Wenn der Hahn kräht von Zorrona (Wichtelgeschenk an NightcoreZorro) ================================================================================ Prolog: -------- Gelangweilt blickte Nami aus dem Fenster. Ein Seufzer entfloh ihrer Kehle. Geschlagene drei Stunden sass sie nun in der Kombüse der Sunny und bewachte ihren Käptain, der sich damit beschäftigte, ein Fussel zu beobachten. Seit Ruffy bei dem Sturm vor drei Wochen beinahe über Bord gegangen war, musste nun jeden tag einer der Strohhüte auf ihn aufpassen. Denn obwohl es alle hofften, war noch keine besserung des Wetters in Sicht. Seit einem ganzen Monat hatten sie keinen einzigen Sonnenstrahl mehr gesehen, geschweige denn eine Insel. Unaufhörlich prasselte der Regen auf das Schiff nieder und drückte so auch die Stimmung. Die ganze Zeit auf Ruffy auf zu passen zehrte an ihrer Konzentration, denn der Käptain tat einfach NICHTS. Mürrisch wandte sie ihren Blick vom Fenster ab und stützte ihren Kopf auf den Händen ab. Ihre Augenlieder waren Schwer, doch sie wollte nicht einschlafen. Nur kurz ihre Augen ausruhen… „NAMI!!“ Verwirrt schreckte sie hoch. Blinzelnd schaute sie sich um, um denjenigen, welcher ihren Namen gerufen hatte, zu erblicken. Schnell hatte sie ihn gefunden. „Mensch Zorro… weshalb brüllst du hier in der Weltgeschichte umher?“ Verschlafen rieb sie sich die Augen, als es ihr auffiel: Ruffy war weg! „Verd…!“ Nami sprang von ihrem Stuhl auf, stolperte jedoch und fiel unsanft auf den Boden. „Während du hier gemütlich geschlafen hast, ist unser Käptain nach draussen in den Regen und hat sogleich den Mast beinahe geschrottet!“ Zorro war ziemlich aufgebracht. Ruffy hatte tatsächlich den Mast auf seinen Kopf fallen lassen, als er mit Lysop Ritter spielen wollte und den Mast als Lanze verwenden wollte. „Ich… Und wieso ist es meine Schuld?!“ Nami war wieder aufgestanden und stand nun direkt vor Zorro. Mit ihrem Finger tippte sie auf seine Brust. „Ihr könntet genau so auf ihn aufpassen!“ Sie war wütend, weil er ihr gerade die Schuld für etwas gab, was EINDEUTIG nicht ihre Schuld war. Sie wollte ihm gerade eine Standpauke halten, als Franky in die Kombüse gerannt kam. „Leute, Land in Sicht!“ Kapitel 1: Entdeckungen an Land ------------------------------- „Wirklich?!“ Nami war ganz aufgeregt. Endlich! Endlich kamen sie von diesem Schiff runter. Schnell rannte sie raus auf Deck, um die Insel zu betrachten, bereute es aber sogleich. Sie hatte den Regen vergessen… Völlig durchnässt ging sie zu den anderen an die Rehling, wo sie sich bei Robin unter den Schirm stellte. „Was meinst du, was das für eine Insel ist, Frau Navigatorin?“ fragte die Blumenfrau ihre Kollegin. Auch Ruffy und die anderen drehten sich nun gespannt zu ihr um. „Soweit ich weiss ist das Telulun, eine verlassene Insel. Dort werden wir wahrscheinlich niemanden antreffen, ausser vielleicht ein paar Tieren oder Monstern…“ In Ruffys Augen konnte man das glitzern erkennen, welches sich immer dann breit machte, wenn er das nächste Abenteuer vor Augen hatte. Doch dort wo man bei Ruffy die Freude sehen konnte, sah man bei Lysop die Angst. „Mo~monster?!“ Zitternd versteckte er sich hinter Sanji, welcher vergebens versuchte, bei dem Wetter eine Zigarette an zu zünden. „Monster würden dir vielleicht ganz gut tun, dann wären wir dich mal los…“ wütend warf er ein Zündholz nach dem anderen auf den Boden. Gekränkt blickte Lysop hinter ihm hervor. „Du bist soooo gemein Sanji…“ Auch Chopper pflichtete Lysop zu, das Sanji gemein war, was Lysop sofort wieder als Grund auffasste, um dem kleinen Rentier eine Wilde Lügengeschichte zu erzählen. Während Ruffy und Chopper gebannt Lysops Geschichten lauschten, beschlossen die anderen, sich auf der Insel in Gruppen zu teilen, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. So wurden Sanji, Brook und Chopper dazu eingeteilt, Essbares auf zu treiben. Robin musste mit Ruffy und Lysop Baumaterialien herbeischaffen und Nami, Franky und Zorro würden die Insel erkunden, Messungen durchführen und (so hoffte Nami) gleich noch einen Schatz finden. Wenig später war es dann endlich auch so weit, sie kamen an der Insel an. Der Regen hatte sich ein wenig gelegt, so dass man leicht den grauen Himmel sehen konnte. Schnell zerstreuten sich die Gruppen in