Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 130: Bitte um Zeit -------------------------- "Er hat sich erstaunlich schnell erholt" musste Yuuki zugeben, lehnte im Türrahmen zum Labor und behielt Saori im Auge, die sich noch vereinzelte Informationen einer Sezierung geben ließ. Eine Woche war vergangen, in der Saori zwei medizinische Bücher hatte lesen müssen, um den genauen Körperbau zu kennen und zu verstehen. Wollte sie tatsächlich einen lebenden Menschen aufschneiden? Ihrer persönlichen Meinung nach war das Quälerei, doch Saori hatte gemeint, dass sie gern einmal das Herz beim Schlagen im Körper eines Menschen sehen wollte. Eine wirkliche Antwort erhielt sie von der Schwarzhaarigen auch nach einer Minute nicht, schien sie in ihren Gedanken versunken zu sein, während sie auf dem rechten Ohr ihre Musik mit ihrem Handy hörte. Yuuki seufzte leise aus, richtete ihre goldenen Augen wieder auf den Sannin und schmunzelte in sich hinein. Sein Gesichtsausdruck hatte selbst sie zum Lachen gebracht, war er vermutlich gestern Mittag zum ersten Mal verblüfft gewesen. "Ihn zu ärgern oder zu dissen macht aber auch Spaß" dachte sich Yuuki insgeheim und erinnerte sich an den gestrigen Mittag und an ihre trockenen Worte, die ihr einfach über die Lippen gehuscht waren. ~ Schwer atmend ließ Yuuki ihre blutige Sense an der Kette rotieren, sprang zur hohen Decke im Trainingsraum und heftete sich mit ihren Füßen an das harte Gestein. Die vielen Schlangen im Auge behaltend überlegte sie sich eine Taktik, kam sie offensichtlich nicht nahe genug an den Sannin heran, der sich in Sicherheit wog und sie nicht fürchtete. Ihre goldenen Augen blitzten auf und sie bewegte kaum sichtbar ihren linken Zeigefinger, um etliche Kunai und Shuriken hinter ihm zu erschaffen. Gerade noch rechtzeitig, wurde sie von einer großen, dunkelgrünen Schlange umschlungen und konnte sich keinen einzigen Zentimeter mehr rühren. "Gibst du endlich auf, Yuuki? Selbst meine Schülerin besitzt mehr Einfallsreichtum in einem Kampf" schmunzelte Orochimaru und beachtete Shizu und Saori nicht, die am Rande des Geschehens saßen und den Trainingskampf verfolgten. "Du unterschätzt mich gewaltig" zischte Yuuki, bewegte ihren Zeigefinger erneut und grinste verschlagen, als die scharfen Geschosse ihr Ziel trafen. Ihr Grinsen verschwand jedoch so schnell, wie es auf ihren Lippen erschienen war, als sich der getroffene Orochimaru in etliche Schlangen aufteilte und sah sich hektisch nach dem Sannin um. "Du magst unsterblich sein, aber das bedeutet nicht, dass du unbesiegbar bist" ertönte seine amüsiert klingende Stimme neben ihrem linken Ohr, verdrängte die Furcht vor ihm gekonnt und schloss ihre Augen, um ihr letztes Chakra zu bündeln. "Stimmt, auch ich besitze einige Schwächen, aber ich war sehr wohl in den letzten Wochen kreativ" schmunzelte sie, ehe sich ihr Rücken öffnete und mehrere Blutstäbe, natürlich hart manifestiert, den Sannin durchbohrten und ihn an die Wand hefteten. Die Schlange um ihrem Körper verschwand, weshalb sie sich wieder bewegen konnte und durchtrennte die Blutstäbe mit ihrer Sense, ehe sie zum Boden hinab sprang. "Äußerst interessant" kommentierte Orochimaru grinsend, leckte sich über die Lippen, als sich ihr Rücken wieder schloss und Yuuki auf ihre Knie sank. Seine Augen wanderten zu seinem linken Handgelenk, welches durch einen Blutstab durchbohrt worden war, ebenso seine rechte Schulter, die furchtbar schmerzte. Er sollte sich befreien, bevor sich Yuuki erholen konnte, weswegen er einen Großteil seines Chakra opferte und anschließend seinen Mund weit öffnete. Mit verzogener Miene beobachtete Yuuki, wie sich der Sannin häutete, würgte ungewollt und erhob sich vom Boden, denn