Kissy Kissy von Livera (UsuixMisaki) ================================================================================ Kapitel 1: Kissnig Sadness -------------------------- ~Misaki~ Mit einem gewissen Druck, der mir fast schon unangenehm war, pressten sich seine Lippen auf meine. Nur für ein paar Sekunden. 2,36 um genau zu sein. Aus Langeweile und Neugierde habe ich mit meinem Handy hinter dem Rücken die Zeit gemessen, wie lange sein Kuss immer dauert. Ich weiß, dass das eine echt dämliche Idee war. Aber... ich wusste nicht,wie er das macht, doch er schafft es immer, auf die hundertste Sekunde genau, diese Zeit von 2,36 Sekunden einzuhalten. Aber wen wundert's? Er war eben ein Alien! ~Usui~ Langsam ließ ich von ihr ab und sah sie an. Ihre Wangen waren leicht gerötet. Das fand ich süß. Es gab mir das Gefühl, dass sie es genießen würde. Doch wenn ich dann in ihre Augen schaute und bemerkte, wie gleichgültig ihr Blick immer war... Es machte mich traurig. Nein. Es brach mir das Herz. Es war schon eine Weile her, seit sie diese Knutsch-mich-doch-so-viel-du-willst-näher-kommst-du-eh-nicht-ran-Miene aufgesetzt hat. Das war dieser Blick und diese Aura, die so ganz anders war, als die Dämonen-Aura aus der Schule. Diese, die sie immer ausstrahlt, wenn ich mit ihr allein bin. Wie ein Schutzschild oder eine Barriere legt sie sich über ihren Körper, über ihr Wesen und lässt keine Gefühle zu ihr hinein und keine Gefühle zu mir hinaus. Der Glanz, der sie mal umgab, war beinahe verschwunden. Aber nur beinahe. Denn manchmal, wenn ich sie vor irgendwelchen ekelhaften Kunden rette oder ich gaaaanz lieb und zärtlich zu ihr bin... dann kommt ihr altes Ich wieder hervor. Dann ist sie wieder sie selbst. Dann lächelt sie mich mit ihrem süßen Lächeln an, in das ich mich verliebt habe. Tja, und was mach ich Idiot: Ich kann mich nicht mehr halten und zerstöre jeden dieser wunderbaren Momente, in dem ich sie an mich reiße und küsse. Und ich bezweifle, dass sie genau das in so einem Augenblick will. In so einem Augenblick, in dem ich nicht das perverse Stalkeralien bin, sondern ein wirklich guter Freund, mit dem sie normal reden und lachen kann. Und selbstverständlich ist ihr aufgefallen, dass in den Minuten, in denen sie ihre Hülle fallen lässt, genau das passiert. Kein Wunder, dass ich ihr Lächeln mittlerweile nicht mehr zu Gesicht bekomme. ~ Misaki~ “Gute Nacht, Misa-chan.“, flüstert er mir leise ins Ohr, bevor er sich umdreht und geht. Ich machte mir nicht mal die Mühe, ihm noch irgendwas zum Abschied hinterher zu rufen. Ich ging hinein. Steuerte ohne Umwege mein Zimmer an und schmiss mich auf mein Bett. Wie von selbst bahnten sich Tränen ihren Weg aus meinen Augen. Das war mittlerweile eine Art Routine an den Abenden, wie diesen. An den Abenden, an denen ich länger arbeiten muss als üblich. An solchen Abenden bringt Usui mich immer bis nach Hause. Jemand könnte mich ja angreifen. Na ja, und wie jeden Abend auch gibt er mir einen Abschiedskuss. Auf die selbe Art und Weise wie immer: irgendwie grob, selten, wohl eher nie wirklich zärtlich. Dabei war das ziemlich schön. Das war die einzige Art, wie ich geküsst werden will. Doch das hat er bis kurz nur zweimal getan: Als er mir zum ersten mal seine Liebe gestanden hat und als ich ihm, wenn auch ein wenig indirekt, meine Liebe gestanden hab. Etwas in mir sagte mir, dass diese Momente ehrlich waren. Umso trauriger macht es mich, wenn er mich mit diesem merkwürdigen Druck auf den Lippen küsst. Als versuche er etwas in mir zu wecken, das nie so wirklich rauskommen will. Das, was ich ständig vor ihm verstecke: meine Gefühle, meine Gedanken, meine tränen, die mir immer wieder sagen, dass er eh nur mit mir spielt. Dass er es nie so richtig ernst meint. Die tränen, in denen ich den Grund suche, warum er nicht mehr so zärtlich ist wie früher. ~*~am nächsten Tag~*~ Ich sehe zu Usui herüber, der geistesabwesend Früchte schnippelte. Irgendetwas war heute anders an ihm. Er wirkte so deprimiert und verloren. Als ob er in eine andere Welt getaucht ist. “Hey Usui, ist alles okay mit dir?“, frage ich vorsichtig. Er schaut kurz auf. Ein direkter Blick in meine Augen. Was ich in diesem Blick sehen konnte, lies mich erschaudern. Es lag etwas so untypisches darin: Trauer “Warum bist du so traurig?“, wollte ich wissen. “Das würdest du eh nicht verstehen.