verschiedene Richtungen. Nach etlichen Stunden des Laufens und Messens waren Nami und ihre beiden `Handlanger` langsam in der Mitte der Insel angekommen. Während Zorro und Franky gelangweilt hinter Nami her trotteten, bestaunte Nami die Umgebung. Alles war überwuchert, dennoch erblickte sie ab und an ein kleines Stückchen, auf welchem nur Blumen wuchsen. Ihr Blick war noch auf die schönen Blumen gerichtet, als sie etwas sah, was ihre Aufmerksamkeit erregte. „Jungs…“ Sie blieb stehen und deutete in die Richtung, in welcher sie es sah. Sofort blieben Franky und Zorro stehen und blickten ebenfalls in die angegebene Richtung. Wenige Meter von ihnen entfernt stand etwas, das aussah wie ein grosses, metallenes Ei. Frankys Interesse war sofort geweckt und schnell bewegte er sich auf das Metall-Ei zu. Er umrundete es einmal und entdeckte dann eine etwa 1 Meter grosse Öffnung, durch welche er sich hindurchzwängte. Nami und Zorro beobachteten ihn nur Skeptisch, doch als kein Laut mehr von Franky zu hören war, entschieden sie sich, ebenfalls hinein zu gehen. Zorro war als erster dran. Als er auch drin war und Nami alleine draussen stand, bekam sie es kurz mit der Angst zu tun. Die Junge Navigatorin schüttelte kurz den Kopf, um die Angst zu vertreiben und folgte dann ihren beiden Freunden durch die Öffnung. Anders als erwartet, war das Metall-Ei nicht eine Art Behausung. Im inneren waren alles Schalter, Knöpfe, Monitore, Kabel und noch viel mehr Technisches Zeug zu sehen. „Wow…“ entfuhr es Nami. Auch Franky war fasziniert von den ganzen Apparaten und konnte sich gar nicht entscheiden, wo er als erstes anfangen sollte zu betrachten. Zorro hingegen konnte dem ganzen kein Interesse abgewinnen und so lehnte er sich gelangweilt an die nächstbeste Wand. Das hätte er lieber gelassen. Wenige Sekunden, nachdem er sich zurück gelehnt hatte, fingen die Knöpfe und Monitore an zu leuchten, die Öffnung verschloss sich und das ganze Metall-Ei begann zu erzittern. Ängstlich klammerte sich Nami an das nächst beste, an Zorros Arm. „Was… Was geschieht hier?“ brachte sie mühsam hervor. Doch die anderen verstanden sie kaum, denn nun hatte auch ein lautes Piepen eingesetzt und eine Sirene erklang. Ein starkes rütteln warf die drei Strohhüte von den Beinen. Nami knallte mit ihrem Kopf gegen eine der Apparaturen. Vor ihren Augen wurde es schwarz… Kapitel 2: Es regnet nicht mehr ------------------------------- Langsam öffnete sie wieder die Augen. Verwirrt blickte sie sich um. Sie konnte sich zuerst nicht mehr erinnern, was geschehen war, doch als sie Franky und Zorro erblickte, welche ebenfalls auf dem Boden lagen, erinnerte sie sich wieder. Mühsam rappelte sie sich auf und wollte durch die Öffnung nach draussen. Diese öffnete sich automatisch, als Nami näher trat. Sie ging einen Schritt nach draussen und erstarrte sofort. Wo zuvor noch Wald, Blumen und Gras waren, war nun Sand. Überall nur Sand. Wo zum Teufel waren sie?! Weshalb waren sie nicht mehr im Wald? Namis Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum und verursachten starke schmerzen. Ein stöhnen hinter ihr riss sie wieder aus ihren Gedanken. Langsam kamen Franky und Zorro aus der Öffnung heraus und blieben ebenfalls erstaunt stehen. Als sie Zorro ansah, der desinteressiert seinen Blick durch die Umgebung streifen lies, kam ihr die Wut hoch. Die Wut auf ihn. „Das ist alles nur DEINE SCHULD!!“ Sie hatte keine Ahnung, wo sie war und weshalb sie hier war, sie wusste nur, es war Zorros Schuld. Er hatte es irgendwie geschafft, das Metall-Ei zum bewegen zu bringen. Tränen traten ihr in die Augen. Sie wollte wieder zurück zur Sunny. Doch wie? „Wieso bitteschön ist das MEINE Schuld?! Ich hab überhaupt nichts getan…“ Zorro verschränkte die Arme vor seiner Brust und starrte sie böse an. Franky wollte nicht in die Schussbahn von ihren Streitereien gelangen, weshalb er sich wieder in das Innere des Metall-Eies flüchtete. Es dauerte keine 2 Minuten, als man wildes Jauchzen daraus entnahm. Obwohl mitten im Streit, richteten Nami und Zorro ihre Aufmerksamkeit nun auf Franky, der wieder herausgetreten war. „Dieses Goldschätzchen ist eine Zeitmaschine!!! Es hat uns etwa 3000 Jahre in die Vergangenheit befördert! Es ist also doch möglich!