I don't know who you are but... von ZitroneneisSaly (I miss you - Love is a beautiful pain) ================================================================================ Fast vergessen -------------- Die dunkle Nacht hat sich bereits vor Stunden ausgebreitet. Sterne funkeln am Himmel über dem dunklen Meer. Das Wasser schlägt sanfte Wellen, erzeugt so ein leises Rauschen. Die leichten Wellen brechen schäumend am fahrenden Schiff. Die Nacht ist recht kühl was aber nicht ungewöhnlich ist für diese Zeit und diesen Monat. Die Rosahaarige junge Frau seufzt und blickt über ihre Schulter nach draußen in den klaren Nachthimmel. Vereinzelt kann sie ein paar Feuerwerke sehen. Es ist eine ganze besondere Nacht, wenn nicht sogar die wichtigste Nacht des Jahres. Es ist Silvester. Die Nacht in der das alte Jahr endet und das neue beginnt. Spöttisch lacht die Grünäugige auf. Das alte Jahr. Sie kann es gar nicht schnell genug hinter sich lassen. Es war ein Jahr voll Enttäuschungen. Aber daran ist sie ja schon gewöhnt, sie kennt es gar nicht mehr anders, ihr ganzes Leben bisher war mehr oder weniger eine Enttäuschung. Ihr Weg vom kleinen Mädchen zur jungen Frau war geprägt von Enttäuschungen. Wie oft haben sich ihre Freunde als falsch heraus gestellt? Oft genug, sie hat aufgehört zu zählen, genauso wie sie aufgehört hat zu zählen für wie viele Jungs sie geschwärmt hat, die sie nicht einmal realisiert haben, oder die Jungs mit denen sie dann in Kontakt gekommen ist, die sogar mit ihr geflirtet haben, aber dann doch eine Freundin gehabt haben. Es hat bis zur Uni gedauert dass sie ihren ersten Freund hatte. Sie war so wie ihre beiden Cousinen mütterlicherseits eine Spätzünderin. Mittlerweile ist sie 24 Jahre alt. Vor 5 Jahren hat sie die Schule abgeschlossen und ist Studieren gegangen. Wie sie sich davor schon dachte war die Uni-Zeit ihre Zeit. Das Studium fiel ihr leicht und hat ihr Spaß gemacht, sie hat neue Freunde gefunden, aber niemand konnte ihre beiden besten Freundinnen Hinata und Ino, welche gleichzeitig auch ihre Cousine ist, von ihrem Sockel stoßen, die beiden begleiten sie noch immer durch ihr Leben. Auch ihren ersten Freund hat sie an der Uni gefunden, so auch ihren zweiten und auch ihren dritten, mit welchem sie bis vor zwei Wochen noch ein Paar war. Sie hatte sogar mit ihm zusammengelebt. Vor zwei Wochen hat sich das aber wieder geändert und sie ist zurück zu ihren Eltern gezogen. Von ihrem Freund hintergangen und betrogen, mit einer ihrer neuen Freundinnen, welche sich wieder als falsch erwiesen hat. Genau aus diesem Grund ist sie hier. Ihre Eltern haben entschieden über die Weihnachtsferien eine Kreuzfahrt zu machen und haben sie kurzer Hand einfach mitgenommen, dass sie ja nicht zu Hause in Selbstmitleid baden und vor Kummer zerfließen kann. Früher hätte sie nie gedacht das ihre Eltern sich das je leisten könnten, aber kurz nach ihrem Abschluss hat ihr Vater seinen Arbeitsplatz gewechselt und um einiges besser verdient. Zusätzlich sind sie und ihr Bruder ausgezogen und nun leben die beiden alleine. Zumindest bis vor kurzem. Sie hat all diese Enttäuschungen satt. Aber etwas anderes kennt sie ja nicht. Sie will das alles einfach nicht mehr. Sie hatte sowieso nie Glück. Unglück und Enttäuschungen bestimmen ihr Leben. Die Rosahaarige seufzt gequält auf und blickt auf die Menge vor sich. Seit dem Jobwechsel ihres Vaters gehört ihre Familie zur gehobenen Klasse. So auch