Ushinawareta kioku – Die verlorene Erinnerung von KillerKraehe ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Machi no chimamire no kao – Das blutige Gesicht der Stadt ------------------------------------------------------------------------------- Die schwarze Nacht legt sich über die Metropole Tokyo, die nie wirklich zur Ruhe kommt, da das Leben in ihr wegen den vielen bunten Lichtern weiter pulsiert. Die grellen Lichter wirken wie eine Droge für die Bewohner dieser Stadt. Und doch gibt es Stellen in diesem „Organismus“ die weniger Beachtung bekamen. Es sind Orte die man als normaler Bürger freiwillig niemals betreten würde, weil dort die Banden ihren Hauptsitz hatten. Doch eine Person ging mit selbstbewussten und dennoch leisen Schritten zu diesem gefährlichen Ort. Wie eine Motte die von einer Straßenlaterne angelockt wird, führt sein Weg zu einem alten Containerbahnhof, der im Osten von Ikebukuro liegt. Lautlos und mit einem fiesen Grinsen pirscht sich Izaya zu dem Schauplatz, wo ein kleiner Baden krieg losgehen soll. „Hervorragend! Es läuft genauso wie ich es geplant habe! Beide Banden vertrauen mir, ihrem Informanten und doch kann nur eine Bande diesen Krieg überleben.“, flüsterte er höhnisch vor sich hin. Es wirkt fast so, als würde er einer weiteren Person erzählen wollen, wie es zu diesem Zwischenfall gekommen ist. Es war nicht schwer zu erkennen, wer an diesem Krieg die Finger im Spiel hatte und im Hintergrund die Fäden zog. Skrupellos spielt der schwarzhaarige mit den zwei verfeindeten Banden. Die Anführer von jeder Bande haben beide die gleichen Absichten. Alle Informationen des Feindes zu erkaufen um diesen zu vernichten. Und wer wäre da besser geeignet als der beste Informant in dieser Stadt, Orihara Izaya. Mit seiner Hilfe wäre die überlebende Bande, somit auch die stärkste in dieser grausamen Stadt und konnte somit auch ihre Macht unter Beweis stellen. Doch diese Männer wussten nicht, dass der besagte Informant ihnen nur Halbwahrheiten verkauft hat und seinen Spaß dran hat, dass sie sich nun gegenseitig vernichten würden. Nun war es aber zu Spät ihre Fehler zu erkennen, da sich beide Banden schon bereit machten und sich auch schon gegenüber standen. Alle waren mit einer Waffe bewaffnet, ob das nun ein Schlagring, oder gar eine Pistole war. Keiner wollte dem Gegner leicht machen. Gerade noch rechtzeitig, taucht Izaya bei seinem Versteck auf, von wo er gefahrlos das Spektakel genießen kann und auch einen sehr guten Überblick hat. Leise wie eine Raubkatze legte sich der schwarzhaarige auf die Lauer und nahm schon sein Handy aus seiner Jackentasche um diesen Krieg zu filmen. Natürlich beachtete er stetes dass das leuchten von seinem Display ihn nicht verraten würde um nicht noch selbst zwischen die Fronten zu geraten. Und dennoch war der schein ausreichend um das fiese Grinsen auf den schmalen Lippen des jungen Mannes zu sehen, das mal zu mal breiter wurde. Als dieser Krieg auch schon anfing und schon nach kurzer Zeit die ersten schwerverletzten gab, überkam Izaya eine Gänsehaut, was er recht angenehm fand. Die Schreie und auch der Anblick war für ihn der reinste Genuss, worauf er nur leise aber fies zu lachen anfing. //Wirklich faszinierend diese Menschen die sich gerade gegenseitig vernichten. Und doch ist das nur der Aperitif. Für meinen Plan müssen alle an diesem Krieg teilnehmen, damit mein Engel ihre Wunderschöne Augen öffnet und auch in die Luft empor schweben kann//, dachte sich der junge Mann und schloss kurz bei diesem Gedanken seine Augen und kichert böse vor sich hin. Als ob dieser Anblick nicht schrecklich genug war, wollte sich selbst Mutter Natur einmischen und ihren Kommentar dazu geben. Erst fing es nur wenig zum tröpfeln an, doch schon nach wenigen Minuten wurde daraus ein gewaltiger Schauer und grelle Blitze zuckten durch den dunklen Himmel. Der starke Regen spülte das am Boden klebende Blut weg, während die Sicht immer schlechter wurde, doch der Kampf ging unverändert weiter. Als es zu regnen anfing, erhob sich der blasse Informant von seinem Versteck und steckte sein Handy wieder in seine Jackentasche. Für ihn kam der Regen gerade recht, denn dieser Kampf hatte für ihn gerade seinen Reiz verloren, weswegen er sich auf den Weg machte, dieses Schlachtfeld zu verlassen. Elegant und leichtfüßig wie eine schwarze Katze, sprang er die Container runter, bis er auf dem harten Asphalt landete und ohne weiter Zeit zu verschwenden wollte er schon zu der Straße gehen die von dort wegführte. Auch wenn das Gewitter diesen Krieg einen gruseligen Charakter verpasste, wusste Izaya, dass er nun sehr vorsichtig sein musste, denn wegen der schlechten Sicht, konnte man schnell einen Gegner übersehen. Das war aber nicht sein einziges Problem, denn dadurch dass der Regen gegen die Container prasselte, war es schwer einen herankommenden Feind zu hören. Die Schritte von Izaya wurden langsam immer schneller, um die belebten Straßen im Zentrum zu erreichen. Plötzlich jedoch hörte er einen Schuss und wäre beinahe von der Kugel getroffen worden, doch er konnte dem SchussSchnell im letzten Moment ausweichen und schlittert wegen dem nassen Boden etwas weg. „tz!