Insidious von Tikky (The Demon Inside You) ================================================================================ Chapter 12 Unknown Territory ---------------------------- ~Liliana~ „Wer bist du?“, fragt mich Tsunas Vater. Stimmt, er kennt mich ja noch gar nicht. „Ich bin-“ – „Kagami-san…?“, unterbricht mich Yamamoto-kun verdutzt. Ja, in dieser Gestalt bin ich immer noch…ich will einfach, dass sie es wissen und ich sie nicht erst später in Kenntnis setze – dann komme ich mir vor, als würde ich sie belügen. „Ja…und nein.“, sage ich und nicke langsam. Ich gehe einen Schritt weiter durch den Gang, auf die Tür zu. Um die Tür zu öffnen, muss ich viel Magie einsetzen, denn auch, wenn ich in der Lage bin, sie zu öffnen, weil Tsu es mir erlaubt, kann ich ein so starkes Wehr nicht ohne weiteres öffnen – und dazu, muss ich in meine wahre Gestalt wechseln, da ich in dieser Falschen, nicht genügend Magie freisetzen kann. Also verwandle ich mich, noch auf dem Weg zur Tür. So ist es einfacher. Dann berühre ich das kleine verschnörkelte Rad, das mit einem Pentagramm und einigen Runen versehen, neben die Tür auf die Wand gezeichnet wurde.  Ich sage einige kleine Worte in der Sprache der Engel – die Sprache, die die Dämonen Magie der Hexen, Menschenähnlichen Dämonen und Schattenjägern, so viel mächtiger macht, als die, der normalen Dämonen. Nur leider, sind diese alle, bis auf die Hexen und Zauberer, nicht auf die Magie an sich, sondern entweder auf das Kämpfen oder auf ihre individuellen Fähigkeiten spezialisiert – was sie wiederum schwächer macht, als sie eigentlich sein könnte. Das Rad beginnt sich zu drehen und hebt sich von der Wand ab. Dabei beginnt, genau da, wo der äußere Rand des Türrahmens ist, eine Farbige Fläche zu glühen. Es glüht rot, wirkt fast lebendig. Ich muss grinsen – Magie, ist immer so, wie der, der sie ausübt und von dem sie auch kommt. Ich nehme meine Hand weg und mache eine Bewegung am Rad, so, als würde ich es drehen, dabei sage ich wieder etwas – es klingt wie ein Flüstern. Ein Flüstern, so leise, das ich es selbst nicht verstehen kann. Magie ist etwas, das wir alle nicht mit Worten verstehen kann – nur durch Taten und Gefühle.  Zum Abschluss, mache ich eine Art Wegwischende Bewegung über die Glühende Fläche, die mich und die anderen, noch von der Tür trennt. Auf einmal bildet sich eine Lücke in dem roten Film, die immer größer und größer wird, als würde sie aufreißen. Das Wehr, löst sich immer weiter auf und verschwindet dann ganz. Das Bild an der Wand, ist wieder so wie vorher und das einzige, was darauf hinweist, was hier eben geschehen ist, ist, das besagtes Bild, noch ein wenig rot glüht – was aber auch gleich wieder vorbei sein wird. „Es ist offen, sie können jetzt eintreten.“ ~Reborn~ Dieses Mädchen…wenn das irgendwas zum Schutz ist, was sie da gerade öffnet, wieso kann sie es dann überhaupt, einfach so öffnen? Und noch wichtiger ist die Frage: woher kennt Yamamoto sie? „Yamamoto, woher kennst du sie?“ – „Sie kenne ich nicht wirklich, aber ich kenne das Mädchen, das zuerst den Gang runter kam…“, sagt er und klingt dabei ein wenig verwirrt. „Wie meinst du das?“ – „Bevor sie anders aussah, sah sie aus wie die neue Schülerin in unserer Klasse. Sie redet auch immer mit Tsuna und geht dafür immer raus…vielleicht ist das ja eine Art Spiel zwischen den beiden!“, meint er jetzt und fängt lauthals an zu lachen. Meint er das jetzt ernst, oder tut der nur so?  