Demon Love von Inkinatsuki ================================================================================ Kouyou schloss sich in einer der Toilettenkabinen ein und ließ sich an der Tür hinunter gleiten. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Was war nur los mit ihm? Er hatte sich doch ganz zu Anfang geschworen Aoi eine Chance zu geben. Gut der kleine Zwischenfall war zwar nicht besonders schön aber war das Grund genug seine guten Vorsetze über Bort zu werfen? Eigentlich nicht, aber dennoch sträubte sich alles in dem Honigblonden dagegen. Er verstand den Schwarzhaarigen einfach nicht. Erst überfällt er ihn halb und nun zog er so eine Show ab. Wozu? Sollte das so eine Art Wiedergutmachung sein? Wenn ja gab es ihm aber noch lange nicht das Recht sich einfach in fremde Angelegenheiten einzumischen. Kouyou seufzte schwer. Das würde noch ein Nachspiel für ihn haben. Fujita würde sich etwas einfallen lassen um sich an ihm für diese Demütigung zu rächen. War er doch der Meinung, dass das alles Kouyous Plan gewesen ist ihn bloßzustellen. Zudem Kreisten seine Gedanken noch um die Worte des Blondschopfes über die Yamanota Group. War es wahr? Es war unnötig sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen, er würde nachher einfach Akina oder seine Adoptiveltern direkt fragen, sofern sie zuhause waren. Langsam zog er sich wieder auf die Beine. So ungerne er auch wieder in die Klasse zurück wollte, er musste. Also machte er sich kurzer Hand wieder auf den weg. Er war schon zu spät, die Stunde hatte bereits begonnen, doch heute schien wohl mehr oder weniger sein Glückstag zu sein, denn sein Lehrer war noch nicht wieder aus der Pause zurück. Genauso wenige wie Aoi, welcher sonst schon längst im Raum war wenn er ihn betrat. Aoi tauchte für den Rest des Schultages nichts mehr auf, stattdessen musste sich Kouyou unter den erdrückenden Blicken von Fujita hindurch quälen. Um ehrlich zu sein hatte sich der Honigblonde zwischenzeitlich ein wenig Sorgen um Aoi gemacht, welche er jedoch schnell wieder beiseite schob. Es war schließlich nicht das erste Mal das der Schwarzhaarige ohne Begrünung dem Unterricht fern blieb. Kouyou hatte sowieso nie den Eindruck dass er sich besonders für die Schule interessierte oder bemüht darum war einen guten Abschluss zu bekommen. Es war ihm wohl schlichtweg egal Die darauf folgenden Tage verliefen ruhig, mit der Ausnahme dass sich Kouyou durch alle versäumten Arbeiten schlagen musste und damit das es von dem Schwarzhaarigen und sogar von Shima immer noch keine Spur gab und selbst die Lehrer nichts wussten. Okay Shima ließ sich erklären, er war ein ausgezeichneter Schüler jedoch auch etwas kränklich aber dass auch Aoi den Rest der Woche nicht mehr auftauchte beunruhigte Kouyou ein wenig. Fujita verhielt sich auch relativ ruhig, doch auch er verhielt sich zudem ein wenig eigenartig, denn er hatte beunruhigend gute Laune seit dem Vorfall auf dem Pausenhof. Ob er und seine Lakaien etwas damit zu tun hatten das der Schwarzhaarige diese Woche nicht mehr zur Schule kam? Eigenartig war diese ganze Situation schon. Und obwohl Kouyou sich sicher war dass es nicht außergewöhnlich war das Aoi nicht auftauchte und er sich geschworen hatte sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, geschweige denn sich Sorgen zu machen, tat er es. Das letzte Mal in dieser Woche klingelte die Schulglocke und läutete somit das Wochenende ein. Der Honigblonde packte seine Sachen wie gewohnt langsam ein damit er sich nicht durch die ganzen „fliehenden“ Schüler hindurch zwängen musste. Auf den Bus musste er ja zum Glück auch nicht mehr warten. Er konnte sich sogar aussuchen welchen Weg er nach der Schule gehen wollte. Ganz klar kam für ihn morgens nur der direkte Weg zur Schule in Frage der durch einen kleinen Park führte, doch nach der Schule konnte er auch den Weg durch die Stadt nehmen. Heute entschied er sich für den Weg durch die Stadt. Er