“, zischte er etwas genervt auf, da er mit der Kugel nun wirklich nicht gerechnet hatte. Im nächsten Augenblick weiteten sich die Augen des Mannes, als er erkannte was alles um ihn herum passierte. Ohne dass der sonst so scharfsinnige Informant es mitbekam, sind auch die Mitglieder der Banden diesen Weg entlang gerannt und versuchten sich auch noch im Rennen zu treffen. //Verdammter Mist!!//, fluchte er im Gedanken, denn der sonst so vorsichtige Informant, war nicht wie vor kurzem, ein sicherer Zuschauer des Krieges … nein nun war er mitten drin im geschehen und die Sicht war gleich null. //Wenn ich schon Shizu-chan oft entkommen bin, dann werde ich wohl diese Situation auch meistern//, dachte er zuversichtlich und rannte schon los. Seine Bemühungen diesen Schauplatz so schnell es geht zu verlassen, brachte ihm nicht den erwünschten Erfolg, da er von einem Bandenmitglied verfolgt wurde und dieser wollte ihn mit einer Brechstange außer Gefecht setzen. Bevor der Angreifer ihn auch nur annähernd treffen konnte, zog der schwarzhaarige blitzschnell sein Messer und blockte den Angriff des anderen ab. Izayas Blick wurde eiskalt und ohne zu zögern griff er den andern mit seinen messerscharfen Klingen an, bevor er aber bemerkte dass hinter ihm noch jemand stand und ihn angriff. „kch!“, kam es leise aus seiner Kehle, da er diesen Kampf wirklich nicht eingeplant hat und er wegen dem Unwetter auch nicht viel sehen konnte. Gerade als dieser ausweichen wollte und schon wegsprang, wurde er von einem weiteren Mann der eine Eisenstange hatte angriffen. Mit voller Wucht wurde er gegen einen nahestehenden Container geschleudert. Alles ging zu schnell, dass selbst der wendige und auch schnelle Izaya keine Zeit hatte zu reagieren und mit einem dumpfen Schlag gegen den Container aufprallte. „ahhh!!“, kam es aus seiner Kehle und sank schon auf den nassen Asphalt, während die anderen Männer immer noch mit sich beschäftigt waren. //Das …war wirklich nicht ….geplant//, dachte sich Izaya, während er versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch bemerkte er wie seine Sicht immer verschwommener wurde, bis ihm dann schwarz vor Augen wurde. Dumpf fiel er wieder zu Boden, wo er nun bewusstlos lag und langsam zierte auch das weinrote Blut des Informanten den Boden des Schlachtfeldes. Durch den heftigen Schlag gegen den Stahlcontainer, erlitt Izaya eine Platzwunde am Kopf, wo er dadurch viel Blut verlor. Noch immer tobte das Unwetter über Ikebukuro und doch wurde es langsam still auf dem alten Containerbahnhof und der einzige Mensch der noch da war, war der bewusstlose Izaya. Nach einer halben Stunde, kam er langsam wieder zu Bewusstsein, doch hatte sich um seinen dünnen Körper eine ordentliche Blutlache gebildet, die auch seine Kleidung durchtränkte. Ziemlich benommen öffnete er seine Augen und sah immer wieder kurz seine Umgebung verschwommen und dennoch setzte er sich langsam auf. „W…Wo bin ich hier? Und …wieso bin ich hier?“, murmelte er leise vor sich hin und hielt sich auch leicht den Kopf. „ngh“, zischte er auf, als er seine Platzwunde berührte und sah das seine Hand blutrot wurde. Durch den Schlag gegen den Stahlcontainer hatte der schwarzhaarige nun sein Gedächnis verloren. Niemand konnte gerade sagen ob Izayas Gedächnisverlust eine kurzweilige Geschichte sei, oder ob es doch eine langjährige Folge ist. Langsam erhob sich Izaya und sah sich kurz etwas um, doch in der Ferne konnte er schon die Wolkenkratzer die im Zentrum thronten sehen, die er als Anhaltspunkt verwendete. Es dauerte auch nicht lange bis er auf eine belebte Straße traf und ziellos auf ihr umher irrte. //was ist das für eine Stadt? … Wo wohne ich? … und wer bin ich?//, fragte er sich und schlenderte verletzt durch die Straßen. Natürlich waren die Mitmenschen geschockt über den Zustand von Izaya, da man deutlich sehen konnte dass er verletzt war und doch traute sich keiner ihm zu helfen, oder fühlte sich dafür nicht zuständig. Was ist das nur für eine grausame Welt, in der Menschen anderen Menschen nicht helfen wollen, die Hilfe brauchen, nur weil sie denken sie wären zu schlecht dafür. Zu schlecht oder sie hätten keine Zeit, wegen ihrer Arbeit. Nein zu helfen wäre wirklich zu anstrengend für die Menschen, weswegen sie lieber mit ansehen, wie ein verletzter ohne Gedächtnis durch die Nacht wanderte. Herum streifen ohne ein Ziel zu haben, wo er sich jemanden anvertrauen kann. Kapitel 2: Kapitel 2: Sayōnara, watashi no furui! - Auf Wiedersehen, altes Ich! ------------------------------------------------------------------------------- Blutig und auch kraftlos schlenderte Izaya durch das nasse Zentrum von Ikebukuro, ohne dabei ein Ziel zu haben. In seiner Not versuchte er einige Passanten anzusprechen, doch wurde er aus Angst immer wieder abgewiesen, weswegen der Schwarzhaarige bald aufgab. Wieso jemanden nach Hilfe fragen, wenn ihm keiner helfen wollte? Man konnte fast schon denken dass die Menschen das Verhalten der Tiere