“ Mit tränen in den Augen wollte er ein Lied auf seiner Gitarre anstimmen, doch leider war diese nicht mit in die Vergangenheit gereist, so dass er sich nun halt auf eine Klatsch-Melodie einlassen musste. „Zeitmaschine?!“ Kam es zeitgleich aus den Mündern der Streithähne. In Namis Hirn begann es zu rattern, was noch mehr Kopfschmerzen verursachte. „Verdammt nochmal, wir sind in der Vergangenheit?! Und wie kommen wir wieder zurück?!!!“ Auf Namis Stirn pulsierte gefährlich eine Pulsader. Sogar Zorro, der sonst vor nichts Angst hatte, flüchtete sich einige Schritte von Nami weg. Aus irgendeinem Grund wusste er, dass sie auf ihn wütend war… „Kein Dunst. Beim Aufprall ist anscheinend einiges Kaputtgegangen, ich muss es zuerst reparieren. Das kann…“ er blickte nochmals auf die Zeitmaschine „…ich vermute mal, das dauert etwa ein bis zwei Monate…“ Nami stürzte sich sofort auf ihn und packte Franky am kragen seines Hawaii-Hemdes. „Wie Bitte?! Zwei Monate?! Willst du mich verarschen?!“ Tränen traten ihr wieder in die Augen. Zwei Monate! Was bitte schön sollte sie zwei Monate hier machen?! Verzweifelt lies sie sich in den heissen Sand fallen. Sie wollte nicht mehr, konnte nicht mehr. Sie bemerkte, wie sich jemand neben sie setzte. Zorro hatte sich neben sie gesetzt und grinste sie nun an. „Sehs doch positiv, es regnet nicht mehr…“ Kapitel 3: Kleopatra -------------------- Ihre Füsse zogen eine lange spur im Sand. Sie war einfach zu müde, um auch nur einen ihrer Füsse anständig zu heben und vor den anderen zu setzen. Sie hatte heiss, ihre kehle war staubtrocken und wahrscheinlich hatte sie überall Sonnenbrand. Doch Zorro, nur einige Meter vor ihr, schien keinerlei Probleme damit zu haben. Seit mehreren Stunden liefen sie nun umher und versuchten, irgendeinen Unterschlupf, ein Dorf oder etwas dergleichen zu finden. Aber weit und breit war nur Sand… Betrübt hatte sie ihren Kopf gesenkt und achtete nicht mehr, wo sie hinlief. Erst als sie dann, wenn auch langsam, in Zorros Rücken rannte, blieb sie verdutzt stehen. Sie wollte ihn schon anschnauzen, weshalb er einfach so stehen geblieben war, doch dann erkannte sie seinen Grund. In der ferne konnte sie, wenn auch nur schwach, einige Häuser ausmachen. Wo zuvor noch Verzweiflung war, entstand Freude. Wo Häuser waren, waren auch Menschen. Menschen bedeuteten Wasser und Schatten. Gepackt von der Sehnsucht nach Wasser begann sie zu laufen und schon bald war sie nur noch ein Schatten am Horizont, so dass Zorro seine liebe Mühe hatte, ihr überhaupt zu folgen. Es dauerte noch eine ganze Stunde, bis sie bei den Häusern angelangt waren. Zorro fand Nami kopfüber in einem Brunnen, in welchem nur wenig Wasser war. Am liebsten hätte er über ihren Anblick gelacht, doch sein Wunsch nach Wasser war selbst sehr gross, so dass er nicht lange wartete und es ihr gleich tat. „Was macht ihr da?! Das ist Hochverrat!“ Zorro hob seinen Kopf und blickte sogleich auf die Spitze eines Speeres, welcher nur wenige Millimeter von seinem Gesicht entfernt war. Auch Nami sah nach oben. Nami blickte die Männer an, welche vor ihnen standen. Sie hatten, ausser einem weissen Schurz um die Hüften, nichts an. Nur ein Tuch war noch um ihren Kopf gebunden. Als der erste der Männer Nami anblickte, schreckte er zurück. Auch die anderen schreckten einer nach dem anderen zurück. Mit ihren Waffen liessen sie von Zorro ab und begannen, zu tuscheln. Sie verstanden nicht viel davon, nur bruchstückhaft ein paar Worte wie „Prophezeiung“, „Palast“ und „Erlösung“. Verwirrt blickten sich die Strohhüte an. Die Männer, welche noch vor wenigen Augenblicken versucht hatten, sie zu töten, fielen nur vor Nami auf die Knie und verbeugten sich. „Ihr seid es endlich, Ihr seid endlich gekommen! Die Prophezeiung ist wahr geworden!“ Einer der Männer, wahrscheinlich der Anführer, nahm ihre Hand in die seine und drückte sie. Zorro missfiel diese Geste ziemlich, auch wenn ihm nicht ganz klar war, weshalb. Mit einer schnellen Bewegung schlug er die Hand des Mannes weg und zog Nami etwas näher zu sich heran. „Wovon zum Geier sprecht ihr? Und weshalb grabscht ihr Nami an?!“ Zorro wurde wütend. Der Man verbeugte sich erneut, ohne dabei Zorro zu beachten. „Ich bitte Euch, folgt mir in den Palast, in Euren Palast! Die Prophezeiung hat uns gesagt, das Ihr wieder kommen werdet, Oh schönste von allen Gott-Königinnen Kleopatra!