Key Word von Kat (Shounen Ai Original Fiction) ================================================================================ Kapitel 1: The Streets of Tokyo ------------------------------- Key Word Chapter 1 The Streets of Tokyo Autor: Hiei_chan Disclaimer: Alle Charaktere gehören mir und wer welche klaut bekommts mit mir zu tun *grins* Die Storyline ist übrigens auch meine. Summary: Keiichi ist ein ganz normaler Junge mit einer ganz normalen Familie. Als er dieses allzu normale Leben zu sehr Leid ist haut er von zu Hause ab. Er flüchtet nach Tokyo und trifft da auf Menschen die sein ganzes Leben auf den Kopf stellen... Schleeechtes Summary!!! Aber ich will noch nicht zu viel verraten ^^ Geschrieben aus der Sicht von: Keiichi Ich hatte das Gefühl mein Leben war schon vorbei bevor es überhaupt erst richtig begonnen hatte. Eigentlich war für mich schon immer klar gewesen, dass nach meinem 18. Geburtstag alles besser werden würde. Ich bin zwar jetzt noch immer nicht volljährig, doch mit 18 ist man kein Kind mehr... Dennoch behandelt mich auch 3 Monate später noch jeder so. Wieso nur? Bin ich denn wirklich so kindisch? Oder ist es einfach nur mein Aussehen? Bis jetzt hatte jeder den ich traf immer gesagt was für ein perfektes Leben ich doch hätte... und sogar bis vor kurzem sagten das noch manche. Doch sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart war und ist mein Leben alles andere als perfekt. Seit ich denken konnte lebte ich zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater in Kyoto. Mein Vater war Anwalt dort. Seit meinem 5. Lebensjahr erzählte er mir immer wieder, dass ich später auch mal seine Anwalt werden sollte. Meine Mutter war Hausfrau. Warmherzig, führsorglich waren wohl genau die richtigen Begriffe um sie zu beschreiben, doch auf die Dauer hielt ich dieses allzu perfekte Leben nicht mehr aus... Besonders jetzt nicht mehr. Vor einem Monat waren wir aus Kyoto weggezogen, in die Präfektur Yamagata im Norden Japans. Ich könnte wetten, dass es so gut wie keinen Japaner die Stadt Sakata kannte. Als ich vor einem Monat mit meinen Eltern in Sakata ankam stand ich unter Schock. Klein. Klein ist das einzige Wort was mir für Sakata einfiel. Ich hasste kleine Städte in denen jeder jeden kennt! Und das alles nur wegen dem neuen Job meines Vaters... Er hatte jetzt hier seine eigene Anwaltskanzlei. Ich fragte mich, ob in Sakata überhaupt jemand einen einzigen Anwalt brauchte, geschweige denn eine ganze Anwaltskanzlei. Doch darum ging es ja eigentlich auch gar nicht. Mein sowieso schon furchtbar belastendes Leben hatte sich mittlerweile in einen einzigen Alptraum verwandelt. Hier in Sakata bekam ich ein ganz neues Zimmer. In Kyoto hatten wir dagegen noch in einer Wohnung gelebt. In Sakata hatten wir jetzt ein kleines Haus, worüber sich meiner Mutter mehr als nur freute. Ihr war schon immer langweilig in unserer Wohnung gewesen, jetzt konnte sie wohl endlich mal etwas mehr putzen. Ich schüttelte bei dem Gedanken meinen Kopf. Hoffentlich müsste ich mein späteres Leben mal nicht mit putzen verbringen... Aber das war wahrscheinlich immer noch besser als dem ,Vorbild' meines Vaters zu folgen. Anwalt, Anwalt, Anwalt. Es ist der schlimmste Beruf den ich mir für mich vorstellen konnte. Ich war nicht gut darin mich für andere Leute einzusetzen, was wohl auch daran lag, dass ich kaum Freunde hatte. Oh, mein Fehler: Ich hatte GAR KEINE Freunde mehr. Immerhin sind die paar Freunde die ich mal hatte noch alle in Kyoto und ich war nun hier in... Sakata. Als Anwalt muss man sich für Leute und Sachen einsetzen die man gar nicht mag, oder versteht. Das könnte ich nicht! Wieso soll ich einen Mörder noch verteidigen? Sollte er das doch selbst machen. Er wusste immerhin was er getan hatte. Ich