imitierten. „Leben oder Leben lassen“- so hieß wohl die Devise der Großstadtbewohner. Von dem Chaos, das zwischen den Banden herrschte und auch, was mit dem Informanten passierte, bekam der blonde Bodyguard nichts mit. Schweigend folgte er seinem Freund und gleichzeitigem Chef Tom-san durch die Straßen der Stadt. Während der Braunhaarige sich mit einer Zielperson unterhielt, von dem er die Schulden eintreiben musste, lehnte sich Shizuo gegen eine Wand und schloss seine Augen. Gerade genoss er einfach die Ruhe, die er hatte, in der er sich nicht über irgendwelche Idioten aufregen musste. Fast schon genüsslich zündete der blonde einer seiner ‚American Spirit‘ Zigaretten an und sog den Rauch auch tief in seine Lunge. Als dieser seinen zweiten Zug nahm, wurde seine innerliche Ruhe gestört. Normal gingen ihm die Gespräche der Leute ja nichts an, doch dieses Getuschel war heute anders. Irgendwas musste wohl passiert sein und ihm kam auch schon ein Mann in den Sinn, der für das Chaos sicher verantwortlich war. Shizuo war sich dabei so sicher, dass er ohne zu Zögern seine Zigaretten als Wetteinsatz verwenden würde. //Daran ist sicher dieser Floh schuld! Wer soll denn sonst wieder ein Chaos in dieser Stadt verursachen?!//, knurrte er sauer in Gedanken und so war es also mit seiner Ruhe vorbei. Der bloße Gedanken an den Schwarzhaarigen ließ ihn innerlich schon vor Wut kochen und da konnten ihm selbst seine Zigaretten nicht mehr beruhigen und auch nicht die ruhigen Worte von Tom-san. „Du brauchst mich sicher nicht mehr oder Tom-san?“, gab er zwar in für ihn ruhigen Tonfall von sich, doch man konnte deutlich raus hören, dass ihm mächtig was auf die Nerven ging und man ihn deswegen nicht unnötig reizen sollte. Der Braunhaarige wusste, wie er mit ihm umgehen musste und winkte nur leicht kopfschüttelnd ab. „Ja, ich komme schon zurecht. Los, du kannst gehen, Shizuo“, antwortet er ihm ruhig und doch lächelte er ihn freundlich an. Gesagt, getan. Der Blonde machte sich auf den Weg ins Zentrum der Stadt, um den Übeltätet namens Izaya zu schnappen und ihn endgültig in die Schranken zu weisen. //Der denkt doch nicht wirklich er kann in dieser Stadt tun und lassen was er will und kommt auch noch ungeschoren davon!! So nicht Izzzaaayyyaa-kun~//, brummte er gefährlich in seinen Gedanken und konnte es kaum erwarten den Schwarzhaarigen in seine Finger zu bekommen. Wie ein Jagdhund versuchte Shizuo die Fährte von Izaya auszumachen, was für ihn keine schwere Sache war, denn immerhin konnte man diesen faulen Gestank von Izaya nicht überriechen. Dass er aber der einzige Mensch ist, der diesen Geruch wahrnahm, störte ihn nicht sonderlich, da er – anders als die anderen Einwohner Ikebukuros – sich nicht so leicht manipulieren ließ und auch nicht auf die Tricks des Informanten reinfiel. Es dauerte auch nicht lange, bis seine feine Nase den bekannten, abscheulichen Gestank witterte und mit gezielten Schritten den Jüngeren verfolgen konnte. „Izaya-kun yo~!!“, knurrte er gefährlich und auch dunkel, als seine braunen Augen den Informanten vor sich entdeckten. Ohne zu zögern riss er schon ein Straßenschild aus dem Boden und ging mit einem bedrohlichen Grinsen auf den Lippen auf den anderen zu. Noch immer schleppte sich Izaya durch die Straßen von Ikebukuro und hoffte, auf dem Weg ein Krankenhaus zu finden, wo er sich verarzten lassen konnte. Doch soweit sollte seine Reise nicht gehen, denn schon hörte er eine dunkel brummende Stimme hinter sich, worauf er wie versteinert stehen blieb. //Izaya? Lautet so mein Name?//, fragt er sich selbst, als er sich umdrehte und sich sonst keiner außer ihm angesprochen fühlte. Als aber Izaya sah wie der Blonde scheinbar mühelos ein Straßenschild aus dem Boden riss, weiteten sich seine Augen und er stolperte zwei Schritte zurück. „Wer bist du und was willst du von mir?!“, kam es geschockt aus dem Mund des Schwarzhaarigen, welcher nun versuchte, immer einen Sicherheitsabstand zwischen sich und Shizuo zu bewahren. Zwar konnte sich der Informant nicht an den großen, blonden Mann erinnern, doch innerlich hatte er das Gefühl, dass er ihm bloß nicht zu nahe kommen sollte. Shizuo hingegen wusste natürlich, wie sie zueinander standen und dass Izaya verletzt war, ignorierte der Barkeeper gekonnt. In der Verletzung des Schwarzhaarigen sah er sogar eine gerechte Strafe, was für den Blonden die höchste Genugtuung war. Als er jedoch die Worte aus dem Mund des Informanten hörte, stieg seine Wut nur noch mehr an. Er kam sich sichtlich verarscht vor und dachte, dass es sich um einen billigen Trick seines Erzfeindes handelte. „Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Meinst du, durch so ein mieses Spielchen lass ich dich entkommen, hah?!“, fragt Shizuo den Verletzten übel gelaunt und ballte seine Hand zu einer Faust, während er weiter auf ihn zu ging. „Deine Tricks werden auch immer einfallsloser Izaya-kun yo!!