Sprich mit mir von Kiros (oder Wann vertraust du mir endlich?) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- "Sprich mit mir" Prolog RAY (aus Rays Sicht) Ich sitze am Fenster, wir sind in irgendeinem Hotel, auf der Durchreise nach Japan. Ich hab nicht mal eine Ahnung, wo wir hier sind... daran sieht man wohl, das ich ganz und gar nicht auf der Höhe bin. Ich bin einfach nicht bei der Sache, aber ich will auch gar nicht bei der Sache sein... Ich will bei DIR sein... Ja das will ich, doch ob mein Traum jemals in Erfüllung gehen wird, da bin ich mir nicht so sicher. Du sitzt da unten, an dem kleinen See, angelehnt an einen alten Baum. Du siehst aufs Wasser, oder hast du die Augen geschlossen? Ich kann es von hier nicht erkennen... Wir teilen uns wieder mal ein Zweier-Zimmer, im Dreier-Zimmer schlafen Kenny, Max und Tyson. Keiner von ihnen möchte mit dir ein Zimmer teilen müssen. Irgendwie versteh ich sie ja, du bist immer so kalt und abweisend... und doch hast du etwas an dir, das mich anzieht... Ich bin in einen Jungen verliebt, und dann auch noch in dich, denjenigen, der mir so nah ist, und doch unerreichbar für mich. Wann kommst du endlich wieder rein? Du sitzt schon zwei Stunden da unten, dir muss doch kalt sein. "Ach Kai" flüstere ich traurig vor mich hin... Im Mondschein siehst du so geheimnisvoll aus, und doch gehörst du in dieses Bild. Der Mondschein auf deinen Haaren - einfach wunderschön. KAI (aus Kais Sicht) Ich blicke auf das Wasser, um mich ist es ruhig, es ist dunkel abgesehen vom Mondschein. Das Wasser ist auch ruhig, nur hin und wieder eine kleine Welle. Ich hab mich wieder mal aus dem Zimmer geschlichen, so wie ich es jede Nacht mache, ich will allein sein. Meinen Gedanken nachgehen, und das kann ich nicht, wenn die Anderen in der Nähe sind. Ich kann diesen Kindergarten nicht ausstehen. Tyson, der immer nur ans futtern denkt. Max der "Eversmile" und Kenny, der immer nur mit Dizzy beschäftigt ist, oder mit ihr streitet. Du bist anders Ray, und doch ... ich... "Ach verdammt" Es ist egal, ich traue niemandem, und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Ich hab genug erlebt... und Vertrauen ist da ganz einfach nicht angebracht. Ich wollte nachdenken, aber doch nicht über euch... Ich hab keine Ahnung wie lange ich hier schon sitze, ich sollte wieder hochgehen. Etwas Schlaf kann ich wohl auch gebrauchen. Morgen ist auch noch ein Tag, und eine weitere Möglichkeit nachzudenken. Ich gehe also zurück, öffne leise die Zimmertür, gehe hinüber zu meinem Bett. Ich zieh mich kurz um, und leg mich dann ins Bett. Ich lausche der Stille. Ausser deinen gleichmässigen Atemzügen höre ich nichts. Und mit diesem Geräusch gleite ich in einen traumlosen Schlaf. Prolog Ende Kapitel 1: Vertrauen was ist das? --------------------------------- RAY Du kamst doch noch hoch, ich hab mich schlafend gestellt. Ich hab dich heimlich beobachtet. Einige Zeit nach dir bin ich dann doch noch eingeschlafen. Am nächsten Morgen hiess es frühstücken und packen, da wir alle aber Tyson kennen, entschieden wir uns, erst zu packen, und dann erst frühstücken zu gehen. Wir wussten, das es noch einen Tag dauern würden, und wir wären wieder in Japan. Noch einen Halt, eine Übernachtung, und Morgen würden sie in Japan ankommen. Dem zu Hause der anderen. Naja jetzt wohl auch meines, den ich geh nicht wieder zurück nach China, wieso sollte ich auch? Okay Grossmutter lebt noch da unten, aber ich will nicht zurück. Kurze Zeit darauf sassen wir alle in einem Abteil einer Bahn. Tyson und Max streiten sich um einen Schokoriegel, Kenny ist wie immer in seinem Laptop vertieft, und du ... ja du sitzt mir gegenüber, haltest deine Augen geschlossen, in deinem Gesicht ist nichts zu erkennen, die Schminke ist perfekt aufgetragen wie immer. Du siehst verdammt gut aus, ich beobachte dich, da alle beschäftigt sind, und du deine Augen geschlossen hast, kann ich das endlich wieder einmal. Es beruhigt mich in deiner Nähe zu sein, und gleichzeitig schlägt mein Herz fester gegen meinen Brustkorb... gut dass das niemand hört, sonnst wäre ich schön blamiert. Mit diesem Anblick schlaf ich ein, und erwache erst wieder an der Endstation. Wir steigen aus, laufen etwa 10 Minuten, ich trotte einfach hinter Kenny her. Du bildest den Schluss, so wie immer. Das Hotel ist wie jedes andere auch... unpersönlich und voll. Wir beziehen unsere Zimmer, und gehen danach trainieren. Alles ist wie immer. Doch da geht die Tür auf, und Mister Dickenson ruft mich zu sich. Ich habe einen Anruf. Wer könnte das wohl sein? Ich gehe mit, und erstarre am Telefon. Man habe meine richtigen Eltern gefunden, aber... sie seien beide tot. Das kann doch nicht sein... Das ist alles nur ein Missverständnis, oder eine Lüge, alles aber nicht die Wahrheit. Ich bin Mister Dickenson dankbar, das er dem Rest des Teams klargemacht hatte, das sie weiter trainieren sollten. Ich will nicht, das sie mich so erleben. Ich muss jetzt erst einmal nachdenken. Abschalten, Zeit haben, um mir klar zu machen, was ich da gerade erfahren habe. ...... Dunkel und kalt. Im Zimmer ist es dunkel, ich hab das Licht ausgelassen. Und doch, diese Dunkelheit ist nichts im Gegensatz zu derjenigen, die sich um mein Herz und meine Seele geschlossen hat. So kalt... ein weiterer Schauer läuft mir über den Rücken. Mein Körper zittert... ein Schluchzen folgt dem nächsten. Mein Gott, dass mich diese Nachricht so treffen könnte, hätte ich nicht gedacht. Ich habe meine Eltern, seit ich drei war, nicht mehr gesehen. Sie galten als verschollen. Ich hab mich lange selbst durchs Leben geschlagen. Erst später hab ich erfahren, das meine Grossmutter noch lebte, allerdings wollte ich sie nicht belasten, und hab sie deshalb nur hin und wieder mal besucht. Irgendwann wurde ich Kapitän der White Tigers, aber ich fühlte mich nicht wie in einem Team, obwohl sie meine Freunde waren... Ich spürte nur die grosse Last und Verantwortung auf meinen Schultern. Jetzt kann ich mir nie mehr vormachen, dass meine Eltern irgendwann zu mir zurück kehren. In dem Moment klopft es an die Tür. Augenblicklich wische ich mir über das Gesicht. Es klopft noch einmal, und ich höre deine Stimme:" Ich komme jetzt rein Ray" Du kommst rein, siehst mich an, aber in dem schwachen Licht, dass von draussen noch hier reindringt, kannst du wohl nichts erkennen... "Kai, was willst du? Wieso bist du hier?" frage ich, mit einem Ton der mir selbst Angst macht. Entweder du hast es nicht bemerkt, oder du hast es bemerkt, sagst allerdings nichts dazu. Ich bin für Möglichkeit Nummer 2. "Ich ..wollte dir nur Bescheid sagen, dass Max, Kenny und Tyson in die Stadt wollen. Und da nur ich und du übrig bleiben, ist es demokratisch schon bestimmt. Kommst du mit, oder willst du hier bleiben? Ich wird bestimmt mitmüssen, bin ja schliesslich euer Kapitän..." Du gibst mir einen Moment Zeit zu überlegen, ich nicke, und antworte dir dann: "Ich komme mit, aber ich werde weder in ein Restaurant, einen Scherzartikelladen, noch in einen Computerladen gehen." "Mach ich auch nicht. Ich mach dort einen Spaziergang." Wir machten uns auf, um die Anderen zu holen. 30 Minuten später waren wir in der nächstgrösseren Stadt. Die drei sind sofort in die Geschäfte gestürmt. Wir bleiben zurück. Du deutest in Richtung Weg "Ich geh spazieren" Ich seh nur deinen Rücken..."Darf ich mitkommen?" woher ich den Mut hatte, dich das zu fragen, weiss ich nicht. Vielleicht wollte ich auch einfach nicht allein sein. Das Gefühl allein zu sein, hatte ich heute schon zu genüge. Deine Reaktion darauf ist ein Schulterzucken und ein "von mir aus". Wir gehen 10 Minuten, setzen uns dann unter einen Baum, und lehnen uns an den starken Stamm. denk ich mir, Ich komme zu einer Laterne, halte an, schluchze weiter, ich kann einfach nicht mehr aufhören. Ich bin so einsam und allein. Wieso bringt mich diese Nachricht nur soooo aus der Fassung? Ich hab sie über 10 Jahre nicht gesehen... ich war fast immer allein. Meine Probleme hab ich sowieso für mich behalten, mein Gott, es hat sich nichts geändert, abgesehen davon, dass ich mir nicht mehr vormachen kann, das meine Eltern kommen, und mich aus diesem Alptraum befreien. "Wieso? Wieso das alles? Wieso bin ich auf dieser scheissverdammten Welt?" Ich habe die Worte geschrieen, konnte es einfach nicht lassen.... "Ich weiss es nicht Ray" "..." "..." "...Du bist mir nachgelaufen?" "...du bist Kopflos davon gerannt, ich wollte nicht, dass du dich verläufst... und wir dich die ganze Nacht suchen müssen." Den letzten Teil des Satzes hast du nur gesagt, um deine Art zu waren, dass weiss ich. Jetzt ist es mir egal was passiert, ich fall dir mit meinen Armen um den Hals, mein Gesicht hab ich in deinem Shirt vergraben. Ich weine wie ein hilfloses Kind, völlig ungehemmt. Ich hab Angst, dass du mich fortstossen wirst, aber wenigstens hab ich dann einmal deine Nähe gespürt, einmal erlebt, wie es wäre nicht allein zu sein. Ich spüre nichts, nein das ist nicht richtig, ich spüre dich, immer noch deine Wärme, ich spüre keine Ablehnung von deiner Seite, du stehst immer noch genau gleich da wie vorhin. Was ist den jetzt los? Du schliesst deine Arme, du hältst mich fest, du hast mich nicht weggejagt... ist das ein Traum? Aber nein, das hab ich ja vorhin selbst getestet. "Kai..ich.. es..tut mir Leid" bringe ich eine Ewigkeit später hervor. Um 100 Liter Tränen leichter - so kommt es mir jedenfalls vor... "Was ist passiert Ray? Hat es was mit dem Anruf zu tun, den du heute bekommen hast?" "...Ja..." toll nun schweigen wir uns an. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll.. KAI Ich halte dich immer noch fest, deine Tränen sind zum stehen gekommen. Wir sind uns nah. Ich spüre die Wärme von dir, von deinem Körper... Nun herrscht Stille - hab ich was falsch gemacht? Aber ich konnte dich doch nicht ganz alleine lassen. Ich hab deine Einsamkeit gespürt. Ich verspürte einen Stich in meinem Herzen, bei diesem Anblick. "Ray, ich hör dir zu, wenn du reden willst." Langsam hebst du deinen Kopf, deine Augen suchen die meinen. Ich seh dir tief in die Augen. Unendliches Leid, so Grosser Schmerz, und Einsamkeit finde ich darin. Von den freundlichen, meist fröhlichen, leuchtenden Augen ist nicht mehr viel übrig geblieben. "Der Anruf - ich hab erfahren, dass meine Eltern tot sind." "Oh, das tut mir Leid" "hm..ich hab sie als Dreijähriger zuletzt gesehn, sie galten als "verschollen" Ich habe erst später erfahren, das ich noch eine Grossmutter in China habe. Da diese aber arm ist, hab ich mich damals entschlossen, ihr das wenige Geld zu lassen, und hab sie nur einige Male besucht. Aber die meiste Zeit war ich alleine, und hab mich irgendwie durchs Leben geschlagen. Kapitel 2: Heimreise -------------------- Aber es war nun mal so, ich hab mich damit abgefunden. Gegen aussen hin hab ich immer gelächelt, auch wenn's mir todbeschissen ging. Ich hab Abends, wenn mich niemand sah und hörte geweint. Ja ich hab geheult und wie. Ich hab mich selbst dafür gehasst, dass ich so schwach war. Schliesslich gibt es Kinder die verhungern... und ich hab überlebt - eigentlich müsste ich ja dankbar sein..." Meine Umarmung wird fester, du drückst deinen Kopf fester auf meine Brust. So wie es scheint, beruhigt dich mein Herzschlag. "Ray es tut mir Leid, es ist nicht fair, die einen wachsen wie im Himmel auf, und du hattest so eine schwere Kindheit. Wenn ich etwas daran ändern könnte, würde ich es tun, das kannst du mir glauben." Du siehst hoch, lächelst kurz und gibst mir einen Kuss. "Ich bin so froh, dass du hier bist - das reicht mir. Ich liebe dich - meine Vergangenheit ist nicht so wichtig." Nun werden meine Augen gross. "Du liebst mich? Wie kann man jemanden wie mich lieben? Ich bin kalt und gefühllos, eben Mr. Eisblock, wie Tyson es nennt. So jemanden kann, man nicht lieben." "Doch Kai, ich liebe dich. Deine kalte Art hat mich von Anfang an fasziniert. Aber ich glaube, dass das nur eine Maskerade ist. Ich glaube das es noch einen anderen Kai gibt. Einer der Gefühle zeigen kann. Einer der sogar mal lächelt." "Ray ich mag dich - ja ... aber Liebe?! Ich bin noch nicht bereit dazu. Gib mir etwas Zeit ja? Und erwarte nicht, dass ich vor den anderen jetzt anders bin. Ich bin Mr. Eisblock - und das wird sich nicht ändern. Jedenfalls nicht so schnell - wenn überhaupt..." Du siehst mich aus deinen grossen Augen an "Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst, ich will dich nicht drängen. Selbst wenn du mich nie lieben solltest denk daran: Ich bin für dich da." Ich nicke zaghaft. Aber ich bin mir nun mal nicht gewohnt Gefühle zu zeigen. Nach einer Weile breche ich die Stille. "Lass uns ins Hotel gehen." So machen wir uns auf den Weg. Den 30-minütigen Weg legen wir schweigend zurück. Ich bin nachdenklich... ja nachdenklicher als sonnst. Trotzdem entgehen mir deine flüchtigen Blicke nicht, die du mir immer wieder zuwirfst. Schon taucht das Hotel in unseren Blickfeldern auf. Kurz darauf sind wir in unserem Hotelzimmer. Unterdessen geht es auf Mitternacht zu, und ich entschliesse mich gleich ins Bett zu gehen, das gebe ich auch mit einer Geste zu verstehen. 10 Minuten später lieg ich in meinem Bett und denk weiter nach... So der Teil ist aus keiner von beiden Sichtweisen *g* 1:00Uhr morgens Lautstark ist zu vernehmen, das Tyson und Max sich gerade entschieden haben, sich ebenfalls hinzulegen. "Nein ich darf zuerst ins Bad!" "Nein, wenn schon, dann bin ich vor dir dran." "Nichts da. Ich hab's zuerst gesagt!!" "Na und? Ich war zuerst an der Tür." Kai *leicht* genervt, hievte sich aus dem Bett, öffnete die Tür, und blickte die Beiden mit einem Blick an, der kälter als jemals zuvor schien, noch böser, noch kälter, noch bedrohlicher. Augenblicklich herrschte Stille... *schwup* und die Tür zum Badezimmer war zu. Verdutzt sah Tyson auf das braune Holz vor seiner Nase. "Ja super, jetzt ist Kai drin. Hättest du mich bloss reingelassen Max. "kam es vorwurfsvoll von Tyson. "Wieso ich? Ich könnte dir die genau gleiche Frage stellen." ... Schliesslich sah die Reihenfolge so aus: Kai Ray Und schliesslich Max und Tyson gleichzeitig ( ja sie mussten sich ja nur noch die Zähne putzen XD) Die Nacht verlief ruhig, und so waren sie am nächsten Morgen ausgeschlafen und frisch. Ein paar Stunden Busfahrt trennten sie nur noch von Japan. Nun standen sie alle um Mr. Dickenson und Kai versammelt. Der freundliche Herr mit dem Hut, gratulierte ihnen nochmals, und verabschiedete sich bald darauf, mit dem Grund, er habe noch einen wichtigen Termin, der in der Gegenüberliegenden Richtung stattfinden würde. "Okay ich habt es gehört, zwei Tage Urlaub, am Dritten, das heisst Donnerstag, ist um 09:00Uhr Treffpunkt beim Trainingsplatz" Das war alles. Sie setzten sich in den Bus und warteten auf den Fahrer. Da dieser allem Anschein nach schlecht gelaunt, und da Tyson respekt vor diesem Herrn hatte, wurde es eine "ruhige" Fahrt.(jedenfalls nach Tysons Meinung, na ja ruhiger als sonnst- immerhin ) Kapitel 3: "ZU HAUSE?" ---------------------- "ZU HAUSE?" RAY Ich schliesse die Tür zu meiner Wohnung auf. Wir sind also wieder " zu Hause". Jeder von uns. Tyson bei seinem Grossvater, Max bei seiner Mutter - ja sie hatte Urlaub bekommen, und war hergeflogen. Kenny bei seinen Eltern und Kai bei seinem Grossvater - glaub ich jedenfalls...Kai hat nie darüber gesprochen, aber Mr. Dickenson hat einmal so was gesagt. Tja und ich bin hier. 2 Tage Urlaub... hm und was mache ich diese zwei Tage? Nachdenken und trainieren wäre auch nicht schlecht... na ja es wird sich zeigen. Ich mache das Licht an, werf meine Tasche auf mein Bett, dann wechsle ich das Zimmer. In diesem stehen lediglich eine Stereo Anlage und ein paar Fitnessgeräte. Ein Fahrrad, ein Laufband, ein Boxsack und eine Auswahl an Geräten, welche dazu bedacht waren, die restlichen Muskeln zu trainieren. Ich mache Musik an, da ich schlechter Stimmung bin, etwas Härteres, und das ganze genug laut. Danach wärm ich mich kurz auf, anschliessend mach ich mich daran den Boxsack zu vermöbeln... Ja, es war höchste Zeit, das ich mal wieder all meine Wut, Verzweiflung und Trauer rauslassen kann. Du hast mich echt geschafft, nachdem wir gesprochen hatten, warst du fast noch kälter zu mir als sonnst, oder kommt es mir nur so vor, weil ich dich auch nur ein klein bisschen anders erlebt habe? Aber du hattest mir ja gesagt, das du Mr.Eisblock bleibst, und trotzdem, es tut weh dich so zu sehn. Du verbirgst etwas, ja du hast eine Mauer um dich gebaut, nur damit dich niemand mehr verletzt... sag mir was haben sie dir angetan Kai? Ein tiefer Seufzer entweicht meinem Mund, vielleicht werde ich es ja irgendwann erfahren. KAI geht es mir durch den Kopf. Hm echt toll, nur was für ein zu Hause soll das sein?! Langsam öffne ich das schwere Tor und gehe dann weiter. Auch die nächste Tür öffne ich, darauf bedacht leise zu sein, doch er hört es trotzdem. "Kai, bist du wieder da?" fragt er, obwohl er die Antwort kennt. "Ja Grossvater." "Du verdammter Versager hast verloren!" "Ja, Grossvater - es wird nicht wieder geschehn" "Es wird nicht wieder geschehn" äfft ihn Voltair nach. "Weißt du eigentlich welche Schande du über mich bringst? So ein Jammerlappen soll mein Enkel sein? Wieso bist du nicht dort geblieben? Wieso hast du deinem Leben kein Ende gesetzt? Kannst du etwa mit dieser Schande leben?" meinte er weiterhin vorwurfsvoll und böse an Kai gewandt. "..." "Verdammt, was soll die Scheisse, bringst nicht mal mehr ein Wort raus, weil du vor Angst zitterst. Du bist es nicht wert zu leben!" und damit landete Voltair den ersten Schlag, in die Magengegend seines Enkels. Da traf auch schon der nächste Schlag auf ihn ein, diesmal ein Kinnhaken, der sich gewaschen hatte, seine Lippe war aufgeplatzt, und eine dünne Blutbahn sickerte sein Gesicht hinunter. Ruhig stehe ich vor dir, ja es ist Routine, es ist immer das selbe. Doch genau diese Ruhe die in mir herrscht, macht dich nur noch wütender. " Alles und jeder ist dir scheissegal, du bist wirklich Abschaum, du könntest wenigstens versuchen, dich erkenntlich zu zeigen, immerhin hab ich dich vor dem Waisenhaus bewart, hab dir ein Dach über dem Kopf gegeben, und dafür gesorgt, das du das bladen lernst. Ohne mich hättest du nichts, und ohne mich wärst du auch ein nichts. Und wenn du mir nicht endlich gehorchst, und mir Ehre bringst, dann bist du wieder ein nichts. " Voltair war wieder mal sauer, und das würde er jetzt auch zu spüren bekommen. Ein regelrechtes Feuerwerk von Schlagen und Tritten prasselte auf ihn nieder. Nach kurzer Zeit keuchte ich, und hatte meine leichte Mühe, nicht zu schreien, oder gar zu wimmern, oder zu weinen. Doch mein Grossvater machte noch keine Anstalten aufzuhören, weiterhin trafen mich Tritte und Schläge, und dann endlich, liess er von mir ab, murmelte irgendwas, vonwegen er wolle jetzt ein Bier, und verliess das Haus. Ich sah an mir herunter, ja er hatte wiedermal ganze arbeit geleistet, das würde auch in zwei Tagen noch nicht weg sein. Nun ging ich die grosse Treppe hoch, bog rechts ab, und dann die erste Tür. Nun bin ich in meinem Zimmer, setze mich auf das Bett, und starre durch das Fenster nach draussen, es regnet, und ist schon ziemlich dunkel geworden. Langsam betaste ich meine Beine, und auch die restlichen Wunden, gebrochen scheint diesmal nichts zu sein- na immerhin. Trotz meiner Bedenken, habe ich doch einen Seesack gepackt, und ein paar Klamotten und das wichtigste sonnst rein geschmissen, man weiss ja nie. Danach hatte ich mich hingelegt, und mit dem Geräusch des prasselnden Regens bin ich eingeschlafen. Bis ich plötzlich ein fürchterliches Geräusch vernahm, die grosse Tür, sie war mit einem riesen Lärm ins Schloss gefallen... das verhiss nichts gutes. Und wirklich, kurz darauf kam mein Grossvater hoch, und verprügelte mich erneut, diesmal in meinem Zimmer, er presste mich gegen die Wand, schlug mir mehrmals ins Gesicht und in die Magengegend. Dann riss er mich von der Wand weg, nur um mich Sekunden später wieder dagegen zu schleudern. Benommen blieb ich liegen, hoffte das er endlich von mir ablassen würde, aber Nein, es sollte erst losgehen. Es machte ihm jede Menge Spass, mich so leiden zu sehen, doch auch dieses Mal hatte ich es