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The gift of the Goddess

SephirothxGenesis
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Du weißt warum, kiki004 xD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Idee kam mir diesmal durch das Lied Was it a Dream von 30 Seconds to mars, wobei die Idee, dass es zu Weihnachten spielen könnte von kiki004 stammt.

Viel Spass beim Lesen ;) Komplett anzeigen

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One step closer

Geschockt lag der Rothaarige auf dem Rücken und sah einfach nur die Decke an. Er konnte nicht begreifen, was da gerade passiert war. Er verstand gerade generell einfach gar nichts mehr. Er hasste diesen Kerl, wie noch nie etwas in seinem Leben. Seit sie sich das erste Mal gesehen hatten, hatte der Größere ihn herablassend behandelt.
 

Er warf ihn die schönsten Beleidungen an den Kopf, lachte ihm kalt ins Gesicht, oder beachtete ihn einfach nicht. Und das musste man erst einmal schaffen, wenn man 90 % des gesamten Tages zusammen verbrachte. Lediglich Angeal behandelte sie stets gleich und versuchte zwischen ihnen zu vermitteln.
 

Zumindest war das so gewesen, bevor sie auf diese dämliche Mission geschickt worden waren. Was hatte sich ihr Ausbilder denn überhaupt dabei gedacht, sie drei alleine loszuschicken? Sie waren stark und intelligent, ja... Aber sie waren noch lange keine Firsts und somit durfte man sie gar nicht alleine auf so eine Mission schicken!
 

„Genesis? Darf ich reinkommen?“
 

Ohne das der Angesprochene geantwortet hatte, öffnete sich die Tür des Schlafzimmers und sein Jugendfreund trat ein, sah ihn auf dem Bett liegen und setzte sich zu ihm auf das Bett. Er sah besorgt aus, sagte aber erst einmal nichts, sondern sah ihn einfach nur ruhig an. So herrschte lange Zeit einfach nur Stille, bis Genesis leise seufzte.
 

„Warum? Warum hat man uns nur in so eine Gefahr gebracht? Wir sind noch immer nicht fertig mit unserer Ausbildung! Was haben sie von uns erwartet?!“
 

„Sie wollten uns testen...“ Während Genesis' Stimme immer lauter und frustrierter geworden war, sprach Angeal noch immer mit einer Ruhe, die er von sonst niemanden kannte. Das war auch der Grund, warum er noch nicht den ganzen Laden hier einfach in die Luft gejagt hatte! Sein Freund hatte es schon immer geschafft, ihn beruhigen zu können. So wie es sonst niemand konnte.
 

„Sie wollten testen, ob wir bereit sind und ob wir im Ernstfall zusammen halten können. Und wie man sieht... sind wir kläglich gescheitert...“
 

Als Genesis die kalte Stimme hörte fuhr er sofort wieder wütend auf und starrte zur Tür, in der nun der Silberling stand und ihn aus grünen Augen kalt ansah. Angeal versuchte ihn wieder zu beruhigen, doch sein Freund war sofort wieder auf 180.
 

„Ach halt doch den Mund“, knurrte der Rotfuchs sauer und wollte aufstehen und aus dem Zimmer stürmen. Doch sobald er stand wurde er blass und fing an zu schwanken. Sofort fing Angeal ihn auf und drückte ihn sanft wieder aufs Bett, während auch Sephiroth langsam näher kam und sich uf die andere Seite des Bettes stellte.
 

„Du solltest dich nicht überanstrengen. Denn sonst verzögert sich unsere Abfahrt nur noch unnötig weiter. Bis deine Wunde nicht sauber verheilt ist, wirst du dich nicht aus dem Bett bewegen.“
 

Einen Moment lang dachte Genesis, dass sich der Größere so etwas wie Sorgen um ihn machte, doch die letzten Worte und der kalte Blick machten diese Gedanken gleich wieder zunichte. Darum richtete er sich auch mit einem Ruck wieder auf und sofort wurde er wieder auf den Rücken gedrückt.
 

„Lass mich sofort los!“
 

„Ich werde nicht zulassen, dass du die Mission noch weiter gefährdest nur weil du deinen Dickschädel unbedingt durchbringen musst“, gab Sephiroth leise zurück und der Druck auf Gens Schultern wurde langsam richtig schmerzhaft. Er wollte nicht nachgeben, doch ein Blick von Angeal ließ ihn wieder ruhiger werden.
 

„Schon gut, verdammt... Und jetzt lasst mich alleine“, murrte der Rothaarige und atmete erleichtert aus, als der Druck endlich verschwand und Sephiroth sich wieder aufrichtete. Doch während Angeal das Zimmer verließ, blieb der Silberhaarige stehen und betrachtete ihn aufmerksam.
 

„Was willst du noch hier?“
 

„....Wie geht es deiner Verletzung?“
 

Irritiert sah er hoch in die grünen Augen, die zwar noch immer kühl aber auch leicht interessiert aussahen. Er sah diesen Ausdruck nur selten in den Augen des anderen Soldiers, und wenn er ehrlich war, so machte ihm dieser Ausdruck auch Angst. Zumindest war er ihm nicht besonders geheuer!
 

„Gut... der Behemoth hat mich nur gestreift...“, winkte er ab und hielt sofort die Hand fest, die sich an seinem Pullover zu schaffen machen wollte. Augenblicklich wurden die Augen wieder kühl und der auch die Haltung des anderen veränderte sich augenblicklich. Ohne das Genesis etwas machen konnte, hatte Sephiroth sich aus dem Griff befreit und den Pullover ein Stück hochgeschoben.
 

„Der Verband ist voller Blut“, meinte der Silberling und sah Genesis dabei direkt in die Augen. Es war eine seltsame Situation, in der sie sich gerade befanden denn sonst gifteten sie sich nur an. Doch jetzt war der Größere irgendwie... anders. Er schien sich trotz seiner Worte Sorgen zu machen.
 

„Das ist nichts...“, murrte er trotzdem und zog den Pullover wieder runter. Kurz darauf wurde dieser aber wieder hochgeschoben und als Sephiroth auf den Verband drückte, verzog Genesis überrascht das Gesicht und stöhnte leise vor Schmerz. Sofort bereute er dieses Verhalten denn auf den triumphierenden Gesichtsausdruck hätte er gerne verzichtet.
 

„Nichts, ja! Willst du etwa, dass sich diese Wunde entzündet und du deinen Traum dann aufgeben musst? Oder das du zu Hojo gehen darfst, damit dieser sich das einmal ansieht?“
 

Natürlich wollte er das nicht... und er wollte auch ganz sicher nicht zu Hojo gehen. Als Sephiroth schließlich anfing den Verband zu entfernen, widersprach er also diesmal nicht und zuckte nur zusammen, als er die kühlen Finger auf seiner Haut spürte. Doch Seph ließ sich nicht davon beirren und hatte schließlich den Verband entfernt.
 

„Die Wunde ist nicht wirklich tief... aber die Blutung scheint nicht stoppen zu wollen. Ich sollte die Wunde besser nähen“, gab der Größere von sich und Überraschung machte sich in dem Rotfuchs breit. Sephiroth wollte ihn was?! Ihn nähen?!
 

„Mach doch, was du willst!“
 

Wenn er ehrlich war, hatte er Angst davor, doch das würde er ihm niemals sagen. So drehte er einfach nur den Kopf zur Seite und hörte dann, wie Sephiroth sich entfernte. Doch schon bald kamen die Schritte wieder näher und als er den Kopf drehte, atmete er erst einmal tief durch. Seph hatte eine Schale mit Wasser, eine Flasche mit Alkohol, Nadel und Faden und einige Tücher in der Hand und stellte nun alles auf einem kleinen Tisch neben dem Bett ab.
 

„Ich werde die Wunde erst mit Wasser reinigen, dann mit Alkohol desinfizieren und anschließend werde ich die Wunde nähen...“, erklärte der Größere und sah erneut in Gens Augen. Diesem war zwar noch immer nicht wohl, aber er nickte leicht und griff dann erst einmal nach der Flasche mit dem Alkohol. Als er ein paar Schlucke zu sich nahm, protestierte Seph auch nicht, sondern ließ ihn gewähren. „Ich werde mich beeilen...“
 

„Ja ja... jetzt mach schon...“
 

Der Alkohol brannte in seinem Hals, aber das war ihm nur recht. Er wusste, dass es nicht gerade angenehm sein würde, ohne Betäubung genäht zu werden, aber wenn die Blutung nicht aufhörte, würde er bald gar nichts mehr hören! Mit einem Seufzend nahm er sich noch ein Stück Stoff und nickte Seph dann zu.
 