sie. Eine Band spielt die verschiedensten Lieder auf der Bühne. Ein Teil der Menge sitzt bei den Tischen und unterhält sich, ein anderer Teil tanzt gut gelaunt auf der Tanzfläche und für einen Moment wirkt das alles wie eine Hochzeit. Die Grünäugige brummt verstimmt und stützt ihre Ellenbogen auf dem Tisch vor ihr ab, legt den linken Unterarm ebenso ab und hält mit der rechten Hand ihr Sektglas in die Luft. Sie gehört definitiv zu der Menge welche an den Tischen sitzt, aber dennoch nicht dazu, sie unterhält sich nicht gut gelaunt mit anderen. Sie starrt einfach nur auf die große Uhr neben der Bühne, welche den Countdown bis zum neuen Jahr hinunter zählt. Noch eine Stunde ist es bis dahin. Gelangweilt beobachtet die Grünäugige die Menge, von der sie sich so stark unterscheidet und nippt an ihrem Glas. Sie unterscheiden sich schon allein an oberflächlichen Dingen. Die anderen sind alle glücklich und feiern ausgelassen, das alte Jahr und freuen sich aufs neue. Alle sind schick gekleidet mit ihren schönsten Kleidern und aufwendigen Frisuren. Sakura selber trägt ein simples, schlichtes, tiefrotes Kleid, trägerlos reicht es bis zum Boden. Ein Band aus schwarzer Seide ist um ihre Hüfte gebunden und endet in einer Schleife über ihrem linken Hüftknochen. Es ist nichts Besonderes und die Entscheidung ob sie eines der hübschen, eleganten Kleider oder dieses schlichte hier anziehen soll, ist ihr äußerst leicht gefallen. Ihre Haare hat sie in einem locker geflochtenen Zopf über ihre linke Seite hängen. Alles schlicht und simpel. Nichts aufwendiges. Denn sie hat nichts zu feiern und nichts worauf sie sich freuen kann, im neuen Jahr. Es wird sowieso nur so ablaufen wie auch all die anderen Jahre. Sie plant, nimmt sich vor und freut sich aufs neue Jahr und wird dann doch nur wieder enttäuscht. Vielleicht sollte sie sich einfach so in die Arbeit stürzen, dass einzige was sie gut kann und was sie nicht enttäuschen wird, falls sie Glück hat. Wenn sie so darüber nachdenkt hatte sie in ihrem Leben vielleicht ein einziges Mal Glück. Das war damals die Feier nach ihrem Abschluss, als sie betrunken war und von diesem netten, lieben jungen Mann aufgegabelt und zu ihrer Klasse zurückgebracht wurde. Ihr Glück damals war, dass er sie angesprochen hat und nicht irgendein anderer schmieriger, perverser Typ der vielleicht was ganz anderes mit ihr angestellt hätte. Aber das war auch ihr einziges Mal das sie Glück hatte, denn es war nur von kurzer Dauer. Er war verschwunden und sie hat ihn nie wieder gesehen. Sie wusste kaum etwas, nur seine Augenfarbe und Haarfarbe, ihr fiel es schon immer schwer sich Gesichter zu merken, vor allem die für sie wichtigen. Etwas anderes hatte sich zusätzlich zu den Gesprächsfetzen in ihr Gedächtnis gebrannt, sein Geruch. In den ersten Tagen hat dieser sie beinahe verfolgt. Jedes Mal wenn sie ins Stadtinnere von Tokio gefahren ist hat sie diesen Geruch irgendwo wahrgenommen. Einen ganzen Monat hat sie nach diesen Typen gesucht hat sich in Clubs begeben, weniger zum Feiern als in der Hoffnung ihn zu finden, aber ihre Hoffnungen wurden wieder enttäuscht jedes Mal aufs Neue, wenn sie in die Bahn nach Hause gestiegen ist. Er hatte behauptet dass sie sich wieder sehen werden, aber das ist nicht passiert. Und auch diese Weisheit oder Theorie, wie man es auch nennen mag, die besagt dass man sich immer zwei Mal im Leben sieht, die bewahrheitet sich nicht. Nicht in ihrem Fall. Dieses