überstanden. ging es mir durch den Kopf. Ich stand auf, oder besser ich versuchte es, schliesslich brauchte ich vier Versuche, um mich mit Hilfe meines Bettes hoch zu ziehen. Ich schnappte mir den Sack, und warf ihn mir über die Schulter, dann öffnete ich leise meine Zimmertür. Es dauert nicht lange und ich steh vor der grossen Tür. Meine Hand umschliesst das kühle Eisen, und mit einem Ruck öffne ich sie. Und bald darauf bin ich nicht mehr in diesem Anwesen. Ich stehe davor, sehe noch ein letztes Mal zurück, auf dieses Gefängnis, und mache mich dann auf den Weg - nur wohin? ***** So danke an alle Kommi schreiber - ihr seid echt die grössten, ich hoffe die Geschichte gefällt euch bis hierher, im Moment wende ich mir nur dieser FF hier zu, und ich sag euch, die Story ist bestimmt noch nicht zu ende, ich werd Kai noch so einiges antun... ja auch wenns mir schwer fällt *schnief* aber du musst noch ein bisschen leiden Kai [Ein bisschen ist gut- das würde sie nicht mal ihrere Erzfeindin wünschen x_x ] Ah- hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt? [Nein, aber mich muss man auch nicht fragen, ich bin deine Innere Stimme, und du kannst es den Lesern ruhig sagen- immerhin sind sie nicht blöd, die wissen das du bekloppt bist] Na vielen Dank auch - stimmt das? *schnief* *dreht sich weg und schmollt in einer Ecke* Ich hoffe ich krieg wenigstens ein kommi Kapitel 4: Kais neues Heim -------------------------- RAY Ich bin völlig in mein Training vertieft, als ich ein Klopfen höre. Ich stutze, normalerweise krieg ich nie besuch, besonders nicht um diese Zeit, also lass ich es bleiben, und rede mir ein, dass das beim Nachbarn war. Doch kurz darauf klopft es noch einmal, ich schalte die Musik nun völlig aus, und begebe mich zur Tür. Ich öffne, und da trifft mich beinahe der Schlag. Du stehst vor mir, leicht gebückt, du siehst mich an, aber du siehst mir nicht in die Augen. Nur ganz kurz hast du sie gestreift. Doch ich versteh schon, ich trete zur Seite, winke mit der Hand hinein, und sag nur "Komm rein." Dankend betrittst du die Wohnung, ich mache Licht, und gehe vor, in mein Zimmer, das gleichzeitig das grösste ist. Auf dem Bett liegt immer noch meine Tasche, doch ich weise auf das Sofa, das unweit vom Bett steht. Ziemlich fertig setzt du dich hin. Dir scheint klar zu sein, das du was sagen sollst, aber doch kommt nichts aus dir raus. Ich geh in die Küche, und komme 5 Minuten später wieder mit Zwei Tassen Tee zurück. "Hier." Ich mustere dich weiterhin, versuch aber nicht zu sehr auf deine Verletzungen zu sehn, da ich ganz genau weiss, das du mich abweisen würdest, und das ich so nur alles Schlimmer mache, doch endlich brichst du das Schweigen. KAI Ich hab keine Ahnung mehr, wie ich den Weg zu Ray Wohnung gefunden habe, aber ich wusste, das ich nur zu ihm konnte. Zu Tyson - Niemals, Max und Kenny auch nicht, aber zu Ray, auch wenn es mir nicht gefiel; ich brauchte seine Hilfe. Ich hatte geklopft, und nach dem zweiten Mal hast du geöffnet, du hast mich angesehen, doch du hast nichts gefragt, dafür bin ich dir sehr dankbar. Du hast mich reingebeten, und kamst mit zwei Tassen Tee zurück. Nun endlich, mach ich den Mund auf:" Ray kann ich heute bei dir übernachten?" Ich blicke zu dir rüber, und seh dir auch das erstemal heute Abend länger als 3 Sekunden in die Augen. Du nickst nur: "Aber natürlich." Du gehst zum Schrank, und holst ein weiteres Kissen und eine weitere Decke hervor, welche du neben dem Sofa deponierst. Dann verlässt du kurz das Zimmer, und kommst mit einem Erste Hilfe-Kasten zurück. Ich blick noch etwas misstrauisch darauf, was dir auch auffällt. Mit einem Kopfschütteln meinst du" Komm schon, diese Wunden müssen versorgt werden." Leicht verstört will ich dir wiedersprechen, von wegen das sind nur ein paar Kratzer, aber du lässt mich gar nicht erst zu Wort kommen. "Nix nur ein Kratzer, ausserdem willst du doch auch nicht, das man das in zwei Tagen noch Kilometerweit sieht oder? Also dann lass mich deine Verletzungen versorgen." Ich grummle was vor mich hin, das du aber nicht verstehst. Auch gut so, aber ich gebe mich geschlagen, es reicht wirklich, wenn du es gesehen hast. Tyson und die anderen brauchen nicht auch noch darauf zu starren. "Zieh dein T-Shirt aus" Ich tue es ohne Fragen zu stellen, und kurze Zeit darauf verschwindest du nochmals kurz im Bad. Kommst mit einer Schüssel Wasser, einem Lappen und einem Tuch zurück. "Ich wird jetzt erst mal die Wunden säubern, dass kann ein bisschen weh tun, aber sonnst entzünden sie sich noch okay?" Ich nicke. Etwas zögernd, legst du das erstemal deine Hände auf meinen freie Brust, es ist echt ein komisches Gefühl, deine warme Hand zu fühlen. Dann machst du dich an die Arbeit, du bist gründlich, das sehe ich. Nachdem du alles gesäubert hast, reibst du auf tieferen "Kratzer" eine Salbe, die helfen soll... als du die tiefste von allen an meinem Oberarm in angriff nimmst, und sanft versuchst Salbe aufzutragen, zucke ich nur zusammen, und stöhn leise auf. "Es tut mir Leid Kai, aber ich bin vorsichtig" Ich weiss, das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich wünsche mir schon beinahe, das du nicht mehr damit aufhörst, es tut gut deine Nähe zu fühlen. Ich habe nie Nähe von jemandem bekommen, und habe es mir solange gewünscht... Aber nein, ich kann einfach noch nicht vertrauen, ja ein Stück weit tue ich es, ich trau dir von allen am meisten, und doch, kann ich mich dir noch nicht öffnen. RAY Endlich bin ich fertig mit dieser Salbe. Jetzt nur noch die Verbände darum, und dann haben wir dich fertig verarztet Kai. "So nun noch die Verbände, und du hast es geschafft." Ganz vorsichtig, rolle ich den Verband über deinen Oberarm. Du verziehst auch dieses Mal dein Gesicht vor Schmerzen, der Schnitt ist aber auch tief. Vielleicht hätte ich einen Arzt dazu holen sollen, aber das hättest du bestimmt nicht zugelassen. So, noch befestigen, und den Arm hätten wir. Jetzt noch den ganzen Bauchbereich.... "So fertig. Wie steht's mit den Beinen? Ist da alles in Ordnung?" Du stehst auf, doch zuckst du wieder zusammen, dein rechtes Bein scheint verletzt. Ohne das ich es dir hätte sagen müssen, ziehst du dir ganz vorsichtig die Hosen aus, und sitzt nun nur noch in den Boxershorts vor mir. "Das scheint ganz schön was abgekriegt zu haben. Kannst du es bewegen Kai?" Bewegen kannst du es, gut. Dann taste ich es hab, und frag dich immer wieder, ob es weh tut. Zwischendurch nickst du. "Das scheint verstaucht zu sein, das heilt nicht ganz so schnell wie der Rest, aber wenn du den Verband dran lässt, kannst du normal gehen. Pass einfach ein bisschen auf ja?" "Wird ich... danke Ray" Du bedankst dich? Wow, das hätte ich nicht von dir erwartet, aber ich bin froh, das es dir wenigstens sonnst gut geht. "Nichts zu danken, ich denke wir schlafen jetzt am besten, wir werden unsere Kraft morgen auch noch gebrauchen können. Du schläfst auf dem Bett, ich nehme das Sofa. Schliesslich kann ich dich mit den Verletzungen nicht auf einem Couch pennen lassen." Du gehst zum Bett hinüber, und legst dich dann langsam hinein, als ob du dir nicht wirklich sicher wärst, ob du es darfst. Du bist ein so rätselhafter Junge Kai. Ich verstehe es nicht, ich verstehe DICH nicht. Aber das kann ich wohl auch nicht, wenn ich deine Vergangenheit nicht kenne. Aber du bist zu mir gekommen, also vertraust du mir mindestens ein bisschen. Und dafür danke ich dir Kai. Ich lösche noch das Licht, und leg mich dann auf die Couch. Kurz darauf höre ich deine regelmässigen Atemzüge. Du scheinst wirklich erschöpf gewesen zu sein. Bei den Verletzungen schon ein Wunder, das du noch stehen, geschweige denn den Weg zu mir gehen konntest. Und mit den Gedanken schlief auch ich ein. Am nächsten Morgen war ich zuerst wach. Ich blickte rüber zu dir, doch du hast noch geschlafen. Ich staune immer wieder, wie anders dein Gesicht aussieht, ohne diesen harten Ausdruck. Du siehst echt süss aus, wenn du so schläfst. Leise hab ich mich aus dem Zimmer geschlichen, damit du auch ja nicht aufwachst. Dann ging ich hinüber, in den Trainingsraum, und hab die Musik leise angemacht. Und dann einfach mal aufs Laufband. Während dem trainieren, fiel es mir immer schon leichter, meine Gedanken zu ordnen. "Oh Kai, ich will dir ja keine Löcher in den Bauch fragen..." "Dafür bin ich dir dankbar Ray." Verwirrt und etwas erschrocken dreh ich mich um, und wäre beinahe auf der Nase gelandet, da das Laufband immer noch weiter lief. Jedoch drückte ich ein paar Knöpfe, und damit war die Gefahr vorüber. Dann sah ich wieder in deine Richtung. "Guten Morgen Kai, hast du gut geschlafen?" "Hmm" du bejahst, und zusammen gehen wir in die Küche, holen alles was man zum Frühstück braucht, und verfrachten es wieder in das Zimmer, in dem wir geschlafen haben. Etwas verlegen sag ich dir, das die Wohnung ziemlich klein ist, und deshalb kein Küchentisch platz hätte. "Verstehe, aber was ich gesehen habe gefällt mir, so eine Wohnung muss herrlich sein." Ich bleibe stumm, und greife dann nach dem ersten Brötchen. "Guten Appetit" Ohne Worte bringen wir das Frühstück hinter uns, dann sitzen wir uns wieder gegenüber. Um die Stille zu brechen, sag ich: "Wenn du willst, kannst du ruhig noch länger hier bleiben, ich weiss nicht was los ist, und wenn du es für dich behalten willst - okay damit kann ich leben, aber ich glaub nicht, das es dir gut bekommt, wenn du noch einmal so behandelt wirst." Eine Zeit lang herrscht wieder Stille, ich seh dir förmlich an, wie du überlegst, dann antwortest du mir leicht schüchtern " Das Angebot würde ich gerne annehmen." Gut, dann bist du schon weitaus sicherer, als anders herum. Ich kann es einfach nicht ertragen, dich so zu sehn, den stolzen Kai, so verletzlich. Obwohl du dir kaum etwas anmerken lässt. Als ob es dir kaum was ausmachen würde, oder als ob du es gewöhnt wärst. Ich hoffe du sagst mir irgendwann was los ist. Aber ich lass dir deine Zeit Kai. "Okay, dann ist da noch das kleine Problem, wegen dem schlafen. Auf längere Zeit kann keiner von uns auf der Couch schlafen. Ich frag nur ungern, aber würde es dir was ausmachen, wenn wir im gleichen Bett schlafen? Es ist ja gross genug, so das wir uns nicht in die Quere kommen." Du wirst leicht rot um deine Nase: "Natürlich, wenn es dich nicht stört..." Damit wäre also auch dieses Problem gelöst. Der restliche Tag verlief ziemlich normal. Doch Kai blieb stumm. Er war zwar nicht mehr ganz so kalt zu Ray wie sonnst, und antwortete ihm auch, wenn er was fragte, aber trotzdem blieb es Kai, der kaum etwas von sich preis gab. **** okay, das Kapitel ist ziemlich schlecht, wenn ihr mich fragt, aber irgendwie musste ich Kai doch jetzt in diese Wohnung verfrachten - allerdings ist Kai fast zu nett, obwohl er ist in gewisser Art ja auch dankbar und auf diese bleibe angewiesen. Da ist man nicht gleich wieder so miesmufflig wie sonnst *g* naja ich bin jetzt erstmal bis Mittwoch weg, und werd frühstens dann das nächste Kapitel hochladen können. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich gelegenheit finden werde zu shreiben, wenn nicht, dann sollte es donnerstag klappen. Und nochmals vielen dank für eure >kommis, echt nett von euch Kapitel 5: Training ------------------- RAY Die zwei Tage waren um, und die Stunde rückte näher, an der sie sich zum Training trafen. Kais Verletzungen heilten sehr schnell, und so sah man ihm nichts mehr an. Nur wer ganz genau hinschaute, konnte einen etwas dunkleren Streifen in dem blau seiner Dreiecke sehn. Seinem rechten Bein sah man von aussen nichts an. Der Verband wurde von seinen schwarzen Hosen überdeckt. Trotz dieser Verletzungen sahen seine Bewegungen maiestädtisch aus. "Tyson! Würdest du vielleicht so grosszügig sein, dein Sandwich zur Seite zu legen, und dich erbarmen mit uns zu trainieren?" meinte Kai ironisch. Tyson liess sein Brot in seine Luchbox fallen, und sprang auf. Wenn Kai so sprach, war das kein gutes Zeichen. Das Training verlief im grossen und ganzen wie jedes andere auch. Alle trainierten, Kai war nie zufrieden, da er meinte alle könnten es noch besser, und so begannen die Spiele erneut. Max vs. Tyson: Ein langwieriger Kampf, Max konzentrierte sich auf die Abwehr, und Tyson wollte ihm nicht den Gefallen tun und angreifen. Irgendwann entschlossen sich beide zusammen einen Angriff zu starten, und die Blades trafen endlich aufeinander, da der Spin aber schon ziemlich gesunken war, blieb keines der Blades in der Bowl. "Nennt ihr das ein Match? Warten bis eines der Blades aufhört zu kreiseln? Wie kann man nur so lange für einen Kampf brauchen?" war Kais Meinung zu dem Schauspiel, das er sich gelangweilt angesehn hatte. "Ray du spielst gegen die Beiden. Let it rip!" Alle drei sahen ihren Teamcapitain mit fragendem Blick an, doch dieser verzog keine Mine. Also wurde an den Reissleinen gezogen, und die drei Blades kreiselten in der Bowl. Max und Tyson sahen sich immer noch perplex an. Nur Ray hatte sich gefasst *Pling* und Dragoon wurde aus der >Schüssel geschleudert, Max und Tyson schreckten endlich aus ihrer Starre, doch da war es bereits zu spät, den auch Draciel flog hochkant raus. "Seht ihr? Ray hat euch beide innerhalb einer Minute rausgeworfen. Ihr sollt nicht träumen, wenn der Kampf beginnt, dann sollte man auch nur daran Denken, alles andere kann warten." "Also ihr Beiden nochmals von vorne. Ray du spielst gegen mich, sonnst schlaf ich bei dem Kampf noch ein." So spielten also Tyson gegen Max in der ersten Bowl, und gleich hinter ihnen Kai und Ray. Alle waren in den Kampf vertieft, da flog Draciel zum zweiten mal in grossem Bogen aus der Bowl. Kai der immer noch konzentriert dastand, bemerkte nichts davon, bis er ein leichtes Zischen näher kommen hörte. Er wollte gerade zur Seite springen, als er das Blade entdeckte. "Achtung Kai" war nun die Stimme von Max zu hören. Kais Beine waren nun beide in der Luft, und der Blade nicht mal mehr 2 Zentimeter entfernt. Kai wurde zum Glück nicht getroffen, nur der Stoff des Linken Beines riss unter dem Angriffsring. "Na toll" war alles was die eiskalte Stimme dazu sagte. Sie trainierten noch 2 Stunden, dann kamen sie nochmals alle zusammen. "Also ihr wisst in 10 Tagen ist das Turnier, also streng euch ein bisschen an." Alle nickten und so entschloss man sich am nächsten Tag wieder zu treffen und weiter zu trainieren. Wieder zu Hause angekommen, leg ich mich aufs Bett, ich bin völlig fertig, war heute nicht ganz mein Tag. "Du Kai?" "Hm" "Wie geht's deinem Fuss?" "Wie soll's dem gehen?" "Ich meine nur, weil deine Hose heute was abbekommen hat, normalerweise hättest du locker ausweichen können." "Stimmt, ich war einfach nicht bei der Sache heute, das ist alles." Die Zeit verging dann aber doch wie im Flug, kurze Zeit später stehst du auf, gibst uns ein Zeichen das es Zeit ist, und wir gehen nach oben. Die Vorrunden haben bereits angefangen. 10 Minuten später sind wir an der Reihe, doch das Team " Blade Rulz!" hat keine Chance gegen uns. Weitere 5 Runden dauert es, um ins Achtelfinal zu kommen. Bei den Gegnern kein Problem... Langsam fragen wir uns, ob es hier überhaupt ein paar stärkere Teams gibt. ... Endlich das Finale, soviel wie wir mitbekommen haben, ist unser Gegner richtig gut, aber den Namen "Winchooser" hatte noch niemand des Teams gehört. "Also drei Matchs, im ersten spielt Tyson, im zweiten Ray und im letzten Kai" erläuterte Kenny die Aufstellung, die sie vorhin besprochen hatten. Tyson spielte gegen Simon. Welcher genau wie Tyson auch schon in der ersten Minute sein Bit-Beast einsetzte. Ein grosser Seeadler, der auch sogleich auf Dragoon stürzte, doch der fackelte nicht lang. Er hatte mehr als doppelt so viel Power und das liess Dragoon seinen Gegner nun spüren. Mit einem "Pling" war das gegnerische Blade aus dem Ring. "Und somit geht die erste Runde an die Bleadbreakers" meinte der Moderator, und im Stadion wurde applaudiert. "Im zweiten Match stehen sich Ray von den Bleadbreakers und Joe von den Winchooser gegenüber." Es wurde noch laut geschriehen, bis der Moderator den Start preis gab, und die beiden Blades in der Arena landeten. Joe war zwar nicht schlecht, aber er konzentrierte sich nur auf den Angriff, und so war es für Ray ein leichtes, einen günstigen Augenblick abzupassen, und den Gegner dann mit einer "Tiger Claw Attack" aus der Bowl zu werfen. "Auch das zweite Match geht an die Bleadbreakers, aber keine Angst liebe Zuschauer, die Bleadbreakers haben zwar gewonnen, aber Mike hat immer noch die Möglichkeit die Ehre seines Teams wieder herzustellen, den das letzte Match findet statt, und zwar da oben." Plötzlich wurde es totenstill, keiner sagte auch nur ein Wort, davon hatte niemand etwas geahnt. In der Mitte der Halle wurde mit technischer Hilfe eine weitere Arena sichtbar, diese wurde 10 Meter über den eigentlichen Boden des Stadiums gestoppt, und so sollte der Kampf da oben statt finden. dachte sich Kai, und liess sich aber nicht aus der Ruhe bringen. "Seid ihr bereit? ... 3, 2 ,1 Let it rip!" erschalte der Startschuss durch die Lautsprecher. Mike griff sofort an, und versuchte sein bestes, wenigstens den Kapitän zu schlagen. Immerhin ging es hier um die Ehre seines Teams, doch auch Kai hatte nicht vor diesen Kampf zu verlieren. "Die Blades schissen nur so durch die Bowl und die beiden Kontrahenten schenken sich nichts. Wer wird wohl als Sieger aus diesem Kampf hervor gehen? Der stürmische Mike, oder doch der eiskalte und berechnende Kai...es wird sich zeigen meine lieben Zuschauer" erschall wieder der Kommentar, aus der Zentrale. Beide Bit- Beast starteten einen direkten Angriff, und eine Explosion erfüllte das Schlachtfeld. Auch die beiden Blader kriegten jede Menge ab. Doch immer noch dachte keiner ans aufgeben. doch just in diesem Moment startete "Singgar", (das Bit Beast von Mike, ein Eisvogel) einen seiner Ice-Attacks, welcher direkt auf Kai zu steuerte. Dranzer flog instinktiv vor seinen Herrn, und fing das Eis ab, doch durch die heftige Attacke, fegte es Kai von seinem Podest, und er stürzte in die Tiefe... "KAI" schrie Ray so laut er konnte, doch jetzt brachte das auch nichts mehr, er stürzte von der Bank aus, so schnell wie Möglich dorthin, wo Kai unterdessen schon gelandet war. das alles und noch viel mehr schwirrte in Rays Gedanken . ****** Ja ich weiss gemein jetzt aufzuhören, aber der nächste Teil fällt unter ein anderes Kapitel ich wollte es eigentlich gestern noch hochladen, aber ich kam nicht rein, und deshalb mach ich das eben jetzt Und auch auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole, danke für eure Kommentare Kapitel 7: Folgen ----------------- so sorry es hat etwas länger gedauert und ich lade das hier einfach mal hoch... ich hoffe bald ein neues Kapitel hoch laden zu können, und hoffe der Part hier ist etwas länger als der letzte - auch auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole, danke für eure kommis FOLGEN?! Kai bewegte sich nicht, sein bester Freund hatte sich neben ihn hingekniet, und sah ihn immer noch aus ungläubigen Augen an. Also hatte er sich zurecht Sorgen gemacht. Zögerlich wurde die Hand ausgestreckt, welche sich nun Millimeter für Millimeter näher auf Kai zu bewegte. Doch der Körper des nun am Bodenliegenden, bewegte sich nicht mehr, er lag in einer seltsam verrückten Lage, und die Augen waren geschlossen. "Kai... ... Kai.." flüsterte der junge Chinese, berührte nun zaghaft die Wange des Russen. Nichts, keine Reaktion. Sachte wurde sich über den Älteren gebeugt, und schliesslich das Ohr auf dessen Brust gelegt. Immer noch mit schockiertem Blick sass der Junge nun neben seinem Freund, und drehte kurz den Kopf in die Gegenrichtung, wo er allerdings nur von den restlichen Zuschauern blöd angeglotzt wurde. "Starrt nicht so blöd, hat jemand einen Krankenwagen verständigt?" Betreten sah man sich nun gegenseitig an, bis Jazzman durch die Lautsprecher bekannt gab, das er einen Krankenwagen verständigt hätte. Die Zeit schien sich wie in Zeitlupe fortzubewegen. Allmählich wurde das Publikum unruhig- und Jazzman sorgte dafür, das das Stadium innerhalb von 10 Minuten lehr war, abgesehen von Kai, Ray, dem restlichen Team, Mr.Dickenson und Jazzman selbst. Endlich- der bekannte Laut der Sirenen