dagegen konnte es nicht wissen... Also wieso sollte gerade ich Anwalt werden? Nur weil mein Vater das sagte? Ganz sicher nicht. Doch langsam sah ich keinen Ausweg mehr. Was hatte ich schon für Chancen in einem Dorf wie Sakata? Keine. Nicht die geringsten. Was ich später wirklich mal machen wollte? Keine Ahnung, jedenfalls nichts wo ich die ganze Zeit reden musste. Schreiben wäre wohl besser für mich, da ich eher eine schweigsame Person bin. Jedenfalls wenn ich mit fremden Leuten zusammen war... Wenn ich recht darüber nachdachte, dann war ich bis jetzt mein ganzes Leben mit fremden Personen zusammen gewesen. Und so machte es mir auch nichts aus, dass jetzt ich die einzigen Menschen, die ich ansatzweise kannte verlassen hatte.... Es regnete. Die Tasche die über meiner Schulter hing war schwer und mein Arm wurde langsam taub. Wegen des Regens hingen mir meine schwarzen Haare tief ins Gesicht... Doch meine Haare waren nicht das einzig nasse, auch meine Anziehsachen hatten sich in den letzten Minuten, seit ich aus dem Bahnhof gekommen war, voll mit Wasser gesogen. So stand ich nun hier. Nass, nur die wichtigsten Sachen in einer kleinen Reisetasche mit mir, in den Taschen mein lang gepaartes Geld und vor mir waren die Lichter des Tokyo Towers die die Nacht etwas heller machten, zu sehen. Ja ich war in Tokyo, der Hauptstadt Japans... einer der größten Städte der ganzen Welt. Ich hatte keine Ahnung wo ich hin gehen sollte, oder was ich überhaupt hier machen würde, doch ich fühlte mich gut. Endlich war ich unabhängig. Nie mehr wieder würde ich einen der ewig langen Vorträge meines Vaters ertragen müssen... Sicherlich fragten sich die meisten jetzt wohl wieso ich so einfach von zu Hause abgehauen war, denn immerhin hatte ich doch äußerlich alles was das Leben doch angeblich so lebenswert machte... Tja, schon lange hatte ich vorgehabt eines Tages einfach wegzulaufen und nie mehr wieder zu kommen. Vielleicht lag das in meinen Genen. Wer wusste so was schon genau?! Doch natürlich brauchte jeder Mensch einen Anstoß um solche lebensverändernden Entscheidungen zu treffen. Und so war es auch bei mir. Nicht einmal ganz zwei Tage war es her. Zwei Tage als ich Sakata und somit auch meinen Eltern den Rücken gekehrt hatte. Wenn ich jetzt darüber nachdachte war der Anlass meiner Entscheidung wohl ziemlich lächerlich, doch ich konnte und wollte jetzt nichts mehr rückgängig machen. Seitdem wir in Sakata wohnten hatte ich mein Leben nicht mehr richtig ernst genommen. Ich war nur noch selten zu Schule gegangen und wenn ich mal da war hatte ich geschlafen. Ich war kein Rebell, oder so was in der Art falls das jetzt jemand dachte. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Keine Lust auf die Schule, auf meine Eltern, auf mein verdammtes, perfektes Leben. Als ich von der Schule den besagten Tag nach Hause kam warteten meine Eltern schon im Wohnzimmer auf mich. Normalerweise arbeitete mein Vater zu dieser Zeit noch immer... Ich wunderte mich kurz was er so früh zu Hause machte, doch eigentlich interessierte es mich nicht wirklich. Ohne ein Wort zu sagen ging ich am Wohnzimmer vorbei und wollte gerade die Treppe zu meinem Zimmer hochgehen, als ich die Stimme meines Vaters hörte. "Keiichi, komm bitte hier her." Ich stoppte meine Schritte und überlegte, ob ich einfach weitergehen, oder auf meinen Vater hören sollte. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt einfach weitergelaufen stände ich heute vielleicht nicht hier in Tokyo. Gut, dass ich zurückgegangen war. Ich lief also wieder zurück in unser Wohnzimmer und setzte mich auf die teure schwarze Ledercouch die hier eigentlich nur als Verzierung stand, denn wir saßen normalerweise immer nur an dem traditionellen Tisch im Esszimmer. Naja mein Vater war aber der Meinung, dass eine westliche Einrichtung seine Geschäftspartner mehr beeindrucken würde. "Du warst heute nicht beim Klavierunterricht." Oh, war der Klavierunterricht etwa donnerstags? Ich dachte mittwochs... Kam wohl davon, dass ich solange schon nicht mehr da gewesen war. "Du warst die ganzen letzten male schon nicht da." Hatte ich das nicht gerade gesagt? Ein Wunder, dass er es überhaupt gemerkt hatte. "Ich hatte noch nie Spaß am Klavier spielen." "Hier geht es nicht um Spaß." Sagte mein Vater mit ruhiger Stimme. "Jeder sollte ein Instrument perfekt beherrschen. Genauso wie eine Fremdsprache." Blablabla. Wie oft hatte ich das schon gehört? Am liebsten wäre ich einfach aufgestanden und gegangen. Ich war wohl nicht besonders aufmerksam. Denn ich bemerkte nicht wie wütend mein Vater wirklich war... "Du wirst jetzt wieder regelmäßig zu den Klavierstunden gehen. Genauso wie zum Unterricht in die Schule." "Und was ist wenn ich nicht will?" Fragte ich in einem gelangweilten Ton. "Dann musst du die Konsequenzen tragen." "Und was wären die ,Konsequenzen'?" Mein Vater schaute mir eine ganze Weile in die schweigend in die Augen, bis er meine Frage endlich beantwortete. "Ich würde dich enterben." "Wenn ich dann kein verdammter Anwalt mehr werden müsste, dann nehme ich dieses Angebot liebend gerne an!" *klatsch* Ich hielt meine schmerzende Wange und schaute meinen Vater mit hasserfüllten Augen an. Wie konnte er mich nur schlagen? Das nur weil ich nicht so sein wollte wie er? Weil ich nicht so sein konnte wie er? "Geh auf dein Zimmer und benimm dich nie wieder so respektlos mir gegenüber." "Du weißt wirklich gar nichts über mich, oder Vater?" Ich erhob mich von der Couch und hielt dabei immer noch meine Wange. Sie schmerzte nicht wirklich so sehr. Es war wohl eher der Schock darüber, dass mein eigener Vater mich geschlagen hatte, der mich immer weiter an den Beweis der Tat festhalten ließ: Meine Wange. Ich rannte die Stufen zu meinem Zimmer hoch, zog meine große Sporttasche aus dem Schrank hervor und begann meine wichtigsten und liebsten Sachen reinzuwerfen. Die teuren Armani, Boss und Joop Sachen ließ ich mit Absicht in meinem Schrank hängen. Ich konnte sie eh noch nie leiden. Ich ging mit schnellen Schritten ins Badezimmer und nahm auch von dort Sachen die ich nötig brauchte vom Regal, ging wieder zurück in mein Zimmer und warf auch die Sachen in die Tasche. Ich holte aus meiner Hosentasche mein Schlüsselbund hervor und schloss dann den Schrank auf in dem ich Geld und das Sparbuch aufbewahrte. Ein letztes mal schaute ich das Zimmer an in dem ich für nicht mal einen ganzen Monat gelebt hatte, nahm meine Tasche dann in die Hand und rannte die Treppe hinunter. Wieder hörte ich die Stimme meines Vaters, doch dieses mal beachtete ich sie nicht. Ich rannte nur. Ich rannte solange bis meine Füße nicht mehr konnten und ich erschöpft an einer kleinen Mauer auf den Boden sank. Ich wusste, dass meinen Eltern unterdessen bestimmt schon aufgefallen war das ich weg war, so stand ich gequält wieder auf und ging erst einmal zu einer Bank und hob dort all das Geld was ich auf meinem Konto hatte ab. Jetzt blieb mich nur noch übrig zu gehen. Für immer zu gehen. So lief ich zu dem nur 15 Minuten entfernten Bahnhof und kaufte mir zwei Fahrkarten. Die eine ging von Sakata nach Koriyama und die andere von Koriyama nach Tokyo. Ich war müde und so schlief ich die meiste Zeit der Bahnfahrt. Wenn ich wach war dachte ich darüber nach, ob meine Eltern überhaupt gemerkt hatten, dass ich verschwunden war und was sie darüber dachten. Besonders meine Mutter. Es war nicht fair von mir sie alleine zu lassen... Wenigstens liebte sie meinen Vater wirklich auch wenn ich das nicht so recht verstehen konnte. Die beiden