offenbar konnte der Kampf in die nächste Runde gehen. Studierend sahen sie sich in die Augen und warteten auf den ersten Schritt ihres Gegenüber, der nicht erfolgte, weswegen Yuuki einmal tief Luft holte und ihre angespannte Gestalt straffte, nicht ohne ihre linke Hand in die Hüfte zu stemmen. "Du musst dich wirklich zum Kotzen finden, wenn du dich ständig selbst auskotzt" warf sie Orochimaru trocken vor, war sich ihrer Worte im ersten Moment nicht wirklich bewusst und hob ihre linke Augenbraue, als sie die Verblüffung in seinen Gesichtszügen erkennen konnte. Noch bevor sie ihm die Frage stellen konnte, worüber er denn so überrascht war, schallte die Lache der Grünhaatigen durch den gesamten Trainingsraum. Verwundert sahen die goldenen Augen zu Saori rüber, welche sich am Boden vor lauter Lachen kugelte und betrachtete Shizu, welche einfach nur überrascht auf sie wirkte. Überlegend, was denn so lustig war, rief sie sich ihren eigenen Satz in Erinnerung, ehe sie selbst in schallendes Gelächter ausbrach. ~ Ein von Schmerz erfüllter Schrei holte sie aus ihrer Erinnerung und richtete ihre Augen auf Saori, die einen weißen Kittel bekommen hatte, um sich vor eventuellen Blutflecken zu schützen und den Oberkörper des Mannes mit einem Skalpell öffnete. "Bis zum Bauchnabel" erläuterte Orochimaru und beobachtete, wie Saori den sauberen Schnitt bis zum Nadel durchführte und reichte ihr anschließend ein zweites Skalpell. "Stell dich nicht so an. Glaubst du, die Schmerzen hören auf, wenn du schreist? Du solltest still sein, sonst verliere ich noch meine Konzentration und das wollen wir doch nicht, oder?" maulte Saori ungerührt über die Tatsache, dass sie dem Mann auf der Liege höllische Schmerzen zufügte und öffnete vorsichtig den Oberkörper. Zahlreiche Muskeln und Arterien kamen zum Vorschein, die in nur wenigen Sekunden von dem vielen Blut des Mannes bedeckt wurden und neigte ihren Kopf neugierig. "Ist das die Hauptarterie, die zum Herzen führt?" fragte sie den Sannin interessiert, der bejahend nickte und ihre unerschrockene Art nur belächeln konnte. Saori nahm ihr Praktikum bei ihm wirklich sehr ernst, besaß offenbar sehr starke Nerven und würde durch ihre Neugierde noch sehr viel mehr lernen. "Das ist so grausam" murmelte Yuuki, ertrug sie die Schreie des Mannes kaum, den Saori im Moment neugierig erforschte und keine einzige Miene verzog. "Mh..." entwich es Shizu und erinnerte sich an Yoshi, der in ihr nicht mehr die Shizu hatte sehen können, die er kennen gelernt hatte. Die Tatsache, dass Saori im Moment so grausam sein konnte, wie es der Sannin immer war, machte sie rasend vor Wut, weswegen sie nicht einmal bemerkte, wie das Juin pulsierte und sich die Male über ihre linke Gesichtshälfte ausbreiteten. Sie war grausam? Mochte stimmen, sie hatte Spaß beim Töten empfunden und es hatte sich unbeschreiblich angefühlt, diese Macht über ein Menschenleben zu besitzen. In ihrer blinden Wut verkrallten sich ihre Finger im Türrahmen, ließen das harte Gestein unter diesen Druck bröckeln und knirschte mit ihren Zähnen. "Kleine Shizu, du solltest deine Wut zügeln" hörte sie den Sannin sagen und schlagartig kehrte sie in die Realität zurück, konzentrierte sich anschließend und drängte die Male zurück. Lange sah sie Orochimaru in die Augen, der im Moment der einzige Mensch war, der sie zur Vernunft bringen konnte und bemerkte nun erst, wie sehr ihre Finger schmerzten. Die dunkelroten Augen betrachteten das Blut an ihren Fingern, welches durch den Druck aus ihren Fingerkuppen hervor gequollen war und hob ihren Blick, als Orochimaru zu ihr heran trat und seine Hände um ihre Finger legte. "Auf was richtet sich deine Wut?" wollte er erfahen und begann mit der Heilung