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Das Gift der Blutfeder

von

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Prolog

Harry saß im Schrank unter der Treppe im Haus der Dursleys. Immer und immer wieder rieb er seine Hand, die noch immer höllisch schmerzte, nach dem was ihm Umbridge angetan hatte. Auf seiner Hand war es wie eintätowiert, eine Erinnerung an das fünfte Schuljahr - ICH SOLL NICHT LÜGEN! Nur Umbridge und er wussten das dies nicht die einzige Verletzung der Blutfeder war. Umbridge hatte die anderen unsichtbar und ihm einen Schweigezauber angehext, so das er mit niemandem darüber sprechen konnte oder irgendjemand auf sonstigem Weg darauf aufmerksam machen konnte.
 

Dieses Jahr war extrem schlimm verlaufen. Außer ein paar Wenigen hatte niemand geglaubt das Voldemort zurück war. Wegen Cedrics Tod war er nur deswegen nicht nach Askaban gekommen, weil man den Todesfluch auf seinen Zauberstab nicht hatte nachweisen können. Cedrics Vater hatte am lautesten nach einer Bestrafung geschrien.
 

Im fünften Schuljahr war dann Umbridge gekommen. Ihn hatte sie besonders auf dem Kieker, weil er immer wieder von Voldemort erzählt hatte und auch in ihrer "Nachhilfestunde" nichts davon widerrufen wollte. Und da hatte die Folter begonnen. Und nach dem seine Hand in Umbridges Augen schön genug aussah, hatte sie woanders weiter gemacht.
 

Dumbledore war in diesem ganzen Jahr keine Hilfe gewesen. Er hatte immer fluchtartig den Raum verlassen, wenn Harry kam und jeden Gesprächsversuch abgeblockt. Auch seine Freunde waren keine Hilfe gewesen. Ihnen erging es zwar nicht so schlecht wie ihm, aber sie hatten trotzdem unter Umbridges Zwangsjackenregiment zu leiden.
 

Er konnte auf Hermines Vorschlag zur Nachhilfe in Verteidigung gegen die dunklen Künste nicht eingehen, egal wie sehr sie oder andere ihn darum baten. Er war einfach zu erschöpft durch die Blutfederfolter. Dumbledore hatte Trelawneys Rauswurf nicht verhindern können. Das letzte was sie dann gehört hatten war, dass die Wahrsagerin spurlos verschwunden war.
 

Und die Sache mit dem Ministerium...
 

Er hatte eine Vision gehabt, die Sirius und ein paar andere Ordensmitglieder betrafen. Hermine, Ron, Luna, Ginny und er waren so schnell es ging dorthin gekommen, doch trotz allem ging alles schief. Die Todesser waren gekommen, um anhand Trelawnys Leiche ihre eigene Prophezeiung zu finden und sowohl sie als auch Sirius platzten in dieses Unternehmen hinein. Am Ende dieses Kampfes mischten sich noch einige Auroren ein, denen allerdings die Todesser fast egal waren. Sie konzentrierten ihre Kräfte darauf Sirius zu verhaften, was ihnen auch gelang.
 

Die Anderen konnten Bellatrix Lestrange besiegen, was aber Harry in seinem Kampf nicht half. Voldemort tötete ihn nur deswegen nicht, weil er hatte was er wollte - die Prophezeiung. Was ihn aber nicht davon abhielt ihn geistig zu zerrütten. Er zeigte ihm alle möglichen Todesarten, pflanzte ihm eine permanente Wiederholungsschleife vom Tod seiner Eltern ein und vergiftete seinen Geist mit unendlichem Hass.
 

Danach ließ er ihn liegen, wurde bei seinem Abgang von den Auroren gesehen, wodurch dann Minister Fudge zugeben musste das Harry Potter nicht gelogen hatte und der dunkle Lord zurück sei. Außerdem ließ er sich für die Verhaftung von dem Schwerverbrecher Sirius Black feiern und versicherte das Black aus dem Hochsicherheitstrakt von Askaban ganz sicher nicht entkommen konnte. Selbst Dumbledore konnte Sirius nicht helfen.
 

Und mit Dumbledore wollte Harry auch nichts mehr zu tun haben. Nach einer Strafarbeit im Tränkeklassenzimmer hatte er Snapes Denkarium gefunden und war neugierig geworden. Und so erfuhr er nicht nur wie sehr dieser von seinem Vater gedemütigt worden war, sondern auch dessen Gespräche mit Dumbledore, was ihn betraf. Das er vermutlich ein Horkrux von Voldemort war und deswegen sterben musste.
 

Völlig geschockt, taumelte Harry vom Denkarium weg. Noch ein Grund, warum man ihm so viel verschwieg! Weil er es sich im Endeffekt nicht merken musste, weil er sich im wahrsten Sinne des Wortes für die Zauberwelt opfern musste!
 

Und hier hatte der Hass gegriffen. Er begann zu hassen. Die Dursleys, die Zauberwelt, Dumbledore, Umbridge... alles und jeden. Er schwor Rache für alles was ihm angetan worden war. Und das Gift der Blutfeder vermischte sich mit dem Hass und vergiftete ihn weiter... bis jetzt.
 

Kaum war er zu Ferienbeginn zu den Dursleys gekommen, denn hier war er ja sicher (laut Dumbledore das beste was er bekommen konnte), wurde er von ihnen wieder beschimpft. An diesen Ekeln hatte sich nichts verändert. Und aus irgendeinem Grund, weil er nicht so tat wie Vernon wollte, wurde er wieder in den Schrank gesperrt. Und praktisch nur heraus gelassen wenn es diesem passte.
 

Aber nun war es genug! Harry wollte von den Dursleys kein einziges Wort mehr hören genauso wenig wie von Dumbledore. Er würde die Zauberwelt nicht vor sich selbst retten und auch nicht vor Voldemort.
 

Heute Nacht würde er aus diesem Haus gehen und nicht wieder kommen. Heute Nacht würde er für diese magische Welt verschwinden und nichts mehr für sie tun.

Er nahm seine schon gepackten Sachen und öffnete mit Handmagie die Schranktür. Dann verschwand er in der Nacht.

Gringotts

Harry fuhr mit dem Taxi nach London und stieg kurz vorm Tropfenden Kessel aus. Er kaufte sich in einem Muggelgeschäft einen Kapuzenpullover zur Tarnung und ging in den Pub und von dort aus in die Winkelgasse. Es war zwar ziemlich früh, aber die Bank hatte offen. Als er den Beamten nach den Besitztümern der Potters fragte, bekam er rasch einen Termin mit dem Bankdirektor. Bankdirektor Griphook hatte einen großen Ordner auf dem Schreibtisch.
 

"Nun Mister Potter, sie haben nach den Besitztümern ihrer Familie gefragt. Neben der Ruine in Godrics Hollow gibt es noch ein Haus in Irland und ein paar andere Häuser, die den Nebenzweigen der Potterfamilie gehören. Außerdem hat ein extrem paranoider Vorfahr von ihnen von uns ein sehr spezielles Haus bauen lassen. Da Pandorum Potter an Verfolgungswahn litt, nach dem er bei einer Hexenverfolgung beinahe umgekommen wäre, hat er den Wunsch nach einem zu hundert Prozent sicheren Haus geäußert. Weder Muggel noch Zauberer oder für den Bewohner gefährliche Magische Wesen dürften das Haus finden. Unter diesen Anforderungen hat man ihm ein Haus in einer Zwischenweltdimension gebaut und alle seine Wünsche nach Sicherheit erfüllt.

Laut seinem Testament vererbt er dieses Haus an alle Familienmitglieder, die genauso sicherheitsbedürftig sind wie er."
 

Harry sah sich die Unterlagen des Hauses an. Es war wie für ihn geschaffen. Er würde sich dort wohlfühlen und niemand konnte ihn zu irgendwas zwingen.
 

Er wandte sich an Griphook. "Ich hätte außerdem eine Bitte an sie. Da ich derzeit nicht zaubern kann, ohne dass das Ministerium es bemerkt, könnten sie einen kleinen Zauber durchführen? Ich brauche an meinem letzten Wohnsitz, im Ligusterweg Nummer 4, eine Illusion die meinen Verwandten, Bekannten und allen Anderen vorgaukelt, Ich zu sein. Gleichzeitig soll diese Illusion alles aufzeichnen was man ihr sagt und wie man sie behandelt. Sie soll genau wie ich handeln und so lange existieren und mich vertreten, wie ich es möchte."
 

Der Bankdirektor sah ihn an und sagte: "Das ist machbar. Zusammen mit dem Aufzeichnungszauber und allem was dazu gehört, kostet sie dieser Service 10 Galleonen."
 

Nachdem er gezahlt hatte, erschufen die Kobolde eine lebensechte Illusion von ihm, statteten sie mit den gewünschten Funktionen aus und zauberten sie zu den Dursleys in den Schrank unter der Treppe.
 

