Nach der Rettung kommt die Liebe von Lyncifer (Naruto x Obito (Fortstzung von I will not let you in the Darkness)) ================================================================================ Kapitel 1: Nach der Rettung … ----------------------------- Einleitung: Naruto hatte es geschafft, Obito aus dem Körper des Juubi zu retten und gleichzeitig auch das zehnschwänzige Monster zu besiegen. Obito, der bei seiner Rettung zu viel Chakra verbraucht hatte, brach zusammen und fiel in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Plötzlich tauchten Sakura und Lee bei Naruto und den anderen auf und berichteten, dass die fünf Kage gegen Madara kämpften und anscheinend nicht mehr länger durchhalten konnten. Naruto übergab den bewusstlosen Obito Kakashi und machte sich sofort auf den Weg zum nächsten Schlachtfeld. Begleitet wurde er von Bee, Guy und Lee. Sakura war währenddessen bei Kakashi geblieben und kümmerte sich um die Wunden der beiden Ninja. Als Naruto und die anderen am Schlachtfeld ankamen, herrschte das reinste Chaos. Die meisten Verbündeten lagen verletzt am Boden und konnten sich nicht mehr bewegen. Die fünf Kage versuchten verzweifelt gegen Madara anzukommen, konnten seinen mächtigen Angriffen aber nicht lange standhalten. Sofort griff Naruto in das Geschehen ein und verwickelte den Gegner in einen heftigen Kampf. Dabei wurde er von seinen Verbündeten unterstützt, wo es nur ging. Der Kampf dauerte lange an und es gab kaum noch Chancen, Madara zu schlagen. Kurz bevor Narutos und Kuramas Chakra zur Neige gingen, machte Madara einen Fehler und konnte besiegt und versiegelt werden. Somit war der vierte große Ninja – Weltkrieg beendet. Die gute Seite hatte gewonnen. Alle fünf Dörfer jubelten über diesen Sieg und betrauerten die Kameraden, die in diesem Krieg gefallen waren. Irgendwann teilte sich die Ninja – Allianz und alle Ninja kehrten in ihre Dörfer zurück. Naruto schaffte es, Tsunade zu überreden, Obito auf zu nehmen, bis dieser wieder aufwachte. Allerdings wurde erneut eine Konferenz der fünf Kage einberufen, in der geklärt werden sollte, was nun mit Obito geschah. Nach der Rettung ... „Ich finde, dass dieser Kerl für seine Taten bestraft werden muss!“, wütend schlug der Raikage mit seiner Faust auf den Tisch, der dadurch schließlich zusammenbrach. Dann schaute er die anderen Kage ernst an, die mit ihm an diesem Tisch saßen: „Er hat versucht die Welt zu erobern und hat die schlimmsten Ninja, die es je gab, auf uns gehetzt!“ „Ich finde, dass der Raikage recht hat.“, stimmte der alte Tsuchikage zu, „Immerhin ist er für den Ausbruch des vierten großen Ninja – Weltkrieges verantwortlich.“ Dann schaute der alte Oonoki zu Tsunade: „Außerdem hat er Hochverrat an Konoha begangen, Prinzessin Tsunade.“ Das wusste die Hokage natürlich selbst. Immerhin war sie für Konoha verantwortlich und wusste auch, welche verstorbenen oder verschwundenen Ninja zu ihrem Dorf gehörten. Auch Obitos Name war ihr bekannt gewesen. Immerhin wurde er als Held von Konoha gefeiert, der sich für die Erfüllung der Mission geopfert hatte. Tsunade war sich hundertprozentig sicher gewesen, dass er tot war. Aber, dies erwies sich als falsch. Denn Obito war am Leben gewesen und war trotzdem nicht nach Konoha zurückgekehrt. Nein, er hatte das Dorf damals, zusammen mit dem Kyubi angegriffen und sich dann auch noch Akatsuki angeschlossen und heimlich geführt. Das war in der Tat Hochverrat am eigenen Dorf gewesen. Tsunade seufzte und verschränkte ihre Finger ineinander: „Im Grunde habt ihr ja recht. Aber, was sollen wir tun? Ihn verbannen? Ich glaube, dass würde nichts ändern. Er würde immer wieder einen neuen Versuch starten.