ihrer Finger, auch wenn die Heilung nicht zu seinem Spezialgebiet gehörte. "Im Moment... Auf alles. Ich bin wütend auf mich selbst, auf die Welt und auf Yoshi, der in mir ein Monster zu sehen scheint... Spielt keine Rolle. Gar nichts spielt eine wirkliche Rolle für mich" wisperte sie unzufrieden, zog nun ihre Hand zurück, die er geheilt hatte und lehnte sich wieder an den Türrahmen an. Wissend erhob er seine rechte Hand, die er auf ihren Kopf legte und ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten. "Und ich hasse mich" fügte sie wispernd hinzu, ehe sie seine Hand auf ihrer linken Wange spürte und ihren seinen erforschenden Blicken auswich. Orochimaru zog schließlich seine Hand zurück, würde er sich später mit ihrer Unzufriedenheit beschäftigen und kehrte zu Saori zurück, die mit einigen Tupfern das Blut entfernte, um eine bessere Sicht auf die Innereien zu erhaschen. "Shizu, du solltest dich nicht selbst hassen. Deine momentane Situation ist schwierig und ich verstehe dich ehrlich gesagt immer noch nicht, aber das ist kein Grund, um dich selbst zu hassen" murmelte Yuuki leise, legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und versuchte ihr ein wenig Trost zu spenden. "Komm, wir gehen zum Dorf. Wir könnten shoppen gehen, wenn du Lust hast. Ein wenig Ablenkung kann nicht schaden" schlug Yuuki vor und Shizu schien einverstanden zu sein, erhob ihre Stimme, um den Sannin wissen zu lassen, dass sie mit Yuuki eine Weile weg sein würde. "Könntet ihr Backpulver, Milch und Mehl kaufen? Ich möchte mir Zitronencrémetörtchen machen" rief Saori und leckte sich hungrig über ihre Lippen. Schmunzelnd nickte Yuuki, setzte sich mit Shizu in Bewegung und war insgeheim schon sehr froh, an die frische Luft zu dürfen, denn im Gegensatz zu Shizu, die sich beim modrigen Geruch sehr wohl zu fühlen schien, mochte Yuuki diesen Kellergeruch nicht sonderlich. Saori stieß einen leisen Seufzer aus, blickte zum Mann hinab, der inzwischen das Bewusstsein verloren hatte und nahm wieder ein Skalpell zur Hand. "Wie vorsichtig muss ich den Schnitt setzen, damit das Herz unverletzt bleibt?" fragte die Grünhaarige und blickte zu Orochimaru auf, der in seinen Gedanken vertieft zu sein schien. "Deine kleine Shizu kommt schon wieder, keine Sorge" triezte sie ihn, holte ihn aus seinen Gedankengängen und brachte ihn zum Schmunzeln. "Mit deinen Äußerungen lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster" drohte er ihr, denn es hatte der Grünhaarigen nichts zu interessieren, an was oder an wen er dachte, zudem er sich keine Sorgen um seine Schülerin machte. "Und? Was willst du tun? Mich töten? Shizu wäre nicht begeistert, wenn sie mich tot findet, habe ich recht?" grinste Saori gehässig und zuckte nicht einmal zusammen, als er seinen linken Arm um sie legte und ihr ein Skalpell an die Kehle hielt. "Wohl wahr, meine Schülerin würde sich gegen mich wenden, aber ich rate dir, dir nicht zu sicher zu sein. Ich kenne andere Methoden, um dir zu schaden" wisperte er ihr ins Ohr, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht, wie schamlos die Grünhaarige seine Schülerin als Schutzschild vor ihm benutzte, obwohl er persönlich keinen Deut besser war. Als er bemerkte, dass er Saori nicht beeindrucken konnte, legte er das Skalpell zurück und zeichnete ihr ein, wie sie den Schnitt setzen musste. Im selben Moment liefen Shizu und Yuuki schweigend nebeneinander her und achteten nicht sonderlich auf den Waldweg, der sie geradewegs zum Dorf führen würde. "Warst du in der vergangenen Nacht bei ihm?" fragte Yuuki vorsichtig, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie die Antwort überhaupt wissen wollte. Shizu nickte bejahend, behielt nun den Waldweg im Auge