Danach erklärten sie ihm, wie er zu dem Haus käme. Dafür musste er seine Magie mit der des Hauses abstimmen. Sobald das Haus diesen Prozess beendete, konnte er es betreten. Bis er einem Anderen gestattete ins Haus zu kommen, würde nicht einmal ein Suchzauber oder eine Eule ihn finden. Das Haus war darauf abgestimmt, ihn vor jeder Bedrohung zu schützen.
 

Harry freute sich schon auf das Haus. Bevor er aber den Zauber zur Magieabstimmung sprach, wollte er sich einen neuen Zauberstab besorgen. Er sagte Griphook wann er zurück käme und machte sich auf den Weg zu einem Stabladen in der Nokturngasse, dessen Standort ihm die Kobolde verraten hatten.
 

Dort angekommen, nahm ihm der Stabmacher erst einmal ein wenig Blut ab und machte einige Untersuchungen. Er zeigte ihm die Materialien, die am ehesten in Frage kamen. Letztendlich war sein neuer Stab aus Rubinschlingenholz, einer um Mitternacht bei Vollmond gefällten Rubineiche. Er war 25 Zentimeter lang und leicht gekrümmt. Der Inhalt des Stabs bestand aus Drachenblut und Einhornhaar.
 

Zufrieden bezahlte Harry seinen neuen Stab und nahm das Angebot des Stabmachers an, seinen neuen Stab in dessen Übungshalle auszuprobieren.
 

Hier stellte er als erstes fest, dass ihm das zaubern mit diesem Stab sehr viel leichter fiel als mit seinem ersten Stab.
 

Dann kehrte er zu den Kobolden zurück und sprach den Zauber, der seine Magie mit der seines neuen Hauses abstimmen sollte. Da dieser Vorgang einige Zeit dauern würde, gaben ihm die Kobolde vorerst ein Zimmer in Gringotts.
 

Außerdem wollte er die Zeit nutzen, um den Inhalt der Potterverliese durchzusehen.

Der Inhalt der Potterkammern

Er befand sich im ersten von den 5 Potterkammern. Man hatte ihn hier runter gefahren. 3 Kammern lagen hier, die restlichen lagen noch tiefer.
 

Hier lagen nur eine Menge Galleonen.
 

In der Zweiten befanden sich Familiengüter. Es sah aus, als hätte jemand nach einem Umzug vergessen, seine Möbel mitzunehmen. Hier lagen wunderschöne Teppiche, ein Dutzend Sofas, unzählige Stühle, ein paar Tische und noch vieles mehr. Bei der Tür lag eine Liste und eine Notiz, auf der stand: -Liebe Familie, ihr könnt mitnehmen was ihr wollt, aber jedes Mal müsst ihr dafür etwas anderes da lassen. Dies kommt dann in die Artefaktekammer. Liebe Grüße von Tamara Potter.-
 

Harry lächelte darüber. Seine Vorfahrin hatte in den Kammern so eine Art Tauschbörse eingerichtet! Brauchte jemand Möbel, musste er sie nicht bezahlen, sondern nur etwas anderes da lassen. Na auf die Artefaktekammer war er gespannt.
 

Die dritte war die Kammer seiner Eltern. Das wusste er, weil daneben seine Kammer lag, die sie ihm noch vor ihren Tod eingerichtet hatten. Hier war alles eingelagert was beim Angriff auf das Haus in Godrics Hollow, nicht kaputt gegangen war. Und noch so einiges anderes. Die Schulsachen seiner Eltern, ein paar vollgeschriebene Tagebücher seiner Mutter, ein paar Quidditchbesen und die dazugehörigen Bälle, Bücher über alle möglichen Themen. Außerdem Kleidung, alte Briefe, eine Kiste mit verschiedenen Tränken, die in Stasis gezaubert waren, damit sie nicht kaputt gingen. Und noch einiges an Krimskrams.
 

Danach fuhr ihn der Kobold ein paar Etagen tiefer, wo unter anderem die Artefaktekammer lag.
 

Er betrat diese und staunte erst einmal. Eigentlich hatte er mehr erwartet. Wenigstens irgendwas. Aber hier stand nur ein Schreibtisch mit mehreren Ordnern darauf.

Er öffnete einen Ordner und las auf der ersten Seite:
 

-Liebe Familie, ich als Verwalter dieser Kammer habe ein paar Regeln aufgestellt. Jeder der ein Artefakt bringt, dass er gegen Tamaras Möbel getauscht hat, hat auf der Liste im Ordner zu vermerken worum es sich handelt, ob und welche Funktion es hat. Jedes Artefakt ist zu beschriften mit Name des Spenders und Nummer, damit man es auf der Liste findet. Damit man nicht mühselig die Kammer durchsuchen muss, wurden diese mit einem Aufrufzauber versehen, der nur bei Familienmitglieder funktioniert. Als Familie gelten auch Adoptierte und eingeheiratete Personen. In Ausnahmefällen Leute, die eine Erlaubnis von einem Familienmitglied haben. Jeder, der ein Artefakt mitnimmt, hat dies auf der Liste zu vermerken.

Mit freundlichen Grüßen

Hektor Potter.-
 

Harry beschloss, sich die Ordner zu kopieren, um sie später durchzulesen. Bevor er den Ordner zumachte, fiel sein Blick auf einen Eintrag. Ein altes Tagebuch mit Vermerken über die Folgen von Bestrafungen mit der Schneidefeder.
 

Das könnte interessant sein, fand er. Er sprach den Aufrufzauber mit der Nummer und schon landete in seiner Hand das Buch. Er steckte es zusammen mit den Kopien weg, die er gemacht hatte und ging um sich die letzte Kammer anzusehen.
 

Er kam herein - und blieb erstaunt stehen. Hier standen viele Denkarien, jedes mit einem großen Regal für unzählige Erinnerungen. Auch hier stand ein Tisch mit einem Ordner. Als er diesen aufmachte, stand auf dem ersten Zettel: -Niemand hat es verdient vergessen zu werden - denn nur wer vergessen wird, ist wirklich tot. So lange es jemanden gibt der sich an uns erinnert und unsere Erinnerungen sieht, sind wir nicht tot. HIER SIND WIR - UNVERGESSEN.-
 

Auf der Liste stand, wem welches Denkarium gehörte.

Diogelu

Er hatte die Kobolde bezahlt, damit sie ihm einen direkten Zugang vom Haus in die Potterkammern legten. Endlich war es soweit. Die Magie des Hauses hatte sich auf seine abgestimmt. Wieder saß er in Griphooks Büro, dieses Mal um die letzten Fragen zu klären.
 

Harry fragte: "Wie komme ich eigentlich in das Haus?"
 

"Dem Besitzer des Hauses ist es möglich, jede Tür als Eingang zum Haus zu nutzen und im Notfall hat das Haus die Möglichkeit sie in Sicherheit zu transportieren. Wenn sie mein Büro verlassen, legen sie einfach vorher die Hand auf die Tür und lassen ein wenig Magie fließen, dann öffnen sie die Tür und sind sofort vor ihrem Haus. Wenn sie dort sind, können sie das Haus durch jede andere Tür, die sie hier bereits kennen, wieder verlassen. Das heißt, wenn sie nach Hogwarts oder London wollen, müssen sie sich zum Beispiel nur die Tür des tropfenden Kessels vorstellen und das Haus schickt sie dorthin."
 

Harry fand das sehr praktisch. Er verabschiedete sich von Griphook und befolgte dessen Anweisungen, um zu seinem Haus zu kommen. Er öffnete die Tür und sah auf der anderen Seite ein großes schönes Haus. Sobald er durchgegangen war, verschwand die Tür und er stand auf einer großen Wiese vor dem Haus.
 

*Du bist Harry Potter und da unsere Magie aufeinander abgestimmt ist, bist du mein neuer Bewohner.*, hörte Harry.
 

"Ja," sagte er nur. Offensichtlich war diese Stimme das Haus selbst.
 

*Wenn du möchtest, zeige ich dir gleich alle Zimmer oder du kannst dich ausruhen und wir erledigen das später. Soll meine Stimme Gestalt annehmen oder bist du so zufrieden?*
 

Harry lächelte und sagte: "Ich würde mir gerne ein gemütliches Zimmer aussuchen und die Räume dann selbst erkunden. Es würde mich freuen, wenn deine Stimme Gestalt annimmt."
 

Im nächsten Moment materialisierte sich vor ihm ein Mann. Harry konnte ihn irgendwie nicht einschätzen, weder das Alter noch ob er ein Mensch war. Genau genommen war er ja kein Mensch, sondern eine Stimme und somit ein Magisches Wesen.
 

Der Mann unterbrach seine Überlegungen mit einem Lachen. Er sagte:*Du hast recht, ich bin ein Magisches Wesen und im Grunde ist es egal wie ich aussehe, so lange ich dich gemäß meinen Aufgaben schützen kann.*
 

Harry fragte:"Wozu bist du fähig und was genau sind deine Aufgaben? Wie groß bist du als Haus? Wie viele Hauselfen arbeiten hier? Welche Möglichkeiten bietest du und hast du eine Bibliothek? Wie heißt du überhaupt?"
 

