Der Ring der neun Welten von Vampire-fairy-chan ================================================================================ Kapitel 21: Tagebuch. Tanzen. Tom --------------------------------- Wie gesagt wachte ich morgens auf, allein in meinem Kalten nicht so wirklich harten Bett. Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Irgendetwas war da doch gewesen...ich kann mich gar nicht daran erinnern heim gekommen zu sein...und wo ist mein Laptop? Der kann doch wohl nicht verschwunden sein. Shit! Dieses beschissene Ding ist bei Loki! Ich ... ohhhh! DIe Erkenntnis traf mich mit einem Schlag. Das war mehr oder weniger die erste Nacht, die ich an einem Mann gekuschelt, der nicht mein Dad ist, geschlafen habe. Hochrot mit zu Harre stehenden Berg stand ich in meinem Bett. Was ? Nein! Ich konnte jetzt noch nicht mal richtig denken. Also meine Haare standen ab. Da ich nun hellwach war und mich nichts mehr halten konnte, stand ich auf und lief in meinem Zimmer panische Kreise. OMG!OMG!OMG! Kaltes Wasser half mir auch nicht mich abzukühlen. Vollkommen konfus irrte ich durchs Haus und brauchte Ewigkeiten um meinen Tag zu regeln. Ich war wirklich froh, dass der Ring nun scheinbar nicht mehr ganz so zufällig los ging. Später, um meine Nachrichten zu checken, ging ich einfach mit meinem Handy on, chattete noch ein bisschen mit Tom, der sich schon sehr auf übermorgen freute und machte eine Pizza heiß. Heiß, Loki ist heiß. Ich hatte einen heißen Loki Traum. Ich schreibe gerne heiße Sachen. Ich habe auch etwas heißes über Loki geschrieben? Habe ich das? Ich schreibe Tagebuch... auf meinem Laptop... Der bei Loki steht... Das Dokument ist nicht verschlüsselt und gut sichtbar auf dem Desktop... Ich habe den Laptop gestern nicht aus gemacht... Er hat eine extra Batterie... Oh NEIN!!! Bitte bitte lass ihn das nicht lesen! Er ist doch so neugierig!!!! Er ließt das ganz bestimmt, wenn er’s sieht! Verdammt und er ist noch nicht einmal dumm, sodass ich hoffen könnte er würde nicht rausfinden, wie man einen PC bedient!!! Oh nein,da sind all meine Privaten Daten drauf, verdammt verdammt verdammmmmmmmt!!!! Panisch rannte ich in meinem Zimmer herum und wartete nur darauf, dass ich zu ihm geschickt wurde, aber nein natürlich klappte es, wenn ich es wollte nicht! Heute dauerte es Stunden, bis ich zu ihm kam und jede verstrichene Sekunde bedeutete Gefahr...... Als Loki aufwachte, spürte er immer noch diese Leere und mit freudlosem Blick starrte er an die Decke. Aus den Augenwinkeln konnte er den Laptop von Robin sehen. Na ja… jetzt hatte er wenigstens etwas zu tun, so lange sie weg war. In letzter Zeit kam sie irgendwie immer nur von Nachmittag bis Abend. Seufzend stand Loki auf und schaltete den Computer an, der auch sogleich schnurrend anging. Er durchwühlte die DVD und sah sich sogar zwei an, bis er merkte, dass es ohne Robin nicht so richtigen Spaß machte. Seufzend wollte er gerade den Laptop herunterfahren, als ihm ein Ordner ins Auge fiel. „Bilder“ stand drauf… ein hinterlistiges Lächeln schlich sich auf Lokis Gesicht und schnell öffnete er die Datei. Schon beim ersten Bild musste er laut auflachen, da sie eine Grimasse in die Kamera schnitt. Schnell holte Loki das Popcorn, das von gestern Abend übrig geblieben ist und betätigte die Diashow. Eine Stunde später… Loki hatte Bauchschmerzen vor Lachen. Er lag halb auf dem Bett, halb auf dem Boden und Lachtränen kullerten aus seinen Augen. Das war GÖTTLICH! Robin mit Zahnpasta im Haar, Robin, die gerade popelte, Robin mit vollen Mund, Robin, deren Haare von einem Pferd gefressen wurden… die Liste ging endlos weiter und Loki schaffte es fast nicht mehr, sich einzukriegen. Nach Luft japsend schloss er die Bilder, die er nun schon alle zweimal gesehen hatte und holte tief Luft. Dann suchte er nach weiteren solchen Schätzen und wurde sehr bald fündig „Tagebuch, hu? Wie interessant.