wurde vernommen, eine Minute später hielt der Krankenwagen mit quietschenden Reifen vor der Riesigen Einrichtung an. Zwei Männer mitte dreissig betraten die Halle, eine Trage bei sich, und diversen anderen Geräten, all diese Gegenstände wurden abgelegt, und der eine meinte schon beinahe panisch " Niemand darf ihn bewegen, so wie er da liegt, könnte er eine Wirbelsäulenverletzung haben." Der braunhaarige Sanitäter lief zurück zum Krankenwagen, und kam mit einem Ding zurück, das Ray nur als Luftmattratze oder so was in der Art beschreiben konnte. "Jungs ihr müsst uns mal helfen, kommt her." Erst ein bisschen perplex blickten die 4 Jungen auf den Arzt, der noch immer neben Kai kniete, doch dann traten sie auf ihn zu. "Also wir müssen ihn ein kleinwenig anheben, damit wir das hier..." er zeigte auf dieses orange Ding "unter ihn legen können. Wir 5 werden ihn anheben und mein Kollege wird es richtig unter ihm platzieren. Aber ihr müsst ganz vorsichtig sein, beim heben, langsam, und gleichmässig. Das ist ganz wichtig. Also auf drei." Während dem sprechen hatte der Doc jedem von ihnen eine Stelle an Kais Körper gezeigt, wo sie ihn nun anheben würden. "Eins, zwei, drei" Sachte wurde der leblose Körper angehoben, und ohne Schwierigkeiten wurde das Verfahren in die Tat umgesetzt. Das ganze Ding wurde dann irgendwie aufgeblasen, und die beiden Männer untersuchten Kai noch weiter, und warfen mit medizinischen Ausdrücken nur so um sich. Nach der Beendigung dieser Tätigkeit wurde die Trage zurück zum Krankenwagen gebracht, und schliesslich eingeladen. Ray stand mit geweiteten Augen daneben und starrte immer noch auf seinen Teamkapitän. "Geht es dir gut?" Doch der junge Chinese rührte sich nicht, er machte nicht den Eindruck, als hätte er überhaupt mitbekommen, das ihn jemand angesprochen hatte. "Wie heissen die Beiden?" wollte der Arzt wissen, breitwillig wurde ihm gesagt, das der Verletzte Kai Hiwatari hiess, und der verstörte Junge Ray Kon. Wir nehmen euren Freund Ray im Wagen mit, er steht unter schwerem Schock - wir bringen die beiden ins nächste Krankenhaus also das Peiinjei Krankenhaus. ( *löl* der Name ist erfunden - hatte im Moment echt keinen Einfall *tropf* verzeiht mir ja?) So half Herr Shikudo( der Doc) Ray in den Wagen, und platzierte ihn auf der rechten Bank. Die Türen wurden geschlossen, die Sirene wieder eingeschaltet, und die Fahrt ging los. Bei Kai wurden weitere Untersuchungen gemacht, und er wurde an weitere Geräte angeschlossen. Der Schwarzhaarige sah nur abwesend auf seinen Teamkamerade, das konnte doch einfach alles nur ein schlechter Scherz sein. "Kai bitte wach doch auf- bitte." Flüsterte er so leise, das Shikudo nur Bruchteile davon verstand. "Ray ...Ray?! ...Hörst du mich?" Nichts- anscheinend gab es für diesen Jungen nur noch seinen Freund. Aber so blass wie er war, machte sich der Mediziner trotzdem Sorgen um ihn, so zog er eine Spritze auf, und verabreichte sie dem Chinesen, welcher auch davon nicht das geringste mitzubekommen schien. Durch das vordere Fenster konnte der Fahrer bereits das Krankenhaus erkenne, die beiden Erwachsenen hinten machten sich bereit, für die Übergabe, und schon hielt der Wagen an, und die Türen wurden geöffnet. "Was haben wir?" "...Unfall...Wirbelsäulenverletzung...Schock...Team..." Mehr konnte Ray nicht hören, wahrscheinlich war sowieso die Hälfte Fachchinesisch, auch wenn er chinesisch verstanden hätte. Kai wurde in durch eine Korridor geschoben, und eine ältere Frau stand plötzlich neben dem Schwarzhaarigen. Irgendwas schien sie ihn zu fragen, oder sagte sie ihm etwas? Er verstand es nicht, er hörte nicht, seine Augen schienen leer, kein Glanz mehr darin zu finden. Er wurde ins Schwesternzimmer gebracht, und von da an fehlte ihm die Erinnerung. Als er wieder aufgewacht war, lag er in einem Bett, weiss - natürlich, so wie auch alles andere weis war, und der Geruch war genauso unverkennbar. Doch was war mit Kai? Na toll, keiner war hier, also musste er wohl oder übel aufstehen. Langsam wurde sich aufgesetzt, und die Beine auf den Boden gesetzt. Mit ein bisschen Schwung stand er und tapste Richtung Tür, er war immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen, aber er musste doch wissen, was mit Kai war. Die Tür wurde geöffnet und das Zimmer hinter sich gelassen, doch wohin jetzt? Alle Gänge sahen gleich aus. "Auf gut Glück" keuchte Ray zu sich selbst, und schlug einen der Wege ein. Doch nicht einmal eine Minute später, kam im eine Krankenschwester entgegen und sah ihn streng an: "Du solltest doch im Bett bleiben." "Was ist mit Kai? Wie geht's ihm?" "Nichts Kai, ich bring dich jetzt wieder ins Bett, und ein Arzt wird dich mal genauer unter die Lupe nehmen!" Alle "Wenn und Aber" liessen dieses Monster von Krankenschwester sich umstimmen. Also musste Ray wohl oder übel wieder in sein Bett. Diverse weitere Versuche, das Zimmer zu verlassen und Kai zu suchen wurden von diesem Drachen vereitelt, da sie draussen Stellung genommen hatte. Die Zeit schien still zu stehen, und Ray hielt es kaum aus, einfach nur in seinem Bett zu liegen, und Däumchen zu drehen. (verständlich- so was wäre auch nix für mich x_x) 5 Minuten später wurde er vorüber gehend erlöst - jedenfalls von Däumchen drehen. Ein Arzt betrat das Zimmer und stellte sich ihm als Doktor Haijakashii vor. "Ich hab gehört, du sollst bereits auf dem Flur erwischt worden sein - wieso bist du aufgestanden? Du musst doch gemerkt haben, das du noch schwach auf den Beinen bist." "Ich wollte wissen, was mit Kai ist." Antwortete ihm der Junge direkt. "Kai...Kai Hiwatari stimmt doch oder? Der Knabe, der bei dem Beybladeturnier verletzt wurde oder?" "Ja genau- wie geht es ihm?" "Naja den Umständen entsprechend, du kannst ihn nachher besuchen, aber erst musst du dich noch kurz von mir untersuchen lassen einverstanden?" Ray nickte und lies die Untersuchen über sich ergehen. Nach der Beendigung dieses Vorgangs, trug der Doc der Schwester auf, einen Rollstuhl her zu bringen, welches auch sogleich ausgeführt wurde. Erst sträubte sich der Chinese sich in dieses Ding zu setzen, aber nach einem Blick zu Herr Haijakashii (welcher klar machte, das er nur so zu seinem Teamkollegen käme), lies er auch das mit sich machen- er musste endlich zu Kai... KAI Als ich endlich wieder die Augen öffnen konnte, sah ich erst mal gar nichts, doch allmählich klärte sich mein Blick, und ich entdeckte die Farbe weiss- Auffällig viel weiss, was zusammen mit dem Geruch nach Medikamente, und sterilisierten Dingen, ganz klar das Bild eines Krankenhauses erkennen lies. Was war eigentlich geschehen? Angestrengt dachte er nach, und von Zeit zu Zeit, kehrten die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Das Match, Dranzer und der Fall Also versuchte ich mich erst mal aufzusetzen, schliesslich ist das ziemlich jämmerlich einfach nur so rumzuliegen. Doch auch das schien mir verwehrt zu werden. Tja Zeit um mich gedanklich bei dem Allmächtigen zu bedanken, wenn's den überhaupt gibt, hatte ich nicht mehr. Denn schon wurde die Tür geöffnet, und ein Rollstuhl wurde hinein geschoben. Aber ich traue meinen Augen nicht, blinzle, nochmals, aber das Bild verschwindet nicht. In dem Rollstuhl sitzt also tatsächlich Ray, was ist bloss passiert? Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu, doch er wendet sich erst mal von mir ab, und spricht mit dem Arzt. Da ich mich in Gedanken immer noch frage, was zum Teufel passiert ist, das er jetzt im Rollstuhl sitzt, hör ich nicht zu, was die beiden miteinander bereden. Immer noch um kein Stück schlauer, überlege ich angestrengt weiter, als ich plötzlich zwei bernsteinfarbene Augen direkt vor mir erkenne, und erst mal zusammen fahre. Dir scheint die Sache nur ein Grinsen aufzudrängen und fragst mich unschuldig " Och hast du dich etwa erschreckt? Das kommt davon, wenn man Tagträumen nachhängt." "Hey ich will hier mal klarstellen, ich hab keine Tagträume, denen ich nachhängen kann. Ich hab mich nur gefragt... " "Was hast du dich gefragt?" Ich deute nur auf den Rollstuhl, und dir scheint nun auch einzuleuchten, was ich meinte. "Ach so - also damit dus gleich weißt, ich bräuchte dieses Ding nicht... aber die eine Schwester hat mich auf dem Gang erwischt, und na ja am Ende hat mich dann der Doc vor die Wahl gestellt, mich hineinzusetzen und dich zu besuchen, oder mich zu weigern, und so eben die Chance zu verspielen, dich zu Gesicht zu bekommen. Tja da hab ich mich dann eben breitschlagen lassen." Innerlich atme ich erleichtert auf, und wahrscheinlich sieht man es mir sogar äusserlich ein wenig an, das ich froh darüber bin... "Wie geht's dir Kai?" Ein wenig perplex seh ich zu dir, und antworte dann wahrheitsgetreu "Ich weiss nicht, das hab ich mich noch gar nicht gefragt - Aber es scheint ja noch alles dran zu sein... Was ist passiert? Das letzte an das ich mich erinnern kann ist das Dranzer sich vor mich gestellt hat, und ich aber trotzdem von der Plattform gefegt wurde. Ich sah noch den Boden auf mich zu rasen aber dann ist alles nur noch schwarz" "Hm viel mehr gibt's da auch nicht zu erwähnen, du lagst nach dem Fall bewusstlos auf dem Boden, die Zuschauer wurden rausgebracht, und na ja der Krankenwagen kam dann auch schon an, und du wurdest auch schon hier her gebracht... " Langes Schweigen trat ein. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht Kai - riesengrosse Sorgen..." weiter kam Ray nicht mehr, den eine Krankenschwester trat ein, und brachte ein Tablett herein, wo was zu trinken darauf stand, und eine Suppe. "Lass sie dir schmecken" meinte sie und verlies das Zimmer auch schon wieder. ALLGEMEINE SICHT Die beiden Blader sahen sich etwas überrascht an, begannen jedoch zu lachen. Das wäre was für Tyson gewesen, eine so kleine Suppe, und man soll es sich auch noch schmecken lassen... na so wie die beiden den Krankenhaus Frass kannten, könnte man die Suppe sowieso nur runterwürgen. Plötzlich fing Kai an zu husten. Und da die Krankenschwester das Tablett weit aussen platziert hatte, geschah es, und der ganze Teller Suppe, ergoss sich über das Bett, wo Kais Beine lagen. Der Chinese starrte auf seine Beine, und erwartete schon einen wüsten Fluch, weil die Suppe doch heiss war, aber nichts geschah. Was ihm noch mehr Sorgen bereitete. "Ist das nicht heiss?" Kai sah ebenfalls überrascht aus, und allmählich versteinerte sich sein Gesicht. "Ich weiss nicht, zwick mich mal in ein Bein" So seltsam die Bitte seines Teamkapitäns ihm auch erschien, er tat es, und Kai wurde noch ein bisschen bleicher, wenn das den noch möglich war. "Ich spür meine Beine nicht..." Kapitel 8: Vertrauen oder nicht? -------------------------------- So endlich wieder ein Kapitel - Sorry, das es so lange gedauert hat, aber ich war kaum zu Hause, und wenn, dann hatte ich jede Menge zu tun, oder einfach ne Blockade, ich hab nix auf die Reihe bekommen... aber jetzt sollte es eigentlich ein bisschen schneller vorwärts gehen... hoff ich jedenfalls Vertrauen oder nicht? Geschockt betrachtet Ray seinen Teamkapitän, was hat er da gerade gesagt? "Was?" "Ich spür meine Beine nicht" "Scheisse" in dem Moment kam auch schon ein Arzt ins Zimmer gerannt, anscheinend blieb Kais Aufregung auch dem nicht verborgen. "Was ist hier los?" stellte er die glorreiche Frage "VERDAMMT NOCH MAL, WIE OFT MUSS ICH DIE SCHEISSE NOCH FESTSTELLEN? ICH SPÜRE MEINE BEINE NICHT MEHR!!!" wiederholte es Kai nochmals... "Jetzt beruhigen sie sich erst mal, wir werden sie gleich mal untersuchen" "BERUHIGEN? HABEN SIE NOCH ALLE- VERDAMMT ICH SPÜRE MEINE BEINE NICHT, ICH WÜSSTE NICHT WAS DARAN BERUHIGEND SEIN SOLL" schrie Kai den überraschten Arzt an, so hatte ja wohl noch keiner mit ihm gesprochen. "Das muss nicht von Dauer sein, und jetzt beruhigen sie sich bitte." "Nein muss es nicht aber es kann - und das ist das Wahrscheinlichste" Kai tobte weiter, und so wollte ihm der Doc eine Spritze zur Beruhigung verpassen. Doch das wiederum liess Kai sich nicht gefallen. So blieb dem superschlauen Arzt (Ironie pur) nur übrig, das Zimmer zu verlassen, mit dem Vorhaben einige seiner Kollegen zusammen zu trommeln, um dem Jungen doch noch eine Spritze zu verpassen, das sie wenigstens in seine Nähe konnten, ohne das er ihnen den Kopf abriss. Ray der immer noch im Raum stand, wusste nicht was er jetzt tun sollte... ja was *konnte* er den tun? Nichts...Kai schien immer noch sauer zu sein, was man an seinem "Verdammte Scheisse" auch hören konnte. Kleinlaut meinte Ray:" Ich geh dann mal, ich will dich nicht stören", öffnete die Tür, war schon fast draussen als er ein "Tu was du nicht lassen kannst" zu hören bekam, und sich die Tür endgültig schloss. RAY Ach Kai, ich versteh ja, das es ein Schock für dich ist, das wäre es für jeden. Aber wieso musstest du den Kampf auch durchziehen... Wegen deinem Stolz? Okay...zugegeben, ich hätte ihn wohl auch durchgezogen, aber das ist ja auch nicht der Punkt, den ich nicht versteh... Du liegst nun in diesem Bett, gefangen, da du deine Beine nicht bewegen kannst. Hast du Angst? Ich glaube ich würde echt Panik kriegen, wenn ich in einem Krankenhaus Bett aufwachen würde und meine Beine nicht mehr bewegen könnte. Die Vorstellung nie mehr gehen zu können, ein Leben lang im Rollstuhl, wenn nicht sogar als Pflegefall weiter zu leben... für dich muss das noch unmöglicher sein als für mich, wenn du auf Hilfe angewiesen wärst... ja, würdest du dein Leben dann beenden? Was würdest du tun. Hm ich weiss ja noch nicht einmal, was du fühlst, wie du darüber denkst, aber wie auch, wenn du dich vor allen verschliesst. Hab ich dich je Verraten? Wieso kannst du mir nicht einfach vertrauen? Ich will dir doch nichts tun, aber es wäre so schön, wenn auch du einmal lächeln oder sogar lachen würdest. Soll ich zurück zu dir, oder willst du alleine sein? Naja eigentlich meinst du ja immer, das du alleine sein willst. Aber ob dem wirklich so ist, oder ob du nur uns und dich selbst belügst... Aber ich glaube, das kein Mensch immer allein sein will. Ja Kai, dessen bin ich mir sogar sicher, und ich will dich da raus holen, ich möchte das du wieder lachen kannst - du wurdest nicht so geboren. Ich verfluche denjenigen, der dir das angetan hat. Aber was bringt dir das jetzt? Nichts, und du sitzt immer noch alleine in deinem Zimmer, ohne Möglichkeit aufzustehen oder deine Beine zu bewegen. Man ich werde noch verrückt. So stehe ich auf, und suche deinen behandelnden Arzt. Nach 30 Minuten, und jede Mengen Krankenschwestern, die mich jetzt wahrscheindlich alle doppelt und dreifach gesehn haben, wird mir erklärt, das der Arzt bei dir ist. Toll- ja echt toll, das heisst ich darf sowieso nicht rein im Moment, also setzte ich mich rechts von deiner Tür auf den Boden und warte. Dabei gehen mir wieder tausend Gedanken durch den Kopf, aber da sie so schnell sind, kann ich gar nicht alle wirklich erfassen, geschweige denn begreifen. Vielleicht ist es ja auch für mich einfach zuviel... KAI Über meinen Kopf hinweg, wird mir eine Spritze mit Beruhigungsmittel verabreicht - auch zu viert, fällt es den Ärzten nicht leicht. Doch ihre Gesichter sind einfach spitze, die meldeten sich wohl alle später bei ihrem Augenarzt an, denn als hätte diese Spritze nie existiert, wütete ich weiter. Warum ich das getan habe? Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Aber ich habe es getan, und erst nach weiteren zwei Spritzen, wurde ich ruhiger, allmählich wurden meine Augendeckel schwerer und schwerer, und nach einem kurzen Kampf, gegen meine eigene Müdigkeit, schlossen sich meine Lieder und ich fiel in einen tiefen, wie mir schien traumlosen Schlaf. Eine ungewisse Zeit später, war aus dem Traumland zurückkehrt, aber ich behielt meine Augen geschlossen. Irgendwie war mir warm, und am wärmsten war es in meiner rechten Hand. Aber woher kam diese Wärme eigentlich? Okay Kai, fahr mal dein Hirn hoch, und beantworte dir die Frage selbst. So hab ich es dann auch gemacht, und mir wurde klar, das ganz einfach eine Hand auf meiner lag. Nur wessen Hand? Naja das einfachste wäre wohl einfach meine Augen zu öffnen, und nachzusehen. Aber andererseits, konnte ich genau so gut raten. Wer konnte es den schon sein? Ich wollte die Wärme behalten, und doch, öffnete ich langsam Stück für Stück meine Augen. Die Wirkung der Spritzen schienen noch nicht ganz vorbei zu sein, denn meine Augendeckel schienen eingerostet zu sein, und es kostete mich einige Kraft sie vollends zu öffnen. Zwei bernsteinfarbene Augen sahen mir entgegen, und die Hand wurde schnell weggezogen. Nach seinen Augen zu muten, hoffte er, das ich seine Hand nicht bemerkt hatte. Und ich verstand ja auch warum. Schliesslich hatte ich bis dahin jeden Körperkontakt verabscheut, na ja fast jeden. Aber mein Team wusste genau, das ich es hasste, deswegen haben sie es auch nach den ersten Vorfällen, gelassen, und waren mir in dieser Form aus dem Weg gegangen. "Du siehst schrecklich aus" meinte ich, ohne wirklich zu überlegen, was ich da sagte. Gleichzeitig tat es mir auch schon Leid, das ich meine Klappe nicht halten konnte. Aber er lächelte nur, und meinte gespielt spitz: "Vielen Dank auch, das Kompliment kann ich nur zurück geben." Und in seinen Augen konnte ich lesen, das er mir nicht böse war, er verstand wohl, das der Spruch vorhin, einfach noch aus meiner Abwehrhaltung heraus gekommen war. Ja, dieser Kerl schien doch tatsächlich einen Teil von mir zu verstehen. Vielleicht sogar einen, den nicht einmal ich selbst verstand. Aber das war wohl normal bei mir, ich verstand mich oft selbst nicht, oder kam irgendwie in Konflikte mit mir selbst, so auch mit meinen Wünschen und Handlungen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als jemanden, an den ich mich anlehnen kann, bei dem ich auch mal Schwäche zeigen darf, der einfach für mich da ist. Aber wie soll ich denn jemals so einen jemand finden, wenn ich alle abstosse. Wenn ich zu allen fies bin, die nett sein wollen, denen trotz allem etwas an mir zu liegen scheint. So wie Ray. Wieso hat er mich denn nicht schon lange aufgegeben? Er weiss doch wie ich bin. Mister Eisblock... ja, ich erinnere mich, wie ich es das erste Mal gehört hatte Es war das erste Mal, das Ray und ich in einem Zimmer für einen längeren Zeitraum schlafen sollten. Wir hatten damals ein Zweier- und ein Dreierzimmer bekommen. Im Dreier hatten sich Tyson, Max und Kenny sofort eingeniestet. So blieb also für Ray und mich das Zweier. Am späteren Nachmittag, fanden wir uns dann in unseren Zimmern ein. Draussen regnete es in Strömen, und der einzige Beyblade-Saal war von einer anderen Gruppe besetzt. Ich lag auf meinem Bett, und besah mir die überaus interessante Zimmerdecke. Weiss... weiss, obwohl schon ein Stich grau darin lag. Ein Seufzen von Ray drang an mein Ohr. Ich setzte mich auf, und sah ihn aus kalten Augen an:" Meinst du ich will für diese Zeitspanne mit dir in einem Zimmer schlafen?" In meiner Stimme schwang Verachtung mit. Nur Sekunden später hast du das Zimmer verlassen. Ich wusste das ich dich verletzt habe. Leise ohne das man mich hätte hören können, bin ich dir gefolgt. Du betratst kurz darauf Tyson, Max und Kennys Zimmer. Und da die Tür nur angelehnt war, konnte ich ohne Schwierigkeiten jedes Wort hören. "Hey Ray, gib dir nicht die Schuld daran, das Kai so fies zu dir ist. Du weißt doch, wie er ist. Mr. Eisblock persönlich. " "Mr. Eisblock?" "Ja ist doch ne passende Bezeichnung für ihn..." Mehr hab ich nicht mehr mitbekommen... Ein stechen breitete sich in meiner Brust aus, und tat höllisch weh. Ja es tat weh so was zu hören... Nur warum? Schliesslich war es doch genau das was ich mit meinem Verhalten erreichen wollte.. Später, schon lange wieder allein im Zimmer, hab ich darüber nachgedacht, mir den Kopf zerbrochen. Warum hab ich das getan? Ich wusste das ich dir damit weh tue, und doch hab ich es gemacht. Wieso? Weil ich Angst hatte, von dir durchschaut zu werden. Angst davor, das du merkst, das ich nicht so eiskalt und gefühllos bin. Angst davor, das ich mich in diesen Woche irgendwie verraten würde. Ob nun durch einen Alptraum, aus dem ich schreiend aufwache, oder aus einer Phase, wo ich diese Fassade einfach nicht mehr aufrecht erhalten kann. Ja solche Momente gibt es durch aus, nur