Das Herz und der Wind von Tichue (Sesshomaru und Kagura) ================================================================================ Kapitel 3: Warme Hände ---------------------- Warme Hände Noch immer standen Kagura und Sesshomaru auf dem kleinen Hügel und umarmten sich eng umschlungen. Sie schwebte im siebten Himmel vor Glück. Er lies sich wie immer nichts anmerken. Der Wind spielte sanft mit seinen langen silbernen Haaren und wehte Kagura dessen Geruch in die Nase. Und irgendwann, war Kagura so berauscht von Sesshomarus Duft, dem Klang seiner Stimme und dem pochen seines Herzens, dass sie sich ihm völlig überließ. Ihre Beine gaben plötzlich nach und er fing Sie auf. Er war irritiert. Hatte er sie etwa zu fest gedrückt? Bekam sie keine Luft mehr? Er schob sie ein Stück von sich weg um ihr ins Gesicht zu schauen. Sie war knallrot angelaufen, die Augen glasig und auf der Stirn waren Schweißperlen. „Was ist mit dir?“ Fragte er nervös. Seine Stimme durchfuhr sie wie ein Blitzschlag in finsterer Nacht. Er drang durch den dicken Nebel ihrer Gefühle. Ihre Blicke trafen sich erneut. Aber dieses mal wirkte Sesshomarus Blick irritiert und fragend zugleich. Kagura riss sich wieder zusammen. So was peinliches! Er musste sie jetzt für ein dummes verliebtes Kind halten. Wie konnte Sie sich nur so benehmen?! Schnell wich sie seinem Blick aus und stellte sich wieder auf beide Beine. Auch aus seinem Arm mit dem er sie gestützt hatte, wand Sie sich eilig hinaus. Sie rang um Fassung und das fiel ihr merklich schwer. Ihn anzusehen war für sie gerade unmöglich, denn sie fürchtete sie könnte sich gleich wieder in diesen schönen Anblick verlieren. Sie zupfte ihren Kimono zurecht und hohlte tief Luft. Sesshomaru hob eine Augenbraue. Er wirkte verstört. Langsam hatte Sie sich wieder unter Kontrolle und versuchte ihre wahren Gefühle vor ihm zu verstecken. Ihre Wangen waren nicht mehr gerötet und den Schweiß hatte sie sich längst abgewischt. Zwei Schritte Distanz zu ihm taten ihr übriges. In ihrem Kopf kehrte wieder Ruhe ein. „Alles in Ordnung,“ sagte sie keck, „mir war nur etwas schwindlig.“ Sesshomaru musterte Sie misstrauisch. Ihr verhalten war merkwürdig. Sein Blick entging ihr nicht und sie fing schnell an zu sprechen :“ Wie meinst du das ich soll bei dir bleiben? Willst du für mich den Babysitter spielen und Naraku ausschimpfen wenn er in meine nähe kommt?“ Kagura rang sich ein finsteres Lächeln ab. Den direkten Blickkontakt zu dem weißen Dämon mied sie aber weiterhin. Das erschien ihr jetzt vernünftiger. Der Blick des Dämons blieb ernst. „Nein.“ Sagte er kalt. Kagura sah ihm jetzt wieder in die Augen. „Nein.“ Wiederholte sie in ihrem Kopf. „Das wäre auch zu schön gewesen.“ Traurig schlug sie die Augen nieder. Und plötzlich packte seine Hand die ihrige. Er sah ihr direkt ins Gesicht. „Ich werde ihn töten, wenn er in deine nähe kommt!“ Seine Augen waren kalt und klar, er meinte es todernst. Kagura begann hin und her zu zappeln. Sein Gesicht war jetzt so nah an ihrem, dass sich beide Nasenspitzen fast berührten. Seine nähe war ihr plötzlich so unangenehm, sie hätte am liebsten sofort Reißaus genommen. Er machte sie nervös, denn sie wollte nicht schon wieder die Fassung verlieren. Kagura zupfte verzweifelt an seiner Hand um ihr Finger zu befreien. Er lächelte finster. „Mach ich dich denn nervös.“ Fragte er amüsiert. „Was? Nein.“ Konterten Sie schnell und versuchte weiterhin verzweifelt ihre Hand aus seinem festen Griff zu befreien. Keine Chance. Das sah sie jetzt langsam selbst ein. Sesshomaru hatte auch keinerlei Anstalten gemacht sich auch nur ein Stück von ihr wegzubewegen. Er hielt sein Gesicht immer noch nah an ihrem. Er starrte Sie an. Kagura hatte schon wieder ihre Fassung verloren. Wieder lief sie rot an. „Mistkerl!