kurze Gespräch hatte damals ausgereicht und sie hat sich sofort in den Typ verliebt. Wenn sie mit ihrer besten Freundin über ihn geschrieben hat, war er immer „Das Genie der WU“. In ihn verliebt zu sein hatte sie wieder in ein tiefes Loch der Verzweiflung gestürzt. Nicht nur einmal hat sie sich in den Schlaf geweint, mehr aus Enttäuschung über sich selbst als wegen ihm. Sie hatte Liebeskummer. Definitiv. Und ihre immer währende Hoffnung hat es nicht verbessert. Sie hat ihn überall gerochen. Am Bahnhof. In ihrem Zimmer. Sogar im Supermarkt. Jedes Mal wurde sie an den lieben, jungen Mann erinnert der sich so um sie gekümmert hat und dann ohne einen Namen oder eine Nummer zu hinterlassen verschwunden ist. Einfach so. Sie wollte sogar extra auf die WU fahren um ihn wieder zu treffen. Aber da hat ihr Kopf sich wieder quer gestellt den allein schon der Gedanke daran wie sie ihn da wieder sehen würde und sie sich vor ihm blamiert war ihr peinlich. Es war ein Teufelskreis aus Verzweiflung und Schmerz. Aber sie hat sich da selber reingeritten, kaum ist wer nett zu ihr glaubt sie gleich er könnte Interesse haben. Sie war so voller Sehnsucht nach einem Freund und nach Zärtlichkeit, einer starken Schulter und der Liebe. Die Sehnsucht hat geschmerzt. Der Liebeskummer hat alte Wunden aufreißen und brennen lassen. Es war halt alles wie immer. Mit einem Seufzen holt sich Sakura zurück in die Realität. Langsam geht ihr all diese Freude in diesem Raum auf die Nerven. Unter all diesen Leuten befinden sich ihre Eltern, tanzen gut gelaunt auf der Tanzfläche. In irgendeinem Club, auf diesem Schiff, soll ebenfalls gefeiert und das neue Jahr schon erwartet werden. Sie seufzt. Wieso freuen sich alle nur so? Sie kann oder vielmehr will es nicht verstehen. Es ändert sich die Jahreszahl mehr nicht. Die Rosahaarige erhebt sich und geht auf die Bar zu, holt sich ein frisches Glas und steuert dann auf die Tür zum Deck zu. Sie will einfach nur hier weg, aber in ihre Kabine kann sie nicht, ihre Eltern haben ihr zur Sicherheit dass sie sich nicht verkriecht den Schlüssel abgenommen und sie bekommt ihn erst nach Mitternacht wieder. Kinderlachen dringt an ihr Ohr und sie blickt sich um, selbst die Kinder haben ihren Spaß hier, obwohl sie sich in der gehobenen steifen Klasse befinden. Sie setzt ihren Weg fort, passiert einige Kreuzfahrtgäste. Ihr ist es sowieso ein Rätsel wie man auf die Idee kommen kann, im kalten Dezember eine Kreuzfahrt zu machen. Sie ist zwar auch hier aber nicht freiwillig. Sie würde jetzt lieber mit Ino und Hinata irgendwo feiern und nicht so viele Menschen um sich haben. Vielleicht hätte das auch ihre Stimmung gehoben. Auch wenn die beiden sie immer als Pessimist bezeichnen, dabei versucht sie einfach nur zu vermeiden dass sie wieder enttäuscht wird, denn egal wie oft dies passiert, aus irgendeinem Grund gibt sie die Hoffnung nie auf. Obwohl sie das so gern einfach tun würde. Aber nein, die Hoffnung besteht in ihrem Inneren immer weiter und dann kommt das unvermeidliche und sie wird wieder enttäuscht. Die Grünäugige blickt noch einmal zurück, auf die erfreute Menge. Für einen Moment erscheint ein Lächeln auf ihren Lippen, zumindest ihre Eltern können sich freuen. Sie wendet sich wieder nach vorne um und nähert sich der Tür. Vorwiegend Männer kommen nun in ihr Blickfeld, welche an den Wänden lehnen sich unterhalten und dabei eine Rauchen oder sogar Zigarren paffen. Sie verzieht leicht das Gesicht als der Geruch des Tabaks in ihre Nase dringt und schreitet an diesen vorbei, drückt die Klinke hinunter und die Tür auf, stolpert im wahrsten Sinne des Wortes hinaus auf das Deck und in die kühle Winterluft hinaus. „Idiot!