Der Mann antwortete: *Dein Vorfahr Pandorum Potter gab mir den Namen Diogelu, was beschützen bedeutet. Ich habe keine Hauselfen weil ich zum einen selbst genug Magie habe und zum anderen Pandorum Sklaverei verabscheute, egal ob sie Leibeigene oder Magische Wesen betraf.

Im Moment bauen die Kobolde im Keller einen Zugang zu deinen Verliesen. Meine Aufgaben betreffen das Schutzbedürfnis meines Bewohners.

Ich werde von niemanden außer dir erreicht, außer du erlaubst es. Du bist hier absolut sicher. Hier erreicht dich weder Feind noch Fluch.

Jede Information die du suchst, wirst du mit meiner Hilfe finden. Als Haus bin ich immer so groß wie du es brauchst und wünschst.

Wenn dir der Sinn eher nach einer riesigen Zeltbehausung oder etwas anderem steht, dann ist dies machbar. Ich als dein Haus biete dir die Möglichkeiten und das Wissen das du brauchst. Ich bin für dich da.*
 

Harry war erst einmal sprachlos. Dann brachte Diogelu ihn in ein Zimmer, dass genau so gemütlich war wie er es haben wollte.
 

Und danach brachte Diogelu eine Schmerzsalbe und versorgte die Wunden der Schneidefeder. Harry war überrascht. Bis jetzt konnte er doch mit niemandem darüber reden!
 

Diogelu sah ihn an und sagte: *Ich als beschützendes Haus würde wohl versagen, wenn ich deinen körperlichen Zustand nicht bemerken würde. Sobald du aufwachst, werde ich dir den Weg in das Lesezimmer zeigen. Während du schläfst, suche ich dir alles über die Schneidefeder und ihre Auswirkungen zusammen.*
 

Endlich begriff Harry das ganze Ausmaß an Schutz, den er hier erfuhr. Hier war er sicher, vor allen die ihm schaden wollten. Niemand kam hierher, niemand konnte ihn zwingen, zu was ihn Dumbledore oder der Rest der Zauberwelt zwingen wollte. Hier war er endlich sicher vor Voldemort.
 

Und mit diesem beruhigenden Gedanken schlief er ein.
 

Diogelu sammelte das Wissen, von dem das meiste außerhalb seines Lesezimmers schon längst verloren gegangen war und legte ein Buch nach den anderen vorsichtig hin und sortierte es nach Wichtigkeit. Er wusste was darin stand und daher war ihm auch bewusst, was seinem Herrn bevor stand.
 

Dieser musste auf das was noch kommen würde vorbereitet werden. Diogelu konnte ihn vor vielem schützen, aber der wirkliche Schaden war schon angerichtet worden. So viel Wissen war verloren gegangen in der Menschenwelt, aber hier bewahrt.
 

Die Menschen hatten das alte Wissen bewusst zerstört, um nicht mehr an alles was passiert war, erinnert zu werden. Und nun kamen stürmische Zeiten erneut auf und niemand war gewarnt. Nun, gut für seinen Bewohner, schlecht für all diejenigen die ihn verletzt hatten.

Schockierende Informationen

Harry erwachte wie schon so oft aus einem Alptraum, einem der vielen, die ihm Voldemort beim Kampf eingepflanzt hatte. Seine Hand schmerzte und die Verletzung der Blutfeder blutete. Er würde nicht mehr einschlafen können, nicht nach den Schreien seiner Mutter und einer grausamen Fantasie von Voldemort, wie er ihn zu Tode folterte.
 

Er stand auf, um nach Diogelu zu suchen. Um ihn zu fragen, ob er auch bei Alpträumen helfen konnte. Kaum hatte er an die Hausgestalt gedacht, tauchte diese auch schon auf. Diogelu sagte nichts. Er brachte ihn nach draußen auf die Wiese. Es war ein wunderschöner Anblick. Die Wiese war voller Glühwürmchen und der Himmel voller Sterne. Diogelu formte ein Bett und versorgte Harrys Hand. Kaum hatte Harry sich hingelegt, schlief er auch schon ein, diesmal traumlos.
 

Am nächsten Tag erkundete Harry die Räume seiner neuen Behausung. Noch hatte er sich nicht so genau festgelegt, was er alles in den Räumen haben wollte, aber so dringend war das nicht.
 

Dann brachte ihn Diogelu ins Lesezimmer, wo die Informationen über die Schneidefeder bereit lagen. Harry hatte auch das Tagebuch aus den Potterkammern mitgebracht.
 

Zuerst kam ein recht trockener Eintrag in einem Buch über Zaubergegenstände:

Die schneidende Schreibfeder sieht aus wie eine lange dünne schwarze Schreibfeder, an der allenfalls die scharfe Spitze etwas ungewöhnlich wirkt.

Wer mit dieser Feder schreiben muss, fühlt aber schon beim ersten Federstrich, dass es sich um ein Folterwerkzeug handelt: Diese Feder schreibt nicht mit Tinte, sondern mit dem Blut des Schreibenden, auf dessen Handrücken jeder der geschriebenen Buchstaben eingeschnitten wird.

Während des Schreibens bluten die gleichzeitig erzeugten Schnitte. Sobald die Feder vom Pergament genommen wird, schließt sich die blutende Wunde.

Wenn der immer gleiche Schriftzug etliche Male wiederholt wird, bleibt die Schrift schließlich als Narbe auf dem Handrücken zurück. Diese Funktionsweise der folternden Schneidefeder ist sicher auf einen schwarz magischen Zauber zurückzuführen.
 

"Oh Mann, das weiß ich doch schon! Habe es ja selbst erlebt!" murmelte Harry und legte das Buch zur Seite und nahm ein anderes.
 

Der Titel war schon recht vielversprechend: "Herkunft der Schneidenden Federn"
 

Die Schneidefeder ist ein schwarz magisches Objekt, das wegen seiner brutalen Handhabung auch Blutfeder genannt wird. Benutzt wird sie um Geständnisse zu erzwingen, auch Fremdsteuerung kann erzwungen werden.

Lange Zeit war unklar, ob eine solche Feder von einem Lebewesen kommt oder durch magische Handlungen hergestellt wird.

Durch langfristiges hartnäckiges Forschen hat sich ergeben, dass jegliche Berichte über die Herkunft der Federn vernichtet wurde. Aus privaten Aufzeichnungen und Befragungen der Magischen Wesen wurde herausgefunden warum dies geschah. Offensichtlich stammen die Federn von einem Wesen namens Blutherrscher. Nachdem dieses Wesen starb, wurden alle Zeugnisse dessen Existenz vernichtet. Warum trotz allem die Federn aufbewahrt und verwendet wurden, ist unklar.
 

Harry nahm sich einen Notizzettel und schrieb: Blutherrscher? Auswirkungen? Was wissen die Magischen Wesen?
 

Als nächstes kam ein sehr altes , abgegriffenes Buch:
 

Wird jemand öfters gezwungen mit der als Schneidefeder bekannten Feder zu schreiben, hat das nicht nur physische Folgen, also Narben, sondern auch psychische.

Wurde der Gebrauch der Feder gar übertrieben, tritt noch eine ganz andere Gefahr auf. Diese Feder wurde nicht verflucht, ihr Ursprung kommt von einem schwarz magischen Wesen, so furchterregend, dass alles was je auf dieses Wesen hingewiesen hat, beseitigt, ausgelöscht wurde und verschwunden ist.

Die Schneidefeder ist ein Bestandteil eines Blutherrschers. Es gibt immer nur einen einzigen und der nächste ist jemand, der zu oft von einer dieser Federn gezeichnet und geschnitten wurde.
 

Es ist nicht klar, ob einmal schon zu viel ist oder ob die Feder des letzten Blutherrschers sich aussucht wer der neue Herrscher wird, keine dieser Faktoren ist bekannt.

Es zeichnet sich nur ab, dass zwischen den einzelnen Epochen der Blutherrschaft oft Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende vergehen. Und noch jedes Mal wurde alles, was den Herrscher betrifft, nach seinem Ableben aus der Geschichte getilgt. Da aber nicht jeder schweigen will, gibt es noch heute alte Tagebücher mit Zeugnissen aus jener Zeit.
 

Offenbar gibt es eine Zeit der Verwandlung, in der innerhalb des Körpers die Blutfeder mit dem alten Körper um die Herrschaft ringt. Hass, Wut und Rachegedanken scheinen den Prozess zu fördern und zu beschleunigen. Niemand weiß, ob man hier die Verwandlung überhaupt noch aufhalten kann. Aber es scheint, dass einer der letzten Handlungen, bevor die Person sich verwandelt, unter anderem darin besteht den besten Freund auszuwählen und diesem eine große Verantwortung zu übergeben.