hat sie bis jetzt noch keiner bemerkt. Ja dann sitze ich alleine in meinem Zimmer, und heul mir die Augen aus. Ich achte immer darauf, das niemand sonnst da ist. Oder zumindest alle schlafen. Doch ich wusste wirklich nicht, ob ich das in diesen Wochen schaffen konnte, ohne dabei aufzufliegen. Bei den anderen machte ich mir da keine Sorge, aber bei Ray schon, er war in der Beziehung anders... Trotzdem, er bleibt. Er gibt nicht auf. Ich wünsche mir doch wirklich nichts anderes. Was wäre, wenn er mein jemand ist? Vielleicht würde ich es gar nicht merken, meine Chance verpassen... Und wenn es nicht so ist? Was ist, wenn auch er mich nur verletzt? Sich vielleicht sogar noch über mich lustig macht? ... Bin ich nicht schon einmal zu dem Schluss gekommen, das er das nicht tun würde? Er ist doch wirklich anders, ich glaube er würde es sogar verstehn. Aber kann ich mich ihm anvertrauen? Und wie soll ich anfangen? Ray.. du blickst mich nur an, siehst in meine Augen, und ich glaube in diesem Moment kannst du in ihnen lesen. Ja, es kommt mir so vor, als läge meine Seele, schutzlos vor dir. Siehst du sie? Kannst du die erbärmlichen Teile sehen? Die Teile, die vor langer Zeit zu Bruch gingen, diejenigen, die mit der Zeit nur noch weiter zerbrachen?! Kein Wort verlässt deine Lippen, nur deine Hand nähert sich langsam wieder der meinen. Bevor sie sich wieder darauf legt, sehe ich kurz noch Unsicherheit in deinen Augen aufleuchten. Doch dann legt sich deine Hand wieder auf meine, ich sehe dich noch kurz verunsichert an, ergreife sie dann aber, und drücke sie ein wenig fester. Ich spüre den Halt, den sie mir gibt, nicht nur körperlich sondern auch seelisch... Kapitel 9: Ein bisschen Gefühl zeigen (oder auch mehr als nur ein bisschen- wer weiss) -------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe mal allen ist klar, das nix mir gehört - ausser vielleicht die Idee - aber was soll ##### *seufz* hallo Leute - es tut mir Leid, es hat wiedermal unendlich lange gedauert *grummel* ich wollte endlich einen längeren Teil schreiben. Naja wenn ich mir das hier so ansehe, ist er nicht länger, und ich hab mir immer gesagt, nein, diesmal wird er länger, aber irgendwie klappt das nicht *schnief* Nun ja, ich hab mich dazu entschieden den Teil mal hochzuladen... damit ihr wenigstens ein bisschen was zu lesen habt ich glaube ich bleib wohl ungefähr in der kapitel länge wie bisher, besser kürzere kapitel, und dafür regelmässig - als ein langes kapitel - in einer ewigkeit ... ich glaube so komm ich auch besser voran. Tja und wieder hab ich euch vollgelabert *gomen* Uprightness ********* Ein bisschen Gefühl zeigen (oder auch mehr als nur ein bisschen- wer weiss) *** KAI Deine Augen sehen mich warm an. Noch mehr Wärme, und ich kann fast nicht glauben, das sie wirklich nur für mich sein soll. Ich möchte mich bedanken, ja das möchte ich, nur erklingt gleichzeitig eine andere Stimme in mir: /Was bist du nur für ein Schwächling. Wirklich zu nichts zu gebrauchen. Jetzt willst du dich auch noch bedanken, dafür das du es zu gelassen hast, das sie, oder nur er, einen Schwächling aus dir gemacht hat./ Nein, diesmal werde ich nicht darauf hören, dieses eine Mal nicht, und wenn ich dann eben die Konsequenzen zu tragen habe, dann sei es eben so. "Danke ...Ray" flüstere ich ein wenig heiser, aber doch noch verständlich. Bernsteinerne Augen, leuchten noch ein klein wenig mehr. RAY Soll ich darauf etwas erwidern? Ich bin immer noch überrascht. Ich hatte Angst, meine Hand auf deine zu legen. Ja, ich wollte dir doch nichts tun, und normalerweise lässt du keinerlei Berührungen zu. Doch irgendwas tief in mir, sagte mir, das es richtig ist, das auch du es dir tief in deinem innern Wünschst. Und als ich dann noch deine Augen sah... deine wunderschönen dunkelroten, Augen... diesmal konnte ich in ihnen lesen, wie ich es noch nie konnte. Habe gesehen, wie es in dir aussieht, und es hat mich erschreckt. Ich wusste, das du einsam bist, und schlimmes erlebt haben musst, aber das es so schlimm ist, das wusste ich nicht. Aber wie soll ich dir denn nur helfen, wenn du mich dir nicht helfen lässt? Schliesslich hab ich mich dazu entschieden, gar nicht auf deine Worte einzugehen. Da ich keinesfalls wollte, das du deine Worte bereust. ... So beobachtete ich dich still, und es dauerte auch gar nicht lang, bis du eingeschlafen bist. Weißt du eigentlich, wie sehr ich es liebe, dir beim schlafen zu zusehen? Einfach nur deine entspannten Züge in mir aufzunehmen. Besonders wenn dann noch der Mond scheint, ist das ein Bild, das unwiderstehlich auf mich wirkt. Aber erstens ist der Himmel heute Abend wolkenverhangen und zweitens, wurde die Tür auch schon geöffnet, und ich in mein Zimmer geschickt. Aber ich komme Morgen wieder, das verspreche ich dir. Selbst wenn das heisst, das ich mich wieder in diesen Rollstuhl setzen muss. (Einen Tag später) Und wieder bin ich in deinem (Krankenhaus)Zimmer angelangt, klopfe an, trete ein, murmle etwas in Richtung "Morgen", schnapp mir einen Stuhl, und setz mich neben dein Bett. Ja wirklich, ich musste heute nicht mehr in diesen blöden Rollstuhl. Du schweigst, siehst mich nur mit Gedankenverlorenem Gesicht an...Da meine Begrüssung also schon mal wegfällt, beginne ich einfach irgendwas zu sagen, damit du vielleicht wieder ins Hier und Jetzt zurückkehrst. "So wie es aussieht werden wir unser "Essen" gemeinsam runterwürgen. Ich frag mich ja, was die damit bezwecken, mit diesem Frass... haben die zu wenig Patienten, und müssen sich so noch ein paar besorgen, oder wieso gibt's hier nichts richtiges zu Essen? Ich glaub Tyson hätte das keine10 Stunden ausgehalten." Nicht das intelligenteste, das ich da von mir gebe, ich weiss, aber irgendwie musste ich doch ein Thema finden. "Wie kommst du auf 10 Stunden? Der hätte das keine 5 ausgehalten." Meinst du, und ich muss grinsen, du hast wirklich geantwortet, und nicht mal in der desinteressiertesten Form, die ich von dir kenne. "Da hast du auch wieder Recht, aber wer weiss, vielleicht fällt es ihm nicht so auf, wenn er den Grossteil der Stunden verschläft." Tja, und das war's wohl auch schon wieder, ich hätte es mir auch denken können, mit Kai über irgendwas Witze zu reissen, war nicht gerade einfach... obwohl... zumindest war Kai aus seiner Starre erwacht. KAI Plötzlich schien Ray abwesend, keine Ahnung, worüber er sich wieder einmal den Kopf zerbrach. Einige Minuten sagte ich nichts, sah ihm nur zu, wie er da mit abwesenden Augen sass, und einfach nur schwieg. Den Stuhl hatte er sich am Morgen heran gezogen... im ersten Moment war ich ein klein wenig enttäuscht, das er sich nicht wieder auf mein Bett gesetzt hatte, wie am Tag zuvor, aber irgendwie konnte ich ihn ja verstehn. Er wollte mir wohl einfach nicht zu nahe treten, und mir damit auch zeigen, das sich wegen dem Tag zuvor nichts geändert hatte. Niemand würde etwas davon erfahren, niemand ausser uns beiden wissen, das auch ich einmal einen schwachen Moment gehabt hatte, und wirklich menschliche Nähe zugelassen hatte. Nur.. wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich mir nicht sicher, ob ich will, das er so tut, als wäre es nie geschehen. Ich hab doch auch selbst gespürt, das ich mich nach Nähe sehne. Und doch, verbinde ich Nähe mit Vertrauen und Gefühlen, und Gefühle und Vertrauen, sind doch gleich zusetzen mit Schmerz und Verletzungen. Aber hatte ich es denn gestern bereut? Nein- das hatte ich nicht. Also wieso sollte ich es nicht noch einmal zulassen? Wieso liessen Menschen es denn überhaupt zu, das sie so verletzlich wurden? Warum? Weil sie es gar nicht wussten? Weil es ihnen egal war? Weil sie schwach waren? ...Wieso denn nur? ...Vielleicht weil sie sich nach Nähe sehnten?! Konnte das sein? War er selbst dabei, sich verletzlich zu machen? Wollte er das denn wirklich oder war dieses "Sehnen" auch schon die Strafe für seine Schwäche vom Vorabend? Mein Gott, er musste dringend an was anderes denken, sonnst würde er bald heftige Kopfschmerzen haben, aber Ray war ja immer noch so weggetreten... "Worüber denkst du nach Ray?" Damit hab ich dich wohl aus den Gedanken gerissen, denn du hast dich erst mal orientierungslos umgesehn, bevor dein Blick dann zu mir schweifte. Du hast mich eine Weile angesehn, und dann nachgefragt, ob ich es den wirklich wissen wollte. "Würde ich fragen, wenn ich es nicht wissen will?" Gebe ich die Frage zurück. "Ich weiss aber nicht, ob dir das gefallen wird..." Gibst du leicht verunsichert von dir, und schaust mich immer noch an." Nachdem ich dich mit hochgezogener Augenbraue nochmals gemustert habe, antworte ich in einem Ton, denn ich nicht wirklich beschreiben kann: "Ich werde dir schon nicht den Kopf abreissen" Was sollte das denn? Wollte ich kalt klingen, oder freundlich? Wollte ich dir Angst machen, oder war ich einfach nur neugierig? Das wurde ja immer schlimmer. Jetzt wusste ich schon nicht mehr, was ich denn eigentlich wollte... Wieso musste nur alles so verwirrend sein? Da war die immer kalte Fassade aber wesentlich einfacher zu zeigen. "Ich hab darüber nachgedacht, dass ich dich noch nie lachen gesehen habe, und auch sonnst so gut wie nichts von dir weiss." Holst du mich mit einer ziemlich scheuen Stimme wieder aus meinen Gedanken. Leicht irritiert, sehe ich in dein Gesicht, oder viel mehr ich will es sehn, aber anscheinend ist es jetzt an dir, die Bettdecke sehr interessant zu finden. Und was soll ich denn darauf antworten? Soll ich dich mürrisch darauf aufmerksam machen, dass das schliesslich meine Angelegenheit sei, oder einfach nur Fragen, wie du den auf so was kommst? Was interessiert dich das denn? Bis jetzt hat sich auch nie jemand für mich interessiert, wieso jetzt, wieso du? Wie soll ich denn jetzt reagieren? Verdammt, ein bisschen Hilfe wäre echt nicht schlecht, in meiner Situation, aber es ist niemand da, der mir helfen könnte, so wie nie jemand da war, wenn ich Hilfe brauchte. Ich bin allein, ich war doch immer allein, wieso macht mich das jetzt so fertig? Es hat sich doch nichts geädert, oder vielleicht doch?! Kann es sein, das sich etwas in mir geändert hat, ohne das ich es wirklich mitbekommen habe? Und wenn ja, was... die Frage nach dem Sinn, mal ganz davon abgesehn. Ich versteh mich wirklich selbst nicht mehr, vielleicht hab ich doch mehr von dem Sturz davon getragen, als am Anfang noch gedacht. Na das wäre ja noch schöner, dann bin ich also nicht einfach nur ein Pflegefall, der auf Hilfe angewiesen ist, sondern ein hirnloser oder verblödeter Pflegefall, der auf noch mehr Hilfe angewiesen ist. Ich greif mir mit der rechten Hand an den Kopf, nehme dann auch noch die linke hinzu, und massiere erst mal meine Schläfen. Besorgt beobachten mich deine Blicke. "Was ist den los? ...Hab ich was falsches gesagt? ...Hast du Schmerzen, soll ich einen Arzt holen?" In mir zieht sich alles zusammen, keine Ahnung weshalb, aber es ist so, dann blicke ich wieder auf, und antworte gepresst:" Nicht nötig, geht schon wieder..." Nach ein paar tiefen und ruhigen Atemzügen löst sich mein Körper auch wieder aus seiner Verkrampfung, und ich frage dann schon wieder mit fast menschlicher Stimme: "Wie kommst du auf solche Gedanken?" "..Ich...ich ... ach verdammt, ich hab nichts davon, wenn ich lüge.." murmelst du vor dich hin, aber ich verstehe trotzdem jedes Wort, doch bevor ich mir meine Gedanken dazu machen kann, fährst du auch schon fort. ".. ich mach mir eben Sorgen um dich, du liegst hier in irgend einem Krankenhausbett, und schweigst grössten teils, du kannst deine Beine nicht mehr spüren, und auch sonnst bist du nicht gerade in bester Verfassung. Ich verstehe ja, das man dann nicht zum lachen aufgelegt ist, aber bei dir ist das auch was anderes. Du lachst nie, hin und wieder mal ein hinterhältiges Grinsen, wovor sich auch Tyson insgeheim fürchtet, weil das meist nichts Gutes für ihn bedeutet. Aber du zeigst keine Gefühle, du bist einfach Kai, der grosse, starke Anführer, den nichts und niemand aus der Bahn werfen kann. Du bist nie traurig, nie einsam, nie gut aufgelegt,... einfach nichts...okay hin und wieder Mal, bringen sie dich so auf die Palme, das dein Geduldsfaden reisst, und du ein Machtwort sprichst, und das nicht ganz leise. Aber das ist eben nicht gleich zu setzen, mit anderen Dingen..." du schnappst kurz nach Luft, nur um dann wieder weiter zu sprechen. "...Jetzt liegst du hier, und bist eigentlich auch wie immer, du schweigst, bist einen Grossteil der Zeit allein, da du ja deine Ruhe brauchst, was ich ja auch verstehe, aber auch wenn jemand bei dir ist, dann bist du trotzdem noch so abweisend, das die meisten sich bald wieder verkrümeln.... Du willst mir doch nicht wirklich weiss machen, das es dir nichts ausmacht. Auch dir muss doch die Situation zu schaffen machen. Kein Mensch steckt das einfach so weg, wenn er aufwacht, und merkt das er kein Gefühl mehr in den Beinen hat. Lass dir doch helfen Kai, lass doch jemanden Teil haben an deinen Gefühlen. Ich verlange nicht, das ich diese Person bin, aber ich bitte dich inständig, *Mach dich nicht kaputt*, lass einfach mal deine Empfindungen raus, sonnst weiss ich wirklich nicht, wie lange du uns noch erhalten bleibst. ...Verdammt du weißt wie viel du mir bedeutest, auch wenn das vielleicht nicht auf Gegenseitigkeit beruht. ICH WILL DICH NICHT VERLIEREN" Wow so was hätte ich nun wirklich nicht als Antwort erwartet...Verdammt weißt du eigentlich, das ich jetzt noch verwirrter bin als zuvor? Wie verwirrt kann man eigentlich sein... wenn mich jetzt jemand fragen würde, welchen Tag wir hätten, ich wüsste es bestimmt nicht, in meinem Kopf dreht sich alles. Es ist unglaublich, was alles so in einem Kopf abgespeichert ist. Farben, Töne, Bilder, Düfte Situationen, gute wie auch schlechte, Dinge die man am liebsten vergessen würde, und dann wieder solche die man am liebste noch mal erleben würde. Unwichtige Wortfetzen von irgendwelchen Filmen oder Werbungen... na ja ich könnte noch vieles aufzählen, aber ich glaube das ist jetzt nicht dienlich. Zwei katzenhafte Augen warten immer noch auf eine Antwort. Worauf eigentlich? Achja richtig, auf diesen Ausbruch seinerseits, der Schuld ist an dem ganzen Stuss, der jetzt in meinem Kopf Karussell fährt. Allgemeine Sichtweise Und da Kai nun endgültig überfordert war, passierte Folgendes: "Du hast ja keine Ahnung. Du weißt nichts über mich, weder über meine Vergangenheit noch über meine Gefühle. Wie willst du mich denn verstehen können? Das kann niemand. Und damit hab ich mich abgefunden. Es hat nie jemanden interessiert wie es mir ging, wieso sollte es jetzt anders sein? Wieso sollte ich also jemandem damit auf den Geist gehen? Jeder hat sein Bündel zu tragen, und das muss jeder allein, das kann ihm keiner abnehmen. Also zum Teufel noch mal, lass mich meines tragen. Und zwar auf meine Weise." Innerlich war Ray überrascht, hatte Kai ihm jetzt wirklich in seinem Zorn eine Antwort gegeben, welche nicht nur wahr, sondern aus tiefsten Regionen seines Bewusstseins drang?! Äusserlich jedoch zeigte Ray nur eine kühle Fassade.. währe doch gelacht, wenn er das nicht auch könnte. Obwohl er auch nur schon in diesem kurzen Moment spürte, wie Kräfte zehrend so eine Fassade sein konnte. Kai musste wirklich unglaublich stark sein, um das eine so lange Zeit aufrecht erhalten zu haben. "Vielleicht interessiert es mich ja?! Überleg dir doch mal was du gesagt hast." Und so repetierte er: ***Du hast ja keine Ahnung. Du weißt nichts über mich, weder über meine Vergangenheit noch über meine Gefühle.*** "Es stimmt, ich weiss praktisch nichts über dich, aber wie sollte ich auch? Du sprichst ja nie darüber, nicht mit mir, und auch mit niemandem sonnst. Ich möchte dich verstehen, aber das kann ich nicht, wenn du es nicht zulässt. Du musst mir dabei helfen." Bei dem letzten Satz schnaubte Kai nur verächtlich. "Wie oft hab ich das schon gehört. DU MUSST - ich muss gar nichts, und niemand kann mir mehr Befehle erteilen, weder du noch sonnst irgendeiner. Das ist ein für alle Mal vorbei, ich habe es satt immer nur benutzt zu werden. Scheisse noch mal, ich bin keine Marionette, ich habe auch Gefühle." Stille. Keiner der beiden sprach auch nur ein Wort. Erst allmählich wurde Kai bewusst, was er da gerade von sich gegeben hatte, und er flüsterte leise monoton vor sich hin " ...hatte, nicht habe... " Ray legte dem Grauhaarigen eine Hand auf die Schulter, und drückte leicht zu. "Ja Kai, du hast immer noch Gefühle, auch wenn du sie tief in dir eingeschlossen hast. Du hast es doch selbst gesagt, die Zeit ist vorbei, ein für alle Mal, also brauchst du auch diese Mauer aus Gleichgültigkeit und Kälte nicht mehr. Du bist mir wichtig. Und ich bin nicht der Einzige, der froh wäre, wenn es dir wieder besser ginge. Glaub mir, auch Max, Tyson und sogar Kenny würden sich freuen. Du bist nicht nur der Teamkap'tn der Bladebreakers, sondern du bist unser Freund." Nun war es um Kai geschehen, sollten die Regeln seines Grossvaters doch bleiben wo der Pfeffer wuchs! Immerhin war Kai nie mehr als ein Sklave von Voltair, und das würde er nie wieder sein. Was interessierte es ihn was dieser alte Mann von ihm dachte? Langsam bahnte sich eine einsame Träne ihren Weg über seine Wange. Es war ihm so was von egal, das Ray es sehen konnte, das er ihn schwach sah. Er sagte doch, das er genau das wollte, na bitte da hatte er es. Ray war Schuld, nur er, oder doch nicht? Kai selbst hatte doch auch seinen Teil dazu beigetragen.... Aber im Moment konnte das so was von egal sein. Es war nicht der Moment um einen Schuldigen zu suchen... Nein - der Gewalt dessen was die beiden gerade losgelassen hatten, wurden sie sich auch erst nach und nach bewusst. Aus einer einsamen Träne wurden mehr und mehr, und sie hatten nicht vor so schnell zu versiegen. Zu den lautlos wandernden Tropfen gesellte sich nun ein schluchzen. Erst wurde es unterdrückt, dann begann es ganz leise, und wurde lauter, heftiger. Und ohne das Ray mitbekam wie ihm geschah, fand er sich auf Kais Bett wieder, ihm genau gegen über, und schloss den Silberhaarigen in eine innige Umarmung. Ja dieser Mensch hatte wirklich Trost verdient. Kai schluchzte unterdessen ungehemmt, lies es einfach zu, wieso sollte er es jetzt noch aufhalten? Vielleicht war es ja wirklich ganz gut, das er einfach mal seinen Gefühlen freien Lauf liess. Denn nur schon die kurze Zeit, wo er hier in Rays Armen schluchzte und weinte, erleichterte ihn. Ein kleines bisschen, das ihn nicht mehr von innen heraus zerdrücken oder ertrinken lassen wollte. Ray indessen streichelte Kai sanft über den Rücken, flüsterte Beruhigende Worte auf Chinesisch, damit Kai, es nicht gleich falsch verstehen konnte... obwohl er das in dieser Situation auch nicht wirklich erwartet hätte. Jedenfalls gab der Schwarzhaarige sich alle Mühe, das schluchzende Etwas wieder zu beruhigen, doch es klappte nicht. Und fast wie in Zeitlupe, schlich sich die Frage in seinen Kopf, ob es wirklich gut war, das alles jetzt auszulösen...was wäre denn, wenn er ihn nicht mehr beruhigen könnte? Was wenn das schlecht für Kais derzeitige Gesundheit hatte? War es vielleicht wirklich der falsche Ort, und der falsche Zeitpunkt? Sein Geliebter zitterte in seiner Umarmung, weinte vor sich hin, und krallte sich an Ray fest. Erst hatten sich nur die beiden Hände verankert, doch zu ihnen hatte sich nun Kais Gesicht gesellt. Die Tränen durchdrangen das T-Shirt des asiatischen Jungen schon längst. Jede einzelne Träne konnte dieser auf seiner Haut spüren. Allmählich begann Kai zwischen seinen Schluchzern Satzstücke zu murmeln, doch Ray hatte seine liebe Mühe damit zu verstehen, was dieser den nun sprach. "...keine Ahnung...Grossvater...Schmerzen...Schlafen...träume...tot...interessiert...klein...verstanden... Freunde...bedeuten...Verräter...Gefühl...müde...vertrauen...wollte nicht....Geborgenheit ...Boris...Training...Kampf...Spritzen...Experimente..........anders...breakers...championchips... tour...ich ...nichts dafür...wollte ...nicht ...wieder vorkommen...Gaspadin...nein...schuld...alles...nicht...nein..." Was war den jetzt los, das zittern wurde heftiger, und Kai drückte sich nun so sehr an den Chinesen, das der kaum noch Luft bekam. "Hey Kai...was ist den los?" Keine