"An Aroma Sweet, a Heart Bitter..." von Rue_Ryuzaki (Wolf`s Rain) ================================================================================ Prolog: The start of something... something new? ------------------------------------------------ // „Ich kann nirgendwohin zurückkehren… Deswegen bleibt mir nur die Möglichkeit, immer vorwärts zu gehen.“ „Selbst wenn uns am Ende nur die Hölle erwartet… Wir lassen uns nicht entmutigen es zu finden. Wir werden es finden.“ // Noch immer kreisten die Worte Tsume`s in seinem Kopf herum, ließen ihn für einen Moment sogar die beherrschenden Gedanken über das Paradies vergessen. Sein kleines Rudel befand sich noch immer in dem Tunnel den Zila ihnen gezeigt hatte, allerdings hatten sie eine Pause eingelegt. Denn trotz dass die Maschinen tatsächlich zerstört waren und somit auch keine giftigen Dämpfe mehr in den Tunnel geleitet wurden, bestand die Luft noch immer aus einem Rest des Giftes dass ihnen zwar nicht gefährlich werden konnte, ihnen allerdings doch zusetzte. „Wir sollten uns nicht zulange hier aufhalten.“ riss ihn die Stimme des silberhaarigen aus den Gedanken, ließ ihn aufsehen. Tsume hatte sich aufgerichtet, sah weiter in die Richtung in die sie weiter gehen würden. „Tsume hat Recht.“ Mit Schwung rappelte Hige sich auf, half Toboe ebenfalls auf die Beine. Kiba nickte langsam, stand langsam auf, weitete allerdings ein wenig die Augen als seine Beine nachgaben und er drohte weg zu knicken. Eine kräftige Hand an seinem Arm hielt ihn allerdings auf den schwachen Beinen und fast automatisch sahen die Saphirblauen Augen des Leitwolfes zu Tsume, der ihn wie aus einem Reflex heraus gepackt hatte und ihn aus hellbraunen Augen durchdringend ansah und ihn erst wieder losließ als Kiba halbwegs sicher auf den Beinen stand und er sich sicher war dass er nicht wieder wegknicken würde. „Kiba ist alles okay?“ Toboe, der dies beobachtet hatte kam nun auf die braunhaarige Schönheit zu, der langsam nickte, die blauen Seen langsam schloss um sich zu beruhigen. „Lasst uns weiter gehen.“ Kiba`s Stimme war neutral, ließ nicht erahnen was er dachte, wie er sich gerade fühlte. Hige und Toboe warfen sich einen Blick zu in Folge dessen Hige die Schultern zuckte, die Arme hinter dem Kopf verschränkte und Kiba folgte, der sich merkwürdigerweise nicht in einen Wolf zurück verwandelt hatte. Tsume richtete seinen Blick noch einige Zeit lang auf Kiba`s Rücken und so entging dem eigentlichen Einzelgänger auch nicht das Zittern, welches ihren Anführer befiehl und innerlich den Entschluss fassend Kiba besser im Auge zu behalten folgte er ihnen schließlich. Kapitel 1: Searching... finding? -------------------------------- Kapitel eins Es war keinem von ihnen aufgefallen, niemand hatte verdacht geschöpft. Schließlich hatte er sich wie immer verhalten, lief an der Spitze, den Blick immer in die Ferne gerichtet, die Saphirblauen Augen getränkt mit purer Entschlossenheit und Willenskraft. Stumm ging er weiter, die Sohlen seiner Schuhe bei jedem Schritt den er tat ein Geräusch abgebend, die Steine unter seinen Füßen knirschten jedes Mal, wenn er sie durch seine Schritte über den Boden schliff oder drückte. Er spürte es deutlich. Die Kraft, die normalerweise in ihm inne wohnte war fast verbraucht, doch er konnte auf keinen Vollmond hoffen. Dafür war noch nicht viel Zeit vergangen. Aber er brauchte dringend neue Energie. Ob er es durch den Mond gewann oder durch etwas zu essen, es spielte keine Rolle. Er musste nur schnell etwas Energie bekommen ansonsten… „Kiba!“ Toboe`s besorgten Ausruf hörte der stolze weiße Wolf nicht, zumindest erreichte dieser seine sonst so empfindlichen Ohren nicht. Erschöpft und am Ende seiner Kräfte war er in die Knie gebrochen und zur Seite gekippt, zitterte ein ums andere male, kniff die wunderschönen Augen zusammen und krampfte sich immer wieder zusammen. „Kiba! Hey!