und stieß einen leisen Seufzer aus. "Seine Gegenwart beruhigt mich. In den ersten Nächten habe ich versucht, in meinem eigenen Zimmer zu schlafen, aber... Immer wieder gab ich mich der Wut hin, deswegen... Orochimaru-sama bringt mich zur Ruhe. Es ist schließlich seine Macht" erläuterte Shizu den genauen Grund für ihre nächtlichen Ausflüge in sein Zimmer. "Und er hat mir nahe gelegt, vorerst bei ihm zu bleiben. Meine Wut könnte großen Schaden anrichten, hat er gesagt. Ich würde vielleicht sogar einen Freund töten, wenn ich mich zu sehr von meiner Wut beherrschen lasse" fügte die Schwarzhaarige hinzu und verdrängte diesen düsteren Gedanken sofort wieder. "Und?" fragte Yuuki und auch dieses Mal war sie sich nicht sicher, ob sie eine ausführliche Antwort erhalten wollte, schließlich kroch ihre Freundin zu Orochimaru ins Bett. "Keine Sorge, es ist nichts gelaufen, Yuuki. Mein Kopf will das nicht und... Bei ihm benehme ich mich immer total verklemmt. Er findet das immer äußerst amüsant, wenn ich zusammen zucke, nur weil er seinen Arm um mich legt" murmelte Shizu, belächelte sich nun selbst, weil sie sich doch sehr albern in seiner Gegenwart verhielt und versuchte stets, ihre Reaktionen auf ihn in den Griff zu kriegen. "Ich verstehe immer noch nicht, wie ihr so gelassen mit ihm umgehen könnt. Inzwischen bin ich zwar lockerer in seiner Gegenwart geworden, aber ich werde immer vorsichtig bleiben" erwiderte Yuuki und sie persönlich erlaubte sich nur ihre Sprüche, weil sie unsterblich war und wusste, dass er ihr nichts tun konnte. Sollte er dennoch etwas tun, womit er ihr schaden könnte, würde Jashin kommen und ihn erledigen. Mit dieser Tatsache hatte sie ihn konfrontiert und war sich sicher, dass er nichts Unüberlegtes tun würde, denn er hang schließlich an seinem Leben. "Tja, Saori benimmt sich nur so respektlos, weil ich ihr Immunität verschaffe, so ähnlich wie bei dir und Jashin-sama. Sie nutzt meine Position schamlos aus und ich weiß, wie sehr sich Orochimaru-sama über ihr Verhalten ärgert. Ich... Na ja... Hin und wieder tragen wir unsere kleinen Machtkämpfe mit Worten aus. Es macht Spaß, sich mit ihm zu streiten, wirklich. Es macht auch Spaß, wenn ich ihm meinen Willen aufzwingen kann. Kannst du dir vorstellen, dass ich mit ihm zwei Stunden im Modegeschäft gewesen bin? An diesem Tag hat er mich bestimmt unzählige Male mit seinen Blicken getötet, aber... Gefügt hat er sich trotzdem, weil er wusste, dass ich keine Ruhe geben werde. Die Krönung war, als er bemerkt hat, dass ich all seine alten Klamotten entsorgt habe. Tage lang hat er mich ignoriert und mich wie Luft behandelt, aber... Wie du siehst, er kriegt sich wieder ein. Inzwischen weiß er aber auch, dass ich ihm nie etwas Böses wollte" erzählte Shizu und wirkte im jenen Moment zum ersten Mal seit Wochen wieder fröhlich. Ja, sie wirkte fröhlich und lächelte sogar. "Als was siehst du ihn an?" fragte Yuuki, die sich nur schwer den Sannin in einem Modegeschäft vorstellen konnte. "Mh... Als Mentor, denke ich. Als Freund und Mentor" überlegte Shizu laut, nickte ihrer Freundin anschließend sicher zu und grinste Yuuki an. "Ich kann und werde dir nicht vorschreiben, was du tun sollst, Shizu. Ich weiß auch nicht, was dich an ihm fasziniert und ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht wissen. Ich kann dir nur raten, vorsichtig zu sein und damit meine ich nicht Orochimaru, sondern deine Handlungen. Deine Handlungen könnten bedeuten, dass du Sasuke für immer verlierst" entgegnete Yuuki ihrer Freundin, deren unbeschwertes Grinsen erstarb und ihre dunkelroten Augen wieder zum Waldweg wanderten. Stille kehrte ein und für einen kurzen Moment spielte Shizu noch einmal mit dem Gedanken, sich im