“ Schnell öffnete er die Datei und begann zu lesen, „Liebes Tagebuch, heute ist was verrücktes passiert…“ Eine halbe Stunde später… Loki wusste nicht, was er davon halten sollte. Sie erzählte ihren Freunden von ihm, sie hatte Träume von ihm, feuchte Träume sogar, Träume, die seinen sehr ähnlich waren. Es hörte sich fast so an, als würde sie ihn mögen… und zwar sehr… Lokis Herz machte einen freudigen Satz. Sie mochte ihn. IHN! Schnell las er weiter. „Liebes Tagebuch, heute habe ich jemanden kennen gelernt. Sein Name ist Tom und er sieht echt gut aus…“ Lokis vorher glückliches Herz wurde im Nu zerfetzt. Tom? Sie hatte jemanden kennen gelernt? Schnell schüttelte Loki den Kopf. Und wenn schon! Das sollte ihn doch nicht interessieren! Und doch schmerzte sein Herz bei dem Gedanken an Robin in den Armen dieses Toms. Loki ertrug es nicht, weiter zu lesen und schloss bekümmert den Laptop. Es war zu schön, um wahr zu sein. Aber natürlich mochte sie ihn nicht… sie brauchte ihn nur, damit sie nicht mehr zwischen den Welten hin und her sprang. Denn wer konnte schon ein Ungeheuer wie ihn lieben? Ungeduldig tippte ich mit dem Fuß auf den Boden und schrie mein Handgelenk an. Das hatte ich schon länger nicht mehr gemacht. Nicht seit ich... seit wann? Nun ja... seit ich Loki... mochte? Ok, ich konnte es nicht mehr verleugnen, dass er mir doch etwas ans Herz gewachsen war. Wie sollte es auch anders sein, wenn man tagtäglich zu zweit in einer Zelle eingesperrt war. Ich schüttelte den Kopf. Das war nicht richtig. Wenn das Armband wieder hergestellt war, würde ich zum Richtigen reisen und nie wieder zu ihm. Wer weiß, wer der richtige war, nur leider bestimmt nicht Loki... leider? Na ja, aber das musste ihm auch klar sein, wenn er das letzte Stück angebracht hat, war unsere gemeinsame Zeit vorbei. Aber wahrscheinlich war das auch besser so, deswegen strengte er sich auch so an, es zu reparieren, dann wäre er mich endlich los. Betrübt senkte ich den Kopf. Nein, so darf ich nic- doch genau das sind die richtigen Gedanken. Er ist der Gott von Lug und Trug... das Gefühl, dass er mich attraktiv findet... dass er mich mag... das war bestimmt nur geschauspielert und insgeheim lacht er sich bestimmt ins Fäustchen, weil ich darauf herein falle. Der Sog kam und nahm leider das bedrückende Gefühl, dass sich auch über mein Herz gelegt hatte mit. Als ich ankam, war glücklicherweise alles so, wie ich es in Erinnerung hatte, bevor ich auf ihm eingeschlafen war. Also hatte er es nicht angerührt?! Erleichtert fiel mir zumindest ein Stein vom Herzen und ich konnte ihm zumindest teilweise ins Gesicht schauen... dass ich auf ihm eingeschlafen war, war mir trotzdem peinlich. Auf einmal schüchtern, brachte ich ein leises "Hi" heraus "Ähm ich kam... gestern nicht mehr dazu... aber hat dir irgendein Film gefallen? Ähm.. soll ich mehr mitbringen, oder alles wieder zurück bringen...?" Als Loki ihre schüchterne Stimme vernahm, konnte er nicht anders, als seine betrübenden Gedanken verdrängen. Sie war immer so nett zu ihm! Er brachte ein leichtes Lächeln zu Stande und erhob sich. „Ja, die Filme haben mir sehr gefallen, wobei ich sagen muss, dass die Fantasie von euch Menschen wirklich grenzenlos ist. Genauso wie die Technik, die benutzt wird. Es sieht alles so echt aus.“ Nun lächelte auch Robin ihn an. „Gut, dann nehm' ich morgen mehr mit.“ Bejahend nickte Loki und kurz standen sie sich schweigend gegenüber, bis er sich räusperte und meinte „Also… sollen wir wieder ein Stück zusammenfügen? Dann können wir weiterschauen, da ich wahrscheinlich nicht zu viel mehr in der Lage sein werde.