“, gab er gehässig von sich und im nächsten Moment warf er das Straßenschild schon nach dem Schwarzhaarigen. Shizuo zielte so genau mit seinem Schild, dass er Izaya nicht verletzte, sondern ihn stattdessen samt der Jacke an einer Hausmauer pinnte. So konnte dieser Schuft nicht entkommen, während er mal ein ernstes Wörtchen mit ihm redete. Izaya verstand nicht von was der Blonde Mann redete und wollte ihm auch schon dazwischen reden um ihm nochmal deutlich zu machen das er ihn nicht kannte. //Dieser Typ muss mich mit wem anderes verwechseln!//, dachte er sich und doch konnte er seine Gedanken nicht aussprechen, denn in der nächsten Sekunde befand er sich schon an einer Hausmauer. Erneut wurden seine rotbraunen Augen größer als er feststellte, dass er an einer Wand festgenagelt wurde und er sich auch nicht selbst befreien konnte. Langsam wanderte sein Blick zu dem größeren, der mit einem zufriedenen aber auch gefährlichen grinsen auf den Lippen, auf ihn zuging. //Das ist doch alles nur ein böser Traum!! Es kann doch nicht die Wirklichkeit sein, dass ein Mann so stark ist!!//, dachte sich der Informant und sein Herz hämmerte schmerzvoll gegen seine Brust.. Damals als er noch Shizuo absichtlich provozierte und ihn auch dazu brachte ihm zu folgen, spürte er auch eine gewisse Angst. Doch diese Angst, war vielmehr ein Adrenalin kick für ihn gewesen und er wusste wie er mit dem Blonden umgehen musste. Jetzt wo Izaya sein Gedächtnis verloren hat und er sich somit auch nicht an die „Kämpfe“ erinnern konnte, wusste er natürlich auch nicht mehr was er tun musste um aus den Fängen des Barkeepers zu entkommen. „B..Bleib weg! Ich hab dir nichts getan!“, keifte der Schwarzhaarige ihn verzweifelt an, während er spürte wie sein Körper leicht zitterte. Kaum hatte er diesen Satz ihm um die Ohren geknallt, griff er instinktiv in seine Jackentasche und spürte dass dort ein Gegenstand war. Vielleicht war es seine letzte Chance den anderen vom Leibe zu halten. Ohne zu zögern nahm er diesen Gegenstand aus seiner Tasche raus und hielt dem Blonden sein Messer entgegen. Izaya wusste zwar nicht, wieso er ausgerechnet ein Messer in seiner Jackentasche hatte, aber nun fühlte er sich nicht mehr gar so schutzlos dem größeren gegenüber. //Ich werde ihn aufschlitzen, wenn er mir zu nahe kommt!//, dachte sich der Schwarzhaarige und fixierte sein gegenüber mit seinen rotbraunen Augen um seinen Bewegungen zu analysieren, dies tat er aber eher unterbewusst. Izaya wartete nur darauf das Shizuo ihm zu nahe kommen würde und ihn auch unterschätzen würde, denn genau dann würde er blitzschnell wie ein Skorpion zustechen! Shizuo konnte nicht anders als schallend zu lachen, als er die Aussage des Informanten hörte und blieb sogar stehen. „Was genau bezweckst du mit dieser Aussage?! Seit wann bettelt der sonst so große Orihara Izaya um Gnade?!“, fragt er ihn höhnisch und sein Blick war auch abwertend. Doch der Blonde ließ seinem Gegenüber keine Zeit zum Antworten, denn schon bewegte er sich wieder auf ihn zu und legte seine große Hand auf die Brust des Schwarzhaarigen. Genau auf diese Gelegenheit hatte Izaya gewartet und stach sein Messer in den Arm des größeren und drückte seine Waffe noch tiefer ins Fleisch um wirklich sicher zu gehen, dass der andere von ihm abließ. Dass dieser Angriff recht naiv von ihm war, bemerkte Izaya relativ schnell, denn der gewünschte Effekt von ihm trat nicht ein. Nein die Reaktion war ganz anders als geplant. Shizuo ließ seine große Hand auf dessen Brust liegen, doch hielt er kurz in seiner Bewegung inne und sah unbeeindruckt zu dem Messer das in seinem Arm steckte. Ein unheimliches Grinsen breitete sich auf den Lippen des Mannes aus und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. „Du wirst ganz schön naiv Izaya-kun yoo~“, knurrte er unheimlich und kam ihm sogar noch näher. Mit einer blitzschnellen und für ihn immer noch zu leichten Bewegung, drückte er seinen Rivalen gegen die kalte Hausmauer und holte mit seiner anderen Faust zum Schlag aus. „Sag Sayonara du elender Blutsauger!“, brummte er und war in Begriff den Schädel des Schwarzhaarigen zu zerquetschen, wie eine Mücke an der Wand. Aber der Barkeeper sollte seinen Spaß nicht lange genießen können, denn gerade als er seine Faust nach vorne schnellen lassen wollte, bemerkte er wie Izaya sein Bewusstsein verlor. Die braunroten Augen des Informanten weiteten sich, als ihm klar wurde das sein Angriff keine Wirkung auf den größeren hatte und dieser unbeeindruckt selbst zum Angriff startete. Da er schon am Anfang ihres Treffens ziemlich angeschlagen war, reichte diese Grobe Bewegung aus, um ihm sein Bewusstsein zu rauben. Izaya kam wegen dem Angriff von Shizuo mit seinem Kopf gegen die Wand und schnell wurde ihm schwarz vor den Augen. Es ging alles zu schnell, dass selbst er keine Chance hatte zu reagieren oder geschweige denn etwas zu sagen. Nun hing er also Bewusstlos an der Wand und vor ihm stand ein verdatterter Shizuo. „Was zum?!!