“ „Verbannung?! Pah!“, zischte Aa, „Das ist doch noch viel zu milde, für diesen miesen Mistkerl!“ „Und was schlägst du vor?“, warf Mizukage Mei ein, stützte ihr Gesicht in ihrer Handfläche ab und schaute den Raikage eindringlich an. Auch Gaara blickte nun zu dem muskulösen Mann. „Ich bin dafür, dass wir diesen Typen zum Tode verurteilen!“, antwortete Raikage Aa ernst, „Dann müssen wir uns keine Sorgen machen, dass er wieder versucht die Welt zu erobern!“ Narutos Augen weiteten sich. Heimlich belauschte er die Konferenz, um so schnell wie möglich zu erfahren, wie die Kage wegen Obito handeln wollten. Naruto musste es zugeben. Er hatte mit vielem gerechnet. Mit dem Gefängnis. Mit Verbannung. Aber niemals war er auf die Todesstrafe gekommen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Immerhin hatte er Obito ganz bestimmt nicht gerettet, um ihn dann auf dem Schafott sterben zu lassen. Nein, das würde der blonde Junge auf keinen Fall zulassen! „Nein! Das dürft ihr nicht!“, wutentbrannt hatte Naruto die Tür zum Konferenzraum aufgerissen und schaute die Kage wütend an, „Ihr dürft Obito nicht töten lassen!“ Sofort stand Tsunade auf: „Naruto! Was zur Hölle tust du hier?! Das hier geht dich gar nichts an! Das ist eine Konferenz der Kage! Du hast hier nichts verloren!“ „Das ist mir doch egal!“, rief der Blonde laut, „Ich lasse nicht zu, dass ihr Obito sterben lasst!“ „Du kleiner …“, zischte Aa, der sich ebenfalls erhoben hatte, jedoch von Mei unterbrochen wurde: „Ich schlage vor, wir hören uns an, was unser kleiner Held zu sagen hat.“ Tsunade schaute die Mizukage erstaunt an, seufzte anschließend und setzte sich seufzend wieder. Aa war der braunhaarigen Frau einen vernichtenden Blick zu und setzte sich murrend, verschränkte die Arme vor der Brust. Mei schaute zu Naruto. „Also, Naruto Uzumaki.“, begann sie langsam, „Du willst nicht, dass wir ihn töten?“ Naruto schüttelte langsam den Kopf: „Nein, das will ich nicht.“ „Du weißt aber schon, was er getan hat, oder?“, kurz huschte ihr Blick zu den anderen Kagen, die die beiden eindringlich beobachteten, dann wieder zu Naruto, „Er hat versucht dich zu fangen, um dir den Kyubi zu nehmen. Außerdem hat er damals den Kyubi auf dein Dorf gehetzt und er hat dein Dorf verraten.“ „Das weiß ich alles.“, gab Naruto selbstbewusst zu. „Und dennoch möchtest du ihn schützen?“, eindringlich schaute sie den jungen Konoha – Ninja an, der vor ihr stand, „Trotz seiner Verbrechen, möchtest du ihm helfen?“ Naruto nickte: „Ja.“ „Na gut.“, Mei lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, schlug das eine Bein über das andere und schaute Naruto an, „Dann, lass mich deine Lösung hören? Was schlägst du vor, was wir mit ihm machen sollen?“ Naruto wusste, was er wollte. Seit diesem Augenblick, in dem er Obito gerettet hatte, wusste er, was das Richtige war. „Lasst mich das übernehmen.