“ Kapitel 4: Im Palast -------------------- Nachdem sie etwa eine halbe Stunde mit Pferdewagen unterwegs waren, kamen sie in ein grösseres Dorf, eher schon eine kleine Stadt, in welcher auch grosses treiben war. Man sah viele Menschen, welche einen kleinen Markt besuchten, Kinder, welche Nackt durch die Gegend rannen, Alte Menschen, welche vor ihren Türen sassen und rauchten. Nami versuchte, die Menschen zu beobachten, doch die Pferdewagen waren zu schnell unterwegs. Ihr blick richtete sich deshalb mehr nach vorne, wo sie den vorhin erwähnten Palast sehen konnte. Vor Staunen blieb ihr der Mund offen stehen. Solch einen grossen Palast hatte sie noch nie gesehen. Nicht einmal der von Vivi in Alabasta konnte diesem das Wasser reichen. Er war vollkommen aus weissem geschliffenen Marmor gefertigt. In der Sonne strahlte er, als ob er mit 1000 Scheinwerfern bestrahlt wurde. Auch Zorro konnte nicht umhin, den Palast zu bestaunen. Vor dem Palast mussten sie dann aber von ihren Pferdewagen absteigen. Zorro lief dicht hinter Nami, um sie sofort beschützen zu können, falls etwas geschehen sollte. Sie sahen sich um. Links und rechts konnten sie einige Marmorsäulen erkennen, die allesamt mit seltsamen Bildern verziert waren. Nami nahm sich vor, diese später dann zu betrachten. Weiter im Inneren war der Palast nach oben hin geöffnet, wie ein Atrium. Mehrere Frauen in leichten Gewändern und verschleiertem Gesicht sassen dort, sonnten sich und lachten. Einige der Frauen waren aber auch gerade dabei, sich in einem grossen Becken zu waschen, so dass man ihre Nackten Körper sehen konnte. Zorro wandte seinen Blick augenblicklich ab, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich ein Rotschleier über seine Wangen legte. Nami, welche das sah, wäre am liebsten zu diesen Frauen hin gegangen und hätte sie verscheucht. Die Männer, welche sie nun herausgefunden hatten, Wächter des Palastes waren, blieben abrupt stehen, als sie eine grosse Türe erreicht hatten. Der Wächter, welcher sie die ganze Zeit geführt hatte, öffnete die Türe und trat zur Seite, so das Nami und Zorro eintreten konnten. Drinnen war es sehr viel Dunkler, als im übrigen Palast, nur wenige Fackeln glühten an der Wand. Gleich nachdem sie durch die Türe getreten waren, ging diese mit grossem Schwung auch schon wieder zu. Von den Wächtern war nur einer mit hinein gekommen und führte sie nun auch zum Ende des Raumes. Auf einer erhöhung, Nami musste die Augen etwas zusammenkneifen, um etwas zu erkennen, sah sie einen grossen Stuhl, ähnlich einem Thron, auf welchem ein Mann sass. Er hatte, wie die Wächter, nur einen Schurz um die Lenden an, doch auf seinem Kopf war etwas, was Nami sofort als Pharaonenmaske wiedererkannte. Seine Arme und sein Hals waren schwer mit Goldschmuck behangen. Der Mann auf dem Thron blickte die neuankömmlinge kaum an, klatschte nur kurz mit den Händen und schon erstrahlte der Raum in hellem Licht. Geblendet musste Nami schützend die Hand vor die Augen halten. „Herrscher, Pharao, die Prophezeiung hat sich bewahrheitet. Unsere geliebte Herrscherin wurde im Körper dieses Mädchens wiedergeboren…“ Der Wächter hatte sich vor dem Pharao auf die Knie fallen gelassen und deutete mit seinem Speer auf Nami. Der Pharao, wie Nami nun erkannte ein älterer Mann, wandte nun seinen Blick auf Nami und betrachtete sie genau. „Oh… hmm… Wahrhaftig… genau wie aus dem Gesicht geschnitten!“ Der Pharao war von seinem thron aufgestanden und wollte Nami aus der Nähe betrachten, doch da hatte er nicht mit Zorro gerechnet. Diese hatte sich schützend vor Nami gestellt und zog langsam sein Wado-Ichi-Monji heraus. Abwehrend hob der Pharao die Hände. „Ich bitte Euch, ich will Euch doch nichts machen! Ich werde Euch erst einmal alles erklären…“ Der Pharao setzte sich auf die Stufen vor seinem Thron und lächelte die beiden an. „Vor etwa 100 Jahren lebte unsere gütige Herrscherin Kleopatra. Unter ihrer Herrschaft blühte das Land und alles war Fruchtbar. Keiner musste Hunger leiden. Doch an dem Tage, als sie gestorben ist, hat es auch aufgehört zu Regnen. Unser Oberpriester hatte eine Vision, nachdem er in die Sterne gesehen hatte. Dies besagte, das Kleopatra wiedergeboren werden würde. Und ab diesem Tage