Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~ von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 39: Warten und Hoffen ----------------------------- Sie hatte grosse Angst. Schluchzend setzte sie sich in die Ecke. Klammerte sich an den Teddy mit der blauen Kapuze. Wischte sich die Tränen weg. Wo war sie nur? Was hatten die Männer nur vor? Warum wurde sie entführt? Sie hatte nichts getan. Und in ihren Träumen ging es anders aus. Ness … Es wurde ihr was zu essen gebracht. Das Mädchen sah nicht hin. Die Männer unterhielten sich murmelnd miteinander. Sie hörte nicht hin. Sie wollte keine Geschenke. Sie wollte frei sein. „Bitte, lasst mich frei.“ Die Männer sahen sie an. In den Augen eines Sektenmitgliedes bemerkte sie Mitleid. „Bitte. Ich flehe Euch an. Bitte. Ich hab nichts getan. Bitte …“, das Mädchen weinte bitterlich. Sie war wieder alleine. Das Mondlicht schien durch das winzige Fenster in die Zelle. Da vernahm das Mädchen ein Geräusch. Schritte. Ängstlich versteckte sie sich in der Ecke. „Paula …?“, flüsterte eine ihr unbekannte Stimme. Ein Junge trat in das Haus. Er blickte sich um. Vorsichtig kam er näher an die Zelle. „Paula?“, fragte er sanft. Sie nickte. „Ja, bin ich.“ Ness legte den Kopf schief. „Hast du geweint?“, fragte er und fummelte in seinem Rucksack nach einem Taschentuch. Paula nahm es und flüsterte danke. Er setzte sich neben die Zelle. „Ich bin Ness. Hast du mich gerufen?“ „Ja, ich bin Paula. Ich …“ „Hier, nimm das.“ Ness hielt Paula einen Keks hin. Als sie ihn nahm, lächelte er. Eine Weile sass sie stumm da. „Ness?“ „Ja?“ „Bitte hol mich hier raus.“ Ness hielt Paulas Hand. „Ja, werde ich.“ Zum ersten Mal lächelte das Mädchen. Jetzt würde alles gut werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)