Licht meiner Seele von Tsukori (KisamexOC/Aaktski/) ================================================================================ Kapitel 2: Wenn das Licht erlischt... ------------------------------------- Einen Moment schien sich in Kisames Welt alles zu drehen. „Was?! Zeig mir mal die Unterlagen!“ Itachi reichte Kisame die Schriftrolle, die sich dieser ganz genau anschaute. Diese Frau auf dem Bild … Die weißen Haare ... Das rote Auge … Moment mal, nur ein Auge? Das linke Auge der Frau war mit einem Verband und einer Augenklappe verdeckt. Ein eiskalter Schauer lief über Kisames Rücken, als er sie erkannte. Das war ganz klar Akatski! Aber sie war doch tot! Das hatte seine Mutter damals doch … »„Sie haben Akatskis Leiche nicht finden können...“« „Kennst du sie?“ „Das … ist meine Jugendfreundin.“ „Ach so.“ Anscheinend desinteressiert wandte sich Itachi ab und machte es sich auf seinem Bett bequem. Es noch immer nicht glauben könnend warf Kisame die Schriftrolle auf den Nachtisch und legte sich auf sein Bett. Akatski lebte … Die Erkenntnis fraß sich in seine Glieder und ein wildes Glücksgefühl stieg in ihm auf, ehe es gleich schon wieder erstickte. Sie sollten sie töten? Niemals, das konnte er nicht zulassen. Er liebte sie doch. Noch immer. Seit damals hatten sich seine Gefühle nicht wirklich verändert. Aber es war ihre Mission, sie zu töten. Scheiße!!! Am nächsten Morgen standen sie früh auf, weil Itachi die Mission schnell zu Ende bringen wollte. Vielleicht wollte er es so für Kisame erträglicher machen, wenn sie sich nicht all zu lange mit Akatski aufhielten und sie schnell umbrachten. Kisame hatte Itachi gefragt, ob er sie umbringen würde, doch dieser hatte nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass Kisame das erledigen würde. Dieser hätte sich am liebsten die Haare gerauft. Das konnte Itachi ihm doch nicht antun. Doch, konnte er, und Kisame wusste das auch ganz genau. Nachdem sie das kleine Dörfchen verlassen hatten, kamen sie in eine staubige Gegend, die sie nach einem weiteren Tag weiter in das nächste Dorf brachte. Und wo sich, laut den Informationen, Akatski aufhalten sollte. Während sie durch das belebte Dörfchen gingen, hörten sie, wie ein helles Lachen aus einem Blumenladen drang, und Kisame stockte der Atem, als Sie aus dem Blumenladen heraustrat. Das rote, sichtbare Auge strahlte pure Emotionslosigkeit aus, während die Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen waren. „Auf Wiedersehen, Undu-san, ich werde bestimmt noch einmal wiederkommen.“ „Tu das, tu das, mein Kind, ich würde mich sehr freuen.“ Das Grinsen wurde spöttischer und das rote Auge funkelte gefährlich. „Natürlich.“ Kaum, dass Akatski der alten Frau in dem Laden den Rücken gekehrt hatte, verwandelte sich das spöttische Grinsen in eine vorfreudige, verzerrte Grimasse und das unverdeckte Auge der Weißhaarigen begann irre zu funkeln. Ja, wie sehr würde sich die alte Frau freuen, wenn sie heute Nacht bei ihr im Schlafzimmer auftauchen und ihr ihre Kehle durchschlitzen würde, langsam und qualvoll, und wie sehr würde es sie beflügeln, den angstverzerrten, panischen Ausdruck in den braunen Augen Undus zu sehen. Es würde sie verzücken, zu sehen, wie das Leben aus dem Körper der Alten floss. Einmal lachte sie spöttisch auf, ehe sie ihren Weg zu ihrem Auftragsgeber antrat. Schon seit Jahren war sie eine hoch angesehene Attentäterin, und sie genoss ihren Ruf. Ihr neuer Auftrag war in ihren Augen zwar etwas für Amateure, aber die Bezahlung war gut, also hatte sie den Auftrag angenommen. Ein bisschen Entspannung bei ihren Aufträgen konnte sie gut gebrauchen. Vor dem großen Tempel hielt sie an und schaute ausdruckslos an dem Tempel hoch. Sie mochte das Gebäude nicht. Mit gerunzelter Stirn betrat sie den Tempel, um ihre ersten Ergebnisse zu schildern. „Das war sie. Du kannst dir aussuchen, wann du sie umbringst, aber wenn sie morgen früh nicht erledigt ist, werde ich deinen Part übernehmen.