Er schloss die Augen und schluckte hart, während Sephiroth seine Wunde zuerst mit Wasser säuberte und anschließend den Alkohol dazu benutzte, sie zu desinfizieren. Es brannte höllisch, doch er gab keinen Laut von sich sondern schluckte nur erneut wieder und krallte sich im Bettlaken fest. Als er jedoch spürte wie die Nadel durch seine Haut drang, keuchte er leicht und nahm das Stück Stoff in den Mund.
 

Er wollte nicht schreien und biss so einfach auf dem Stoff, wenn der Schmerz zu stark wurde. Die kühlen Finger beruhigten ihn zwar, doch der Schmerz vom Nähen ließ einfach nicht nach. Irgendwann wurde der Schmerz jedoch zu groß und er konnte spüren, wie er bewusstlos wurde. Zwar hörte er noch wie Sephiroth erschrocken seinen Namen sagte und er spürte auch die kühle auf seinen Wangen, doch die Dunkelheit hatte ihn schon zu sehr vereinnahmt.
 

Als er wieder das Bewusstsein erlangte, saß Sephiroth auf einem Stuhl neben ihm und schien zu schlafen. Sein Gesicht war eine einzige friedliche Maske und auf seinem Bein lag ein kleines Buch. Er sah müde aus, so als hätte er nicht viel geschlafen. Doch warum war er überhaupt da?
 

„Sephiroth ist dir nicht von der Seite gewichen, seit er die Wunde vor drei Tagen genäht hat. Auch wenn er nichts gesagt hat, bin ich mir sicher, dass er sich Sorgen um dich gemacht hat. Du hattest danach Fieber bekommen und einen Moment lang hatte auch ich Angst um dich...“
 

Verwundert drehte Genesis den Kopf und sah dort Angeal stehen. Dieser sah auch fertig aus, jedoch nicht ganz so sehr wie Sephiroth. Scheinbar hatten sie beide die letzten Tage nicht viel geschlafen. Und das wegen ihm? Bei Angeal konnte er es ja verstehen, aber bei Seph?
 

„Du bist also endlich wieder aufgewacht...“, murmelte Sephiroth und als er die Augen öffnete, wurde sein Bild wieder zu einer völlig ausdruckslosen Maske. Lediglich in seinen Augen lag ein leichtes Glitzen, dass der Kleine so gar nicht kannte. „Dann können wir ja bald aufbrechen!“
 

Wieder ganz der Alte, stand der General auf und verließ das Zimmer. Doch Genesis hatte das dumpfe Gefühl, dass sie seit den letzten Tagen etwas zwischen ihnen verändert hatte. Und er irgendwie freute er sich sogar darüber.

Nightmare

Zitternd fuhr er sich durch die roten Haare und schüttelte den Kopf wie in Trance. Warum? Warum sollte er zu ihm kommen? Warum konnte er nicht einfach... bleiben?
 

Mister Rhapsodos? Sind Sie noch dran?
 

Die liebliche Frauenstimme aus seinem Handy holte ihn wieder aus seinen Gedanken zurück. Stumm seufzend riss er sich zusammen und begann zu lächeln. Er durfte sich keine Schwäche erlauben. Nicht jetzt, wo er fragend von blauen und grünen Augen angesehen wurde.
 

„Jaaaa~ Ich war nur einen Moment lang überrascht. Wann will mich der Alte denn sehen?“, fragte er ruhig nach und schaffte es durch sein Lächeln sogar, fröhlich zu klingen. Dabei hatte er gerade eher das Gefühl, als würde eine kalte Hand versuchen, ihm das Herz aus der Brust zu reißen.
 

Heute noch. Sie sollen um 14 Uhr bei ihm sein...
 

„Um 14 Uhr? Das ist doch schon in einer halben Stunde!“
 

Es tut mir Leid, Mister Rhapsodos, aber so sind seine Anweisungen...
 

Der Rothaarige seufzte stumm und schüttelte erneut den Kopf. Dieser verdammte Menschenschänder hatte heute wohl auch keine anderen Hobbys! Er war schon seit Monaten nicht mehr in dessen Büro gewesen, warum also sollte er jetzt und das fast sofort zu ihm kommen? Das war doch völliger Schwachsinn!
 

„Gut... ich werde da sein...“, murmelte er leise und legte anschließend auf. Sofort spürte er, wie sich etwas in den Blicken seiner Freunde veränderte. Angeals Miene sah ein wenig angewidert aus, während er versuchte ihn nicht anzusehen, wobei dieses Gefühl jedoch nicht seinem Freund galt. Sondern viel mehr dem irren Professor!
 

Interessant war jedoch eher der Blick seines... ja was eigentlich? Sie waren noch weit davon entfernt, sich Freunde nennen zu können doch sie hatten es zumindest geschafft, sich nicht mehr ständig in den Haaren zu liegen. Doch der Ausdruck in den grünen Augen war ihm völlig neu. War das da etwa.... war das Mitleid?!
 

„Also dann... Big Daddy verlangt nach mir... Wir sehen uns später“, knurrte er und wandte sich von den grünen Augen ab. Das Mitleid konnte der sich ruhig sparen! Er brauchte kein Mitleid und schon gar nicht von ihm! Alles, was er brauchte, wäre irgendwann wohl ein guter Seelenklempner!
 

Genesis warf einen Blick auf sein Handy und beschleunigte seine Schritte. Nicht mal ins Bad hatte er gehen können... Aber bitte! Wenn dieser Irre ihn so dringend sehen wollte musste er eben damit leben, dass er nicht ganz so frisch war, wie er es vielleicht gerne hätte! Nicht sein Problem.
 

Als er jedoch vor der weißen Tür stand, zögerte er wie jedesmal, wenn er hierher kam. Aber es brachte nichts.... Wenn er jetzt zu spät kam, würde das Ganze nur unnötig unangenehm werden. Wobei... angenehm waren diese Sitzungen noch nie gewesen! Allein dafür musste er Sephiroth in seinen Gedanken stumm bewundern. Dieser wurde so oft gerufen und doch... er schien nicht zu zerbrechen...
 

Mit einem leisen Fluch betrat er das Labor und nickte der Brünetten zu, welche ihn mit einem mitleidigen Blick ansah. Verdammt, warum sahen sie ihn denn nur alle so an? Passierte jetzt etwas, wovon alle was wussten nur er nicht? Das machte ihn noch wahnsinnig. Sie sollten ihn nicht bemitleiden! Niemand sollte das!
 

„Professor Hojo erwartet Sie schon, Mister Rhapsodos...“, sagte sie sanft und mit einem Nicken öffnete der Rothaarige die nächste Tür. Sobald er in dem Labor stand, kam der verrückte Wissenschaftler auch schon auf ihn zu und lief erst einmal um ihn herum.
 

„Setz dich...“, forderte er ihn auf und allein für diese Respektlosigkeit hätte er ihn gerne in einen dieser Tank eingesperrt und dort verrotten lassen! Stattdessen setzte er sich schweigend auf den Stuhl und sofort stand der Irre wieder neben ihm.
 

„Du warst schon lange nicht mehr hier... Dann wollen wir doch mal sehen, wie du dich entwickelt hast!“
 

Er hasste diesen Mann, hasste alles an ihm. Er war es schuld, dass es ihm und Angeal immer wieder so schlecht ging, war Schuld daran, dass Sephiroth so kalt und verschlossen war. Und er war es auch schuld, dass für immer gebrandmarkt sein würden...
 

Als er die Spritze an seinem Arm spürte, mahnte er sich innerlich zur Ruhe und ließ sich ohne irgendeinen Laut von sich zu geben, Blut abnehmen. Er wusste nicht, was der Professor damit jedes mal wollte, wenn er ihn zu sich rief. Doch auch wie die letzten Male gab er sein Blut auf eine Schale und sah durch ein Mikroskop hindurch.
 

„Nein, nein, nein! Das ist falsch so!“, rief er dann auch wieder wie die letzten Male und Genesis fragte schon gar nicht mehr, was denn daran so falsch war. Er wollte es gar nicht wissen, wollte einfach nur hier weg und gar nichts mehr mitbekommen. „Warum sträubst du dich so dagegen?“
 

Wie bitte? Er sträubte sich gegen etwas? Er hatte doch gar nichts gemacht! Trotzdem kam der Professor jetzt gang nah an ihn heran und sah ihm tief in seine Augen. Ohne es zu wollen erschauderte der Jüngere und schluckte schwer. Sein Ziel war gerade so nahe... er musste nur die Hände ausstrecken und dann würde er ihn erwürgen, würde ihm das Genick brechen!
 