“ Es wurde an seiner Schulter gerüttelt, an der Größe der Hand vermutete er Toboe doch er konnte es mit Sicherheit nicht sagen. „Verdammt er zittert total!“ rief Hige der sich zu ihm gekniet hatte und strich ihm die braunen Haare aus der Stirn, zuckte zurück und wandte sich an den silberhaarigen. „Sieht so aus als ob er Fieber hat.“ „So ein Idiot.“ meinte Tsume nur abwertend, wandte den Blick ab, die Hände in seinen Taschen. Doch sein Blick wanderte wieder zu Kiba, der die nun glasigen Augen ein wenig öffnete, versuchte sich aufzusetzen. „Kiba nein! Du bist viel zu schwach um jetzt noch weiter zu laufen!“ rief Toboe, hob die Hände um sie auf die Schultern des anderen zu legen doch dieser beachtete ihn nicht. Stur wie er war richtete er sich auf seine schwachen Beine auf, Hige an seiner Seite und bereit ihn wieder aufzufangen. Tsume seufzte, schüttelte den kopf und stemmte seine Händen an seine schlanken Hüften. „Was willst du hier beweisen Idiot? Willst du, das deine Sturheit dich umbringt noch bevor wir das Paradies erreicht haben?“ Mit diesen Worten kam er auf den weißen Wolf in Menschengestalt zu, griff ihm unter den Arm. „Willst du, dass ich meine Worte an Zila bereue?“ murmelte er nahe dem Ohr Kiba`s, der daraufhin erstarrte, die blauen Augen weit aufgerissen. // „Selbst wenn uns am Ende nur die Hölle erwartet… Wir lassen uns nicht entmutigen es zu finden. Wir werden es finden.“ // Erneut kamen ihm Tsume`s überraschende Worte in den Sinn. Worte, die er nie von dem anderen erwartet hatte. „T… Tsu… Tsume…“ flüsterte Kiba, schloss noch einmal die Augen, versuchte den Schwindel zu unterdrücken, das Zittern welches seinen Körper überzog schaffte er allerdings nicht und dementsprechend bekam dies auch Tsume mit. „Shi-!“ Kurzerhand hob der Silberhaarige den erschöpften Anführer auf seinen Rücken, richtete ihn mit Hilfe von Toboe richtig sodass es für die beiden komfortabler war und lief los, Toboe und Hige dicht bei ihm. „Tsume… Tsume…“ Immer wieder wie in Trance flüstere Kiba diesen Namen, sein heißer Atem streifte Tsume`s Nacken was diesen eine Gänsehaut einbrachte. „Hige. Toboe. Wir brauchen einen Unterschlupf. Irgendwas wo wir uns verstecken können.“ meinte Tsume ruhig, richtete Kiba ein wenig auf seinem Rücken. Die beiden angesprochenen Wölfe sahen sich kurz an, nickten, verwandelten sich in ihre richtige Gestalt und liefen schnell davon, wollten keine Zeit verlieren. Nun blieb Tsume mit Kiba zurück dessen Hitze dem Silberhaarigen nicht verborgen blieb. Er verengte die Augen als er ebenso die Nässe an seinem Rücken spürte und wusste instinktiv, dass Kiba schwitzte. „Verdammt noch mal was machst du nur für Sachen du Idiot!“ knurrte Tsume, setzte seinen Weg fort da er nicht auf die beiden warten wollte. Er wollte selber suchen gehen. Doch Kiba`s jetziger Zustand machte es ihm schwer, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren, denn der heiße Atem in seinem Nacken wandelte sich in ein Keuchen um, der Körper auf seinem Rücken krampfte sich öfters zusammen sodass sich Kiba in seine Kleidung krallte. „Hah… hah…“ „Ist ja gut ich beeil mich ja.“ Tsume schüttelte den Kopf, sah sich mit scharfen Augen um, ging langsam aber kräftig weiter in der Hoffnung einen Unterschlupf zu finden. „Tsume!“ hörte er die Stimme ihres jüngsten Rudelmitglieds und sah diesen auch schon auf sie zulaufen, Hige dicht hinter ihm. „Wir haben eine Höhle gefunden! Sie ist hier in der Nähe!“ rief Toboe, deutete hinter sich. Hige nickte bestätigend. Tsume verengte die Augen. „Bringt uns hin!“ rief er und folgte den beiden schnell da er spürte das Kiba schwächer wurde. Tsume gab es nicht gerne zu, doch er machte sich Sorgen um ihren Anführer. Nicht nur, weil Kiba wichtig für ihre reise war, sondern auch, weil er Tsume mittlerweile wichtig geworden war. Kiba war sein Freund geworden, genauso wie Toboe und Hige doch zu dem schneeweißen hatte er eine andere Art der Freundschaft aufgebaut und so langsam bildeten die beiden auch eine Einheit, waren eine gefährliche Kombination. Er wollte Kiba nicht verlieren, brauchte den Anführer. Und er wusste, so dachten auch Hige und Toboe. „Hier.