“ Schuldig nickte Robin und nur Minuten später saßen sie beide am Tisch. Das große Stück und die vier kleinen Stücke vor ihnen ausgebreitet. Drei legte er zur Seite und begann mit der Arbeit. Er sammelte wieder Energie, doch dieses Mal sammelte er noch mehr, selbst als es sich anfühlte, als würde er platzen. Gepresst sprach Loki die Worte und der Druck ließ nach, doch wie er das letzte Mal schon geahnt hatte, verbrauchte jedes Stück mehr Kraft und schneller als ihm lieb war, war seine Energie aufgebraucht. Doch die Stücke saugten immer mehr und immer mehr und bald schon fühlte Loki sich, als würden seine Eingeweide schmelzen. Schmerzerfüllt stöhnte er auf, doch es wurde nur schlimmer. Tränen sammelten sich in seinen Augen und als eine erneute Welle von Energie aus seinem Körper floss, krümmte er sich zusammen um dem Pein zu entgehen, dabei merkte er gar nicht, wie er vom Stuhl fiel und Robin schreiend aufstand. Endlich ließ der Sog nach und erschöpft keuchend lag er am Boden. "Loki!", schrie ich. Panisch ließ ich mich neben ihm nieder und bettete seinen Kopf auf meinem Schoß. Es wurde tatsächlich immer schlimmer. Ich fühlte seine Stirn. Sie war glühend heiß. Ich holte ihm etwas zu trinken, das zum Glück in Reichweite war. Langsam und nur mühsam kam er wieder zu Atem. Besorgt strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht und ließ ihn sich erst wieder aufsetzen, als er wieder Farbe im Gesicht hatte. Irgendwie schafften wir es, ihn aufs Bett zu schaffen, was die Ganze restliche Kraft aufbrauchte. Ich stellte mich vor ihn. "Das muss aufhören! Du weißt nicht, wie viel Magie dir das nächste Stück aussaugt, beim Nächsten mal bist du sonst tot!!! Bitte, lass es, bis wir eine andere Möglichkeit gefunden haben, ja? Ich bitte dich darum... ich.... mache mir wirklich Sorgen...", gestand ich zögernd. Aber es war die Wahrheit. Wer weiß, wie es das nächste Mal enden würde, das darf ich nicht zulassen. Loki konnte den ganzen Tag nicht mehr wirklich viel machen, also beschlossen sie, weiter Filme anzusehen. Gerade sahen sie den Disneyfilm „Die Schöne und das Biest“ an, der Loki aus irgendeinem Grund besonders zu Herzen ging. Vielleicht weil er sich so gut mit dem Biest identifizieren konnte? Sie beide waren Prinzen, waren von hohem Stand, doch dann wurden sie plötzlich zum Monster. Das Biest durch einen Fluch, Loki durch die Wahrheit. Und beide fanden jemanden, für den es sich lohnte, sich zu verändern. Robin mochte die tiefe Bedeutung dieses Filmes vielleicht nicht verstehen, aber Loki ging sie tief in die Seele. Er war den Tränen nahe, als das Biest am Ende starb und Belle sich weinend über ihn beugte, ihre Liebe gestand und das Biest somit von seinem Fluch und vom Tod befreite. Er sah Robin unbemerkt an. Würde sie auch um seinen Tod weinen? Würde sie trauern? Schnell sah er zurück zum Bildschirm. Er durfte sich das nicht fragen. Am Bildschirm tanzte das Liebespaar und wie in allen Märchen lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende, wenn das doch nur auch in der Wirklichkeit so wäre… Ich mochte den Film wirklich. Er war wunderschön gezeichnet und bewegend. Und eigentlich war das Monster ja gar nicht so schrecklich. Es sah aus wie ein riesiges Plüschtier. Nach dem Film spürten wir wieder das Ziehen, aber ich konnte schnell genug zusammenpacken. Zum Abschied... wollte ich ihn eigentlich umarmen, aber... nein... so nahe standen wir uns noch nicht, oder? Ich war mir unsicher und winkte einfach. Sonst sah es komisch aus, was ich mit meinen Armen machen wollte. Zuhause verstaute ich alles und ging früh zu Bett, schließlich brauchte ich doch meinen Schönheitsschlaf für die morgige Party mit Tom. Würde ich Loki überhaupt sehen? Ja... zumindest in meinen Träumen, wie ich heute Nacht wieder einmal feststellen durfte. Ich war in einem riesigen Ballsaal. Vielleicht in einem Schloss? Alles