„Nein, so geht das nicht! Das müssen wir sofort beheben! Ich kann mir in meiner Forschung keine Fehlschläge erlauben!“ Während der Irre wieder zurücktrat um eine Spritze vorzubereiten, kochte es in ihm. Hatte er ihn gerade als Fehlschlag bezeichnet?! Doch dann kam der Ältere auch schon zurück und rammte ihm erneut eine Spritze in den Arm. Doch diesmal injizierte er ihm etwas und nahm ihm kein Blut ab.
 

Ihm wurde schwarz vor Augen, während ein heftiges Brennen durch seinen Körper ging. Am Liebsten hätte er laut geschrien, sich losgelöst oder aber alles in Flammen gesteckt. Doch sein Körper reagierte nicht auf das, was sein Geist ihm befahl und so saß er einfach nur auf dem Stuhl und war umgeben von völliger Dunkelheit. Für andere muss es so ausgesehen haben, als würde er mit offenen Augen schlafen...
 

~*~
 

Sobald er das Labor verlassen hatte, lehnte sich der Rothaarige gegen eine Wand und ließ sich daran herab zu Boden gleiten. Er zitterte noch immer, auch wenn das Brennen aus seinem Körper verschwunden war. Er hatte Stundenlang einfach nur auf dem Stuhl gesessen, mit seinen Gedanken weit entfernt von der Wirklichkeit.
 

Immer wieder hatte er schreien wollen, doch was auch immer Hojo im gegeben hatte, hatte ihn völlig willenlos gemacht. Er war fast verzweifelt in dieser ewigen Dunkelheit um ihn herum. Seine Gedanken waren abgeschweift, hatten sich an Erinnerungen aus glücklicheren Tagen festgeklammert nur um den Schmerz nicht spüren zu müssen.
 

Himmel Herr Gott, er hatte sogar an Sephiroth gedacht und daran, dass sie eines Tages vielleicht doch Freunde werden konnten. Einen Moment lang hatte er sogar gehofft, dass dieser kommen und ihn da rausholen würde. Doch als die Dunkelheit ihn wieder entließ, war dort nur Hojo gewesen... Hojo, der ihn wieder entlassen hatte, nachdem er ihn in einen dieser grässlichen Tanks gesteckt hatte...
 

Zitternd kramte er sein Handy hervor und wählte die Nummer seines einzig wahren Freundes in diesem von Gott verlassenen Gebäudes hatte. Als er die besorgte Stimme seines Kindheitsfreundes hörte, atmete er tief durch um das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen.
 

„Hey, Ang... können wir einen Trinken gehen?“, fragte er leise und schluckte schwer. Er war völlig fertig, er brauchte jetzt eine Ablenkung. Und wo konnte man diese denn am Besten finden, wenn nicht im Alkohol oder bei Freunden? „In einer Stunde in meiner Stammkneipe...“
 

Erleichtert darüber, dass Angeal nicht nachfragte, rappelte er sich wieder auf und machte sich auf den Weg. Seine Schritte wurden langsam wieder sicherer und als er in der Kneipe ankam, hätte man fast denken können, dass nie etwas passiert wäre.
 

„Willst du reden?“, fragte Angeal sanft nach, als dieser zu ihm trat und eine Hand auf dessen Schulter legte. Aber Genesis wollte nicht reden. Er wollte alles vergessen und über nichts mehr nachdenken. Und er war froh, dass Angeal ihn verstand und nicht weiter nachfragte.
 

„Genesis... wir sollten langsam gehen“, meinte der Schwarzhaarige dann unvermittelt und fragend sah der Angesprochene ihn an. Warum sollten sie denn gehen? Sie waren doch gerade erst angekommen! Er hatte doch noch gar nichts getrunken!
 

„Warum? Wir sind doch gerade erst angekommen“, protestierte er auch schon und fragte sich, warum seine Stimme so... anders klang. Sie war irgendwie weicher. Und warum seufzte sein Freund jetzt und legte sich einen seiner Arme um die Schultern?
 

„Wir sind schon seit zwei Stunden hier und in der ganzen Zeit hast du ein Glas nach dem anderen getrunken...“, kam es verständnislos von Angeal, der ihn nun mit sich von der Bar wegzog. Aber wie konnte das sein? Er hatte doch gar nichts getrunken, oder? Und warum drehte sich plötzlich alles um ihn herum? „Herr Gott, Genesis... was hat der Kerl dir gegeben?“
 

Oh... stimmt da war ja was gewesen... Seufzend stützte er sich auf seinen Freund, der ihn stützte und begann zu überlegen, während sie durch die kühle Abendluft schritten.
 

„Ich habe geträumt... Als ich im Labor war, habe ich geträumt..“
 

„Wovon?“
 

„...“
 

„Genesis?“
 

„Nein... nicht von mir. Oder doch? Nein, nicht nur... auch von Seph...“, murmelte der Betrunkene und noch während er sprach, wusste er, dass es stimmte. Bis eben hatte er es selbst nicht gewusst, aber nun wo er es aussprach, wusste er es wieder. Er hatte von dem silbernen Kämpfer geträumt, der ihn immer so kühl behandelte. Doch da nicht... da war er ganz anders gewesen. Ja fast schon liebevoll!
 

„Hat er dir wieder die Hölle heiß gemacht?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt nach, doch Genesis schüttelte den Kopf und versuchte sich zu erinnern. Er wusste nicht mehr so genau, wovon er geträumt hatte. Nur, dass der Silberhaarige gar nicht mal so unfreundlich gewesen war.
 

„Nein... er war... nett... Ich glaube, er wollte mir etwas sagen...“, nuschelte Genesis leise und schüttelte erneut den Kopf. Es war sinnlos, er bekam den Traum nicht mehr zusammen. Aber es hatte sich gut angefühlt. Er hatte eine seltsame Nähe zwischen ihnen gespürt. Eine Nähe, die es so ja leider nicht zwischen ihnen gab...
 

Leider?
 

Oh verdammt, was dachte er denn da jetzt bitte?! Er wollte keine Nähe, kein Mitleid, kein Garnichts. Nur vielleicht ein wenig Anerkennung? Hatte er davon geträumt? Von Anerkennung? Nein... nein es war etwas viel intensiveres gewesen. Aber was?
 

„Wir sind da, Gen...“, murmelte Angeal plötzlich neben ihm und dankbar stolperte Genesis voran in das Zimmer, dass er sich mit seinen beiden Freunden teilte. Er sah den Silberling auf dem Bett liegen und obwohl er eigentlich wo anders hin wollte, ging er geradewegs auf diesen zu und ließ sich neben ihn fallen.
 

„Genesis, das ist nicht dein Bett...“, kam es mahnend vom Schwarzhaarige. Er wäre gerne so liegen geblieben, aber nach den Worten seines Freundes konnte aber schlecht so liegen bleiben. Mit einem leisen Seufzer stand er wieder auf und ließ sich dann auf seinem Bett fallen, nur um rasch einzuschlafen.

Eifersucht

„Und dann habe ich ihm gesagt, dass er sich gefälligst etwas besseres einfallen lassen soll wie einen so kleinen Ring!“ Die Blondine neben ihm lachte laut und bemerkte gar nicht, wie Genesis genervt die Augen verdrehte. Seit er hier war, hatte er ständig den Eingang im Blick behalten. Er wollte wissen, was den der Typ Frau war, für den sich sein Freund entschieden hatte. Seine Tipps dürften ihm schließlich geholfen haben!
 

„Genesis? Hörst du mir zu? Ich würde gerne tanzen!“
 

Nur zu gerne hätte er die Frau jetzt stehen lassen, doch das konnte er nicht machen. Er hatte sowieso schon seinen Ruf hier weg, da wollte er nicht noch mehr Gerede produzieren. Die elenden Kantinentanten zerrissen sich eh schon ihr Maul über ihn und seinen... recht lockeren Lebensstil. Aber er war nun mal nicht dazu bereit, sich fest zu binden!
 

„Natürlich, meine Liebe... Es wäre mir eine Ehre, mit euch zu tanzen“, lächelte er sanft, nahm die Hand seiner Begleitung und zog sie auf die Tanzfläche. Sanft umschloss er ihre Hand mit seiner und legte die andere auf ihre Seite und begann mit ihr zu tanzen. Sie setzte erneut zum Reden an, weswegen er keinen anderen Ausweg fand, als sie zu küssen. Sofort kicherte diese und lief rot an, doch wenigstens hielt sie nun den Mund, während sein Blick immer wieder den Eingang suchte.
 

Eine Hand auf seiner Wange zwang ihn jedoch dazu, wieder seine Begleitung anzusehen. Widerwillig sah er in ihre grünen Augen und als sie sich vorbeugte um ihn zu küssen, lächelte er gekünstelt und legte ihr einen Finger auf die Lippen. Der verwirrte Ausdruck amüsierte ihn und stieß ihn gleichzeitig ab. Er hatte überhaupt keine Lust auf dieses Spiel hier!
 