“, antwortete Naruto entschlossen. Alle Kage schauten ihn überrascht an. Sie hatten mit allem gerechnet, aber nicht damit. Naruto wollte die ganze Sache übernehmen. „Du willst es übernehmen?“, fragte der alte Tsuchikage, nachdem er sich von dem ersten Schock erholt hatte. Wieder nickte Naruto: „Ja.“ „Und was genau hast du mit ihm vor, Naruto?“, nun sagte auch endlich Gaara etwas. Er kannte Naruto und wusste, dass dieser irgendetwas vorhatte, was wahrscheinlich gegen die Pläne der Kage war. Entschlossen schaute Naruto zu Gaara: „Ich werde mich um Obito kümmern.“ „Du willst … was?!“, mehr brachte der Raikage nicht heraus, „Du willst dich um ihn kümmern?! Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Er ist der Feind!“ „Nein, das ist er nicht!“, entgegnete Naruto ernst, „Er ist ein Ninja, so wie wir! Und somit ist er auch ein Kamerad!“ Kamerad … Die Kage hätten Obito mit allem betitelt, aber niemals als ‚Kamerad‘ bezeichnet. Dieses Wort hätten sie mit diesem Namen niemals in den Mund genommen. Aber, Naruto … Naruto tat das, was keiner der Kage jemals getan hätte. Er nannte Obito einen Kameraden. Er traute sich, es auszusprechen. Eine Weile herrschte Stille, dann lächelte Mei: „So ein reines Herz.“ Alle schauten sie an. Zufrieden schaute sie in die Runde: „Mich hat er überzeugt.“ „Was?!“, erschrocken schauten der Raikage und der Tsuchikage die Mizukage an. Sie nickte lächelnd: „Vielleicht kann dieses reine Herz Obito Uchiha aus dieser Finsternis befreien.“ Schweigend schauten der Rai – und der Tsuchikage die braunhaarige Frau an. „Ich finde es genauso.“, erklärte Gaara nach einigen Augenblicken und schaute Naruto an, „Immerhin hat er auch mich gerettet. Warum sollte er es nicht auch bei dem Uchiha schaffen?“ Naruto grinste: „Danke, Gaara.“ Mei und Gaara schauten zu Tsunade. Mei lächelte: „Was sagst du dazu, Hokage? Immerhin liegt es größtenteils in deiner Hand, weil dieser Mann aus deinem Dorf kommt.“ Tsunade überlegte. Einerseits vertraute sie Naruto und sie wusste, dass er alles tun würde, um sein Ziel zu erreichen. Anderseits wusste sie nicht, ob sie Obito wirklich in Narutos Hände geben konnte. Vielleicht würde er ihn angreifen, oder ihn in irgendeine Falle locken. Sie war hin und hergerissen. „Pah!“, gab der Raikage plötzlich von sich, „Als ob du Grünschnabel dich um diesen Schwerverbrecher kümmern könntest! Das ist völlig unmöglich!“ „Nein, ist es nicht!“, gab Naruto ernst zurück, „Ich weiß, dass ich es schaffe!“ Dann schaute der blonde Konoha – Ninja zu Tsunade: „Oma Tsunade. Bitte, gib mir eine Chance. Ich kann das, wirklich. Vertrau mir.“ Einen Augenblick schwieg die Hokage noch, dann seufzte sie: „Ja, in Ordnung. Ich vertraue dir Obito Uchiha an und gebe ihn in deine Hände.“ Geschockt und sprachlos schauten Oonoki und Aa sie an. Naruto grinste breit: „Vielen Dank, Oma Tsunade! Du wirst es nicht bereuen!“ Er wollte schon aus dem Raum stürmen, als Tsunade ihm noch etwas hinterherrief: „Naruto!“ Sofort blieb der Angesprochene stehen und drehte sich um. „Sollte Obito trotz deiner Bemühungen nicht zur Vernunft kommen und weiterhin seinem Plan nachgehen …“, sie faltete ihre Hände, schaute Naruto ernst an, „Werde ich ihn sofort töten lassen!“ Naruto schluckte. Es hing alles von ihm ab, ob Obito am Leben blieb oder nicht. „Hast du mich verstanden, Naruto?“, fragte die Hokage nach und Naruto nickte leicht: „Ja, das habe ich.