Antwort. Träumte der etwa? Eine Arte Tagtraum oder einfach nur eine Erinnerung, in der er zur Zeit gefangen war?! Aber irgendwas musste man doch machen können, das hier war nicht mehr der Kai, denn er kannte...nein der hier war wie ein hilfloses Kind, das einfach nur verdammt grosse Angst hatte....Also begann er damit Kai irgendwie daraus zu holen "Hallo Kai, aufwachen...KAI AUFWACHEN!" schrie er am Ende schon beinahe, und rüttelte etwas fester an dem Körper den er vor sich hielt. Glasige Augen sahen ihn an..."Kai, komm wieder unter die lebenden ...Kai, komm schon...ich bin es Ray, siehst du mich?" "...Ray...was ...machst du hier..." "Kai" seufzte der schwarzhaarige "weißt du eigentlich was für einen Schreck du mir bereitet hast?" "Ich...wieso...was meinst du?" "Du warst auf einmal ganz weg getreten, hast irgendwas vor dich hin gemurmelt, von Gaspadin und das es nicht deine Schuld war ..." Jetzt starte Der Grauhaarige ihn an...er konnte es nicht glauben, Ray hatte das alles mitbekommen...aber nur dank Ray war er vorzeitig aus diesem Alptraum zurückgekehrt...er wusste genau was nachher noch gekommen wäre... "War keine Absicht." Meinte Kai kleinlaut. Mit einem schwachen Lächeln gab Ray "Das habe ich auch nicht vermutet..." zurück. Und auch wenn er nichts gesagt hatte, so war es doch klar, das er auf eine Antwort seitens Kai hoffte. Natürlich war das auch dem Silberhaarigen nicht entgangen, aber er fühlte sich nicht in der Verfassung, für eine Antwort. Nein er konnte das im Moment nicht aussprechen, nicht wieder all die Bilder aufrufen. "Ray darf ich...dich um etwas bitten?" "Aber natürlich, wenn es mir möglich ist, wird ich deiner Bitte nachkommen." "Ich bin tot müde, ich möchte nur noch schlafen, aber ...ich...habe Angst. Bitte bleib bei mir, ich will nicht noch mal zurück." Kapitel 10: Das erste Rendezvous mit dem Rollstuhl - oder doch nicht ? ---------------------------------------------------------------------- *wink* so da bin ich wieder, hat diesmal nicht so lange wie letztes mal gedauert^^ zum glück. Aber Kai ist mir am Schluss des Kapitels wohl entglietten - wenn nicht im ganzen also wohl ziemlich OOC *schnief* obwohl sein Umgang mit eiener gewissen Schwester kann ich mir lebhaft vorstell *lach* naja viel spass und ich hoffe bis zum nächsten kapitel **** Das erste Rendezvous mit dem Rollstuhl - oder doch nicht ? **** "Zurück wohin?" dachte Ray laut nach. Doch nach einem flehenden Blick des Russen, nickte er nur. Das hätte noch Zeit, auch Morgen wäre noch ein Tag. Wieder strich Ray sanft über Kais Rücken, und fuhr dann sanft über die Arme des Blauhaarigen. Kai indessen entspannte sich sichtlich. In dieser Umarmung fühlte er sich sicher, geborgen. Dinge die er vorher nie kennen gelernt hatte. Und noch während er diese Wärme die ihn einhüllte genoss, glitt er auch schon langsam hinüber ins Traumreich. Auch seine Träume waren mit dieser Wärme durchzogen. "Schlaf gut Kai" hauchte der junge Chinese, aber der, dem die Worte galten, bekam sie nicht mehr mit. Ray war ebenfalls ziemlich geschafft. Warum bloss? War es wirklich so schlimm für ihn Kai so zu erleben? Wollte er es denn nicht so? Doch er wollte es, und er bereute es im Nachhinein nicht. Es war gut so. Aber trotzdem machte es ihn traurig, zu sehen, wie es um seinen Teamkollegen stand. Er hatte so viel durchgemacht, und war immer allein. Wie konnte das ein Mensch nur aushalten? Das mussten Höllenqualen sein, durch die sein gegenüber gegangen war. "Ach Kai...heute werde ich bei dir bleiben, und kein Arzt, Pfleger oder sonnst was, wird mich davon abhalten. Und so war es dann auch. Als der behandelnde Arzt von Kai das Zimmer betrat, fand er die beiden schlafend vor. Und da sich Ray an Kai klammerte, genau wie auch umgekehrt, lies er sie so bleiben. Der chinesische Junge hätte ja auch was sagen können, dann hätte er bestimmt im selben Zimmer wie der Russe untergebracht werden können. "Dafür wird ich gleich mal sorgen" sprach er leise zu sich selbst. Eine halbe Stunde später war alles geregelt, sie würden es den Jungs morgen sagen, bis dahin sollten sie schlafen, sie waren wohl beide ziemlich müde. Am nächsten Morgen war Kai als erster wach. Wieso er nicht weiterschlief wusste er selber nicht, es war doch gerade so gemütlich, ihm war warm, und er fühlte sich Geborgen, ein warmer Luftzug streifte seine Stirn. Ruhig, gleichmässig, Sicherheit versprechend. Leicht öffnete der Russe seine Augen, nur um sie im nächsten Augenblick wieder zu schliessen. Nein, er wollte jetzt nichts sehen. Es war auch noch viel zu hell. Er drehte seinen Kopf um 90 Grad, welcher nun an etwas warmem lag. War das etwa...nach diesem Geräusch war es ihm mehr als nur klar. Ein gleichmässiges Pochen - das konnte doch nur Rays Herzschlag sein, er ruhte also wirklich an der Brust seines Freundes. Aber es fühlte sich gut an, Rays Arme, welche ihn immer noch umschlossen, hätten es sowieso nicht zugelassen, dass sich der Blau- Silberhaarige von dem Chinesen entfernte. Also blieb Kai so liegen, und döste vor sich hin. Eine ungewisse Zeit später, begann sich der Schwarzhaarige zu bewegen. Seine Arme streckten sich, und legten sich wieder in ihre vorherige Position, wie sie es immer taten, das wusste Kai, er hatte es schon Dutzende Male beobachtet. Langsam öffnete der junge seine Augen, blinzelte ausgiebig, und registrierte dann erst mal, wo er lag, und wie. Eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen, und als ob sich das Schicksal gegen ihn verschworen hätte, öffnete auch sein Gegenüber seine Augen, und sah in an. Doch statt auf seine mehr als gesunde- oder wohl schon wieder ungesunde Farbe anzusprechen, flüsterte dieser nur ein "Guten Morgen Ray". "Dir auch einen guten Morgen Kai" meinte Ray, als wäre es das normalste von der Welt, das man dem Teamkapitän der Bladebreakers einen Guten Morgen wünschte. Wenn man es normalerweise versuchte, wurde man entweder ignoriert, oder gefragt, ob man ihn nerven oder ärgern wollte. Aber er hatte ihn trotzdem an jedem Morgen so begrüsst, genau wie die anderen aus dem Team. Das war einfach normal, und gehörte dazu, so dachte der Chinese jedenfalls. Wieso sollte er Kai einfach ausschliessen, er gehörte genau so zu den Bladbreakers. "Gut geschlafen?" führte der Chinese das Gespräch fort. "Mhm" murmelte der Blauhaarige seine Bejahung. Ray musste sich ein Lachen verkneifen, erstens hatte er Kai noch nie so zahm erlebt, und zweitens kitzelte dessen Atem an seinem Oberkörper. Sein Geliebter sah so süss aus, wie er da den Kopf an seiner Brust hatte, und sich immer noch zusammen gerollt hatte. Aber so schön es auch war, wenn jemand reinkommen würde, und sie nun so fand? Was dann, würde Kai alles abstreiten? Das wollte Ray nicht, lieber löste er sich nun von dem Jungen, als nachher mit einem Schlag alles genommen zu bekommen. "Ich hab zwar keine Ahnung, wie spät es ist, aber irgendwann wird ja wohl der Doc oder die Krankenschwester hier auftauchen, willst du das sie uns so finden?" In seiner hellen Stimme schwang die Traurigkeit mit, nur leicht, aber Kai hörte es trotzdem. Aber auch wenn er es nicht gehört hätte, wäre seine Antwort in etwa die selbe geblieben. " Mir egal, der Arzt kann mich mal Kreuzweise, und der dicklichen Krankenschwestern mit ihren Meinungen von vorgestern, würde so ein Schock wohl mal ganz gut tun. " meinte Kai, und wartete nun auf eine Reaktion seitens seines Freundes. Ja Ray war sein Freund, er war der einzige der für ihn da war, als er ihn gebraucht hat. Er war gestern nicht einfach gegangen, oder hatte ihn ausgelacht - nein sein Freund war da geblieben, hatte ihn in den Arm genommen und getröstet, so weit es denn ging. Und er hatte ihn aus diesem Alptraum gerissen, bevor noch mehr passieren konnte. "Bist du sicher?" "Ja bin ich, oder ist es dir peinlich so gefunden zu werden?" "...nein..." murmelte der Chinese. Also verweilten sie weiterhin so, und taten dies auch noch, als es kurz klopfte und kurz darauf die Tür aufging. {Nein! - jetzt kommen nicht Max, Kenny und Tyson rein!} Dr. Shikusa betrat den Raum und grinste erst mal breit, als er die Junges so vorfand. Die beiden sahen ihn unverwandt an. Bei Ray machte sich zwar erneut eine leichte Röte breit, aber mehr auch nicht. "Habt ihr gut geschlafen?" fragte der ältere Mann mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen. "Ja, haben sie was dagegen?" gab Kai zurück. Der Arzt lachte kurz auf: "Nein, hab ich nicht ...ach übrigens, Ray...du heisst doch Ray nicht?" Dieser nickte nur. "...wird von nun an, ebenfalls in diesem Zimmer untergebracht. Du musst noch mindestens 2 Tage zur Beobachtung bleiben, und was danach ist, ist euch freigestellt. Das Zimmer hier ist eigentlich ein Einzelzimmer, also könnte Ray auch weiterhin noch hier bleiben, und dir etwas Gesellschaft leisten." Kurz brach er ab, fuhr dann aber fort: " Naja wie dem auch sei... Kai du wirst heute wohl einen anstrengenden Tag haben, erst werden wir dich nochmals zu einigen Untersuchungen schleifen bringen müssen, und dann müssen wir die bewegen, vor allem den unteren Teil deines Körpers, sonnst bilden sich die Muskeln zurück, und das wollen wir ja nicht. Eine Schwester wird gleich vorbei kommen, mit einem Rollstuhl. Dann kann es auch schon los gehen." Und prompt wurde auch schon geklopft, und eine junge Schwester samt Fahrgefährt trat ein. Das Ding wurde mit bösen Blicken gemustert, und Kai machte keine Anstallten, dass er demnächst vorhätte sich da rein zusetzen. Ray hatte sich unterdessen von dem Russen gelöst, und stand neben dem Bett. Alle Blicke ruhen auf ihm, aber er verschränkte nur seine Arme und stellte mal klar: "Ich werde ganz bestimmt nicht in dieses verdammte Metallding steigen." "Es wird dir nicht viel anderes übrig bleiben" meinte der Arzt, immer noch ziemlich ruhig. "Nein, das wird ich nicht. Ihr könnt mich nicht dazu zwingen. Und damit basta." Tja Kai stellte sich auf stur, und Ray war klar, das der Silberhaarige letzten Endes seinen Willen durchsetzen würde, so war es immer. Nach einer Halbstündigen Diskussion mit dem Doc und der albern Kichernden Krankenschwester, waren sie immer noch nicht weiter. "Ich trage ihn" "Bitte was?" kam es von Dr. Shikusa verblüfft zurück. "Ich trage ihn" stellte der Chinese ein zweites Mal fest. "Er steigt nicht in dieses Ding, und laufen kann er ja schlecht. Also sie gehen voraus, und ich folge ihnen." Mit einem Blick, der für den Mediziner klar schien, drehte sich Ray wieder dem Russen zu, welcher ihn seit seinem ersten Kommentar dazu anstarrte. Das Quietschen der Tür war zu hören, und sie blieben allein zurück, die anderen zwei würden draussen warten. "Was soll das Ray?" "Was das soll? Du musst nicht mit dem Rollstuhl Bekanntschaft machen, in der Hinsicht hast du deinen Kopf durchgesetzt okay? Aber zu den Untersuchungen musst du trotzdem. Also komm schon, oder soll dich lieber die zierliche Schwester tragen?" meinte Ray belustigt. Kais Gesichtszüge entgleisten kurz, nein alles, nur nicht dieser lüsternen, blödkichernden Schwester noch näher kommen. "Okay." Ray beugte sich zu Kai hinunter, welcher seine Arme zögernd um dessen Hals legte. "Du musst dich festhalten, und fressen wird ich dich schon nicht" Während leisem Grummeln wurde der Griff um des Asiatischen Hals stärker, dieser hob nun den Rest des Körpers auf seine Arme. "Geht's?" Ein nicken, und somit schritt man auf die Tür zu, welche kurz darauf aufsprang, und den Weg in die Gänge frei gab. "Ihr habt's ja tatsächlich geschafft" spöttelte der Arzt. "...also folgt mir" Zwei Stunden später, fanden sich die beiden Blader wieder im Zimmer. Ihnen wurde noch gesagt, dass bald jemand vorbei kommen würde, und je nach Ergebnissen dann begonnen wurde, mit dem wieder aktivieren der Muskeln. Im Zimmer herrschte Ruhe, aber sie war angenehm, und so versuchte beide sich einfach ein bisschen zu entspannen. Wiederum 30 Minuten später trat ein Pfleger durch die Tür, und bedeutete ihnen zu folgen, er würde sie in einen Raum führen, wo SIE bereits wartete. "Wer ist SIE?" fragte Kai misstrauisch. Und wie es das Schicksal nicht anders wollte, bekamen sie den Namen der angeblichen Krankenschwester zu hören. "Nein das ist nicht ihr Ernst" Doch der Pfleger drängte zur Eile, er habe noch mehr zu tun, und er habe auch keinerlei Einfluss auf die Personalverteilung. Mit wenig begeisterter Mine zogen die drei los. Der Pfleger verabschiedete sich, und verschwand. 10Minuten später "NEIN, sie werden gefälligst ihre Finger von mir lassen." Ray verdrehte innerlich die Augen. Das war so klar. Kai war nun mal stur. Aber irgendwie ging es ja auch nicht, das er alles ablehnte...okay der Rollstuhl war verständlich, und auch das er diese ..dieses Weib nicht an sich ranlassen wolle. Die Schwester verliess mit einem Türknallen den Raum, und machte sich auf Richtung behandelnder Arzt. "Wieso sträubst du dich so Kai?" "Hättest du dich etwa von der anfassen lassen? Es geht hier nicht um ein Plüschtier, es geht um meinen Körper, wenn es recht ist, dann will ich ihn unversehrt wieder haben. Auch wenn ich im Moment vielleicht nicht gehen kann. Ich hab nicht vor, es bei diesem Zustand zu lassen. Und da wäre es vielleicht noch praktisch, wenn meine Beine noch richtig dran sind... Ausserdem, ich glaube du hättest auch jemand anderen verlangt." Ray seufzte, und grinste dann. Irgendwie hatte Kai ja Recht. Und er wusste es auch, das war es ja gerade. Der Russe wusste, das er das richtige tat, und zweitens, dass er auch das Recht dazu hatte. "Okay - durchschaut. Aber du willst doch sowieso keine an dich ranlassen hm?" "Normalerweise fast mich gar niemand an. Bei dir ist es eine Ausnahme, du hast die Erlaubnis dazu, aber nur weil ich jemanden an mich ran lasse, heisst das doch nicht, das mich jetzt alle befummeln können." Meinte der Russe, und fügte weitaus leiser hinzu:" Und irgendwie hab ich irgendwie auch Angst - ich fühle nichts, also woher soll ich denn wissen, was die Frau da mit meinen Beinen und Co. anstellt?" Ray wollte gerade antworten, als zwei Männer den Raum betraten, beide um die 27 Jahre alt. "Okay, das hier ist Kiro Atsuyuki und ich bin Subaru Asakansho. Wir wurden von Dr. Shikusa geschickt, er meinte ihr währt ein Sonderfall. Er meinte Kai würde wohl auch einen von uns abweisen, deshalb sind wir hier im Doppelpack." "Okay, und was nun?" fragte Ray. "Ganz einfach, Kiro übernimmt sozusagen den Part von Kai, er wird also genau so da liegen, oder sitzen, wie Kai. Ich werde das ganze Programm das vorgesehen war, an Kiro durchführen, und du machst es mir einfach nach. Keine Angst, am Anfang ist es vielleicht noch ein bisschen komisch, aber bald hast du den dreh raus, und es ist auch gar nicht so schwierig. Kai wusste nicht, was er davon halten sollte, wollten die ihn verarschen? Dieser Shikusa hatte ihn vorhin noch verspottet, und nun wollte er ihm plötzlich helfen? Andererseits wäre es ihm wirklich lieber, wenn Ray diesen Part übernehmen würde. "Also Ray, leg Kai mal auf das linke Bett, ich wird Kiro mal auf das rechte platzieren." Gesagt -getan. Kai lag also auf diesem Bett, bezogen wie es im Krankenhaus so üblich war, mit einem weissen Laken. Wieso kam er sich immer so hilflos vor, wenn er sich auf einem solchen wiederfand? Seine rechte Hand krallte sich um das Handgelenk von Ray. Dieser sah mit seinen Bernsteinernen Augen nur fragend in die seinen. Als er die Furcht tief in den Augen seines Koibito entdeckte, strich er sanft mit der anderen Hand über Kais Arm. Der Russe schloss kurz die Augen, und nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, lies er schliesslich das Handgelenk frei. "Seid ihr soweit?" drang die Stimme von Subaru herüber. Wieder ein Nicken. "Also sieh gut zu, du nimmst also erst beide Fussgelenke und hebst sie vom Laken hoch." Während der Japaner erklärte, demonstrierte er das an Kiro. "Okay, dann mach das mal, wiederhole diese Bewegung um die 20 Mal. Der Schwarzhaarige tat wie ihm geheissen, seine Hände schlossen sich also um die Gelenke, und hoben die Beine sacht an, noch ein Stück höher, und wieder zurück. Subaru schien zufrieden, er selbst war ebenfalls dabei die Bewegung zu wiederholen, hatte aber genug Zeit, dabei den Jungen neben sich zu beobachten. Kiro indessen, sah zu Kai hinüber und musterte ihn. "Ganz ruhig, es wird nichts passieren, alles wird vorher erklärt, und an mir vorgezeigt. Dein Freund macht das gut." Kai wollte was in der Art von 'Ich bin ruhig' antworten, liess es dann allerdings bleiben, nickte kurz, und beobachtete Ray, welcher immer noch mit seinen Beinen beschäftigt war. "Okay, also, wenn du damit fertig bist, legst du das linke Bein zurück, und stellst dich so, das du neben Kais rechtem Bein stehst. Legst deine linke Hand unter seinen Oberschenkel und hebst diesen hoch, siehst du so. So hast du kein Problem mit einer Hand das Bein oben zu behalten. Mit der anderen wirst du seinen Unterschenkel schnappen, und dann Kreisende Bewegungen machen. So dass das Kniegelenk benutzt wird." Auch das hatte er vorgeführt, und liess den Chinesen es dann nachmachen. Kai fand den Ausdruck auf Rays Gesicht irgendwie süss, wie er so neben ihm stand, und mit hochkonsentrierter Mine diese Übungen durch machte. Es folgen noch einige für das rechte Bein, und dann wurden alle nochmals am linken Wiederholt. "Sehr gut" lobte Subaru ihn. "So und weil wir die Muskeln jetzt alle belastet haben, und der Rest des Körpers auch nicht wirklich viel Bewegung bekommt, wenn man den ganzen Tag im Bett liegen muss, werden wir die Beiden jetzt auf den Bauch drehen, und sie massieren. Und wieder zeigte Subaru vor, wie man die Person am besten drehte, ohne sich und der Person selbst zu viele Unannehmlichkeiten zu bereitem. Schliesslich befand sich Kai auf dem Bauch wieder auf dem Bett. Rays Hände sollten unten beginnen, bei den Füssen, und sich dann hocharbeiten, wie er es unten machen sollte, war vorgegeben, aber von den Hüften an, aufwärts hatte er freie Hand bekommen. Kai hatte anfangs noch seine Arme unter den Kopf gelegt. Er versuchte angestrengt etwas zu spüren, und wenn es nur das kleinste Ziehen wäre. Aber er spürte nichts, gar nichts. Aber dank diesem angestrengten Versuch, verspannte er die Muskeln, welche er unter Kontrolle hatte nur noch mehr. Und bald waren auch schon Rays Hände an seiner Hüfte angekommen, und er begann endlich zu merke, dass jemand seine Verspannungen löste. Ein:"Kai entspann dich" bekam er von Ray zu hören, war ja leicht gesagt, aber schliesslich richtete er seinen Oberkörper kurz auf, legte seine arme neben seinen Körper auf das Bett, legte seinen Kopf wieder auf das Laken, und schloss die Augen. Ray der die Aktion erst mit hochgezogener Augenbraue begutachtete, machte sich also wieder daran, von der Hüfte an, sich hoch zuarbeiten. Kai war wirklich verspannt. Immer wieder, fuhr er hoch, und wieder hinunter, die Schultermuskulatur hatte es am schlimmsten erwischt. Mit einem Blick auf Kais Gesicht, begann er leicht zu Lächeln. Es schien ihm zu Gefallen, und dieser Gedanke war noch untertrieben. Der Russe fühlte sich fast wie im Himmel. Das tat so gut, diese warmen sanften Hände, die genau zu wissen schienen, wo das sie sich hinbegeben sollten, und was sie zu tun hatten. Wenn da die Sache mit dem Krankenhaus nicht gewesen wäre, dann wäre er wohl einfach nur Glücklich gewesen. Aber was wollte er mehr? In dieser Situation war das mit Abstand das beste, das er haben konnte. Ein leises Seufzen löste sich aus seiner Kehle. Wenn Kiro und Subaru nicht gewesen wären, dann wäre dies wohl nicht das einzige geblieben. Aber Ray hatte dieses Eine in sich aufgesogen, ja das war ein Danke, von Kai an ihn. Und in dem er noch eine Spur sanfter wurde, gab er sein wortloses "Gern geschehn" zurück. Kiro schien da weniger beherrscht zu sein. Oder ihm war es einfach egal, dass die zwei Blader dabei waren. Eigentlich brauchte er sich ja auch nicht dafür zu schämen. Subaru bearbeitete den Oberkörper unter sich auf seine Weise, und die schien wohl auch nicht schlecht, ein Seufzen nach dem anderen, zwischendurch meinte Subaru sogar ein Schnurren vernommen zu haben. Während er weiter machte, meinte er mit einem Grinsen "Morgen darf aber ich den Part, von Kai übernehmen. Der Untenliegende grummelte