„Wir wollen doch nicht die anderen eifersüchtig machen, meine Liebe“, gab er leise zu verstehen und atmete erleichtert aus, als sie zu verstehen schien und ihre Hand wieder auf seine Schulter legte. Sofort drehte er sie ein wenig und sah wieder zum Eingang, doch noch immer war dort keine Spur von seinem Silberling. Ob Sephiroth sich vielleicht doch nicht getraut hatte, sie anzusprechen?
 

„Wie ich sehe amüsierst du dich wieder prächtig, Genesis!“
 

Überrascht drehte der Angesprochene den Kopf und sah abermals in grüne Augen, doch diesmal war das Gesicht umrahmt von silbernen Haare und als er ein wenig zur Seite sah, sah er auch die Begleitung seines Freundes. Wie war dieser denn bitte hier reingekommen und wann? Verdammt, wahrscheinlich war er gekommen, als diese Blondine ihn abgelenkt hatte!
 

„Und wie ich sehe, hast du es geschafft!“, grinste Genesis und besah sich die Frau an Sephiroths Seite einmal genauer. Sie war jetzt keine außerordentliche Schönheit und trotzdem verspürte er einen kleinen Stich in seiner Brust, während er daran dachte, was sein Freund alles hätte haben können... Etwa die nette Brünette, die ihm das letzte Mal geholfen hatte, als ein paar Akten auf den Gang gefallen waren!
 

„Nein... Leider nicht“, gab Seph zurück und war von jetzt auf gleich wieder so kühl wie eh und je. Kurz darauf begann er ebenfalls zu tanzen, direkt neben Genesis und seiner Begleitung. Die beiden Frauen begannen auch sogleich zu tratschen, während sie mit ihren Firsts tanzten und allein davon bekam Gen schon wieder Kopfschmerzen. Er brauchte eine Auszeit!
 

„Entschuldige mich, meine Liebe...“, sagte er sanft und löste sich von ihr, ließ sie einfach so stehen und ging zum Buffet. Dort nahm er sich etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen und betrachtete aus sicherer Entfernung den General, wie er mit der Schwarzhaarigen tanzte. Seine eigenen Begleitung hatte schon wieder jemanden gefunden und tanzte nun mit einem Brünetten Second, aber das war ihm nur recht. Er konnte sie einfach nicht länger ertragen!
 

Genauso wenig wie er es ertragen konnte, Sephiroth dort mit so einer tanzen zu sehen. Die ganze Zeit über sah er ihr schon in die Augen und schien sich sogar darüber zu freuen. Was war los mit dem verdammt? Und wieso sah er so zufrieden aus, wenn er mit ihr tanzte und sie ansah? Verdammt, er sollte nicht so glücklich aussehen!
 

Erschrocken über seine eigenen Gedanken schüttelte Genesis den Kopf. Doch er konnte nicht verhindern, dass er sich an die Stelle der Frau wünschte. Er wollte, dass Sephiroth ihn so ansah und nicht sie! Aber das würde nie passieren und genau das hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund. Zur Hölle, was dachte er da nur wieder?!
 

Doch im nächsten Moment sah er sich schon auf die beiden zugehen. Mit einem Lächeln stand er nun direkt vor den beiden Tanzenden und während Sephiroth ihn noch fragend ansah, löste er die beiden von einander und sah die Schwarzhaarige entschuldigend an. „Ich muss mir den General eben ausleihen!“
 

Verwirrt nickte die junge Dame ließ es aber zu, dass Genesis den Älteren am Arm packte und mit sich zog. Er achtete nicht auf die fragenden Blicke sondern zog ihn einfach weiter mit sich, bis sie in einem leeren Zimmer angekommen waren. Dort ließ er ihn los und stieß frustriert die Luft aus seinen Lungen.
 

„Genesis... was sollte das?“
 

„Das könnte ich genauso gut dich fragen!“
 

„Mich?“
 

„Ja dich verdammt! Da gebe ich dir extra Tips wie du die Alte ansprechen kannst und was du machen kannst damit sie zu dir kommt und alles und das kommst du mit so einer hier an? Ist das dein Ernst?!“
 

Wütend stapfte Genesis in dem Raum auf und ab und wusste selbst nicht genau, warum er so sauer darüber war. Aber... er hatte sich einfach irgendwie ein bisschen mehr erhofft. Und dann kam er mit so einer an, die null Ausstrahlung hatte. Hatte er ihm denn gar nicht zugehört? Wieder lief er auf und ab, bis sich der Silberling direkt in seinen Weg stellte und ihn mit dem Hauch eines Lächelns ansah.
 

„Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte er amüsiert und die Sanftheit in dessen Stimme raubte Genesis für einen Moment den Atem. Ob er eifersüchtig war? Worauf denn? Auf eine Schwarzhaarige, die mit ihm zum Ball gekommen war und mit der der General später auf seinem Zimmer verschwinden würde? Die ihn heute Nacht völlig für sich allein hatte? Darauf sollte er eifersüchtig sein? ER?!
 

„Ein bisschen vielleicht...“, murrte er und hätte sich dafür treten können. Denn nun sah Sephiroth nicht nur amüsiert sondern schon fast triumphierenden drein. Aber Genesis kam nicht dazu, das klar zu stellen. Kurz darauf spürte er eine kräftige Hand unter seinem Kinn, die ihn dazu zwang, weiter in die grünen Augen zu sehen.
 

„Du brauchst doch nicht eifersüchtig sein, Genesis... Ein Wort von dir und ich werde dir die gleiche Aufmerksamkeit schenken, wie diese Frau sich von mir erwünscht~“
 

Holla? Was hatte er da gerade gesagt?! Hatte er richtig gehört? Das konnte unmöglich sein Ernst sein, niemals. Und trotzdem... dieser Blick sah so ehrlich aus und brachte sein Herz zum Rasen. Er wollte etwas erwidern, wollte schreiend weglaufen und ihn zu Boden drücken. Einfach irgendetwas tun! Stattdessen stand er einfach nur da und starrte in die grünen Augen.
 

„Oh... wir sind heute ja mal so sprachlos, Mister Rhapsodos!“
 

„Leck mich!“
 

„Mit dem größten Vergnügen~“, gab es als Antwort zu hören und völlig überrumpelt stand Genesis erneut wortlos einfach nur da. Doch mehr wollte Sephiroth scheinbar auch nicht hören, denn ehe er sich versah, spürte er die Lippen des Generals auf seinen. Da er nicht sofort reagierte, leckte der Ältere fordernd über seine Lippen und küsste ihn hart. Verlangend. Rücksichtslos.
 

Obwohl es ihn auf der einen Seite anmachte, rammte er dem Größeren seine Faust in die Seite und schnappte augenblicklich nach Luft, als dieser ihm nach dem Schlag freigab. Doch allein an der Art, wie er dann angesehen wurde, erkannte er, dass das gerade mehr als nur eine schlechte Idee war. Rasch wich er vor Sephiroth zurück als dieser auf ihn zu trat. Immer weiter, bis seine Kniekehlen gegen ein Sofa knallten und er sogleich auf dieses fiel.
 

„Komm nicht näher, ich warne dich!“, knurrte er leise doch sein Freund ignorierte diese Worte, trat an ihn heran und fasste in seine roten Haare. Ein kleines Lächeln lag auf Sephs Lippen, als er sich ihm erneut näherte und ihn abermals küsste. Diesmal jedoch ein wenig sanfter, auch wenn Genesis sich dadurch kein bisschen beruhigte. Im Gegenteil! Sein Herz raste nur noch mehr, während er schließlich doch nachgab und den Kuss erwiderte.
 

„Deine Eifersucht ist völlig unbegründet... Ich werde dir etwas geben, was nur du von mir bekommst...“, lachte Sephiroth dunkel gegen die Lippen des Jüngeren und allein diese Worte ließen ihn erzittern. Doch wieder wurde er geküsst und wieder verriet ihn sein Körper und öffnete sich ihm.
 

Kurz darauf spürte er eine Hand unter seinem Hemd, welche sanft über seine Haut strich und ihm immer wieder Schauer durch den Körper jagte. Schon jetzt spürte er eine unnatürliche Hitze in sich aufsteigen, zusammen mit einem Verlagen, dass er bisher nur bei Frauen gekannt hatte. Auch Sephiroth schien das zu merken, denn er öffnete das Hemd jetzt und anschließend die Hose.
 

„Hey! Hör auf damit du- ahhh!“ Überrascht stöhnte Genesis auf, als sein Freund mit einer Hand sein halbhartes Glied befreite und es fordernd massierte. Erneut jagten wohlige Schauer über seinen Rücken und ließen ihn immer wieder unterdrückt aufstöhnen. Er hatte den Kopf zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Erst als er etwas rascheln hörte, sah er wieder zu dem Älteren.
 