Niemand weiß wo hier die Auswahlkriterien liegen, aber es war noch jedes Mal die Person die am treuesten zu demjenigen stand. Diese Verantwortung ist deshalb so groß, weil nur dieser treue Freund den Blutherrscher töten kann.
 

Ansonsten ist der Blutherrscher unsterblich und niemand sonst kann ihn töten. Und niemand darf diesen Freund zwingen den Blutherrscher zu töten, er muss es freiwillig tun. Und so lange dieser Freund diese Aufgabe nicht erfüllt, stirbt er auch nicht und wird genau so lange leben wie der Blutherrscher.
 

Schockiert starrte Harry auf das Buch. Er fühlte das alles was hier stand, stimmte. Er nahm das Tagebuch aus den Potterkammern und fing an zu lesen.

Das Tagebuch von Daniel Potter

Harry machte es sich gemütlich und begann zu lesen.
 

24.4.755
 

Morgen wird es soweit sein! Mein Vater hat es mir und meinem Freund ermöglicht, die hohe Zauberkunst bei Meister Damian zu studieren.

Mein Clan und der meines Freundes sind so stolz, zauber begabten Nachwuchs zu haben, dass sie ihre Oberhäupter regelrecht bestürmt haben, uns auch gleich zum besten Lehrer zu schicken. Natürlich wäre es auch möglich bei der Kräuterhexe im Wald in der Nähe von meinem Freund Alexander Jarden in die Lehre zu gehen. Aber es ist nun mal üblicherweise so das diese nur Mädchen unterrichten, auch wenn sie zeitweise Ausnahmen machen.
 

Sorgen mache ich mir nur wegen des langen Weges, den Alex jetzt zurück legen muss, zwischen der Burg seines Clans und der Heimstatt Meister Damians liegt ein weiter Weg voller Gefahren. Nicht nur das immer wieder Muggel auftauchten, so gibt es auch Räuber, Hexenjäger und andere unangenehme Gesellen...

Aber was soll es, es wird mit viel Glück schon nichts passieren!
 

°
 

Na wenigstens einer der optimistisch war, dachte sich Harry.
 

°
 

26.4.755
 

Der erste Tag bei Meister Damian war wundervoll und furchtbar zugleich. Meister Damian kann von einem Augenblick zum anderen von einem launischen Lehrer, dessen höchste Freude darin liegt, jemanden zu zeigen wie unzulänglich derjenige doch ist, sich schon im nächsten Augenblick in den verständnisvollsten Zuhörer und Mentor wandeln.

Und das schlimmste, das alles ist völlig unvorhersehbar!
 

°
 

Offensichtlich war dieser Meister Damien eine Mischung aus Snape, Lupin und Dumbledore, fand Harry.
 

°
 

30.4.755
 

Alex hat endlich verstanden worum es bei diesem einfachen Konzept geht, was ich ihm schon versuche die ganze Zeit zu erklären.
 

Lege dich mit dem Meister an und du lernst nichts.

Übe dich in Geduld und Zurückhaltung und du lernst etwas.

Höre zu und du lernst noch mehr.

Schlage eins der Bücher auf und lese es auch und du musst irgendwann nicht mehr zuhören, sondern kannst die Lehre abschließen und gehen.

Sträube dich gegen alles - geh lieber gleich...
 

Etwas was doch leicht verständlich ist, oder?
 

°
 

Konnte es sein, dass Daniel einige besserwisserische Ähnlichkeiten mit Hermine hatte?
 

°
 

20.9.755
 

Nach vielen Monaten staubiger Theorie und etwas weniger staubiger Praxis, gepaart mit der Erledigung des gesamten Haushalts des Meisters, war es gestern endlich soweit. Meister Damien hat uns Zauberstäbe gemacht!
 

Alex hat 30 Zentimeter Eibe mit Einhornhaar und Avalonquellwasser. Mein Zauberstab ist etwas kürzer und aus Birke, der Kern besteht aus Zentaurenblut und geweihter Erde aus meinem Sternzeichen.
 

Die Zentauren waren dabei, als die Stäbe uns feierlich überreicht wurden. Ich habe mich noch nie so gut gefühlt, als wie zu diesem Zeitpunkt, als ich meinen Stab berührte! Meister Damian und ich werden den Winter bei meinem Clan verbringen und auch Alexander wird bei seinem Clan überwintern.
 

14.11.755
 

Es ist schrecklich kalt draußen und der Wind pfeift einem um die Ohren. Glücklich diejenigen, die ein warmes Feuer haben. Zu meinem Glück gehöre ich dazu. Meister Damian hat sich irgendwo ein warmes Eckchen zum überwintern gesucht, ich habe die Küchenmägde tuscheln hören, er habe sich in einen Bären verwandelt und liege irgendwo im Winterschlaf. Nun, ich traue ihm das durchaus zu.
 

25.3.756
 

Endlich Frühling! Endlich wird es wärmer und endlich werde ich Alex wieder sehen! Meister Damian ist vor kurzem wieder aus der Versenkung aufgetaucht und hat gesagt, dass wir nächste Woche aufbrechen können, um nach seiner Heimstatt zu sehen.
 

2.4.756
 

Es ist etwas Schreckliches geschehen!

Gestern ist ein Bote eines befreundeten Clans gekommen, mit der Nachricht das der Jarden-Clan nicht mehr existiert. Der Clan wurde angegriffen - mitten in einer Winternacht!

Alles was dort übrig ist, ist eine Ruine voller Verwesung, Leichen und Gestank!
 

Eine Seherin, mit der Fähigkeit Vergangenes zu sehen, hat sich dort umgesehen und hat uns gesagt was genau passiert ist.
 

Zum Teil waren es gierige Räuber, aber auch Fanatiker, Anhänger dieser neuen Religion, die sich auch hier in der Gegend langsam verbreitet. Irgendwie haben Räuber und Fanatiker herausgefunden das der Jarden-Klan einige Hexen beherbergt.
 

Mit dem Argument, dass alles was zaubern kann böse ist, marschierten sie ins nächste Dorf, suchten sich alle heraus denen es irgendwie schlecht ergangen war und behaupteten die Jardens wären daran schuld.
 

Als der Vater eines an einer Krankheit verstorbenen Babys das hörte, gab er ihnen sofort recht. In seinem Schmerz musste er irgendwem die Schuld geben und diese Erklärung bot sich an, wie ein leichtes Mädchen auf einem Jahrmarkt.
 

Und von da an war es nur ein kleiner Schritt zu dem, was sie dann machten. Nicht alle waren sofort getötet worden. Einige wurden auch verschleppt.
 

Aber nun ist das mindestens zwei Monate her und die Hoffnung das jemand - das Alexander - noch leben könnte, ist so gering. Unter den Leichen war er nicht zu finden. Aber ob das eine gute Nachricht ist?
 

7.5.757
 

So lange ist es her, seit ich das letzte Mal meine Gedanken aufschrieb. Mehrere Clans haben es sich zur Aufgabe gemacht, die letzten Jardens zu finden.
 

Ob tot oder lebendig ist egal. Im verantwortlichen Dorf selbst hat man ein paar Mädchen und drei Kinder gefunden, offensichtlich hat eines der Kinder das tote Baby ersetzen sollen. Als Abkömmling von gar bösen Zauberern wurde es aber nicht all zu gut behandelt.
 

Zu Anfang wurde auf manchen Märkten noch jemand gefunden, der als Leibeigener verkauft werden sollte. Weiteren Erfolg gab es aber nicht. Mittlerweile hab ich schon etwas mehr von Meister Damian gelernt, auch wenn ich immer wieder mit den Clans reite.
 

Ich kann die Hoffnung, dass Alex irgendwo noch lebt, einfach nicht aufgeben. Er ist doch mein Freund. Morgen werden wir ein Kloster der Fanatiker untersuchen. Meister Damian wird mitkommen und helfen, damit wir nicht bemerkt werden.
 

9.5.757
 

Wir haben Alexander gefunden. Er war tatsächlich in dem Kloster. Im Folterkeller. Lebendig. Jedenfalls das was von meinem Freund noch übrig ist. Ich erkenne ihn unter all diesen Wunden nicht mehr. Er war dort für mehr als ein Jahr!!!
 

Ich kann es immer noch nicht fassen. Meister Damian ist noch immer dabei die schlimmsten Wunden zu versorgen. Selbst den hartgesottenen Clankriegern erscheint es wie ein Wunder, dass er eine solche Tortur überlebt hatte. Wir haben zwar vermutet, dass in diesem Kloster etwas sein könnte und haben uns daher gut getarnt, aber einige unserer tapferen Recken waren auf dem Rückweg trotzdem so erzürnt, dass das Kloster in Flammen aufgegangen ist.

Niemand hatte hinter dem Weinkeller eine Folterkammer erwartet. Ich hatte sie nur deswegen gefunden, weil ich über einen Stein gestolpert bin, mich an einem Regal festhalten wollte und dabei irgendwie die Tür geöffnet habe.
 