“ Itachi wandte sich ab und trat den Weg zu einer Herberge an, um dort ein Zimmer für die Nacht zu reservieren und seufzend sah Kisame ihm nach. Es war zwar nett von Itachi, dass er ihm die Möglichkeit ließ, alleine Akatski gegenüber zu treten, aber es machte ihm zu schaffen, zu wissen, dass er sie umbringen sollte. Und wenn er gewusst hätte, dass es eine Möglichkeit für Akatski gab, zu überleben, dann hätte er sich auch mit jeder Faser seines Körpers gegen ihre Ermordung gesträubt, doch wenn er sie nicht umbrachte, würde es Itachi tun. Und sollte Itachi es, aus was für einem Grund auch immer, nicht schaffen, Akatski umzubringen, würde sich der Leader höchstpersönlich um sie kümmern, oder er schickte Hidan und Kakuzu los, die Akatski mit Sicherheit umbringen würden. Schon allein, wenn Kakuzu erfuhr, dass er Geld für ihren Kopf bekam. Es war mehr als offensichtlich gewesen, dass Akatski nicht gerade das liebe Dorfmädchen von neben an war, so, wie sie es früher gewesen war. Und durch ihre Informationen wusste Kisame, dass sie eine Attentäterin, und somit eine Nukenin war. Was war bloß aus diesem lieben und keiner Fliege was zu leide tun könnenden Mädchen geworden, in welches er sich verliebt hatte. Es war fast schon absurd, zu wissen, wie sehr sie sich verändert hatte, dass Kisame glaubte, für einen kurzen Moment zu träumen. Es dauerte nicht sehr lange, bis Akatski den Tempel, in welchem sie verschwunden war, wieder verließ und Kisames Herz begann Saltos zu vollführen. Nun war es soweit. Er würde zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder mit Akatski reden. Wie alt war sie eigentlich jetzt. 25? Oder doch 26? Er wusste es nicht, aber das war nun nebensächlich. Noch einmal atmete Kisame tief durch, ehe er Akatski hinterherlief, die zielsicher auf ein großes Haus zulief. Er musste sie schnell einholen. Ohne es wirklich zu merken beschleunigte Kisame seine Schritte, sprang auf das Haus und ließ sich auf sein Hinterteil plumpsen. Schnell griff er in die Brusttasche seines Mantels und fand gerade noch rechtzeitig das, was er suchte. Akatski wollte gerade das Haus betreten, als auf einmal ein kleiner Gegenstand direkt vor ihren Füßen im Boden einschlug. Erschrocken machte sie einen Satz zurück und betrachtete den Shuriken, der im Boden steckte. Den Shuriken mit einem roten Bändchen. Akastkis Augen weiteten sich. Das war ihr Shuriken. Sie hatte ihn damals bei dem Überfall auf ihre Geleitgruppe verloren, als sie geflüchtet war. Aber wer...? Sie richtete ihren Blick auf das Dach ihres Hauses, und keuchte überrascht auf. „Du...“ „Erkennst du mich?“ Ein freudiges Funkeln trat in Akatskis Augen, während ein breites Lächeln sich über ihr Gesicht zog. „Ha, ha, wie könnte ich dich jemals nicht erkennen?“ Lachend zog Akatski ihr Shuriken aus der Erde, sprang auf das Dach des Hause und warf sich Kisame an den Hals, jedoch mit zu viel Wucht und beide purzelten munter das Dach herunter, um dann unsanft zu Boden zu fallen, zumindest Kisame, da Akatski auf ihn drauffiel. Noch immer hatte die Weißhaarige ihre Arme um Kisames Hals geschlungen und drückte sich an ihn. „Kisame...