nur etwas vor sich hin, solange das hier noch weiterging, war ihm egal, was morgen wäre. So vergingen weitere Minuten, und schliesslich war die Behandlung beendet. Subaru und Kiro verabschiedeten sich, mit einem "Bis Morgen", und Ray nahm seinen Kai wieder auf die Arme. Diesmal schmiegte sich Kai auch gleich an ihn. In ihrem Zimmer war bereits das Essen vorbei gebracht worden, und so machten sie sich darüber her. Kai war allerdings noch so schön entspannt, das Ray ihn füttern sollte, was dieser auch sogleich machte. Kapitel 11: Eine neue Schwester, ein Versprechen und wieder mal unser Bekannter das Metallding ---------------------------------------------------------------------------------------------- Und ein weiteres Kapitel in dieser FF Ich muss gleich sagen, so besonders viel Handlung gibts in diesem Kapitel nicht, aber ganz alles wollte ich auch nicht weglassen. Im nächsten Kapitel wird dann endlich klar, was denn nun mit Kais Beinen wird, also ob er wieder laufen wird, oder eben trotz dieser Untersuchungsergebnissen gelähmt bleibt. Tja lange rede kurzer Sinn, hier ist der neue Teil, für alle geschrieben, die das hier lesen XD ***** Eine neue Schwester, ein Versprechen und wieder mal unser Bekannter das Metallding ***** Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten, klappte auch das. Ja am Anfang waren die beiden wohl noch nicht besonders aufeinander abgestimmt, denn beim ersten Löffel Suppe, verschwand nicht wirklich alle Flüssigkeit in Kais Mund. Aber das war ja kein Problem, das konnte man ja leicht wegwischen. Die beiden Teller standen abseits auf einer Ablage, und interessierten keinen der beiden mehr. Was wollte man auch mit leeren Tellern anfangen?! Schweigen breitete sich aus, aber es war durchaus angenehm. Doch es hielt nicht lange an, denn schon 10 Minuten später war ein Klopfen zu vernehmen. Kai schüttelte den Kopf, und murmelte was von: "Hat man hier denn nie seine Ruhe?" Ray sah ihn nur grinsend an. Aber das Bild eines schmollenden Kais war doch ziemlich süss. Schliesslich trat der ihnen schon bekannte Doktor Shikusa zusammen mit einer Schwester ein, welche ihnen allerdings unbekannt war. Doch sie war wohl ziemlich das Gegenteil ihrer Vorgängerin. Sie war still, und wohl ziemlich scheu. Während ihr männlicher Kollege sich an die beiden Jungs wandte, ging sie ihrer Arbeit nach, und stellte sich neben Kai. Das übliche, wie Blutdruck messen, und den Puls fühlen... Shikusa hatte Kai einen warnenden Blick zugeworfen, der soviel heissen sollte wie "Wag es nicht, dich jetzt quer zu stellen" aber das hatte der Russe auch gar nicht vor, er lies es über sich ergehen, und sagte kein Wort. Da Ray auch noch nicht entlassen wurde, durfte er sich diesen Untersuchungen ebenfalls unterziehen, aber auch ihm machte das herzlich wenig aus. Die Schwester notierte alles, verabschiedete sich dann ein bisschen kleinlaut, aber doch höflich von den dreien, und war dann auch schon wieder verschwunden. "Ich habe gehört du hast dich gar nicht mehr gesträubt Kai... und Ray soll sich schon beinahe professionell angestellt haben." Begann der älteste, und wieder zierte ein Grinsen seine Züge. "Ich hoffe doch, es ist okay, wenn wir das in den nächsten Tagen so beibehalten werden. Ausserdem wird Schwester Yaniko euch weiter betreuen, da sich Schwester Susan seltsamerweise sträubt noch einmal mit Kai zu arbeiten. Wie auch immer das kommen mag" "Kiro und Subaru haben uns erzählt, das es ihre Idee war, diese Therapie oder was auch immer das ist, so zu veranstalten. Wieso?" fragte Kai, den schliesslich hatte er sich die Frage selbst gestellt, aber keine wirkliche Antwort darauf erhalten. "War ja klar, das die beiden ihre Klappe nicht halten können...aber wenn ich so darüber nachdenke hab ich es ihnen auch nicht verboten, es euch zu sagen." den letzten Teil sagte er mehr zu sich selbst. "Naja also zurück zu deiner Frage, Schwester Susan kam ziemlich wütend bei mir an, und meinte das es einfach eine Frechheit wäre, und das sie nicht mehr mit dir Arbeiten wolle... gelinde ausgedrückt " sein Grinsen wurde noch etwas breiter. "...jedenfalls, dachte ich mir dann, das Atsuyuki Kiro und Asakansho Subaru, bestimmt nichts dagegen hätten, mal was neues zu machen. Sie sind natürlich beide Ausgebildet in dem Gebiet, aber so was haben sie eigentlich auch noch nie veranstaltet, aber ich denke es macht ihnen Spass, und wenn wir so auch gleich sicherstellen können, das Kai sich das gefallen läst, und so die nötige Bewegung bekommt, dann soll es mir Recht sein." Schweigen. So eine Antwort hatte wohl niemand erwartet. "Wie geht es uns denn so?" fragte er an Kai gewandt, welcher kurz auf die Bettdecke sah, dann aber seinen Blick hob, und demjenigen von Shikusa standhielt. "Abgesehen davon, das ich immer noch kein Gefühl in den Beinen hab, ist alles in Ordnung." Meinte Kai mit einer monotonen Stimme. Wie sollte es ihm schon gehen? Es wäre im tausendmal lieber, wenn er endlich wieder selbst auf seinen Beinen stehn könnte. Und das meinte er wörtlich. "Hm... Bei den Untersuchungen heute, erhielten wir das Ergebnis, das alle Nerven unbeschädigt sind, und die Quetschungen zurück gegangen sind. Also sollte es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis du deine Beine wieder spüren solltest. Und was ist mit dir Ray? Wie fühlst du dich?" "G.. Gut" meinte der Chinese wahrheitsgetreu. "Na okay. Wenn was ist, ihr wisst, ihr braucht nur zu klingeln. Heute wird noch Abendessen serviert, aber erst in 4 Stunden, und ansonsten werdet ihr wohl eure Ruhe haben. Zurück blieben zwei Jungen, die immer noch an das eben gesagte dachten, und sich immer noch nicht ganz im klaren waren, was das denn nun bedeutete.... So blieb es auch diesmal stumm, und jeder versuchte auf seine Weise seine Gedanken zu ordnen. ... Etwa 14 Stunden später noch nicht ganz 6 Uhr Morgens Die Nacht war vorübergezogen, und der Morgen war hereingebrochen. Langsam öffnete Ray seine Augen, und streckte sich. Ach ja, ein neuer Tag. Aber wie spät war es wohl? Mit einem Seitenblick auf Kai, bestätigte sich seine Vermutung. Er war früher als sonnst wach, denn normalerweise war Kai wach. Der Russe hatte schon immer als Frühaufsteher gegolten. Was sollte der Chinese nun tun? Schlafen konnte er nicht mehr, dessen war er sich sicher, überhaupt hatte er diese Nacht nicht wirklich gut geschlafen. An Alpträume jeglicher Art konnte er sich aber nicht erinnern, und doch hatte er etliche Male wachgelegen in dieser Nacht. So stand er auf, schlurfte näher an das Fenster, und setzte sich auf den Stuhl, der da in der Ecke seinen Platz hatte. Na toll, da draussen sah es auch nicht wirklich toll aus. Alles war in Grautöne getunkt. Die Wolken am Himmel liessen jedoch nicht erahnen, ob es sich noch verschlimmern würde, oder ob es vielleicht doch noch Sonnenschein geben würde. "Vielleicht lässt sich die Sonne ja doch noch blicken heute" meinte Ray leise zu sich selbst. Zusammen mit einem leichten Lächeln, kamen auch die Erinnerungen an den gestrigen Tag wieder zurück. Kai hatte es zugelassen, von ihm berührt zu werden. Er vertraute ihm mehr als dieser Schwester, oder sonn einem Arzt hier. Eigentlich war das doch logisch, die Leute hier kannte Kai gar nicht. Und er selbst, Ray Kon war ein Teammitglied... Und doch, war es auch ein Vertrauensbeweis, das er es einfach so hatte geschehen lassen. Als sie zurück kamen, hatte sich ihr sogenannter Eisblock sogar an ihn geschmiegt. Und das, war ganz und gar kein Zwang. "Aber du hast um Zeit gebeten, die hast du bekommen, und die wirst du weiterhin bekommen. Soviel wie du brauchst. Auch wenn du schliesslich zu dem Entschluss kommen solltest, das du mich nie lieben kannst.... Gott weiss, dass ich versuche nichts falsch zu machen, versuche dir einfach ein guter Freund zu sein.... Nicht weiter zu gehen. Ich hoffe du sagst mir, wenn ich einmal zu weit gehen sollte..." "Werd ich... Morgen Ray" Ungläubig drehte sich der Chinese um, und wirklich, Kai sass aufrecht in seinem Bett, und sah so gar nicht verschlafen aus. "G. guten Morgen Kai...ich...wollte dich nicht aufwecken...eigentlich hatte ich ja nicht einmal vor, das eben wirklich auszusprechen..." Mit jedem Wort wurde Ray noch ein klein bisschen leiser, dabei hatte er nicht einmal das erste Wort laut gesprochen. Und doch verstand es sein Gegenüber, auch wenn er zugeben musste, das bei den letzten Worten mehr raten als hören der Fall war. "Du hast mich nicht geweckt. Und selbst wenn, wäre das ja nicht schlimm... Nur Ray, warum redest du mit dir selbst? Bin ich nicht gut genug, das du nicht mit mir sprichst?" Jeder der Kai kannte, oder dachte ihn zu kennen, hätte wohl bei diesen Worten daran gedacht, das Kai jemanden verarschen wollte, oder einfach nur verleugnet, das diese Worte von Kai Hiwatari kommen konnten. Aber das war nicht der Fall, seine Stimme hörte sich schon fast traurig an. Fast? Hm ja, oder es war einfach nur unterdrückte Trauer in ihr zu hören. - Was sich ja schon wesentlich mehr nach dem Eisblock anhörte, jedenfalls vom "unterdrückt" her. Der Chinese drehte sich erschrocken um, das war doch nicht seine Absicht gewesen, er wollte seinen Koibito doch nicht verletzen. Genau das wollte er nicht...aber genau das hatte er anscheinend gerade getan. Er lief auf Kai zu, nahm ihn ohne weiter darüber nachzudenken in seine Arme, und einige Tränen lösten sich aus seinen Augen. "Kai, so darfst du das nicht sehen. Ich weiss, ich bin kein guter Freund, und vielleicht mach ich auch alles falsch, was man nur falsch machen kann. Aber du weißt doch, wie viel du mir bedeutest, und nicht nur als der Mensch, den ich liebe, sondern auch als Teamkamerad und Freund. Natürlich bist du gut genug, lass dir bloss von niemandem was anderes sagen oder gar einreden. Ich wollte dich doch bloss nicht wecken... und je nach dem wie viel du gehört hast, ich beziehungsweise gesagt habe, hast du vielleicht schon gehört, dass ich einfach Angst hab was falsch zu machen, gerade weil du mir nicht egal bist. Und jetzt bitte ich dich direkt, ohne Umschweife oder ähnliches. Bitte, sag mir wenn ich zu weit gehen , oder was falsch machen sollte. Ich kann das weder riechen, noch kann ich deine Gedanken lesen....Kai, ich wollte dir dich nicht verletzen, dass war wirklich keine Absicht." Während Ray sprach, schloss Kai nun seinerseits um diesen, und zog ihn so ganz auf das Bett. "Werd ich versprochen" Der kürzlich auf das Bett Gezogene, war einfach nur froh, das er weder weggestossen wurde, noch das Kai ihn nur noch anschwieg. So blickte er mit einem bittenden Blick auf, und senkt dann denn Kopf. Aber nicht etwa, weil sein Gegenüber ihn böse angeschaut hätte, nein, er hatte eine stumme Erlaubnis erhalten. Der Chinese legte seinen Kopf auf die muskulöse Brust, seines Teamchefs, und schloss die Augen. Wenn er vorher noch aufgewühlt und den Tränen nah war, oder sie sogar zum Teil schon vergossen hatte, so wurde er jetzt Sekunde um Sekunde ruhiger. Dieser gleichmässige Herzschlag, das war mehr als nur beruhigend. So stark, und doch gleichzeitig so sanft. Ohne das er etwas tun musste, glich sich seiner dem Kais an. Langsam aber sicher lullte ihn dieses Geräusch und die Wärme von dem Körper unter sich ein. Bei dem Russen schien es nicht anders, er lag da, Ray an seiner Brust, und seine eigenen Hände, hielten diesen Körper umschlungen. Nichts war zu vernehmen, nur das regelmässige atmen. So dösten die beiden vor sich hin. Aber wie nicht anders zu erwarten war, wurde ihnen auch dieses Glück wieder genommen, indem das Frühstück verteilt wurde. Und wieder dieser Frass. Was konnte man denn bloss bei einem Frühstück verkehrt machen? Das fragten sich wohl beide, aber immerhin hatten sie Hunger, und so nahmen sie eben mit dem ihnen zur Verfügung stehenden vorlieb. Einein halb Stunden später, schneite ihre neue Schwester ins Zimmer - natürlich mit einem Rollstuhl. Kais Augen verdunkelten sich, als er das sah, aus schmalen Schlitzen warf er dem Gefährt gefährliche Blicke zu. Der Rollstuhl hätte wohl alle seine Schrauben eingesteckt, und hätte sich schleunigst aus dem Staub gemacht...Aber leider war das ja "Gegenständen" wie ihm nicht gestattet, und so blieb er genau an dem Fleck, an dem man ihn abgestellt hatte. Bevor der Russe was sagen konnte, war ihm Ray zu vor gekommen. "Ähm verzeihen sie..." "Schwester Yaniko" "Okay, Schwester Yaniko also. Vielleicht wurde ihnen das einfach nur vergessen zu sagen, aber Kai wird sich nicht in einen Rollstuhl setzen, da können sie auch wie ein Hund Männchen machen, es bleibt dabei. Und bevor jetzt die Frage kommt, wie er denn nun zu Untersuchungen und so weiter kommt - Ich trage ihn. Ach, und ich rate ihnen bringen sie dieses Ding" er deutete auf den metallischen Gegenstand " weg, ansonsten kann ich nicht dafür garantieren, das sie es unversehrt zurück erhalten." Die junge Frau stand immer noch bei der Tür, und nickte nur überrumpelt. "Okay, sie wissen also wo sie hin müssen?" Der Chinese nickte, die Schwester nickte nochmals, und zeigte nochmals in die Richtung, in die sie mussten, dann verschwand sie mit dem Rollstuhl wieder in den scheinbar unendlichen Gängen. Die beiden Blader machten sich unterdessen auf den Weg. Kai hatte sich ohne zu murren von Ray hochheben lassen. Der Silberhaarige fragte sich, ob er diese Schwester wohl so angefahren hätte, wie das erstemal den Arzt. Ja wahrscheinlich schon, aber Ray hatte sich ganz einfach eingeschalten, hatte ruhig klargestellt, was klargestellt werden musste. Was war denn los? Normalerweise war er es doch, der immer ruhig blieb, eigentlich kam es selten vor, das er laut wurde, oder gar wirklich ausflippte. Aber wenn es so zurück dachte, hier im Krankenhaus, war das irgendwie anders... okay, dem Doc hatte er vielleicht nicht gerade die nettesten Antworten gegeben, und höflich war er auch nicht, nur wieso zu Kuckuck noch mal sollte er auch höflich oder sogar freundlich sein, das war er sonnst doch auch nicht. "Du Ray.." Er war sich zwar durchaus im klaren, dass das ziemlich doof klang, aber eigentlich war das doch jetzt egal, der Schwarzhaarige hatte ihn schon weinen gesehn, was machte es da noch, wenn er jetzt eine etwas seltsame Art an den Tag legte? "Hm?" "Findest du mich jetzt erbärmlich?" Ray drehte den Kopf abrupt, um Kai in die Augen sehn zu können, bis jetzt hatte er nämlich nur auf den Weg gesehen, der sie zu dem Zimmer, mit den zwei Liegen brachte. "Nein, wieso sollte ich dich erbärmlich finden?" In den bernsteinernen Augen des jungen Chinesen sah man deutlich, wie verwirrt er jetzt war. "Na weil ich weder stark bin, noch mich beherrschen kann... ich komm ja nicht einmal allein in dieses Zimmer...ja ich könnte mich in den ...Rollstuhl setzen, aber" "Hey es ist in Ordnung. Du musst nicht immer stark sein, das zeigt doch nur, das auch du ein Mensch bist. Weißt du, manchmal dachten wir wirklich fast, das du irgend ein Übermensch oder so was bist. Du konntest immer alles besser, alles länger. Du hattest kein Problem damit 3 Stunden und mehr am Stück zu rennen. Du konntest einfach immer alles... das kann einem echt Angst machen sag ich dir. Und irgendwie kam ich mir dann auch so verdammt schwach vor...ich hab mich gefragt, ob ich denn wirklich so ein Versager bin..." "Aber das...ist doch nur, weil man mir das schon von klein auf eingeprügelt hat, wir wurden von Anfang an trainiert, wer nicht durchhielt wurde bestrafft, oder ausgesondert...." "Das konnten wir ja nicht wissen, und von wegen nicht ins andere Zimmer kommen... was soll das? Du kannst ja nichts dafür, das du zur Zeit nicht laufen kannst. Und ich verstehe dich, wenn du nicht in den Rollstuhl willst, also lassen wir das, ich würde auch nicht darein wollen..." "Na da seid ihr zwei ja" wurden sie auch schon begrüsst, kaum standen sie in der Tür zu dem ihnen schon bekannten Zimmer. Subaru lag schon auf der Liege, und grinste sie von dort aus an. Ray trat näher, und legte Kai ebenfalls hin, auch Kiro hatte sich wieder umgedreht, und dummerweise war das Grinsen von Subaru noch nicht verschwunden. "Hey da gibt's nichts zu Grinsen" grummelte er vor sich hin. Eigentlich wollte er doch selbst wieder der Passive sein, das gestern hatte ihm einfach zu gut gefallen, das hätte er sich jederzeit nochmals gefallen lassen. Wieder ein Blick, direkt in Subarus Gesicht. Doch der grinste doch tatsächlich immer noch. "Du machst das mit Absicht, stimmt doch ne?" Ja klar, darauf hätte er auch früher kommen können. "Jaja, aber Morgen bin ich wieder der Passive." "Na das werden wir ja sehn. Aber jetzt gibt dir erst mal Mühe, sonnst musst du das Morgen gleich noch mal gründlich üben." Kiro machte ein beleidigtes Gesicht, und wand sich dann kurz nach Links. "Also Ray, eigentlich kennst du ja das Spiel von gestern schon, diesmal mache einfach ich vor, und Subaru liegt faul rum..." Natürlich konnte es Kiro nicht lassen, nochmals ein oder zwei Sprüche fallen zu lassen, damit Subaru auch ja wusste, das er liebend gern getauscht hätte. Aber dieser lächelte nur in sich hinein, war das doch ein Beweis, dass es Kiro wirklich gefallen hatte. Die Zeit verstrich. Ray machte brav nach, und gab sich alle Mühe, auch wenn Kai dies zur Zeit nicht spüren mochte. Kiro gab sein ganzes können in Subarus Behandlung. Als dann die rechte, wie auch die linke Seite abgeschlossen waren, und es wieder daran ging, Rücken, Bauch und Arme zu verwöhnen, wurde wie auch gestern an denn beiden Liegen verschiedene Bewegungen erkennen. Es dauerte nicht lange, bis man lautes seufzen hören konnte, was sich auch bald steigerte. Auch Subaru konnte nicht klagen, Kiro machte das wirklich ausgezeichnet, um nicht zu sagen göttlich, jedenfalls für seinen Geschmack. Er hielt seine Augen geschlossen, um dieses himmlische Gefühl voll auszukosten. Und auch nebenan bei Kai war es nicht anders, Ray stellte sich so geschickt an, das auch der Russe nicht einfach nur Schweigen konnte, auch er äusserte sein wohlbefinden, genau wie schon am voran gegangenen Tag. Muskel für Muskel nahm sich Ray vor, langsam den Rücken hoch, dann wieder zur Seite, wieder hinunter. Zuerst den rechten und dann auch den linken Oberarm. Kai hatte wirklich sehr ausgebildete Aber auch die Stunde verging, und erneut verabschiedete man sich, und zog sich zurück ins Zimmer. Die Tage vergingen, und immer noch zeigte sich kein Gefühl in Kais Beinen, die Ärzte sprachen davon, dass das eben von Mensch zu Mensch unterschiedlich sei. Der Tagesablauf blieb gleich. Jeden Tag ging es wieder zu Kiro und Subaru. Und die Tage wurden zu Wochen. drei Wochen, und immer noch nichts. Kai war nach zwei Wochen schon fertig. Und damit meinte Ray wirklich fertig. Er selbst hatte alle Mühe, Kai halbwegs bei Laune zu halten, damit der sich nicht am hilflosen Personal abreagierte. Er hatte mit Subaru und Kiro gesprochen, und zusammen bauten sie dann noch ein Paar Stunden anderes Training ein. Damit Kai sich mit Gewichten und anderen Dingen zumindest ein Stück weit abreagieren konnte. Kapitel 12: Kommt nun endlich Licht ins Dunkel? ----------------------------------------------- Kommt nun endlich Licht ins Dunkel? ***** Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht, mehr als drei Wochen, und wir sind immer noch hier. Kai spürt seine Beine immer noch nicht. Wie soll das bloss weitergehn? Er ist am Ende, und ich bin es auch. Es ist einfach schrecklich mit ansehen zu müssen, das es ihm von Tag zu Tag schlechter geht. Jeden Tag, ja jede Stunde verliert er ein Stückchen seines Glanzes, den er hatte, als ich ihn kennen gelernt habe. Sein Stolz ist kaum noch da. Ja er setzt hin und wieder immer noch seinen Kopf durch, aber er hat schwer nachgelassen. Kaum noch Ehrgeiz vorhanden. Und ich? Ich bin ebenfalls hier, und mach Tag für Tag das gleiche. Und doch hat sich bis jetzt nicht viel geändert. Bis auf seinen Zustand eben. Die Ärzte hatten doch gesagt es sei eine Sache von Tagen. Und nun? Nichts. Sie haben ihn weiteren Untersuchungen unterzogen, aber auch die blieben ohne Befund. Er müsste schon lange wieder laufen können. alles Worte die nichts bringen, denn es ist nicht so. Ich hab bei einer Besprechung der Ärzte mal aufgeschnappt, das es wohl an Kai liegt. Das sich irgendwas in ihm sträubt. Das es eigentlich