„Dreh dich um“, forderte dieser mit einer Härte in der Stimme, die Genesis nur noch mehr anmachte. Er hasste es dominiert zu werden, doch gerade war es etwas anderes. Trotzdem schüttelte er den Kopf über diese Aufforderung. Er würde sich ganz sicher nicht umdrehen! „Dreh dich um oder es wird wehtun!“
 

„Du kannst mich mal! Nichts werde ich“, knurrte Genesis zurück und das neue Grinsen ließ ihn ein wenig misstrauisch werden. Warum grinste dieser ihn denn gerade bitte so an? Kurz darauf wurde er auch schon hochgehoben und abermals fordernd geküsst. Bevor er sich aber versah, drehte Sephiroth ihn auch schon um und versetzte ihm einen kleinen Schubser, so dass er noch vorn fiel und sich an der Rückenlehne des Sofas abstützen konnte.
 

„Ich habe dich gewarnt....“, schnurrte der General in sein Ohr und erschrocken weitete Genesis daraufhin seine Augen. Der Kerl würde ihn doch jetzt nicht wirklich ohne jegliche Vorbereitung oder Gleitgel vögeln wollen oder? Das konnte der nicht machen! Er spürte einen Schmerz am Hals und stöhnte leise auf. Warum biss der ihn denn jetzt?!
 

„Seph nicht!“, bat er leise und ein klein wenig Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Er krallte sich ins Sofa fest und schloss die Augen, wartete darauf das der Schmerz einsetzte. Doch stattdessen hörte er nur wieder die Stimme seines Freundes. Doch diesmal war sie seltsam sanft und... zögernd?
 

„Alles okay?“
 

Überrascht öffnete der Angesprochene die Augen und sah sich wieder mit den grünen Augen konfrontiert, die ihn seltsam ansahen. War das da gerade Besorgnis, die er da sah? Fieberhaft sah er an sich und dem Älteren herab, doch sie waren noch angezogen und als er sich an den Hals fasste war dort auch keine schmerzende Stelle mehr.
 

„J-ja... ja ich denke schon... ich war gerade nur mit meinen Gedanken wo anders...“, hauchte er leise und versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben, während es in seinem Schritt unangenehm pochte. Er hatte geträumt... Herr Gott noch eins warum träumte er so etwas?!
 

„Also? Bist du eifersüchtig?“
 

Irritiert blinzelte Genesis und wusste nicht, was er sagen sollte. Stattdessen ließ er Seph einfach in dem Raum stehen und suchte die nächste Dusche auf. Verdammt, er war wirklich eifersüchtig! Und hatte gerade davon geträumt, wie sein Freund ihn einfach nehmen würde... Und verdammte Scheiße noch eins, es hatte ihn sogar noch angemacht!

Funroom

Er wusste nicht ob er sich freuen sollte oder ob er tierisch angepisst über diese Situation sein sollte. Auf der einen Seite fand er das Verbot der Techniker gut, denn nun musste er nicht ständig dieses selbstgefällige Grinsen sehen. Aber auf der anderen Seite war er auch gereizt, denn nun konnte er ihm nicht mehr zeigen, was er eigentlich drauf hatte.
 

„Bitte... Ihr dürft nicht mehr zusammen trainieren. Seit dem letzten Mal spinnt die Technik noch immer“, sagte der Techniker vor ihnen leise und doch fest. Dann hörte er ein leises Lachen von der Seite und wusste genau, was jetzt wieder kam.
 

„Ich hab euch beim letzten Mal noch gewarnt, dass ihr es nicht ständig übertreiben sollt“, sagte Angeal auch schon und immerhin war Genesis nun nicht der einzige, der leise daraufhin seufzte. Auch Sephiroth schien sie nicht für ihren schwarzhaarigen Freund freuen zu können. Was aber wohl eher daran lag, dass er sich schon auf das Training gefreut hatte.
 

„Was für ein Bullshit... Egal! Ich brauch Ablenkung“, knurrte Genesis und hatte sich im nächsten Moment an seinen Freunden vorbei in den Trainingsraum begeben. Er sah wie Sephiroth ihn finster ansah, aber er grinste ihn nur frech an und startete sofort eines der unzähligen Trainingsprogramme. Natürlich war es mies, dass sie nicht mehr zusammen trainieren durften, aber es gab schließlich immer noch die Projektionen.
 

Mit einem Lächeln gab Genesis noch ein paar Befehle ein und stellte sich dann in Postion, während die kalten Stahlwände des Raums verschwanden und sich dafür die Wüste von Corel um ihn herum bildete. Er liebte es zwar in Junon zu trainieren, aber das reichte auch völlig aus. Einfach nur ein wenig Frust rauslassen, mehr wollte er gerade nicht. Kurz darauf bildete sich auch die Projektion des Silberlings vor ihm und selbst dieser sah hochmütig auf ihn herab.
 

Elender Mistkerl!
 

„Es wird mir ein Vergnügen sein, dich in der Luft zu zerreißen!“, lachte Genesis und verzauberte seine Klinge so dass der rote Rapier kurz aufleuchtete. Sephiroths Alter-Ego lachte aber nur leise und zog Masamune, ehe er ihn auffordernd zu sich winkte. Himmel, wie sehr er seinen Freund für sowas hasste. Diese Projektion war wirklich gut! Und so echt.
 

„Dafür müsstest du mich erst einmal treffen...“, meinte der General kalt wie eh und je. Sofort begann Genesis damit auf den Silberling zuzustürmen. Er deckte ihn in schnelle Schlägen und Stößen, genauso wie er es auch immer beim echten tat. Seine Schnelligkeit war immer seine größte Stärke gewesen, während Sephiroth immer die Länge des Katanas ausnutzte.
 

Doch seine Gedanken schweiften schnell wieder ab, während er immer wieder auf den Älteren losging. Der Sand wirbelte unter ihren schnellen Bewegungen, machte es schwer sich geschmeidig zu bewegen. Er raubte ihm die Sicht wenn er bei der Berührung von Masamune in die Luft flog und den silbernen Dämon zum Teil verdeckte.
 

Das Training war die letzte Zeit verdammt schwer geworden. Obwohl, was hieß in letzte Zeit? Seit bestimmt schon 6 verdammt langen Jahren war es schwer geworden! Nicht weil Sephiroth stärker geworden war... Oder weil er schwächer geworden wäre, nein... Weil er sich einfach nicht lange genug konzentrieren konnte, wenn er den Kerl sah.
 

Allein wie jetzt seine silbernen Haare im warmen Wüstenwind wehten und das amüsierte Blitzen in den grünen Augen, dass ihn immer wieder zur Weißglut trieb... Seine Gedanken drohten schon wieder abzuschweifen, zu Momenten die es so niemals geben würde...
 

„Scheiße!“, fluchte der Rothaarige laut, als er sein Rapier in hohem Bogen in den Sand flog und er sich erneut mit diesem süffisantem Grinsen konfrontiert sah. Diese Simulation war wirklich verdammt echt! Der Techniker, der Sephiroth programmiert hatte, hatte wirklich mal ein Lob verdient. Er selbst hätte es nicht besser machen können.
 

„Du wirst mich nie besiegen können, Genesis“, sagte der falsche Sephiroth und holte zum Schlag aus, stoppte jedoch mitten in der Bewegung, als der Rotfuchs die Trainingseinheit stoppte. Neugierig trat er an die eingefrorene Projektion heran und fuhr leicht über die kühle Wange. Im nächsten Moment brach er die Trainingseinheit jedoch komplett ab und blieb noch eine Weile so im Raum stehen, während er nachdachte.
 

~*~
 

„Bist du schon wieder auf den Weg zum Trainingsraum?“
 

„....“
 

„Genesis?“
 

„...“
 

„Der ist weg...“
 

„Ach lass ihn doch... der hat sicherlich nur einen Korb bekommen!“, lachte eine leise Stimme, die den Rotfuchs wieder aus ihren Gedanken riss. Verwirrt blinzelte er in die Runde und sah ein seltenes Lächeln auf den Lippen des Silberlings, während Angeal nur noch den Kopf schüttelte. Es kam zwar selten vor, aber ab und an trafen sie drei sich trotzdem nochmal in dem Apartment von einem von ihnen und machten mal was anderes außer trainieren.
 

„Wenigstens besteht bei mir die Möglichkeit einen zu bekommen... Du kannst ja keinen bekommen, weil du dich für gar nichts interessierst“, knurrte Genesis auch schon und sah aus dem Augenwinkel, wie Angeal jetzt die Augen verdrehte. Bevor Sephiroth etwas erwidern konnte, war der Schwarzhaarige auch schon aufgestanden und verwies die beiden Streithähne zur Tür.
 