“ „Wow, mit so einer stürmische Begrüßung hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet, hä, hä.“ Akatskis richtete sich auf, sodass sie nun auf Kisames Becken saß und grinsend auf ihn herabschaute. „Du hast dich kaum verändert.“ „Du dich dafür aber umso mehr.“ „Findest du?“ „Ja. Du wirkst viel weiblicher.“ Einen Moment starrte ihn die Attentäterin nur verdutzt an, ehe sie kicherte. „Und du wirkst viel männlicher.“ Verlegen kratzte sich der Blauhaarige am Kopf und grinste. …... „Warum bist du nie zurückgekommen, Akatski?“ Mit einem Becher grünen Tees in der Hand saß Kisame auf dem Sofa in Akatskis Wohnung, die sie vorübergehend für ihren Auftrag gemietet hatte. „Nachdem meine Geleitgruppe damals von Banditen angegriffen worden war, ließen sie uns einfach liegen. Sie gingen, nachdem sie alles von uns gestohlen hatten, was in ihren Augen wertvoll war. Ich hatte damals Angst, dass sie zurückkommen würden und rannte weg, obwohl ich mein Auge bei dem Angriff verloren hatte, deswegen die Augenklappe und der Verband.“ „Du willst mir doch nicht damit sagen...“ „...dass ich nur noch ein Auge habe? Doch, genau das. Ich lief so schnell ich konnte in Richtung Kirigakure, aber wie ich nun mal war, verlief ich mich und auf einmal stolperte ich, wobei ich mit meinem Kopf auf einem Stein aufschlug. Was für ein Zufall, nicht wahr? Auf jeden Fall, konnte ich mich danach an nichts mehr erinnern. Nicht an meine Eltern, nicht an mein Heimatdorf, nur an dein Gesicht. Es war das einzige, was mir die ganze Zeit vor meinem inneren Auge erschien, wenn ich versuchte, mich an etwas zu erinnern. Aber ich konnte mich weder an deinen Namen erinnern, noch, woher du kamst. Ich irrte monatelang umher. Ich wusste nicht wer ich war, und suchte immer nur nach dem Jungen mit der blauen Haut und den Kiemen.“ Ein liebevolles Lächeln erschien in Akatskis Gesicht und Kisame zerriss es das Herz. Er verachtete sich dafür, was er Akatski bald antun würde. Er spielte ihr den lieben, nach Jahren wiedergefundenen Freund vor, und Akatski freute sich so. Sie konnte nicht wissen, dass ihre Freude nur von kurzer Dauer sein würde. Aufmerksam hörte er schließlich ihrer Erzählung wieder zu. Es erfüllte ihn irgendwie mit Stolz, dass Akatski sich jedenfalls noch an ihn erinnert hatte, auch, wenn sie seinen Namen nicht gewusst hatte. Es bedeutete, dass er ihr wichtig gewesen war. „Ich hatte die Hoffnung irgendwann aufgegeben, dich zu finden, ich glaube, da war ich fünfzehn. Und dann, eines Tages, bekam ich ein Bingobuch in die Hände. Es lag einfach auf der Straße. Ich schaute hinein und dann...“ Sie seufzte, ehe sie fortfuhr. „...dann sah ich dich. Ein Mitglied von Akatsuki. Unerreichbar für mich. Also gab ich vollends auf. Und ging meinen eigenen Weg. Sieh mich an. Ich bin eine gefürchtete Nukenin, alle haben Angst vor mir!“ Bei ihren letzten Sätzen war sie aufgesprungen und ihre Stimme hatte einen glücklichen Klang bekommen. „Bist du glücklich, eine Nukenin zu sein?“ Kisames Stimme klang verwundert. „Nun ja, … Ja! Du bist doch auch ein Nukenin.“ „Bist du etwa nur wegen mir ein abtrünniger Ninja geworden?“ Akatski verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken und schaute zur Seite, ehe sie mit den Schultern zuckte und dabei nickte. Kisame ließ den Kopf hängen. Er konnte sie nicht umbringen, dass konnte er doch nicht machen! Aber wenn nicht er … dann ein anderer. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und spürte gleich darauf die zierlichen Hände Akatskis an seinen Handgelenken, die seine Hände von seinem Gesicht zogen. „Was ist denn los, Kisame, oh! Warum … weinst du?“ Mit großen Augen betrachtete Akatski ihren alten Freund und ließ Kisames Hände los, um ihre dafür an seine Wangen zu legen. Es tat ihr weh, ihn weinen zu sehen. Sie hatte das Gefühl, wenn er weinen musste, dass sie es auch tun müsste. „Kisame?“ „Es tut mir leid...“ „....?“ „...aber ich kann das nicht.“ Kisames Augen weiteten sich, als Akatski ihn lächelnd küsste. „Alles ist gut, Kisame. Wir sind doch jetzt wieder zusammen, alles wird gut.“ Erneut drückte sie ihm ihre Lippen auf und zögerlich erwiderte Kisame den Kuss. Die Weißhaarige lächelte noch mehr und leckte vorsichtig, fast schon zurückhaltend über die Lippen des Haimannes, woraufhin sich diese teilten und Akatski die Mundhöhle Kisanes erforschte. Sie hatte gedacht, dass sie die Oberhand in diesem Spiel behalten würde, doch plötzlich packte Kisame sie und warf sie sich ohne Vorwarnung über die Schulter. „Ah, Kisame, was machst du?“ „Wo ist das Schlafzimmer?“ Akatski kicherte. „Im Flur, zweite Tür links.“ Sofort steuerte Kisame das Schlafzimmer an. Auch wenn er das Gefühl hatte, Akatski auszunutzen, er wollte nur einmal seinen Gefühlen für sie freien Lauf lassen, wenn er ihren Leben schon ein Ende bereiten sollte. Vielleicht hatte Itachi gewusst, dass es so weit kommen würde und war deswegen nicht mitgekommen, um der Ermordung Akatskis beizuwohnen. Im Schlafzimmer angekommen warf Kisame seine Beute eher unsanft auf das Bett, aber Akatski schien das nicht zu stören. Sie kam nicht dazu, sich aufzurichten, denn fast im selben Moment war Kisame über ihr und verfing sie in einen stürmischen Kuss.... Stöhnend sackte Kisame zusammen und ließ sich neben Akatski ins Bett fallen. Diese richtete sich keuchend auf, und wollte anscheinend zum Bettende krabbeln, doch kaum hatte sie sich aufgerichtet, fiel sie auch schon nach vorne auf den Bauch und gab ein dumpfes Geräusch von sich. „Wow … ich bin voll fertig.“ Wie eine Schlange glitt sie geschmeidig zum Bettrand, stand auf und lief zum Bad, nicht ohne vorher noch einmal neckend ein Luftküsschen in Kisames Richtung zu werfen. Diesem war zum Heulen zumute. Sein Körper zitterte unkontrollierbar und verzweifelt ließ er seinen Kopf hängen. Während Akatski mit duschen beschäftigt war, zog Kisame sich wieder an, setzte sich auf Akatskis Bett und wartete. Versuchte, seinen Herzschlag unter Korntrolle zu bringen, woran er allerdings kläglich scheiterte. Das Rauschen des Wassers verstummte und gleich darauf kam Akatski aus dem Badezimmer, ein weißes Handtuch um den Körper geschlungen. Auf dem man perfekt ihr rotes Blut sehen würde. Zwei Herzschläge zögerte Kisame, dann stand er auf. Zögerte wieder zwei Herzschläge, ehe er auf Akatski zuging, die ihn mit schiefgelegten Kopf fragend ansah. „Kisame, was ist los, du guckst so komisch, hi, hi...“ Die Weißhaarige kicherte. Krampfhaft blendete der Nukenin alle Gefühle aus seinem Kopf aus, die er für die junge Frau empfand und schloss sie mit einem Ruck in die Arme. Sie spürte, dass etwas mit dem Haimann nicht stimmte und wollte sich befreien, was jedoch nicht funktionierte. Kisames Griff um ihren Oberkörper wurde nur noch fester. „Was...? Kisame, lass mich bitte los.“ Keine Reaktion. „Kisame?“ Mit aller Kraft stemmte sich Akatski mithilfe ihrer zu Fäusten geballten Hände gegen die Brust des Größeren. Doch nach nur wenigen Zentimetern stoppte sie und überrascht weiteten sich ihre Augen. „Ki … Kisame ...?