Biss in die Ewigkeit von temeraire ================================================================================ Kapitel 11: Hoffnung -------------------- Danach fühlte ich mich seltsam befreit. „Die Idee mit dem Stein war sehr originell.“, lachte Emmett. „Was hätte ich sonst tun sollen? Ihn wirklich küssen? Irgendwo ist auch eine Grenze. Sagt mal, war der vorher eigentlich auch schon so?“, fragte ich. „Nee.. Er war mir immer sehr sympathisch. Ehrlich gesagt erkenne ich Seth nicht wieder, seitdem er auf dich geprägt ist.“, sagte Dad. „Vielleicht mag ich ihn ja auch, wenn die Prägung aufgehoben ist...“, seufzte ich. Warum war nur alles immer so kompliziert? „Es war sehr freundlich von Aro, dir das mit Chelsea anzubieten.“, lächelte Mum, „Er hat sich sehr verändert. Warum auch immer...“ „Leider.“, Dad seufzte. Entgeistert starrte ich ihn an: „Leider? Bist du völlig irre? Ist doch gut, wenn die Volturi uns nicht ständig umbringen wollen!“ Rose schmunzelte: „Dein Dad würde sich, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, in jeden Kampf begeistert stürzen.“ Ich sah Dad an und lächelte. Er lächelte zurück und überlegte. Dann umarmte er Mom und sagte: „Es ist wunderbar eine Tochter zu haben. Wie konnten wir nur all die Jahre ohne ein eigenes Kind leben?“ Ich sprang ihm auf den Rücken und küsste ihn auf die Wange. „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?“, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Auf jeden Fall nicht so sehr, wie ich dich.“, lächelte er. Ich grinste: „Nein. Mindestens doppelt so viel.“ „Sagen wir es doch einfach so: Wir lieben uns alle unendlich viel!“, meinte Mam. „Damit kann ich leben.“, damit sprang ich von Dads Rücken. „Ich will eigentlich gar nicht zurück. Wer weiß, vielleicht ist Seth noch da.“; ich schaute in die Richtung, in der unsere Haus lag. „Sicherlich wird er noch da sein. Er wartet auf dich. Schließlich hast du ihm versprochen bald wieder zurück zu sein.“, erwiderte Mum. „Na, du machst mir vielleicht Hoffnung...“, schnaubte ich, „Wenn ich zu lange bei ihm bin, hau ich ihm wahrscheinlich noch aus Versehen eine rein, weil ich sein Geturtel nicht mehr ertrage.“ „Au ja!“, rief Dad freudig. Mom besah ihn mit einem strafenden Blick. Dann sah sie zu mir: „Nur ein oder zwei Tage, Schatz, dann ist Chelsea da. Das schaffst du schon.“ „Wenn es überhaupt funktioniert...“, ich seufzte. „Deine Gabe?“, Dad sah mich fragend an. „Seth ist ein Werwolf und kein Vampir.“ „Aber Chelsea ist einer.“ „Ich kann es ja mal versuchen.“, aber so wirklich glaubte ich nicht daran. Ich hatte in letzter Zeit wirklich nur Pech gehabt... Da fiel mir etwas ein: „Warum sind Alice, Jasper, Edward und Bella denn schon wieder zurück?“ „Carlisle hat sie angerufen, als er von der Prägung erfahren hat. Er wusste nicht, wie du darauf reagieren würdest. Und da du schließlich mit uns beiden verwandt bist...“, sagte Emmett. Ich grinste: „Hat er etwa daran gezweifelt, ob sechs ausgewachsene Vampire und ein Halbvampir mich aufhalten können?“ „Zwei ausgewachsene Vampire.“, berichtigte Dad mich, „Rose und ich hätten dich liebend gerne unterstützt. Und ich glaube kaum, dass sich Aro und Jane in solch einer Situation eingemischt hätten.“ „Und was ist mit Liv?“, warf ich ein. Mum lächelte: „Du glaubst ja wohl nicht ernsthaft, dass Liv sich gegen dich wendet?“ „Bei dem Höllenvieh von Hirschkuh tut sie das doch die gesamte Zeit über!“, grollte ich. „Das legt sich schon wieder.“, meinte Mom. Ich nickte. „Dann lasst uns mal zurückgehen.“, sagte Dad. Mein Körper verkrampfte sich. Emmett legte seine Hand auf meine Schulter. Ich sah zu ihm auf. „Na komm, so schlimm wird’s schon nicht werden. Ich bleibe bei dir.“ Da lächelte ich schief und ging los. Ich kam mir vor, wie ein Ritter, der in den Kampf zog. Ich hatte meine gesamte Hoffnung in Chelsea gesetzt, doch ich zweifelte daran, dass sie mir wirklich helfen konnte. Als wir kurz darauf eintrafen, war Seth nicht vorzufinden. Ich atmete erleichtert auf. Die Wiese war wie leergefegt. Einzig und allein Sam war noch da. Eilig kam er auf uns zu. „Florence, ich habe Seth Patroulliendienst gegeben, bis er vor Müdigkeit ins Bett fällt. Nach dem Akt vorhin musste ich einsehen, dass du leider recht hattest. Seth bat mich, dir von seinem Dienst zu erzählen, damit du dir keine Sorgen um ihn zu machen brauchst.“. Er lächelte. „Vielen Dank, Sam, vielen vielen Dank! Richte ihm bitte aus, dass ich ihn morgen am Rande des Reservats erwarte.. Am Nachmittag, da wir noch Besuch empfangen werden.“, ich war so erleichtert. „Wir erwarten tatsächlich Gäste. Die Denalis werden in Kürze hier ankommen. Außerdem werden die Tage auch viele andere Vampire hier eintreffen, um sich mit uns auf den Kampf vorzubereiten.“, pflichtete Mam mir bei. Sam nickte. Dann verschwand er grußlos im Dickicht. Selig lächelnd ging ich nun zur Haustür. Ich ging mit meinen Eltern an der Seite hinein. Gemeinsam betraten wir das Wohnzimmer. Dort fanden wir lediglich Liv, Carlisle, Esme, Nessie und Jacob vor. Die anderen mussten sich wohl wieder aufgemacht haben, um die Verstärkung zu holen. Ich rückte näher an Renesmee heran. „Ich treffe mich morgen mit Seth an der Grenze, um einen Spaziergang zu machen. Könnten du und Jacob uns nicht begleiten?“, fragte ich sie hoffnungsvoll. Jake grinste mich an: „Kann ich nach der Szene heute gut nachvollziehen. Klar kommen wir mit, nicht wahr, Ness?“ Die nickte zustimmend. „Vielen Dank euch beiden!“, sagte ich aufatmend. Alleine hätte ich diese Begegnung garantiert nicht durchgezogen. „Die Idee mit dem Stein war echt der Hammer!“, meinte Jacob und lachte. Die anderen fielen mit ein. Ich inklusive: „Es erschien mir als die einzigste Möglichkeit seinem Schmatzer zu entgehen. Dazu kommt, dass ich schnell eine Initiative ergreifen musste und meine Möglichkeiten dadurch etwas begrenzt waren.“ Meine Eltern setzten sich neben mich und Dad zog mich auf seinen Schoß. Ich lehnte mich an ihm zurück und hätte ewig so dasitzen können, doch schon bald hörten wir ein Auto vorfahren. „Die Denalis sind da.“, sagte Esme und wir standen auf. Mein Blick schweifte zu Liv und bemerkte, dass das Horrortier an ihrer Seite fehlte. Komisch. Ich nahm mir vor, sie später darauf anzusprechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)