„Wenn ihr streiten wollt dann bitte... das ist die Tür! Mir egal ob ihr euer Apartment auseinander nehmt, aber meins lasst ihr bitte ganz!“
 

„Spielverderber“, grinste der Rotfuchs und fuhr sich durch die Haare, ehe er sich wirklich erhob. Er musste dringend etwas ausprobieren. Und je schneller er das versuchte, um so besser! „Ich bin trainieren...“
 

Ohne auf seine beiden Freunde zu achten, nahm er sich seinen Mantel und verließ das Apartment mit schnellen Schritten. Seit Tagen probierte er nun schon herum, aber ohne Erfolg. Doch diesmal hatte er ein wirklich gutes Gefühl dabei. Heute würde es klappen!
 

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen fand er schnell den Weg in den Trainingsraum, nickte den Technikern nur kurz zu und trat rasch ein. Sobald sich die Tür hinter ihm schloss, ging er zum Terminal und begann damit, verschiedene Optionen aufzurufen, bis er das gewünschte Menü erreicht hatte. Sofort begann er zu grinsen. ShinRa war so ein großer Komplex... Aber die Sicherheit war ja nun wirklich mal mehr wie nur mau!
 

„So dann wollen wir doch mal...“, murmelte er leise und begann damit, einige Befehle zu ändern. Es dauerte eine Weile, doch dann lehnte er sich zurück und speicherte das neue Trainingsprogramm so ab, dass niemand außer ihm es so schnell wieder finden würde. Kurz darauf startete er es und sah sich erwartungsvoll um. Der Trainingsraum löste sich langsam auf und anstelle davon erschien Junon mit seiner Rakete. Und auf dieser Rakete stand auch gleich darauf der Silberling.
 

„Na dann wollen wir doch mal...“ Neugierig ob es geklappt hat, stieg er auf die Rakete und näherte sich langsam dem Silberling, der mit dem Rücken zu ihm stand und den Wind mit seinen Haaren spielen ließ. Sobald sich Genesis seinem Freund genähert hatte, drehte dieser sich um und sah ihn mit seinen grünen Katzenaugen abschätzend an.
 

„Na... Bereit zu verlieren?“, grinste Genesis breit und zog seinen Rapier. Ein wenig kämpfen würde ja nicht schade, oder? Scheinbar doch, denn das Hologramm zog noch nicht einmal Masamune sondern kam mit einer Geschwindigkeit auf ihn zugerannt, die ihm den Atem raubte. Bevor er reagieren konnte, wurde er auch schon hart gegen die Metallwand hinter sich gepresst. Eine Hand strich sanft über seinen Hals, brachte ihn zum zittern, während die andere Hand über seine Brust strich. „Lass den scheiß!“
 

Wütend stieß der Pyromane das Hologramm von sich und begann zu fluchen. So war das nicht geplant gewesen! Und noch weniger war geplant, dass der Silberling sofort wieder auf ihn zu kam und ihn erneut gegen die harte Wand hinter sich drückte. Und es war auch nicht geplant, dass das Hologramm versuchte seine Hose zu öffnen. Verdammt, das war alles nicht so geplant!
 

„Lass das sein!“, zischte er wütend und trat nach dem General, welcher geschmeidig auswich, das Bein packte und ihn mit einer Drehung von sich warf, so dass er gegen eine weitere Wand flog und schmerzhaft aufstöhnte. Im nächsten Moment war der Silberling wieder bei ihm, presste ihn jetzt auf den Boden und legte eine Hand um seinen Hals, drückte langsam zu und zeigte ein seltenes Lächeln.
 

Scheiße! Zu boshaft!
 

Zu mehr war Genesis nicht in der Lage, während er versuchte, sich aus der Situation zu befreien. Irgendwas war schon wieder bei den Einstellungen schief gegangen! So ein verdammter Mist aber auch... Und jetzt hatte er dieses scheiß Hologramm auf sich sitzen, dass sich sichtlich an seinem Schmerz erfreute.
 

„Was ist denn hier los?“
 

Im nächsten Moment verschwand das Hologramm und auch der Ort löste sich wieder in seine Pixel auf. Sofort seufzte Genesis erleichtert und die ganze Anspannung von eben viel mit einem Mal von ihm ab. Noch nie war er so froh gewesen, seinen Freund aus Kindertagen zu sehen. Er nahm die dargebotene Hand entgegen und ließ sich langsam wieder auf die Beine helfen.
 

„Du solltest nicht trainieren, wenn du mit deinen Gedanken woanders bist, Genesis...“, mahnte der Schwarzhaarige nur und stellte keinen weiteren Fragen. Er brauchte es auch nicht, denn er beobachtete seine Freunde nun schon seit Jahren. Und irgendwas hatte sich definitiv zwischen ihnen verändert. Was das genau war und was Genesis hier im Trainingsraum machte... das wollte er gar nicht wissen!
 

~*~
 

„So, jetzt aber!“, murmelte der Pyromane und führte das neue Programm aus. Die letzten Male waren bisher immer in die Hose gegangen aber nun war er sich sicher, dass er nicht gegen eine Wand fliegen, fast vergewaltigt, mit Liebe erdrückt oder aber mit Liebesschwüren in den Wahnsinn getrieben werden würde. Diesmal müsste er die perfekte Mischung gefunden haben. Und wenn nicht, dann würde er es künftig aufgeben... Denn er wollte wieder ein schnurrendes Kätzchen noch einen sadistischen Teufel haben. Er wollte einfach nur... Sephiroth.
 

Die Umgebung begann sich zu bilden und schon bald sah sich Genesis in Mitten einer Wiese stehen. Nichts Spektakuläres, nein, aber das hatte auch den Vorteil, dass es hier keine harten Wände gab, gegen die er geworfen werden konnte. Und auch sonst gab es hier nichts, was das Hologramm irgendwie missbrauchen konnte.
 

Geduldig stand der Rotfuchs auf der Wiese und wartete, bis sich das Hologramm manifestiert hatte. Wie immer stand der Silberling mit seinem Rücken zu ihm, schien nicht einmal zu bemerken, dass er nicht alleine hier auf der Wiese stand. Nur ganz langsam drehte er sich um und wie bisher bei jeder Begegnung, sahen ihn diese grünen Katzenaugen einfach nur emotionslos an.
 

„Sephiroth...“, sagte Genesis leise und sofort spannte er sich wieder an. Er mochte diesen Blick nicht, das Zögern und die Stille. Beim letzten Mal war er danach gegen eine Felswand geschleudert worden und hatte es nur gerade so noch geschafft, sich von dem Älteren zu befreien, bevor dieser noch ganz andere Dinge mit ihm anstellen konnte.
 

„Du wirst es nie schaffen, Genesis... Du wirst mich niemals besiegen können, also warum versuchst es immer und immer wieder? Stehst du wirklich so sehr darauf, von mir besiegt und gedemütigt zu werden?“, fragte der General leise nach und begann zu grinsen, während er langsam auf seinen Freund zukam. Gott sei dank hat er diesmal daran gedacht, dem Hologramm keine Masamune zu geben. Was aber nicht hieß, dass er nicht nicht trotzdem vorsichtig sein musste.
 

„Vielleicht erhoffe ich mir ja mal, dich auch mal auf dem Boden sehen zu sehen“, erwiderte er vorsichtig und musste stark an sich halten, nicht selbst nach seinem Rapier zu greifen. Sephiroth war nahe... So verdammt nahe! Fast schon viel zu nahe...!
 

„Oh glaub mir... du wirst mich niemals auf dem Boden liegen sehen!“ Das Lachen der Projektion klang so echt und vertraut, dass Genesis für einen Moment vergaß, dass dieser Sephiroth dort nicht echt war. Das er nur aus Pixel bestand und niemals an das Original heran kommen würde. Doch diesen Moment, in dem er das vergaß, wollte er völlig auskosten.
 

„Das werden wir ja noch sehen“, grinste er auch schon breit und langsam entspannte er sich. Diese Projektion schien ihm wirklich gelungen zu sein. Als Sephiroth jedoch die Hand nach ihm ausstreckte, verspannte er sich sofort wieder. Erst als sie sich statt um seinen Hals in seinen Nacken legte, verschwand die Anspannung wieder und ließ ihn erwartungsvoll zurück.
 

Kühle Lippen legten sich auf seine Ob seine wirklich so kühl sind? während sich der Griff in seinen Nacken festigte Würde er ihn auch so bestimmend festhalten?. Die Lippen des Älteren waren weich Warum sahen sie nur immer so hart aus? und die Hand unter seinem Shirt warm Herrgott, wann war die denn dahin gekommen?
 