hatten sich kennen gelernt, als mein Vater noch studierte. Meine Mutter arbeitete zu der Zeit noch in einem Blumengeschäft und mein Vater hatte damals eine Strauß Blumen bei ihr gekauft. Er war dann angeblich so fasziniert von ihr gewesen, dass er ihr den Blumenstrauß auch gleich geschenkt hatte. Die beiden hatten sich dann verabredet, waren öfters miteinander ausgegangen, hatten sich verliebt, sich verlobt und so weiter und so weiter. Es war einfach die typische, süße, kleine Liebesgeschichte die man ständig in diesen schlecht gemachten Shojo-Mangas fand. Ich seufzte leise. All das nachdenken hatte mich nicht wirklich weitergebracht. Ich war nur froh, dass ich mir keine Gedanken mehr darüber zu machen brauchte wie ich an einen trocknen Ort kommen sollte, denn noch nasser konnte ich nun wirklich nicht mehr werden. Langsam begannen sich meine Beine wieder zu bewegen. Ich wusste nicht so recht wo sie hin wollten, doch da ich es selbst auch nicht wusste war es eigentlich auch ziemlich egal. Und so lief ich einfach. Interessiert schaute ich in die Schaufenster der großen Läden. Ich war große Geschäfte noch aus Kyoto gewohnt, doch aufgrund des traditionellen Aufbaus von Kyoto war die Stadt nie so überladen mit Geschäften, sondern es wurde eher darauf geachtet, dass alles in einem angenehmen Gleichgewicht vorhanden war. Angenehm besonders für ältere Menschen die sich dann nicht verlaufen konnten. Hier in Tokyo war es anders. Alles war voll gepackt mit Läden, großen Wohnhäusern, Discotheken und noch einer ganzen Menge mehr, das mancher Provinzler sich wohl noch nicht einmal vorstellen konnte und wollte. Obwohl es Nacht war schien es nicht wirklich dunkel in Tokyo zu sein. Die Lichter der unzähligen Werbetafeln gaben der Stadt eine Atmosphäre die schon fast unangenehm unnatürlich war. Und dennoch... Ich hatte mich auf den ersten Blick in die Stadt verliebt! Tokyo stand für Freiheit... Und das war alles was ich wollte. Es war 11 Uhr und ich wusste, dass die Züge noch immer um diese Uhrzeit fuhren, deshalb wunderte es mich auch nicht, dass noch so viel auf den Straßen los war. Die verschiedensten Menschen liefen an mir vorbei. Geschäftsmänner in teuren Anzügen, richtig reiche Männer in noch teureren Anzügen, Frauen in viel zu kurzen Miniröcken, Frauen und Männer mit schrill gefärbten Haaren, Schüler und Studenten... Und alle hatten einen Regenschirm. Ich sah wohl wirklich zum weinen aus. Früher noch der kleine reiche Junge und jetzt schon ein halber Penner in Tokyo... Der Gedanke gefiel mir. Wenn ich jetzt nur noch einen Platz zum schlafen gefunden hätte wäre alles perfekt gewesen. Ja PERFEKT! Und das wirklich zum ersten Mal. Tja, wenn ich wirklich dachte, dass es einfach wäre in Tokyo eine Unterkunft zu finden, dann hatte ich mich verdammt girrt! Was machte man zum Beispiel wenn man nicht wusste in welchen Gebäuden ein freies Appartement war? Wenn man nicht einmal wusste in welchem Bezirk von Tokyo man war? Ich zog müde von einem zum nächsten Haus und fragte nach einem Zimmer... Doch anscheinend hatte ich mir nicht unbedingt die beste Zeit ausgesucht, denn die Hausbesitzer waren nicht erfreut einen neuen Mieter zu sehen, sondern eher wütend weil ich sie aufgeweckt hatte. So zog ich lustlosweiter bis ich mich meine Füße schon kaum mehr weiter trugen. Ich hatte meinen Blick auf den Boden gerichtet und hielt mich so gut ich noch konnte an meiner Tasche fest. Eine ganze Weile lief ich noch so weiter durch enge Gassen und kleinere Straßen. Erst eine ganze Weile später blieb ich gezwungener Maßen stehen, da ich in etwas, oder eher gesagt jemanden hinein gelaufen war. "Sumima..." Ich war nicht dazu in der Lage meinen Satz zu beenden, denn in genau diesem Moment schaute ich in die faszinierendsten Augen