Chaotic Feelings Weihnachtsspecial von Vienne (Oh du Fröhliche...) ================================================================================ Prolog: Spaziergang im Schnee ----------------------------- Kagome spazierte zusammen mit Sango über die frisch verschneite Wiese. Vor ihnen tobten Shippou und Kirara durch den tiefen Schnee. Über Nacht hatte es geschneit und die Landschaft des mittelalterlichen Japans in eine Zuckerlandschaft verwandelt. Die beiden jungen Frauen zogen sich ihre Mäntel fester um die Körper. Kagome hatte ihrer Freundin aus der Neuzeit einen dicken Wintermantel mitgebracht inklusive einem handgestrickten Schal ihrer Mutter plus Handschuhe und Pudelmütze. Die Dämonenjägerin hatte sich sehr darüber gefreut. „Also Kagome, nun erklär mir noch mal dieses Weihnachten.“, bat Sango erneut. Noch immer hatte sie den Sinn des Festes nicht ganz verstanden. „Weihnachten ist ein Fest, dass eigentlich nicht bei uns in Japan gefeiert wird. Man feiert es dafür in vielen anderen Ländern der Erde. Die Familie kommt zusammen und man isst und trinkt und tauscht Geschenke aus. In meiner Zeit feiert man es aber eher so, dass man dass mehr als große Party mit Freunden feiert und nicht so besinnlich. Zumindest tun das meine dortigen Freunde. Meine Familie feiert es aber mit dem besinnlichen Kram. Wir haben sogar einen Tannenbaum, den wir mit bunten Kugeln und Süßigkeiten schmücken.“ „Und das willst du zuhause feiern?“ “Ja, zusammen mit Inu Yasha. Immerhin feiert man es mit seinen Liebsten. Und in meinem Falle ist mir das Liebste nun mal Inu Yasha.“, grinste Kagome. „Ah okay.“ „Ich werd es ihm heute Abend sagen. Morgen möchte ich nämlich aufbrechen. In drei Tagen ist schon Heiligabend. Und dann müsst ihr auch am Brunnen sein.“ „In drei Tagen?“ “Ja. Für euch hab ich auch Kleinigkeiten.“ „Oh wie lieb. Dann werden wir da sein.“ „Super. Komm, lass uns zurückgehen. Mir ist kalt. Kaede hat sicherlich schon was Warmes vorbereitet.“, lächelte Kagome, „Hey Shippou! Kirara! Kommt, wir gehen heim.“ Die beiden Kleinen kamen lachend und von Oben bis Unten mit Schnee bedeckt zu den beiden Freundinnen gerannt und zusammen traten sie den Rückweg an. Der Hanyou war noch mit seinem Freund Miroku im Wald unterwegs, um Feuerholz zusammeln. Der Mönch trug wie seine Freundin Sango eine dicke Winterjacke, die ihm Kagome gegeben hatte. Der junge Mann hatte diese neuartige Kleidung schnell zu schätzen gelernt. „Hey Inu Yasha! Was denkst du? Das sollte doch reichen oder?“, Miroku schaute auf einen Haufen Holz, der hinter ihnen im Schnee lag. „Ja, ich denke auch.“, stimmte ihm Inu Yasha zu und drückte seinem Freund die Axt in die Hand, um dann das riesige Holzbündel zu stemmen, „Komm, gehen wir heim. Die anderen warten sicher schon auf uns.“ Die beiden jungen Männer machten sich auf den Weg. Doch kaum waren sie aus dem Wald, hielt der Hanyou abrupt inne und Miroku rannte in ihn hinein. „Mensch Inu Yasha, was sollte das?“ Doch es kam keine Antwort. Der Mönch folgte dem Blick des Hanyou und er musste sich stark wundern, wen er da zu Gesicht bekam. Sesshomaru, Inu Yashas älterer Halbbruder, trat aus der gegenüberliegenden Seite des Waldes heraus. Im Schlepptau hatte er das kleine Menschenmädchen Rin, Sangos Bruder Kohaku, seinen Diener Jaken und den zweiköpfigen Drachen Ah-Uhn. „Was willst du hier?“, knurrte Inu Yasha den Dai-Yokai an. „Reg dich ab, Bruderherz. Wir sind nur auf der Durchreise.“ „Dann bewegt Euch ein bisschen schneller.“ „Keine Sorge, wir hatten nicht vor, im Dorf ein Lager aufzuschlagen. Kommt!“, Sesshomaru wandte sich an seinen Anhang und sein Blick fiel sofort auf Rin, „Rin, ist alles in Ordnung?“ „Ja, Sesshomaru-sama. Mir ist nur etwas kalt.“, bibberte Rin und trippelte hin und her. „Vielleicht solltest du dein Lager doch bald aufschlagen.“, rief Miroku ihm zu, „Ungefähr eine gute Stunde von hier ist eine entlegene Jagdhütte. Vielleicht wäre das eine Option für euch.“ Der Dai-Yokai sah hinüber zu dem Mönch und nickte fast unmerklich. Ihm war klar, dass es Menschen in dieser Kälte nicht lange aushielten. Kohaku vielleicht. Durch den Juwelensplitter in seinem Rücken, war er abgehärtet genug. Doch Rin war viel jünger und zerbrechlicher als er. Sesshomaru widerstrebe es zwar, den Rat von Inu Yasha und seinem Freund anzunehmen, doch wenn er Rin in Sicherheit und vor allem in Wärme wissen wollte, dann würden sie wohl oder übel zu dieser Hütte ziehen müssen. „Kommt!“, wandte er sich barsch an die anderen. Dann nahm er Rin, setzte sie auf Ah-Uhn und deckte sie mit einer Decke aus der Satteltasche zu. Kaum merklich lächelte er sie an. Dann setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung und war schnell aus Inu Yashas und Mirokus Sicht verschwunden. „Sangos Bruder scheint es gut zu gehen.“, meinte der Hanyou am Rückweg zum Mönch. „Ja, aber wie sollten es für uns behalten. Sonst macht sie sich nur Hoffnungen.“ Inu Yasha nickte nur. Am Abend saßen alle Freunde um die Feuerstelle von Kaedes Hütte. Draußen hatte es erneut angefangen zu schneien, während Kagome Inu Yasha davon erzählte, dass sie einige Tage zuhause verbringen wolle. Mit ihm. Er willigte nur allzu gerne ein, wusste er doch, dass es in Kagomes Welt in allen Zimmern des Hauses mollig warm war. Der kleine Kitsune Shippou war etwas geknickt. Doch Kagome versprach ihm eine Überraschung. Er solle nur in drei Tagen mit Sango und den anderen zum Brunnen gehen. Schnell war der kleine Yokai überzeugt. Später kuschelten sich alle in ihre Schlafsäcke und unter die Decken. Kaede hatte die Bambusmatte vor einigen Tagen durch ein breites Holzbrett ersetzt, das nun die Tür darstellte. Jetzt blies der Wind nicht mehr kalt hinein, worüber alle froh waren. „Ich freu mich auf die Zeit mit dir alleine!“, flüsterte Kagome, während sie sich enger an Inu Yasha schmiegte. „Und ich mich erst.“, hauchte er zurück. Nur er und Kagome. Was konnte es schöneres geben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)