Seikatsu no henka von Tai_Kakuzawa (Der Wandel im Leben) ================================================================================ Kapitel 21: Unterstützung? -------------------------- Gedankenversunken setzte sich Naruto auf ein Bett. Tsunade hatte ihnen drei Räume gezeigt, in welchen sie sich aufhalten konnten.  Narutos Zimmer lag in der Mitte. Das rechte Zimmer würde Hideaki belegen, während Chiyo das linke Zimmer bekommen hatte. Doch beide sind erst mit in Narutos Zimmer gegangen.  Die besorgten Blicke seiner zwei Begleiter bemerkte er nicht. Seine Gedanken kreisten um die letzte Bitte von Tsunade.  Verzeihen? Zweite Chance geben? Konnte er das?  Nie hatte man ihn hier akzeptiert. Immer wurde er verachtet. An die ganzen Enttäuschungen wollte er gar nicht denken.  Jetzt sollte er ausgerechnet denen eine zweite Chance geben, die ihn am meisten verletzt hatten mit ihrer Ignoranz?  Plötzlich legte sich eine zierliche Hand auf seine Schulter und er wurde aus seinen Gedanken gerissen.  Naruto starrte die in besorgten Augen seiner Cousine. “Du bist nicht alleine”, sagte sie nur.  Nickend sah er sie weiterhin an und Chiyo sprach weiter “Rede mit uns Naruto. Vielleicht können wir dir helfen.”  Ohne Vorwarnung riss er Chiyo in eine Umarmung. Die Umarmung kam für Chiyo plötzlich. Doch am meisten schockten sie die Tränen, die ihre Schulter nässten. Die leisen Schluchzer taten ihr in der Seele weh.  Beruhigend streichelte sie seinen Rücken und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr.  Hideaki betrachtete den Sohn von Kushina schweigend. Auch ihm tat es im Herzen weh, dass der Junge weinte.  Die Begegnung mit Tsunade hatte frisch verheilte Narben aufgerissen. Es tat ihm leid, dass der Junge so etwas in seinen jungen Jahren durchmachen musste. Man wünschte es keinem. Keiner sollte je so eine Verzweiflung fühlen.  Hideaki wusste, dass der Junge schwer mit sich rang. Die Bitte von Tsunade war nichts, was man mal eben so entscheiden konnte. Dadurch, dass Naruto den Leuten hier vertraut hatte, wurde ihm das Herz gebrochen.  Er wusste, dass es schwer war, so enttäuscht zu werden. Wie oft wurde seine Hoffnung zerstört, dass er seine Tochter wieder bekommen würde? Er hatte nicht mitgezählt, und doch waren es sehr viele Male gewesen.  Es war auch nicht leicht, seiner Frau jedes mal nach einer gescheiterten Suche in die Augen zu sehen. Der Schmerz in ihnen war zu groß gewesen.  Die Tränen fühlten sich schwer auf seiner Haut an. Er wollte nicht weinen, er wollte einfach nicht wahrhaben, dass ihm die Vergangenheit immer noch so schmerzte.  Als die Konohanins in Shinko auftauchten, war es schon schwer für Naruto gewesen, nicht an seine Vergangenheit zu denken. Die Mauer, die er um diese Erinnerungen gebaut hatte, hatten schwere Risse bekommen.  Doch bei der Begegnung mit Tsunade war ein Teil dieser Mauer eingestürzt. Zwar stand noch ein Teil, doch es war nur eine Frage der Zeit, wann der Rest einstürzen würde.  Es war schwierig gewesen, seine Baa-chan nicht einfach zu umarmen oder sie nicht anzuschreien. Warum hatten sie ihn damals nur so im Stich gelassen? Anderseits hätte er sonst nie seine Familie kennen gelernt.  Seine kleine Schwester hätte er auch nie getroffen und wer weiß, was aus der kleinen Nozomi geworden wäre. Wie sollte die Begegnung mit den drei anderen wichtigsten Personen hier in Konoha werden? Das Treffen mit Tsunade war schmerzhaft gewesen. Doch wie wäre es dann mit Iruka? Er war doch damals so etwas wie sein großer Bruder? Oder Kakashi? Bei ihm war es das gleiche.  