Als ich hinein ging, hörte ich Schmerzenslaute. Ich kam an einigen Verliesen mit Folteropfern vorbei, alle tot. So viel zu deren Glauben an die Liebe Gottes. Sie selbst lieben wohl nichts und niemanden. Und dann kam ich zum letzten Verlies, wo der Folterknecht mit seinem letzten Opfer beschäftigt war.
 

Im selben Moment wo ich sah das er sein Opfer mit einer scharfen Feder blutig schnitt, erkannte ich auch, wodurch auch immer, dass sein Opfer Alex war. Im nächsten Moment war er einen Kopf kürzer, ich hatte ihn enthauptet. Dann kamen die Anderen. Meister Damien kümmerte sich um ihn und wer Alex gesehen hatte, ging sich um die Klosterbewohner kümmern. Morgen bringen wir ihn heim. Es ist abzuwarten ob er es wirklich übersteht und ob er durch diese Torturen nicht wahnsinnig geworden ist.
 

14.5.757
 

Wir sind gestern Abend nach Hause gekommen. Alex hat den Transport überstanden. Es gibt Wunden die Meister Damien nicht heilen konnte. Merkwürdigerweise waren die meisten davon jene, die ihm mit dieser scharfen Feder beigebracht wurden. Diese Barbaren haben ihm alles mögliche auf den Körper geschrieben. Teufel war dabei noch das harmloseste. Irgendwie müssen diese Wunden zu heilen sein.
 

°
 

Diese ominöse Feder war definitiv die Schneidefeder, da war sich Harry sicher.
 

°
 

30.5.757
 

Alex geht es besser. Heute ist er kurz aufgewacht. Zuerst glaubte er nur zu träumen und bat mich nicht wieder zu verschwinden.

Ich konnte ihn davon nicht abbringen, er war nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Wenig später ist er eingeschlafen und ich bin bei ihm geblieben.

Er hatte immer wieder Alpträume und immer wieder ist er aufgewacht und hat gebettelt das ich ihn nicht alleine lasse, dass ich nicht verschwinden soll wie sonst immer auch.

Ich bin da geblieben und habe Meister Damien holen lassen, der mir nur sagen konnte was ich schon wusste.
 

Alex kann Wirklichkeit von Traum nicht mehr voneinander unterscheiden und glaubt offensichtlich, wenn ich da bin wird er nicht gefoltert. Daher seine Angst ich könnte verschwinden. Ich habe mir meine Sachen aus meinem Zimmer holen lassen. Wenn Alex mich hier braucht, werde ich hier bleiben.
 

1.6.757
 

Langsam realisiert mein Freund wo er ist. Die Wunden haben sich zwar geschlossen, aber die Narben werden ihm immer bleiben. Ich habe ihm noch nicht vom Schicksal seiner Familie erzählt. Dies jetzt zu tun, wäre nur grausam.
 

7.8.757
 

Meister Damien hat Alex vom Verbleib seiner Familie erzählt und das zumindest ein paar noch leben. Alex hat danach richtig zu klammern begonnen, jetzt darf ich nicht mehr sein Zimmer verlassen, ohne das er panisch zu schreien beginnt.

Und in der Nacht wird es schlimmer. Er kann nach Alpträumen ohne mich nicht mehr einschlafen und bevor er das tut, erzählt er mir was alles geschehen ist. Am liebsten würde ich seinen Folterknecht noch ein paar mal mehr enthaupten.
 

1.9.757
 

Es wird besser. Alex hat gestern sein Zimmer verlassen und mit dem Clan zu Abend gegessen. Ich soll trotzdem immer bei ihm bleiben. Auch wenn er in Sicherheit ist, hat er nicht das Gefühl in Sicherheit zu sein.

Diese Fanatiker haben ihm alles genommen und ihm gedroht jede Hexe und jeden Zauberer zu töten und zu verbrennen die sie finden. Er weiß das da draußen genug Muggel sind, um das auch in die Tat umzusetzen, er hat Angst um uns. Diese Angst frisst ihn auf.
 

10.2.758
 

Alex hat sich in der letzten Zeit immer mehr verändert. Manchmal kommt er mir nicht mehr wie er selbst vor. Von den Narben hat er immer noch Schmerzen, egal was Meister Damien macht. Unser Meister scheint irgendwas zu befürchten. Er ist in letzter Zeit nur noch bei den Büchern zu finden und sucht dort etwas über diese verletzende Feder, deren Zeichen Alex trägt.
 

1.3.758
 

Meister Damien ist heute zu mir gekommen. Er hat sehr traurig ausgesehen und mir dann den unbrechbaren Schwur abgenommen, Alex immer ein guter Freund zu sein. Und dann hat er mir das Ergebnis seiner Nachforschungen gezeigt.
 

Der Folterknecht hat einen Bestandteil eines Blutherrschers, also die schneidende Feder benutzt. Ein Blutherrscher ist ein Diktator, ein absoluter Alleinherrscher, er duldet keine Autorität. Wer von ihm oder seinen Federn gezeichnet wurde ist sein Untertan und kann ihn nicht in Frage stellen und auch nicht sich auflehnen, denn dieses Wesen befiehlt und herrscht durch das Blut, unseren Lebenssaft, daher der Name.
 

Derjenige der in dieses Wesen verwandelt wurde von jemand anderen der ihn hasst, dazu verdammt mit einer Feder des letzten Wesens dieser Art. Es gibt niemals Zwei. Stets gibt es nur einen und dieser wählt sein Schicksal selbst. Bevor die endgültige Verwandlung beginnt, wählt der Gezeichnete seinen vertrautesten und besten Freund, jemand der ihn nie verraten oder in Stich gelassen hat und nimmt ihn dann mit. Die Verwandlung bekommt dann nur der Vertraute mit.
 

Es ist erwiesen das der Gezeichnete nach seiner Umwandlung nicht nur körperlich nicht mehr der ist der er war. Die Verwandlung kostet das gesamte Sein des vergangenen Ich. Alles was offensichtlich mit in das Wesen des Herrschers übernommen wird sind Rachedurst, Wut, Hass und der Gedanke was vorher wichtig war, zu beschützen.
 

Und auch der Vertraute hat eine Aufgabe. Der Blutherrscher ist mit Abschluss seiner Verwandlung unsterblich. Nur der Vertraute kann ihn töten. Niemand darf diesen zwingen, überreden, mit einem Zwangzauber zwingen dies zu tun, dieser Mord muss völlig freiwillig erfolgen. Bevor der Blutherrscher nicht stirbt, stirbt auch der Vertraute nicht.
 

Ich war... geschockt. Gelinde gesagt. Jetzt verstand ich auch warum der Meister mich den Schwur schwören ließ. Meister Damien wird mit dem Clanoberhaupt reden. Er ist der Meinung das wir nicht in Gefahr sind. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit bis Alex sich verwandelt. Sein letzter Befehl als mein Meister war es über den Vorgang akribisch Tagebuch zu schreiben und dann das Buch an einem sicheren Ort zu verwahren.
 

°
 

Harry hatte die Information die er brauchte. Aber er wollte noch in Erfahrung bringen, was danach passiert war.
 

°
 

15.3.758
 

Alex Narben färben sich schwarz und seine Schmerzen steigern sich. Er weiß was mit ihm passiert, ich habe es ihm erzählt. Seine Reaktion darauf war eine gewisse Erleichterung, dass er wenigstens keine Alpträume mehr haben würde und ich immer an seiner Seite bliebe. Meister Damien hat mir eine kleine Buchsammlung geschenkt. Offensichtlich rechnen alle damit, dass ich bald verschwinde. Ob mich das beleidigen soll, weiß ich nicht.
 

20.3.758
 

Es ist soweit. Ich sitze neben seinem Bett und weiß das es diese Nacht so weit sein wird. Seine Narben glühen und bluten. Er schreit, aber kein Ton verlässt seine Lippen.
 

22.3.758
 

Ich hatte recht. In dieser Nacht saß ich neben seinem Bett und hatte auch schon meine Sachen in einem Endlosbeutel gepackt. Am Vortag habe ich mich von allen verabschiedet. Am Höhepunkt seiner Schmerzen hat Alex sich verwandelt und mich mitgenommen. Wo ich hier bin, weiß ich selbst nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Ort, wo er sich sicher genug für die endgültige Verwandlung fühlt. Genau, die gestrige war nur um mich hierher zu bringen. Wo auch immer das ist. Alex hat es sich in einer Ecke gemütlich gemacht und schläft jetzt, um Kraft für die endgültige Verwandlung zu sammeln. Nur noch so wenig Zeit zu haben mit meinem Freund, um dann für eine lange Zeit einem Wesen zu dienen, dass nur aussieht wie er, macht mich traurig.
 

25.3.758
 

Heute war die Verwandlung. Alex frühstückte mit mir, wir gingen nach draußen auf diese wunderschöne Wiese. Und dort bat er mich um einen neuen Namen.
 