“, murmelt die Rosahaarige zu dem Typen, über dessen Fuß sie gestolpert ist, während die Tür zufällt und sie plötzlich einen Widerstand spürt. Ihre linke Wange und ihr Ohr drücken sich gegen eine warme, leicht trainierte Brust und der regelmäßige Herzschlag dringt an ihr Ohr. Eine Hand hält ihren rechten Arm fest, während eine zweite Hand auf ihrem Rücken liegt. „Vorsicht!“, dringt eine männliche Stimme an ihr Ohr. Überrascht blickt sie auf und in blaue Augen in einem leicht gebräunten Gesicht mit sehr männlichen Zügen umrahmt von schwarzen Haaren. „Alles okay?“, erkundet sich der Mann. Sie will ihm gerade Antworten und sich für ihre Tollpatschigkeit entschuldigen als sie etwas anderes wahrnimmt. „Dieser Geruch.“, meint sie und richtet sich auf. Seine Hände gleiten an ihrem Körper hinab und fallen an seine Seiten. Perplex blickt er ihr entgegen. „Ja, das ist mein Parfum.“, gibt er kurz von sich, „Hugo Boss Bottled.“, spricht Sakura gleichzeitig mit ihm aus. Er lächelt leicht belustigt und mustert sie kurz. Ihr Kleid, ihr Gesicht und ihre Haare. „Rosa Haare.“, murmelt er und starrt wie gebannt auf ihre Haare. „Ja.“, sie lächelt leicht verlegen und streift sich durch ihre Haarpracht. „Ich habe mal ein Mädchen kennen gelernt, das war vor knapp fünf Jahren…“, erklärt er sich kurz und blickt zur Seite aufs Meer und wieder zu ihr. „Am WU Campus.“, endet sie für ihn und lächelt leicht, während sie es noch immer nicht fassen kann. Auch er betrachtet sie ungläubig, ehe er leicht lächelt. „Das Genie der WU.“, kommt es von Sakura als sie ihm ins Gesicht blickt. Auf einmal weiß sie es wieder. Es war wirklich er, der neben ihr an der Wand lehnend gesessen und sich um sie gekümmert hat. Er lacht auf. „Bist du wieder betrunken?“, fragt er und blickt auf ihr Glas. „Nein.“, sie lächelt, „Das ist Kindersekt. Ich mag keinen richtigen Sekt.“, gesteht sie und leert dann das Glas um es auf einem Tisch abzustellen. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen des Mannes und sein Blick legt sich auf das dunkle weite Meer. „Wer hätte gedacht das wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff wieder sehen.“, bemerkt er leise seufzend und wendet ihr seinen Blick zu. „Bist du alleine hier?“, erkundet sich die Rosahaarige. Der Mann seufzt leise und nickt anschließend. „Was machst du alleine an Silvester auf einem Kreuzfahrtschiff?“, fragt sie etwas verwirrt weiter. „Mein Bruder hat das eingefädelt, um mich aus meinem Alltag zu reißen und von allem und allen um mich herum fernzuhalten.“, erklärt der Blauäugige und blickt ihr leicht lächelnd in die Augen. „Warum sollte er das tun?“, forscht Sakura weiter. „Er hat mir damit einen Gefallen getan. Ich hätte sonst nicht gewusst wie es weitergegangen wäre. Ich habe mich vor einem Monat von meiner Verlobten getrennt, sie hat mich hintergangen und wollte mich nur ausnutzen.“, der Mann wendet sein Gesicht wieder dem Meer zu, kurz blickt er in die Sterne nach oben und dann wieder zu ihr. „Bist du alleine hier?“, wiederholt er ihre Frage, nun an sie gerichtet. „Nein, meine Eltern sind da drinnen und feiern dass das alte Jahr zu Ende ist und das Neue beginnt.