte nur, dass er sich ebenso auf die Veröffentlichung der Beziehung eingestellt hatte und er von alldem nicht allzu überrumpelt würde, denn Johnny hatte die unangenehme Eigenschaft, dass er in unerwarteten Situationen nicht nur unüberlegt, sondern auch übereilt handelte. Die nächsten Tage würden schwierig werden, neugierige Blicke, die Presse – irgendwie würde ihr Schauspiel dem allen hoffentlich Stand halten, denn wenn die Wahrheit herauskommen würde, dann wäre es nicht nur für sie beide äußerst peinlich, sondern auch sein – nein, ihrer beiden - Ruf wäre ruiniert. Wunderbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)