“ Tsunade nickte nur und Naruto verließ dann den Raum. Langsam ging er den langen Flur entlang. Er hatte es geschafft, dass er sich Obito annehmen konnte. Allerdings wusste er selbst nicht, ob er es wirklich schaffte, Obito zu überzeugen. Aber, er musste es versuchen. Zumindest einen Versuch musste er starten. Entschlossen ballte er seine Hand zur Faust: „Ich schaffe das! Ich werde Obito wieder zur Vernunft bringen, echt jetzt!“ Kakashi saß auf dem Fensterbrett, im Krankenzimmer von Obito und schaute aus dem Fenster. Obito lag immer noch bewusstlos im Krankenbett. Tsunade hatte gesagt, dass er fast sein komplettes Chakra aufgebraucht hatte und es einige Tage dauern würde, bis es sich regeneriert hatte. Mittlerweile war es eine Woche her, seitdem der Krieg beendet wurde und es gab keine Anzeichen dafür, das Obito bald wieder zu Bewusstsein kam. Kakashis Blick glitt zu Obito, der seelenruhig im Bett lag. Nie hätte er gedacht, dass der lebensfrohe, immer zu spät kommende Obito, mal einen großen Krieg anfangen würde. Das hätte Kakashi nie erwartet. Allerdings hatte der weißhaarige auch nicht erwartet, Obito in seinem Leben noch einmal wieder zu sehen. Er war fest davon überzeugt gewesen, dass Obito an jenem schicksalhaften Tag gestorben sei. Und plötzlich stand er vor ihm. Nach all den Jahren. Es klopfte und Kakashis Blick fiel auf die Tür, die sich im gleichen Augenblick öffnete. Naruto trat ins Krankenzimmer, schloss die Tür hinter sich und blieb am Bett stehen. Die blauen Augen betrachteten den schwarzhaarigen Uchiha, dann schauten sie den Kopierninja an: „Wie geht es ihm?“ Kakashi erhob sich von dem Fensterbrett und blieb auf der anderen Seite des Bettes stehen: „Sein Zustand ist immer noch unverändert. Er ist bis jetzt noch nicht aufgewacht.“ „Verstehe.“, flüsterte der Jüngere und schaute wieder zu dem Bewusstlosen. Auch Kakashi richtete seinen Blick auf seinen ehemaligen Teamkameraden. Eine Weile sagte keiner etwas, dann schaute Kakashi wieder zu seinem Schüler: „Hast du bei der Verhandlung irgendetwas erreicht?“ Er wusste, was Naruto vorhatte. Dass er sich um Obito kümmern wollte, und versuchen würde ihn zur Vernunft zu bringen. Naruto nickte und erwiderte den Blick seines Sensei: „Ja, drei von fünf Kage haben zugestimmt, dass ich mich um Obito kümmern darf. Aber, Tsunade hat gesagt dass sie Obito, sollte er immer noch an seinem Plan festhalten, töten lassen wird.“ Die erste Tatsache beruhigte den Kopierninja. Obito durfte in Konoha bleiben. Das war schon einmal ein guter Anfang. Allerdings gab es da ja noch die zweite Tatsache. Sollte Obito wirklich versuchen, seinen Plan fortzuführen, würde das gleichzeitig sein Todesurteil bedeuten. Obwohl so viel Zeit vergangen war. Obwohl Obito sich in der Finsternis befand. Obito war … immer noch Kakashis Kamerad … und sein Freund. Eine Hand klopfte ihn auf die Schulter und er schaute erstaunt Naruto an, der nun neben ihn stand und ihn anlächelte: „Du kannst ruhig nach Hause gehen, Kakashi. Ich bleibe bei Obito. Ruh dich eine Weile aus.“ Kakashi nickte leicht: „Okay. Danke.