Meine Antwort war Deartháir Cráite.
 

Es waren die letzten Worte, die wir als wir selbst wechselten. Kaum hatte ich ihm einen neuen Namen gegeben, begann seine letzte Verwandlung. Wenigstens war sie schmerzlos und als sie vorbei war, stand vor mir der Blutherrscher Deartháir Cráite. Von Alexander Jarden war nichts mehr übrig.
 

21.10.758
 

Die Herrschaft von meinem alten Freund begann mit Muggelmassakern. Jedes Dorf das schon sichtbar dem neuen Glauben angehörte, wurde vor die Wahl gestellt. Sich zeichnen lassen und Deartháir Cráite folgen, wofür sie nur die Priester ausliefern mussten oder zusammen mit den Priestern sterben. Am Anfang standen sie alle auf Seiten der Priester und das folgende Blutvergießen war enorm.
 

Nachdem es sich herumgesprochen hatte was dieser Blutherrscher tat, versuchten die Muggelkrieger es mit Widerstand und Mordanschlägen. Und nachdem das nichts half, richteten sie ihre Fahnen nach dem Wind und folgten ihm wie brave Hunde. Jeder von ihnen wurde gezeichnet und danach konnten sie sich tatsächlich nicht mehr wehren.
 

Die verschiedenen Clans, die von meinem Clan über die Geschehnisse benachrichtigt wurden, hatten freiwillig ihre Gefolgschaft und Treue dem Blutherrscher gegenüber erklärt.
 

7.4.800
 

Ich habe mein Tagebuch wohl absichtlich verlegt und unabsichtlich wieder gefunden. Die Magischen Wesen haben durch die Herrschaft von Deartháir Cráite etliche Vorteile. Nicht nur die Kobolde, die dadurch ein Geldinstitut eröffnen konnten, sondern auch Werwölfe, Einhörner, Drachen und Veelas.
 

Ich habe mich kürzlich mit einem Zentauren unterhalten und dieser hat mir etwas Wichtiges vorher gesagt - meinen Todeszeitpunkt glaube ich. Wenn alle seine vorher gesagten Zeichen eintreffen, soll ich seine Sippe erneut aufsuchen.
 

Was den christlichen Glauben angeht, tut er sich schwer hier Fuß zu fassen, seit Deartháir Cráite herrscht. Es hat genug Bemühungen gegeben mich irgendwie zu erreichen oder zu überreden meinem alten Freund ein Ende zu machen.
 

Für eine Zeit lang hat er mich aus seinem Hauptquartier gar nicht mehr heraus gelassen. Jedenfalls bis ich ihn gefragt habe, wann er aufhören will mich zu foltern. Er sah aus, als hätte ich ihn gefragt ob er ein christlicher Mönch sei. Seitdem kann ich mich wieder frei bewegen, so lange ich Wächter zu meinem Schutz dabei habe.
 

10.6.899
 

So lange ist es her, seit ich mich mit diesem Zentauren unterhalten hatte. Jetzt sind alle seine vorher gesagten Dinge eingetroffen.
 

Mein Sternzeichen steht so wie er es gesagt hatte.

Mein alter Zauberstab hat einen Riss.

Der Potterclan hat sieben Kinder unter 10 Jahren mit gleichem Sternzeichen.

Der Jardenclan ist wieder aufgebaut.

Der Blackclan hat sich hier angesiedelt.

Die Seherin hat vier Kinder, welche die Zauberwelt verändern, vorher gesagt.

Und ich habe deren Familien gefunden.
 

Die Zeit ist reif. Morgen werde ich die Zentauren besuchen.
 

11.6.899
 

Ich war bei ihnen, sie haben mich bereits erwartet. Alles was sie machten, war, mir ein Messer zu geben.
 

Und ich werde es heute Abend benutzen. Ich habe meiner Familie Anweisungen hinterlassen, was mit meinen Sachen geschehen soll und nach der Tat werde ich in der Tradition folgend, mein Denkarium füllen.
 

Ich gehe jetzt, ich fühle das er weiß was ich vor habe.
 

°
 

Dies war der letzte Eintrag. Harry stand auf, mit dem Entschluss sich in der Denkarienkammer Daniels Erinnerungen an das Ende des vorigen Blutherrschers anzusehen.
 

°

Die Erinnerungen von Daniel Potter

Nachdenklich ging Harry in den Keller, um die Direktverbindung in die Gringottskammer mit den Denkarien zu benutzen.
 

Dort war auch ein Verzeichnis, wessen Erinnerungen wo gelagert wurden. Überrascht war er über den Eintrag seiner Großeltern. Sie hatten auch für ihn ein Denkarium angelegt, mit frühkindlichen Erinnerungen und die Erinnerungen von Verwandten und Bekannten an schönere Tage, zusammen mit ihm und seinen Eltern. Sein Denkarium stand direkt bei dem seiner Mutter.
 

Daniel Potters Denkarium stand weiter hinten, zusammen mit dem seiner Frau und ihren Kindern. Dann konnte also der Vertraute ganz normal weiter leben, bis er irgendwann das Ende für den aktuellen Blutherrscher war? Jetzt war Harry noch neugieriger.
 

Daniels Denkarium stand ziemlich weit hinten, aber war wenigstens nicht allzu schwer zu finden. Er hatte seine Erinnerungen nach einem ganz eigenem System durchnummeriert und vorne stand eine Flasche mit der Aufschrift -Wichtig-!
 

Die nahm Harry, füllte sie in das Becken und tauchte hinein.
 

Er versank immer tiefer, bis er schließlich auf einer kleinen Wiese vor einem Turm landete. Da stand ein schwarzhaariger Mann mit tiefblauen Augen. Und er sah ihn direkt an. Er fing an zu sprechen:

„Mein Name ist Daniel Potter. Da ich mein Denkarium meiner Familie hinterlasse, nehme ich an das derjenige, der sich meine Erinnerung ansieht, nicht nur ein Potter sondern auch jemand ist, der sich für die Belange und um die Umstände des Blutherrschers interessiert. Ich gebe hiermit die Erlaubnis dazu.
 

Sollte sich dies der Vertraute des Blutherrschers ansehen - sei gewarnt - egal wie lange es dauert und wovon es abhängt das du gewählt wurdest - die Entscheidung wann du einen Mord begehst, fällst nur du.

Bedenke stets warum du gewählt wurdest und mit welchem Vertrauen dies einher ging. Wenn sich diese Erinnerungen der nächste Blutherrscher ansieht - ich werde dir alles zeigen was meinen allerbesten Freund anging. Ich werde auch so etwas wie eine kurzweilige Verbindung herstellen. Was deine Ziele auch sein mögen - lass deinen Vertrauten, der doch genau so lange leben wird wie du, ein möglichst normales Leben leben. Mit Leuten, die demjenigen bei seiner Aufgabe stabilen Halt geben, ohne ihn zu bedrängen. Alex hat mir genau dies zugestanden - trotz allem hatte ich eine Familie. Sieh dir meine Erinnerungen genau an und lerne daraus."
 

Mit diesen Worten war die Erinnerung zu Ende.
 

Harry sah sich die unzähligen Phiolen mit Erinnerungen an und wählte nach dem Zufallsprinzip aus:

Er war in einer kleinen Hütte. Neben ihm saß ein junger Mann und schrieb genau wie er, theoretische Beispiele für den Gebrauch von Runen für Wetterzauber auf. Vor ihnen stand ein älterer Mann mit langen braunen, grau strähnigen Haaren. Er überwachte sie sehr streng und schrieb immer wieder Anmerkungen auf eine Tafel. Wie gewisse Wetterzauber auf andere reagierten und wie man sie keinesfalls mischen sollte.
 

Nach eben diesem Zufallsprinzip erwischte Harry noch einige dieser Unterrichtsstunden. Ihm war inzwischen klar, dass die Anderen nur Alexander Jarden und Meister Damien sein konnten.
 

In der nächsten Erinnerung war tiefster Winter. Daniel war neugierig geworden und in den Keller der Burg seines Clans gegangen. Und ganz in der Nähe der gut gefüllten Vorratskammer, bei einem gut geheizten Kamin, hatte er seinen Meister gefunden, verwandelt in einen riesigen Braunbären der furchtbar schnarchte.
 

Harry lachte. Diese Erinnerung war einfach zu witzig gewesen.
 

Und dann kam die Erinnerung mit den Zauberstäben. Daniel und Alexander hatten bei der Zutatenbeschaffung mitgeholfen, hatten selbst das Holz für ihre Stäbe suchen müssen, alles nur nach Hinweisen ihres Meisters.

Daniel musste in einem riesigen Wald nach genau dem richtigen Baum suchen. Nur mit dem Hinweis, dass er auf derselben Suche auch den Zentaur finden sollte und der für ihn die geweihte Erde. Nach einer halben Woche war es dann soweit. Daniel wollte eigentlich nur noch schlafen und hoffte das Meister Damien auch Ersatzzauberstäbe hatte, da hatte er ein Treffen mit einem Zentauren.