war prachtvoll geschmückt und verziert. Die Menschen um mich herum trugen alle Barockkleider und Masken. Als ich aus dem Fenster Blickte, spiegelte ich mich und sah, das ich auch so gekleidet war. Ein weit ausfallendes eisblaues Kleid mit silbernen Verzierungen, meine Maske war im Grundton ebenfalls blau, hatte aber einen von Edelsteinen und Federn besetzten Rand. Ich erkannte mich selber fast schon nicht mehr. Die Musik erklang und alle fanden sich zu Pärchen zusammen, nur ich hatte niemanden. Aber, von irgendwoher zog mich ein Blick an, nur von wo? Der Tag verging zu schnell, aber dafür konnte er sie im Traum wiedersehen, was er schon seit zwei Tagen nicht mehr genießen durfte. Es schien, als hätte „Die Schöne und das Biest“ etwas Einfluss auf den Traum gehabt, denn es sah aus wie in einem Ballsaal. Die Leute waren maskiert und er betrachtete sich selber in einer spiegelnden Goldoberfläche. Er hatte einen dunkelgrünen Gehrock an mit schwarzen Pumphosen. Die Nähte waren mit goldenem Garn bearbeitet, seine Haare waren nach hinten gekämmt und seine Maske war schwarz und hatte die Form eines Fuchskopfes, die Augen waren golden umrandet. Wie passend, dachte Loki amüsiert. Er sah sich in der Menge um, nur darauf bedacht, jemand ganz gewissen zu erspähen. Und das tat er auch nach nur kurzer Zeit. Am Ende der Treppe stand sie in einem wunderbaren Kleid mit einer Maske mit Federn. Die sah aus, wie ein Schwan… das Symbol der Schönheit. Ebenfalls passend. Plötzlich kam Bewegung in die Menge und jeder suchte sich seinen Partner. Nur sie blieb übrig. Sie war mittlerweile in der Mitte der Tanzfläche angelangt und als Loki anfing, die Treppe herunter zu schreiten, sah sie in seine Richtung. Das Licht der Kronleuchter ließ das Gold in seinem Kostüm glitzern und funkeln, sein füchsisches Grinsen unterstrich den Charakter der Maske und die Goldumrandung betonte seine hellgrünen Augen, sodass sie Aussahen wie Smaragde, die von Gold umfasst sind. Die Musik begann und wie aus einem inneren Trieb, ließen die tanzenden Paare einen Gang für Loki, den Prinzen, frei. Die Musik erfüllte den Raum mit dekadenten und harmonisierenden Klängen und vibrierte im Herzen wieder. Nur noch ein paar Schritte war Loki von ihr entfernt und dann stand er vor ihr. Elegant verbeugte er sich und hielt seine Hand einladend aus. „Darf ich um diesen Tanz bitten, Mylady?“ Ich sah, wie er mit langen Schritten auf mich zukam. Elegant und vollkommen angepasst und herausstechend zu gleich. Man merkte sofort die gute Schule, die er genossen hat. Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen und mit einem kleinen Knicks reichte ich ihm wortlos die Hand. Er sah einfach atemberaubend aus. Das komplette Outfit spiegelte seine Persönlichkeit wieder, wodurch ich es nur noch lieber und länger betrachtete. Mit einer Schwungvollen Drehung brachte er uns in Position. Seine Hand an meiner Taille, meine auf seiner Schulter. Und eins, zwei drei... Immer perfekt im Takt führte und wirbelte er mich elegant zur Musik über die Tanzfläche. Es war ein wundervolles Zusammenspiel aller Komponenten. Allein schon deswegen würde solch eine Vision immer nur Traum bleiben. Doch für all die Pracht um uns herum hatte ich keine Augen, denn ich konnte nicht anders und verlor mich vollends in den seinen. Dieses leuchtende grün nahm mich jedes mal wieder aufs neue gefangen, immer wieder erlahmten meine Gedanken. Dies war ein Grund, weswegen ich ihm sonst so selten in die wunderschönen Augen schaute. Beim Reden würde ein Denkaussetzer wirklich auffallen. Bsp. Hey Loki na wie fandest du das Poo--popopooooo----po----pppo---p----ähm ja? Ja, kam sicherlich super rüber. Ich genoss diesen Tanz und alle darauf folgenden, wir waren in unserer eigenen Welt und uns dabei auch so nah wie nie. Der