Liebe ohne Grenzen von InuKa93 ================================================================================ Kapitel 3: Wie ist dein Name? ----------------------------- "Ist alles in Ordnung mir dir?" Serenity war unfähig zu antworten. Diese Augen, die so blau schimmerten wie der Ozean, zogen sie in ihren Bann. Sie verlor sich in ihnen. "Hallo? Ist jemand anwesend?" Der Mann musste schmunzeln. Das junge Mädchen, was in seinen Armen lag, sah ihn nur mit großen Augen an. Auf seine Fragen schien sie nicht zu reagieren. Wenn er ihren Hilfeschrei nicht gehört hätte, würde er glauben, dass sie stumm war. War sie vielleicht taub? Er entschied sich es noch einmal zu versuchen. Diesmal beugte er sich tiefer zu ihr herunter und seine Lippen waren nun direkt an ihrem Ohr. "Ist alles in Ordnung mit dir?" Serenity löste sich endlich aus ihrer Starre, als sie die Stimme des Mannes nun lauter hörte und sie seinen Atem an ihrem Ohr spüren konnte. "J-ja, es g-geht mir g-gut!", kam es ganz leise und stotternd von der Blondine. Sie wusste nicht warum, aber ihr Herz schlug plötzlich viel zu schnell und ihr Puls raste. Durch ihren Körper strömte eine angenehme Wärme. Da der junge Mann sie immer noch in seinen starken Armen hielt, konnte sie seinen Duft wahrnehmen. Er roch nach Rosen und Schokolade und Serenity sog diesen Duft tief ein. "Dieser Duft! Er riecht einfach unglaublich gut! Und auch seine Augen sind so faszinierend! Sie haben so ein tiefes blau, in das man versinken möchte. Er sieht wirklich gut aus! Moment! Was denke ich denn da? Ich kenne diesen Mann doch gar nicht. Reiß dich mal zusammen, Serenity! Schließlich bist du eine Prinzessin!" Der Fremde schenkte Serenity ein liebevolles Lächeln. "Dann ist ja gut. Aber sag mal, was machst du eigentlich hier so ganz alleine?" Der Schwarzhaarige sah Serenity mit einem neugierigen Blick an. Es hatte ihn schon sehr überrascht jemanden hier zu treffen und dann auch noch ein so hübsches Mädchen, wie er fand. "Ähm, ich wollte mir...ähm, die Tiere ansehen." "Ach so, verstehe. Du musst sie wohl erschreckt haben. Pferde sind sehr scheue Tiere, besonders in der freien Wildbahn. Zum Glück ist dir nichts passiert." Serenity hatte den Worten des Fremden aufmerksam gelauscht. Sie fand seine tiefe Stimme sehr angenehm und auch irgendwie beruhigend. Sie konnte es sich nicht erklären, aber in seiner Nähe fühlte sie sich unglaublich wohl und geborgen. Plötzlich fiel ihr auf, dass er sie noch immer im Arm hielt. Wieder schoss ihr die Röte ins Gesicht. "Entschuldige, aber könntest du mich bitte wieder loslassen?" Nun breitete sich bei dem Schwarzhaarigen eine leichte Röte im Gesicht aus. Sofort ließ er die junge Frau los. Diese entfernte sich einen Schritt von ihm, um ihre Kleidung von dem Dreck zu befreien, der sich bei ihrem Sturz auf sie gelegt hatte. Dabei wurde sie von dem Fremden beobachtet. "Sie sieht einfach wunderschön aus. Ihre langen, blonden Haare und diese zwei süßen Odangos. Und ihr Körper... so zierlich und schlank. Sie hat sich so gut in meinen Armen angefühlt. Und auch ihre Stimme... sie hat so einen glockenhellen Klang, der einem das Herz erwärmt. Ihre Gestalt und ihr Auftreten gleicht dem einer Göttin. So eine wie sie, habe ich noch nie zuvor gesehen. Ich möchte sie unbedingt näher kennenlernen!" "Hallo?" Der junge Mann wurde durch das Rufen des Mädchens aus seinen Gedanken gerissen. "Entschuldigung, ich war gerade mit meinen Gedanken woanders." "Das habe ich gemerkt. Ich wollte fragen, wie dein Name ist. Ich würde schließlich gerne wissen, wer mich gerettet hat." Der Fremde sah sie für einen kurzen Moment nachdenklich an. Sollte er ihr wirklich sagen, wer er ist? Er hatte sie schließlich gerade erst kennengelernt. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er diesem Mädchen vertrauen konnte. Also entschloss er sich die Wahrheit zu sagen, jedenfalls was seinen Namen anging. "Mein Name ist Endymion. Und wie ist dein Name, wenn ich fragen darf?" Serenity zuckte unwillkürlich zusammen. Das konnte doch unmöglich wahr sein! Ihr erster Besuch auf der Erde und sie musste ausgerechnet dem Erdenprinzen begegnen!? Das konnte auch nur sie schaffen. Was sollte sie denn jetzt nur machen? Er war ehrlich zu ihr gewesen und hatte ihr gleich seinen richtigen Namen verraten. Zwar hatte er nicht gesagt, dass er der Erdenprinz war, aber Serenity wusste wie der Name des Prinzen war. Ihre Mutter hatte ihr einiges über die Königsfamilie der Erde erzählt. Die Prinzessin wusste einfach nicht, was sie tun sollte. "Ich kann ihn doch jetzt nicht anlügen. Er hat mich immerhin gerettet und mir seinen wirklichen Namen verraten. Wenn ich ihn anlüge und er es herausbekommt, wird er mich bestimmt hassen. Aber warum mache ich mir eigentlich solche Gedanken darüber, was er von mir hält? Ich werde ihn eh nicht wiedersehen, da das mein erster und bestimmt auch letzter Besuch auf der Erde sein wird. Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl dabei ihn anzulügen. Oh man, was soll ich nur machen?" Serenity war so in ihren Gedanken versunken, dass sie die Frage des Prinzen gar nicht mitbekam. Erst als dieser sie an der Schulter berührte und ihr ein Kribbeln durch den gesamten Körper fuhr, kehrte sie in die Realität zurück. "Geht es dir wirklich gut?" In Endymions Stimme konnte Serenity echte Sorge heraus hören, was ihr sehr schmeichelte. "Ja, mir geht es wirklich gut." "Da bin ich ja beruhigt. Sagst du mir denn jetzt auch deinen Namen? Ich würde schließlich auch gerne wissen, wen ich gerettet habe. Außerdem hätte ich dann auch die Möglichkeit dich wiederzufinden." Der letzte Satz Endymions war nur ein raues Flüstern, was der Mondprinzessin einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie fühlte sich einfach so wohl in seiner Nähe und ließ sie jede Vorsicht vergessen. Ohne weiter darüber nachzudenken, sagte sie ihrem Retter ihren wirklichen Namen. "Mein Name ist Serenity!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)