Licht meiner Seele von Tsukori (KisamexOC/Aaktski/) ================================================================================ Kapitel 3: Eine neue Chance --------------------------- Geräusche wie aus weiter Ferne drangen an Kisames Ohren. Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes, der durch Bäume fuhr... Seine Lider zuckten, als er langsam aufwachte. Die Geräusche, die Kisame umgaben, wurden klarer, deutlicher und nachdem er ihnen eine Weile gelauscht hatte, öffnete er schließlich seine Augen. Jedoch kniff er sie sofort wieder zusammen, als er von der Sonne geblendet wurde, die unbarmherzig auf ihn herab schien. Vage, blasse Erinnerungen kehrten nur langsam zurück in sein Gedächtnis. Laut diesen war er tot. Ausgelöscht, wegradiert, nicht mehr unter den Lebenden. Aber warum … warum fühlte er sich so … lebendig? Er konnte hören, sehen, sich bewegen … Alles das, was ein Toter eigentlich nicht hätte tun können, nicht tun dürfte. Langsam öffnete Kisame erneut seine Augen und wartete, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Dann setzte er sich auf und fast wäre sein Herz vor Schreck stehen geblieben, als er Itachi entdeckte, der in der Nähe auf einem Stein saß und ihn aus seinen ausdrucklosen Augen musterte. Seine Lippen verzogen sich zu einem, für ihn untypischen, erleichterten Lächeln. „Na? Endlich aufgewacht? Dachte schon, deine Seele streikt.“ „Itachi?“ Itachi schüttelte bedacht langsam und mit geschlossenen Augen den Kopf. „Ich bin nicht Itachi, ich habe nur seine Gestalt angenommen, damit du keinen Herzskasper bekommst, wenn du meine wahre Gestalt siehst.“ Während Kisame die erhaltenen Informationen verarbeitete, drängte sich in ihm der Gedanke auf, dass er gerade wegen der angenommenen Gestalt Itachis fast einen Herzinfarkt bekommen hatte, was den ihm nun Unbekannten nicht zu stören schien, denn dieser redete einfach munter weiter. „Mein Name ist Utan, freut mich, dich kennenzulernen. Wie du sicher schon bemerkt hast, bist du wieder am Leben.“ Utan stoppte, ehe er leicht lachend hinzufügte. „Naja, was heißt hier wieder am Leben, du bist eher zu einer wandelnden Seele geworden.“ Kisame hob eine Augenbraue. „Was ist eine wandelnde Seele?“ „Nun ja, lass es mich so erklären. Eine wandelnde Seele existiert nach ihrem Tod in der Welt weiter, in der sie verstorben ist. Sie kommt also nicht ins Reich der Toten, auch Himmel genannt. Das Besondere an wandelnden Seelen ist, dass sie zwar einen Körper haben, dieser aber nicht berührbar ist.“ „Also bin ich ein Geist.“ stellte Kisame fest, doch Utan schüttelte nur den Kopf. „ Nein, nein, ein Geist bist du nicht! Man darf eine wandelnde Seele nicht mit einem Geist verwechseln, denn der Unterschied zwischen diesen Beiden ist sehr groß. Der Körper eines Geistes ist durchsichtig, durch deinen Körper kann man nicht hindurch gucken. Auch kann ein Geist sich Menschen gegenüber zeigen, eine wandelnde Seele kann das nicht. Ein Geist ist jemand, der seine letzte Ruhe nicht findet, und deswegen herumspukt. Eine wandelnde Seele wandelt durch die Welt und findet niemals ihre letzte Ruhe, weil niemand einer wandelnden Seele ihre letzte Ruhe verschaffen kann, weil niemand mit einer wandelnden Seele kommunizieren kann.“ „Wunderbar, und was bringt mir dieses Wissen jetzt?“ fragte Kisame leicht säuerlich. Utan, immer noch in Gestalt von Itachi anwesend, erhob sich von seinem Stein und auch Kisame stand auf. „Mein Herr und der Schöpfer dieser Welt fand es sehr ergreifend, dass du dich umbrachtest, weil du mit der Schuld an Akatskis Tod und mit dem Wissen, niemals mehr mit ihr vereint zu sein, nicht weiterleben konntest, dass er entschied, dir eine zweite Chance zu geben. Du wirst die Möglichkeit haben, Akatskis, und somit deinen Tod ungeschehen zu machen, indem du in der Zeit zurückreist und deine Tat ungeschehen machst, indem du sie nicht erneut ausführst.“ Kisame schwieg. Das war doch Schwachsinn! Wenn er Akatski nicht tötete, dann würde das Itachi tun, das hatte dieser selbst angekündigt. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Utan kam ihm zuvor. „Gewiss bringt dies auch gewisse Gefahren mit sich bringen, doch eines kann ich dir sagen: Pure Kraft allein reicht nicht aus, um Akatski zu beschützen, das musst du erkennen, nur wenn du dir helfen lässt, darfst du dich stark nennen.“ „Und was soll mir dieser Spruch nun sagen?“ „Alte Freunde lassen sich doch nicht im Stich. Du wirst Hilfe bekommen, wenn du sie am meisten benötigst, allerdings musst du auf diese Hilfe vertrauen, sonst wirst du Akatski niemals beschützen können.“ Nach dieser Rede verstummte Utan und ließ sich von einem sehr misstrauischen Kisame mustern. „Kannst du in die Zukunft sehen?“ fragte dieser schließlich. Utan lachte, was nicht zu ihm passen wollte, da er immer noch Itachis Gestalt angenommen hatte, und Kisame hatte seinen Teampartner noch nie lachen sehen. „Nein, kann ich nicht, aber ich kann erahnen, was dir bevorsteht.“ „Ist das nicht das Gleiche?“ fragte Kisame grummelnd und genervt verschränkte er die Arme vor der Brust. „Nein das ist es nicht.“ Noch leicht lachend warf Utan einen Blick auf seine Taschenuhr und gab ein überraschtes „Oh!“ von sich, ehe er die Uhr wieder wegsteckte und sich wieder Kisame zu wandte. „Es wird Zeit! Du musst los, wenn du Akatskis Leben retten willst.“ „Wie komme ich denn zu ihr?“ „Lass das mal meine Sorge sein, hier, trink das!“ Utan warf Kisame ein kleines Fläschchen mit einer silbernen Flüssigkeit zu, welches dieser geschickt mit einer Hand auffing und es misstrauisch beäugte. „Keine Sorge, da ist kein Gift drinne, es wird dazu führen, dass du zurück in deinen Körper gehst, immerhin hast du ja keinen richtigen Körper mehr.“ Nicht wirklich überzeugt musterte Kisame das kleine Fläschchen noch einmal, ehe er es schließlich in einem Zug leerte. Die Flüssigkeit schmeckte besser, als er gedacht hatte. Leicht süßlich, allerdings doch mit einem bitteren Nachgeschmack. „Das schmeckt gut, was ist das?“ „Ein Körper-Seele-Verschmelzungstrank. Oder kurz gesagt, ein sehr effektives Betäubungsmittel.“ „WAS??!!“ Kisame wollte auf Utan losgehen, doch es war bereits zu spät. Im nächsten Moment wurde ihm schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. 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