“, erklärt Sakura seufzend und deutet mit dem Kopf auf den Saal aus welchem sie eben gestolpert ist. „Und warum bist du dann alleine hier draußen?“, erkundet er sich etwas verwirrt. „Mich nervt all diese Freude und gute Laune einfach nur schon. Ich hatte kein besonders gutes Jahr. Deswegen bin ich auch hier. Ich habe meinen Freund vor zwei Wochen mit einer anderen im Bett erwischt. Meine Eltern haben mich Kurzerhand mit hierher genommen, dass ich nicht die Chance habe in Selbstmitleid zu verfallen.“, erzählt sie ihm und umarmt sich selbst um sich etwas zu wärmen. Aufmerksam hört er ihr zu. „Du scheinst in letzter Zeit nicht viel Glück gehabt zu haben.“, bemerkt der Blauäugige, dessen Namen sie noch immer nicht kennt. „Ich hatte schon lange kein Glück mehr.“, erwidert sie darauf nur seufzend und lehnt sich auf das Geländer des Promenadendecks. Ein belustigtes Schnauben ertönt zu ihrer linken. „Hatte ich auch nicht, aber jetzt scheint das Glück zu mir zurückgekommen zu sein, denn ich bin dir wiederbegegnet.“, vernimmt sie seine dunkle Stimme. Überrascht blickt sie nach links zu ihm auf direkt in seine blauen Augen. Es ist dieser Moment, dieser Blick von ihm, das Lächeln auf seinen Lippen, der ihr Herz plötzlich höher schlagen lässt und sie sich wünscht eines der anderen Kleider angezogen zu haben. Vielleicht das Smaragdgrüne, mit der Perlenbesetzten Brust und dem Chiffonrock oder das weiße mit den Burgunderroten Stickereien und Perlen, das burgunderrote mit dem hellen Oberteil, den Silber Verzierungen. Jedes andere in dem sie sich viel hübscher fühlt, als sie es jetzt tut. Auch wünscht sie sich eine andere Frisur zu haben, eine hübschere, dass sie einfach begehrenswerter aussieht als jetzt. Eine Röte legt sich auf ihre Wangen und verlegen blickt sie auf ihre Hände. „Hast du Lust morgen irgendetwas mit mir zu machen?“, fragt er sie. Sakura hebt wieder überrascht ihren Blick zu ihm und lächelt dann. „Ich soll mit jemanden dessen Namen ich nicht kenne einfach so den Tag verbringen?“, erwidert sie genauso fragend. Er lacht auf. „Ich wusste ich habe irgendetwas vergessen. Ich bin Sasuke Uchiha.“, freundlich reicht Sasuke ihr die Hand. „Sakura Haruno.“, stellt sie sich vor und greift nach seiner Hand. Plötzlich schießen Raketen in den Himmel und aus dem Saal hört man Freudenschreie und Rufe. Scheint so als hätte so eben ein neues Jahr begonnen. „Frohes Neues Jahr.“, lächelt der Schwarzhaarige ihr entgegen, noch immer ihre Hand haltend über dessen Rücken er sanft mit dem Daumen streicht. „Frohes Neues Jahr. Ich hoffe das es ein gutes Jahr wird.“, gibt sie zurück und kann nicht anders als ebenfalls zu lächeln. „Von nun an kann es nur noch besser werden.“, charmant lächelt er ihr entgegen. Sie lacht leicht auf. „Hoffentlich, und ich würde gerne morgen den Tag mit dir verbringen, Sasuke Uchiha.“, meint sie leicht rot um die Nase und ihr Blick fällt auf ihre Hand, welche noch von seiner gehalten wird. Auch ihm scheint dies nun aufgefallen zu sein, denn er lässt sie los. „Schön. Welche Kabine hast du? Dann hole ich dich morgen um 9.00 Uhr ab.“, erkundet er sich sogleich. „455.“, gibt sie ihm die Antwort. Er lächelt kurz. „Ich bin in Kabine 520.“, meint er kurz und blickt hinaus aufs Meer. Schweigend blickt auch sie aufs Wasser. Die Raketen die vom Schiffspersonal abgeschossen werden, spiegeln sich auf der Oberfläche während man die Party vom Saal nur zu gut hören kann. Ihre schlechte Laune von vorhin ist verflogen und sie genießt es einfach hier neben ihm zu stehen. Das alte Jahr liegt hinter ihr und sie wird nicht darauf zurückblicken. „Ein schönes Kleid. Viel hübscher als manch andere in diesem Raum.