nächsten Kampf einfach umbringen zu lassen. "Selbst mit dem Tod entkäme ich ihm nicht. Er würde einfach das Edo Tensei anwenden und mich für immer an sich binden" dachte sich Shizu insgeheim, lief mit ihren Zweifeln an sich selbst stumm neben ihrer Freundin her und erreichte mit ihr schließlich das Dorf. Zur selben Zeit stand Saori vor dem bewusstlosen Mann und erfüllte ihre letzte Aufgabe mit besten Wissen und Gewissen. "Du scheinst Talent für solche Aufgaben zu besitzen" musste der Sannin zugeben und betrachtete die saubere Naht. "Na ja, ist irgendwie wie Nähen" schmunzelte Saori und achtete penibel auf die Gleichmäßigkeit der Stiche, um den Oberkörper des Mannes zu schließen. Orochimaru belächelte ihren Vergleich, trug ihr noch die Aufgabe auf, die Instrumente, die sie verwendet hatte, zu reinigen und verließ sein Labor. Saori könnte noch mehr lernen, vor allem im Bezug auf ihr Mokuton, welches sie inzwischen zu beherrschen wusste. Mit jenem Wissen stieg er die Stufen hinauf, wollte er in sein Zimmer, um ein sehr altes, aber wertvolles Buch über Gifte zu holen und blieb im Gang stehen, nicht ohne zu schmunzeln. "Sasuke-kun, was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" verlangte er zu erfahren und behielt den jungen Uchiha im Auge. Eigentlich konnte er sich die Antwort schon denken, wollte Sasuke sicherlich mit Shizu sprechen, welche ihm, den Sannin, noch immer nicht den genauen Grund ihrer schlechten Laune verraten hatte. "Konoha hat mich beauftragt, die Informanten zurück zum Dorf zu bringen" antwortete Sasuke und erblickte Saori, die sich ihnen näherte und neben Orochimaru stehen blieb. "Eigentlich wollte ich nur eine Frage stellen, aber... Bist du wegen Shizu hier? Ich verstehe zwar, dass du ihre Entscheidung nicht einfach so hinnehmen kannst, aber...". "Wir kehren zum Dorf zurück. Tsunade-sama hat mit fatalen Konsequenzen gedroht, wenn ihr euch ihrem Befehl widersetzen solltet" fiel der junge Uchiha der Grünhaarigen ins Wort und knirschte mit den Zähnen, als der Sannin leise lachte. "Das wird der kleinen Shizu aber ganz und gar nicht gefallen" erläuterte Orochimaru schmunzelnd, denn er wusste sehr wohl, wie sehr seine Schülerin ihre Freiheiten genoss und sich keine Befehle erteilen ließ. "Wie bitte? Yoshi schließt sich Akatsuki an und wir sollen spuren? Ich kehre erst zum Dorf zurück, wenn ich mein Praktikum absolviert habe" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Außerdem lasse ich mir keine Befehle erteilen. Es war meine eigene Entscheidung, zu Orochimaru zu gehen" fügte sie hinzu und dachte nicht einmal im Traum daran, nun ihre Sachen zu packen, um mit Sasuke zurück zum Dorf zu gehen. Zu lange hatte sie auf ihr Praktikum warten müssen und sie nahm sogar mächtigen Ärger mit Kankuro in Kauf, weswegen sie nun bleiben würde, um zu lernen und ihr Wissen in die Praxis umsetzen zu können. "Ihr lasst euch von ihm blenden, merkt ihr das nicht? Er nutzt euch doch nur für seine Zwecke aus und wenn ihr nicht mehr vom Nutzen seid, wirft er euch weg. Shizu ist schon auf ihn herein gefallen und vermutlich hat er ihr sogar befohlen, mich zu verlassen" erläuterte Sasuke, senkte seinen Kopf gen Boden und überlegte, wie er die Informanten überzeugen konnte. Yoshi konnten sie schon nicht zurück holen, zumindest hatte es Minato versucht und hatte bemerkt, dass das Siegel offenbar versiegelt worden war. Sasuke wollte zudem, wie Minato auch, an Yoshi glauben, der ihnen in regelmäßigen Abständen mit Informationen versorgte, aber sie durften nicht auch noch Shizu, Yuuki und Saori verlieren, die wichtig für ihr Dorf waren. Verwundert hob Orochimaru seine linke Augenbraue, erinnerte sich noch einmal an das seltsame Verhalten seiner