dann sollte sich alles bessern…“ wie aufs Stichwort hörten sie ein Grollen, welches von aussen kam. Der Wächter entfernte sich von Nami und Zorro und trat zum Fenster, welches mit einem Brett verschlossen war. Mit einem kleinen Kraftaufwand entfernte er dieses. Der Himmel war nicht mehr strahlend blau, wie vor wenigen Minuten, jetzt war er dunkelgrau. Nami war nun ebenfalls ans Fenster getreten und konnte die Menschen draussen beobachten. Aufgeregt liefen diese herum, Murmelten und Tuschelten. Auch der Pharao wirkte sehr aufgeregt. „Ein Gewitter. Das ist doch ein Gewitter? Ich habe noch nie in meinem Leben ein Gewitter gesehen…“ Es vergingen einige Minuten, doch der erwartete Regen setzte nicht ein. Nur Donner und Blitze waren zu sehen. „Ich glaube, Nami hier ist wohl doch nicht eure Erretterin… Wie könnt Ihr sie auch mit einer Angeblichen Schönheit verwechseln…“ Zorro schüttelte ungläubig den Kopf und kassierte für seinen Spruch noch eine Kopfnuss seitens Nami. „Sie IST die Wiedergeburt. Das hier war ein Zeichen. Der Regen wird kommen. Schon sehr bald…“ eine weitere Gestalt trat aus dem Schatten hinter dem Thron hervor. „Darf ich mich vorstellen, Hemet mein Name. Ich bin des Pharaos Hohepriester und der Nachkomme des Hohepriesters, welcher die Ankunft der Wiedergeburt prophezeit hatte.“ Hemet war ein rundlicher Mann, welcher eine lange Robe trug. Unter seiner Kapuze konnte Nami erkennen, hatte er eine Glatze. Ihr schien der Hohepriester nicht ganz geheuer, doch sie verdrängte dieses Gefühl sehr schnell. „Hemets Prophezeiungen sind bisher immer wahr geworden. Wenn er sagt, das wieder Regen kommen wird, dann wird Regen kommen!“ Der Pharao hielt seine Hände in die Höhe und schloss die Augen. Hemet und der Wachmann verneigten sich ehrfürchtig vor ihm. „Ihi! Kek! Kommt herbei. Geleitet unsere Prophetin hier in ihr Zimmer. Sorgt dafür, das sie sich rundum Wohlfühlt….“ Zwei junge Frauen, fast noch Mädchen, traten zum Pharao hin, verneigten sich kurz und führten Nami dann an der Hand heraus. Zorro war nun alleine mit den Männern. „Ich finde die Show, die ihr hier abzieht, ziemlich lächerlich. Sagt schon, was wollt ihr wirklich?“ Zorro traute ihnen nicht wirklich. Besonders dieser Hemet… „Seid lieber dankbar, dass wir Euch nicht den Krokodilen vorwerfen. Ihr wurdet des Hochverrats bezichtigt. Euer Schutz ist die Freundschaft unserer neuen Herrscherin. Übertreibt es nicht, sonst werdet ihr wahrscheinlich doch noch Bekanntschaft mit den Krokodilen machen…“ Der Pharao wandte sich von Zorro ab und schritt wieder auf seinen Thron zu. Für ihn war die Sache erledigt. Sollte Zorro doch im Palast machen können, was er wollte. Sie hatten ihre Herrscherin wieder und mit ihr hoffentlich bald der Regen… Kapitel 5: Lauschangriff ------------------------ „Mist!“ Zorro schloss die Türe, welche er soeben erst geöffnet hatte. Schon wieder hatte er sich verlaufen. Dabei waren sie nun beinahe zwei Monate in diesem Palast. Nami hatte er in dieser Zeit kaum zu Gesicht bekommen. Immer wenn er mit ihr sprechen wollte, war sie gerade „Schwer beschäftigt“, wie ihm Ihi (oder war es doch Kek?) versicherte. Er war zwar nicht der hellste, doch auch er verstand, dass dies nur Vorwände waren. Nami wollte ihn nicht sehen, und er verstand nicht warum. War es denn so schlimm, was er zu ihr gesagt hatte? »Flashback« „Nami!“ Seit die Mädchen sie vor wenigen Tagen aus des Pharaos Saal gebracht hatten, hatte er sie nicht mehr gesehen. Zufällig war er jetzt aber in ihr Zimmer gelangt, obwohl er eigentlich die Küche gesucht hatte. Wie ihm, leider etwas zu spät bewusst wurde, hatte sie kaum etwas an, bzw. NICHTS. Sie lag ziemlich entspannt in einer Bronzenen Wanne, die bis zum Rand mit Milch gefüllt war. Sie tat sich nicht einmal die Mühe, sich etwas mehr zu bedecken, als sie Zorro erblickte. „Was suchst du denn hier?“ fragte sie ihn und lies sich noch ein wenig mehr in die Wanne sinken. „Nami, diese Kerle sind nicht ganz Koscher. Glaubst du denen etwa wirklich, dass du die wiedergeborene Prinzessin bist?!“ Er war näher zu ihr herangetreten und stand nun eigentlich direkt neben der Wanne. „Königin, nicht Prinzessin. Und natürlich glaube ich ihnen das. Ich wusste schon immer, das ich von königlichem Blut sein muss!