“ Dann ging er an seinem Schüler vorbei, spürte wie dessen Hand von seiner Schulter glitt. Er öffnete die Tür, schaute noch einmal zurück. Naruto rückte sich den Stuhl an Obitos Bett und setzte sich, ohne seinen Lehrer noch einmal hinterher zu schauen. Langsam verließ Kakashi das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Naruto beachtete das Geräusch der schließenden Tür nicht. Er verschränkte die Arme vor der Brust und richtete seinen Blick auf Obito, der sich nicht rührte. Das einzige, was sich bewegte war sein Brustkorb, der sich regelmäßig anhob und wieder senkte. Ansonsten bewegte sich der Uchiha nicht. Er blieb bewusstlos. Naruto blieb stumm neben dem Bett sitzen. Er hoffte inständig, dass Obito bald wieder aufwachte. Das dieser seine Augen öffnete. Aber, es passierte nicht. Und solange würde Naruto an seiner Seite bleiben und warten. Der blonde Konoha – Ninja würde warten … bis Obito Uchiha wieder seine Augen öffnete. Er fühlte sich benommen. So, als wäre er aus einem langen Schlaf erwacht. Langsam öffnete Obito seine Augen. Zuerst konnte er nichts erkennen. Es war dunkel. Langsam klarte sich seine Sicht und er starrte an die Decke eines Zimmers. Es war immer noch dunkel. >Nacht.<, dachte der Uchiha und schaute zum Fenster. Es war wirklich Nacht. Von seinem Bett aus konnte er den Mond und die Sterne sehen. Der Mond … die große weiße Kugel, die am Nachthimmel schien. Erst dann hörte er auch das leise Schnarchen, welches von der anderen Seite seines Bettes kam. Langsam drehte er seinen Kopf und seine Augen weiteten sich, als er Naruto erblickte. Der blonde Junge saß immer noch auf dem Stuhl. Die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf nach vorn geneigt, die Augen geschlossen. Er sabberte. Obito erinnerte sich. Naruto Uzumaki hatte ihn aus dem Bauch des Juubi gerettet. Er hatte ihn nicht aufgegeben. Obwohl er versucht hatte, ihn zu töten, hatte Naruto nur das Gute in ihm gesehen. Er hatte ihn gerettet. Dieser Junge … der ihn so an sein früheres Ich erinnert hatte. Obito versuchte sich auf zu richten. Allerding gelang ihm das nicht. Er war immer noch zu geschwächt. Schließlich gab er es doch wieder auf und ließ sich zurück ins Kissen fallen. So geschwächt wie er in diesem Augenblick war, konnte er seinen Plan auch vergessen. In diesem Augenblick konnte er nichts tun. Also musste er sich wohl oder üble seinem Schicksal fügen. Der schwarzhaarige Uchiha seufzte und fuhr sich durch seine schwarzen Haare. Obito fragte sich, warum er hier war. Wieso hatte man sich um ihn gekümmert? Dann glitt sein Blick wieder zu Naruto. Hatte er etwas damit zu tun? Hatte er die Kage überzeugt, ihn auf zu nehmen? Obito wusste darauf keine Antwort. Vielleicht würde es ihm der Junge ja sagen, wenn er wieder aufwachte. Obwohl er das vielleicht eigentlich weglassen konnte. Er war sich sicher, dass der blonde Ninja es ihm verraten würde. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, bevor er wieder seine Augen schloss. Er sollte noch etwas schlafen. Morgen würden er und Naruto bestimmt die Gelegenheit haben, um miteinander reden zu können. Da war sich der Uchiha ganz sicher. „Obito!“, rief Naruto entsetzt und schaute mit großen Augen den schwarzhaarigen Mann an, der in seinem Bett saß und ein Buch las. Naruto hatte immer noch geschlafen, als Obito wieder aufgewacht war. Er wollte den Jungen nicht stören und ließ ihn einfach weiterschlafen. Auf dem Nachttisch hatte er schließlich ein Buch gefunden. Flirt Paradise. Er hatte keine Ahnung, wie dieses Buch dorthin gekommen war. Eigentlich waren solche Bücher wirklich nicht nach Obitos Geschmack. Aus dem Alter, in dem er sich für solche Bücher interessiert hätte, war er raus. Er hatte es lediglich vor lauter Langweile angefangen, zu lesen. Langsam schaute Obito zu Naruto, der seine blauen Augen aufgerissen und den Mund weit offen hatte. „Was ist?