Jiraya war für ihn etwas wie ein Großvater geworden. Zwar kannte er ihn nicht solange wie Kakashi und Iruka und dennoch hatte Naruto dem perversen Eremiten vertraut gehabt.  Langsam versiegten die Tränen von Naruto und er glitt vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf.  Tsunade war wieder in ihr Büro gegangen. Dort stellte sie sich vor einem der großen Fenster und sah auf das Dorf.  “Es wird eine schwierige Zeit auf uns zukommen”, murmelte sie gedankenverloren.  Sie pfiff einmal und einige Sekunden später tauchte ein Anbu vor hinter ihr auf.  Tsunade gab sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. “Hol mir Kakashi, Iruka und Jiraya hierher. Es ist dringend”, befehlte sie. Der Anbu verschwand lautlos und machte sich auf den Weg zu den gesuchten Personen.  Iruka trank gerade eine Tasse Tee, während er nachdenklich aus dem Fenster sah. Sein Gefühl sagte ihm, dass noch etwas passieren würde. Doch er wusste nicht, ob es etwas gutes oder schlechtes war. Doch noch konnte er nicht ahnen, wer das Dorf vor kurzem wieder betreten hatte.  Als es an seiner Tür energisch klopfte, erhob er sich verwirrt. Heute Abend hatte er keinen Besuch erwartet.  Nachdenklich öffnete er die Tür und erblickte Kakashi.  Dieser hob seine Hand zum Gruß “Yo Iruka. Wir sollen zu Tsunade”, sagte er. “Zu Tsunade? Was will sie denn?”, fragte der Chunin nach. Kakashi zuckte nur mit seiner Schulter. “Keine Ahnung. Ein Anbu war nur gerade bei mir und hat gesagt, dass ich dich holen sollte und dass wir beide dann sofort zu Tsunade kommen sollen.” “Na dann”, Iruka zog sich seine Sandalen an und gemeinsam mit Kakashi machte er sich auf den Weg zu Tsunade.  Ungeduldig wartete Tsunade auf die drei.  Jiraya tauchte als erster auf. Fünf Minuten später kamen auch die anderen beiden.  “Was ist Tsunade?”, fragte Jiraya. Der Anbu wollte ihm keine Antworten auf seine Fragen geben. Außerdem hatte er gerade an seinem neuen Buch geschrieben.  Ernst sah die Hokage die drei Gerufenen an. “Ich brauche morgen früh eure Unterstützung”, sagte sie ruhig.  “Wobei denn?”, fragte Kakashi nach.  Tsunade seufzte. “Morgen früh findet eine Ratsversammlung statt und ich muss ein Thema ansprechen, bei welchem ich auf viel Ablehnung stoßen werde.”  “Hör auf in Rätseln zu sprechen und sag endlich, was los ist”, Jiraya war genervt. Heute Abend hatte er keine Lust auf Rätsel raten “So schlimm kann es nicht sein.” Tsunade schloss die Augen “Naruto ist hier und will sein Erbe abholen.”  Sie hatte schon mit der Stille gerechnet, die auftrat. Schließlich war sie Naruto gegenüber nicht besser gewesen.  Iruka durchbrach als erstes die Stille. “Naruto ist hier?”, fragte er leise. Ein Hauch von Hoffnung schwang in seiner Stimme mit.  Tsunade nickte “Ja, Naruto ist hier. Aber…”  “Er ist endlich zur Vernunft gekommen und nach Hause gekommen?”, unterbrach Jiraya Tsunade.  Wütend wurde er daraufhin von der Hokage angesehen. “Lass mich gefälligst ausreden.”  Jiraya hob abwehrend die Hände “Schon gut.”  Kopfschüttelnd sprach Tsunade weiter. “Ja er ist hier, aber nicht alleine. Zwei seiner Verwandten sind hier. Er wird auch wieder weggehen und ich kann es nicht einmal verhindern.” Traurig senkte Tsunade den Kopf. “Was meinen sie damit, dass sie es nicht verhindern können?”, fragte Kakashi nach.  