“ Sie lächelte. „Gibs doch zu, du bist nur eifersüchtig! Mich verwöhnen sie hier, wie es sich gehört. Bringen mir essen, wann und soviel ich will, ich kann täglich ein erfrischendes Milchbad nehmen, welches gut für die Schönheit einer Frau ist. Kleopatra soll das zu ihrer Zeit auch täglich getan haben und ihre Schönheit ist ja bekannt, und auch die Schatzkammer steht mir offen zur Verfügung!“ Nami musste kichern, als sie an all das Gold dachte, welches wohl in der Schatzkammer gelagert sein musste! „Pah! Ich und eifersüchtig?! Nami, ich will nur so bald wie möglich hier weg. Wir gehören hier nicht hin. Das ist nicht unsere Zeit!“ Wie konnte diese Frau nur so egoistisch sein?! Verschwendete sie keinen einzigen Gedanken an ihre Freunde in der Zukunft? Oder an Franky, der seit ihrem Aufbruch kein Sterbenswörtchen mehr von ihnen gehört hatte? „Seit wann denn so Nachdenklich? Hirn steht dir nicht…“ erneut musste sie kichern. „Ach mach doch was du willst. Du hörst ja sowieso nicht auf mich. Das Baden kannst du übrigens sein lassen. Bei dir hilft das auch nichts mehr…“ Die Seifenschale traf ihn hart an der Stirn. Nami war in ihrer Wanne aufgesprungen und starrte ihn Finster an. „Verschwinde! Mach das du raus kommst!“ Ihr Atem ging stossweise und sie musste sich beherrschen, nicht noch etwas nach ihm zu werfen. Zorro fasste sich an die Stirn und wischte das Blut weg. „Wie Ihr wünscht, eure Hoheit!“ stiess er verächtlich hervor und verlies das Zimmer. »Flashback Ende« Es tat ihm in keinster weise Leid, dass er sie beleidigt hatte. Sie wusste doch, dass er die Sticheleien nie ernst meinte. Genau so, wie sie ihn immer beleidigte. Das war einfach ihr spiel. Er lief weiter, auf der Suche nach der Richtigen Türe. Er wollte Nami holen. Alleine fand er den Weg zu Franky nicht. Die nächste Türe war nicht weit entfernt und er wollte sie schon aufreissen, als er Stimmen wahrnahm. Gedämpft drangen sie durch die Türe, vor welcher er gerade stand. Vorsichtig öffnete er diese einen spalt breit, um den Stimmen zu lauschen. „Wie lange willst du noch warten? Der Regen kommt nicht!“ hörte er eine Männerstimme aufgeregt sagen. „Du willst den Göttern ein Opfer bringen?“ Der andere Mann klang etwas besorgt. „Nicht EIN Opfer. SIE! Die Götter haben im Traum zu mir gesprochen. Sie muss geopfert werden!“ Hemets stimme, Zorro hatte sie erkannt, klang herrscherisch. „Weshalb? Sie ist doch die Wiedergeburt? Sie ist doch erst wieder gekommen! Wir können sie nicht auch noch Opfern!“ der Pharao klang sehr unsicher. „Habe ich jemals mit meinen Prophezeiungen falsch gelegen?“ hörte er Hemet sagen. Danach Stille. „Sobald der Hahn beim nächsten Vollmond kräht, werden wir sie in den Tempel bringen und sie Hapi und Sobek opfern. Ihr Blut müssen wir dann auf den Feldern verteilen. Glaube mir, das wird die grösste Ernte, die wir in den letzten 100 Jahren hatten!“ Ein Seufzen folgte. „Gut. Beim nächsten Vollmond…“ Zorro schloss wieder die Türe. Er hatte genug gehört. Sie wollten Nami töten. Das musste er verhindern! Kapitel 6: Das Ende einer Freundschaft -------------------------------------- Er rannte durch die Gänge, in der Hoffnung, sie schnellst möglich zu finden. Als er um eine Ecke rannte, wäre er beinahe mit einer Person zusammen gerannt. Stolpernd konnte er noch stehen bleiben. Vor ihm stand zitternd Ihi (oder doch Kek?), die versuchte, sich zu beruhigen. „Schnell, zeig mir den Weg zu Nami!“ er hatte das Mädchen an den Schultern gepackt und schüttelte sie. Sie sah ihn nur verwirrt an. „Nami?“ Zorro fasste sich an den Kopf. Wie nannten diese Spinner hier sie noch gleich? Klopapier? „Eure Herrscherin. Die mit den Orangenen Haaren!“ In ihren Augen erkannte er, dass sie ihn nun wohl verstanden hatte, denn sie drehte sich um und zog an seiner Hand, um ihn zu führen. Nur wenige Türen weiter blieb sie stehen und deutete darauf. Ohne sich zu bedanken schlug er die Türe auf. Nami sprang erschrocken von ihrem Bett hoch, in welchem sie gerade eine gegessen hatte. „Ich will dich nicht sehen Zorro!“ gekränkt setzte sie sich wieder hin und blickte die Wand an. „Nami, sie wollen dich töten! Ich habs gehört. Weil noch kein Regen kommt, wollen sie dich den Göttern opfern! Irgendwann, wenn ein Hahn kräht!