“, fragte er, als wäre es das selbstverständlichste auf der ganzen Welt, dass er in diesem Bett saß und irgendwelche Bücher las. „Du … Du bist wach!“, brachte Naruto heraus. Eine Tatsache. Obito musste sich allerdings ein Schmunzeln verkneifen. Früher hätte er genauso reagiert, wie der blonde Junge. Früher … Ohne groß auf diesen Kommentar ein zu gehen, schaute der Uchiha wieder in sein Buch: „Das hast du gut erkannt.“ „Warum hast du mich nicht geweckt?!“, fragte der Jüngere aufgebracht, als hätte er eine wichtige Verabredung verschlafen. Ohne ihn anzusehen, zuckte Obito mit seinen Schultern: „Du hast geschlafen. Da wollte ich dich nicht stören.“ Einen Augenblick schaute Naruto Obito noch mit großen Augen an, dann ließ er sich auf seinen Stuhl zurückfallen, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute beleidigt zur Seite: „Du hättest mich ruhig wecken können.“ „Stimmt, das hätte ich tun können.“, sprach der Ältere, während er eine Seite umblätterte, „Hab ich aber nicht.“ „Und warum nicht?“ Wieder zuckte der Ältere mit seinen Schultern, ohne seinen Blick von dem Buch zu nehmen: „Ich wollte dich nicht stören.“ Das war die Wahrheit gewesen. Als Obito ein zweites Mal aufgewacht war und Naruto immer noch schlief, wollte er diesen nicht wecken. Naruto schaute den anderen noch einmal eindringlich an, ließ das Thema aber dann doch auf sich beruhen. „Wie geht es dir eigentlich?“, fragte der Blonde. Obito ließ das Buch sinken, schaute zu dem Jüngern: „Ganz ok. Bin immer noch etwas ausgelaugt. Aber, sonst alles gut. Schmerzen habe ich auch keine.“ Naruto lächelte: „Das ist schön.“ „Wie bin ich hierhergekommen?“, fragte Obito, während er das Buch schloss und es auf den Nachttisch legte. „Du bist ja zusammengebrochen, nachdem ich dich aus dem Juubi gerettet habe.“, erzählte der Blonde, „Ich hab Tsunade gebeten, dich solange mit nach Konoha zu nehmen, bis es dir besser geht.“ „Verstehe.“, flüsterte der Uchiha und schaute auf seine Hände, „Und was soll jetzt mit mir passieren? Haben die Kage schon entschieden?“ Bei seinem letzten Satz hatte der Ältere seinen Blick wieder auf den jungen Konoha – Ninja. Naruto nickte: „Ja, das haben sie.“ Dann grinste er: „Ich werde mich ab sofort um dich kümmern.“ Obito war überrumpelt. Dieser Junge wollte sich um ihn kümmern? Was um Gottes Willen war denn passiert, während er geschlafen hatte? Wie kam dieser Grünschnabel auf die Idee, sich um ihn kümmern zu wollen? Obito war fassungslos. „Das ist nicht dein ernst, oder?“, hackte der Ältere nach und hoffte innerlich, dass Naruto sich nur einen schlechten Scherz erlaubt hatte. Dieser grinste breit: „Doch. Ich werde mich um dich kümmern. Sobald du aus dem Krankenhaus rauskommst, wirst du bei mir wohnen und ich werde dich wieder ein bisschen in Konoha integrieren.“ „Unmöglich.“, gab Obito sofort zurück. Naruto hob eine Augenbraue: „Wieso?