war zwar kein besonders geselliger Mensch, aber er wollte seinen Kopf ein wenig frei bekommen, deshalb entschied er sich für den ca. 35 minütigen Fußweg. Hier würde er früher oder später auch an dem kleinen Park ankommen. Der Honigblonde erreichte gerade den ruhigsten Teil der Stadt von dem er bereits den Park sehen konnte. Dieser kleine „Spaziergang“ hatte ihm wirklich gut getan und so freute er sich jetzt umso mehr auf sein gemütliches Bett um sich die wohl verdiente Erholung zu holen. Doch dazu sollte es vorerst nicht kommen denn gerade als er in die Straße zum Park einbiegen wollte wurde er von zwei muskulösen Armen in eine kleine Gasse gezerrt. Der Honigblonde wehrte sich doch hatte gegen die starken Arme keine Chance. Erst jetzt erkannte er die beiden Lackaffen von Fujita welcher kurz darauf vor ihm auftauchte. "Was soll das Fujita? Sag deinen Anhängseln sie sollen mich los lassen!" Wütend fauchte Kouyou den Blondschopf an. „Ich denke, dass werde ich nicht tun.“ Er lächelte den Honigblonden spielerisch an, bevor er sich leicht von ihm abwand. „Weißt du Kouyou, das was du am Montag mit deinem schwarzhaarigen Freund abgezogen hast war wirklich sehr erniedrigend und demütigend.“ Fujita sprach mit einer so zuckersüßen Stimme dass es Kouyou eiskalt den rücken hinunter lief. Plötzlich schaute Fujita Kouyou direkt an und in seinen Augen funkelte der pure Zorn. „Und ich lasse mich nicht einfach so von einem dahergelaufenen Waisenjungen demütigen!“ Der Blondschopf kam gefährlich auf Kouyou zu, der sich immer noch in den Fängen von Fujitas Lakaien befand. Er griff Kouyou mit der Hand ans Kinn und drückte seine Wangen so zusammen, dass sich Kouyous Gesicht zu einer eigenartigen Grimasse verzog. Er kam mit seinem Gesicht so nah an das des Honigblonden, das dieser den heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte. „Ich schätze, ich muss dir mal ein paar Manieren beibringen, damit du merkst, dass du so etwas kein zweites Mal mit mir machen kannst.“ Kouyou riss sein Gesicht aus Fujitas Hand und schnaubte verächtlich. „Pah, das ich nicht lache. Du willst mir Manieren beibringen? Fang vorher lieber bei dir selbst an.“ Auch in Kouyous Augen funkelte nun der Zorn. Der etwas kleinere Blondschopf trat ein wenig von Kouyou weg. „Grr. Deine freche Art wird dir noch vergehen. Dir ist wohl entgangen, dass du dich nicht in der richtigen Position befindest um so mit mir zu reden. Aber du wirst es gleich schon merken.“ Fujita zog etwas Spitzes, Glänzendes hinter seinem Rücken vor und drehte es ein paar Mal in seiner Hand. Kouyous Augen weiteten sich vor schreck. „Das ist nicht dein ernst.“ Presste er hervor. „Was? Das hier?“ Er hielt das Messer nach oben, direkt auf Kouyous Augenhöhe. „Doch. Das ist mein ernst.“ Erwiderte er trocken. Kouyou begann erneut sich zu wehren, doch hatte er gegen die starken Arme die ihn festhielten immer noch keine Chance. „Was soll das? Lasst ihr das etwa zu?“ Angsterfüllt wandte er sich nun an die beiden Lakaien Fujitas. „Wollt ihr mit verantwortlich für einen Mord sein?“ Die beiden lachten auf und kurz darauf konnte der Honigblonde das kalte Metall des Messers an seiner Wange spüren. Er konnte sogar den metallischen Geruch der von dem Messer ausging wahrnehmen. Sein Herz schlug im bis zum Hals, in seiner Kehle machte sich ein dicker Kloß breit und in seinem Magen verbreitete sich eine schwere Übelkeit. Fujita lächelte. „Beruhig dich Kouyou, ich will dich doch nicht umbringen. Ich will dir nur eine kleine Lektion erteilen.“ Er fuhr mit dem Messer an Kouyous Kinn und dann an seinem Hals entlang. Der Honigblonde schluckte schwer und bereute es im selben Moment. Die Spitze des Messer piekte unangenehm an seinem Hals, jedoch ohne eine Wunde zu hinterlassen. Der Blondschopf war nun mit dem gefährlichen Gegenstand an Kouyous Brust angelangt. Kouyou hatte das Gefühl, dass jedes noch so kleine Geräusch plötzlich verschwunden wäre und das einzige was er zu hören schien, war sein rasender Herzschlag. Die Luft war zum zerreißen angespannt. „Fujita jetzt lass den Mist und nimm endlich das Messer weg.