Also kennt sie Tsuna wohl gut. Gut genug, das sie weiß, wie man das Schutzschild an seiner Tür öffnen kann. Sie ist genauso wie er…ich bezweifle nicht mehr, dass sie es sein muss. „Bist du diese ‚beste Freundin‘, von dem er vorhin gesprochen hat?“ – „Ja, wahrscheinlich…mein Name ist Liliana Sanchéz.“, sagt sie und ist dabei ziemlich steif. So ist sie schon, seit sie in diese Gestalt gewechselt ist. Sie verhält sich, wie eine der Wachen im Buckingham Palace. Sie steht neben der Tür, antwortet nur kurz angebunden und die Art, wie sie da steht, erinnert sie weniger an das Mädchen, dass sie eigentlich ist – oder zumindest sein sollte –, als an einen Soldaten. Ich kenne Leute in ihrem Alter, die sind nicht einmal in der Lage, sich so gesittet und ruhig zu verhalten, das muss ich ihr lassen. Aber ich glaube auch nicht, das sie wirklich so alt ist, wie sie aussieht…das sie älter ist, wage ich jedoch zu bezweifeln.  „Wollt ihr nun eintreten, oder nicht?“, fragt sie, überhöflich und distanziert. Ist die immer so? Naja… „Ja, wollen wir.“, antwortet Iemitsu. Er macht sich verdammt viele Sorgen wegen Tsuna, das merkt man sofort. Aber die letzten Stunden, müssen wohl auch die Hölle für ihn gewesen sein. Abgesehen von dem Schock, wegen der Sache, dass Tsuna bereits tot sein soll, haben wir auch noch damit leben müssen, das wir es nicht einmal bemerkt haben und auch nicht wussten, wo er vorhin hin verschwunden ist. Das muss schwer für ihn gewesen sein… ~Iemitsu~ Ich will endlich zu meinem Sohn. Ob er nun anders aussieht, oder nicht, ist mir völlig egal! Wir werden zuhause einfach mal Ordentlich darüber sprechen und alles wird schon wieder gut werden. Aber dazu, muss ich ihn erst einmal finden und nachhause bringen! Ich gehe also durch die Tür, die jetzt nicht mehr versperrt zu sein scheint und trete ein. Das Zimmer ist nicht sehr groß, aber es ist genug, um darin eine kleine Nische unter zu kriegen, in der ein zwei-Platten Herd mit Mini-Ofen und einem Kühlschrank, natürlich auch im Mini-Format, ihren Platz haben und daneben, ist auch eine Tür, die wohl in ein kleines, separates Bad führt. Alles was man braucht…aber diese Farben. Alles ist entweder Blutrot, schwarz oder beige. „Stimmt etwas nicht?“, fragt das schwarzhaarige Mädchen, das die Tür geöffnet hat…Liliana, war es glaube ich. „Naja, es geht um das Zimmer…die Farben. An und für sich, passen diese Farben sehr gut zueinander, aber das sieht so…befremdlich aus, wenn es das Zimmer von meinem Tsuna sein soll…“ „Ihnen muss eines klar sein, auch wenn das vielleicht hart klingen mag: Nichts, aber auch gar nichts, außer vielleicht der Grund seines Charakters, ist in den letzten zwei Jahren, wirklich echt gewesen und davor, kannten Sie ihn noch nicht gut genug, bzw. kannten ihn nicht mehr, gut genug, um einen Unterschied festzustellen. Daher, wissen Sie eigentlich nichts von ihm. Ihr Tsuna, existiert gar nicht und hat auch nie auf diese Weise existiert – das war nichts weiter, als eine Illusion. Er hört andere Musik, er ist klug, er ist stark, würde normalerweise wohl zu den coolen Leuten in der Schule zählen und ist gut im Sport. Das komplette Gegenteil, von dem Tsuna, den ihr kennt. Wie gesagt, das einzige, was nie falsch war und immer noch nicht falsch ist, ist sein Charakter, wie er im Grunde ist. Er ist immer noch der nette Kerl, dem nichts wichtiger ist, als seine Familie und seine Freunde. Er hilft immer noch jedem und ist unglaublich liebenswürdig – aber er ist nicht so Naiv und schüchtern, wie ihr alle zu glauben scheint. Wie schon gesagt: Eher das komplette Gegenteil davon. Damit müsst ihr wohl alle klarkommen...