Na ja er versaute genau diesem die Paarung mit der Zentaurin seiner Wahl, in dem er einfach aus dem Büschen taumelte. Die Lady wählte die Flucht, der Zentaur war nicht amüsiert und machte Daniel das auch klar. Genau in dem Augenblick fiel Daniel beinahe ein Ast auf den Kopf. Und der Zentaur hatte eine Vision von geweihter Erde. Damit war die Sache geklärt und Daniel hatte Holz und Zutaten.
 

Alexander hatte es mit seinem Quellwasser und dem Einhornhaar auch nicht einfacher gehabt. Diese besondere Einhornart ließ sich nur von Mädchen unter 10 Jahren anfassen und Avalon war auch schon länger nicht mehr gesichtet worden. Am Ende fand er eine Holzfällerhütte und die Tochter des Hauses war 9 und sah Einhörner jeden Tag bei einer Quelle grasen.

Sie versprach ihm ein paar Haare und auf Verdacht eine kleine Flasche Wasser von dieser Quelle. Der Holzfäller gab ihm dann auch genau das richtige Holz für seinen Stab. In einer Sternen klaren Nacht wurden die Stäbe von Meister Damien hergestellt und überreicht.
 

Die nächsten Erinnerungen waren die an die Zeit, in der Daniel nach Alexander suchte. Er hatte sogar dessen Zauberstab in der Ruine der Jardens gefunden, nach dem er dort beim begraben der Leichen geholfen hatte.
 

Nach einigen anderen Erinnerungen fand er die, in der sich Alexander verwandelte. Die Zwei aßen gemeinsam Frühstück. Alexanders Narben pulsierten und er stöhnte vor Schmerzen, aber blieb gemeinsam mit seinem Vertrauten am Tisch sitzen, weil er wusste das es das letzte Frühstück in diesem Zustand war. Sie wechselten kein Wort, sahen sich nur an und standen auf und gingen raus. Alexander sank nieder und wurde von Daniel aufgefangen. Gemeinsam genossen sie ihre letzte Zeit zusammen. Und dann drehte sich Alexander zu Daniel und sagte:

"Ich werde nicht mehr ich sein. Ich brauche meinen alten Namen nicht mehr. Nachher bin ich etwas neues und dieses Neue braucht einen Namen. Gib mir diesen Namen und ich kann endlich gehen. Verzeihe mir, dass ich dich einfach so mit dieser Bürde zurück lasse..."
 

Sanft unterbrach Daniel den Anderen. Er umarmte ihn fest und sagte leise:

„Und so spreche ich diesem Wesen seinen alten Namen ab. Ab nun heißt dieser Namenlose Deartháir Cráite!"
 

Mit einem Schrei war alles was Alexander Jarden ausgemacht hatte, weg. In Daniels Armen lag der Blutherrscher, ein dunkelrotes Wesen mit schwarzen Federn, mit Namen Deartháir Cráite. Sie standen auf und Daniel schwor dem Wesen erneut seine Treue.
 

Nach einigen Erinnerungen, die sich alle um das drehten was der Blutherrscher getan hatte, kamen auch Erinnerungen an Daniels Familie, die er gegründet hatte, nach dem ihm der Blutherrscher ein wenig mehr Freiheit gelassen hatte.
 

Und dann kam die letzte Erinnerung. Daniel war zu den Zentauren gegangen. Diese hatten gar nichts gesagt, sondern ihm nur ein Ritualmesser gegeben. Kaum hatte er es in Händen, wusste er das der Blutherrscher Bescheid wusste. Sie trafen aufeinander bei der alten Heimstatt ihres Meisters und gingen gemeinsam weiter zur Lichtung des Waldes, wo sie immer gemeinsam geübt hatten, als sie Beide noch jemand anderes waren. Und dort im Licht des Mondes fand der Blutherrscher sein Ende von der Hand seines Freundes. Und bevor er starb, flüsterte er noch etwas in dessen Ohr:"Mach mich unvergesslich. Vergiss nicht. Auch du wirst mich wieder finden."
 

Kaum war Harry an der Stelle der Erinnerung angelangt, wurde er noch tiefer hinein gezogen. Er stand an einer Wegkreuzung und direkt vor ihm waren sowohl Alexander Jarden als auch Deartháir Cráite.

Das Treffen in der Erinnerung

„Also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.", sagte Harry.

Die Beiden vor ihm lächelten.

Alexander ging auf ihn zu und fragte: „Du weißt jetzt was dir bevor steht?"

„Du hast es mir gezeigt... oder Daniel wenn man so will."
 

Alexander lächelte und sagte: „Es gibt bestimmte Methoden, durch die dich der Schmerz nicht wahnsinnig machen kann. Er wird besonders vor der Verwandlung sehr intensiv werden. Ich wollte mich mit dir treffen, um sozusagen ein Gespräch unter Kollegen zu führen und dir diese Methoden zeigen."
 

„Und was ist dein Grund mich zu treffen?", fragte Harry nun an Deartháir Cráite gerichtet.
 

Ohne zu antworten griff der Blutherrscher nach ihm und im gleichen Moment sah Harry wieder all das was Voldemort ihm angetan hatte. Die Alpträume, die Wiederholungsschleife vom Tod seiner Eltern, der ganze Psychoterror tanzte erneut vor seinen Augen bis es fast unerträglich wurde - und waren von einem Moment zum anderen plötzlich verschwunden. Endgültig, da war sich Harry sicher.
 

„Wie hast du das gemacht? Danke! Endlich! Danke...." stammelte er.
 

„Ich möchte das du deine Ziele mit einem klaren Kopf und ohne Angst erkennen und erreichen kannst. Das war mir wichtig und ist mein Geschenk an dich.", war die knappe Erklärung des Blutherrschers.
 

Dann redete Alexander mit ihm über die vorher angedeuteten Methoden und bevor die Erinnerung mit dem arrangierten Überraschungsbesuch endete, wandte sich Deartháir Cráite noch einmal an Harry: „Wegen dem Horkrux in dir, rede mit Diogelu. Ich bin mir sicher, er kann ihn aus dir entfernen. Es ist schließlich seine Aufgabe dich zu beschützen und bestimmt gehört das dazu."
 

Dann war die Erinnerung zu Ende.
 

Harry verließ sofort die Kammer. Er würde nicht länger als notwendig dieses Ekelteil von Voldemort in sich tragen und wenn Diogelu ihm da helfen konnte, um so besser!
 

Als er wieder im Haus angekommen war, kam ihm Diogelu entgegen und Harry brauchte gar nicht zu sagen was er wollte, Diogelu wusste es bereits. Er nahm ihn mit ins Ritualzimmer und erklärte ihm dort das Übertragungsritual.
 

Er würde Voldemorts Seelenteil in einen Gegenstand übertragen, bis es soweit war es zu vernichten. Er fragte Harry auch ob er die Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen behalten wollte, denn diese Fähigkeit konnte er vom Horkrux trennen, damit Harry die Sprache weiterhin benutzen konnte. Harry erinnerte sich an die Kammer des Schreckens und wie nützlich Parsel in dem einen oder anderen Moment noch werden konnte und entschied sich das Angebot anzunehmen.
 

Diogelu entfernte mit dem Ritual alles womit sich der Horkrux in Harry festhielt und verankerte diese Punkte in einer Wahrsagerkugel. Danach zog er das Seelenteil aus Harry heraus und übertrug es in die Kugel.
 

Als Harry ihn später fragte warum er ausgerechnet so eine Kugel gewählt hatte, sagte er: „Du hattest zeitweise Visionen von dem was Voldemort tun würde oder machen wollte. Diese Kugel speichert diese Visionen und wir können sie uns ansehen und erfahren so von den Plänen Voldemorts."
 

Harry fand das genial und so fühlte er sich auch. Ohne dieses Ekelteil Voldemorts ging es ihm gleich viel besser.

Sirius Ausbruch

Nach einer wirklich erholsamen Nacht, ohne Horkrux, oder Alpträume, wachte Harry auf und wusste was er als nächstes tun würde. Er würde Sirius nicht als des Ministers Jagdtrophäe in Askaban lassen! Diogelu und er würden einen Weg finden seinen Paten zu befreien. Als zukünftiger Vertrauter, käme Sirius zwar nicht in Frage, das wollte Harry ihm nicht antun, aber er konnte ihm Freiheit schenken. Wenn er hier sicher war, dann auch Sirius.
 

Und damit der Minister auch etwas davon hatte, würde sich in der Hochsicherheitszelle ein ganz persönliches Geschenk, nur für ihn, befinden.
 

Sobald Fudge kommen würde, um nach seiner Trophäe zu sehen, käme ihm, zusammen mit einem heftigen Fluch, auch ein Haufen Kacke entgegen, den er aber, aufgrund des Fluches, für Gold halten würde, oder was auch immer er am heftigsten begehrte. Harry ergötzte sich in Fantasien von einem sich in Kacke wälzenden Minister, während Diogelu eben jenen Fluch vorbereitete.
 