„Ganz genau, das werden wir ja noch sehen...“, lachte der Silberling verheißungsvoll in Genesis' Ohr, ehe er sich mit der Wiese um sie herum wieder in Pixel auflöste. Mit einem leisen Seufzen steckte Genesis sein PHS weg, nachdem er das Programm abgebrochen hatte. Bald würden die Techniker in ihren Räumen sein und das Geschehen beobachten... aber heute Abend, wenn sie wieder weg waren, würde er erneut zurückkehren. Und vielleicht sogar ein bisschen Spass habe...

Oh du fröhliche

Fluchend rieb sich der Rotfuchs seine Schläfen und versuchte den pochenden Schmerz aus seinem Kopf zu verdrängen. Ein leises Lachen aus der Ecke seines Zimmers ließ ihn aufsehen. Als er die schwarzen Haare sah, stöhnte er genervt auf und war sich wieder auf den Rücken.
 

„Ich will nichts hören, Angeal. Rein gar nichts, verstanden? Keinen Vortrag und auch sonst nichts“, grummelte Genesis und bereute sofort, dass er sich auf den Rücken geworfen hatte. Alles begann sich wieder zu drehen und sein Kopf drohte fast schon zu platzen.
 

„Wirklich nicht? Ich habe da ein paar interessanten Dinge zu erzählen“, grinste der Schwarzhaarige unverschämt gut gelaunt und setzte sich dann zu dem Rotfuchs aufs Bett, was dieser nur mit einem genervten Knurren kommentierte. Als er dann aber die Kamera in den Händen seines Freundes sah, wurde er wieder hellhörig.
 

„Zum Beispiel?“
 

„Erst will ich wissen, woran du dich noch erinnern kannst“, gab Angeal zurück und hielt rasch die Kamera außer Reichweite, als Genesis danach schnappte. Sofort fluchte dieser wieder laut los und fasste sich erneut an die Schläfen. Aber das war er selbst schuld, denn niemand hatte ihn dazu gezwungen, so viel zu trinken.
 

„Aaaaaaangeal! Lass das und zeig mir endlich die Fotos!“
 

„Erst will ich eine Antwort haben!“
 

Grollend warf sich der Rothaarige auf die andere Seite und stöhnte sofort wieder schmerzhaft auf, als das Pochen nur noch stärker wurde. Doch auch jetzt entlockte er seinem Freund damit nur ein leises lachen, was mit einem leisen Arschloch quittiert wurde. Doch der Schwarzhaarige blieb eisern, so dass Genesis sich schließlich wieder aufrichtete.
 

„Keine Ahnung! Betrunkener Welpe aufm Tisch? Brennender Tannenbaum? Singender Tseng, der über den Glastisch fliegt? Himmel, Angeal! Was willst du hören?“ Die Stimme des Rothaarigen war fast schon frustriert, während er versuchte, sich an etwas zu erinnern.
 

„Überleg mal haarscharf, was passiert ist...“
 

~*~Flashback~*~
 

“Ach komm schon, Seph! Das wird sicherlich lustig. Jetzt komm schon mit. Selbst der Welpe und ein paar Turks werden da sein. Also alles Leute, denen zu vertrauen kannst!“
 

„Ich weiß nicht...“
 

„Was hast du schon zu verlieren?“
 

„...“
 

„Jetzt komm endlich! Dein Papierberg wird morgen auch noch da sein, okay? Die anderen warten schon auf uns!“
 

„Genesis! Lass sofort meinen Arm los oder ich schwöre dir, du wirst den morgigen Tag nicht erleben!“, knurrte der Silberling, als sein Freund an seinem Arm zu ziehen begann, doch der Angesprochene grinste nur und zog so lange, bis er seinen Willen endlich bekommen hatte.
 

„Na also! Es ist bald Weihnachten und wir haben uns wirklich Mühe gegeben. ShinRa wird auch einen Tag lang ohne dich auskommen“, lachte der Rotfuchs und nun nahm Angeal den anderen Arm ihres Freundes und gemeinsam zogen sie ihn aus dem Büro raus.
 

Selbst als sie das Gebäude verlassen hatten, ließ Genesis den Arm seines Freundes nicht los. Denn wenn er ehrlich war, dann hatte er Angst, dass sich der General sonst jeden Moment wieder ins Büro flüchten würde. Aber das konnte er vergessen! Es hatte wirklich verdammt viel Arbeit und Überzeugungskraft benötigt, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
 

„Und wo müssen wir jetzt genau hin?“
 

„Genesis und ich haben einen Raum gemietet. Dort ist auch eine Bar und eigentlich sollten Zack und Reno bereits den Baum gebracht haben. Keine Sorge, wir sind wirklich nicht viele dort aber jeder von uns hat etwas dazu beigesteuert, damit duch einen angenehmen Abend haben kannst“, erklärte Angeal nun und begann zu lächeln, als Sephiroth ergeben seufzte. Aber der sollte sich wirklich nicht so anstellen.
 

Sie gingen eine Weile durch den Schnee, bis sie schließlich das Haus erreichten, aus dem schon laut Last Christmas zu hören war. Von außen sah es ziemlich schäbig aus doch sobald sie durch die Tür traten, wurden sie von einem angenehmen Weihnachtsduft und einladender Wärme empfangen.
 

Überall lag künstlicher Schnee und auf mehreren Tischen standen verschiedene Teller mit genug Süßkram für eine ganze Fußballmannschaft. Auch standen einige Schüsseln mit unterschiedlichen Salaten hier und da auf den Tischen, unterbrachen die schiere Flut an Süßigkeiten und zeigten zumindest guten Willen. Natürlich durfte das Trinken ja nicht fehlen, dass auf einem extra Tisch am anderen Ende des Raumes stand.
 

„Ihr habt euch wirklich Mühe gegeben...“, murmelte Sephiroth und zu seiner großen Überraschung sah Genesis, wie die Miene des Generals dabei sanfter wurde. Kurz darauf löste er sich auch schon aus dem Griff des Rotfuchses und ging zielstrebig auf einen Tisch zu, auf dem er Rumkugeln entdeckt hatte.
 

„Du solltest aufpassen, Seph! Die haben es wirklich in sich!“, warnte Angeal seinen Freund vor, der sich aber schon eine Handvoll davon genommen und in den Mudn geschoben hatte. Kurz darauf flog die Tür hinter ihnen auf und man sah etwas Grünes, dicht gefolgt von etwas Rotem und etwas Schwarzem.
 

„Hey, yo! Macht mal Platz da! Wir bringen das Bäumchen, nicht wahr!“, rief das rote Etwas und schon begann Angeal mit an dem Baum zu ziehen, hinter dem nun auch Zack hervorkam. Wirklich groß war der Baum nun nicht, aber es reichte völlig aus.
 

„Aus ShinRas Garten geklaut?“, fragte Genesis und half dabei, den Baum in der dafür vorgesehenen Ecke zum Stehen zu bringen. Er sah dabei aus dem Augenwinkel den Blick des Silberlings und musste lachen. „Ich hab doch gesagt, dass wir uns alle darum bemühen, die ein schönes Weihnachten zu bescheren.“
 

„Und ShinRa hat den Weihnachtsbaum dazu beigesteuert?“, fragte der Silberling nach und hob eine Braue an. Eigentlich sah er sogar recht amüsiert aus.
 

„Ja, so kann man es auch nennen... Aber er weiß noch nichts von seinem Glück“, lachte Genesis und klopfte sich die Nadeln von seinem Mantel, den er nun weghängte, damit dort nichts mehr dran kam. Sephiroth während dessen bediente sich weiterhin an den Rumkugeln.
 

„Gen, kannst du uns mal helfen? Die Kerzen wollen nicht brennen“, rief Angeal plötzlich und sofort begann der Rotfuchs wieder zu grinsen. Wenn es ums Feuer machen ging, war er immer gerne zur Stelle. Und als er die Kerzen auf dem Baum entzündete, war er sogar recht vorsichtig. Sobald der Baum dann fertig geschmückt war, widmete sich Genesis dann auch endlich dem Süßkram, wenn auch nicht so ausgiebig wie der General, der gar nicht mehr von den Rumkugeln wegzubekommen war. Nun, zumindest nicht, bis Tseng endlich kam und ein paar selbstgemachte Pralinen auspackte. Schon hatte er was neues gefunden.
 

Darum war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Silberling recht bald schon verdammt gute Laune hatte und gar nicht mehr so wirkte die der kühle General von sonst. Er lachte, zeigte immer wieder ein kleines Lächeln und hatte auch nichts dagegen, als Elena zu ihm kam und ihn zu einem kleinen Tanz aufforderte.
 

Auch Genesis war nicht mehr ganz nüchtern, was aber daran lag, dass er unbedingt mit Reno und Zack einen Trinkwettbewerb veranstalten wollte. Die Bowle war demnach auch schon gut geleert, als er sich neben Angeal auf einen Stuhl fallen ließ und mit einem seligen Lächeln auf den Lippen die Augen schloss.
 