“ Eindringlich schaute der Uchiha den Uzumaki an: „Ganz einfach. Ich glaube nicht, dass die Bewohner mich hier haben wollen. Immerhin habe ich einen Krieg angezettelt. Ich glaube einfach nicht, dass die anderen mich hier haben wollen.“ „Außer den Kage und ein paar andere Ninja, weiß keiner, was du getan hast.“, erklärte der Blonde, deshalb ist das kein Problem. Für die meisten bist du ein Kamerad, der nach Jahren endlich wieder nach Hause gekommen ist.“ Dann grinste Naruto breit: „Wir kriegen das schon hin. Vertrau mir.2 Einen Augenblick lang schaute Obito Naruto an, dann seufzte mir: „Ich habe anscheinend keine andere Wahl.“ Das Grinsen des anderen wurde breiter: „Nee, die hast du wirklich nicht. Mach dir keine Sorgen. Wir beide werden bestimmt eine tolle Zeit haben, echt jetzt.“ Davon war Obito nicht wirklich überzeugt. Aber, vielleicht sollte er der ganzen Sache doch mal eine Chance geben. Immerhin schien der Junge es wirklich ernst zu meinen. Und Obito konnte sich gut vorstellen, dass Naruto auch nicht locker lassen und alles tun würde, um seinen Willen durch zu setzen. Plötzlich klopfte es an der Tür und beide schauten überrascht hin. Sofort ging die Tür auf und Kakashi betrat den Raum, zusammen mit Tsunade und Yamato. „Wie ich sehe, bist du aufgewacht.“, Tsunade blieb neben dem Bett stehen und schaute den Uchiha eindringlich an. Dieser nickte nur stumm. „Naruto hat dir schon erzählt, wie wir Kage uns geeinigt haben?“, fragte sie und wieder nickte Obito: „Ja, hat er.“ „Gut.“, die blonde Frau nickte, „Du bleibst noch drei Tage im Krankenhaus. Naruto, Kakashi und Yamato werden dich beobachten. Danach wird Naruto sich um dich kümmern.“ Ihr Blick wurde ernst: „Ich möchte dich aber noch einmal waren, Obito! Solltest du es wagen, einen Versuch zu starten, um deinen Plan fort zu führen, werden wir nicht zögern und dich töten!“ Etwas anderes hatte der Uchiha nicht erwartet. Es war klar gewesen, dass er nur zwei Möglichkeiten hatte. Entweder, er ließ zu, dass Naruto sich um ihn kümmerte, oder er hielt weiter an seinen Plan fest und würde getötet werden. Wenn er allerdings sterben würde, könnte er wieder mit Rin zusammen sein. Aber, irgendetwas ganz tief in ihm sagte, er sollte Naruto eine Chance geben. Obito wusste nicht was es war, aber irgendetwas faszinierte ihn, an dem blonden Jungen. Er hatte eine unglaubliche Ausstrahlung. Seine Nähe gab ihm etwas Warmes und Geborgenes. Dieser Junge war etwas Besonderes. „Wie wirst du dich entscheiden, Obito Uchiha?“, Tsunades Stimme riss den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken und er schaute sie an: „Woher weißt du, dass ich dich nicht belügen werde? Vielleicht sage ich jetzt das, was du hören willst und habe aber völlig andere Pläne.“ Naruto schaute Obito mit großen Augen an, dann wandte sich der Blick des blonden Jungen an die Hokage. Sie kniff die Augen zusammen: „Solltest du es wagen, werde ich keine Gnade zeigen und dich höchstpersönlich fertig machen!“ Langsam schloss Obito seine Augen: „Verstehe.“ „Gut.“, Tsunade stemmte eine Hand in ihre Hüfte, „Wenn du mich verstanden hast, wird es ja hoffentlich keine Probleme geben.“ Ihr Blick glitt zu Naruto: „Ich überlasse es nun dir, Naruto. Yamato und Kakashi werden auf deine Anweisungen hören und folge leisten.“ Dann ging sie zur Tür und öffnete sie. „Moment mal.“, rief Naruto und stand auf, „Was soll das heißen, Oma Tsunade? Ich soll die Führung übernehmen?!