“ In diesem Moment spürte Kouyou einen stechenden Schmerz an seiner rechten Seite. Er zog scharf die Luft ein und krümmte sich leicht. Das war wirklich Fujitas ernst. Er konnte nicht glauben was hier gerade geschah. Fujita hatte ihm an der Seite einen leichten, ca. 15 cm langen Schnitt verpasst, nicht tief jedoch so tief das Blut aus der Wunde quoll. Es schmerzte, es schmerzte unheimlich. Kouyous Atem war rasselnd. Auf seiner Stirn hatte sich Angstschweiß gebildet. Fujita trat wieder näher an ihn heran und betrachte die Wunde, so als wäre sie ein Kunstwerk, welches kritisch begutachtet werden musste. „Hm, so hatte ich mir das jetzt eigentlich nicht vorgestellt. Ich denke das bekomme ich auf der anderen Seite noch besser hin.“ Kouyou keuchte auf. „Du Schwein. Du bist doch verrückt, ich bin doch kein Versuchsobjekt.“ „Das sehe ich gerade ein bisschen anders. Los stellt ihn wieder grade hin.“ Der Honigblonde wurde von den anderen beiden wieder in eine aufrechte Position gezerrt. Ihn durchzog dabei wieder ein stechender Schmerz von seiner Seite aus. Gerade als sich Fujita der anderen Seite widmen wollte wurde er unterbrochen. „Kouyou? Was geht ihr vor?“ Eine raue Stimme durchschnitt die Luft und der harsche Tonfall trug dazu bei, dass Fujita von Kouyou abließ und auch seine beiden Lakaien endlich ihren Griff lösten. Kouyou ging zu Boden und hielt sich seine Schmerzende Seite. „Shiroyama.“ Knurrte der Blondschopf als er Aoi erkannte. Als dieser sah dass Kouyou zu Boden gegangen war lief er zu ihm. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ Durch den Schock, die Angst und den Schmerz den er verspürte Atmete Kouyou immer noch schwer und nahm Aoi erst jetzt voll wahr. Aois Blick wanderte zu Kouyous Hand mit der er sich seine blutende Seite hielt. Das T-Shirt was an dieser Stelle auch zerschnitten war, war rings um die Wunde ebenfalls voller Blut. „Was zum…? Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Der Schwarzhaarige funkelte Fujita an bevor er das Messer bemerkte welches er in der Hand hielt. „Das kann nicht euer ernst sein. Seit ihr völlig bescheuert?“ Fuhr er die drei an. „Glaub mir, dich hätten wir auch noch gekriegt.“ Antworte Fujita trocken. „Das wird noch ein Nachspiel haben, das verspreche ich euch. Komm Kouyou, ich bring dich hier weg.“ Er legte einen von Kouyous Armen über seine Schulter um ihn zu stützen. „Hey hiergeblieben.“ Der Blondschopf trat den beiden in den Weg. „Wir sind noch nicht fertig.“ „Ihr seit fertig und jetzt geh mir aus dem Weg.“ Fujita lachte. „Ja mit ihm sind wir wohl fertig, aber wenn du schon so bereitwillig hier her kommst, glaubst du wir lassen dich dann einfach so gehen? Schließlich hast du auch etwas mit der ganzen Sache zu tun.“ Der Schwarzhaarige verzog wütend das Gesicht und gab ein leises Knurren von sich. „Hey Kouyou, kannst du alleine laufen?“ Immer noch etwas neben sich sah Kouyou zu Aoi auf, dann begriff er. „Ja, ich denke schon.“ Gab er etwas gequält von sich bevor er den Arm von Aois Schulter nahm und sich so gut wie es ging aufrecht hinstellte. „Gut, dann verschwinde hier. Ich komme alleine zurecht.“ Kouyou war nicht wohl bei dem Gedanken Aoi alleine hier zurück zu lassen, aber er wusste auch, dass Fujita und seine beiden Lackaffen einen gewissen Respekt vor dem Schwarzhaarigen hatten und sich dieser nicht so leicht unterkriegen lassen würde. Außerdem wusste Aoi nun was auf ihn zukam, Kouyou hatten sie vorhin aus dem Hinterhalt überwältigt. Also gab der Honigblonde nur ein kurzes Nicken von sich und flüchtete sich weiter in die Gasse. „Und jetzt zu euch.“ Hörte er Aoi noch sagen bevor er um die nächste Ecke verschwand und hoffte, dass der Schwarzhaarige wirklich wusste was er da tat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)