„Sephiroth ist ja ganz gut dabei, nicht wahr?“, kicherte Genesis leise und sah zu dem General, welcher sich erneut an den Pralinen bediente und leise lachte. Einen Moment lang betrachtete Genesis seinen Freund einfach nur und ließ seine Gedanken schweifen. Zumindest so lange, bis seine Aufmerksamkeit von Reno und Zack beansprucht wurde.
 

Diese beiden hatten sich nun auf einen der Tische gestellt und begannen ganz laut Last Christmas mit zu singen, umarmten sich ab und an mal und sangen dann weiter, bis sie sich umarmten und auf ewige Freundschaft schworen. Nur um dann das nächste Lied zu singen.
 

„Danke für die tolle Feier...“, schnurrte auf einmal eine sanften Stimme in sein Ohr und sofort zuckte Genesis leicht zusammen. Er drehte den Kopf und sah den Silberling hinter sich stehen, den Kopf ein wenig vorgebeugt, so dass er ihm besser ins Ohr flüstern konnte. Kurz darauf ging dieser aber um ihn herum und grinste ihn nun breit an. Ein seltsamer Anblick aber nicht unbedingt unangenehm.
 

„Kein Problem...“
 

„Hey! Da ist ja ein Mistelzweig!“, rief auf einmal Reno, der Zack los gelassen hatte und nun hinter Genesis rannte, auf den Tisch sprang und einen Mistelzweig über die beiden Firsts hielt, die ihn irritiert ansahen.
 

„Da ist ja wirklich einer...“, murmelte Sephiroth und beugte sich plötzlich vor. Sofort schlug das Herz des Rothaarigen schneller denn er wusste ja, was sowas bedeutete. Auch wenn er Reno jetzt gerne vom Tisch gefegt hätte. Doch der General küsste ihn nicht auf die Lippen. Stattdessen landeten seine Lippen auf dessen Stirn. Genau in dem Moment, wo Angeal ein Foto davon schoß.
 

Doch das Blitzlicht brachte Reno zum Schwanken, so dass er fast vom Tisch fiel. Stattdessen kam aber Zack angetorkelt, versuchte ihn aufzufangen und bewirkte genau das Gegenteil. Beide flogen sie über den Tisch, welcher ein gutes Stück wegrutschte und den Tannenbaum zum Schwanken brachte. Kurz darauf fiel dieser um und ging in Flammen auf. Wer hatte nochmal dafür gestimmt echte Kerzen zu verwenden?!
 


 

~*~Flashback ende~*~
 

„Angeal! Gib mir sofort deine Kamera!“
 

Der Schwarzhaarige begann zu lachen und sprang vom Bett auf, während Genesis ihm hinterher stürzte. Er musste die Kamera haben. Er musste wissen, ob das wirklich so passiert war!
 

„Gib sie her!“
 

„Oh nein~ Das wird mein kleines Geheimnis bleiben! Irgendwann darfst du die Bilder aber vielleicht doch mal sehen!“, lachte der Schwarzhaarige frech und verschwand aus dem Zimmer. Zusammen mit seiner Kamera.
 

„Oh, ich hasse dich Angeal!“, knurrte Genesis und verschwand dann im Bad. Oh und wie er seinen Freund gerade hasste! Aber er würde das Foto schon noch sehen. Irgendwann bestimmt.

Freundschaft kennt keine Grenzen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! Bitte schön kiki004 :) jetzt wissen wir, ab wann Genesis angefangen hat, anders über Sephiroth zu denken :D Komplett anzeigen
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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2014-08-08T12:55:56+00:00 08.08.2014 14:55
*sabber* Sh** war das geil! Ich dachte schon das passiert wirklich aber als dann das Ende kam war ich echt baff! XD Toll geschrieben weiter so *^*
Antwort von:  Dekowolke
08.08.2014 19:03
Nja, dann hab ich mein Ziel erreicht :3 die Kapitel sollen alle so rüber kommen, als würde es wirklich passieren. Weil es für Genesis immer fast so ist. Bis ihn dann die Realität mit aller Härte trifft :D
Von:  Sweetness-Love
2014-06-10T09:12:47+00:00 10.06.2014 11:12
Ich weiß nicht wie ich hier gelandet bin, ich war einfach auf einmal da aber die Reise hat mir gut gefallen hahaha. Sehr schön geschrieben, wirklich!
Antwort von:  Dekowolke
10.06.2014 11:35
hehe^^ das freut, dass es dir gefallen hat :D Viel Spass noch auf deiner Reise ;3
Von: kiki004
2014-06-09T22:22:48+00:00 10.06.2014 00:22
egal wie oft ich es schon gelesen habe (ich glaube es ist jetzt das 3 mal?) die worte "was für ein oneshot" sind ehrlich gemeint und sind besser als jede Orgie x3
ich muss schon sagen, das es wirklich ein wirklich guter one-shot geworden ist und das Genesis immer so kratzbürstig sein muss :D
da muss man ja schon sagen, schade das es mal wieder nur ein Traum von unserem Rotfuchs ist *kicher*

mal schauen ob klein sephi demnächst nicht auch sonen traum hat xD allerdings dann warscheinlich nur mit Genesis *gedanken schon auf höchsttouren laufen*
naja vorrausgesetzt die hitze da draußen killt mich nicht vorher ^^"

Von: kiki004
2014-05-31T09:18:23+00:00 31.05.2014 11:18
Ich bin immer noch dafür das sephi ihn auf die Lippen hätte küssen sollen weil alkoholeinfluss und filmriss und so xD
aber da es ja nur das ist woran sich genesis noch erinnern kann und der einzige Beweis auf den Fotos von Angeal versteckt ist, werden wir nie wissen ob es auch wirklich nur ein Kuss auf die Stirn ist D:
Von:  RandaleEiko
2014-05-31T08:28:09+00:00 31.05.2014 10:28
oooh ein mistelzweig *0*
Von: kiki004
2014-05-23T15:24:46+00:00 23.05.2014 17:24
Die letzten Male waren bisher immer in die Hose gegangen aber nun war er sich sicher, dass er nicht gegen eine Wand fliegen, fast vergewaltigt, mit Liebe erdrückt oder aber mit Liebesschwüren in den Wahnsinn getrieben werden würde.

allein wenn ich mir das schon vorstelle, krieg ich nen lachkrampf xD
und was daraus dann geworden ist, wissen wir ja ^^
bzw weiß ich ja woher die idee hierfür stammt *immer noch lachend auf dem boden lieg wenn ich daran denke*
Antwort von:  Dekowolke
23.05.2014 18:27
Njaaa er musste ja erst die richtige Einstellung finden xD und ich fand den Gedanken an einen liebestollen Seph genial xD

Vllt erzählt Gen dir ja mal, wie das so angelaufen ist xD
Von: kiki004
2014-04-22T15:21:22+00:00 22.04.2014 17:21
ich kenns ja schon, aber jetzt wo ich es nocheinmal lese, muss ich einfach nur sagen...
ich liebe deinen masochisten Gen <3
lässt sich sonst nichts sagen was seph angeht, aber wenns dann zur Sache geht, lässt er sich gerne dominieren, weil es ihn einfach nur anmacht D:

und es ist auch irgendwo süß, wenn er sich überlegt, warum er denn eifersüchtig sein sollte, nur weil er sie mit dieser Frau zusammen sieht xD
*genesis in den arm nehm* Schade das er nicht weiß das außer tanzen an diesem Abend nichts mehr mit der Frau passieren wird, dann würde er vielleicht auf Seph zugehen und wirklich die ganze aufmerksamkeit auf sich ziehen *lach* aber so sind nunmal die beiden xD
Von: kiki004
2014-04-21T08:16:29+00:00 21.04.2014 10:16
Armes gensi ;-; ihn knuddeln will
ich will nicht wirklich wissen was Hojo wirklich mit ihm gemacht hat
aber sicherlich weiß seph es, als er zumindest in meinem one-shot ganz kurz im labor gewesen war Dx
vielleicht hat er daher von ihm geträumt? x3
Von: kiki004
2014-04-18T12:50:58+00:00 18.04.2014 14:50
es passt so schön zu meinem one-shot, welcher ja noch freigeschaltet werden muss xD
denn auch da sieht man ja warum seph anfing über Genesis nachzudenken, bzw warum er immer in seiner nähe war x3

und ich kann mir das so richtig gut vorstellen ^^ vorallem weil seph ja selbst weiß wie solche verletzungen wehtun können und was verbandszeug oder heilmateria angeht, ist er schon fast wie ein kleiner sanitäter xD


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