“ Tsunade lächelte den Blonden nur an, verließ dann das Krankenzimmer und schloss die Tür hinter sich. Fassungslos schaute Naruto zu der geschlossenen Tür, dann zu den beiden Jonin, die ihn anschauten: „Das ist nicht ihr ernst, oder?“ „Wenn du später einmal Jonin bist, musst du auch Teams anführen.“, sprach Kakashi und ging zu dem Nachttisch herüber, nahm sein Buch und schlug es auf, „Da kannst du dich schon einmal daran gewöhnen.“ Mürrisch schaute Naruto Kakashi an, ließ sich dann seufzend wieder auf den Stuhl fallen. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Naruto.“, sprach Yamato und legte eine Hand auf die Schulter des Jüngsten, „Wenn du Fragen hast, oder nicht weiter weißt, stehen Kakashi und ich dir mit Rat und Tat zur Seite.“ Naruto schaute Yamato: „Danke, Yamato.“ Während die beiden sich anschauten, tauschten Kakashi und Obito Blicke aus. Beide wussten nicht, wie sie miteinander umgehen sollten. Jahrelang hatten sie sich nicht gesehen und auf einmal waren sie wieder zusammen. Es war ein seltsames Gefühl gewesen. „Ist alles ok mit euch beiden?“, Naruto legte seinen Kopf schief und schaute die beiden Männer fragend an. „Ja, alles ok.“, antwortete Kakashi und lehnte sich gegen das Fensterbrett, steckte seine Nase in sein Buch. Einen Augenblick lang schaute Naruto Kakashi noch misstrauisch an, dann richtete er seinen Blick auf Obito: „Du hast ja gehört, was Tsunade gesagt hat.“ Der Blonde grinste: „Noch drei Tage und kannst aus dem Krankenhaus raus. Und ich werde dir beistehen.“ Es war spät am Abend. Die Sonne war bereits untergegangen und der Mond schien am Himmel. Naruto hatte seine Arme auf Obitos Bett liegen und seinen Kopf auf ihnen abgelegt. Er schlief und leises Schnarchen kam aus seiner Kehle. Obito saß in seinem Bett, den Blick auf dem Blonden Ninja gerichtet. Kakashi saß auf dem Fensterbrett und las weiter in seinem Buch. Yamato hatte er nach Hause geschickt, nachdem Naruto eingeschlafen war. Immerhin war der weißhaarige Mann davon überzeugt, dass er im Notfall mit Obito auch allein klarkam. Immerhin war dieser noch ziemlich geschwächt. Obito hatte aber auch nicht vor zu fliehen. „Er ist schon ein besonderer Junge oder?“, Kakashis Stimme drang durch die Stimme. Obito schaute zu seinem ehemaligen Teamkameraden: „Ja, das stimmt.“ Der Weißhaarige lugte über sein Buch: „Er erinnert mich wirklich an dich. Du warst damals auch immer so verrückt und leichtsinnig, wie er.“ Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen: „Ja, das stimmt. Er ist wirklich leichtsinnig. Leichtsinnig genug, um zu glauben, mich noch retten zu können.“ „Das hat nichts mit Leichtsinnigkeit zu tun, Obito.“, entgegnete der Kopierninja und schaute zu dem schlafenden Naruto, „Das hat etwas mit Entschlossenheit und Willensstärke zu tun. Er ist fest entschlossen dir zu helfen. Und sein Wille ist stark genug, um diesen Entschluss durchziehen zu wollen.“ „Er ist stark.“ „Ja, das ist er.“, sprach Kakashi fast schon sanft, „Er hat Minato schon längst übertroffen. Er hat seinen eigenen Vater in den Schatten gestellt.“ Obito erwiderte darauf nichts, ließ seinen Blick wieder zu dem Sohn Minatos schweifen. Ja, davon war er auch überzeugt. Naruto hatte Minato wirklich überholt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)