“ Zorro war auf ihr Bett zugeschritten und packte ihr Handgelenk. Doch Nami kam nicht mit. Auch als er heftiger zu ziehen versuchte, weigerte sie sich und hielt sich an der Bettkante fest. „Du tust mir weh! Lass los!“ Mit einem schnellen Handgriff zog sie ihren Stab hervor und schleuderte einen Ball aus Blitzen auf ihn ab. Zorro konnte noch im letzten Augenblick ausweichen, so dass der Blitz in die Wand einschlug und ein grosses Loch riss. „Du spinnst wohl!“ Zorro verstand nicht, weshalb sie nicht mit ihm mit kam. „WACHEN!“ Nami keuchte angestrengt. Als mehrere Wachen den Raum betraten, deutete sie auf Zorro. „Entfernt ihn bitte aus dem Palast!“ Die Wächter packten Zorro an den Armen und wollten ihn schon herausschleifen, doch der Gefangene wehrte sich natürlich. Mit einem Monster-Strike besiegte er schnell alle, die ihn festhalten wollten. Dann wandte er sich wieder an Nami. „Ich habe Ruffy versprochen, dass ich dich beschützen werde! Ich lass dich hier nicht sterben!“ Zorro wollte sie erneut packen, doch ein Stich in seiner Schulter lies ihn erstarren. Weitere Wachmänner waren durch den Lärm hereingerannt und einer von ihnen hatte ihm seinen Speer in die Schulter gerammt. Nami stand nur da und beobachtete das Schauspiel, welches sich ihr bot. Ein weiterer Wachmann griff ihn mit seinem Speer an und konnte ihn am Bauch verwunden. „Genug!“ Nami hatte ihre Hand erhoben und deutete den Wachen damit, auf zu hören. Zorro, der auf die Knie gesunken war, blickte zu ihr Hoch. „Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand wie du in meiner Nähe ist…“ Namis stimme klang brüchig. „Lügst mich hier an, nur um deine eigenen Ziele verfolgen zu können. Ausserdem bringst du mich in Gefahr!“ Sie hob ihr Handgelenk, welches sich langsam verfärbte. „Verschwinde von hier, oder du wirst es noch bereuen!“ Der ernst in ihrer Stimme verhiess nichts Gutes. Zorro verstand, dass er bei ihr nichts mehr erreichen konnte. „Ich werde nicht da sein, wenn sie dir die Kehle aufschlitzen. Ich hoffe, Ruffy wird einen besseren Navigator finden als dich…“ Zorro stand auf und verlies das Zimmer. Als er gegangen war, sank Nami weinend auf dem Bett zusammen. Sie wusste, dass sie jetzt einen Freund für immer verloren hatte… Kapitel 7: Rettung in letzter Sekunde? -------------------------------------- Durch das krähen eines Hahnes wurde Nami geweckt. Verschlafen rieb sie sich die Augen. Noch bevor sie aufstehen konnte, war ein klopfen zu hören und kurz darauf trat der Pharao ein, Hemet dicht an seiner Seite. „Guten morgen. Ich hoffe doch, Ihr habt gut geschlafen…“ begrüsste der Pharao sie. Nami nickte nur, da sie noch zu müde war, um höflich Antwort zu geben. „Heute soll ein grosses Fest stattfinden, zu ehren unserer Götter Hapi und Sobek. Wir wollen aber, bevor das Fest beginnt, noch in den Tempel um zu beten und eine… kleine Opfergabe zu überreichen. Wir hatten gehofft, Ihr würdet uns zu diesem Anlass begleiten…“ Der Pharao wirkte etwas nervös, was Nami etwas stutzig werden liess. Doch sie schob ihre Zweifel schnell beiseite und stand auf. „Gerne. Ich ziehe mich nur noch schnell an, dann folge ich.“ Kek und Ihi waren herbeigeeilt, um ihr beim anziehen zu helfen. „Zieht doch bitte dieses Gewand an. Es hat Kleopatra gehört und war eines ihrer Liebsten Gewänder…“ Hemet war nach vorne getreten und legte ein Kleid auf die Stufen zu ihrem Bett. Nami nahm es hoch und betrachtete es. Es war aus Leinen, Rot gefärbt. Am Saum war mit Goldenem Faden ein Muster eingestickt. „Ich werde es sogleich anprobieren. Bis gleich, die Herren!“ damit verabschiedete sie den Pharao und den Hohepriester und zog sich an. Bis zum Tempel war es ein recht weites Stück und auch wenn Nami nicht selber laufen musste, so war es doch auch schon in der Morgensonne brütend warm, so dass ihr das Kleid nach wenigen Minuten bereits am Körper klebte. Der Tempel lag ausserhalb des Dorfes, weiter in den Hügeln versteckt. Hier war, ausser ihnen, keine Menschenseele zu sehen. Das Mulmige Gefühl, welches sie am Morgen bereits hatte, kam wieder hoch. Sie sah sich um. Sie konnte nirgends irgendwelche Opfergaben entdecken. Ausser dem Pharao und Hemet war niemand mehr bei ihnen und keiner der beiden trug eine Kiste oder etwas dergleichen. Hatte sie nicht irgendwo gelesen, dass es für die Götter immer ein Blutopfer gab? Mit entsetzen fiel ihr wieder ein, was Zorro vor einigen Tagen gesagt hatte. Tränen stiegen in ihre Augen. Er hatte sie warnen wollen. Und sie hatte ihn verraten. Und wofür? Für ein bisschen Luxus? Am liebsten hätte sie sich selbst eine Ohrfeige gegeben. Sie musste ruhe bewahren. Keiner der anwesenden durfte erfahren, dass sie von der Opfergabe wusste. Doch leider waren ihre Tränen nicht unbemerkt geblieben. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ Der Pharao schien sich ehrlich sorgen um sie zu machen, was sie etwas lächerlich fand. Er wollte sie gerade Opfern! Nami schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich gar nicht gut. Ich würde gerne ein wenig herumlaufen. Danach sollte es mir schnell besser gehen…“ Sie musste flüchten. Wenn sich ihr Orientierungssinn nicht täuschte musste sie ganz in der nähe der Zeitmaschine sein. Wenn sie es bis dorthin schaffte, konnte Franky ihr helfen. Und vielleicht auch Zorro… „Ich begleite Euch!“ Hemet half ihr, von ihrem Sitzkissen runter und wollte gleich mit ihr mitlaufen, doch Nami winkte ab. „Bitte, lasst mich ein wenig alleine. Ich habe da… Ein kleines Bedürfnis, welches ich erledigen muss, wenn Sie verstehen…“ Nami war es egal, dass ihr auftreten etwas peinlich war. Immerhin versuchten diese Männer gerade, sie zu töten! Zu ihrer Erleichterung nickte Hemet und setzte sich wieder zum Pharao, liess sie jedoch nicht aus den Augen. Nami bedankte sich kurz und versuchte, so langsam wie möglich in Richtung einer der Hügel zu laufen. Sie musste sich ziemlich beherrschen, um nicht einfach los zu rennen. Als sie sich in Sicherer Entfernung wiegte, rannte sie los. Es dauerte nicht lange, da hörte sie schon die Pferde hinter sich. Hemet war es schon komisch vorgekommen, dass sie alleine weg wollte, in einer solch verlassenen Gegend wie dieser hier. Und er hatte Recht behalten. Nami warf einen panischen Blick nach hinten und erkannte, dass ihre Verfolger ihr dicht auf den Fersen waren. Der Sand peitschte ihr ins Gesicht, doch das war ihr im Augenblick egal. Sie versuchte, noch einen Zahn zu zulegen, doch auf dem Sand wollte ihr das nicht so gelingen. Sie hörte, dass die beiden Männer ihr immer näher kamen. Als sie kurz nach hinten schaute, war es geschehen. Sie stolperte und fiel hin. Schützend hielt sie sich die Arme über den Kopf, obwohl das wohl nicht viel bringen würde. Zitternd wartete sie auf den Tod. Doch nichts geschah. Als sie sich wieder getraute, den Kopf zu heben, sah sie, das der Pharao bereits Blutüberströmt auf dem Boden lag und Hemet einen kleinen Dolch gezogen hatte. Zorro, welcher vor ihm stand, grinste nur abwertend und stach ihm mit seinem Schwert in den Bauch. Hemet sank zu Boden, spukte Blut und brach zusammen. „Zorro…“ Nami schniefte. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, ihn zu sehen, ihn überhaupt jemals wieder zu sehen. Umso erfreuter war sie, dass er ihr nun das Leben gerettet hatte. Wieder einmal. „Zorro… Ich… Es… Verzeih mir bitte meine Dummheit!“ Nami war noch immer auf den Knien. Sie wusste nicht genau, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sie hatte ihn so schlecht behandelt und er sah es immer noch als seine Pflicht an, sie zu retten. „Vergiss es. Entschuldigungen stehen dir nicht…“ Er hielt ihr die Hand hin, damit sie aufstehen konnte. Dankend nahm sie an und noch bevor sie etwas machen konnte, hatte er sie in die Arme geschlossen. „Zum Glück ist dir nichts passiert…“ Er wollte es nicht zugeben, doch er hatte ziemliche Angst um sie gehabt. Und auch wenn sie sich ihm Gegenüber nicht ganz korrekt verhalten hatte, so hatte er ihr verziehen. Er mochte sie doch so sehr. „Lass uns zu Franky gehen. Wir müssen wieder in unsere Zeit…“ Nami nickte nur. Schweigend ging sie neben ihm her und es dauerte wirklich nicht lange, da waren sie bei der Zeitmaschine angelangt. Franky freute sich so sehr, Nami wieder zu sehen, dass er sie beinahe erdrückte, als er sie in die Arme schloss. Auf seine Aufforderung hin gingen die beiden in die Zeitmaschine und Franky folgte ihnen. Zorro stellte sich neben Nami und blickte zu ihr herunter. „Auf die Zukunft…“ er lächelte sie an. Sie erwiderte sein lächeln, nahm seine Hand und flüsterte: „Auf eine bessere Zukunft!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)