“, meint sie und nicht nur an mich, sondern an alle gerichtet, die mitgekommen sind – und wohl auch an alle, die zwar nicht dabei sind, aber auch mit Tsuna zu tun haben.  „Okay. Damit komme ich klar. Er ist immerhin mein Sohn.“, meine ich. Es ist nun mal Tsuna, da ändert sich für mich nichts. Als ich dann weiter in das Zimmer vordringe, stehe ich fast vor dem Bett, in dem er liegt und schläft. Er sieht so friedlich aus, auch wenn er gerade so aussieht, als würde er gleich aufwachen. „Er wacht auf, aber er wird nicht wirklich wach sein, dafür hat er nämlich noch nicht genügend Energie gesammelt – es grenzt an ein Wunder, das er so weit aufwacht. Er wird nur komisch reagieren und erwartet nicht, das er euch irgendwas Logisches sagen kann, geschweige denn, sich an irgendwas erinnern kann. Kann er es, dann hattet ihr Glück, wenn nicht, ist das eigentlich normal. Er wacht nur auf, weil das Wehr geöffnet wurde, aber wie schon gesagt: Es ist ein Wunder, das er aufgewacht ist, denn er hatte wirklich kaum noch Energie.“, erklärt sie wieder. Und tatsächlich, er wacht ein bisschen verpennt auf und guckt uns zwar an, reagiert aber nicht wirklich. Ich gehe vor dem Bett ein wenig in die Knie, damit ich ihm besser in die Augen sehen kann. „Hey Tsuna, hier ist Papa. Ich bin hier, weil ich dich abholen will…nick einfach, wenn du mich verstanden hast.“, sage ich, in der Hoffnung, das er kapiert, was ich von ihm will und bekomme dann wirklich ein, wenn auch sehr träges, Nicken zur Antwort. Gut. „Okay, dann nehme ich dich mit…ähm…laufen kann er so nicht, oder?“, meine ich zuerst zu meinem Sohn und wende mich dann an dessen Freundin. „Nein.“, meint diese nur. „Dann trage ich dich eben…“, sage ich, lehne mich nach vorne, ziehe ihm die Decke, was er nur fasziniert beobachtet, als wäre er ein kleines Kind und greife ihm unter die Kniekehlen und um den Rücken, um ihn hoch zu heben. Auf dem Rücken, könnte ich ihn so nicht transportieren und wir sind mit Autos gekommen, so muss ich ihn ohnehin, sobald wir am Auto sind, bei jemand anderem abgeben. Aber irgendwie traut sich keiner zu, ihn gut festhalten zu können, was nicht so gut ist…also gebe ich ihn einfach an jemanden weiter, von dem ich ausgehe, das er ihn tragen kann. Er fährt ohnehin allein im Auto, da dieser Eric, sich irgendwann verzogen hat, was mir aber auch recht ist, denn so kann das Mädchen auch mit – sie wollte unbedingt. Leider, handelt es sich bei dieser Person, um Xanxus… ~Liliana~ Xanxus… der Typ, der jetzt den hilflosen Tsuna auf dem Schoß hat, hat diesen Namen. Aber ich hab ihn heute nicht das erste Mal gehört. Tsuna erwähnt ihn oft, auch wenn er es meist nicht bemerkt, denn wenn ich ihn darauf anspreche, meint er es stimme nicht, oder er sagt, was für ein Idiot das sei und das er sich nur beschweren würde. Aber ich glaube, das stimmt nicht. In dem Moment, sehe ich zu ihnen rüber, wo er seinen linken Arm, an der Autotür abstützt um seinen Kopf, auf die Hand auflegen zu können. Der andere Arm hält Tsuna, der mit dem Rücken an eben der Autotür und seitlich an den Oberkörper dieses Mannes gelehnt wurde. Er hält in an den  Beinen fest, damit er ihm nicht vom Schoß rutscht. Er ist wohl gerade in Gedanken, denn ich sehe auch, wie er ganz verträumt, über Tsu’s Bein streichelt, das er gerade festhält und wie Tsuna so einen total zufriedenen Ausdruck im Gesicht hat, seit er bei ihm in den Armen liegt. Oohhhh... Das wird noch interessant werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)