Schülerin und sah zu Saori hinab, welche sich ihre Stirn rieb. "Sie hat dir nichts von ihrer Beziehungspause erzählt? Kein Wunder" seufzte Saori und zuckte mit ihren Schultern. Wieso machte Sasuke eine solche Anmerkung vor Orochimaru? Abgesehen davon glaubte Saori kaum, dass es den Sannin interessierte, mit wem seine Schülerin zusammen war oder mit wem nicht. "Kennst du den Grund, Saori?" rief Sasuke, ohne ihr in die Augen zu sehen und hoffte, dass sie ihm wenigstens einen einzigen Grund nennen konnte. "Selbst wenn ich den Grund wissen würde, ich würde dir nichts verraten. Haltet mich aus euren Problemen heraus" murmelte die Grünhaarige, denn sie konnte dem jungen Uchiha wohl kaum die Wahrheit erzählen, schon gar nicht im Beisein des Sannin. Letzten Endes träfe sie noch die Schuld, nur weil sie nicht ihren Mund gehalten hatte. "Interessant... Was hat dich zu dieser Entscheidung veranlasst, kleine Shizu? Ist diese Beziehungspause etwa der Grund für deine Wutausbrüche?" fragte sich Orochimaru gedanklich, dessen Neugierde erweckt worden war und sah nun wieder zu Sasuke. Später würde er seiner Schülerin die Wahrheit entlocken, doch vorerst stand er einem anderen Problem gegenüber. Uchiha Sasuke, dessen Körper er nach wie vor besitzen wollte. Jedoch war er klug genug, um seine Gier nach Macht etwas zu zügeln, denn einerseits fürchtete er, erneut von Sasuke absorbiert zu werden und andererseits würde sich seine Schülerin gegen ihn wenden, welche Sasuke trotz ihrer Entscheidung immer noch zu lieben schien. Zur selben Zeit, nur wenige Kilometer von der Unterkunft des Sannin entfernt, verließen Yuuki und Shizu den Supermarkt mit zwei gefüllten Einkaufstaschen. Verwundert blieb die Silberhaarige stehen, sah zum bewölkten Himmel auf und wirkte abwesend. "Stimmt das, Jashin?" wisperte Yuuki und sah nun zu Shizu, die neben ihr stehen geblieben war und ihren Blick fragend erwiderte. "Jashin hat von Hidan erfahren, dass Sasuke das Dorf verlassen hat. Daraufhin hat Jashin mit Minato gesprochen und erfahren, dass Sasuke von Tsunade den Auftrag erhalten hat, uns zur Rückkehr zum Dorf zu bewegen. Sollten wir uns dem Befehl widersetzen, würden uns Konsequenzen drohen" erzählte Yuuki, ehe sie Jashin für diese wichtigen Informationen dankte und ihm versprach, sich später noch einmal bei ihm zu melden. "Sie setzt Sasuke auf uns an? Was für eine Ironie. Ausgerechnet Sasuke, der selbst Konoha verlassen hat, um bei Orochimaru-sama zu trainieren" belächelte Shizu diesen Auftrag, setzte sich wieder in Bewegung und wirkte im nächsten Moment wieder ernst. "Ich befolge keine Befehle. Ich bin mir meiner Position als Informant bewusst, aber das bedeutet nicht, dass ich ihr unterstehe. Ich wiederhole mich ungern, aber ohne unser Wissen läge Konoha bereits in Schutt und Asche" fügte Shizu hinzu und ließ sich nicht von irgendwelchen Konsequenzen beeindrucken. "Warte, Shizu. Was wäre, wenn du Konoha nie wieder betreten dürftest? Jashin und ich... Jashin hat sich an seine neue Heimat gewöhnt und...". "Ich verstehe deine Sorge, Yuuki. Ich erwarte auch nicht von dir, dass du bei mir bleibst. Du kannst zum Dorf zurückkehren und mit Jashin-sama dein Glück genießen. Saori sollte dir folgen, sonst... Mag sein, dass sie sich mit Kankuro gestritten hat, aber... Sie liebt ihn sehr und sie will bestimmt auch bei ihm bleiben, auch wenn sie das im Moment nicht zeigt" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und betrat mit ihr den Waldweg. "Und du? Willst du riskieren, verbannt zu werden? Was wird aus deiner Zukunft?" wollte Yuuki erfahren, denn unter den gegebenen Umständen sollten sie sich fügen, bevor sie ihr Zuhause aufgeben mussten. "Tja, Yoshi und ich sprechen zwar nicht mehr