“, vernimmt sie plötzlich wieder die Stimme des Uchihas. Sie blickt zu ihm auf und lächelt dankend, während er sie weiter mustert. „Dir muss kalt sein. Willst du meine Jacke?“, bemerkt er und sie realisiert erst wie kalt ihr bereits ist. Dadurch dass sie ihn getroffen und mit ihm geredet hat, ist ihr dies gar nicht aufgefallen, hat es einfach nicht wahrgenommen. „Nein, geht schon.“, sie lächelt leicht, „Ich bin so hierausgekommen, ich hatte mich entschieden, mich dieser Kälte auszusetzen.“ Sie blickt aufs Meer, auf das Farbenspiel welches sich dort ereignet und verschränkt aufgrund der Kälte die Arme ineinander. „Das ist doch Quatsch.“, schnaubt Sasuke belustigt. Im nächsten Moment spürt sie eine Wärme vor sich, welche ihre Arme berührt. Überrascht blickt sie sich nach vorne zu ihm um. Er steht nur noch im Hemd mit Krawatte, am Oberkörper, vor ihr und legt ihr seine Jacke um die Schultern. Sofort steigt ihr sein Geruch in die Nase und sie kuschelt sich an ihre links Schulter. Sie liebt diesen Duft, dieses Parfum. Sie hat es damals zum ersten Mal an ihm gerochen. Der Geruch hatte sie verfolgt und sie sich auf die Suche nach dem Parfum begeben. Sie weiß nicht an wie vielen Parfums sie gerochen hat, wie oft eines doppelt war, wie viele Parfümerien sie aufgesucht hat. Es dauerte lange bis sie es gefunden hat. „Ich liebe diesen Geruch.“, lächelt sie ihm leicht zu. „Ich auch, aber meine Ex-Verlobte wollte dass ich einen anderen nehme.“, erwidert er lächelnd und blickt zu ihr hinab. Selbst mit hohen Schuhen ist er etwas mehr als einen halben Kopf größer als sie. Sein Geruch umhüllt sie, kommt von der Anzugsjacke auf ihren Schultern und von ihm, da er noch immer so nah vor ihr steht. „Ich bin froh dass du es nicht getan hast.“, flüstert sie ihm zu, ist sich aber sicher dass er es gehört hat. Lächelnd streicht er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sakura greift nach dieser Strähne und lässt sie dann auch gleich wieder los. „Mein Ex-Freund wollte das ich mir die Haare umfärbe.“, berichtet sie ihm, ein wenig traurig und senkt das Gesicht. Sie hatte ihre Haare immer geliebt. Es ist ihr Naturhaarton. In der Mittelschule hatte sie es mal umgefärbt und es hat langegedauert bis sie wieder ihren Naturhaarton hatte. Sasukes Hand schiebt sich in ihr Sichtfeld. Seine Finger legen sich an ihr Kinn und drücken es mit sanfter Gewalt nach oben, so dass sie ihm direkt in die Augen sehen kann. Seine Hand legt sich auf ihre Wange und streicht sanft darüber. „Ich bin froh dass du es nicht getan hast.“, flüstert er ihr zu. Wie gebannt blickt sie ihm in die blauen Augen und er erwidert diesen Blick. Als sie merkt dass er ihr langsam näher kommt, erhebt sie sich wie von selbst auf ihre Zehenspitzen und kommt ihm ihrerseits entgegen. Sanft legen sich seine Lippen auf ihre. Ohne zu zögern erwidert sie den Kuss des Mannes und es kommt ihr so vor als würde sie ihn so gut kennen, aber auch irgendwie nicht. Der Mann der sie es ohne es zu Wissen schmerzen hat leiden lassen, der sie hatte weinen lassen. Den Mann den sie vermisst hat, aber nicht einmal kannte. Aber dies wird sich nun ändern, sie wird ihn näher kennen lernen. Sie hofft es, einfach weil das ihre Art ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)