“ Etwas in seiner Stimme war merkwürdig. Sehr sogar. Es war fast schon unheimlich. Nach der Arbeit begleitet er mich ausnahmsweise nicht bis nach Hause. Warum wollte er mir nicht sagen. An diesem Abend hatte ich einen anderen Grund zum Weinen : Usui gab mir keinen Abschiedskuss. Nur einen kleinen, hauchzarten Bussi auf die Wange. Ich verstand selbst nicht, warum ich so traurig darüber war. Am nächsten Tag kam er nicht in die Schule. Ich nahm mir im Café frei und lief zu seiner Wohnung. Er staunte nicht schlecht, als ich vor seiner Tür stand. Ohne zu zögern bittet er mich hinein. “Warum warst du heute nicht in der Schule?“, fragte ich während ich mich auf die Couch setze. “Mir geht's nicht so gut.“, antwortet er mit einem leichten Schulterzucken. “Wirst du krank?“ “Nein. Körperlich ist alles prima. Physisch bin ich nur am Ende. War ich auch gestern.“ Physisch ist er am Ende? Was hat das denn zu bedeuten? “Liegt das an mir?“ Ungewollt platzt dieser Satz einfach aus mir heraus. Mit einem zustimmenden, traurigen Lächeln sieht er mich an. Mit einem Schlag fühlte ich mich furchtbar. Er war wegen mir so traurig. Vielleicht weil ich seine Küsse nicht erwidere? Oder weil ich oft so kalt zu ihm bin? Ohne das ich es richtig wahrnahm kullerten dicke, salzige Tränen meinen Wangen hinab. “Misaki...“ Er rückte näher an mich heran und wischte mit dem Daumen einige Tränen weg. “Hör bitte auf zu weinen.Du musst dir keine Vorwürfe machen.“ “Doch! Ich will nicht, dass ein Freund wegen mir traurig ist. Schon gar nicht du!“ “Ach was, du hast doch nichts falsch gemacht.“ “Doch! Ich bin immer so fies zu dir. Ich lasse dich ständig abblitzen und bin dann auch noch zu blind, um nicht zu merken, wie sehr ich deine Gefühle ständig verletzte.“ Ein Schluchzen entkommt meiner Kehle und ich lege mein verheultes Gesicht in die Hände. “Misaki... Deswegen bin ich nicht traurig. Ich bin traurig, weil du meine Gefühle nicht erwiderst. Aber das wäre jeder verliebte Junge.“ Sanft zog er mich in seine Arme. Ich atmete seinen verführerischen Duft ein. Und plötzlich sprudelten die Worte nur so aus mir heraus: “Aber das tue ich doch! Ich liebe dich, bin nur zu stolz und zu feige, um dir das zu sagen! Und ich habe Angst davor, dass du mich fallen und mich irgendwann allein lässt, so wie es mein Vater getan hat. Womöglich dann noch mit 2 Kindern an der Backe. Ich habe so schreckliche Angst davor, dass du mich nur ausnutzt.“ Ich versuche mein knallrotes Gesicht in seinem T-Shirt zu verstecken, doch er drückt mich leicht von sich weg. Und ehe ich mich versah, legte er seine Lippen auf meine. Allerdings anders als sonst. Zärtlich und sanft. Fast schon zögerlich, als würde er um Erlaubnis bitten. ~Usui~ Sanft küsste ich sie, in der Hoffnung sie würde erwidern. Doch das tat sie nicht. Trotzdem konnte ich nicht von ihr ablassen. Zu gut waren ihre zarten Lippen. Vielleicht zu gut für mich? Leicht drückte ich sie auf das Sofa und beugte mich über sie. Ich wollte sie spüren. Plötzlich bemerkte ich, wie sie schüchtern und ungeschickt versucht, meine Lippenbewegungen nachzuahmen. Überrascht brach ich den Kuss ab. Mit noch halb geschlossen Augen blinzelt sie mich ein wenig verwundert an. Sie legte ihre Arme in meinen Nacken, zog mich zu sich herunter und hauchte mir ein leichtes Küsschen auf den Mund. Damit war es um mich geschehen. Stürmisch und verlangt küsste ich sie und verflochtete die Finger meiner einen Hand in ihre. Sie lies es zu, stieß mich nicht weg und erwiderte sogar schüchtern. Der Kuss wurde zunehmend fordernder. Bis ich es nicht mehr aushielt und mit der Zunge vorsichtig ihren Mund aufdrückte. Ich spürte wie sie zu zittern anfing, als ich begann, leicht mit ihrer Zunge zu spielen. Nach wenigen Augenblicken machte sie mit und aus dem einstigen sanften, süßen Spiel wurde schnell ein hitziger Kampf der Leidenschaft, den nur der natürliche Drang nach Luft für eine halbe Sekunde unterbrechen konnte. Nach einiger Zeit ließ ich von ihren Lippen ab und liebkostete die zarte Haut ihres schlanken Halses. Ein leises Stöhnen entglitt ihr,als ich ihren Hals vorsichtig mit Zunge und Zähnen bearbeitete. Und noch einer. Ihr Atem ging unregelmäßig. Ihr Puls war viel zu schnell und wenn ich es mir recht überlegte, sollte ich besser aufhören, sonst würde sie möglicherweise noch hyperventilieren. “U-Usui...“, stöhnte sie genüsslich und vertrieb den Gedanken ans Aufhören... -------------------------------------------------------------------- Muhahaha, ich bin so fies hier aufzuhören. Aber ihr könnt euch sicher denken, was passiert ;) Küsschen Lea:* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)