miteinander, aber wir sind uns in solchen Dingen unglaublich ähnlich. Ich beuge mich nicht und werde bei Orochimaru-sama bleiben. Bei ihm kann ich frei agieren und kann Informationen sammeln. Ich sage das nicht, weil ich unbedingt bei ihm bleiben will. Ich bin nur nicht bereit, meine Freiheit zu opfern, die mir Tsunade nehmen will" erläuterte Shizu schmunzelnd und mit ihren klaren Worten, ihrem Entschluss, war dieses Thema für sie erledigt. Saori war im selben Moment sichtlich überfordert, sah zwischen Sasuke und Orochimaru hin und her und überlegte, wie sie Sasuke davon zu überzeugen, keinen Kampf mit den Sannin zu beginnen. Sie brauchte Orochimaru schließlich noch für ihre persönlichen Zwecke. "Ich werde dich und all die Menschen, die das Juin tragen, abgesehen von Shizu, erledigen. Irgendwann wird Shizu einsehen, dass ich sie nur beschützen wollte" rief Sasuke und machte sich für den kommenden Kampf bereit, der ihm all sein Können abverlangen würde. "Beim letzten Kampf konntest du mich töten, weil ich geschwächt war, Sasuke-kun. Dieses Mal bin ich im Vollbesitz meiner Macht" erwiderte Orochimaru, belächelte den jungen Uchiha, der sich wohl Chancen auf den Sieg ausrechnete und ließ ihm den Vortritt. Sasuke aktivierte das Sharingan, welches dem Sannin dazu veranlasste, sich gierig über die Lippen zu lecken und beachtete Saori nicht, die an der Wand gelehnt im Trainingsraum stand und offenbar den Kampf beobachten wollte. Das Mangekyou Sharingan blitzte auf, ehe eine geisterhafte Gestalt um Sasuke herum erschien, die ihn zu schützen schien, aber auch eine hohe Angriffskraft besaß. "Interessant. Das ist also das Susanno'o" stellte der Sannin fest und wich dem riesigen Schwert, welches aus reinem Chakra zu bestehen schien, aus. Der Kampf würde wohl doch nicht so einfach werden, wie er erwartet hatte, was nicht bedeutete, dass seine momentane Situation weniger reizvoll erschien. Nein, er war gespannt, wie sich Sasuke in den letzten Monaten entwickelt hatte. "Spürst du das auch?" fragte die Silberhaarige und konzentrierte ihre feinen Sinne. Sie spürte nicht nur minimale Erschütterungen, sondern auch ein enormes Chakrafeld in ihrer Umgebung. Shizu antwortete ihr nicht, ließ die Einkaufstasche fallen und sprang auf den nächsten Ast, um so schnell wie nur möglich zurück zum Unterschlupf zu kommen. Natürlich wusste sie, wem dieses Chakra gehörte, hatte sie diese Intensität schon einige Male gespürt und wusste um die Gefahr. Yuuki blieb allein zurück, hob die Einkaufstasche auf und bemühte sich, ihrer Freundin zu folgen. Kämpfte Sasuke etwa gegen den Sannin? Was würde Shizu nun tun? Auf welche Seite würde sie sich stellen? All diese Fragen schwirrten Yuuki durch den Kopf und konnte nur hoffen, dass ihre Freundin eine logische Entscheidung traf. "Das sieht übel aus. Orochimaru scheint immer noch ein klein wenig angeschlagen zu sein" dachte sich Saori und verfolgte, wie der Sannin dem riesigen Schwert lediglich ausweichen konnte. Orochimaru hatte schon etliche Versuche unternommen, um an Sasuke heran zu kommen, doch das Susanno'o schützte den jungen Uchiha wie ein Schild. Was sollte sie tun? Abwarten und zusehen, wie Orochimaru letzten Endes getötet wurde? Sollte sie vielleicht doch im Kampf eingreifen? Unschlüssig blieb Saori an der Wand gelehnt stehen und beobachtete, wie Sasuke den Bogen mit dem Susanno's spannte und den Pfeil direkt auf den Sannin zielte. "Deinem erbärmlichen Leben bereite ich ein Ende" rief Sasuke, ehe der Pfeil auf sein Ziel abgefeuert wurde. Es erschien Saori, als würde sich der Pfeil wie in Zeitlupe bewegen, langsam und unausweichlich auf Orochimaru zu, der lediglich schützend die Arme gehoben hatte. "Orochimaru-sama, weich aus" brüllte