“ riss ihn die Stimme Hige`s aus den Gedanken, sein Blick richtete sich auf die Stelle zu der Hige deutete. Toboe schien schon in der Höhle zu sein, denn Tsume konnte ihn nicht sehen. Er nickte, richtete den mittlerweile bewusstlosen Kiba ein wenig und ging dann mit Hige in die Höhle. Dort sah er, dass Toboe aus dem bisschen Moos das er gefunden hatte eine Art Bett für Kiba hergerichtet hatte. Darauf ging Tsume auch zu, legte Kiba mit Hilfe von den anderen beiden darauf und sah mit gemischten Gefühlen wie Kiba`s Gesicht zu einer schmerzhaften Maske verzog, ihm der Schweiß vom Gesicht ran. „Verdammt… wir brauchen Wasser…“ murmelte Hige als er das Keuchen ihres Anführers vernahm und konnte die Hitze riechen, die von Kiba ausging. „Ich geh welches suchen. Vielleicht finde ich ja auch was zu essen.“ Mit diesen Worten verließ Hige die Höhle, Toboe folgte ihm nach einigem Zögern. Nun war Tsume erneut alleine mit dem schneeweißen Wolf, der sich auch schon zurück verwandelt hatte, die Zunge hing dem Wolf nun aus dem Mund, das weiße Fell klebte am Körper welches ab und an von starkem Zittern befallen wurde. Tsume konnte nicht wirklich viel tun, außer sich zu verwandeln und sich zu Kiba zu legen um ihm Halt zu geben. Kapitel 2: Good... or bad memories? ----------------------------------- Kapitel zwei Leise leckte Tsume mit seiner Zunge über die Schnauze Kiba`s, versuchte ihn so wach zu bekommen. Denn der silberhaarige hatte bemerkt dass Kiba`s Atmung immer flacher und unregelmäßiger wurde, das Zittern aufgehört hatte. *Verdammt Kiba jetzt wach schon auf!* Auch wenn er in seiner wahren Wolfsgestalt war, so konnte er dennoch sprechen. Allerdings nur so, dass ihn andere Wölfe, nicht aber Menschen verstanden. Natürlich konnten dies alle Wölfe, auch die, die sich Zeitweilen in einen Menschen verwandelten. *Kiba! Hey!* Mit seiner Schnauze stupste Tsume immer wieder gegen das weiße Fell des noch immer bewusstlosen, doch dieser reagierte nicht ein bisschen darauf und hätte Kiba nicht geatmet, hätte Tsume ihn wahrscheinlich für tot gehalten. *T- Tsu… Tsu… me…* flüsterte Kiba wie im Dellirium, öffnete allerdings keines seiner Augen, doch seine Atmung wurde wieder stabiler was Tsume erleichtert feststellte. Doch die größte Sorge blieb, ebenso die Frage warum er nicht aufwachte. Als er spürte, hörte, das Hige und Toboe wieder kamen mit frischem Wasser und etwas zu essen, konnte er auf ihre fragenden Blicke nur den Kopf schütteln. // Heiß… Es ist so heiß… Wasser… warum gibt mir keiner Wasser… Nur mühsam öffnete ich die Augen, meine Augenlieder schienen schwerer als Stein zu sein und nur ebenso mühsam richtete ich mich auf, meine Beine mich nur mäßig tragen könnend. Mehrfach blinzelnd sah ich mich um, konnte aber nichts als rote Flammen und schwarzen Rauch erkennen. Roch den beißenden Geruch des schädlichen Rauches, spürte die schwarze Asche auf meinem Fell. „Mama…?“ Schwer glitt dieses Wort über meine Zunge, hinterließ durch die darauf fallende Asche einen grässlichen Geruch sodass ich keuchte, krächzte, versuchte, den Geschmack los zu werden. Der Rauch brannte in meinen Lungen, jedes Mal wenn ich versuchte einzuatmen. „Papa…?“ Ich setzte eine Pfote vor die nächste, die Schmerzen ignorierend. Immer auf der Suche nach meinem Rudel, nach meinen Eltern. ich zuckte auf, stellte die Ohren auf als ich das heulen eines Wolfes hörte, kurz darauf ein schmerzhaftes Winseln und ich wollte in diese Richtung laufen, wollte helfen, doch meine Beine waren wie gelähmt. Ich konnte nichts tun. Ich war hilflos. ich war der Sklave meiner eigenen Angst. Ich war feige… „Kiba! Lauf!