letzte Tanz endete und natürlich waren wir nicht erschöpft, aber als wir stoppten, baute sich eine ganz andere Spannung auf. Er kam mir immer näher. Mein Herzschlag beschleunigte sich. In meinem Magen rumorten Schmetterlinge. Ich spürte seinen warmen Atem auf meine freie Haut auftreffen. Gleich… Bum bum Bum bum Bum bum Bum bum Bum bum Ich wachte genervt auf. Immer beim besten Teil wachte man auf. Verdammt zerknirscht öffnete ich die Augen und begann mit meinem Tag. Mit klopfenden Herzen wachte Loki auf. Immer, wenn er sie in seinem Traum küssen wollte, erwachte er und langsam begann er zu glauben, dass das kein Zufall war. Vielleicht beeinflusste ihn ja der Ring, der in seiner Zelle lag. Es könnte ja sein, dass er eine gewisse Strahlung aussandte. Sich keine weiteren Gedanken darüber machend, wusch Loki sich und zog sich an. Dann schlurfte er wieder zum Bett, legte sich darauf und sah zur Decke. Um die Zeit zu vertrödeln, spielte er mit einem kleinen Ball, den er immer wieder nach oben schmiss und wieder auffing. Das ging für etwa eine Stunde so weiter, während er ungeduldig auf Robin wartete. Wo blieb sie nur? Besorgt setzte er sich auf und legte sein Kinn auf seine zusammengefalteten Hände. In letzter Zeit, kam sie immer um diese Uhrzeit, doch als noch weitere zwei Stunden vergingen, waren Lokis Nerven zum Zerreißen gespannt. Was, wenn ihr etwas passiert war? Konnte sie deshalb nicht kommen? Den ganzen Abend über machte er sich Gedanken, doch den ganzen Abend über blieb er alleine. Als er sich erneut ins Bett fallen ließ, hatte Loki nur eine positive Seite an dem heutigen Tag gefunden. An diesem Tag fügten sie kein Stück zusammen und Loki war insgeheim froh darüber. Er hatte immer noch leichte Kopfschmerzen vom Vortag und er wusste nicht, ob er einen weiteren Zusammenschluss geschafft hätte, ohne bleibende Schäden davon zu tragen. Natürlich würde er ihr das nie sagen. So verging der Tag vollkommen ereignislos und das hinterließ in Lokis Herzen eine kalte Leere… Mein Tag war ziemlich cool und vielleicht war es auch mal nicht so schlecht, Loki nicht zu sehen. Klar, ich verspürte so ein Ziehen im Herzen, aber das lag wahrscheinlich eher daran, dass ich mich schon vollkommen daran gewohnt hatte, ihn dauernd um mich zu haben. Ich bestellte mir diesmal was zum Mittag beim Chinesen und dann begann ein kleines aber feines Beautyprogramm, na gut, es war groß, schließlich hatte ich ja genügend Zeit. Um Punkt 8 Uhr klingelte es an meiner Tür und ich wurde von Tom abgeholt. Er überschüttete mich mit Komplimenten, über mein Aussehen. Das habe ich mir bei der Mühe ja wohl auch verdient, oder? Ich hatte ein kurzes enganliegendes königsblaues Kleid an. Dazu High Heels und die Haare zu einer einfachen aber eleganten Hochsteckfrisur frisiert. Am Haus angekommen, begrüßte ich noch meine Freundin und wurde den restlichen Leuten bekannt gemacht. Tom verließ den ganzen Abend über nicht meine Seite. Er war wirklich ein sehr aufmerksamer Begleiter und so unterhaltsam dazu. Nun gut, die meisten Witze funktionierten nur, weil wir mit der Zeit immer betrunkener wurden. Auch spielten wir Flaschendrehen und es kam wie es kommen musste. Tom und ich mussten uns küssen, wobei wir schon so stark schwankten, dass wir drei Anläufe brauchten, bis sich unsere Lippen getroffen haben. Alles in allem war das ein sehr feuchter Kuss und eine kleine ignorierbare Stimme in meinem Herzen war beleidigt, weil es nicht Loki war. Irgendwann am Morgen brachte uns ein Taxi nach Hause.. und ich weiß noch, dass ich glaube, Tom einem Date zugestimmt zu haben, aber sicher war ich mir nicht mehr... Viel zu besoffen und KO ließ ich mich in genau diesem Zustand ins Bett fallen. Sturmfrei war echt was Tolles. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)