Entscheidung von Lexii098 ================================================================================ Kapitel 1: Tu es. ----------------- Tu es.  „Du willst mir beweisen, dass du es würdig bist, mit mir zu kommen. Dann töte Karin. Töte sie und ich werde dir glauben, dass du es ernst meinst.“ Sasuke Uchiha stand vor Sakura Haruno und zeigte mit seinem ausgestreckten Arm auf ein am Boden liegendes,rosahaariges Mädchen.  „Ich soll sie umbringen? Gut, ich mache es“, antwortete das rosahaarige Mädchen so fest und glaubhaft, wie sie nur konnte. Schritt für Schritt, begab sich die Iryōnin zu dem schwer verwundeten Mädchen.  Sasuke ist nicht mehr der, der er einmal war. Sie hatte die Rothaarige erreicht und setzte sich auf die Knie. Bei jedem ihrer Schritte hatte die Haruno die Blicke des Schwarzhaarigen genau auf sich gespürt.  Er beobachtet mich genau. Es wäre falsch, würde ich sie jetzt umbringen, aber wenn ich es ihm beweisen will, dass ich alles für ihn tun würde, damit ich mit ihm gehen darf, muss ich es tun.  „Wie lange willst du noch warten, Sakura? Oder traust du dich doch nicht?“, fragte der Uchiha spöttisch nach. Tränen der Verzweiflung und der Wut sammelten sich in den Augen des rosahaarigen Mädchens. Sollte sie es tun? Sollte sie ihr Dorf für ihn, Sasuke Uchiha, verraten, so wie er es getan hatte?  Die rötlichen Augen von Karin, blickten in die grünen der Haruno. Es war, als würden sie sie förmlich anbetteln, es nicht zu tun, sie nicht zu töten.  Die Rothaarige lag mit dem Bauch auf dem Boden, so dass Sakura nicht die Stelle treffen konnte, die sie eigentlich wollte. Es ist gegen meine Einstellung, würde ich sie jetzt töten. Sie wäre der erste Mensch, den ich damit getötet habe. Ich werde es tun. Es tut mir leid, Tsunade. Mit Schwung drehte sie den Körper auf den Rücken und stach mit ihrem Kunai zu. Mitten ins Herz, damit das junge, rothaarige Mädchen zumindest nicht zu lange leiden musste. In dem Moment, in dem die Haruno das Kunai in den Körper rammte, spritze Blut auf und besprenkelte ihre Hand, die das Messer festhielt.  Ich habe es getan. Sie ist tot.  Ich muss mich beeilen, sonst komme ich noch zu spät. Kakashi legte im Sprint den Weg zu seiner Schülerin und seines ehemaligen Schülers zurück. Er konnte ja nicht ahnen, was Sakura in diesem Moment im Begriff war zu tun. Wahrscheinlich hätte er denjenigen ausgelacht, der ihm erzählen wollte, Sakura hätte gerade einen Menschen getötet. So etwas würde seine Schülerin, die immer darauf bedacht war, niemanden aus purer Absicht zu verletzten, niemals machen. Die Haruno würde niemanden einfach so töten. Nicht einmal, wenn Sasuke es verlangte, oder?  Aber nachdem er endlich angekommen war, traute er seinem Auge nicht. Sakura kniete neben einem am Boden liegenden Mädchen, und hatte ihr wohl gerade ein Kunai in den Körper gestoßen. Kakashi konnte noch nicht einmal entsetzt aufschreien, so geschockt war er von dem Bild, was ihm sich gerade bot.  Sasuke stand daneben und sah dem Schauspiel scheinbar amüsiert zu.  Wie dumm kann ein einzelner Mensch eigentlich sein, dass er für jemand anderen tötet? Sie ist noch immer so naiv wie früher. Aber sie hat meine Aufgabe erfüllt. Und jetzt brauche ich ohnehin einen Medic-nin. Sakura wird ihre Sache hoffentlich gut machen.  „Sakura!“, rief Kakashi, der nicht mehr weit entfernt von den beiden da stand. Es fehlten nur noch ein paar Schritte und dann würde er neben Sasuke stehen.  „Kakashi“, flüsterte die Rosahaarige und schaute ihn schuldbewusst und traurig an. „Es tut mir leid“, meinte sie, während sie aufstand und sich neben Sasuke stellte.  Fassungslos starrte er Sakura an. Warum stand sie neben Sasuke und nicht auf seiner Seite? Der Uchiha verzog nur grinsend sein Gesicht, als er den Blick des Koperninjas sah.  „Lange nicht mehr gesehen, Kakashi. Was soll ich sagen, Sakura steht nun auf meiner Seite. Eben gerade hat sie mir bewiesen, dass ihr Konoha nichts mehr wert ist.