Tsunade blickte jedem ins Auge. “Ich habe kein Recht dazu, weil Naruto nun das Oberhaupt des Uzumaki-Clans ist. Er will auch sein Erbe haben und deswegen muss ich morgen zu einer Ratsversammlung, bei welcher auch Naruto anwesend ist.”  “Naruto ist Clanoberhaupt?”, rief Jiraya fassungslos. “Der kleine Chaot, der Hokage werden wollte? Der Kindskopf? Sprechen wir hier vom gleichen Naruto?”  Tsunade nickte “Ja, wir sprechen vom gleichen Naruto. Aber ich denke nicht, dass er noch so ein Chaot wie früher ist. Er ist erwachsen geworden.”  Irukas Verstand hatte Tsunades Antwort noch nicht verarbeitet. Bisher hatte er nur verstanden, dass Naruto hier war und wieder gehen würde.  “Wo ist er jetzt?”, fragte Kakashi ruhig.  Tsunade beäugte Kakashi misstrauisch. Der Kopierninja war ihr zu ruhig. Nicht eine Emotion konnte sie in seinem Gesicht lesen.  Doch Tsunade konnte nicht in Kakashis Inneres sehen. Innerlich war er erschüttert. Er wollte nicht glauben, dass Naruto sich verändert hatte. Zwei Seiten stritten sich in seinem Inneren. Die eine Seite wollte einfach nichts von Tsunades Wörtern glauben. Sie hoffte immer noch, dass es ein Albtraum war, dass Naruto weg war. Doch die andere Seite hielt dagegen. Diese Seite wusste, dass in den vier Jahren, die inzwischen vergangen waren, so einiges passieren konnte. Auch Menschen konnten sich in dieser Zeit verändern.  “Ich habe ihm und seinen zwei Begleitern, Zimmer hier im Hokageturm angeboten. Dort sind sie momentan auch”, beantwortete Tsunade Kakashis Frage. “Es gibt aber noch etwas zu besprechen.”  Aufmerksam wurde sie von den drei Männern angesehen.  Tsunade erzählte ihnen, was sie von Naruto erfahren hatte.  “Diese Schweine”, rief Jiraya, nachdem Tsunade mit ihrer Erzählung fertig war. “Wie können sie es wagen.”  “Beruhige dich Jiraya”, scharf sah Tsunade zu Jiraya, welcher sie anfunkelte. “Das bringt uns jetzt nicht weiter. Das müssen wir morgen klären. Ich möchte, dass ihr drei morgen bei der Versammlung dabei seid. Ihr müsst mir helfen, dass Naruto sein Erbe bekommt.”  Wieder unterbrach Jiraya Tsunade. Seine Wut war nicht verschwunden. “Damit er gleich wieder abhaut?”, wollte er aufgebracht wissen.  Tsunade schüttelte den Kopf. “Nein, deswegen nicht. Aber wir haben einiges wieder gut zumachen und ich will, dass Naruto uns eines Tages verzeihen kann. Und den ersten Schritt müssen wir gehen. Ich denke, es wäre ein guter Anfang”, verzweifelt sah sie Jiraya an “Versteh doch bitte. Ich will ihn nicht noch mehr verlieren.”  Jiraya wollte sich nicht beruhigen. Klar konnte er Tsunades Gründe verstehen, doch er hatte Angst, dass Naruto dann für immer unerreichbar wäre.  Schließlich nickte er. “Gut ich helfe dir.” Freudig blitzten Tsunades Augen auf. “Ich danke dir, alter Freund. Was ist mit euch beiden? Helft ihr mir auch?” Tsunade wandte sich an die anderen beide, welche bisher recht ruhig waren.  Iruka und Kakashi nickten. “Ja ich helfe dir. Naruto hat es verdient, sein Erbe zu bekommen. Er hat schon zu viel falsches von Konoha erhalten”, sagte Kakashi.  Iruka war derselben Ansicht. Stumm stimmte er Kakashi zu.  Sie besprachen sich noch kurz und gingen dann nach Hause. Doch viel Schlaf hatte keiner abbekommen. Zu sehr drehten sich ihre Gedanken um Naruto.  Naruto fühlte sich wie gerädert, als er am Morgen von Hideaki geweckt wurde. Gut geschlafen hatte er nicht. Selbst in seinen Träumen verfolgten ihn seine Ängste.  