“ Hallte es in ihrem Kopf wieder. Sie fühlte sich von ihm ertappt. Er wusste längst welche Wirkung er auf eine Frau wie Sie hatte und machte sich jetzt einen Spaß daraus, Sie damit zu necken. Aus Verzweiflung zupfte sie wieder an seiner Hand herum um sich zu befreien. Diesmal lies er Sie los. Perplex glitt Kagura aus seiner Umklammerung und machte einen Schritt zurück, in der Hoffnung er würde ihr dieses mal nicht gleich wieder auf die Pelle rücken. Es war ja nicht so, dass ihr der Gedanke nicht gefallen hätte, aber sie hatte keine Lust schon wieder die Fassung zu verlieren. Sie kam sich wie ein Idiot vor. Vorgeführt von diesem...diesem wunderschönen Mann mit den silbernen Haaren. Und den goldnen Augen. So groß und stattlich wie... Kagura schüttelte den Gedanken schnell ab, fast wäre sie wieder in die selbe Falle getapst. „Reiß dich gefälligst zusammen du dumme Nuss“ Hallte es in Kaguras hübschen Köpfchen wieder. Das hier war gerade eine sehr ernste Angelegenheit, da konnte sie sich nicht schon wieder so kindisch benehmen. Sie hob den Kopf. Er starrte Sie noch immer an. Das hatte Kagura auch gar nicht anders erwartet. „Na wenn das so ist,“ sagte sie ruhig, „dann werde ich dieses Angebot natürlich dankend annehmen.“ Sie lächelte verschmitzt und versuchte möglichst kaltschnäuzig rüber zu kommen. Ein erbärmlicher Versuch den großen Meister zu täuschen. Sein Blick verriet ihr, er hatte sie längst durchschaut. Er sah sie mit einer Mischung aus Neugier und Verschlagenheit an. Kagura schluckte schwer. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Sie musste nicht lange auf die Antwort warten. Wieder ging er einen Schritt auf sie zu. Sie hob schützend die Hände vor ihren Körper. „Ach komm was soll denn das, ich steh nicht so auf Händchen halten.“ Aufgebracht fuchtelte sie mit den Armen in der Luft herum. Sie rechnete jeden Moment wieder damit dass er an ihr herum zerrte. Sesshomaru ging einen weiten Schritt auf sie zu. Dann noch einen und dann noch einen und schließlich war er einfach an ihr vorbei gegangen. Kagura stutzte. Was sollte das denn auf einmal? Er spielte doch wohl nicht mit ihr und lies sie sich absichtlich zum Affen machen. Sie fuhr herum. Er war bestimmt schon gute 20 Meter von ihr entfernt und ging einfach weiter. „Hey, wo willst du denn jetzt hin!“ Brüllte sie ihm nach und nahm sofort die Verfolgung auf. Sie hoffte inständig er würde sie nach dieser Nummer nicht einfach hier stehen lassen. Er war hoffentlich nicht eingeschnappt. „Ach komm, du bist doch jetzt wohl nicht sauer?“ Sagte sie nervös als sie ihn eingeholt hatte und auf gleicher Höhe mit ihm ging. Er sagte wie immer keinen Ton. Sie waren beide in Richtung des Wasserfalls gelaufen und hatten ihn fast erreicht. „Hallo? Wo willst du denn hin? Hörst du mir überhaupt zu?“ Kagura kannte sich inzwischen gar nicht mehr aus. Wieso lief er jetzt auf einmal vor ihr davon?Erst so, dann so? Komischer Kerl. „Wir sind da.“ Sagte er trocken. Sie sah ihn an. Na wenigstens sprach er überhaupt noch mit ihr. „Wir sind da? Was meinst du denn?“ Die Dämonin sah sich um. Sie standen mitten in der Pampa an einem See vor einem Wasserfall, was sollte es hier schon geben? Während Sie noch die Umgebung studierte stieg Sesshomaru plötzlich in den See. Kagura traute ihren Augen nicht. „Hey, was soll das denn jetzt werden?“ Sesshomaru wollte doch wohl kaum in voller Montur zum schwimmen gehen. Das Wasser war Knietief und er ging stumm weiter. „Na der hat ja nerven...“ Sagte sie zu sich selbst. So komisch wie sie sein Verhalten auch fand, hierbleiben konnte sie ja wohl auch nicht. Sie raffte ihren Kimono nach oben und folgte ihm. Sie vertraute darauf, dass sein Tun schon noch einen Sinn ergeben würde. Er steuerte auf den Wasserfall zu. Das Wasser war eiskalt und Kagura hatte mühe mit ihm schritt zu halten. Als sich der Wasserfall vor ihm erhob, ging er einfach durch ihn hindurch. Die junge Frau blieb stehen und überlegte noch ob sie ihm auch dort hindurch folgen sollte und zögerte einen Moment. „Kagura, Komm.“ Hörte Sie seine Stimme hinter dem Wasserfall zu ihr durchdringen. Ganz geheuer war ihr die Sache nicht. Aber sie vertraute ihm. Mit einem Satz sprang sie durch den eiskalten Strahl. „Igitt igitt ist das Kalt!“ Stieß sie klagend hervor und fand sich plötzlich in einem Hohlraum hinter dem Wasserfall wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)