“  „Sakura? Sag, dass das nicht wahr ist“, verlangte der Hatake zu wissen, auch wenn er wusste, dass es wahr war.  Also hat er es geschafft, Sakura auf die dunkle Seite des Hasses zu ziehen.  Tränen liefen dem Mädchen über die Wangen. Sie ließ das Geschehene noch einmal Revue in ihrem Kopf abspielen.  Ich habe diese Karin getötet. Endlich bin ich bei Sasuke, aber ist es das, was ich will? In einer Welt zu leben, in der nur Hass und Vergeltung herrschen? Ist es das Richtige?  „Es ist genauso, wie Sasuke gesagt hat. Ich stehe nun auf seiner Seite und werde nicht zurück nach Konoha gehen. Ich bleibe bei ihm“, sagte sie, wich aber dem Blick ihres früheren Lehrers aus.  „Das meinst du nicht ernst.“ Mit schnellen Schritten wollte der Grauhaarige zu Sakura gehen, aber er wurde unsanft von dem jungen Uchiha weggestoßen.  „Natürlich meint sie das ernst. Warum sonst hätte sie dieses lästige Mädchen getötet?“, antwortete Sasuke an ihrer Stelle.  Er darf Sakura nicht überreden. Diesmal könnte ich sie wirklich gebrauchen. Wir müssen so schnell wie möglich hier verschwinden.  „Komm Sakura wir gehen, wir haben hier nichts mehr zu erledigen. Außerdem habe ich auch gleich eine Aufgabe für dich“, befahl der Schwarzhaarige der Haruno und wandte sich zum Gehen um.  Gemeinsam wollten sie von einer kaputten Brücke zum Landteil springen, da schoss jedoch ein orangener Blitz an ihnen vorbei und platzierte sich freundlich lächelnd vor seinen ehemaligen Kameraden.  „Sakura? Sag bloß, du hast es geschafft, dass Sasuke zurück nach Konoha kommt“, grinste er freudig und bemerkte die feuchten Spuren in ihrem Gesicht. „Naruto. Geh uns aus dem Weg“, knurrte Sasuke ihn an. Er war es leid, immer wieder aufgehalten zu werden.  „Naruto. Sakura hat beschlossen, Sasuke zu begleiten. Sie werden nicht zurück nach Konoha gehen“, erklärte Kakashi es dem blonden Uzumakijungen. „Bitte was? Aber-“  „Naruto, es ist beschlossene Sache. Ich möchte nicht, dass du mich aufhältst. Lass mich und Sasuke gehen“, unterbrach die Haruno. Zufrieden grinste der Uchiha bei der Bemerkung der Rosahaarigen. „Nein. Ich werde euch nicht gehen lassen. Ich will nicht noch jemanden verlieren“, rief Naruto wütend aus. „Du verlierst mich nicht. Mich kannst du nicht mehr verlieren, ich bin verloren. Sasuke und ich werden bald noch einmal zurück nach Konoha kehren. Aber nicht, um euch zu besuchen oder zurückzukommen. Wir werden Konoha vernichten“, sprach Sakura so gefasst, wie sie konnte. Zwischendurch stoppte sie, aber sie fing sich immer wieder. Mit aller Mühe hielt sie die Tränen zurück, aber lange konnte sie diese auch nicht mehr aufhalten. Der Klos in ihrem Hals war schwer, sehr schwer.  Sakura scheint begriffen zu haben, was ich vorhabe. Schön, dass macht mir mein Vorhaben leichter.  „Komm, Sakura. Wir haben nicht ewig Zeit. Madara wartet bestimmt schon“, redete Sasuke auf das Mädchen ein und deutete auf das Wasser unter der Brücke, auf der sie standen. Die Haruno nickte ihm zu und sie sprangen von der Brücke herunter. Ohne lange zu warten, folgten Naruto und Kakashi ihnen und stoppten sie, in dem sie die beiden Flüchtigen angriffen.  Genervt drehte sich der Schwarzhaarige um und griff Naruto an. Es folgte ein Schlagabtausch, bei dem man deutlich sah, dass der Uchiha im Puncto Schnelligkeit überlegen war. Trotzdem wusste sich der Uzumaki zu wehren und machte es Sasuke nicht einfach.  Aber auch Sakura musste sich verteidigen. Wie lange war es her, dass sie das letzte Mal gegen Kakashi gekämpft hatte. Trotz seines Alters, hatte er sich noch weiter entwickelt, aber er schonte Sakura in gewisser Weise. Er wollte sie lediglich davon abhalten Sasuke zu unterstützen und nicht ernsthaft mit ihr kämpfen.  „Was? Mehr hast du nicht drauf? Schwächling“, provozierte der Uchiha den Uzumaki und bereitete sich darauf vor, sein Susanō auferstehen zu lassen. Zeit genug hatte er jetzt.  