Müde nahm er wahr, dass sogar Chiyo schon wach war. Seine zwei Begleiter schienen ausgeschlafen und fit zu sein. Das konnte er von sich nicht sagen.  “Wie geht es dir?”, fragte Chiyo nach.  “Geht so”, nuschelte Naruto “Und wie geht es euch?”  “Ganz in Ordnung. Komm frühstücken”, forderte Hideaki ihn auf.  Nickend setzte sich der Blonde zu Chiyo und Hideaki. Die Kraft würde er später sicher benötigen.  “Glaubst du, der Rat wird sich sehr quer stellen?”, fragte Hideaki. Er hatte vorher noch nichts mit dem Rat zu tun gehabt und wollte etwas mehr erfahren. Doch Naruto konnte ihn in dieser Hinsicht nur enttäuschen.  “Ich denke schon, dass sie nicht begeistert sein werden und gegen mich sind. Viel kann ich dazu aber auch nicht sagen. Ich war vorher noch nie beim Rat.”  “Es wird schon werden. Und wenn sie dir dein Erbe verweigern, werden wir ihnen das Leben einfach zur Hölle machen”, sagte Chiyo.  Irritiert wurde sie von Naruto angesehen “Wie meinst du das?”  Chiyo sah ihn grinsend an. “Ganz einfach. Kurama ist auf deine Seite und unterstützt dich im Kampf. Biete ihnen doch einen Handel zwischen unserem Clan und dem Dorf Konoha an. Du bietest deine Unterstützung an und im Gegenzug erhältst du dein Erbe. Wenn sie unsere Unterstützung nicht haben wollen, sind sie ziemlich bescheuert. Irgendwann werden sie unsere Hilfe brauchen”, kurz holte Chiyo Luft und grinste dann breiter “Außerdem schulden sie dir etwas, da du zwei Teams aus Konoha vor dem Tod gerettet hast.”  Nachdenklich verzog Naruto das Gesicht. “Hört sich ja nicht schlecht an, aber du unterschätzt den Rat gewaltig. Die haben mehr Einfluss als du und ich wissen. Ich denke nicht, dass sie sich darauf einlassen werden. Und außerdem hatte ich nicht vor, ihnen von Kurama zu erzählen. Das geht die nichts an.”  “Einen Versuch wäre es aber wert Naruto”, mischte sich nun Hideaki ein “Dein Vater war ein mächtiger Mann und er hat dir bestimmt auch mächtige Schriftrollen hinterlassen. Aber es ist deine Entscheidung.”  Naruto nickte. “Gut. Ich werde es mir überlegen.”  “Mach das”, sagte Chiyo “Wir lassen dich auf jedenfall nicht alleine und stehen hinter dir.”  Hideaki nickte zustimmend “Worauf du dich verlassen kannst.”  Naruto verfiel wieder in seinen Gedanken. Er hoffte, dass der Rat nachgab. Er hatte doch schon genug gelitten, oder?  Kurz nach ihrem Gespräch klopfte es an der Tür.  Nachdem Naruto denjenigen herein gebeten hatte, betrat Tsunade das Zimmer.  “Es geht gleich los. Ich wollte euch abholen”, sagte sie mit angespannter Stimme.  Naruto erhob sich “Ist gut. Wir kommen.”  Hideaki und Chiyo erhoben sich ebenfalls und zu viert gingen sie in den Konferenzraum, wo sich der Rat und die Ältesten schon getroffen haben. Diese waren etwas verärgert, dass die Versammlung so kurzfristig einberufen wurde. Doch keiner wusste, worum es heute gehen würde.   “Ihr drei wartet erstmal draußen. Ich werde euch dann herein holen”, sagte Tsunade vor der Tür “Ach und Naruto?”  Fragend sah der Angesprochen auf. “Ich werde dich unterstützen. Genauso wie Jiraya, Kakashi und Iruka, welche ebenfalls am Treffen teilnehmen. Sie sind auch schon drinnen.”  Naruto nickte. Es freute ihn, dass er doch nicht gegen ganz Konoha antreten musste.  Tsunade betrat den Konferenzraum und sah sich um. Alle waren anwesend. Dann konnte der Spaß ja jetzt beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)