nur seine Entscheidung ist, wann er wieder laufen kann. Aber was soll das heissen? Natürlich will er wieder laufen. Man sieht ihm doch wirklich an, wie dreckig es ihm geht. Wenn es nach ihm ginge, wäre er längst wieder auf den Beinen und raus aus diesem Krankenhaus. Unbewusst hab ich Kai während dieser ganzen Gedanken beobachtet. Es ist noch früher Morgen. Und wieder einmal war ich vor ihm wach. Ein weiteres Zeichen, das er nicht auf der Höhe ist. Doch ich brauche nicht lange zu warten, da schlägt auch er seine rehbraunen Augen auf. "Guten Morgen Kai" meine ich wie jeden Morgen, und versuch ihn ein bisschen aufzuheitern. Er murmelt jedoch nur was von:" Was soll an diesem Morgen gut sein?" "Nicht immer so pessimistisch Kai" antworte ich ihm, und lächle immer noch leicht. "Nicht pessimistisch sein? Ist dir klar, wie lange ich schon hier liege, und jeden Tag den selben Scheiss durchmache?" Der Chinese verzieht sein Gesicht, und sieht jetzt gespielt empört zurück" Ach meine Massagen sind also ein Scheiss ja?" Ein arroganter Blick auf Kai, und diesem kommt ein kurzes Lächeln über die Züge, dann wird er jedoch wieder ernst, und sieht auf die Decke..."Du weißt was ich meine, ich bin ein nichts hier, ein Krüppel, der auf Hilfe angewiesen ist, und es vielleicht immer sein wird. Ich hab Angst Ray, ich bin nicht gerne auf Hilfe angewiesen, und ein Krüppel will ich genauso wenig sein, aber genau das bin ich zur Zeit. Vielleicht wäre es besser, wenn du dem Rest unseres Teams nachfliegst. Ich will nicht, dass du nur hier bleibst, weil du Mitleid mit mir hast. Darauf kann ich getrost verzichten, ausserdem hast auch du ein Leben, und das sollte nicht darin bestehen, mich Tag für Tag zu tragen und Co." Kai klang ernst, das war es ihm auch, er wollte doch Ray hier nicht festhalten, der hatte auch besseres zu tun. "Was redest du bloss für einen Müll hm?" Mit fragendem Blick wurde der Chinese angesehn. "Wieso Müll, es ist mir ernst.." "Mir auch- und es ist doch Müll! Kai - ich hab dir gesagt, das ich dich liebe, und das hab ich auch ernst gemeint -meine es immer noch ernst. Und das ändert sich auch nicht so schnell, wer weiss, vielleicht ändert sich das nie. Aber es ist okay, im Moment sind wir Freunde...das sind wir doch oder Kai?" Stille. Ein kurzer Augenblick, in dem es einfach totenstill war, kein Geräusch im Zimmer und auch vom Flur war nichts zu hören. "..ja.." meinte Kai leise, und doch verständlich für Ray. "Also, und Freunde halten zusammen. Sie helfen sich gegenseitig, und ich mache das hier nicht, weil ich muss, oder ich es für angemessen halte, oder wegen irgendwelchen Schuldgefühlen oder so. Ich mache das, weil ich dich mag. Ich wäre traurig, wenn ich in dieser Zeit jetzt nicht bei dir sein könnte. Weißt du, ich will nicht, dass du wieder alles allein durchmachst. Du bist nicht allein, und das sollst du auch endlich merken und begreifen. Ausserdem bist du deswegen doch kein Krüppel, also wirklich es ist auch noch längst nicht sicher, dass du nie mehr gehen kannst... Und jetzt sieh mich an, und hör mir gut zu: Was auch passiert, wir werden eine Lösung finden, glaub mir, und du wirst uns nie ein Klotz am Bein sein. Du bist unser Freund und Teamchef, und damit Basta, was anderes musst du nicht sein. Sei einfach du selbst, du musst niemandem was beweisen." Jedes Wort hatte Kai in sich aufgesogen, in sich verewigt. Auch wenn er anfangs noch skeptisch darüber nachdachte. Aber wie oft hatte er so was schon zu hören bekommen? Nie, ja so war es nun mal, und was sollte man auch davon denken. Aber Ray meinte es ehrlich, das war an seiner Stimme zu erkenne, wie auch an seinen Augen, die ihren Blick immer noch nicht von seinen gelassen hatten. Er nickte nur leicht, zu mehr war er nicht im Stande. Okay, er wusste jetzt also das Ray es ihm nicht böse nahm, und auch das er es allem Anschein nach freiwillig machte. Dazu hatte er gesagt sie würden auf jeden Fall eine Lösung finden. Nur das änderte an der Situation auch nicht wirklich was, wie lange sollte er denn noch warten, noch hoffen ... durfte er das überhaupt noch ... ja tat er das denn eigentlich noch? Oder hatte er es in diesen Wochen Stück für Stück aufgegeben? Er wusste es nicht, aber selbst wenn er noch nicht aufgegeben hatte, so war er dem ziemlich nahe gewesen. "Danke Ray" flüsterte er. Ob dieser es auch vernahm wusste er nicht, aber er würde es auch ohne diese Worte wissen. Ray hatte seinen Blick immer noch nicht von Kai gewandt. Doch das stehen wurde ihm nun zu blöd, und so ging er auf Kais Bett zu, und setzte sich kurzerhand hinter diesen, und legte seine Arme um ihn, so dass Kai nun an seiner Brust lehnte. Der Russe schloss seine Augen und atmete ein paar mal tief durch. Ja diese Nähe und Geborgenheit hatten es schon oft geschafft ihn zu beruhigen. Und was brachte es auch, sich jetzt sorgen zu machen oder sich aufzuregen? Es würde ja trotzdem so kommen, wie es kommen musste. Wie es Dranzer wohl ging. Er hatte sein Bit Beast schon lange nicht mehr gesehen. Wieso eigentlich, den Blade hatte er doch immer bei sich. Und er wusste, dass er Dranzer auch immer einen Besuch abstatten konnte, oder einfach nur mit ihm reden. War er doch der einzige, mit dem er in seiner Vergangenheit wirklich reden konnte. /Dranzer?/ //...// Der Phönix brauchte nichts zu sagen, die Anwesenheit war auch so bemerkbar. Ja es war immer das gleiche Gefühl. Und vor Kais innerem Auge bildeten sich Nebelfaden, welche sich allmählich verzogen, und die sicht auf das Fabelwesen frei gaben. /Bist du sauer auf mich?/ //Nein Kai, wieso sollte ich?// /Na immerhin hab ich mich lange nicht gemeldet, und bladen konnten wir auch nicht.../ //Ich war doch trotzdem bei dir, dass weißt du doch, wir sind verbunden, und so bin ich immer bei dir, auch wenn es nicht gezielt ist. Du bist sozusagen mein zu Hause.// / Es tut mir Leid Dranzer, ich hatte schon fast aufgegeben, dabei hab ich mir doch geschworen nie aufzugeben.../ //Du wirst nicht aufgeben. Ich bin mir sicher das du wieder gehen wirst. Und nicht nur gehen, sondern auch wieder rennen...und zwar 100 Mal schneller als Tyson// Jetzt musste Kai doch innerlich lachen. / Worauf du dich verlassen kannst/ //Gut so, aber ich glaub du solltest wieder zurück, sonnst macht sich Ray sorgen, du hast ihm ja noch nichts von deinen Besuchen bei mir erzählt.// / Ich werd es nachholen... - danke Dranzer/ "Kai?" "Hm?" "Es wird Zeit, wir sollten uns auf den Weg machen" Ohne wiederrede drehte sich Kai um so gut es ging, und schlang seine Arme wieder um Rays Hals. Und ein weiteres Mal hiess es auf zu Kiro und Subaru. Welche wie immer schon auf sie warteten. Die zwei hatten unter sich die Abmachung getroffen, das sie jeden Tag wieder die Rollen tauschten, und doch gab es jeden Morgen aufs neue ein Gemurre. Ray musste grinsen, die zwei waren doch wirklich unverbesserlich. "Hey ihr beiden, nicht so trüb ja - da kriegt man ja noch Depressionen, wenn man euch so anschaut. Neuer Tag neues Glück. Ausserdem wird heute Musik laufen. Keine Bekannte, und ich hab ja keine Ahnung auf welchen Musikstiel ihr steht, aber was solls. Ihr werdet es wohl oder übel überstehn. Subaru zwinkerte, und ging ein paar Schritte zur Anlage hinüber, kurz darauf füllten Töne den Raum auf. Weder Kai noch Ray kannten dieses Lied, ja nicht mal die Band, und das änderte sich auch nicht während der ganzen Zeit die sie hier verbrachten. Kai lag trotz allem ziemlich zusammengesunken da. Anfangs hatte er Ray noch beobachtet. Anscheinend versuchte er den Text der Lieder zu verstehen, welche nicht in Japanisch waren, aber auch nicht chinesisch. Aber nach einiger Zeit war er in seine Gedankenwelt versunken. Und schien auch äusserlich ziemlich abwesend. Es sah so aus, als ob es ein Tag wie jeder andere war, einer der vielen, die sie in letzter Zeit immer wieder erlebt hatten bis... "Ray, nicht so grob" gab Kai immer noch abwesend von sich, Ray unterdessen schreckte aus seiner Trance und starrte erst auf Kai, dann auf seine Hände, und wo sie sich gerade befanden und dann hinüber zu den Beiden Erwachsenen. Auch die wurden aufmerksam. "Kai warum soll er nicht so grob sein? Woher weißt du überhaupt das er es ist?" "Dumme Frage, weil es sich so anfühlt. Ich weiss doch das Ray feinfühliger sein kann. Für seine Verhältnisse tut es schon beinahe weh." Gab der Russe wie selbstverständlich von sich. Die Augen des Schwarzhaarigen wurden grösser und grösser. Er zwang sich jedoch jetzt nichts zu überstürzen, und kniff Kai einfach mal so "Test halber" in je ein Bein. Auch das blieb nicht ohne Reaktion. Kai riss die Augen auf, und war innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde wieder ganz da. "Hey spinnst du? Lass meine Beine in Ruhe, was soll denn das?" Okay, jetzt war Ray baff. Und Kiro starrte ebenfalls ein bisschen überrumpelt zu ihnen herüber. Drei Augenpaare waren auf Kai gerichtet, was diesem natürlich nicht entging. "Was?" fragte er also gereizt zurück, und dachte nun selbst mal über das eben Geschehene und seine Reaktion nach. Mit einem Mal weiteten sich auch seine Augen. Und er starrte auf seine Beine. Ungläubig sah er dann zu seinem Teamkollegen auf. "..M..mach es ..noch mal.." Nach einem kurzen Zögern tat Ray wie ihm geheissen. Ein Zucken von Seiten des Russen machte klar, das er es gespürt haben musste. In den Augen der Jugendlichen flackerte Hoffnung auf. Die beiden Angestellten des Krankenhauses freuten sich natürlich auch darüber, doch sie konnten das Bild leider auch nicht so dabei belassen wie es jetzt war. "Wir müssen Dr. Shikusa bescheid geben, es wird nicht lange dauern, bis er hier ist, und dann wird Kai erst mal wieder jede Menge Tests über sich ergehen lassen müssen." Somit verliessen die zwei Älteren das Zimmer, indem sie schon so einige Stunden verbracht hatten. Es war klar, das Kiro und Subaru nicht verpflichtet waren, das Zimmer beide zu verlassen, aber es schien als wollten sie Kai und Ray noch einen kurzen Moment verschaffen. Immerhin hatte es lange gedauert bis man wieder hoffen konnte. Doch die Zeit vergeht bekanntlich wie im Flug - so war es dann auch. Die Tür öffnete sich, und nach ein paar kurzen Worten vom Chefarzt war Kai auch schon weg. Er hatte sich nicht mal beschwert, er hatte es einfach zugelassen, mit einem letzten Blick auf den Chinesen, welcher nur stumm nickte. Und so blieb er zurück. Wie lange würde es diesmal dauern? Aber es war doch eigentlich egal, Hauptsache, ihr Leader würde wieder gehen können... nein nicht nur gehen, sondern wieder laufen, rennen - ohne eingeschränkt zu sein. Der silber-blauhaarige war ein Mensch der ohne Sport und Training einfach verloren war. Das war auch hier klar geworden. Und wieder hatte er neue Abgründe von Kais Persönlichkeit gesehen, und doch wusste er, dass das noch lange nicht alle waren. Warum wusste er nur so wenig über Kai? Auch bei diesem Gespräch, bei dem Kai am Ende völlig aufgelöst war, hatte er es eingesehen. Aber gab es den überhaupt jemanden der Kai völlig verstand? Wohl kaum. Aber wenn er ehrlich war, gab es bei ihm auch niemanden. Doch so kleine Geheimnisse oder Erlebnisse die niemand kannte, die hatte doch jeder oder nicht? Er schüttelte den Kopf. So kam er doch auch nicht weiter. Naja er sollte wohl in ihr Zimmer zurück, dort könnte er ja dann wieder in Gedanken versinken... aber zuvor... "Hey Ray alles in Ordnung?" Eine Stimme die er kennen gelernt hatte, hier, im Krankenhaus, indem sie so viele Tage verbracht hatten... aber Schluss jetzt damit, jetzt war keine Zeit zum träumen. "Ja klar - ich müsste mal telefonieren." Unweigerlich bemerkte er, wie er gemustert wurde, doch dem folgte ein Nicken. "Im Nebenraum steht ein Telefon, oder im Schwesternzimmer, nur wirst du dort wohl nicht ungestört reden können." Mit einem Zwinkern verabschiedete sich Kiro. Subaru war gar nicht erst wieder hier aufgetaucht. Wenn Ray es sich genau überlegte, so hatte er Kiro auch nicht gehört, wie er wiederkam, aber worüber dachte er hier eigentlich nach? Fehlte nur noch das er zur Zeit über juristische Gegebenheiten oder geologische Befunde nachdachte.[1] 20 Minuten später legte er wieder auf. Mit einem erleichterten ausatmen atmete er erst mal tief durch und machte sich auf in ihr Zimmer. Zuerst hatte er Mr.Dickenson angerufen, der war ebenfalls erleichtert. Er hatte ihn dann weitergeleitet, und so hatte er schliesslich Tyson, Max und auch Kenny am Telefon gehabt. Sie hatten sich ja auch Sorgen gemacht, als sie dann aufatmen konnten, hörte man im Hintergrund das tuscheln über eine Party. Ja - das war wieder mal typisch für die drei. Naja zwei...aber wenn Kenny seine Dizzy hatte war es ihm wohl egal. Ausserdem meinten sie sie wären in zwei Wochen wieder da. Das war im Überblick in etwa das Gespräch. Völlig erschöpft wurde Kai schliesslich wieder zurück in sein Zimmer gebracht. Konnte man ihm denn nicht wenigsten eine kleine Verschnaufpause lassen? Wie auch immer, nun war es sowieso zu spät. Das Nachtessen stand an, und dann hätten sie ihre Ruhe, wie ihnen höflicherweise mitgeteilt wurde. Nein wirklich zu grosszügig dachte Ray und wunderte sich selbst über das hohe Mass an Sarkasmus. Was war denn los? Er sollte sich doch freuen. Das tat er doch auch, aber warum war er den jetzt so komisch? "ay...Raaay " verblüfft hob er seinen Blick und sah in die fragenden Augen Kais. "Was ist denn mit dir? Du bist zwar nicht das erste Mal abwesend, aber normalerweise muss ich nicht erst 10 Mal deinen Namen rufen, damit du zurückfindest." "Tut mir Leid Kai." Meinte er nur, und stopfte sich die letzte Gabel mit Essen in den Mund. Doch seine Hoffnungen, dass Kai nicht bemerkte, dass er noch keine Antwort auf seine Frage hatte, löste sich in dem Moment in Luft auf "Ray ich hab dich gefragt was mit dir los ist" Na toll - aber der Russe stellte normalerweise ja auch keine überflüssigen Fragen, wieso sollte er sie also vergessen? "Es...ich weiss es selbst nicht Kai" Doch bevor weiter gefragt werden konnte, sprang doch wiedermal die Tür auf. Natürlich ohne vorhin anzuklopfen schneite eine Schwester und ein Pfleger rein. Sie räumte das Geschirr ab, während "er" die Kissen der Betten aufschüttelte. Dann waren sie auch schon wieder verschwunden. Ray sah ihnen noch nach. Dann schwank sein Blick zu seinem Bett, und wieder zum Fenster, doch auch dort verweilte er nicht. Wieder zurück zu Kai, der wohl noch über seine vermeintliche Antwort nachdachte. "Du Kai... kann ich heute bei dir schlafen? Ich fühl mich irgendwie nicht gut... Ich..." Anfangs doch etwas überrascht wurde der Chinese angeblickt, dann jedoch wurde leicht genickt, die Decke etwas angehoben und eine einladende Geste vollführt. So endete dieser Abend, und wie üblich kam nach einem vollendeten Tag einfach wieder ein weiterer. Ohne das jemand darüber nachdachte war es so, und die Tage vergingen. Kai kam wieder auf die Beine, was hier wörtlich genommen werden kann, wobei Ray jedoch nicht eine kleine Rolle spielte. Und schliesslich brach der Tag herein, an dem es hiess das Krankenhaus endlich wieder zu verlassen. Am meisten würden die beiden wohl Kiro und Subaru vermissen, immerhin hatte man mit der Zeit auch so was ähnliches wie eine Freundschaft zu einander aufgebaut. Die beiden Pfleger hatten wohl auch an Ray und Kai ihre Freude gefunden, denn immerhin hätten sie auch nur die vorgegebene Zeit mit ihnen verbringen können. Was natürlich nicht der Fall war. Aber man würde sich wieder sehen, dessen waren sich die Vier fast sich und so verabschiedete man sich mit einem "Auf Wiedersehen" ********* [1] Hier muss ich wirklich einen Kommentar loswerden - ich hab weder was gegen das eine noch gegen das andere, nur ist das auf die Situation bezogen, also vergebt mir, das sollte niemanden beleidigen, sondern lediglich auf zeigen, über was für unpassendes Ray in dem Moment sich Gedanken machte *seufz* So ich weiss, das Ende des Kapitels ist irgendwie übereilt, aber irgendwie hab ich auch keine Lust noch weitere 10 Kapitel im Krankenhaus spielen zu lassen <_< Immerhin gibt's ja so was wie Flashbacks , falls sich noch jemand dafür interessiert ... na ja selbst wenn nicht, wird wohl doch noch das eine oder andere kommen. Wir werden sehn^^ Und dann kommt hier noch eine Entschuldigung hin, das Kapitel sollte ursprünglich noch ein Stück länger werden, und eigentlich auch schon ne Weile da sein... nur leider hatte ich es noch nicht fertig getippt... und da ich dann mit einer Glastür Bekanntschaft gemacht habe - was nicht ohne Verletzungen ausging, konnte ich ne ganze Weile nicht tippen. Auch im Moment ist es noch etwas schwieriger als sonnst. Also ich hoffe ihr seid mir nicht böse Kapitel 13: ------------ Numerologie - oder eine von vielen Freizeitbeschäftigungen (Teil 1?) Da waren sie also wieder. Bei Ray zu Hause...in seinem zu Hause. Das Gefühl war einfach toll. Nie hatte er so was empfunden. Nie den Drang gehabt, wieder nach Hause zurückzukehren. Nie hatte er den Satz "Zu Hause ist es doch am schönsten" verstanden. Hatte ihn abgetan, als etwas, was nur verrückte sagen könnten. Und doch hatte er sich gleichzeitig so oft gewünscht wieder ein zu Hause zu haben. Nicht ein Ort, wo man geschlagen wurde, sondern einen Ort an den man flüchten konnte, an dem man sich wohl und geborgen fühlte. "Kommst du, oder willst du noch länger im Treppenhaus stehn?" fragte Ray leicht belustigt, ab dem verwunderten Gesicht Kais. Da hatte wohl jemand seine Frage nicht mitbekommen. "Und was hast du die nächsten paar Tage vor? Du weißt der Arzt meinte, du sollst DICH nicht überanstrengen und "deine Beine" nicht überlasten. Also wird wohl nichts aus Training und Co. Aber er meinte ja, dass du schnelle Fortschritte machst, das heisst, das du vielleicht schon nächste Woche damit beginnen kannst, langsam wieder auf deinen normalen Tagesablauf zuzugehen. Kai blieb stumm, trat jedoch endlich in die Wohnung ein, und die Tür schloss sich hinter ihm. Ray liess seinem Teamkameraden etwas Zeit, jedoch kam keinerlei Antwort, auf die er doch gewartet hatte. "Gut also wenn du keine Idee hast, dann sag eben ich was wir machen" ein Grinsen legte sich auf seine Gesichtszüge. Er dirigierte den Russen auf das Sofa zu und liess ihn dort zurück. Er selbst betrat die Küche, kochte etwas zu Essen. Natürlich etwas das nicht so lang dauerte, den auf ein grosses Kochfest hatte er jetzt wirklich keine Lust, ausserdem wollte er doch zurück zu Kai. So legte er sich zwei Teller und zwei paar Stäbchen bereit, und wartete ungeduldig, bis er das Essen vom Herd nehmen konnte, schnell noch in die Teller übergewechselt, und schon machte er sich wieder auf in das Wohnzimmer. Beide Teller stellte er auf den kleinen Tisch vor ihnen, zog sich zwei Fernbedienungen und schaltete Fernseher und DVD Spieler ein. Ja für den hatte er einige Zeit sparen müssen, aber es hatte sich seiner Meinung nach redlich gelohnt. Ein Blick auf Kai liess ihn aufseufzen, irgendwie war der Grössere so melancholisch. "Hey Kai was ist den los? Ist etwas nicht in Ordnung?" "Hn." Ja wirklich toll, jetzt weiss ich mehr Kai. Ray hob einen der Teller an, und hielt ihn Kai unter die Nase. Nur Augenblicke später konnte man sehen, wie der Russe richtig süss probierte herauszufinden, was er den gerade roch. Ziemlich schnell hatte er es dann heraus gefunden und war allem Anschein nach wieder im hier und jetzt. 