Während sich Sakura gegen die leichten Angriffe des Kopierninjas verteidigen musste, standen sich Naruto und Sasuke gegenüber, als der Schwarzhaarige sein Sharingan wechselte.  Das Skelett des Susanōs erhob sich und stellte sich auf. Der Uchiha war nun von violettem Chakra umgeben und holte mit dem Schwert nach Naruto aus.  Schon nach dem ersten Schlag strauchelte Sasuke.  Meine Sicht. Verdammt, ich sehe nichts mehr!  Sakura, die das Straucheln bemerkt hatte, hörte augenblicklich auf sich zu verteidigen. Zu spät merkte auch Kakashi dies und rammte ihr mit voller Wucht seinen Fuß in den Magen. Durch den Tritt wurde die Haruno nach hinten geworfen und spuckte zusätzlich Blut. Trotz der Schmerzen rappelte sie sich auf und stürmte zu dem Uchiha, dessen Susanō in der Zwischenzeit wieder verschwunden war. Er hielt stattdessen beide Hände an die Augen gepresst und stöhnte auf.  „Sasuke?“, fragte die Rosahaarige und näherte sich ihm vorsichtig.  Auch Naruto kam immer näher, was der Uchiha anhand des Chakras sehe konnte.  Er nahm seine Hände von den Augen und schaute mit trüben schwarzen Augen in die Richtung des Uzumakis, der inzwischen stehen geblieben war.  Die Frage der Haruno ignorierte er lediglich.  „Komm mir bloß nicht näher“, sagte er, und es war nur zu deutlich zu hören, dass er sowohl Sakura, als auch Naruto meinte.  „Sasuke. Warum gibst du dich dem Hass hin? Es gibt so Vieles, dem du dich hingeben könntest, was besser für dich wäre. Der Hass wird dich wegen deiner Taten noch umbringen. Hör auf damit und komm mit nach Konoha“, kam es ruhig von dem Uzumaki.  „Du weißt gar nichts!“, brüllte der Uchiha ihm entgegen und aktivierte sein Chidori. Das Zwitschern der Vögel, die man durch dieses Jutsu hören konnte, ertönte und Sasuke stürmte voran. Naruto musste ausweichen und erschuf einen Schattendoppelgänger, mit dem er sein Rasengan formte.  Sie prallten förmlich aufeinander und wurden jeweils in den Bann des anderen gezogen. Der Blonde und der Schwarzhaarige befanden sich in einer Art Zwischendimension, die nur die Beiden betraten.  „Sasuke, warum tust du all diese schrecklichen Dinge? Warum ziehst du jetzt auch noch Sakura mit rein? Wieso lässt du mich dir nicht helfen?“, fragte der blonde Uzumaki seinen früheren Teamkameraden traurig. Aber der Uchiha blieb hart. Naruto hatte doch keine Ahnung, wie es war, seine Familie zu verlieren. „Du kannst mir nicht helfen. Niemand kann das, weil ich keine Hilfe brauche. Halt dich endlich aus meinen Angelegenheiten raus. Sie gehen dich in keinster Weise was an. Ich brauche dich nicht“, machte der Schwarzhaarige es dem Uzumaki unmissverständlich klar. Schwach lächelnd schüttelte dieser jedoch nur seinen Kopf.  „Es ist mir egal, wenn du meinst, du würdest mich nicht brauchen. Irgendwann, wenn du mich brauchst, werde ich da sein und deinen Hass auf die ganze Welt auf mich nehmen. Der Tag wird kommen und ich freue mich darauf. Und weißt du, wieso? Weil wir Freunde sind und ich lasse meine Freunde nicht im Stich“, kam es sanft von dem blonden Shinobi. Dem Uchiha entgleisten die Gesichtszüge. Warum kann er mich nicht einfach vergessen? Ich bin nicht mehr sein Freund und werde es nie wieder sein. Wieso tut er das? Ich habe mich geändert, ich habe endlich mein wahres Ziel vor Augen. Ich werde Itachi rächen. Sasuke fing sich wieder, er durfte sich nicht von Naruto manipulieren lassen, niemand konnte ihn manipulieren und benutzen. „Dann freue dich, hoffe es, oder glaube es. Aber dieser Tag wird niemals kommen“, sprach der Schwarzhaarige langsam, deutlich und mit einer Stimme, die Eis ähnelte, aus. Die Verbindung zwischen ihnen brach ab.  Aus unerfindlichen Gründen, stand der Blonde nun auf dem Wasser und grinste. Er war der festen Überzeugung, dass es passieren würde. Aber eine Sache musste noch geklärt werden. Sie durfte nicht mit ihm gehen, das wäre ihr Untergang.  „Lass Sakura gehen. Du weißt, dass sie das nicht durchstehen würde“, versuchte Naruto den Uchiha zu überreden.  „Naruto, nicht er hat das entschieden, sondern ich“, sprach Sakura das aus, wovor der Uzumaki am meisten Angst hatte. Sie mögen noch so unterschiedliche Ansichten über die Welt haben, aber in einem sind sie sich sehr ähnlich. Sasuke und Sakura sind beide Sturköpfe. Aber trotzdem kann ich das nicht zulassen.  Entschlossen trat Naruto einen Schritt nach vorne, in die Richtung der Haruno. „Sakura. Du kannst nicht mit ihm gehen. Denk doch mal nach, du hast in Konoha deine Freunde und deine Familie. Wenn du mit Sasuke gehst, wirst auch du zum Nuke-nin. Ich werde da nichts machen können“, meinte der Blonde eindringlich. Kakashi stellte sich neben seinen ehemaligen hellhaarigen Schüler. „Hör auf ihn, Sakura. Naruto hat recht. Ich weiß, wie viel dir Sasuke bedeutet, aber willst du nur für ihn deine Zukunft aufs Spiel setzen?“, unterstützte der Kopierninja den Uzumaki.  Sie haben recht. Ich habe in Konoha doch alles, warum will ich das aufgeben? Sakura sah sich den Uchiha an. Er war der Grund, das Versprechen, das sie ihm damals gegeben hatte.  Die Rosahaarige schritt auf Naruto und Kakashi zu. Sasuke betrachtete das Schauspiel skeptisch. Was hat sie denn jetzt vor?  „Naruto, Kakashi. Ich habe ihm damals ein Versprechen gegeben. Und ihr müsst es verstehen, ich werde nicht mitkommen. Nicht umsonst habe ich das Mädchen“, Sakura stoppte und musste schlucken, bevor sie weiterreden konnte, „getötet. Ihr könnt mich nicht aufhalten.“ Mit diesen Worten, löschte die junge Frau all die Hoffnungen von dem Hatake und dem Uzumaki aus.  „Nein, das lasse ich nicht zu. Ich werde nicht schon wieder einen Freund gehen lassen!“, schrie Naruto wütend aus.  „Sasuke. Wann bist du hier endlich fertig?“, ertönte eine Stimme hinter dem jungen Uchiha. Ein Mann mit einer orangener Maske tauchte plötzlich auf. Als würde er aus einem anderen Raum kommen. „Madara. Wir sind fertig“, antwortete der Angesprochene und deutete mit dem Finger auf die Haruno. „Wer ist sie?“, wollte der Maskierte misstrauisch wissen. „Der Ersatz für Karin. Sakura ist eine hochangesehene Iryōnin, die von der Hokage aus Konoha höchstpersönlich ausgebildet wurde“, erklärte der Schwarzhaarige monoton. Madara ließ seinen Blick über das Mädchen gleiten und schaute wieder zu seinem Schützling. „Gut, hast du noch irgendwas zu klären oder können wir?“, fragte er ungeduldig.  Mit einem Brüllen wollte der Uzumaki auf seine Freunde zu stürmen, wurde aber unerwartet von Kakashi aufgehalten. „Nicht, Naruto. Hör auf, sie hat sich entschieden, genauso wie Sasuke sich entschieden hatte. Du kannst ihnen bald helfen, aber nicht jetzt“, flüsterte der Hatake kaum hörbar. „Aber Kakashi, warum sagst du das? Zumindest Sakura kann ich helfen“, versuchte der Blonde ihn zu überzeugen. Die Wahrheit war aber, dass er auch sich selber versuchte zu überzeugen.  „Sakura, komm her. Madara möchte endlich los“, sagte der Uchiha und winkte sie zu sich. „Eine Sekunde noch“, antwortete sie und nahm die letzten Schritte in Angriff, die sie noch zu dem Uzumaki überbrücken musste. Es tut mir so unendlich leid, Naruto. „Hier, das kann ich nicht mehr gebrauchen“, wisperte das rosahaarige Mädchen und nahm ihr Stirnband ab. Sie streckte ihre Hand aus und reichte das Band dem Uzumaki, der es ungläubig annahm.  Das Zeichen dafür, dass Sakura das Dorf endgültig verlassen würde. Mit einem traurigen Lächeln und Tränen in den Augen lief sie wieder zu ihrem neuem 'Team'. Ihre neue Heimat.  Madara zögerte nicht lange und das Raumverzerrungsjutsu umschlang die drei Ninjas.  Ein von Rache und Vergeltung getränkter junger Mann und eine, von Liebe gezeichnete junge Frau waren neben dem alten Uchiha dabei.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)