eine weibliche Stimme, weswegen die Grünhaarige ihren Kopf drehte und Shizu im Türrahmen erblickte, die Hände erhoben und offenbar die Zeit manipulierend. Sasuke knirschte mit den Zähnen, sah Shizu abschätzig an und fixierte wieder Orochimaru, der den Pfeil hatte ausweichen können. Seufzend senkte Shizu ihre Hände, atmete mehrere Male tief durch und lief langsamen Schrittes in die Mitte des Trainingsraumes, direkt zwischen Sasuke und Orochimaru. "Du mutest dir zuviel zu" tadelte sie dem Sannin, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb seitlich zu den beiden Männern stehen. "Nur zu, bekämpft euch. Ihr müsst aber vorher an mir vorbei" erläuterte sie ihren Standpunkt, denn sie stand auf keiner Seite, sondern zwischen den Fronten. Augenblicklich verschwand das Susanno'o um Sasuke herum, während er auch sein Sharingan deaktivierte. "Wir brechen auf, Shizu. Tsunade-sama...". "Nein, ich bleibe. Ich bin keine anerkannte Kunoichi und muss keinen Befehlen folgen. Meine Freiheit gebe ich nicht auf, nur weil ich ein wichtiger Informant bin. Was Yuuki und Saori tun, ist deren Sache und sie sollen sich mir gegenüber nicht verpflichtet fühlen, nur weil wir Freunde sind. Meine Entscheidung hat auch nichts mit unserer Beziehungspause zu tun, Sasuke, zumindest nicht direkt, aber... Ich kehre nicht zum Dorf zurück" unterbrach sie ihn und löste die Verschränkung ihrer Arme, während sie am Rande registrierte, wie Yuuki den Trainingsraum betrat und Saori aufklärte. "Weiß ich schon, Yuuki. Ich würde gern noch eine Woche bleiben, wenn das möglich ist. Kannst du keine Frist für mich aushandeln, Sasuke? Nur eine einzige Woche, mehr nicht. Minato kann mich auch abholen, wenn er will" bat Saori um eine Woche Frist, die ihr doch schon reichen würde, um noch ein wenig zu forschen. "Ich werde Minato fragen. Yuuki, wie sieht es mit dir aus?" wollte Sasuke erfahren und sah der Silberhaarigen in die Augen. "Ihr wisst schon, dass ihr mich auf eine gewisse Art und Weise erpresst, aber... Ich bleibe mit Saori diese Woche und kehre gemeinsam mit ihr zum Dorf zurück" erwiderte Yuuki und sah zu Shizu. Nickend, denn mit dieser Lösung war er einverstanden, richtete Sasuke sein Augenmerk wieder auf Shizu, die seinen Blick erwiderte. "Nenne mir wenigstens einen Grund, Shizu. Warum... Ich will dich wenigstens verstehen können" murmelte Sasuke ruhig und beobachtete, wie Shizu ihren Kopf gen Boden senkte. "Ich... Ich kann nicht. Das... Bitte...". "Liegt es an mir? War ich zu aufdringlich?" fiel er ihr ins Wort, denn vielleicht hatte er sie zu sehr bezüglich ihrer Vergangenheit bedrängt. "Ich... Ich kann dir nur sagen, dass ich dich nicht verletzen will und... Du trägst doch gar keine Schuld, ich... Es liegt an mir. Nur an mir" wisperte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sasuke atmete hörbar durch, war ein wenig erleichtert, dass er keinen Fehler gemacht hatte und trat zu ihr heran. "Pass auf dich auf" riet er ihr, denn mehr wollte und konnte er in ihrer jetzigen Situation nicht sagen, drückte sie kurz an sich und löste sich wieder von ihr, um sich in Bewegung zu setzen. "Eine Woche, nicht mehr und auch nicht weniger" teilte er noch Yuuki und Saori mit, ehe er den Trainingsraum verließ. Im jenen Moment sank Shizu auf ihre Knie, ergab sich ihren Tränen und senkte ihren Kopf, bis ihre Stirn den harten Boden berührte. Es spielte keine Rolle, ob sich Orochimaru über sie lustig machen würde. Nein, getrieben vom Selbsthass, Wut und Schuldgefühlen sackte die Schwarzhaarige mehr und mehr in sich zusammen. Sackte in sich zusammen, um sich der Bewusstlosigkeit zu ergeben, die ihre kühlen Finger nach ihr ausstreckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)