“ hörte ich plötzlich die Stimme eines unsere Rudelmitglieder rufen, kurz darauf schob mich jemand von hinten an, animierte mich dazu weiter zu laufen und ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden wer mich voran trieb lief ich. Ich lief, lief immer weiter auch wenn ich wusste das der Wolf, der einst hinter mir war nicht mehr da war. Ich war gelaufen als ich hörte wie er getötet wurde. Ich lief noch immer auch wenn vor mir, neben mir, hinter mir alle aus dem Rudel starben, mein Fell mit Blut bespritzte, es mit der Asche vermischte. Ich wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nichts mehr riechen. Ich wollte nur noch weg. In meiner Hektik wusste ich allerdings nicht in welche Richtung ich lief, wohin mich mein Instinkt führte und umso überraschter war ich, als ich plötzlich fiel, tief, scheinbar eine Schlucht hinab und winselnd kam ich dann auf dem Boden auf, rührte mich einige Zeit lang nicht mehr. Meine Gedanken kreisten. ließen mich nicht zur Ruhe kommen. War ich tot? Nein, das war ich nicht, denn mit einem Male breitete sich unglaublicher Schmerz in meinem kleinen Körper aus, verschwand und setzte dann erneut wieder ein. Winselnd, innerlich flehend man möge mir die schmerzen nehmen öffnete ich langsam die Augen nur um festzustellen das einige Menschen um mich herum standen, ihre in Stiefeln gehüllte Füße hoben und immer wieder auf mich eintraten. Ich jaulte auf, kniff die Augen wieder zusammen, wollte dass sie endlich aufhörten. Wollte, dass ich endlich starb. Mit einem Male hörten die Tritte auf, die Schmerzen blieben allerdings. Getrieben von Neugier öffnete ich vollkommen schwach meine Augen, weitete sie allerdings als ich sah, dass meine Mutter die Menschen getötet hatte um mich zu retten. Ich konnte nicht anders, musste Lächeln trotz der skurrilen Situation doch das Lächeln erstarb, als ich sah wie sie erschossen wurde. Ein Schuss, ein tödlicher Treffer mitten in ihren Kopf. Ohne einen laut von sich zu geben fiel sie zu Boden, das Gesicht mir zugewandt. „Ki… ba…“ kam es aus ihrer Schnauze, schwach und begleitet von Blut. „Para… dies… geh und… suche es…“ „Mutter…?“ Tapfer kämpfte ich mich mit meinem geschundenen Körper zu ihr, legte mich an ihren bauch so wie ich es öfters tat, kuschelte mich an sie. ich wusste, sie konnte mir nicht antworten, würde es nie wieder tun und ich wusste auch, dass ihr Körper auskühlen würde, doch ich wollte ihre wärme so lange wie möglich noch genießen. Doch das Schicksal hatte scheinbar etwas Grausameres mit mir vor denn plötzlich spürte ich zwei Hände die sich um meinen kleinen Körper schlangen und von meiner Mutter wegzogen. „Nein! Mutter! NEIN!“ // „NEIN!“ Mit einem Ruck setzte sich die brünette Schönheit auf, die Hand weit von sich gestreckt als wolle er etwas ergreifen was nicht da war, seine glasig trüben Saphirblauen Augen weit aufgerissen, der Körper unbändig am Zittern. „Kiba?“ Eine Stimme drang durch das Rauschen an seine Ohren, doch er konnte sie niemandem zuordnen. Zu real waren die Erinnerungen aus seinem Traum, noch zu frisch und tief die Wunden die hinterlassen wurden dadurch. Die Hand, die er ausgestreckt hatte fing an zu zittern und so wurde sie in eine andere genommen, eine warme Hand und nur einen Sekundenbruchteil später wurde er gegen einen warmen und ebenso starken Körper gedrückt, eine Hand legte sich auf seinen Rücken, strich darüber in der Hoffnung ihn so beruhigen zu können. „Hey Kiba. Was ist los? Beruhig dich!“ Es war Tsume, der die ganze Zeit in der Kiba nun schon bewusstlos gewesen war bei diesem geblieben war, ihn gereinigt und gewärmt hatte. „Nein… nein…“ Immer wieder flüsterte Kiba dieses eine Wort, seine freie Hand krallte sich zitternd in die Kleidung Tsume`s, der ihn instinktiv fester an sich drückte, nicht wusste, was er tun sollte. „Hey… ich bin ja bei dir…“ flüsterte er deshalb, konnte nichts andres tun als dem weißhaarigen Wolf an seiner Wärme teilhaben zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)