“, kam es verwundert aus seinem Mund, da er den kleineren doch gar nicht mit seiner Faust getroffen hat und er ihn doch nur, für seine Verhältnisse, leicht gegen die Hauswand gedrückt hatte. Er konnte an dieser Tatsache nichts mehr ändern und seufzte genervt auf. Seelenruhig zog er Izaya´s Messer aus seinem Arm und befreite den Bewusstlosen von der Wand. Mit einer Hand packte er seinen Rivalen am Shirt und warf ihn ohne große Kraftanstrengung über seine starke Schulter. Als wäre es das normalste auf dieser Welt, ging er mit Izaya auf seiner Schulter durch die immer noch belebten Straßen von Ikebukuro und zündete sich gemächlich eine Zigarette an. Auf seinen Weg zum Quaksalber Namens Shinra, begegnete er einigen Leuten von den „gelben Schalen“. Doch diese Plagegeister konnte sicher der blonde locker vom Hals halten, da er sie mir seinem genervten Blick schon mal vorwarnte nichts Blödes anzustellen, oder gar von sich zu geben. Als Shizuo an seinem Ziel ankam, blieb er draußen für einen Moment noch stehen und zog den Rest von seiner Zigarette tief in die Lunge. Mit einer fast schon seufzenden Ausatmung, ließ er den Rauch aus seiner Lunge wieder entschwinden, bevor er zusammen mit dem Bewusstlosen nun endgültig zu Shinra ging. Es dauerte keine 5 Minuten bis der blonde Mann vor der richtigen Türe stand und laut dagegen klopfte. Seine Methode sich anzukünden war für ihn recht typisch und so war es nicht verwunderlich dass der braunhaarige Arzt sofort wusste, wer vor seiner Wohnungstüre stand. Mit schnellen Schritten schreitet er hin, um seinen Besuch nicht lange warten zu lassen und öffnete auch geschwind die Türe. „Ahh! Welch eine Überraschung, dass du mich Besuchst Shizuo~“, trällerte er gut gelaunt und ließ den größeren schon in seine Wohnung. „Was ist denn passiert das du mich gemeinsam mit Orihara-kun besuchst?“, fragt er ihn verwundert, während er hinter ihm die Türe schloss und sich dann auch schon ins Wohnzimmer begab. Shizuo war überrascht dass er nicht lange warten musste und trat gleich in die Wohnung herein, als Shinra die Türe öffnete. Ohne auf Shinras Einladung zu warten, ging er schon ins Wohnzimmer und ließ seinen Erzfeind achtlos auf die Couch fallen. „Ich bin hier, damit du diesen elendigen Bastard zusammenflickst und ihn mir endlich vom Hals hälst!“, antwortet er ihm mit seiner dunklen Stimme und ließ sich auf der anderen Couch einfach nieder. Auch der braunhaarige folgte dem anderen ins Wohnzimmer und sah nur wie Shizuo mit dem Informanten umging. „Zusammenflicken? Hast du ihn also in die Finger bekommen oder wie?“, fragt er ihn neugierig und machte sich schon dran, Izaya genauer zu betrachten. Sofort fiel ihm die Platzwunde am Kopf des Informanten auf und sog die Luft scharf ein. //Ich sollte keine Zeit verlieren und die Wunde an seinem Kopf schnell behandeln. Sie sieht grässlich aus//, dachte er sich etwas geschockt, doch sein Blick war ruhig und routiniert. Noch immer wartete er auf die Antwort des Barkeepers, doch als er sich zu ihm umdrehte, sah er seinen Genervten Blick und schüttelte nur lächelnd den Kopf. Shinra wusste dass es, gerade kein richtiger Zeitpunkt war, Shizuo noch weiter mit Fragen zu durchlöchern und machte sich deswegen mit Izaya im Schlepptau, auf in sein Labor. Dort angekommen, legte er Izaya auf den Behandlungstisch und schaltete das große Op-ähnliche Licht ein, damit er einen Guten Blick hatte. Während Shizuo sich im Wohnzimmer mit Celty unterhielt und sich somit auch endlich wieder ganz beruhigte, wurde der Blick von Shinra ernst und konzentriert. Mit routinierten Griffen, reinigte er erst einmal die große Platzwunde an Izayas Kopf, was schon alleine 10 Minuten dauerte. Da die Wunde schon über einen längeren Zeitpunkt unbehandelt war, bildete sich schon ein Schorf und diesen zu entfernen war nicht grade einfach. Dennoch war es für den braunhaarigen kein Hindernis und nach einer weiteren Zeit konnte er nun wirklich anfangen. Während Izaya eine leichte Narkose bekam, machte sich Shinra dran die Wunde mit gekonnten, schnellen Stichen zu nähen. Wenn man ihn so ansah, sah er wie ein ganz normaler erfahrener Chirurg aus. „Geschafft!“, kam es nach einer guten dreiviertelten Stunde, erleichtert aus dem Mund des Arztes und deckte den immer noch schlafenden Informanten zu. In der Zeit wo Shinra seine „Werkzeuge“, wegräumte, wachte Izaya aus seiner Narkose auf. Aber Zeit um wirklich wach zu werden, gab er braunhaarige dem gleichaltrigen nicht, denn schon wurde er einige Tests unterzogen. Als er diese hinter sich gebracht hatte, durfte er sich endlich ins Gästezimmer legen, um sich weiterhin zu erholen. Nach gut einer Stunde kam Shinra endlich ins Wohnzimmer wo er seine geliebte Celty und auch den blonden sah. „Er liegt nun im Gästezimmer und schläft …. Aber eine Sache beunruhigt mich etwas“, kam es ernst aus seinem Mund, während er sich erschöpft auf seine Couch fallen ließ. Als sich sein Blick mit dem des Blonden traff, seufzte er etwas und doch blieb er weiterhin ernst. „Ich habe mit Orihara-kun mehrere Tests durchgeführt und wie es aussieht hat er sein Gedächtnis verloren. Leider kann ich nicht sagen, ob das ein momentaner Zustand ist, wegen seiner Wunde am Kopf oder ob es eine längere Gesichte bleiben wird“, erklärte er seinen Gegenüber und hielt sich leicht den Kopf. „Die weitere Frage ist nun … wer wird sich in dieser Zeit um ihn kümmern?