die ich jemals gesehen hatte. Ein strahlendes Türkis, das in der dunklen Nacht Tokyos aufleuchtete. Ich riss meinen Blick von diesen wirklich schönen Augen los um zu sehen wem sie gehörten. Ich trat einen Schritt zurück. Vor mir stand ein Junge, der vielleicht etwas älter als ich war. Er hatte weiße Haare die fast bis zur Schulter reichten. Sein Pony war schräg geschnitten, sodass sein linkes Auge fast vollständig bedeckt war... Und dennoch strahlten seine Augen hervor... Wenn man genauer hinschaute sah man, dass seine Augen kalt waren, fast schon ausdruckslos. Der Anblick ließ mich kurz erschaudern. Meine Augen wanderten weiter an dem älteren Jungen herab. Er trug eigentlich ziemlich gute Sachen, wenn man mal davon absah, dass sie schon reichlich abgenutzt waren. Wieder fuhr mein Blick zu seinen Augen zurück. Ich musste ziemlich weit hoch schauen, da der andere für einen Asiaten verdammt groß war... "Bist du fertig mit gucken?" Ich spürte wie sich meine Wangen rot färbten. "Ähm... ja?" Ein leichtes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des anderen breit. "Kleine Jungen wie du sollten in der Nacht nicht an Plätzen wie diesem sein nur um andere Leute anzustarren." Was?! Was fiel diesem Kerl nur ein?! "Ich bin kein kleiner Junge!" "Was auch immer du sagst." Er wollte sich gerade umdrehen um zu gehen, als ein anderes Gespräch die Stille unterbrach. Unsere Blicke schweiften etwas nach links und fielen auf zwei Personen die anscheinend... Ja, was machten die da? Es hörte sich zumindest so an als würden sie streiten. "Das Geld... Wo ist es?" Die Stimme des ersten Mannes war tief und ruhig. Anscheinend stritten sich die beiden doch nicht... "I-ich habe es nicht." Nein, anscheinend wurde der eine Mann erpresst! Vielleicht war es doch keine gute Idee nach Tokyo zu kommen!!! Dabei sagten doch immer alle Japaner Tokyo sei so sicher. "Und das schon seit über einem Monat. Das ist nicht gut..." "Ich werde alles bezahlen wenn ich einen neuen Job habe. Ich verspreche es!" Was ist, wenn ich nun genau in ein Treffen der Yakuza reingelaufen war, was war wenn... "Haha, keine Arbeit haben, aber unbedingt spielen müssen. Was soll man nur mit solchen Leuten wie dir machen?" Spielen? Was redete der da? ... Wettschulden vielleicht? "Bitte, bitte ich hole das Geld so schnell es geht!" "Ich weiß nicht ob mir das genug ist." Ich sah wie die eine Person sich etwas aus seiner Jackentasche hervorholte. Das nächste Geräusch war wohl jedem nur zu gut aus Kinofilmen bekannt. Dieser Kerl hatte gerade seine Waffe geladen! Er würde den anderen umbringen!!! Ich konnte einen leisen Aufschrei des Entsetzens nicht unterdrücken... Das war ein Fehler. Ein sehr großer Fehler! Denn die Aufmerksamkeit des bewaffneten Mannes richtete sich jetzt auf mich. Ich ging einige Schritte zurück und merkte, dass ich erneut in den anderen Jungen hineinlief der anscheinend auch immer noch hier war. "Das hast du ja gut hinbekommen." Sagte der Junge mit den weißen Haaren in einem für die Situation ziemlich unpassenden ruhigen Ton. "Das ist nicht der Zeitpunkt für sarkastische Bemerkungen!" "Du hast mir gar nichts zu sagen! Du bist immerhin schuld daran, dass wir jetzt in dieser Situation sind." "Das hätte dir genauso gut passieren können." Ich ließ meine Tasche jetzt auf den Boden fallen und richtete mich etwas gerader auf. Doch nutzen tat es nicht wirklich etwas. Ich fühlte mich noch genauso klein wie vorher... Was vielleicht einfach daran lag, dass ich ,so klein' war. "Nein, hätte es nicht. Immerhin bin ich kein kleiner Junge mehr." "Was zum..." "Ihr Beiden!" Ich musste schwer schlucken, als ich die tiefe Stimme des bewaffneten Mannes hörte. "Kommt hier her." Ich konnte keinen einzigen Muskel in diesem Moment bewegen. Ich war zu