“ Sie spürte die Spitze des Kunais in ihrem Rücken, wie dieser sich leicht in ihre Haut bohrte. Sie schluckte. „Warum...?“ Nur dieses eine Wort verließ ihre Lippen, denn sie konnte es nicht verstehen. „Es ist meine Aufgabe.“ „Deine Aufgabe? Was soll das heißen?“ „Wir haben die Mission, dich auszuschalten.“ Wut stieg in Akatski auf. Das war also alles geplant gewesen. „Das war also alles nur gespielt, hm?“ „Nein!“ Verständnis ersuchend drückte Kisame seine Schläfe gegen die der Kleineren. „Das war nicht nur gespielt. Ich liebe dich, Akatski, ich hab es schon damals getan.“ „Aber warum … willst du mich dann umbringen?“ Kisame entspannte sich beim Spüren ihrer Nähe, doch Akatski wagte es nicht, sich auch nur irgendwie zu wehren, immerhin drückte sich die tödliche Spitze des Kunais immer noch gegen ihren Rücken. Sie hörte Kisame seufzen und spürte seinen Atem auf ihrer Schulter. „Ich will das nicht, aber ich muss. Wenn ich es nicht tue, dann ein anderer.“ „Und warum lässt du es nicht jemand anderen machen?“ Kisame schwieg. Das wusste er auch nicht so wirklich. Vielleicht, weil er glaubte, dass es nur ihm zustand, Akatski umbringen zu dürfen, egal, wie absurd sich das auch anhörte. „Ich weiß es nicht.“ „Kisame bitte, lass mich doch einfach fliehen...“ Sanft redete die Weißhaarige auf den Blauhaarigen ein. „Du würdest es nicht schaffen zu fliehen.“ „Ich bin eine Nukenin.“ „Genau wie wir alle bei Akatsuki.“ Akatski schluckte schwer und schloss angespannt ihre Augen. „Ich bitte dich, Kisame, ich liebe dich. Bring mich nicht um.“ „Tut mir leid.“ „Kisame, bitte … ugh!“ Akatskis Auge weitete sich, als sich die gesamte Klinge des Kunai in ihren Rücken bohrte. Sie spürte, wie die Klinge sich an ihrer Wirbelsäule vorbei einen Weg bahnte und schließlich ihre lebenswichtige Lunge beschädigte. Röchelnd schnappte sie nach Luft, die ihr jedoch teils verwehrt blieb. „Ki … sa … me ...“ Während ein taubes Gefühl ihren Körper durchflutete, und den Schmerz etwas dämpfte, spürte Akatski schwach, wie der blauhaarige Nukenin sie auf die Arme hob und dann aufs Bett legte. Mit einem schnellen Ruck, den Kisame ihr gar nicht zugetraut hätte, ergriff die Weißhaarige das Handgelenk des Größeren und schaute ihn mit zusammengebissenen Zähnen eindringlich an. „Vergiss niemals, was du getan hast!“ Schluckend beobachtete Kisame den feinen Blutfaden, der aus Akatskis Mundwinkel lief. „Es tut mir leid, aber ich musste es tun.“ „Ich verstehe.“ Ungläubig musterte Kisame die junge Frau, die wohl nicht mehr lange leben würde, das verriet ihm der rasselnde Atem von ihr. Akatski lächelte und kicherte dann leicht. „Es ist in Ordnung. Wenn du mich nicht umgebracht hättest … dann hätte es jemand anders getan. Ich möchte nur … dass du nie vergisst … niemals, unter keinen Umständen … dass ich dich … trotzdem liebe, Kisame.“ „Akatski ...“ Eine Träne stahl sich aus dem Augenwinkel von Akatskis verbliebenen Auge und zitternd verbarg Kisame sein Gesicht in seinen Händen. „Verzeih mir bitte, Akatski.“ „Es gibt nichts, was ich dir verzeihen müsste. Jetzt geh, damit ich auch in Ruhe sterben kann.“ Tatsächlich stand Kisame auf und trat zur Tür. „Akatski...