Apokalyptic Claws von Kyubishi ================================================================================ Kapitel 4: Das innere Feuer --------------------------- Der Regen prasselte auf ihn nieder und er beeilte sich die Schafe ins Trockene zu bringen. Er sammelte noch das verirrte Schäfchen ein und schloss dann das Tor zum Stall und lief zurück zum Häuschen wo er schnell die Tür hinter sich schloss und dann seufzend ausatmete. Er blickte rüber zu seinem Bett, welches er dem gefallenen Engel überlassen hatte. Sie schlief tief und fest eingekuschelt in die Wolldecke und er lächelte leicht und ging zum Kamin. Dort zog er die nassen Sachen aus und breitete sie vor dem Kamin aus dann setzte er sich davor und blickte in die tanzenden Flammen. Ein Werwolf was? Das erschien ihm absurd. Es war für ihn schon schwer genug zu verstehen dass es geflügelte Engel gibt und einen Himmel der anders war als den den er jeden Abend sah. Und dann noch die Dämonen, welche in der Unterwelt lebten zu denen er scheinbar auch gehörte. Er schüttelte den Kopf und strich sich mit der Hand übers Gesicht: "Ich sollte bis morgen warten und sie mehr erzählen lassen", er legte sich hin und schloss die Augen: "einfach nicht mehr drüber nachdenken." Nach einer Weile schreckte er hoch und schaute sich um und nach einem kurzen Moment des Schocks bemerkte er das leise Schluchzen des kleinen Engels und er blickte sich unsicher um und stand dann auf und blieb vor dem Bett stehen unschlüssig was er nun tun sollte. Dann tat er das Einzige was ihm richtig erschien und er legte sich neben sie und legte die Arme um den so zerbrechlich wirkenden Körper. Sie regte sich und drehte sich zu ihm um und drückte sich ganz fest an ihn und nach einiger Weile hörte das Zittern auf und sie schlief gleichmäßig atmend wieder ein was er ihr mit einem müden Lächeln nach tat. Als der Engel seine Augen öffnete und sich in dem Häuschen umblickte kam ihr wieder in den Sinn was alles passiert war und sie setzte sich mit summendem Kopf auf. Sie schaute sich ein weiteres Mal um und fragte sich wo Ike wohl abgeblieben sein mochte und sie stand auf und ging vor die Tür und legte eine Hand vor die Augen um sie vor den blendenden Sonnenstrahlen zu schützen. Sie lies ihren Blick über die Weiden schweifen und dachte bei sich wie schön es hier wohl sein mochte zu leben. Dann bemerkte sie dass sie Ike auch hier nirgends fand. Sie ging einmal um das herum und blieb stehen. Der den sie suchte schwamm gerade unter beachtlichem Tempo im Fluss herum und sie traute sich nicht so recht ihn zu unterbrechen. Sie setzte sich an das Ufer und schaute ihm eine Weile zu. Als er schließlich zum Stillstand kam fing sie an zu lächeln: "Machst du das schon den ganzen Morgen?", er blickte sich um und grinste verlegen: "Mehr oder weniger." Er zog sich ans Ufer neben sie und blickte sie an: "Na? Gut geschlafen?", sie nickte bejahend und stand auf: "Können....können wir über was reden?", er zog sich aus dem Wasser und stand auf: "Klar! Ich zieh mir nur eben was an." Als er sich schnell was übergeworfen hatte gingen sie Seite an Seite über die grünen Wiesen, welche Ike sein Eigen nennen durfte. Der Engel blickte ihn scheu an: "Also...uhm....wie soll ich es sagen....ich...du...also....ich weiß wenig über die Rasse der Werwölfe, da...sie vor Jahrzehnten schon hätten komplett ausgelöscht sein müssen." Ike horchte auf. Es gab also niemanden mehr wie ihn. Beziehungsweise wenn es sein Rasse nicht mehr gab, warum gab es dann ihn? Hatte sie sich etwa getäuscht? Als sie seinen fragenden und verwirrten Blick sah schüttelte sie den Kopf: "Nein du bist definitiv ein Werwolf! Ich habe das Blut, welches durch deine Adern fließt erkannt und ich habe die uralte und mächtige dunkle Magie in dir gespürt. Doch wie dich weder die Menschen noch das Volk des Himmels wahrnehmen konnten ist mir schleierhaft." Er nickte: "Aber warum interessiert dich das so sehr wenn du doch gar nichts mit mir und meiner Rasse zutun hast?" Sie schaute ihn verwirrt und überrascht zugleich an und blieb stehen: "Ist das nicht offensichtlich?" Er schüttelte den Kopf und sie lächelte: "Na ich werde dir dabei helfen deine Kraft kontrollieren und benutzen zu lernen. Denn ich brauche dich." Er blieb ebenfalls stehen: "Wozu?" Sie blickte ihn entschlossen an: "Ich werde zum Himmel zurückkehren und dem Herren meine Unschuld beweisen und alles richten und das kann ich nicht alleine ich brauche dich dazu", sie bekreuzigte sich und Ike zuckte unwillkürlich vor dieser Geste zusammen. "Aber....das hieße ja ich müsste all das hinter mir lassen!" Sie nickte. Er schaute sich um und seine Gedanken rasten. Er wollte natürlich all das hier nicht verlieren, doch der Gedanke an ein Abenteuer erregte wahrlich sein Interesse und er blickte sie langsam wieder an. "Und wie willst du das anstellen, dass ich die Kontrolle über meine Fähigkeiten erlange?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)