“, fragt er die zwei anderen mit einem seufzen in der Stimme und legte seinen Kopf etwas in den Nacken, während er dabei seine Augen schloss. Es tat dem größeren wirklich gut mit der schwarzen Fee zu sprechen. Doch leider sollte er diese ruhige Zeit nicht lange genießen können, denn schon kam Shinra ins Wohnzimmer. „Na konntest du ihn wieder zusammenflicken?!“, kam es mit einer verächtlichen Stimme aus seinem Mund und war auf dessen Antwort gespannt. Doch mit der Antwort des braunhaarigen, hatte der große Blonde nicht gerechnet und sah ihn erst einmal etwas verwirrt an. //Als war das doch kein billiger Trick von dem Floh, als er meinte er könne sich nicht an mich erinnern//, dachte er sich während er weiter den Worten des Arztes lauschte. Innerlich musste der Barkeeper höhnisch lachen, denn seiner Meinung nach, hatte Izaya sowas verdient. Mehr als ein fieses Grinsen sah man Shizuo nicht an, doch plötzlich machte es in seinem Hirn „klick“! Izaya hatte also sein Gedächtnis verloren und konnte sich somit an nichts mehr erinnern, weder wie er selbst war, noch in welcher „Beziehung“ sie zu einander standen. Plötzlich sprang er auf und ging mit Zielsicheren Schritten in das Gästezimmer, wo er schon den schlafenden Izaya sah. Als er ihn so sah, gingen seine Gedanken fast schon automatisch ins Absurde. Nun hatte ER mal die wahl zu entscheiden was er mit dem Informanten anstellen könnte. Würde er seine Chance opfern und Izaya erzählen wie er wirklich vom Charakter her ist und konnte sich auf weitere Ärgernisse mit ihm einstellen. Oder würde er diese Gelegenheit am Shopfe packen und Izaya zu einem „neuen“ Menschen formen? Damit würde der jahrelange „Krieg“ zwischen den zwei Rivalen endlich enden und er könnte ein friedliches Leben anfangen. Seine Gedanken kreisten in seinem Kopf so stark, dass er sich neben Izaya auf einen Stuhl setzen musste. Sollte er wirklich mit dem Leben von Izaya spielen? Wäre es wirklich gut was er da tat? Egal für was sich Shizuo entscheiden würde … ein Leben wird sich nach diesem Tag verändern, nur die Frage war, welches Leben würde sich verändern. Kapitel 3: Kapitel 3: Atarashī jinsei? - Ein neues Leben? --------------------------------------------------------- Während der schwarzhaarige noch immer vor ihm auf dem Bett schlief, wollten seine Gedanken einfach kein Ende nehmen. Shizuo ringte schon die ganze Zeit mit den Gedanken was er nun tun sollte, doch irgendwann war selbst er schon zu müde um sich noch weitere Gedanken über Izaya zu machen. Er war schon so müde von diesem Tag und auch vom denken, dass er ohne es zu wollen einfach auf dem Stuhl einschlief, neben seinem Erzfeind Izaya. Die Nacht war kurz und der nächste Morgen kündigte sich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen in das Zimmer, wo die beiden Männer schliefen. Während aber der blonde noch friedlich schlief, wachte langsam Izaya auf. Endlich kam wieder Leben in seinen Körper und nach langer Zeit öffnete er auch seine Augen. //Wo bin ich hier? Hat mich doch wer gerettet?//, dachte er sich, während er noch etwas blinzelte und sich auch vorsichtig, für ihn ein fremdes Zimmer umsah. Als seine rötlich-braunen Augen das Zimmer musterten, sah Izaya nach kurzer Zeit auch schon Shizuo, der noch immer auf dem Stuhl schlief. //Ist das nicht der Typ von gestern?!!//, dachte er sich erschrocken und setzte sich mit einer schnellen Bewegung aufrecht hin … etwas zu schnell für seinen noch angeschlagenen Körper. In der nächsten Sekunde kam ein leises aber schmerzvolles murren aus dem Mund des schwarzhaarigen, der auch gleich seinen Kopf hielt. Für Shizuo verging die Nacht viel zu schnell und am liebsten würde er noch weiter schlafen, doch ein Geräusch weckte ihn doch. Auch er öffnete langsam seine Augen und sah recht schnell das sein Erzfeind wieder unter den Lebenden weilt und auch schon wach war. „Izaya ...“, kam es ungewollt aus seinem Mund, den Shizuo wollte es sich erstens nur denken und zweitens, wieso war er doch so nett zu ihm. Der ältere beobachtete seinen Gegenüber und dachte nochmal über seine jetzigen Möglichkeiten nach. //Es wäre wohl besser für alle … //, dachte er sich und hat innerlich auch schon seine Entscheidung gefällt. Doch welche Konsequenz sich daraus ergibt, wird sich noch rausstellen … irgendwann. Kaum hatte er seine Entscheidung getroffen, nahm er auch schon die leisen aber schmerzvollen Laute des jüngeren wahr und sah ihn auch etwas besorgt zu ihm. Jeder der Shizuo kennt, weiß natürlich das es gerade mehr als seltsam mit anzusehen ist, wie gar sanft er gerade zu seinem Rivalen ist, doch der blonde wollte die Chance nutzen und den Kampf zwischen ihnen beenden. Deswegen versuchte er auch seine Wut, die noch immer etwas in seinem Inneren loderte, zu unterdrücken und auch freundlich zu Izaya zu sein. Wenn er ihn so behandelt, würde auch Izaya sicher genauso reagieren und ihn nicht wie sonst immer, wie einen Vollidioten dastehen lassen. Natürlich fiel dem älteren auf wie misstrauisch er ihm gegenüber war, doch das wollte