Heute Nacht würden sie bei Sirius einbrechen. Schließlich hatte dessen Zelle eine Tür, und Diogelu konnte überall hin Türen öffnen...ein kinderleichter Ausbruch also!
 

*
 

Sirius saß hochgradig depressiv in seiner Zelle. Er kam sich zeitweise veralbert vor. Seit er wieder in Askaban saß, war er kaum eine Minute allein gewesen. Kommen sie, und sehen sie die neue Touristenattraktion Sirius Black!
 

Er hatte im Ministerium wirklich alles versucht um seinem Patenkind zu helfen, aber diese stupiden Helfer des Ministers, hatten doch glatt Voldemort plus Todesser ignoriert, nur um ihn verhaften zu können! Gleich im Anschluß hatte Fudge mit seiner Verhaftung geprahlt und angegeben. Natürlich würden sie den Mörder Black scharf verhören um den Aufenthaltsort seiner Todesser Schergen und Helfer herauszufinden! Der dunkle Lord war zwar wieder da, aber Fudge schien das nicht zu kümmern, er hatte ja jetzt einen Massenmörder eingeknastet!
 

Um sich selbst zu beweisen was für ein toller Hecht er war, kam er so oft wie möglich zu ihm und ließ ihn noch öfter verhören. und wenn Fudge und seine Aurorenkumpels nicht da waren, kamen die Dementoren.
 

Jetzt gerade war sein Selbstmitleidsbarometer ziemlich weit oben und seine Laune noch tiefer als die Kellergewölbe Askabans. Und so kam es das Sirius von einer Tür überrascht wurde.
 

*
 

Von einer sich öffnenden Tür, und von Harry, der sie öffnete.

Wut

"Harry!" rief Sirius überrascht. Zu mehr kam er auch nicht, als er schon aus der Zelle gezerrt wurde. Er sah noch, wie ein fremder Mann die Zelle verfluchte, worauf, aus einem Kackehaufen etwas wurde, was ihm ähnlich sah, und dann schloß sich die Tür. Er war definitiv nicht mehr in Askaban.
 

Dafür stand er jetzt vor einem sehr gemütlich wirkenden Haus, zusammen mit Harry und dem Fremden.
 

"Ich freue mich dich zu sehen, Harry, bin aber etwas verwirrt wegen der Gesellschaft in der du dich befindest." bemerkte er.
 

Harry lächelte: "Das ist Diogelu. Er ist der magische Ort, an dem wir uns befinden, und er wird für deine Sicherheit sorgen. Du bist hier so frei, wie du nur sein kannst, und du kannst hier machen was du willst. Allerdings, gibt es etwas, was ich dir hierzu erzählen muss, aber das kann auch warten, bis du wieder in einem gebadeten Zustand bist, und einige Stunden Schlaf bekommen hast."
 

"In Ordnung, jetzt bin ich neugierig. Aber wenn du sagst, das es nicht absolut dringend ist, dann will ich dir das glauben."
 

Sirius wandte sich an Diogelu und fragte:"Wie sicher bist du? Muss ich damit rechnen, das mich doch noch jemand findet?"
 

Diogelu lächelte:"Ich biete dir absolute Sicherheit. So lange Harry nicht will, das du gefunden wirst, wird dich weder Freund noch Feind finden. Keiner der dir schaden will, wird dich finden. Hier dringen keine Aufspürzauber durch, oder irgendetwas ähnliches, ohne die Erlaubnis Harrys, kann kein Transportzauber durchgeführt werden, kein Portschlüssel, kein Kamin, kein Apparieren. Wenn Harry dir erlaubt zu bleiben, bist du hier absolut sicher, solange du hier bleiben möchtest."
 

Für den Moment war das genug für Sirius. Er würde die Zeit nutzen, sich wieder in einen menschenwürdigen Zustand zu bringen und danach schlafen. Erholsamer Schlaf, ein echter Luxus, wenn man gerade aus Askaban kam.
 

*
 

Harry war ein bisschen nervös. Zum einen, weil er Sirius sagen würde, was ihm Umbridge angetan hatte und welche Konsequenzen daraus entstanden waren. Zum anderen, weil er nicht wusste wie Sirius reagieren würde. Aber egal wie Sirius reagierte, er würde ihn nicht rausschmeissen, aus dem einzig sicheren Rückzugsort, den er hier hatte. Er würde Sirius nicht zu seinem Vertrauten machen, aber seine Erlaubnis bei ihm zu bleiben, auch nachdem er zum Blutherrscher geworden war, hatte er. Sein Pate verdiente einen Platz wo er nicht verfolgt wurde.
 

*
 

"Ich bring dieses rosa Miststück um! Zerhacken, zerfleischen, all das ist noch zu harmlos!!"
 

So und so ähnlich ging das schon seit einigen Stunden, genauer seit Harry seinem Paten all das erzählt hatte. Seither tobte der durch das Haus, ließ sich regelmäßig von Diogelu zerbrechliche Dinge geben, um sie dann gegen die Wand zu schmeißen. Schon allein die Nachricht was Umbridge alles getrieben hatte, ohne das sie jemand hätte aufhalten können, machte Sirius wütend. Aber dann von den Nebenwirkungen der Schneidefeder zu hören, und was noch alles auf sein Patenkind zukommen würde, machte ihn rasend vor ungezügelter Wut. Noch mussten dies Gläser und Teller ausbaden, aber Harry war sich sicher, das Sirius Wut bald umschwenken würde, in Richtung Umbridge, und darauf war war er wirklich gespannt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Deartháir Cráite heißt auf irisch gequälter Bruder.
(ja ich mag Google translate) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Himawari_
2016-08-04T20:18:49+00:00 04.08.2016 22:18
Cooles Kapitel, ich freue mich schon wie es weiter geht.
Von:  darkchaoslight
2016-07-07T05:16:54+00:00 07.07.2016 07:16
Hi
Bisher finde ich die story echt gut. Ich hoffe du schreibst hier bald weiter.
Gruß
Darkchaoslight
Von:  Yuki1992
2014-07-31T00:07:56+00:00 31.07.2014 02:07
Tolles Kapitel!
Ich frage mich, wer der Vertraute von Harry sein wird, wenn der sich in den neuen Blutherrscher verwandelt.
Bitte schreib schnell weiter, deine FF ist echt spannend.

LG Yuki1992
Von:  jessteito
2014-05-23T16:48:17+00:00 23.05.2014 18:48
Servus^^
Ein schönes Kapitel!
Mir kamen auch kurz die Tränen beim Lesen *schnief*
Was geschieht jetzt an dieser Wegkreuzung nun??
Glg Jessi ^^v
Antwort von:  Kizunafan
23.05.2014 21:27
danke was an der kreuzung geschieht wird im nächsten kapi erzählt. schön das dir dieses kapi so gut gefallen hat
Antwort von:  jessteito
23.05.2014 21:30
Bitteschön^-^
Danke, ich freu mich drauf ;)
Von:  jessteito
2014-05-17T14:49:50+00:00 17.05.2014 16:49
Servus^^
Ein sehr interessantes Kapitel!
Die Idee mit dem Tagebuch finde ich sehr gut und für Harry hilfreich.
Bin auf die Erinnerungen gespannt
Lg Jessi ^^v
Von:  jessteito
2014-05-17T14:17:27+00:00 17.05.2014 16:17
Servus^^
OMG!! Und das alles nur von einer Feder!!
Es ist schön zu sehen, wie Diogelu sich um Harry kümmert :))
Lg Jvssi ^^v
Von:  jessteito
2014-05-12T06:18:20+00:00 12.05.2014 08:18
Servus^^
Spitzen Haus! Endlich bekommt Harry ein bisschen Ruhe und Sicherheit!!
Diogelu wird ihm gut tun!!
Altes verloren gegangenes Wissen über die Schneidefeder und schlimme Zeiten....
Lg Jessi ^^v
Von:  jessteito
2014-05-05T06:20:27+00:00 05.05.2014 08:20
Servus^^
Höchst interessante Kammern haben die Potters o.o
Besonders die mit den Denkarien. Ich finde die Idee sehr schön, in den Erinnerungen und Herzen derer, die einen nie vergessen werden, lebt ein jeder für immer weiter...
Glg Jessi ^^v
Von:  jessteito
2014-05-02T17:32:34+00:00 02.05.2014 19:32
Servus^^
Neues Haus, neuer Stab, neues Glück!! ;)
Bin gespannt welche Pläne Harry noch so verfolgt....
Glg Jessi ^^v
Antwort von:  Kizunafan
02.05.2014 20:50
tja es kommt noch einiges auf ihn zu...
Von:  jessteito
2014-05-01T10:28:25+00:00 01.05.2014 12:28
Servus^^
Ein sehr interessanter Anfang!
Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt!
Lg Jessi ^^v


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