Während die BBA nicht da war von Marron ================================================================================ Kapitel 17: Was passiert ist ---------------------------- „Und das wäre es dann. Macht nicht so eine Hektik, okay?“, beendete Madleine seufzend ihren kleinen Vortrag. Sie hatte die Frage in den Raum gestellt, was die beiden vor ihr am meisten fürchteten und heraus kam „Robert mit unserem Verhalten zu verletzen.“, was so ziemlich klar war. Sie hatte ihnen daraufhin geraten, sich zu beruhigen und den Deutschen nicht in Watte zu packen. Robert war stark, ihm ging es besser und er brauchte Freunde, die keine Angst hatten, ihm zu helfen. Also sollten sie sich verhalten, wie sie es immer getan hatten. Daraufhin hatte Enrico gesagt: „Wie haben wir uns denn sonst verhalten?“ Oliver hatte geseufzt und Madleine hatte sich die pochenden Schläfen massiert. „Woher soll ich das wissen? Ich war nicht dabei! Denkt doch einfach mal nach. Irgendwelche besonderen Situationen, die euch im Gedächtnis geblieben sind? Anekdoten, oder Insiderwitze?“ Endlich bekam sie ein paar Informationen, als sowohl der Franzose, als auch der Italiener ein paar Geschichten erzählen konnten. „Genau“, nickte sie, weil Oliver sich erinnerte, dass er Robert eher selten berührt hatte, „Denkt an solche Sachen und verhaltet euch ganz normal. Er ist ein Freund, kein kleines Baby, das betütelt werden muss!“ Einstimmiges Nicken war die Antwort. Erleichtert seufzte sie auf. „Na klasse, das hätten wir.“ Es war am Abend einige Tage später, als die ganze Sache eine Wendung erfuhr. Im einen Moment hatte Johnny noch träge im Bett gelegen und war schon beinahe eingeschlafen. Robert neben ihm las noch ein paar Reihen und im Hintergrund lief das Radio. Johnny passte überhaupt nicht auf, was lief und war deswegen auch ahnungslos, als Robert plötzlich erstarrte. „Robert?“, fragte er und unterdrückte ein Gähnen. Der Deutsche war weiß im Gesicht. Fassungslos starrte er vor sich hin. „Das darf nicht wahr sein“, murmelte er. „Robert! Was ist?“ Jetzt war Johnny besorgt und wollte sich aufsetzen. Aber da sprang Robert auch schon auf, eine Hand vor dem Mund und sauste aus dem Zimmer. „Was zum...?“, fragte der Schotte halblaut. Er fand seinen Freund im Badezimmer, wo dieser gerade sein Abendessen nicht bei sich behalten konnte. Schockiert packte er den Lilahaarigen an den Schultern und rieb ihm fürsorglich über die Arme. „Was ist los?“, fragte er dann, als Robert sich gegen die Wand lehnte und sich scheinbar wieder gefangen hatte. „Hast du die Nachrichten gehört?“, fragte Robert mit zittriger Stimme. Verneinend schüttelte der Schotte den Kopf. „Hab nicht zugehört. Wieso?“, fragte er, während er Robert aufhalf, der sich den Mund ausspülte und sich dann Wasser ins Gesicht spritzte. Der Deutsche antwortete nicht, was Johnny allerdings nicht auf Unwillen schob, sondern eher auf die Aktion von eben. Wahrscheinlich war Robert im Moment schwindelig. „Komm. Wir gehen wieder zurück. Okay?“ Wortlos nickte Robert und sie gingen langsam zu ihrem Zimmer. Als Johnny die Türe öffnete, sah er Oliver und Enrico in ihrer Zimmertür stehen. Besorgt und fragend zugleich hob der Franzose die Augenbrauen, woraufhin der Schotte nur mit dem Kopf schüttelte. Er wusste auch nicht mehr. Erst nach ein paar Minuten, in denen Johnny das Radio ausschaltete und das Fenster öffnete, begann Robert, zu erzählen: „In den Nachrichten hieß es eben, sie hätten in Japan eine Leiche gefunden. Im Fluss, nahe der Brücke, an der Tyson und sein Team immer sind. Sie haben sie noch nicht identifiziert, aber...sie denken, dass es...Boris ist.“ Er ließ den Kopf hängen. Warum brachte ihn das so aus der Fassung? Er hatte doch selbst so oft darüber nachgedacht, was mit Boris passiert war und diese Möglichkeit schon in Betracht gezogen. Wieso fühlte es sich so furchtbar und falsch an? „Boris ist tot?“, murmelte Johnny, als begreife er die Bedeutung der Worte erst beim Sprechen. Robert nickte leicht. Sein Instinkt sagte ihm, dass es Boris war, der da als Wasserleiche geendet hatte. „Oh, uff! War das etwa wirklich Kai? Das geht zu weit!“ Dann bemerkte er, dass Robert weinte. „Was ist denn mit dir los?“ „Ich weiß es nicht!“, flüsterte der Deutsche. Er war unfähig, die Tränen zu stoppen, verstand aber auch nicht, woher sie kamen. „Ich weiß es nicht.“ Seine Stimme brach und Johnny schlang die Arme um ihn. „Alles gut“, murmelte er. Als Robert ihn küsste, dachte Johnny zuerst noch, er wolle Trost und erwiderte den Kuss. Aber dann wurde Robert heftiger und eine Hand stahl sich unter das Shirt des Schotten. Er unterbrach den Kuss. „Bist du sicher?“, fragte er. Der Deutsche sah verzweifelt aus und verwirrt über diese Verzweiflung. Aber jetzt war sein Blick klar und er sah ihm direkt in die Augen. „Ja, bin ich.“ Nach dieser Zusage schlang Johnny erneut die Arme um seinen Freund... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)