Er liebt den Tod an dir von kuroyuzuyu ================================================================================ Kapitel 8: Von Fischen und Menschen ----------------------------------- Kapitel 8 Von Fischen und Menschen So als wäre Usagi nicht viel älter als Hotaru, rannte sie mit ihr freudestrahlend ins Aquarium und schaute zusammen mit ihr, mit voller Faszination, die verschiedenen Fische an, wie sie elegant durch das Wasser schwammen. Michiru hingegen blieb gleich bei dem ersten Aquarium stehen. Ihr Blick galt nur noch dem gelben Segelflossendoktor. „Ich glaube ihnen gefällt es hier genauso gut, wie ihrer Tochter und Usagi. Oder?“ Mamoru hatte sich lieber zu ihr gesellt, damit Hotaru erst mal Zeit alleine hatte mit ihrer Patentante. Ohne zu dem Schwarzhaarigen zu schauen, erwiderte sie ihm, „Ja, ich liebe einfach das Wasser und vor allem das Meer. Man kann eigentlich sagen, dass dies mein Element ist.“ und lächelte liebevoll den gelben Fisch an. Für eine ganze Weile trat schweigen ein, bis der Mann sich endlich fest entschlossen hatte, sie etwas zu fragen, was seine Partnerin betraf. „Sie sind doch eine gute Freundin von Usagi, oder?“ „Du kannst mich ruhig duzen und ja, das stimmt!“ auch wenn sie ihn weiterhin nicht ansah, so hatte sie einen lieben und friedlichen Gesichtsausdruck. Noch mal legte sich Mamoru die Frage im Geiste zurecht, die ihn, seit ihm eingefallen war, wo er schon mal den Namen Bunny gehört hatte, interessierte. „Wenn es so ist, kannst du mir dann erklären warum Hotaru zu Usagi immer Bunny sagen kann, ohne das sie nicht davon einen Ausraster bekommt? Ich wollte das nur wissen, weil bei Setsuna ist sie bei dem Namen total ausgerastet und hat mich einfach stehen gelassen. Und wenn ich sie auf irgendwas anspreche, spricht sie nicht mit mir. Dabei will ich einfach nur ein guter Partner und vielleicht auch ein guter Freund für sie werden, wenn sie dieses nur zulassen würde.“ Michiru hatte sich schon so etwas in der Art gedacht, was er wohl fragen könnte. Mit ihrem Zeigefinger deute sie ihm auf den gelben Fisch, der unter den anderen Fischen in diesem Aquarium hervor stach. „Weißt du das ich finde, dass sie Ähnlichkeiten mit diesem Fisch hat. Diese Fische werden Wild gefangen und in ein Gefäß mit anderen gesteckt. Diese gelben Segelflossendoktoren Fische gelten noch als die einfachsten Pfleglinge unter den Doktorfischen. Da sich diese Fischart, normalerweise, streng territorial verhaltet. Doch diese Gelben können sich für kurze Zeit mit anderen zu einem losen Trupp zusammenschließen, und selbst wenn sie alleine sind, kann man ganz leicht an ihrer Augenfarbe erkennen, in was für eine Stimmung sie sind. Und so ist sie auch in etwa. Sie war der reinste Wildfang früher. Lebenslustig und fröhlich. Nur mit anderen konnte sie nicht zusammenarbeiten. Genauso wie heute. Doch dann lernte sie jemand kennen, mit dem sie sich blind verstand, bis etwas passiert ist, für das sie sich die Schuld gegeben hatte und diese Schuld kann sie bis heute nicht ablegen. Und so sehr sie auch versucht ihre Gefühle zu verbergen, so kann man anhand ihrer Launen sofort erkennen, wie sie sich fühlt.“ kurz hielt sie inne, bevor sie mit ihrer Erzählung weiterführte. „Das was du bei Setsuna erlebt hast war kein Ausraster, sondern ihre Schuldgefühle, die durch diesen Spitznamen wachgerufen wurden. Einzig und alleine darf nur Hotaru sie so nennen. Deswegen rate ich dir sie niemals Bunny zu nennen, wenn du das von heute Vormittag nicht noch mal erleben willst. Wenn du dich allerdings weiter anstrengst und es schaffst, an ihrer Seite zu bleiben. Dann weiß ich, dass sie dir bald alles erzählen wird und dir, als ihr neuer Partner eine Chance gibt“ mit diesen Worten drehte sie sich vom Aquarium weg und durchstreifte mit ihren Augen die große Halle auf der suche nach den beiden Anderen. Schnell hatte sie sie entdeckt. „Hey ihr beiden! Wartet auf uns!“ rief sie ihnen entgegen, als sie sich zu ihnen begab. Mamoru dachte noch etwas über das nach, was Michiru ihm gesagt hatte und beschloss, Usagi einfach die Zeit zu geben, die sie brauchte. Mit einem Lächeln schlenderte er zu den anderen und zu viert sahen sie sich das restliche Aquarium an. Immer wieder schaute Mamoru, dabei verstohlen zu seiner Partnerin rüber und freute sich, das sie so glücklich und unbeschwert schien, während sie immer zusammen mit Hotaru das nächste Becken bestaunte. Langsam näherte sich die kleine Gruppe dem Ausgang und der Souvenirladen war schon in Sichtweite, als Hotaru aufgeregt die Hand ihrer Mutter packte und sie auch schon in die Richtung des Ladens zog. „Weißt du das du viel schöner aussiehst, wenn du lachst!