“ Aufmunternd lächelte sie ihm noch einmal zu, ehe Kisame zögerlich das Haus verließ und sich auf den Weg zu Itachi machte. Alles in ihm sträubte sich dagegen, die weißhaarige Nukenin allein zu lassen, doch sie hatte es so gewollt. Und dass sie es überhaupt gewollt hatte, war nur ihm zu verdanken. Er hatte sie umgebracht. Zwar noch nicht ganz, aber dennoch... Er war eine Schande, für wen auch immer. Natürlich, er hatte schon viele Menschen umgebracht, auch unschuldige Menschen, aber er konnte Akatski nicht mit irgendwelchen Menschen vergleichen. Er war so undankbar. Sie hatte sich immer für ihn eingesetzt, alles getan und versucht, um es ihm zu ermöglichen, sich unter den Leuten wie ein ganz normaler Mensch zu fühlen und sie hatte es fast immer geschafft. Und nun hatte er das umgebracht, was er schon immer haben wollte. Was er verloren glaubte. Und dabei war es die ganze Zeit da gewesen. Verborgen und allein. Nun würde er sie wirklich verlieren. Starr starrte Kisame auf den Boden, lief in den Wald, in dem die Herberge lag und betrachtete das immer noch blutverschmierte Kunai in seiner Hand. Er würde es niemals aushalten, mit dem Gedanken zu leben, Akatski umgebracht zu haben. Warum also sollte er nicht das gleiche Schicksal teilen wie sie? Er blieb stehen und hob das blutverschmierte Kunai, welches in dem Sonnenlicht glänzte. Nur ein kurzer Schnitt, und er würde ihr folgen. Schluckend setzte er das Kunai an seine Halsschlagader an, und drückte es leicht gegen die dünne Haut seines Halses. Kisame schloss die Augen und mit einem schnellen Ruck zog er das Kunai über die Haut. Sofort spürte er das Blut, welches aus der Wunde floss, fast schon in Strömen und von dem Schmerz abgelenkt, verlor er kurz das Gleichgewicht und fiel auf die Knie. Er hatte den Tod verdient. Er hatte nicht das Recht zu leben, wenn er Akatski, die einzige Person, die sich für ihn eingesetzt hatte, als er noch klein gewesen war, umbrachte und somit das wichtigste verlor, was es für einen kurzen Moment wieder in seinem Leben gegeben hatte. Kurz dachte er an seinen Teampartner, der keine Ahnung haben konnte von dem, was gerade passierte. Itachi würde einen neuen Partner kriegen, er war für Akatsuki nicht wichtig und würde bestimmt leicht ersetzbar sein. Und Itachi … Er wusste nicht, ob dieser seinen Tod betrauern würde. Vielleicht, immerhin waren sie Freunde gewesen. Kisame wurde schwindelig und kraftlos ließ er sich auf die Seite fallen, sodass er freie Sicht auf einen kleinen See hatte. //Akatski...// Sie war das Mädchen seiner Träume gewesen. Sie hatte ihm gezeigt, dass er nicht das Monster war, als das ihn die Dorfbewohner beschimpft hatten. Für sie war er etwas besonders gewesen. Sie war das Licht gewesen, welches seine kleine, kranke Seele erhellt hatte und ihm Mut gemacht hatte. Akatski war so lieb gewesen … Eine bleierne Schwärze legte sich über Kisames Augen und noch einmal tauchte das kindliches, breit grinsendes Gesicht der Weißhaarigen vor seinem inneren Auge auf, ehe die Schwärze ihn endgültig umschlang und mit sich fortriss.... Sie war das Licht seiner Seele gewesen … und würde es auch nach seinem Tod bleiben Verlassen lag Akatski in ihrem Bett und spürte das Blut in ihrem Mund, wie es sich langsam aber beständig einen Weg aus ebendiesen suchte. Ihre Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. Sie hatte in dieser Nacht die alte Undu umbringen wollen, doch nun war sie es, die starb. Das war wohl ihre Strafe... Ergeben schloss sie ihre Augen und ließ Kisames Gesicht vor ihrem inneren Auge auftauchen. Er war so erwachsen geworden. Eine Träne lief über ihre Wange, als sie ein letztes Mal rasselnd ausatmete. //Vielleicht .. gibt es ja ein Leben nach dem Tod … und dann … treffen wir uns bestimmt wieder, Kisame …// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)