'Gut so' dachte sich Ray, und übergab das Essen an Kai, während dem er sein eigenes zu sich heran zog. Die Beiden brauchten nicht wirklich lange, bis sie alles verputzt hatten, ein kleiner Unterschied zum Krankenhaus Frass bestand hier ganz bestimmt. Die Schüsseln wurden ohne weitere Beachtung auf den Tisch gestellt, und somit war das Thema buchstäblich gegessen. Ray hatte zwar versucht aufzustehen, und sie hinaus zutragen, aber er hatte schnell aufgegeben. Kai hatte nämlich die Gelegenheit genutzt, seine eigenen Beine auf den nun freien Platz neben sich gelegt, und schön Platz für den Chinesen gelassen, welchen er zu sich zog, und in eine innige Umarmung schloss. Und so verging der Abend, Aneinander gekuschelt und hin und wieder mal scheue Zärtlichkeiten austauschend. Die Woche war für Ray einfach traumhaft. Sein Freund war in der Woche so was von verschmust und Wärme und Geborgenheit suchend. Es war einfach wunderschön. Auch abends kuschelte sich der Russe so nah wie möglich an ihn an. Als würde er sonnst erfrieren. Anfangs hatte sich der White Tiger ja sorgen gemacht, immerhin war es das genaue Gegenteil des sonstigen Kai. Er hatte sich gefragt, ob es dem Shark schlecht ging, oder so was in der Art, aber schliesslich hatte er erkannt, das es nicht schlimm war. Kai brauchte diese Zuwendung in diesem Moment auch, wer weiss, vielleicht auch weil er sie früher nie bekommen hatte, das wusste er nicht so genau, oder getraute sich nicht darüber zu urteilen. Punkt war einfach das es so war, und er hatte bestimmt nichts dagegen, wenn es seinem Eisblöckchen dabei gut ging, dann war es in Ordnung. Am Mittwoch stand Training an, zusammen mit dem restlichen Team. Natürlich würde Kai nur soviel mitmachen müssen, wie es ihm möglich war, nur war sich da ein gewisser Blader ganz und gar nicht sicher, ob sich da ein gewisser Russe nicht wieder voll ins Zeug legen würde, und so tat, als wäre nie was gewesen. Aber das war nun mal Kai, und irgendwie mochte er das ja auch an dem Russen. Nur bis dahin waren es noch drei Tage. Und im Moment sassen sie mal wieder zusammen auf der Couch und fragten sich nun, was sie den tun könnten. "Ich hab eine Idee, ich denke mal du wirst nicht gerade begeistert davon sein, aber bitte tu mir den gefallen ja Kai?" Zweifelnd sah der Grössere auf den Neben sich Sitzenden und nickte dann jedoch ergeben, er wollte ihm auch mal einen Gefallen tun..."Na meinetwegen, ich versuch es, aber ich kann jeder Zeit aussteigen ja?" Ein heftiges Nicken folgte als Antwort. "Gut ich hole nur kurz die Dinge die wir dazu brauchen." Mit diesen Worten verschwand Ray in seinem Zimmer. Irgendwann trat Ray wieder aus seinem Zimmer, unter dem Arm hielt er zwei Bücher, einen Stapel Karten, ein Heft und Schreibzeug. Er setzte sich auf den Boden und bedeutete Kai es ihm gleich zu tun. Nicht wirklich begeistert tat dieser wie ihm geheissen und wartete also darauf, das ihm Ray mal erklärte was er eigentlich vorhatte. Was dieser auch sogleich tat: "So hier für dich" der Chinese schob ihm Papier und Stift rüber "Schreib deinen Namen auf, deinen vollständigen, also auch mit allfälligen Zweitnamen und alle davon ausschreiben." Der Russe bedachte seinen Gegenüber nur mit einem ungläubigen Blick, seufzte dann und schrieb also seinen vollständigen Namen auf. "Und was willst du jetzt damit?" "Das wirst du schon sehen." Ray schlug eines der Bücher auf, Seite 114 wie man sehen konnte, dort in diesem Buch, prangte eine Tabelle. Der White Tiger zog das Papier zu sich, schnappte sich einen andersfarbenen Stift und begann flink die Zahlen, welche zu den jeweiligen Buchstaben gehörten rauszuschreiben. Dann zählte er zusammen "Kai" ergab 12 - "Jask" (sein Zweitname) ergab 5 und "Hiwatari" ergab 44. Aus 12 wurden 3 plus die 5 plus 8 welche sich aus der 44 ergaben. Machte zusammen 16 und dies wiederum ergab 7 - soweit noch alles ganz logisch. Soweit so gut, nur was bedeutete nun die 7? Ray schlug einige Seiten um, und begann dann leise für sich zu lesen. Und in der Zeit blieb Kai wohl nichts weiter übrig, als zu warten, da der "achsoliebe" Ray das Buch mit Absicht so hielt, das er keinen Blick darauf hatte. Nach nicht ganz 5 Minuten nickte der Chinese und sah dann wieder auf seinen Gegenüber, welcher immer noch auf Antwort hoffte. "Was?" fragte er schliesslich, als der kleinere keine Anstalten machte, ihm zu sagen, was den nun eigentlich war. Immerhin hatte er ihm seinen Zweitnamen verraten, den sonnst nur er selbst wusste. Nicht mal sein Grossvater kannte ihn - ja hatte sich der alte Sack doch tatsächlich lieber mit einem Flittchen vergnügt, als bei seiner Taufe zu erscheinen, na ja ein Verlust war es auf jeden Fall nicht. "Ich kann der Zusammenfassung hier drin" er deutete auf das Buch "teilweise nur recht geben...bei anderen dingen bin ich nicht so sicher. Aber zumindest teilweise stimmt es." "Was ist das überhaupt?" "Schon mal was von Numerologie gehört?" Ein langsames Nicken seitens Kai... "...das ist doch... das mit den Zahlen... wo man aus Geburtsdatum, Namen usw. jeweils Zahlen nach einem bestimmten System bildet. Diese Zahl gibt dann jeweils über einen bestimmten bereich des Menschen bescheid. Jedenfalls wäre dass das Ziel davon. Richtig?" Ein Anerkennender Pfiff "Stimmt. Ich hätte nicht gedacht, das du darüber bescheid weißt." "Naja, ich weiss was es ungefähr ist, hab mich aber nicht damit befasst, und wird es wohl auch nie tun. Also bringt mich dieses wissen auch nicht weiter." "Gut, ich werde dir sagen, was ich gemacht hab, und was sich daraus ergeben hat. Ich hab deine so genannte "Persönlichkeitszahl" ausgerechnet, in dem ich die Quersumme deiner jeweiligen Namen zusammen addiert hab, und davon wieder die Quersumme gebildet hab - es ergab die Sieben. Und somit ist deine Persönlichkeitszahl die Sieben...." Ray schob ihm das Buch rüber und deutete auf eine Textstelle. "Du kannst selbst lesen, was über die Menschen mit diesem Ergebnis gesagt wird." <<** Die Schwingung der Zahl 7 weist auf Intellektualität, Skepsis, Weisheit, Distanz und Zurückhaltung hin. Ihre Weisheit liegt in der Erinnerung an alles, was Sie bisher waren, und wenn Sie Trost suchen, ziehen Sie sich lieber in sich selbst zurück, als sich an andere zu wenden. Ihre Persönlichkeit strahlt einen starken Sinn für Selbsterkenntnis aus. Ihrem Temperament nach sind Sie kritisch und unnachgiebig und haben eine sehr festgelegte Meinung über Handlungsweisen anderer Menschen. Die Menschen in Ihrer Umgebung erfassen Ihre Überzeugungen im allgemeinen intuitiv; wenn eine so starke Persönlichkeit, wie Sie es sind, auftritt, sind Worte nicht immer notwendig. Sie haben ein Talent dafür , anderen zu vermitteln, Sie seien unfähig, genau zu verstehen, was jemand anderes sagt; dies lässt die anderen unvorsichtig werden und macht es ihnen schwer, Sie in Ihrer Meinung zu beeinflussen. Im Gegensatz hierzu sind Sie selbst ein tiefgründiger Denker und wissen, wie Sie mit Kraft und Mut Ihre Überzeugungen anderen rüberbringen können. Sie sind ein logisch denkender Mensch, kopfbetont, ehrlich und schwer davon zu überzeugen, von der einmal eingeschlagenen Linie abzuweichen. Die Sicherheit Ihrer Überzeugungen macht Sie reserviert und zurückhaltend, wenn es um Situationen geht, bei denen das Gefühl mit hereinspielt. In künstlerischer Hinsicht sind Sie sehr viel weniger keativ als viele andere Persönlichkeitstypen. Ihre Originalität liegt im Bereich des Denkens. Wird die Sieben zu intellektuell, so kann sie sich in aussichtslose Sachen verstricken oder die praktischen Faktoren völlig übersehen, Ein mangelndes Gefühl für das praktisch Machbare kann Ihre beruflichen Ambitionen beeinträchtigen und lässt Sie unfähig erscheinen, den Angestellten und Mitarbeitern ein Gefühl von Originalität oder Selbstwert zu vermitteln. In persönlichen Beziehungen ziehen Sie es vor, Abstand zu halten oder indifferent zu bleiben; Sie spüren häufig, dass Sie durch eine zu enge emotionale Bindung eher verletzt werden könnten. Ihr Geist ergründet gerne die Mysterien des Lebens, Todes, Universums und nahezu jede andere F rage oder jedes andere Problem, das Ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie gehen Ihr Leben äußerst wissenschaftlich an und messen bisweilen dem verstandesmäßigen Wissen zu grosse Bedeutung bei, was Sie arrogant und snobistisch macht. Menschen mit der Persönlichkeitszahl 7 können ungeheure Weisheiten ans Licht bringen, wenn sie bereit sind, eine Verbindung herzustellen zwischen der Tiefe ihrer Intuition und ihrem vernunftmäßigen Wissen. Ihre Disziplin und Kopfbetontheit hindern Sie daran, außergewöhnliche oder leichtsinnige Momente im Leben voll zu genießen. Sie mögen keine lauten Feste und Parties. In der Öffentlichkeit haben Sie ein würdevolles und selbstbewusstes Auftreten, was Ihnen im Normalfall Achtung für Ihre Leistungen einbringt. Bei Gesprächen über Ihnen vertraute Angelegenheiten sind Sie überzeugend und gelassen; geht es jedoch um andere Themen, so können Sie auch mal ganz impulsive Äusserungen machen und bereuen diese dann oft später . Sie haben es nicht gern, wenn man Sie nach persönlichen Dingen fragt, geniessen es jedoch, intime Einzelheiten über andere Menschen herauszufinden. In den dunkeln winkeln Ihres Geistes sind noch einige karmische Überreste vorhanden, die Sie jedoch in Ihrem Unterbewusstsein vergraben lassen wollen. Dies macht Sie bisweilen misstrauisch gegenüber den Motiven anderer Menschen und manchmal sogar zynisch. Die Sieben geht die Liebe fast genauso ernst an wie die restlichen Dinge ihres Lebens. Eine intellektuelle Beziehung mit dem Partner ist ein wichtiger Bestandteil für ihre Liebesbeziehungen. Wenn die kühle äußere Hülle erst einmal durch Vertrauen durchbrochen wurde, ist die Sieben treu und zu tiefen Gefühlen in der Lage. Ihre Liebe ist dauerhaft und echt. Geistige Kompatibilität ist eine wichtige Eigenschaft, die die Sieben von ihrem Ehepartner erwartet. Es kann schwierig sein, eine Sieben zum Vater, zur Mutter oder zum Ehepartner zu haben, weil sie immer wieder ihrem Hang nachgeben wird, sich in ihr eigenes Innenleben zurückzuziehen. Berufe, die der Sieben am besten entsprechen, sind: Wissenschaftler, jegliche Art von Analytiker, Schriftsteller, Lehrer, Pädagoge und Forscher. Die Sieben liebt es einfach, sich mit jedem Thema, für das sie sich gerade interessiert, eingehender zu befassen und fördert dadurch häufig viele neue Erkenntnisse zutage. **>> Es dauerte einige Zeit, bis Kai seinen Blick wieder hob, und Ray mit undeutbarem Ausdruck ansah. Nach einer weiteren Runde des Geliebten Schweigens, fragte er in die Stille hinein "Glaubst du daran?" "Naja - meine Mutter hat daran geglaubt, sie hat auch an Tarot und Horoskope geglaubt, sie war der festen Überzeugung das in den Sternen alles steht, das längst alles vorherbestimmt ist. Alles würde schon in den Sternen stehn, und wir würden uns nach den Sternen drehen, uns so entwickeln. Man habe gar keine Wahl. Jede Krankheit, jedes Hindernis in ihrem Leben, war für sie Vorherbestimmt. Das war ein Punkt, worüber wir uns oft gestritten haben. Meiner Meinung nach, ist das Schicksal nicht vorherbestimmt. Sicherlich, Ereignisse wie den Tod der Mutter kann man nicht wirklich verhindern, und ist soweit vielleicht auch vorherbestimmt. Aber nicht wir drehn uns nach den Sternen, sondern sie sich nach uns. Jeder kann sein Leben leben, wie es ihm beliebt. Und man kann sein Schicksal auch selbst in die Hand nehmen. Es bringt doch nichts, wenn man sich drei Wochen zu Hause verschanzt, nur weil man irgend eine Sternenkombination als "Schwierigkeit" oder so was ähnliches deutet. Wenn in den Sternen steht, das ich dumm bin - kann ich dann nicht auch klug werden, wenn ich mich anstrenge und lerne? Und beim Gegenteil, ich wäre sehr klug - wenn ich daran glaube und denke ,Cool, dann kann ich mich ja auf die faule Haut legen' dann kann es doch genauso gut passieren, das ich schlechte Noten bekomme, weil ich den Stoff und das Lernen ganz einfach nicht mehr ernst nehme." Kai hörte interessiert zu. Ray hatte nicht viel über seine Eltern erzählt. "Aber entschuldige, du wolltest wissen, ob ich daran glaube, und nicht eine alte Familiengeschichte." Kai wollte gerade berichtigen, das er auch gern so einer Geschichte lauschte, aber Ray liess ihn nicht zu Worte kommen. "Jein. Ich glaube teilweise daran. Es gibt Dinge die sehr wohl stimmen, und andere bei denen ich mir nicht sicher bin. Aber ich würde mein Leben nie nach so was richten. Ausserdem kann das ganze ja noch ziemlich witzig sein. Ich mag solche Spiele insgesamt. Da kann man mit seinem Gegenüber so schön darüber diskutieren und findet auch das eine oder andere heraus, was man sonnst wohl nur ziemlich schwierig herausbekommen hätte. Oder einem gar nicht eingefallen wäre zu fragen...." Ray senkte den Kopf und fragte etwas leiser und auch etwas unsicher: "Du findest das bestimmt albern hm? Ich kann es ja verstehen, aber bei uns in diesem einsamen Dörfchen war es eine Beschäftigung, ohne die es mir ziemlich langweilig geworden wäre." Kai streckte nur langsam seine rechte Hand aus, und legte sie auf Rays Schulter, über welche sie sanft streichelte. Des Chinesen Blick erhob sich nur zögerlich, als er jedoch das freundliche Gesicht seines Gegenübers erblickte atmete er beruhigt auf. Es schien nicht nur als albern und Kinderkram abgestempelt worden zu sein. Kapitel 14: Ein neuer Morgen... ------------------------------- Sprich mit mir von Uprightness (oder Wann vertraust du mir endlich?) ================================================================================ Kapitel 14: Ein neuer Morgen... Ein neuer Morgen... //Zeitsprung von 3 Monaten// Wie jeden Morgen schien die Sonne aufzugehen. Langsam zog sie ihre Bahn und erhellte Wälder, Seen, Häuser, Strassen und was sie sonnst noch finden konnte. Auf einer dieser Strassen gingen zwei Jungen, die uns allmählich bekannt sein dürften...ein Russe, ein Chinese und zwei Tüten. Gemütlich schlenderten sie durch die Gassen. Sahen zu, wie die Strahlen des Himmelskörpers mit der Zeit alles erhellte, zumindest alles was ihm möglich war. Die Wolken am Himmel schienen nicht wirklich vorzuhaben überhand zu nehmen, aber ganz vertreiben lassen wollten sie sich auch nicht. Die Vögel waren ebenfalls schon aus den Federn gesprungen...oder so ähnlich. Jedenfalls war es nicht ganz still an diesem Morgen, jedoch herrschte um diese Zeit noch kein "Hochbetrieb". Vor dem Wohnblock angekommen öffneten sie die Tür zum Treppenhaus, und gingen auch die Stufen "Händchen haltend" hoch. - Ja, in letzter Zeit schien es den Zweien immer schwieriger von einander zu lassen. Eine Hand reichte, so spürten sie, dass der andere da war. Natürlich merkten sie das auch sonnst, jedoch war ihnen ein bisschen Körperkontakt lieber. Oben angekommen, schloss Kai auf, ging schnurstraks in die Küche, lud seine Tüte ab und begann denn Tisch zu decken. Ray indessen war Kai in die Wohnung gefolgt, schloss die Tür mit einem eleganten Fussstoss, stellte Tüte Nummer 2 ebenfalls in die Küche und packte sie aus. Kai hatte unterdessen zu Ende gedeckt und warf einen Blick aus dem Fenster. Eas er jedoch erblickte liess ihn verhallten auflachen. Von hier oben und mit diesem Abstand konnte man lediglich jemanden mit einem blonden Haarschopf und einen anderen Jemand mit einem schwarzen Haarschopf ausmachen. Wie diese beiden Gestalten jedoch die Strasse überquerten war eindeutig. Flink drehte Kai sich um, deckte mal eben noch zwei Gedecke auf und sah zufrieden auf sein Werk. Nun gesellte sich auch Ray zu ihm, sah auf den Tisch und mit hochgezogener Augenbraue wieder zu Kai. "Wieso vier?" War alles, das zu vernehmen war. Der Russe grinste, wartete und wirklich... DING-Dong "Darum" und mit diesem einen Wort öffnete er die Tür. Lässig im Türrahmen standen Subaru und Kiro. Ray stand mit offenem Mund noch immer am genau gleichen Flecken und sah mehr als nur überrumppelt zur Tür. Kai grinste noch immer. "Kommt doch rein, der Türrahmen scheint nicht so bequem zu sein, dass ihr den ganzen Tag dort verbringen möchtet." Die beiden Angesprochenen traten also ein, der blaugrauhaarige zu dem Chinesen. "Du kannst deinen Mund wieder schliessen...ich glaube die zwei könnten genau wie wir Frühstück vertragen. Hm?!" Somit wurde Ray an den Tisch gesetzt. Subaru und Kiro mussten sich erst das Lachen verkneifen, als sie Ray so sahen, aber als der Chinese, auch nachdem er an den Tisch gesetzt wurde so drein schaute, machten sie besorgte Gesichter. Schliesslich erhob sich Kiro, machte einen Schritt auf Ray zu und... Umarmte ihn herzlich. Erst zeigte sich keinerlei Reaktion, doch auf einmal krallten sich die Finger Rays fest an den Körper, durch das T-Shirt hindurch. Das wiederum liess den Blonden aufschrecken. Schloss seine Arme noch etwas fester um den Körper in seinen Armen und meinte leise: "Hey - ist okay - du brauchst micht nicht gleich zerquetschen. Ich lauf nicht weg. Langsam nickte der schwarzhaarige Schopf an der Schulter des anderen. Nach weiteren zwei Minuten in denen sich die Umklammerung langsam löste, hob sich der Kopf. Was ihn erwartete, waren verständnissvolle, lächelnde Gesichter. Nachdem auch Subaru mal ganz kräfitig gedrückt wurde, konnte sich endlich ans Frühstück gemacht werden. Die beiden Neuankömmlinge schienen wirklich Heisshunger zu haben, was man aber wohl als normal bei ihnen bezeichnen konnte, wenn man sie kannte. "Und was wollen wir aus dem angebrochenen Tag machen?" Wurde sie glorreiche Frage gestellt... Stille...ja was könnte man den machen? "Wir könnten euch ja mal unsere Wohnung zeigen" meinte Subaru, welcher auch sogleich einen Seitenbox erhielt. "Ist doch gar nicht aufgeräumt" wurde zwischen den Zähnen gezischt. "Ich weiss das du nicht aufgeräumt hast Kiro... aber sieh mal Kai und Ray haben auch nicht gewusst, dass wir kommen, also sei nicht so." Dem Russen und Chinesen gefiehl die Idee gut, und so war Kiro eindeutig überstimmt. Nichts zu machen! Die beiden Älteren führten, wie sollte es auch anders sein, schliesslich hatten die restlichen zwei keine Ahnung, wohin sie mussten. Und Strassenschilder alla "Hier gehts zu Kiro oder Subaru Haus" hatten sie noch keine entdeckt. Schweigen war eingekehrt. Doch da dieses nicht wirklich angenehm war, und der Blonde sowieso noch etwas unerledigt hatte, war ihm das nur recht. "Da fällt mir ein, ich wollte noch einkaufen für das Mittagessen." Einstimmiges Nicken, was sollten sie auch anderes tun. "Aber ich hab keine Lust mich alleine durch die tosenden Massen zu schlagen." Meinte er gespielt ernst. "Du meinst wohl du willst nicht alles alleine tragen." (Subaru) War die nüchterne Antwort, worauf Gelächter ausbrach. "Na also hilft mir jetzt jemand?" "Du hast die Auswahl zwischen Chinese und Russe, denn ich komm nicht mit, und beide brauchst du auch nicht mitzunehmen." Schliesslich wurden die zwei Jugendlichen fragend angesehn. Kurz darauf spaltete sich die kleine Gruppe. Die einen gingen nach Rechts, Richtung Supermarkt und die anderen nach links Richtung zu Hause...wie immer das auch aussehen mochte. Stille. "Was ist los Ray?" Aufgeschreckt aus seinen Gedanken sah der Chinese völlig überrumpelt zu jenem, der gerade eine Frage gestellt hatte. "Hm?" "Was los ist hab ich gefragt." Meinte Kiro im immer noch gleich freundlichen und irgendwie verständnissvollen Ton. Nach einem kurzen Blick in die Augen des Blonden war klar, dass er keinerlei Ausreden würde gelten lassen - genau so wenig wie die Standartantwort ,'Was soll schon sein?' Der Chinese seufzte, schaute dann wieder zu seinen Füssen, während dem diese von seinem Gefühlschaos unbeeindruckt ihren Weg fortsetzten. "Das ist es ja gerade, ich weiss es nicht" Nachdenklich wurde er betrachtet. "Aber es lässt dich nicht los hm?" Traurig wurde genickt. "Hast du mit Kai darüber gesprochen?" "Nicht wirklich, schliesslich weiss ich ja nicht mal, wie ich es in Gedanken, geschweige denn in Worten ausdrücken kann." "Aber du weisst, dass es wichtig ist, dass er es weiss ja? Sonnst denkt er es sei seine Schuld. Das ist es doch auch nicht oder?" "Nein! Ganz bestimmt nicht. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun sollte. Er..." Nachdenklich hiehlt Ray inne. 'Soll ich den überhaupt weiter erzählen? Schliesslich weiss er ja gar nicht, was zwischen mir und Kai ist... oder etwa doch?' "Was ist zwischen Subaru und dir?" "Häh?" war die tolle Antwort auf diesen Themenwechsel. "Du weisst schon , seid ihr beste Freunde...oder..." Er wurde immer leiser, bis er schliesslich ganz verstummte. "Oder ist es so wie bei dir und Kai?" Der Blondhaarige lächelte nur, auf die entgleisten Gesichtszüge des Chinesen. "Ray, wir sind nicht blind... ihr liebt euch, ihr seid nicht einfach nur Freunde... und ja Subaru und ich sind zusammen...allerdings müssen wir das in der Klinik ja nicht zur Schau stellen... So traurig es auch ist, es gibt immer noch viele Menschen, die mit Gleichgeschlechtlicher Liebe nicht umgehen können." Kurzes Schweigen, eine weitere Kurve auf dem Weg Richtung Supermarkt wurde geschlagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)