“, sprach der Schwarzhaarige die blonde junge Frau an, wie sie nun alleine waren. Verwundert sah sie ihn an. „Wie meinst du das?“ „Naja, du wirst so fröhlich. Das habe ich bis jetzt noch nie an dir gesehen. Versuch dieses auch Mal bei der Arbeit zu sein. Das würde nicht nur mich, sondern die anderen dort auch freuen.“ „Da hast du bestimmt recht. Allerdings fällt es mir schwer. Alles steckt dort voller Erinnerungen, die mich immer noch sehr schmerzen.“ „Wenn du willst, kannst du es mir erzählen. Ich werde dir gerne zuhören.“ aufmunternd schaute er zu ihr, sie schüttelte jedoch verneinend mit dem Kopf. „Im Moment nicht, aber irgendwann werde ich es dir vielleicht mal erzählen.“ und dabei zwang sie sich ein kleines Lächeln für ihn ab. Jetzt waren auch die beiden bei Mutter und Tochter angekommen, die von einem Maskottchen, in Form von einer Krabbe angesprochen wurden. „Vielen Dank für ihren Besuch in unserem Aquarium. Darf ich für sie ein Erinnerungsfoto machen?“ mit großen leuchteten Augen bettelte Hotaru förmlich die Erwachsenen darum an, ein Foto zu machen. „Aber gerne!“ kam es im Chor, wobei sie sich alle für das Bild aufstellten. Ganz vorne stand Michiru mit Hotaru, während Mamoru und Usagi hinter innen standen. Etwas näher zusammenrücken.“ Bat sie die riesige Krabbe. Überrascht schauten sich die Zwei an. Liebevoll legte er seinen Arm um sie, und auch wenn keiner von beiden es auch zugeben würde, so fühlten sie sich ganz wohl dabei, so nah zu sein. Kurz mussten sie noch auf das Bild warten, weshalb sie die Zeit nutzten, um sich im Laden etwas genauer umzusehen. Vor einem Regal mit Delfine Bilderrahmen blieb das kleine Mädchen stehen und rief sogleich nach ihrer Patentante. „Schau mal! Diese Bilderrahmen könnest du doch für deine Bilder nehmen. Die sind so schön bunt.“ Usagi beäugte die Rahmen kritisch. Die waren für ihren Geschmack und das Büro einfach zu bunt. Um Hotaru jedoch nicht zu enttäuschen nahm sie zwei Stück und ging damit zur Kasse. Nach gefühlten 12 Stunden, die in Wirklichkeit nur 3 waren, saßen nun alle in Usagis gelben Sportwagen, zusammen mit den Rahmen und den Abzügen vom Bild für jeden. Die Fahrerin war froh das sie nicht in die Abendliche Rush Hour geraden ist und fuhr im immer dunkleren Abend Richtung Seal Beach, wo ihre Freundin seit kurzen eine Standvilla besaß. In ihrem Rückspiegel konnte sie beobachten, wie das kleine Mädchen langsam einschlief und ihren Kopf auf dem Schoß ihrer Mutter ausruhte. Endlich kamen sie vor dem weißen Gebäude an. Usagi stieg aus und hob Hotaru über das offene verdeckt aus dem Auto raus. Sie machte das so behutsam, wie sie nur konnte, damit die Kleine nicht aufwachte. „Ich warte hier auf dich.“ sprach Mamoru leise zu ihr. Er wollte sie nicht stören, wenn sie sich von ihrer Freundin verabschiedete. In der Zwischenzeit war auch Michiru ausgestiegen und hatte sich kurz, mit einem gute Nacht, bei Mamoru verabschiedet. Im Haus angelangt legte Usagi Hotaru vorsichtig in ihr Bett und drückte ihr noch einen kleinen Gute Nacht Kuss auf die Stirn. Leise verließ sie das Zimmer und schloss hinter sich die Zimmertür. Allmählich kam sie bei der Wohnungstür wieder an, wo Michiru davor stand und durch eins der großen Fenster, die sich neben der Tür befanden, schaute. Sie sah nach draußen, wo immer noch Mamoru im Wagen wartete. „Also, ich danke euch beiden für diesen schönen Tag. Ich werde morgen dich noch mal anrufen. Jetzt werde ich erst mal Mamoru nach Hause fahren.“ Die Frau mit den türkisen Haaren wandte sich zu Usagi um. „Er ist wirklich nett. Bitte gib ihm eine Chance.“ Usagi nickte ihrer Freundin zu. „Diese Chance hat er schon genutzt. Noch niemand kam mit meinen Launen so zurecht wie er. Er scheint mich so zu akzeptieren, wie ich bin, und bemüht sich sehr um mich. Auch wenn wir bestimmt noch oft aneinander Ecken und nicht die gleiche Meinung haben werden. So kann ich aber in ihm einen guten Partner sehen.“ „Da bin ich aber froh drüber.“ fest umarmte sie ihre Freundin ein letztes Mal, bevor diese mit einem Lächeln auf dem Lippen die Standvilla verließ und zurück zu ihrem Partner ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)