geschockt. Was wäre, wenn er mich jetzt erschießen würde? Dann wäre ich ganz umsonst von zu Hause abgehauen. Dann hätte mein Leben wohl doch keinen rechten Sinn gehabt. Ich merkte wie der weißhaarige Junge neben mir sich gerade bewegen wollte, als einer der beiden Männer auf einmal losrannte. Ich nahm an, dass es sich dabei um den Kerl mit Schulden handelte. "Renn du nur! Beim nächsten Mal bin ich nicht mehr so nett!!! Also treib schnell das Geld auf!" Rief der andere Mann hinter ihm her. Verdammt! Wieso konnte er nicht den anderen verfolgen, sondern musste jetzt auf uns mit quälend langsamen Schritten zukommen?! Wir hatten doch gar nichts gemacht. Der Andere hatte die Schulden. Nicht wir! Der Mann blieb ungefähr zwei Meter vor uns stehen. Ein Schatten bedeckte sein Äußeres, sodass ich nichts erkennen konnte. "Was habt ihr gesehen?" Shit, shit, shit! Was konnte man in so einer Situation nur machen? Der wollte uns doch nicht wirklich umbringen. Ich meine... "Alles." Klasse! War der jetzt vollkommen durchgeknallt? Hätte er nicht sagen können wir waren blind? Dann hätten wir auch nichts gesehen. "Eigentlich müsste ich euch jetzt erschießen." Ich hatte es ja geahnt... "Aber ich habe noch nie jemanden erschossen und ich will meine Prinzipien auch nicht brechen." "Was? Aber sie haben doch gerade..." "Ach das. Ich musste ihm doch irgendwie Angst einjagen. Sonst bekommen wir unser Geld nie wieder." Verwundert schüttelte ich meinen Kopf und beobachtete den Mann der aus dem Schatten hervortrat. Niemals hätte ich erwartet, dass diese verrückte Kerl so... gut aussehend war! Und jung. Der war vielleicht Anfang zwanzig! Seine Haare waren dunkelblau mit schwarzen Strähnen und fielen ein ganzes Stück über seine Schulter. Seine Augen waren schmal und er trug passend zu seinen Haaren dunkelblaue Kontaktlinsen. Er war ungefähr so groß wie der Junge der neben mir stand und so kam ich mir langsam wirklich wie ein kleines Kind vor... "Tja, ich kann euch jetzt nicht einfach so gehen lassen nachdem ihr alles gesehen habt." "Und was haben sie dann mit uns vor?" Ich sah den jungen Mann mit großen Augen an. "Keine Ahnung. Ich war noch nie in so einer Situation... Am besten ich nehme euch erst mal mit." "Mit wohin???" "Das werdet ihr dann schon sehen." Na das waren ja gute Aussichten! Vielleicht wollte er uns ja doch noch in eine Folterkammer sperren, oder so... Obwohl wenn man so gut aussah konnte man eigentlich gar nicht so gemein sein. "Ich habe eh nicht besseres zu tun." Antwortete der Junge neben mir kurze Zeit später. Wenn ich länger darüber nachdachte, dann hatte er Recht. Was konnte ich noch verlieren? Das Dach überm Kopf, das ich gar nicht hatte? "Ich auch nicht." "Gut dann gehen wir jetzt besser." Ich stoppte den Mann mit den blauen Haaren noch ein letztes mal, bevor wir uns auf den Weg nach... nach wo auch immer machten. "Ich habe noch eine Frage." "Was denn?" "Wo sind wir hier genau?" Ich sah aus dem Augenwinkel wie der Junge mit den weißen Haaren ungläubig seinen Kopf schüttelte. "In Shinjuku. Du bist wohl nicht von hier." Und damit begannen wir dann doch endlich loszulaufen. Wohin? Ich hatte nicht die geringste Ahnung... "Nein, nicht wirklich." Hi! Das ist also meine erste Original Fiction. Natürlich ist es Shounen Ai, was anderes bin ich auch nicht mehr fähig zu schreiben. Da ich nur noch wenig Zeit habe da ich morgen nach Japan fahren werde veröffentliche ich die Story etwas überstürzt, aber ich wollte euch halt noch was zum lesen da lassen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem auch wenn noch ein paar kleine Fehler drin sind. Über Kommentare würde ich mich wahnsinnig freuen. Danke an Yamachan fürs beta-lesen ^^ See ya Eure Hiei_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)