er auch schnell beheben. „Tut mir leid wegen gestern … das ich dich einfach so angegriffen habe und dich auch angeschrien habe. Es handelte sich da um ein Missverständnis, was ich gestern zum Glück noch klären konnte. Ich hoffe du bist mir auch nicht mehr sauer und verzeihst mein Verhalten“, gab er gekonnt betrübt von sich und hoffte auch das seine Lüge so gut war, dass der Informant, auf Grund seines Gedächnisverlustes, abkaufen würde. Izaya hielt noch etwas seinen Kopf, doch bekam er mit was Shizuo zu ihm sagte. Sein Blick wanderte erneut zu ihm und sah ihn auch eine Weile schweigend an, da er nicht wusste ob das was dieser zu ihm sagte, auch wirklich die Wahrheit war. Auch wenn er sich nicht erinnern konnte, war ein Teil von ihm, Shizuo gegenüber misstrauisch. //Kann ich ihm denn wirklich glauben?//, fragte er sich innerlich, während er seine Optionen abwägte. Sehr viele hatte er da leider nicht. Entweder er vertraut dem blonden vor sich, oder er haut aus dieser Wohnung ab, ohne irgendwelche Erinnerungen an sein altes Leben. //mir bleibt wirklich nichts anderes übrig, als ihm zu glauben … immerhin kennt er mich und er kann mir sicher helfen, mich an mein altes Leben zu erinnern//, gestand er sich und seufzte in seinen Gedanken etwas. „Schon gut …. ich war nur geschockt, als du auf mich zukamst und mich auch angegriffen hast“, gab er ruhig aber dennoch freundlich von sich, während er ihm in die Augen sah. „Aber ich weiß leider deinen Namen nicht und auch nicht in welcher Art von Beziehung wir zueinander stehen. Bist du ein bekannter von mir, oder bist du ein guter Freund von mir?“. Ungewollt sprudelten die Fragen aus seinem Mund, da er wissen wollte, mit wem er es hier wirklich zu tun hatte. Dennoch wurde Izaya etwas verlegen, als er merkte wie Shizuo zu schmunzeln anfing. Da es ihm Peinlich war, drehte der schwarzhaarige auch seinen Kopf etwas zur Seite, damit der ältere sich nicht noch mehr über ihn lustig machen konnte. //Ich weiß nicht was es da zu schmunzeln gibt!//, motzte er in seinen Gedanken, aber dennoch war er gespannt über die Antworten die er von Shizuo hören wollte. Unbewusst hielt Shizuo seinen Atem an, in der Zeit wo Izaya schwieg. Würde er ihm diese Aussage wirklich abkaufen oder würde es erneut zu einem Streit führen? Zu seiner Überraschung glaubte Izaya seiner Lüge und bekam in der nächsten Sekunde auch schon mit, mit welchen Fragen Izaya ihn bombadierte. Auch wenn er es sich denken konnte, dass es dem Floh ganz und gar nicht passen würde, konnte er sich ein schmunzeln einfach nicht verkneifen. „Mein Name lautet Heiwajima Shizuo und wir kennen uns schon seit der Mittelschule. Also sind wir recht gute Freunde“, antwortete er ihm und so langsam verschwand auch das eigenartige Gefühl, den Informanten dreist und auch ohne mit der Wimper zu zucken, ins Gesicht zu lügen. Es sollte ein Neuanfang für sie werden und Shizuo hofft auch dadurch, endlich Ruhe in seinem sonst so chaotischen Leben zu gewinnen. „Sag Izaya, wie fühlst du dich? Hast du starke Schmerzen?“, kam es besorgt und auch freundlich aus seinem Mund, während er ihn dennoch sanft anlächelte. So eigenartig wie es war, Izaya so sanft zu behandeln und ihn auch anzulächeln … Shizuo fing an dieses Gefühl langsam aber sicher zu lieben. Endlich sah sein ehemaliger Rivale ihn nicht mehr als ein Monster und würde ihn auch nicht mehr auf 180 bringen. Das ist doch auch ein Geschenk für die Menschen dieser Stadt. Denn ohne Izaya´s fiesen Methoden ihn in Rage zu bringen, waren auch die anderen Einwohner vor dem blonden sicher und würden vielleicht auch anfangen, keine Angst mehr vor ihm zu haben, wenn sie sehen würden, wie er nun ist. „Heiwajima Shizuo also? Und wir kennen uns seit der Mittelschule?“, wiederholte er es und versuchte sich daran zu erinnern, was ihm aber nicht wirklich gelang. Nur sein Kopf fing an zu schmerzen, wenn er krampfhaft versucht, sich an etwas zu erinnern, also lies er es dabei. „hm? Nein die Schmerzen sind erträglich“, gab er ehrlich von sich, als der blonde ihm nach seinem Befinden fragte. Der schwarzhaarige fing langsam an dem älteren zu vertrauen, denn er hat ja keine Beweise, dass Shizuo ihn wirklich ins Gesicht log. Langsam stand der schwarzhaarige auf, auch wenn er sich anfangs noch etwas unsicher auf den Beinen fühlte, doch das hielt ihn nicht davon ab, das Zimmer zu verlassen. „Ich will mich bei dem bedanken der mich operativ versorgt hat“, gab er ruhig von sich und sah auch Shizuo leicht auffordernd an, ihn zu dieser Person zu bringen. Es war für ihn immer noch ein seltsames Gefühl sich an sein altes Leben nicht erinnern zu können und auch seine alten Freunde nicht zu erkennen … weswegen er wirklich auf die Hilfe des blonden angewiesen ist. Und genau dieses Abhängigkeit schmeckte dem jungen Informanten ganz und gar nicht, doch er konnte es leider nicht ändern. Izaya sah das nicken des älteren und folgte ihm auch schon durch die Wohnung, als dieser ihn zu Shinra brachte. Kaum waren die zwei im Wohnzimmer angekommen, rannte auch schon ein braunhaariger Kerl zu ihm, der auch noch einen Arztkittel an hatte. //Dann war er es, der mich zusammengeflickt hat?//, fragte er sich in seinen Gedanken, als er von Shinra schon genaustens angeschaut wurde und er ihm auch schon einen Test aufgab, wie viele Finger dieser ihm wohl zeigte. Etwas überrumpelt von seinem Freund sah Izaya die Finger und schüttelte nur leicht den Kopf. „du zeigst mir gerade 3 Finger …. mir geht es doch soweit wieder gut“, kam es ruhig aus seinem Mund und sah ihm dann wieder in die Augen. „Ich wolle mich bei dir natürlich dafür bedanken dass du mich gerettet und auch versorgt hast“, fügte er noch ehrlich hinzu und ein leichtes Lächeln war auf dessen schmalen Lippen zu sehen. „Aber kannst du mir sagen wie dein Name lautet? …. Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern“, kam es etwas leiser aus seinem Mund, da es für ihn doch etwas unangenehm war, dies zu fragen. Während Shizuo bei Izaya war, war dieser bei seiner geliebten Celty. //Bis jetzt ist es bei den zwei wirklich ruhig …. es ist wirklich ungewohnt sie zusammen zu sehen, ohne das die ganze Wohnung in die Brüche geht//, dachte er sich, als er auf seiner Couch saß. Nach einer Zeit, hörte er wie die zwei ins Wohnzimmer kamen und beide doch sehr normal aussahen. Schnell sprang Shinra auf und ging mit schnellen Schritten auf seinen alten Freund zu und begutachtete ihn sehr gründlich. „Die Wunde sieht wirklich gut aus und wie es aussieht hast du auch weiterhin keine Koordinationsschwierigkeiten“, murmelte er fast schon unverständlich vor sich hin. „Wie viele Finger siehst du Izaya?“, kam es plötzlich aus seinem Mund und zeigte ihm auch schon 3 Finger vor seiner Nase. Als Izaya die richte Anzahl der Finger antwortete, seufzte der braunhaarige innerlich erleichtert auf und grinste diesen nur an. „Ach was! Das ist doch meine Pflicht als Arzt und als dein Freund dir zu helfen Izaya!“, kam es gut gelaunt aus seinem Mund und klopfte ihm auch auf die Schulter. //Ich glaube das ist wirklich das erste mal das sich Izaya aufrichtig bei mir für etwas bedankte …. es ist wohl auch mal erholsam ihn so zu erleben, bevor er wieder der alte wird …. falls er wieder der alte wird//, ging es ihm durch den Kopf und bekam schon die Frage des gleichaltrigen mit. „Mein Name lautet Shinra Kishitani“ , antwortete er ihm lächelnd und sah dann den blonden an. „Sehe ich das richtig, dass du dich um Izaya kümmern wirst, bis er sein Gedächnis wiedererlangt hat?“, fragt er diesen leicht frech, auch wenn er wusste, dass man mit Shizuo vorsichtig sein sollte, was Scherze angeht. Irgendwie war Shizuo erleichtert darüber, dass der jüngere keine starken Schmerzen hatte und auch aufstehen konnte. Als dieser ihm sagte das er sich bei Shinra bedanken wollte und er ihn zu ihm führen sollte, nickte er nur leicht. Zusammen gingen die ehemaligen Erzfeinde ins Wohnzimmer von Shinra, wo dieser auch mit Celty vor dem Fernseher saß. Zwar wollte Shizuo gerade etwas zu Shinra sagen, doch dieser kam auch schon angerannt und sah sich Izaya ganz genau an, weshalb er nur leicht den Kopf schüttelte. //Das ist typisch Shinra//, dachte er sich und sah dem Treiben nur ruhig zu, während er aus dem Augenwinkeln sah, wie Celty verwundert ihren Kopf schief legte. Ja keiner von den hier anwesenden hatte jemals Izaya so gesehen …. so nett wie er gerade war und ohne das er den blonden auf die Palme brachte. Doch als Shinra ihm eine freche Frage stellte, drehte Shizuo sofort seinen Kopf zu ihm um und sah ihm in die Augen. „Na irgendwer muss sich doch um diesen Floh kümmern oder nicht?! Immerhin kann ich so verhindern das er trotzdem noch die Stadt auf den Kopf stellt!“, gab er etwas grummelig aus seiner Kehle, was den braunhaarigen selbsternannten Arzt leise seufzen ließ. Shizuo wollte nicht gleich preisgeben, welchen Plan er mit Izaya hatte und was er auch mit seinem Leben vorhatte, weswegen er etwas ungehalten reagierte. Als sie sich von Celty und auch von Shinra verabschiedeten ging er gemeinsam mit Izaya im Schlepptau, zu seiner eigenen Wohnung. „Es wäre für den Anfang gut wenn du bei mir bleibst … für die erste Zeit“, kam es nun etwas sanfter aus seinem Mund und lächelte auch sanft an. Da Izaya sonst keine andere Möglichkeit hatte, nickte dieser ihm auch zu und folgte ihm auch brav in dessen trautes Heim, was nur 20 Minuten von Shinra entfernt lag. Es dauerte wirklich nicht lange bis das ungewöhnliche „Paar“, bei ihm ankam und auch schon die Straßenkleidung auszog. „Ich mach mal für uns etwas zu essen, du kannst dich derweil auf die Couch setzen!“, rief er dem jüngeren zu, als er schon auf den Weg in die Küche war. Es war schon später Nachmittag und Izaya war noch etwas geschlaucht von dem gestirgen Tag, weshalb der Tag nicht gerade spannend war. Als das Essen fertig war, saßen die zwei vor dem Fernseher mit einer Schale Ramen und ließen den Tag einmal ausklingen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Plan von Shizuo wirklich aufging, oder ob Izaya doch schneller als erwartet sich an sein Altes Leben erinnerte … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)